Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MAGNETIC SEPARATION OF SUBSTANCES ON THE BASIS OF THE DIFFERENT SURFACE CHARGES THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2009/065802
Kind Code:
A3
Abstract:
The invention relates to a method for separating at least one first material from a mixture containing said at least one first material and at least one second material. Said method comprises the following steps: (A) a suspension of the mixture containing at least one first material and at least one second material and at least one magnetic particle is produced in a suitable suspending agent; (B) the pH of the suspension obtained in step (A) is adjusted to a value at which the at least one first material and the at least one magnetic particle have opposite surface charges such that the same agglomerate; (C) the agglomerate obtained in step (B) is separated by applying a magnetic field; and (D) the agglomerate separated in step (C) is split by adjusting the pH to a value at which the at least one first material and the at least one magnetic particle have identical surface charges in order to obtain the at least one first material.

Inventors:
DOMKE IMME (DE)
MICHAILOVSKI ALEXEJ (DE)
MRONGA NORBERT (DE)
HIBST HARTMUT (DE)
Application Number:
PCT/EP2008/065666
Publication Date:
August 20, 2009
Filing Date:
November 17, 2008
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BASF SE (DE)
DOMKE IMME (DE)
MICHAILOVSKI ALEXEJ (DE)
MRONGA NORBERT (DE)
HIBST HARTMUT (DE)
International Classes:
B03C1/015; B03C1/32
Foreign References:
US4643822A1987-02-17
US4225426A1980-09-30
US4219408A1980-08-26
US4225425A1980-09-30
US4834898A1989-05-30
Attorney, Agent or Firm:
ISENBRUCK, Günter (Theodor-Heuss-Anlage 12, Mannheim, DE)
Download PDF:
Claims:

Patentansprüche

1 . Verfahren zur Abtrennung wenigstens eines ersten Stoffes aus einer Mischung enthaltend diesen wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff, umfassend die Schritte:

(A) Herstellen einer Suspension der Mischung enthaltend wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff und wenigstens einen Magnetpartikel in einem geeigneten Suspendiermittel, (B) Einstellen des pH-Wertes der in Schritt (A) erhaltenen Suspension auf einen Wert, bei dem der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel gegenteilige Oberflächenladungen tragen, so dass diese agglomerieren,

(C) Abtrennen des in Schritt (B) erhaltenen Agglomerates durch Anlegen eines magnetischen Feldes und

(D) Spalten des in Schritt (C) abgetrennten Agglomerates durch Einstellen des pH-Wertes auf einen Wert, bei dem der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel gleiche Oberflächenladungen tragen, um den wenigstens einen ersten Stoff zu erhalten.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert in Schritt (B) auf einen Wert eingestellt wird, der zwischen dem isoelektrischen Punkt des wenigstens einen ersten Stoffes und dem isoelektrischen Punkt des wenigstens einen magnetischen Partikels liegt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine erste Stoff ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus sulfidischen Erzen, oxidischen und/oder carbonathaltigen Erzen und Mischungen davon.

4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine zweite Stoff ist aus der Gruppe bestehend aus oxidischen Metallverbindungen, hydroxidischen Metallverbindungen und Mischungen davon.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Magnetpartikel ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus magnetischen Metallen und Mischungen davon, ferromagnetischen Legierungen von magnetischen Metallen und Mischungen davon, magnetischen Eisenoxiden, kubischen Ferriten der allgemeinen Formel (I)

M 2+ x Fe 2+ 1-x Fe 3+ 2 0 4 (I),

mit

M ausgewählt aus Co, Ni, Mn, Zn und Mischungen davon und x < 1 ,

hexagonalen Ferriten und Mischungen davon.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Suspendiermittel Wasser ist.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die in Schritt (A) hergestellte Suspension wenigstens ein Puffersystem enthält.

9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stoff CU 2 S ist und der zweite Stoff SiC> 2 ist.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Stoff M0S 2 ist und der zweite Stoff SiC> 2 ist.

Description:

Magnetische Trennung von Substanzen basierend auf ihren unterschiedlichen Oberflächenladungen

Beschreibung

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen wenigstens eines ersten Stoffes aus einer Mischung enthaltend diesen wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff, wobei zunächst eine Suspension der Mischung enthaltend wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff und wenigstens einen Magnetpartikel in einem geeigneten Suspendiermittel hergestellt wird, der pH- Wert dieser Suspension auf einen Wert eingestellt wird, bei dem der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel gegenteilige Oberflächenladungen tragen, so dass diese agglomerieren, das so erhaltene Agglomerat durch Anlegen eines magnetischen Feldgradienten abgetrennt wird, und dieses abgetrennte Agglomerat durch Einstellen des pH-Wertes auf einen Wert, bei dem der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel gleiche Oberflächenladungen tragen, gespalten wird, um den wenigstens einen ersten Stoff zu erhalten.

Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Anreicherung von Werterzen in Gegenwart der Gangart.

Verfahren zum Abtrennen von Werterzen aus Mischungen enthaltend diese sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt.

WO 02/0066168 A1 betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Werterzen aus Mischungen enthaltend diese, in dem Suspensionen oder Aufschlämmungen dieser Mischungen mit Partikeln, welche magnetisch und/oder schwimmfähig in wässrigen Lösungen sind, behandelt werden. Nach Zugabe der magnetischen und/oder schwimmfähigen Partikel wird ein Magnetfeld angelegt, so dass die Agglomerate von der Mischung ab- getrennt werden. Der Grad der Anbindung der magnetischen Partikel an die Werterze und die Stärke der Bindung ist jedoch nicht ausreichend, um das Verfahren mit genügend hoher Ausbeute und Effektivität durchzuführen.

US 4,657,666 offenbart ein Verfahren zur Anreicherung von Werterzen, wobei das in der Gangart vorliegende Werterz mit magnetischen Partikeln umgesetzt wird, wodurch sich aufgrund der hydrophoben Wechselwirkungen Agglomerate bilden. Die magnetischen Partikel werden durch Behandlung mit hydrophoben Verbindungen auf der O- berfläche hydrophobiert, so dass eine Anbindung an das Werterz erfolgt. Die Agglomerate werden dann durch ein magnetisches Feld von der Mischung abgetrennt. Das ge- nannte Dokument offenbart auch, dass die Werterze mit einer oberflächenaktivierenden Lösung von 1 % Natrium-ethylxanthogenat behandelt werden, bevor das magneti-

sehe Teilchen zugefügt wird. Eine Trennung von Werterz und Magnetpartikel erfolgt bei diesem Verfahren durch das Zerstören der oberflächenaktivierenden Substanz, die in Form der oberflächenaktivierenden Lösung auf das Werterz aufgebracht worden ist. Nachteilig an diesem Verfahren ist, dass ggf. eine oberflächenaktivierende Substanz zugesetzt wird, deren Abbauprodukte im Werterz zurückbleiben und ggf. weitere Verfahrensschritte stören können.

US 4,834,898 offenbart ein Verfahren zum Abtrennen nicht magnetischer Materialien durch Inkontaktbringen dieser mit magnetischen Reagenzien, welche mit zwei Schich- ten aus oberflächenaktiven Substanzen umhüllt sind. Die Anbindung der so modifizierten magnetischen Reagenzien an die nicht magnetischen Materialien basiert auf einer Wechselwirkung der Beschichtung der Magnetpartikel mit den nicht magnetischen Materialien. Bei diesem Verfahren ist von Nachteil, dass die Magnetpartikel aufwendig mit zwei Schichten oberflächenaktiver Substanzen versehen werden müssen, um eine Ankopplung zu erzielen.

S. R. Gray, D. Landberg, N. B. Gray, Extractive Metallurgy Conference, Perth, 2 - 4 October 1991 , Seiten 223 - 226 offenbart ein Verfahren zur Rückgewinnung von kleinen Goldpartikeln durch Inkontaktbringen der Partikel mit Magnetit. Vor dem Inkon- taktbringen werden die Goldteilchen mit Kalium-amylxanthogenat behandelt. Ein Verfahren zum Abtrennen der Goldteilchen von wenigstens einem hydrophilen Stoff wird in diesem Dokument nicht offenbart.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen, durch das wenigstens ein erster Stoff aus Mischungen enthaltend wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff effizient abgetrennt werden können. Des Weiteren ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren bereitzustellen, mit dem die oben genannte Stofftrennung möglich ist, ohne das der erste und/oder zweite Stoff mit einem zusätzlichen Reagenz behandelt werden muss, und in dem die Agglomerati- on mit einem Magnetpartikel durch einfache Maßnahmen veranlasst werden kann und reversibel ist. Des Weiteren sollte die Bindung zwischen abzutrennendem ersten Stoff und Magnetpartikel genügend stabil sein, um eine hohe Ausbeute an erstem Stoff bei der Abtrennung zu gewährleisten.

Die Aufgaben werden gelöst durch das erfindungsgemäße Verfahren zur Abtrennung wenigstens eines ersten Stoffes aus einer Mischung enthaltend diesen wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff, umfassend die Schritte:

(A) Herstellen einer Suspension der Mischung enthaltend wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff und wenigstens einen Magnetpartikel in einem geeigneten Suspendiermittel,

(B) Einstellen des pH-Wertes der in Schritt (A) erhaltenen Suspension auf einen Wert, bei dem der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel gegenteilige Oberflächenladungen tragen, so dass diese agglomerieren,

(C) Abtrennen des in Schritt (B) erhaltenen Agglomerates durch Anlegen eines mag- netischen Feldes und

(D) Spalten des in Schritt (C) abgetrennten Agglomerates durch Einstellen des pH- Wertes auf einen Wert, bei dem der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel gleiche Oberflächenladungen tragen, um den wenigstens einen ersten Stoff zu erhalten.

Das erfindungsgemäße Verfahren dient bevorzugt zum Abtrennen wenigstens eines ersten Stoffes aus einer Mischung umfassend diesen wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff.

Der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine zweite Stoff können mit dem erfindungsgemäßen Verfahren voneinander getrennt werden, da sie in Abhängigkeit vom eingestellten pH-Wert unterschiedliche Oberflächenladungen aufweisen. Es ist erfindungsgemäß erforderlich, dass bei dem eingestellten pH-Wert der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel unterschiedliche Oberflächenla- düng aufweisen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der wenigstens eine erste Stoff ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus sulfidischen Erzen, oxidischen und/oder carbonathalti- gen Erzen und Mischungen davon.

Somit ist der wenigstens eine abzutrennende erste Stoff bevorzugt eine Metallverbindung ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus sulfidischen Erzen, oxidischen und/oder carbonathaltigen Erzen, beispielsweise Azurit [Cu 3 (CO 3 MOH) 2 ], oder Malachit [Cu 2 [(OH) 2 |CO 3 ]]). Des Weiteren kann der wenigstens eine abzutrennende Stoff ausgewählt sein aus der Gruppe der Edelmetalle und deren Verbindungen, beispielsweise Au, Pt, Pd, Rh etc. bevorzugt im gediegenen Zustand.

Beispiele für erfindungsgemäß einsetzbare sulfidische Erze sind z.B. ausgewählt aus der Gruppe der Kupfererze bestehend aus Covellit CuS, Molybdän(IV)-sulfid Molybdit MoS 2 , Chalkopyrit (Kupferkies) CuFeS 2 , Bornit Cu 5 FeS 4 , Chalkozyt (Kupferglanz) Cu 2 S und Mischungen davon.

Der wenigstens eine zweite Stoff ist bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus oxidischen Metallverbindungen, hydroxidischen Metallverbindungen und Mischun- gen davon, beispielsweise Siliziumdioxid SiO 2 , Silikate, Alumosilikate, beispielsweise

Feldspate, beispielsweise Albit Na(Si 3 AI)O 8 , Glimmer, beispielsweise Muskovit

KAI 2 [COH 1 F) 2 AISi 3 OiO], Granate (Mg, Ca, Fe 11 J 3 (AI, Fe'") 2 (Si0 4 )3, AI 2 O 3 , FeO(OH), Fe- CO 3 , Fe 2 O 3 , Fe 3 O 4 und weitere verwandte Mineralien und Mischungen davon. Weitere bevorzugte oxidische Verbindungen sind weiter unten genannt.

In dem erfindungsgemäßen Verfahren werden bevorzugt unbehandelte Erzmischungen eingesetzt, welche aus Minenvorkommen gewonnen werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt die Mischung enthaltend wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff in Schritt (A) in Form von Partikeln mit einer Größe 100 nm bis 100 μm vor, siehe beispielsweise US 5,051 ,199. In einer bevorzugten Ausführungsform wird diese Partikelgröße durch Mahlen erhalten. Geeignete Verfahren und Vorrichtungen sind dem Fachmann bekannt, beispielsweise Nassmahlen in einer Kugelmühle. Somit ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens dadurch gekenn- zeichnet, dass die Mischung enthaltend wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff vor oder während Schritt (A) zu Partikeln mit einer Größe von 100 nm bis 500 μm vermählen wird. Bevorzugt einsetzbare Erzmischungen weisen einen Gehalt an sulfidischen Mineralien von mindestens 0,4 Gew.-% auf.

Beispiele für sulfidische Mineralien, die in den erfindungsgemäß einsetzbaren Mischungen vorliegen, sind die oben genannten. Zusätzlich können in den Mischungen auch Sulfide anderer Metalle als Kupfer vorliegen, beispielsweise Sulfide von Eisen, Blei, Zink oder Molybdän, d.h. FeS/FeS 2 , PbS, ZnS oder MoS 2 . Des Weiteren können in den erfindungsgemäß zu behandelnden Erzmischungen oxidische Verbindungen von Metallen und Halbmetallen, beispielsweise Silikate oder Borate oder andere Salze von Metallen und Halbmetallen, beispielsweise Phosphate, Sulfate oder Oxi- de/Hydroxide/Carbonate und weitere Salze vorliegen, beispielsweise Azurit [Cu 3 (COs) 2 (OH) 2 ], Malachit [Cu 2 I(OH) 2 (CO 3 )]], Baryt (BaSO 4 ), Monazit ((Ce, La, Nd) [PO 4 ]). Weitere bevorzugte sulfidische Verbindungen sind weiter unten genannt.

Eine typischerweise eingesetzte Erzmischung, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren getrennt werden kann, hat die folgende Zusammensetzung: ca. 30 Gew.-% SiO 2 , ca. 10 Gew.-% Na(Si 3 AI)O 8 , ca. 3 Gew.-% Cu 2 S, ca. 1 Gew.-% MoS 2 , Rest Chrom-, Eisen-, Titan- und Magnesiumoxide.

Die einzelnen Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens werden im Folgenden detailliert beschrieben: Schritt (A):

Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Herstellen einer Suspension der Mischung enthaltend wenigstens einen ersten Stoff und wenigstens einen zweiten Stoff und wenigstens einen Magnetpartikel in einem geeigneten Suspendiermittel.

Geeignete und bevorzugte erste und zweite Stoffe sind oben genannt.

Als Magnetpartikel können alle dem Fachmann bekannten Magnetpartikel eingesetzt werden, die den Anforderungen des erfindungsgemäßen Verfahrens genügen, beispielsweise Suspendierbarkeit in dem verwendeten Suspendiermittel und Fähigkeit, mit dem wenigstens einen ersten Stoff zu agglomerieren. Des Weiteren sollte der wenigstens eine Magnetpartikel bei einem definierten pH-Wert eine definierte Belegung mit Oberflächenladungen aufweisen. Diese Oberflächenladungen können mit dem so ge- nannten ξ-Potential quantifiziert werden.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der wenigstens eine Magnetpartikel ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus magnetischen Metallen, beispielsweise Eisen, Cobalt, Nickel und Mischungen davon, ferromagnetischen Legierungen von magneti- sehen Metallen, magnetischen Eisenoxiden, beispielsweise Magnetit, Maghemit, kubischen Ferriten der allgemeinen Formel (II)

M 2+ x Fe 2+ 1-x Fe 3+ 2 0 4 (II)

mit

M ausgewählt aus Co, Ni, Mn, Zn und Mischungen davon und x < 1 ,

hexagonalen Ferriten, beispielsweise Barium- oder Strontiumferrit MFe 6 Oi 9 mit M = Ca, Sr, Ba, und Mischungen davon.

Werden metallische Nanopartikel eingesetzt, werden diese bevorzugt mit einer Schutzbeschichtung, beispielsweise aus SiO 2 , versehen. Der isoelektrische Punkt (IEP) des Magnetteilchens wird dann ersetzt durch den IEP der Schutzbeschichtung. Entsprechend ist dann die Eignung des Magnetteilchens für die erfindungsgemäße Trennung zu bestimmen.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Anmeldung ist der wenigstens eine magnetische Partikel Magnetit Fβ 3 θ 4 oder Kobaltferrit Co 2+ x Fe 2+ i_ x Fe 3+ 2 0 4 mit x < 1 , beispielsweise Co 0,25 Fe 2,75 O 4 .

Die Größe der erfindungsgemäß eingesetzten Magnetpartikel liegt bei 10 nm bis 1 μm.

Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann in einer Ausführungsform so durchgeführt werden, dass zunächst die Mischung aus wenigstens einem ersten Stoff

und wenigstens einem zweiten Stoff in einem geeigneten Suspendiermittel suspendiert wird, und anschließend der wenigstens eine Magnetpartikel zu dieser Suspension gegeben wird. Vor Zugabe des wenigstens einen Magnetpartikels kann die Suspension der Mischung aus wenigstens einem ersten Stoff und wenigstens einem zweiten Stoff gegebenenfalls so lange gerührt werden, bis eine homogene Suspension vorliegt. Geeignete Vorrichtungen sind dem Fachmann bekannt.

In einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Schritt (A) zunächst eine Mischung enthaltend die Mischung aus wenigstens einem ersten Stoff und wenigstens einem zweiten Stoff und wenigstens einem Magnetpartikel hergestellt, und anschließend wird diese Mischung in einem geeigneten Suspendiermittel suspendiert.

In Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens sind als Suspendiermittel alle Sus- pendiermittel geeignet, in denen die Mischung aus Schritt (A) nicht in signifikantem Maße löslich ist. Geeignete Suspendiermittel zur Herstellung der Suspension gemäß Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens sind bevorzugt ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Wasser, wasserlöslichen organischen Verbindungen, beispielsweise Alkoholen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, und Mischungen davon. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist das Suspendiermittel in Schritt (A) Wasser.

Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens wird im Allgemeinen bei einer Temperatur von 1 bis 80 0 C, bevorzugt bei 20 bis 40 0 C, besonders bevorzugt bei Umgebungs- temperatur durchgeführt.

Im Allgemeinen kann die Menge an Suspendiermittel erfindungsgemäß so gewählt werden, dass eine Suspension erhalten wird, welche gut rührbar und/oder förderbar ist. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Menge an zu behandelnder Mi- schung, enthaltend wenigstens einen ersten Stoff, wenigstens einen zweiten Stoff und wenigstens einen Magnetpartikel, bezogen auf die gesamte Suspension bis 100 Gew.-%, besonders bevorzugt 0,5 bis 10 Gew.-%.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens enthält die in Schritt (A) hergestellte Suspension wenigstens ein Puffersystem. Geeignete Puffersysteme zur Einstellung eines bestimmten pH-Wertes sind dem Fachmann bekannt und kommerziell erhältlich. Für einen schwach sauren pH-Bereich (pH = 5.0-6.2) eignet sich beispielsweise der Kohlensäure-Silikat-Puffer. Ein ähnlicher pH-Bereich (pH = 5.2- 6.7) kann durch 2-(N-Morpholino)ethansulfonsäure eingestellt werden. Für einen pH- Wert im alkalischen Bereich (pH = 8.2-10.2) eignet sich der Ammoniakpuffer. Die Zugabe eines Puffersystems zu der Suspension in Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens dient dazu, einen geeigneten pH-Wert einzustellen, der relativ stabil ist.

Die in Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Suspension weist bevorzugt einen pH-Wert von 2 bis 13 auf. Der pH-Wert der hergestellten Suspension hängt dabei von den isoelektrischen Punkten der voneinander zu trennenden Stoffe ab. Die Grenzen des pH-Wert-Bereichs werden auch durch die Stabilität der eingesetzten Magnetpartikel bestimmt, beispielsweise ist Fe 3 O 4 unterhalb pH 2.88 nicht stabil.

Schritt (B):

Schritt (B) des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Einstellen des pH-Wertes der in Schritt (A) erhaltenen Suspension auf einen Wert, bei dem der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel gegenteilige Oberflächenladungen tragen, so dass diese agglomerieren.

Die Agglomeration des wenigstens einen ersten Stoffes und des wenigstens einen magnetischen Partikels basiert auf deren unterschiedlicher Oberflächenladung in wäss- riger Suspension in Abhängigkeit vom pH-Wert.

Die Oberflächenladung eines Partikels im Gleichgewicht mit der umgebenden flüssigen Phase wird durch das Zetapotential ξ bestimmt. Dieses variiert in Abhängigkeit vom pH-Wert der Lösung oder Suspension. Beim isoelektrischen Punkt (IEP) wechselt die

Oberflächenladung des Partikels das Vorzeichen, d.h. genau am isoelektrischen Punkt ist das zu messende Zetapotential ξ Null. Trägt man in einem Koordinatensystem das

Zetapotential ξ auf der y-Achse gegen den pH-Wert auf der x-Achse auf, so schneidet die resultierende Kurve am isoelektrischen Punkt die x-Achse.

Partikel mit unterschiedlichen Oberflächenladungen agglomerieren miteinander, während gleich geladene Partikel sich abstoßen.

In der erfindungsgemäß hergestellten Suspension liegen wenigstens ein erster Stoff, wenigstens ein zweiter Stoff und wenigstens ein Magnetpartikel mit den isoelektrischen Punkten IEP(I ), IEP(2) und IEP(M) vor, wobei IEP(I ) < IEP(M) < IEP(2) gilt. Gilt die folgende Beziehung IEP(I ) < pH < IEP(M), d.h. der pH-Wert der Suspension liegt zwischen den isoelektrischen Punkten des wenigstens einen ersten Stoffes und des we- nigstens eine Magnetpartikels, so weisen der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel gegensätzliche Oberflächenladungen auf, während der wenigstens eine zweite Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel eine gleiche O- berflächenladung aufweisen, so dass der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel agglomerieren. Entsprechend verhält es sich umgekehrt, wenn der pH-Wert zwischen dem isoelektrischen Punkt des wenigstens einen magnetischen Partikels und dem wenigstens einen zweiten Stoff liegt, d. h. IEP(M) < pH <

IEP(2), so dass der wenigstens eine Magnetpartikel und der wenigstens eine zweite Stoff agglomerieren, während sich der wenigstens eine Magnetpartikel und der wenigstens eine erste Stoff aufgrund der gleichen Oberflächenladung abstoßen.

Die Bestimmung des isoelektrischen Punktes der in der Mischung vorliegenden Stoffe, umfassend wenigstens einen ersten Stoff, wenigstens einen zweiten Stoff und wenigstens einen Magnetpartikel kann über das ξ-Potential der einzelnen Stoffe in wässriger Lösung erfolgen. Das gemessene ξ-Potential variiert mit dem verwendeten Geräte-Typ, der Messmethode und dem Auswerteverfahren. Wichtige Parameter, die anzugeben sind, sind Temperatur, pH-Wert, Konzentration der Salz-Hintergrundlösung, Leitfähigkeit und Messspannung, so dass für vergleichbare Messungen die genannten Parameter bekannt sein müssen.

Beispielhaft sind im Folgenden isoelektrische Punkte verschiedener bevorzugter Metalloxide und -sulfide genannt:

Metalloxide:

Der isoelektrische Punkt (IEP) von SiC> 2 beträgt ca. 2. Dieses Messergebnis wird an einem Gerät „EKA" der Fa. Anton Parr gemessen. Als Methode wird die Strömungspar- tialmessung verwendet (Datenauswertung: Faibrother-Mastin): Die Temperatur bei der Messung beträgt 25 bis 30 0 C, die Salzkonzentration (KCl) 1 mmol/L und die Leitfähigkeit 150 bis 1000 μS/cm.

Metallsulfide:

Details zur Messmethode der isoelektrischen Punkte für diese Verbindungen können den folgenden Schriften entnommen werden:

Verbindungen 1 bis 13: Brunelle JP (1978), „Preparation of Catalysts by Metallic Complex Adsorption on Mineral Oxides", Pure and Applied Chemistry Vol. 50, Seiten 1211-1229,

Verbindungen 14 bis 20: Lewis, JA (2000), „Colloidal Processing of Ceramics", Journal of the American Ceramic Society Vol. 83, Nr. 10, Seiten 2341-2359, Verbindungen 21 bis 26: Bebie, Joakim; Geochimica et Cosmochimica Acta (1998), 62(4), 633-642,

Verbindungen 27 bis 32: Liu, J. C, Huang, C. P.; Langmuir (1992), 8(7), 1851-6,

Verbindungen 33 bis 37: Goboeloes, S.; Wu, Q.; Delmon, B.; Applied Catalysis

(1984), 13(1 ), 89-100.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher der pH-Wert in Schritt (B) auf einen Wert eingestellt, der zwischen dem isoelektrischen Punkt des wenigstens einen ersten Stoffes und dem isoelektrischen Punkt des wenigstens einen magnetischen Partikels liegt.

Das Einstellen des pH-Wertes gemäß Schritt (B) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann nach allen dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen, beispielsweise Zugabe wenigstens einer basischen oder wenigstens einer sauren Verbindung zu der in Schritt (A) erhaltenen Suspension. Ob eine basische oder eine saure Verbindung zugegeben werden muss, ist abhängig davon, welchen pH-Wert die in Schritt (A) des erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellte Suspension aufweist. Ist der pH-Wert dieser Sus- pension kleiner als der Bereich zwischen isoelektrischem Punkt des wenigstens einen ersten Stoffes und isoelektrischem Punkt des wenigstens einen Magnetpartikels, so wird zur Erhöhung des pH-Wertes wenigstens eine Base zugegeben. Ist der pH-Wert dieser Suspension größer als der Bereich zwischen isoelektrischem Punkt des wenigstens einen ersten Stoffes und isoelektrischem Punkt des wenigstens einen Magnetpar- tikels, so wird zur Erniedrigung des pH-Wertes wenigstens eine Säure zugegeben.

Geeignete basische Verbindungen sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen oder anorganischen Basen, beispielsweise Ammoniak, Natronlauge Na- OH, Kalilauge KOH, Amine, beispielsweise Triethylamin, löslichen Alkalimetallcarbona- ten und Mischungen davon.

Geeignete saure Verbindungen sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen oder anorganischen Säuren, beispielsweise mineralische Säuren wie Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, organische Säuren wie Ameisen- säure, Essigsäure, Propionsäure, Methansulfonsäure und Mischungen davon.

In Schritt (B) des erfindungsgemäßen Verfahrens der pH-Wert zur Abtrennung von Cu 2 S von SiO 2 bevorzugt auf pH 3 eingestellt. Zur Abtrennung von MoS 2 von SiO 2 wird in Schritt (B) des erfindungsgemäßen Verfahrens der pH-Wert bevorzugt auf > 2 ein- gestellt.

Schritt (C):

Schritt (C) des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Abtrennen des in Schritt (B) erhaltenen Agglomerates durch Anlegen eines magnetischen Feldes.

Schritt (C) kann in einer bevorzugten Ausführungsform durchgeführt werden, indem ein Dauermagnet in den Reaktor eingebracht wird, in dem sich die Mischung aus Schritt (B) befindet. In einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich zwischen Dauermagnet und zu behandelnder Mischung eine Trennwand aus nicht magnetischem Material, beispielsweise die Glaswand des Reaktors. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird in Schritt (D) ein elektrisch schaltbarer Magnet eingesetzt, der nur dann magnetisch ist, wenn ein elektrischer Strom fließt. Geeignete Vorrichtungen sind dem Fachmann bekannt.

Schritt (C) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann bei jeder geeigneten Temperatur durchgeführt werden, beispielsweise 10 bis 60 0 C, bevorzugt Umgebungstemperatur.

Während Schritt (C) wird die Mischung bevorzugt permanent mit einem geeigneten Rührer, beispielsweise einem Teflonrührbalken oder einem Flügelrührer, gerührt.

In Schritt (C) kann das Agglomerat aus Schritt (B) gegebenenfalls durch alle dem Fachmann bekannten Verfahren abgetrennt werden, beispielsweise durch Ablassen der Anteile der Suspension, die nicht durch den Magneten festgehalten wird, aus dem Bodenventil des für Schritt (C) benutzten Reaktors oder Abpumpen der nicht durch den mindestens einen Magneten festgehaltenen Anteile der Suspension durch einen Schlauch.

Nach Schritt (C) des erfindungsgemäßen Verfahrens befindet sich das in Schritt (B) des erfindungsgemäßen Verfahrens gebildete Agglomerat aus wenigstens einem ers- ten Stoff und wenigstens einem Magnetpartikel an dem Magneten bzw. an einer Trennwand, die sich zwischen Magnet und Agglomerat befindet. Bei einem elektrisch schaltbaren Magneten, kann das Agglomerat von dem Magneten entfernt werden, indem der elektrische Strom abgeschaltet wird, so dass kein Magnetfeldgradient mehr vorhanden ist. Befindet sich zwischen dem Magneten und der Suspension eine Trenn- wand, so kann das Agglomerat durch dem Fachmann bekannte Verfahren entfernt werden.

Schritt (D):

Schritt (D) des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Spalten des in Schritt (C) abgetrennten Agglomerates durch Einstellen des pH-Wertes auf einen Wert, bei dem der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel gleiche Oberflächenladungen tragen, um den wenigstens einen ersten Stoff zu erhalten.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das in Schritt (C) erhaltene Agglomerat aus wenigstens einem ersten Stoff und wenigstens

einem Magnetpartikel in Schritt (D) zunächst wieder suspendiert. Hierbei können die gleichen Suspendiermittel wie in Schritt (A) verwendet werden, bevorzugt Wasser.

Die Spaltung des Agglomerats in Schritt (D) des erfindungsgemäßen Verfahrens be- ruht auf dem gleichen Prinzip wie die Agglomeration in Schritt (B).

In dem erfindungsgemäßen Schritt (B) basiert die Agglomeration des wenigstens einen ersten Stoffes und des wenigstens einen magnetischen Partikels auf deren unterschiedlicher Oberflächenladung in wässriger Suspension in Abhängigkeit vom pH- Wert.

In dem erfindungsgemäßen Schritt (D) wird nun der pH-Wert der Suspension so eingestellt, dass der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel die gleiche Oberflächenladung haben, so dass sich diese abstoßen.

In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher der pH-Wert in Schritt (D) auf einen Wert eingestellt wird, der nicht zwischen dem isoelektrischen Punkt des wenigstens einen ersten Stoffes und dem isoelektrischen Punkt des wenigstens einen magnetischen Partikels liegt, sondern außerhalb dieses Be- reichs, d.h. oberhalb oder unterhalb des Bereichs.

Das Einstellen des pH-Wertes gemäß Schritt (D) des erfindungsgemäßen Verfahrens kann nach allen dem Fachmann bekannten Verfahren erfolgen, beispielsweise durch Zugabe wenigstens einer basischen oder wenigstens einer sauren Verbindung zu dem in Schritt (C) erhaltenen Agglomerat, welches bevorzugt in Suspension vorliegt.

Geeignete basische Verbindungen sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen oder anorganischen Basen, beispielsweise Ammoniak, Natronlauge Na- OH, Kalilauge KOH, Amine, beispielsweise Triethylamin und Mischungen davon.

Geeignete saure Verbindungen sind ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus organischen oder anorganischen Säuren, beispielsweise mineralische Säuren wie Salzsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure, organische Säuren wie Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Sulfonsäure, saure Salze wie NaHSO 4 und Mischun- gen davon.

Nach erfolgter Spaltung des Agglomerats liegen der wenigstens eine erste Stoff und der wenigstens eine Magnetpartikel in suspendierter Form vor. Diese beiden Stoffe können nach allen dem Fachmann bekannten Verfahren voneinander und von dem Suspendiermittel getrennt werden.

Der wenigstens eine Magnetpartikel wird aus der Suspension enthaltend diesen wenigstens einen Magnetpartikel und den wenigstens einen ersten Stoff bevorzugt durch einen permanenten oder schaltbaren Magneten von der Suspension abgetrennt. Details dieses Abtrennens sind analog zu Schritt (C) des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bevorzugt liegt nach dieser Abtrennung der wenigstens eine erste Stoff in suspendierter Form vor, während der wenigstens eine Magnetpartikel am Magneten haftet.

Bevorzugt wird der abzutrennende erste Stoff, bevorzugt die abzutrennende Metallverbindung, von dem Suspendiermittel durch Abdestillieren des Lösungsmittels oder FiIt- ration getrennt. Der so erhaltene erste Stoff kann durch weitere, dem Fachmann bekannte Verfahren gereinigt werden. Das Suspendiermittel kann, gegebenenfalls nach Aufreinigung, wieder in das erfindungsgemäße Verfahren zurückgeführt werden. Ebenso wird in einer bevorzugten Ausführungsform der wenigstens eine Magnetpartikel in Schritt (A) in das erfindungsgemäße Verfahren zurückgeführt.

Figur:

In Figur 1 ist der Wert für die so genannte Wiederfindung R für SiO 2 , Cu 2 S und MoS 2 gegen den pH-Wert aufgetragen. R ist gemäß Gleichung (I) definiert als der Quotient aus %-Anteil in der Mischung nach Trennung dividiert durch den %-Anteil in der Mischung vor der Trennung.

% - Anteil nach Trennung

K = (I)

% - Anteil vor Trennung

Ist R größer als 1 , so liegt die entsprechende Verbindung nach der Trennung in einem höheren Anteil in der Mischung vor als vor der Mischung, d. h. diese Verbindung kann bei diesem pH-Wert angereichert werden. Ist R kleiner als 1 , so liegt die entsprechende Verbindung nach der Trennung in einem niedrigeren Anteil in der Msichung vor, d. h. diese Verbindung kann bei diesem pH-Wert aus der Mischung entfernt werden.

Beispiele:

Die den erfindungsgemäßen Beispielen zugrunde liegenden isoelektrischen Punkte (IEP) der einzelnen Verbindungen werden an einem Gerät „EKA" der Fa. Anton Parr gemessen. Als Methode wird die Strömungspartialmessung verwendet (Datenauswertung: Faibrother-Mastin): Die Temperatur bei der Messung beträgt 25 bis 30 0 C, die Salzkonzentration (KCl) 1 mmol/L und die Leitfähigkeit 150 bis 1000 μS/cm.

Beispiel 1

Es wird eine Mischung hergestellt aus 0,0377 M Kupfer (eingesetzt als Cu 2 S), 0,1555 M Eisen (eingesetzt als FeSO 4 ) und 0,2996 M Silizium (eingesetzt als SiO 2 ). Diese Be- standteile werden in 1 L VE-Wasser vermengt. Anschließend wird ein pH von 3 eingestellt und das System mit einer Pufferlösung versehen. Das Gemisch wird 1 h kräftig gerührt, anschließend werden die magnetischen Bestandteile mit einem Co/Sm- Magneten abgetrennt. Die Analyse des Rückstandes ergab, dass 52,8% der ursprünglich eingesetzten Cu-, 84,8% der eingesetzten Fe- und 17,7% der eingesetzten Si- Bestandteile am Magneten wieder gefunden werden. Dieser Rückstand wird mit 1 M NaOH sowie Ultraschall für 0,5 h behandelt. Nach erneuter Analyse des Rückstands am Magneten werden nur noch 17,3% Cu am Magneten wieder gefunden.

Beispiel 2

Es werden 3,00 g MoS 2 (ABCR), 18,00 g SiO 2 (Riedel de Häen) und 12,00 g Co 0 ^Fe 275 O 4 (prim. Partikelgröße 100 nm - 300 nm) in 1000 g Pufferlösung (Riedel de Häen, pH = 3) über einen Zeitraum von 30 min. kräftig vermengt. Der pH-Wert der Dispersion wird auf 4.18 eingestellt. Es wird ein Magnet an die eine Seite des Glasgefä- ßes gebracht, so dass die magnetischen Komponenten daran festgehalten werden. Die magnetischen Komponenten werden abgetrennt. Die Analyse zeigt, dass der Rückstand am Magneten 2,14 g MoS 2 , entsprechend ca. 70% des eingesetzten MoS 2 , und nur 3,57 g SiO 2 , entsprechend ca. 20% des eingesetzten SiO 2 , enthält.

Die starke pH-Abhängigkeit der Trennung erkennt man, wenn man den Versuch bei pH = 3.10 wiederholt. Hier werden zwar sogar 75,97% MoS 2 , aber immerhin auch 55,86% SiO 2 am Magneten zurückgehalten.