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Title:
MAGNETIC CORE THAT IS SUITABLE FOR USE IN A CURRENT TRANSFORMER, METHOD FOR THE PRODUCTION OF A MAGNETIC CORE AND CURRENT TRANSFORMER WITH A MAGNETIC CORE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/030132
Kind Code:
A1
Abstract:
The magnetic core (M) consists of a coiled ferromagnetic alloy strip whereby at least 50 % of the volume contains fine crystalline particles with an average particle size of 100 nm or less (nanocrystalline alloy). Its permeability is greater than 12 000 and lower than 350 000. The saturation-magnetostriction of the magnetic core (M) is less than 1 ppm.The core (M) is substantially free from mechanical stress. The magnetic core (M) has an anisotropic axis (A) along which the magnetization of the magnetic core (M) can be oriented in a particularly easy manner and which is perpendicular to a plane in which the center line of the strip (B) runs. The composition of the alloy essentially corresponds to the formula Fe¿a?Co¿b?Cu¿c?Si¿d?B¿e?M¿f?, whereby M is at least one of the elements V, Nb, Ta, Ti, Mo, W, Zr and Hf, a, b, c, d, e, f are indicated in atom %, and a, b, c, d, e and f meet the following conditions:0,5 $m(F) c $m(F) 2; 6,5 $m(F) d $m(F) 18; 5 $m(F) e $m(F) 14; 1 $m(F) f $m(F) 6; with d + e > 18 and 0 $m(F) b $m(F) 15, whereby a + b + c + d + e + f = 100.

Inventors:
OTTE DETLEF (DE)
PETZOLD JOERG (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/003631
Publication Date:
May 25, 2000
Filing Date:
November 15, 1999
Export Citation:
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Assignee:
VACUUMSCHMELZE GMBH (DE)
OTTE DETLEF (DE)
PETZOLD JOERG (DE)
International Classes:
H01F1/153; H01F27/24; C22C38/00; H01F38/28; (IPC1-7): H01F38/28; H01F1/153
Foreign References:
EP0271657A21988-06-22
EP0563606A21993-10-06
Attorney, Agent or Firm:
WESTPHAL, MUSSGNUG & PARTNER (Waldstrasse 33 Villingen-Schwenningen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Magnetkern, der zum Einsatz in einem Stromwandler geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem gewickelten Band (B) aus einer ferromagnetischen Legierung besteht, bei der mindestens 50% des Volumens der Legierung durch feine kristalline Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 100 nm oder weniger eingenommen wird (nanokristalline Legierung), er eine Permeabilität aufweist, die größer als 12000 und kleiner als 300000 ist, er eine Sättigungsmagnetostriktion aufweist, deren Betrag kleiner als 1 ppm ist, er im wesentlichen frei von mechanischen Spannung ist, er eine Anisotropieachse (A) aufweist, entlang der sich die Magnetisierung des Magnetkerns (M) besonders leicht ausrichtet und die senkrecht zu einer Ebene ist, in der eine Mittellinie des Bandes (B) verläuft, die Legierung eine Zusammensetzung aufweist, die im wesentlichen aus der Formel FeaCobCUcs idBeMf besteht, worin M zumindest eines der Elemente V, Nb, Ta, Ti, Mo, W, Zr und Hf ist, a, b, c, d, e, f in Atom% angegeben sind, und wobei a, b, c, d, e und f die folgenden Bedingungen erfüllen : 0,5 # c # 2 ; 6,6, _< d <_ 18 ; 5 S e _< 14 ; 1 <_ f _< 6 ; mit d + e > 18 und 0 < b < 15, wobei a + b + c + d + e + f = 100 sind.
2. Magnetkern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß a, b, c, d, e und f die folgenden Bedingungen erfüllen : c = 1 ; 14 S d < 17 ; 5 < e < 14 ; 2 < f < 4 ; 0 < b < 0,5 ; mit 22 < d + e < 24.
3. Magnetkern nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag der Sättigungsmagnetostriktion kleiner als 0,2 ppm ist.
4. Magnetkern nach einem der Ansprüche 1 bis 3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß der Magnetkern (M) eine Sättigungsmagnetisierung Bs von 1,1 bis 1,4 T aufweist.
5. Magnetkern nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Band (B) eine Rauhtiefe Ra (eff) kleiner als 7% aufweist.
6. Magnetkern nach einem der Ansprüche 1 bis 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß das Band (B) zumindest an einer Oberfläche mit einer elektrisch isolierenden Schicht (S) versehen ist.
7. Magnetkern nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als elektrisch isolierende Schicht (S) eine Schicht aus Magnesiumoxid vorgesehen ist.
8. Magnetkern nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch isolierende Schicht (S) eine Dicke D von 25 nm < D < 3um aufweist.
9. Magnetkern nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß er als ein geschlossener, luftspaltloser Ringkern, Ovalkern oder Rechteckkern ausgestaltet ist.
10. Magnetkern nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis seines mechanischen elastischen Spannungstensors multipliziert mit der Sättigungsmagnetostriktion zu seiner uniaxialen Anisotropie kleiner als 0,5 ist.
11. Stromwandler für Wechselstrom mit einem Magnetkern nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei der Stromwandler neben dem Magnetkern (M) als Wandlerkern aus zumindest einer Primärwicklung und zumindest einer Sekundärwicklung, zu der ein Bürdenwiderstand parallel geschaltet ist und der den Sekundärstromkreis niederohmig abschließt, besteht.
12. Stromwandler nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Sekundärwicklung eine Windungszahl Nsec < aufweist, wobei die Primärwicklung eine Windungszahl Nprim = 3 aufweist und der Stromwandler für einen Primärstrom Iprim < 20 A ausgelegt ist.
13. Verfahren zur Herstellung eines Magnetkerns nach einem der Ansprüche 1 bis 12, bei dem nach Herstellung und Wicklung des Bandes (B) zum Magnetkern (M), der Magnetkern (M) auf eine Zieltemperatur zwischen 450°C und 600°C erhitzt wird, bei dem der Magnetkern (M) bei einer Temperatur unterhalb der CurieTemperatur der Legierung für 0,1 bis 8 Stunden bei Temperaturen zwischen 260 °C und 590 °C einem Magnetfeld von mehr als 100 A/cm ausgesetzt wird, das parallel zur auszubildenden Anisotropieachse (A) des Magnetkerns (M) ist.
14. Verfahren nach Anspruch 13, bei dem das Erhitzen auf die Zieltemperatur mit einer Rate zwischen 0,5 bis 15 K/min erfolgt, bei dem der Magnetkern (M) zwischen 4 Minuten und 8 Stunden auf der Zieltemperatur gehalten wird.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 14, bei dem das Band (B) vor dem Wickeln an mindestens einer seiner beiden Oberflächen mit einer elektrisch isolierenden Schicht (S) versehen wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, bei dem der Magnetkern (M) vor Erhitzen auf die Zieltemperatur einer Tauchisolation unterzogen wird, so daß das Band (B) mit einer elektrisch isolierenden Schicht (S) versehen wird.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16, bei dem zumindest während der Behandlung im Magnetfeld mehrere gleiche Magnetkerne (M) stirnseitig derart übereinander gestapelt sind, daß eine Stapelhöhe das Mehrfache des Außendurchmessers des Magnetkerns (M) beträgt.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 17, bei dem der Magnetkern (M) mit Raten von 0,1 bis 5 K/min auf Raumtemperatur abgekühlt wird.
Description:
Beschreibung Magnetkern, der zum Einsatz in einem Stromwandler geeignet ist, Verfahren zur Herstellung eines Magnetkerns und Stromwandler mit einem Magnetkern.

Die Erfindung betrifft einen Magnetkern, der zum Einsatz in einem Stromwandler geeignet ist, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Magnetkerns und einen Stromwandler mit einem solchen Magnetkern.

Zur Erfassung des Energieverbrauchs elektrischer Geräte und Anlagen in Industrie und Haushalt werden Energiezähler eingesetzt. Das älteste dabei gebräuchliche Prinzip ist das des Ferraris-Zählers. Der Ferraris-Zähler basiert auf der Energiezählung über die Rotation einer mit einem mechanischen Zählwerk verbundenen Scheibe, die durch die strom-bzw. spannungsproportionalen Felder entsprechender Feldspulen angetrieben wird. Für die Erweiterung der Funktionsmöglichkeiten von Energiezählern wie z. B. für Mehrtarifbetrieb oder Fernablesung werden elektronische Energiezähler eingesetzt, bei denen die Strom-und Spannungserfassung über induktive Strom-und Spannungswandler erfolgt.

Eine spezielle Anwendung, bei der eine besonders hohe Genauigkeit gefordert ist, ist die Erfassung der Energieströme im Bereich der Elektrizitätsversorgungsunternehmen. Hier müssen zum einen die von den jeweiligen Kraftwerken erzeugten und in die Hochspannungsnetze eingespeisten Energiemengen präzise bestimmt werden, zum anderen sind für die Abrechnung die wechselnden Anteile von Verbrauch oder Lieferung im Verkehr zwischen den Energieversorgungsunternehmen von großer Bedeutung. Die hierfür eingesetzten Energiezähler sind Multifunktions-Einbaugeräte, deren Eingangssignale für Strom und Spannung aus dem jeweiligen Hoch-und

Mittelspannungsanlagen über Kaskaden von Strom-und Spannungswandlern abgegriffen werden und deren Ausgangssignale zur digitalen und graphischen Registrierung bzw. Anzeige sowie zu Steuerungszwecken in den Schaltwarten dienen. Dabei dienen die netzseitig ersten Wandler zur potentialgetrennten Transformation der hohen Strom-und Spannungswerte, z. B. 1 bis 100 kA und 10 bis 500 kV, auf in Schaltschränken handhabbare Werte, die zweiten transformieren diese im eigentlichen Energiezähler auf die von der Meßelektronik benötigten Signalpegel im Bereich weniger 10 bis 100 mV.

Die Figur 1 zeigt ein Ersatzschaltbild eines solchen Stromwandlers und die Bereiche der technischen Daten, wie sie in verschiedenen Anwendungen auftreten können. Gezeigt ist hier ein Stromwandler 1. Auf einem Magnetkern 4, der aus einem nanokristallinen weichmagnetischen Band aufgebaut ist, befindet sich die Primärwicklung 2, die den zu messenden Strom Iprim führt und eine Sekundärwicklung 3, die den Meßstrom Isec führt. Der Sekundärstrom Isec stellt sich automatisch so ein, daß die Amperewindungen primär und sekundär im Idealfall gleich groß und entgegengesetzt gerichtet sind. Der Verlauf der Magnetfelder in einem solchen Stromwandler ist in der Figur 2 dargestellt, wobei Verluste im Magnetkern nicht berücksichtigt sind. Der Strom in der Sekundärwicklung 3 stellt sich dann nach dem Induktionsgesetz so ein, daß er die Ursache seiner Entstehung, nämlich die zeitliche Änderung des magnetischen Flusses im Magnetkern 4, zu hindern versucht.

Im idealen Stromwandler ist daher der Sekundärstrom, multipliziert mit dem Verhältnis der Windungszahlen, negativ gleich dem Primärstrom, was durch Gleichung (1) veranschaulicht wird : <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> <BR> ideal<BR> <BR> lSec =-Iprim * (Nprim/Nsec) (1)

Dieser Idealfall wird wegen der Verluste im Bürdenwiderstand 5, im Kupferwiderstand 6 der Sekundärwicklung und im Magnetkern 4 nie erreicht.

Im realen Stromwandler weist daher der Sekundärstrom gegenüber der obigen Idealisierung einen Amplitudenfehler und einen Phasenfehler auf, was durch Gleichung (2) beschrieben wird : I real-lideal Anlplifudenfehler : F (I) =. sec sec. ; Phasenfehler : (p (I) = 0 (1-a')-0 (-j (2) sec Die Ausgangssignale eines solchen Stromwandlers werden digitalisiert, multipliziert, integriert und gespeichert. Das Ergebnis ist eine elektrische Größe, die für die genannten Zwecke zur Verfügung steht.

Die zur Energiezählung in diesen Anwendungen eingesetzten elektronischen Energiezähler arbeiten"indirekt", so daß nur rein bipolare, nullsymmetrische Wechselströme im Zähler selbst gemessen werden müssen. Dazu dienen Stromwandler, die mit Magnetkernen aus hochpermeablen Werkstoffen aufgebaut sind und zur Erreichung geringer Meßfehler über einen kleinen Phasenfehler (p mit sehr vielen, d. h. typischerweise 2500 und mehr, Sekundärwindungen ausgestattet sein müssen.

Für die Abbildung rein bipolarer Ströme sind Stromwandler bekannt, deren Magnetkerne aus hochpermeablen kristallinen Legierungen, insbesondere Nickel-Eisen-Legierungen, bestehen, die ca. 80 Gew. % Nickel enthalten und unter dem Namen "Permalloy"bekannt sind. Diese weisen einen grundsätzlich sehr niedrigen Phasenfehler (p auf. Sie haben dabei aber den Nachteil, daß dieser Phasenfehler p stark mit dem zu messenden Strom Iprim, was gleichbedeutend mit der Aussteuerung des Wandlerkerns ist, variiert. Für eine präzise Strommessung bei wechselnden Lasten mit diesen Wandlern ist

daher eine aufwendige Linearisierung im Energiezähler erforderlich.

Des weiteren sind Stromwandler bekannt, die auf der Basis eisenloser Luftspulen arbeiten. Dieses Prinzip ist als sogenanntes Rogowski-Prinzip bekannt. Hierbei entfällt der Einfluß der Aussteuerung auf den Phasenfehler. Da die Anforderungen an die Störsicherheit solcher Stromwandler jedoch sehr hoch sein müssen, um eine eichfähige Energiezählung zu ermöglichen, sind diese Konstruktionen mit aufwendigen Abschirmungen gegen äußere Felder ausgestattet, was einen hohen Material-und Montageaufwand bedeutet und daher kostenintensiv ist.

Ferner sind Lösungen bekannt, bei denen ein mit einem Luftspalt versehener (gescherter) Ferrit-Schalenkern als Magnetkern eingesetzt wird. Diese Stromwandler verfügen über eine sehr gute Linearität, jedoch ist aufgrund der relativ niedrigen Permeabilität der Ferrite eine sehr hohe Windungszahl in Verbindung mit einem sehr großvolumigen Magnetkern erforderlich, um bei dem Stromwandler einen geringen Phasenwinkel zu erzielen. Diese auf Ferrit- Schalenkernen basierenden Stromwandler weisen ferner ebenfalls eine hohe Empfindlichkeit gegenüber externen Fremdfeldern auf, so daß auch dort Abschirmmaßnahmen getroffen werden müssen. Außerdem sind bei Ferriten in der Regel die Magnetwerte stark temperaturabhängig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Magnetkern anzugeben, der bei Einsatz in einem Stromwandler im Vergleich zum Stand der Technik eine höhere Meßgenauigkeit eines zu messenden Stroms bei gleichzeitig wirtschaftlicher Ausführung und kompakter Baugröße gestattet. Ferner soll ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Magnetkerns sowie ein Stromwandler mit einem solchen Magnetkern angegeben werden.

Darüberhinaus soll die Temperaturabhängigkeit der Eigenschaften möglichst gering sein.

Die Aufgabe wird gelöst durch einen Magnetkern, der zum Einsatz in einem Stromwandler geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einem gewickelten Band aus einer ferromagnetischen Legierung besteht, bei der mindestens 50% der Legierung von feinen kristallinen Teilchen mit einer mittleren Teilchengröße von 100 nm oder weniger eingenommen wird (nanokristalline Legierung), er eine Sättigungspermeabilität aufweist, die größer als 12000, besser 20000, und kleiner als 300000, besser 350000, ist, er eine Sättigungsmagnetostriktion aufweist, deren Betrag kleiner als 1 ppm ist, er im wesentlichen frei von mechanischen Spannung ist, und er eine magnetische Anisotropieachse aufweist, entlang der sich die Magnetisierung des Magnetkerns besonders leicht ausrichtet und die senkrecht zu einer Ebene ist, in der eine Mittellinie des Bandes verläuft. Die Legierung weist eine Zusammensetzung auf, die im wesentlichen aus der Formel FeaCobCucSidBeMf besteht, worin M zumindest eines der Elemente V, Nb, Ta, Ti, Mo, W, Zr und Hf ist, a, b, c, d, e, f in Atom-% angegeben sind, und wobei a, b, c, d, e und f die folgenden Bedingungen erfüllen : 0,5 < ; 6, < 2 ; 6, S e 5 14 ; 1 <_ f _< 6 ; mit d + e > 18 und 0 b 15, wobei a + b + c + d + e + f = 100 sind.

Die Permeabilität bezieht sich auf eine in der Ebene der Mittellinie des Bandes angelegte Feldstärke und die hierdurch hervorgerufene Induktion.

Es hat sich gezeigt, daß bei einem solchen Magnetkern die Abhängigkeit der Permeabilität von der Magnetisierung sehr klein ist. Die Hystereseschleife des Magnetkerns ist also

sehr schmal und linear. Dies setzt ein möglichst kleines Verhältnis von Remanenzinduktion zu Sättigungsinduktion von möglichst weniger als 5 % und kleine Koerzitivfeldstärken von möglichst weniger als 10 mA/cm, besser 5 mA/cm voraus.

Da die Permeabilität mit über 12.000 sehr groß ist und zudem im wesentlichen unabhängig von der Magnetisierung ist, sind der absolute Phasenfehler und der absolute Amplitudenfehler eines Stromwandlers mit einem solchen Magnetkern sehr klein.

Der absolute Amplitudenfehler kann kleiner als 1% 0 sein.

Der absolute Phasenfehler kann kleiner als 0,1° sein.

Der Stromwandler weist neben dem Magnetkern mindestens eine Primärwicklung und eine Sekundärwicklung, zu der ein Bürdenwiderstand parallel geschaltet ist und der den Sekundärstromkreis niederohmig abschließt, auf.

Es hat sich ferner gezeigt, daß die Hystereseschleife des Magnetkerns eine hohe Linearität aufweist. So betragen ein Permeabilitätsverhältnis u15/u4 < 1,1 und ein Permeabilitätsverhältnis U10/uos < 1, 1, wobei Uo, 5, U4, u10 und u15 die Permeabilitäten bei einer Feldamplitude H von 0.5,4,10 und 15 mA/cm sind.

Aufgrund der guten Linearität weisen der Phasen-sowie der Amplitudenfehler im wesentlichen keine Abhängigkeit vom zu messenden Strom auf. Aufgrund der hohen Sättigungsinduktion von beispielsweise 1,2 Tesla gilt dies im Gegensatz zu anderen weichmagnetischen hochpermeablen Werkstoffen für einen weiteren Feldstärken-bzw. Induktionsbereich.

Da der absolute Phasenfehler, der absolute Amplitudenfehler und die Abhängigkeit der Fehler vom zu messenden Strom sehr klein sind, kann durch den Stromwandler eine sehr exakte Stromerfassung erfolgen.

Aufgrund der nanokristallinen Struktur weist der Magnetkern eine überraschend hohe Alterungsbeständigkeit auf, die eine obere Anwendungsgrenztemperatur für den Magnetkern von über 120°C, in Einzelfällen sogar um 150°C erlaubt. Gerade dadurch eignet sich der Stromwandler mit dem Magnetkern für einen Einsatz weit oberhalb der Raumtemperatur.

Die Eigenschaften des Magnetkerns sind nur schwach temperaturabhängig, wobei diese Abhängigkeit wiederum weitgehend linear verläuft.

Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß mit der Legierung der beschriebenen Zusammensetzung durch eine geeignete Wärmebehandlung ein Magnetkern mit den beschriebenen Eigenschaften erzeugt werden kann. Dabei sind sehr viele Parameter aufeinander abgestimmt, damit der Magnetkern die beschriebenen Eigenschaften aufweist.

Durch die bei der Wärmebehandlung erzeugte nanokristalline Zweiphasenstruktur werden bei gleichzeitig hoher Sättigungsinduktion und hoher thermischer Stabilität die beiden grundlegenden Voraussetzungen für gute weichmagnetische Eigenschaften erfüllt : 1) Eliminierung, d. h. Ausmittelung der Kristallanisotropie K durch die glättende Wirkung der kornübergreifenden ferromagnetischen Austauschwechselwirkung.

2) Weitestgehende Einstellung des Nulldurchgangs der Sättigungsmagnetostriktion Rs (Rs < lppm) durch Überlagerung der beiden Magnetostriktionsbeiträge von nanokristallinem Korn und amorpher intergranularer Restphase.

Da hierdurch die im Band bzw. Magnetkern verbleibenden Störanisotropien bis auf ca. 2 J/m3 oder noch weniger eliminiert werden, können bereits bei sehr kleinen uniaxialen magnetfeldinduzierten Queranisotropien hochlineare

Hystereseschleifen (F-Schleifen) mit höchsten Permeabilitäten erzeugt werden.

Im folgenden wird eine Wärmebehandlung, die ein Verfahren zur Herstellung eines Magnetkerns ist und ebenfalls die Aufgabe löst, beschrieben : Nach Herstellung und Wicklung des Bandes zum Magnetkern wird der Magnetkern auf eine Zieltemperatur zwischen 450°C und 600° C erhitzt. Vorzugsweise liegt die Zieltemperatur oberhalb 520°C. Dabei wird ausgehend von einem amorphem Zustand des Bandes die nanokristalline Zweiphasenstruktur ausgebildet.

Nachdem die nanokristalline Zweiphasenstruktur ausgebildet wurde, wird zur Bildung der Anisotropieachse bei einer Temperatur unterhalb der Curie-Temperatur der Legierung ein Magnetfeld von mindestens 100 A/cm eingeschaltet, das transversal zur Richtung des gewickelten Bandes steht (Querfeld). Dieses Querfeld muß so groß sein, daß sich der Kern in Richtung der auszubildenden Anisotropieachse im Zustand seiner Sättigungsinduktion befindet. Die Curie- Temperatur ist die Temperatur, bei der eine spontane Magnetisierung der Legierung einsetzt.

Die Zieltemperatur ist so gewählt, daß sie oberhalb der Kristallisationstemperatur der Legierung liegt. Sie wird derart an die Legierungszusammensetzung angepaßt, daß aufgrund der sich einstellenden Korngrößenverteilung und Volumenerfüllung des Korns eine möglichst gute Ausmittelung der Kristallanisotropie K1 entsteht. Gleichzeitig sollen sich die Magnetostriktionsbeiträge von nanokristallinem Korn und amorpher Restphase derartig ausgleichen, daß die resultierende Sättigungsmagnetostriktion sehr klein ist oder möglichst ganz verschwindet.

Gleichzeitig bewirkt das Erhitzen einen Abbau mechanischer Spannungen im Band und im gewickelten Magnetkern, so daß die Entstehung des nanokristallinen Korns im spannungsfreien Zustand stattfindet und keine spannungsinduzierten Anisotropien entstehen können.

Eine besonders hohe Linearität der Hystereseschleife läßt sich erzielen, wenn das Verhältnis des mechanischen elastischen Spannungstensors des Magnetkerns multipliziert mit der Sättigungsmagnetostriktion zur uniaxialen Anisotropie kleiner als 0,5 ist.

Die Feldstärke des senkrecht zum gewickelten Band angelegten Magnetfeldes (Querfeld) ist derart gewählt, daß es deutlich größer ist als die zum Erreichen der Sättigungsinduktion in dieser Richtung des Kerns notwendigen Feldstärke. Diese ist in der Regel größer als 100 A/cm.

Es liegt im Rahmen der Erfindung, zwei aufeinanderfolgende Wärmebehandlungen durchzuführen. Die erste Wärmebehandlung dient der Ausbildung der nanokristallinen Zweiphasenstruktur.

Die zweite Wärmebehandlung kann bei einer niedrigeren Temperatur als die erste Wärmebehandlung erfolgen und dient der Ausbildung der Anisotropieachse. Alternativ wird in derselben Wärmebehandlung zunächst die nanokristalline Zweiphasenstruktur ausgebildet und anschließend die Anisotropieachse induziert.

Werden z. B. Permeabilitäten im unteren Bereich des angegebenen Fensters von 12000-300000 gefordert, kann die Erzeugung der nanokristallinen Struktur und die Ausbildung der Anisotropieachse auch gleichzeitig erfolgen. Hierzu wird der Magnetkern auf die Zieltemperatur erhitzt, dort bis zur Ausbildung der nanokristallinen Struktur gehalten und danach wieder auf Raumtemperatur abgekühlt. Je nach erforderlicher Permeabilität wird das Querfeld entweder während der gesamten

Wärmebehandlung angelegt oder erst nach Erreichen der Zieltemperatur oder sogar noch später eingeschaltet.

Das Erhitzen auf die Zieltemperatur erfolgt möglichst schnell. Beispielsweise erfolgt das Erhitzen auf die Zieltemperatur mit einer Rate zwischen 1 bis 15 K/min. Zur Erzielung eines inneren Temperaturausgleiches im Kern kann dabei im Temperaturbereich der einsetzenden Kristallisation eine verzögerte Aufheizrate unter 1 K/min oder sogar ein mehrminütiges Temperaturplateau eingelegt werden.

Der Magnetkern wird beispielsweise zwischen 4 Minuten und 8 Stunden auf der Zieltemperatur um 550 °C gehalten, um ein möglichst kleines Korn mit homogener Korngrößenverteilung und kleinen intergranularen Abständen zu erreichen. Die Temperatur wird dabei umso höher gewählt, je niedriger der Si-Gehalt in der Legierung ist. Dabei stellt beispielsweise das Einsetzen unmagnetischer Boridphasen oder das Wachsen von Oberflächenkristalliten auf dem Band eine Obergrenze für die Zieltemperatur dar.

Zur Einstellung der Anisotropieachse und damit der linearen Hystereseschleife (F-Schleife) wird der Magnetkern zwischen 0,1 und 8 Stunden unterhalb der Curie-Temperatur, z. B. zwischen 260 °C und 590 °C bei eingeschaltetem transversalem Magnetfeld gehalten. Die hierbei induzierte uniaxiale Anisotropie ist umso größer je höher die Temperatur im Querfeld gewählt wird. Das Permeabilitätsniveau verhält sich dazu reziprok, so daß bei den niedrigsten Temperaturen die höchsten Werte entstehen. Anschließend wird der Kern z. B. mit 0,1 bis 5 K/min im anliegenden Querfeld auf raumtemperaturnahe Werte von z. B. 25 °C oder z. B. 50 °C abgekühlt. Dies ist einerseits aus wirtschaftlichen Gründen vorteilhaft, andererseits kann aus Linearitätsgründen unterhalb der Curie-Temperatur nicht feldfrei abgekühlt werden kann.

Das Magnetfeld kann während der gesamten Wärmebehandlung eingeschaltet sein.

Die Zusammensetzung der Legierung wird derart gewählt, daß einerseits eine möglichst gute Ausmittelung der Kristallanisotropie des nanokristallinen Korns erfolgt, andererseits aber der Nulldurchgang der Sättigungsmagnetostriktion möglichst gut getroffen wird.

Gleichzeitig darf jedoch der Metalloidgehalt nicht zu hoch angesetzt werden, da hierdurch das Band versprödet und Gießbarkeit, Wickelbarkeit und Schneidbarkeit des Bandes verloren gehen. Andererseits soll jedoch die Kristallisationstemperatur möglichst hoch sein, damit z. B. während des Gießprozesses des Bandes keine Keime für Oberflächenkristallite entstehen, die für die Linearität der Schleife äußerst schädlich sind. Letzteres läßt sich in gewissen Grenzen z. B. durch erhöhte Gehalte an B und/oder Nb erreichen.

Aufgrund der hohen Permeabilität kann der Stromwandler bei zugleich exakter Stromerfassung ein besonders kleines Volumen aufweisen.

Eine weitere Verbesserung hinsichtlich der Linearität der Hystereseschleife des Magnetkerns und damit des Ubertragungsverhaltens des Stromwandlers läßt sich erzielen, wenn der Magnetkern einen Magnetostriktionswert |ks| < 0,2 ppm aufweist und der Magnetkern eine nanokristalline, ferromagnetische Legierung enthält, die eine Zusammensetzung aufweist, die im wesentlichen aus der Formel FeaCobCucSidBeMf besteht, worin M zumindest eines der Elemente V, Nb, Ta, Ti, Mo, W, Zr und Hf ist, a, b, c, d, e, f in Atom-% angegeben sind und a, b, c, d, e und f die folgenden Bedingungen erfüllen :

c = 1 ; 14 < d < 17 ; 5 < ; 2 < 14 ; mit 22 ! + e mit 24 und 0 < b < 0.5, wobei a + b + c + d + e + f = 100 sind.

Die obengenannten Legierungssysteme zeichnen sich durch sehr lineare, ausgesprochen schmale Hystereseschleifen aus und weisen je nach dabei eingestellter uniaxialer Anisotropie Ku <BR> <BR> bei einer Feldamplitude von H = 4 mA/cm eine Permeabilität von 12000 < U4 < 300000 auf. In Figur 3 sind Hystereseschleifen von Magnetkernen aus einigen der obengenannten Legierungssysteme gezeigt. Diese Legierungssysteme sind nahezu magnetostriktionsfrei. Die Magnetostriktion wird vorzugsweise durch eine Wärmebehandlung eingestellt, so daß lineare Hystereseschleifen mit einem aufgrund der hohen Sättigungsinduktion von Bs = 1,1 bis 1,4 T weiträumig nutzbaren Induktionsbereich und einem sehr guten Frequenzgang bezüglich der Permeabilität und niedrigen Ummagnetisierungsverlusten herstellbar sind.

Bei dem oben erwähnten bevorzugten nanokristallinen Legierungssystem wird durch eine exakt abgeglichene Temperatur-Haltezeitfunktion ausgenutzt, daß sich bei den erfindungsgemäß eingesetzten Legierungszusammensetzungen gerade die Magnetostriktionsbeiträge von feinkristallinem Korn und amorpher Restphase ausgleichen und die erforderliche Magnetostriktionsfreiheit entsteht.

Vorzugsweise weist der Magnetkern keinen Luftspalt auf. Ein Stromwandler mit einem Magnetkern ohne Luftspalt weist eine besonders hohe Immunität gegenüber externen Fremdmagnetfeldern ohne zusätzliche Abschirmmaßnahmen auf.

Der Magnetkern ist beispielsweise ein geschlossener, luftspaltloser Ringkern, Ovalkern oder Rechteckkern. Weist der Kern eine Rotationssymmetrieachse auf, so ist die Anisotropieachse parallel zur Rotationssymmetrieachse. Auf jeden Fall steht diese Anisotropieachse möglichst exakt senkrecht zur Richtung des gewickelten Bandes.

Zur Erzeugung des Magnetkerns kann das Band rund gewickelt werden und falls erforderlich mittels geeigneter Formgebungswerkzeuge während der Wärmebehandlung in die entsprechende Form gebracht werden.

Besonders kleine Koerzitivfeldstärken und damit eine besonders gute Linearität der Hystereseschleife werden erzielt, wenn das Band zumindest an einer Oberfläche mit einer elektrisch isolierenden Schicht versehen ist. Dies bewirkt einerseits eine bessere Entspannung des Magnetkerns, andererseits lassen sich auch besonders niedrige Wirbelstromverluste erreichen.

Das Band wird beispielsweise vor dem Wickeln an mindestens einer seiner beiden Oberflächen mit der elektrisch isolierenden Schicht versehen. Hierfür wird je nach Anforderung an die Güte der isolierenden Schicht, ein Tauch-, Durchlauf-, Sprüh-oder Elektrolyseverfahren am Band eingesetzt.

Alternativ wird der gewickelte Magnetkern vor Erhitzen auf die Zieltemperatur einer Tauchisolation unterzogen, so daß das Band mit der elektrisch isolierenden Schicht versehen wird. Als besonders vorteilhaft hat sich ein Tauchverfahren bei Unterdruck herausgestellt.

Bei der Auswahl des isolierenden Mediums ist darauf zu achten, daß dieses einerseits auf der Bandoberfläche gut haftet, andererseits keine Oberflächenreaktion verursacht, die zu einer Schädigung der Magneteigenschaften führen kann.

Bei den hier in Rede stehenden Legierungen haben sich Oxide, Acrylate, Phosphate, Silikate und Chromate der Elemente Calzium, Magnesium, Aluminium, Titan, Zirkonium, Hafnium, Silizium als wirkungsvolle und verträgliche Isolatoren herausgestellt. Besonders effektiv ist dabei Magnesium, welches als flüssiges magnesiumhaltiges Vorprodukt auf die

Bandoberfläche aufgebracht wird und sich während einer speziellen, die Legierung nicht beeinflussenden Wärmebehandlung in eine dichte magnesiumhaltige Schicht umwandelt, deren Dicke D je nach Verarbeitung ungefähr zwischen 25 nm und 3 um liegen kann. Bei den Temperaturen der oben beschriebenen Magnetfeldwärmebehandlung entsteht dann die eigentliche Isolatorschicht aus Magnesiumoxid.

Die Sekundärwicklung des Stromwandlers kann eine Windungszahl aufweisen, die kleiner oder gleich 2200 ist. Die Primärwicklung des Stromwandlers kann eine Windungszahl aufweisen, die gleich drei ist. Der Stromwandler kann für einen Primärstrom ausgelegt sein, der kleiner oder gleich 20A beträgt.

Das Band wird zunächst in amorphem Zustand mittels Rascherstarrungstechnologie hergestellt, wie sie z. B. in der EP 0 271 657 B1 beschrieben ist, und dann auf speziellen Maschinen spannungsfrei zum Magnetkern in seinen Endabmessungen gewickelt. Aufgrund der hohen Linearitätsanforderungen an die Hystereseschleife des Magnetkerns wird vorzugsweise besondere Sorgfalt im Hinblick auf Spannungsfreiheit aufgewendet.

Vorzugsweise wird das Band so hergestellt, daß es eine kleine effektive Rauhtiefe aufweist. Dadurch lassen sich ein besonders gutes Remanenzverhältnis und damit eine besonders gute Linearität des Stromwandlers erzielen. Es hat sich gezeigt, daß 7 % als oberer Grenzwert für die effektive Rauhtiefe besonders gut ist, wobei jedoch mit abnehmender effektiver Rauhtiefe die Streuung aber auch der Betrag der Remanenz kleiner wird und damit die Stabilität der Linearität signifikant zunimmt.

Die Rauhtiefe der Oberflächen des Bandes und auch die Banddicken sind wesentliche Einflußgrößen auf die magnetischen Eigenschaften. Maßgeblich ist die effektive

Rauhtiefe. Unter der effektiven Rauhtiefe versteht man die Summe der mittleren Rauhtiefen Ra der beiden sich gegenüberliegenden Bandoberflächen dividiert durch die Banddicke. Die Figur 4 zeigt sehr anschaulich, daß sich das Remanenzverhältnis und damit die Linearität der Stromwandler durch Einstellung der Rauhtiefe einstellen läßt.

Besonders gleichmäßige und lineare Hystereseschleifen werden dann erreicht, wenn mehrere Magnetkerne während der Wärmebehandlung im Magnetfeld stirnseitig exakt so aufgestapelt sind, daß die Stapelhöhe das Mehrfache des Magnetkernaußendurchmessers beträgt. Die Hystereseschleife entwickelt sich dabei umso steiler, je niedriger die Temperatur im magnetischen Querfeld angesetzt wird.

Je nach Legierung ist die Wärmebehandlung im Vakuum oder in einem inerten oder reduzierenden Schutzgas durchzuführen. In allen Fällen sind materialspezifische Reinheitsbedingungen zu berücksichtigen, die fallweise durch entsprechende Hilfsmittel wie elementspezifische Absorber-oder Gettermaterialien herbeizuführen sind.

Nach der Wärmebehandlung wird der Magnetkern schließlich verfestigt, z. B. durch Tränken, Beschichten, Umhüllen mit geeigneten Kunststoffmaterialien und/oder Verkapselung und mit jeweils mindestens der Sekundärwicklung des Stromwandlers versehen.

Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren näher erläutert.

Figur 5 zeigt im Vergleich die Abhängigkeit der Permeabilitäten des erfindungsgemäßen Magnetkerns und der von Permalloy-Kernen von einer Induktionsamplitude, die durch ein erregendes Magnetfeld erzeugt wird.

Figur 6 zeigt die Abhängigkeit des Amplitudenfehlers und des Phasenfehlers vom zu messenden Strom.

Figur 7 zeigt schematisch den Magnetkern, der aus einem Band mit einer isolierenden Schicht besteht, und seine Anisotropieachse.

Figur 8 zeigt die Temperaturabhängigkeit der Permeabilität des Magnetkerns bei einem Permeabilitätsniveau von ca. 80000 im Vergleich mit der einiger typischer Ferrite.

Figur 7 ist nicht maßstabsgetreu.

In einem Ausführungsbeipiel wurde ein 3 g schwerer ringförmiger Magnetkern M, der aus einem mit einer ca. 300 nm dicken isolierenden Schicht S aus Magnesiumoxid beschichtenem Band B aus einer wärmebehandelten nanokristallinen Legierung mit der Zusammensetzung Fe73,42 Cul, 04Nb2, 96Sil5, 68B6,95 besteht, mit den Abmessungen 19 x 15 x 5,2 mm und mit einem Eisenquerschnitt von Afe = 0,077 cm2 erzeugt.

Zur Vermeidung von Wickelspannungen wurde beim Wickeln des Bandes B zum Magnetkern M darauf geachtet, daß die Zugkraft des Bandes B mit zunehmender Bandlagenzahl kontinuierlich zurückgeht. Damit wird erreicht, daß das tangential am Magnetkern M angreifende Drehmoment über den gesamten Radius des Magnetkerns M konstant bleibt und nicht mit wachsendem Radius größer wird.

Zur Erzielung der geforderten Magneteigenschaften wurde der Magnetkern M bei 572°C vorbehandelt, wodurch sich infolge der Ausbildung der nanokristallinen Zweiphasenstruktur der Betrag der Sättigungsmagnetostriktion von Xs z 24 ppm auf 0,16 ppm reduzierte. Die Aufheizrate wurde zwischen 450 °C und 520 °C von z. B. 10 K/min auf 1 K/min reduziert. Nachdem der Kern

z. B. für 1 Stunde auf 572°C gehalten wurde, wurde er wieder abgekühlt.

Zur Einstellung der für flache lineare Hystereseschleifen (F-Schleifen) notwendigen uniaxialen Queranisotropie K, j wurde der Magnetkern M in einer weiteren Wärmebehandlung für 3,5 Stunden bei einer Temperatur von 382 °C getempert. Zur Ausrichtung der magnetischen Vorzugsrichtung, d. h. zur Erzeugung einer Anisotropieachse A wurde quer zur späteren Magnetisierungsrichtung ein äußeres Magnetfeld (H > 1000 A/cm) angelegt, das transversal zur Richtung des gewickelten Bandes B steht (siehe Figur 7). Das Magnetfeld war also parallel zur Anisotropieachse A.

Die magnetischen Eigenschaften des zweiteilig wärmebehandelten Magnetkerns M geht aus Fig. 5 hervor, wobei die Permeabilität im Gegensatz zu konventionellen kristallinen Permalloy-Kernen über einen weiten Aussteuerungsbereich hinweg nahezu konstant auf dem hohen Wert lu 82.000 lag. Dies wurde möglich, da einerseits die eingesetzte Legierung eine hohe Sättigungsinduktion von ca.

1,2 Tesla besitzt und andererseits das statische Verhältnis Remanenz-zu Sättigungsinduktion infolge der durch die Vorbehandlung hinreichend stark reduzierten Sättigungsmagnetostriktion sowie einer geringen effektiven Rauhtiefe (Ra (eff) z 2,9 %) mit Br/Bm = 2,6 % ausreichend klein war.

Der Magnetkern M wurde zu einem Stromwandler weiterverarbeitet. Der Stromwandler wies eine Primärwindungszahl N1 von 3 und eine Sekundärwindungszahl N2 von 2000 auf und war über einen Bürdenwiderstand von 100 Ohm niederohmig im Sekundärstromkreis abgeschlossen. Die anwendungsrelevanten Größen Amplitudenfehler F und Phasenfehler (p gehen aus Fig. 6 hervor. Bedingt durch die ausgeprägte Linearität und hohe Permeabilität der Hystereseschleife sind beide Größen betragsmäßig klein und

ihre Aussteuerungsabhängigkeit vergleichsweise gering ist.

Der mittlere Phasenwinkel (p beträgt 0,40°. Eine Linearität des Phasenwinkels A (p über einen Strombereich von 0,1 bis 2 A beträgt weniger als 0,04°.

Der Magnetkern M wies eine hervorragende Alterungsbeständigkeit bis zu 150°C auf. Darüber hinaus zeigt Fig. 8 die hervorragend kleine Temperaturabhängigkeit des aus besagter nanokristalliner Legierung hergestellten Magnetkerns M, wobei sich gerade das eingestellte Permeabilitätsniveau um 80000 besonders auszeichnet.

Insgesamt war dieses Glühergebnis praktisch unabhängig davon, ob die beschriebene Wärmebehandlung als zwei unabhängige Teilschritte oder in einem einzigen Ablauf durchgeführt wurde.

Zur noch vollständigeren Reduzierung der Magnetostriktion wurde die thermische Vorbehandlung versuchsweise bei Tx= 600 °C durchgeführt. Das Glühergebnis war allerdings deutlich schlechter, denn im Gegensatz zu den oben beschriebenen hervorragenden Linearitätseigenschafen besaß die Schleife jetzt plötzlich ein hohes Remanenzverhältnis von Br/Bm = 23,5 %, wobei die Anfangspermeabilität nur noch bei U4 ~ 48.000 lag.

Nach einer Vorbehandlung bei Tx = 520 °C reagierten die Magneteigenschaften des Magnetkerns infolge zu hoher Sättigungsmagnetostriktion sehr empfindlich auf mechanisch verspannende Einflüsse jeglicher Art. Dabei wuchs das Remanenzverhältnis bereits bei schwachen mechanischen Manipulationen von 6 % auf 20 % oder mehr an. Demzufolge war eine Verkapselung oder Kunststoffbeschichtung und damit die technologische Weiterverarbeitung des Magnetkerns zum Stromwandlerbauelement nicht mehr möglich.

Wurde dagegen die Vorbehandlungstemperaur von Tx = 572 °C beibehalten, aber die Temperatur der Feldwärmebehandlung auf 440 °C erhöht, behielt die Hystereseschleife zwar ihre hervorragende Linearität mit einem Remanenzverhältnis von jetzt Br/Bm = 2,4 %, aber ihre Anfangspermeabilität lag aufgrund einer zu hohen uniaxialen Anisotropieenergie Ku nur noch bei U4 t 56.000.