Stand der Technik Magnetfeld-Geräte sind allgemein bekannt und werden beispielsweise von der Firma mbs system Arno Fichtner, DE hergestellt. Bei diesen Magnetfeld-Geräten wird ein einweg-gleichgerichtetes Sinussignal und eine Phasenan- schnittssteuerung zur Intensitätsmodulation jeder Halb- welle verwendet. Bei Verwendung eines Toroids mit einer Wicklung erhält man ein Magnetfeld mit einem Spitzen- wert von ca. 90 Gauß.

Auf die bekannten Geräte der genannten Firma wird zur Erläuterung aller hier nicht näher beschriebenen Ein- zelheiten ausdrücklich Bezug genommen.

Ferner sind Magnetfeld-Geräte beispielsweise aus der WO 92/19317 bekannt. Bei diesen Magnetfeld-Geräten wird ein Rechtecksignal zur Erzeugung des Magnetfeldes ver- wendet. Als Spule dient ein Toroid mit sechs Wicklungen und einem Luftspalt. Der Spitzenwert des Magnetfeldes der von der Anmelderin dieser Anmeldung hergestellten Geräte überschreitet nicht den Wert von 20 Gauß.

Allen bekannten Geräten ist - unabhängig davon, ob sie mit Sinussignalen oder mit Rechtecksignalen arbeiten - gemeinsam, daß sie unterschiedliche Behandlungserfolge zeigen : Während sich bei manchen Patienten ein sehr guter Be- handlungserfolg einstellt, ist der Behandlungserfolg bei anderen Patienten deutlich schlechter, ohne daß aus der Literatur hierfür ein Grund bekannt wäre.

Darstellung der Erfindung Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die unterschiedlichen Behandlungserfolge auf eine nicht an den jeweiligen Patienten angepate Intensitatseinstel- lung des Magnetfeldes zurückzuführen sein dürfte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Magnet- feld-Gerät zur Stimulation und/oder Unterstützung von Körperfunktionen, wie z. B. der Heilung von Knochenbrü- chen, mit einer stromdurchflossenen Spule, die so aus- gebildet ist, daß der zu behandelnde bzw. zu stimulie- rende Körperteil dem von der Spule erzeugten Magnetfeld ausgesetzt ist, und einer Stromversorgungseinheit, die den durch die Spule fließenden Strom liefert, und die einen Netztransformator und wenigstens ein Schaltele- ment aufweist, das zur Steuerung des durch die Spule fließenden Stromes einen sog. Phasenanschnitt wenig- stens einer Halbwelle ausführt, derart weiterzubilden, daß ein gleichmäßiger Behandlungserfolg erzielt wird.

Eine erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im Pa- tentanspruch 1 angegeben. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Ansprüche zwei folgende.

Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß es kaum - und wenn ja, dann nur mit sehr großer Erfahrung - möglich ist, die für den jeweiligen Patienten optimale Einstel- lung der Magnetfeld-Intensität zu finden. Deshalb ist erfindungsgemäß eine Steuereinheit vorgesehen ist, die das wenigstens eine Schaltelement periodisch zwischen wenigstens zwei Leistungsstufen umschaltet. Durch die Umschaltung zwischen wenigstens zwei Leistungsstufen, die bevorzugt innerhalb eines Zeitraums von wenigen Se- kunden und insbesondere von einer Sekunde erfolgt, wird jeder Patient mit einer für ihn - wenigstens annähernd - optimal geeigneten Magnetfeld-Intensität behandelt.

Überraschender Weise hat sich herausgestellt, daß die Behandlungszeiten durch die erfindungsgemäße Umschal- tung zwischen wenigstens zwei Leistungsstufen deutlich gegenuber herkommlichen Geraten verkurzt werden können.

In Übereinstimmung mit dem Stand der Technik ist es auch bei dem erfindungsgemäßen Gerät möglich, daß le- diglich ein Schaltelement vorgesehen ist, das nur eine Halbwelle des sinusförmigen Stromes schaltet, und das insbesondere auch die Phasenanschnittssteuerung aus- führt. Dieses Schaltelement kann insbesondere ein Thy- ristor sein.

Die erfindungsgemäß vorgesehene Umschaltung zwischen wenigstens zwei, bevorzugt drei oder mehr Leistungsstu- fen wird bevorzugt über eine zusätzliche, d. h. insbe- sondere eine der Phasenanschnittsteuerung überlagerte Impulspaketsteuerung realisiert, wobei ebenfalls bevor- zugt die Impulspaketbreite eine Sekunde oder weniger beträgt. Die Leistungsstufen können dabei unterhalb und oberhalb von 20 Gauß liegen. Insbesondere kann bei der größten Leistungsstufe der Wert 20 Gauß, wie er bei ei- nem bekannten Gerät realisiert wird, deutlich über- schritten werden, und 90 Gauß und mehr erreichen.

Anstelle einer überlagerten Impulspaketsteuerung kann selbstverständlich auch der Phasenanschnittswinkel pe- riodisch variiert werden.

Weiterhin ist es bevorzugt, wenn der Netztransformator eine Ausgangsspannung von 24 Volt liefert, da dann das Gerät berührsicher ist.

Die Spule kann in an sich bekannter Weise eine Zylin- derspule bzw. eine Toroidspule mit bis zu drei Wicklun- gen sein, wobei alle Ausführungen - wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind - für einen liegenden oder sitzenden Patienten möglich sind. Selbstverständ- lich ist es möglich, daß der Patient vollständig oder nur mit dem entsprechenden Körperteil von der Spule um- schlossen ist.

Bei einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Geräts können zusätzlich oder alternativ zur Erzeugung eines Magnetfeldes elektromagnetische Wellen Wellen im HF- bis Mikrowellenbereich und insbesondere im Dezimeter- Bereich emittiert werden, die die Behandlung unterstüt- zen oder mit denen ergänzende Behandlungen durchgeführt werden können. Dabei kann die Spule, die das Magnetfel erzeugt, auch die Wellen im Dezimeter-Bereich abstrah- len.

Hierzu kann das erfindungsgemäße Gerät einen Sender für die elektromagnetischen Wellen aufweisen, der von der Steuereinheit gesteuert wird.

Kurze Beschreibung der Zeichnung Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungs- beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung exempla- risch beschrieben, auf die im übrigen hinsichtlich der Offenbarung aller im Text nicht näher erläuterten er- findungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen : Beschreibung von Ausführungsbeispielen Fig. 1 bis 3 die Ausgangssignale für drei unter- schiedliche Leistungsstufen.

In den Figuren ist in einem Spannungs/Zeit-Diagramm (U/t-Diagramm) die Spannung bzw. der Strom, der an die das Magnetfeld erzeugende Spule angelegt ist, als Funk- tion der Zeit dargestellt. Das nicht im einzelnen dar- gestellte Gerät kann dabei einen Grundaufbau haben, wie ihn die Magnetfeld-Geräte der Firma mbs system Arno Fichtner, DE haben.

Bei dem erfindungsgemäßen Gerät ist lediglich ein Schaltelement, nämlich ein Thyristor vorgesehen, der nur eine Halbwelle des sinusförmigen Stromes schaltet und dabei eine Phasenanschnittssteuerung ausführt.

Die Steuereinheit, die das Schaltelement, bei dem Aus- führungsbeispiel also den Thyristor steuert, überlagert der bei den bekannten Geräten ausschließlich vorgesehe- nen Phasenanschnittssteuerung eine sogenannte Impulspa- ketsteuerung.

In der Figur sind verschiedene Möglichkeiten für die Impulspaketsteuerung dargestellt. Die Impulspaketsteue- rung hat bei dem sogenannten"Programm 1"eine Impuls- paketbreite von 250 ms, während sie bei dem, Programm 2 eine Impulspaketbreite von 80ms und bei dem"Pro- gramm 3^ eine Breite von 40ms hat.

Erfindungsgemäß ist erkannt worden, daß ausschlaggebend für den Behandlungserfolg nicht die über die bestimmte Zeitdauer integrierte mittlere Intensität bzw. Leistung ist. Entscheidend ist vielmehr, daß das Magnetfeld pe- riodisch immer wieder die für den jeweiligen Patienten zumindest annähernd optimal angepaßte momentane Inten- sität hat. Da bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel die Intensität zwischen wenigstens zwei oder mehr - bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel drei - Leistungsstufen in Zeiträumen von weniger als einer Sekunde umgeschaltet wird, wird jeder Patient zumindest für einen Teil der Behandlung mit der für ihn optimalen Leistungsstufe be- handelt, ohne daß der behandelnde Arzt eine Leistungs- anpassung bzw. Leistungseinstellung vornehmen müßte.