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Title:
MAGNETIC STIMULATION DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/055465
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a device (1) for magnetic stimulation of body regions (R), comprising at least one magnetic coil (2) connected to a stimulator (3), which has a power element (4) for generating electrical impulses (I) to be applied to the at least one magnetic coil (2), so that the generated magnetic field (H) can be induced in the body region (R), wherein a detection unit (5) is provided for detecting metal elements (6) within the body region (R). In order to prevent an induction of currents in implants or similar within the treated body region (R), a measuring device (8) is provided for detecting the electrical power (P) received by the magnetic coil (2) and a comparison device (9) is provided for comparing the power (P) with a predetermined limit value (Pmax), the detection unit (5) is connected to the stimulator (3), and the comparison unit (9) is designed to automatically switch off the stimulator (3) or reduce the power of the stimulator (3) or of the power element (4) of the stimulator (3) in the event of the predetermined limit value (Pmax) being exceeded.

Inventors:
MAYR WINFRIED (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/073281
Publication Date:
April 06, 2017
Filing Date:
September 29, 2016
Export Citation:
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Assignee:
PONTEMED AG (CH)
International Classes:
A61N2/00
Domestic Patent References:
WO2014164926A12014-10-09
Foreign References:
US20130150653A12013-06-13
US20060187607A12006-08-24
US20120086449A12012-04-12
Attorney, Agent or Firm:
SONN & PARTNER PATENTANWÄLTE (AT)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Vorrichtung (1) zur magnetischen Stimulation von Regionen (R) eines menschlichen oder tierischen Körpers, mit zumindest einer Magnetspule (2), welche mit einem Stimulator (3) verbunden ist, der einen Leistungsteil (4) zur Erzeugung an die zumindest eine Magnetspule (2) anzulegende elektrischer Impulse (I) aufweist, sodass das in der zumindest einen Magnetspule (2) erzeugte Ma¬ gnetfeld (H) in der Körperregion (R) induzierbar ist, wobei eine Detektionseinheit (5) zur Detektion von Metallelementen (6) innerhalb der Körperregion (R) , in welcher das Magnetfeld (H) induziert wird, vorgesehen ist, und die Detektionseinheit (5) mit einer Anzeigeeinheit (7) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messeinrichtung (8) zur Erfassung der von der zumindest einen Magnetspule (2) aufgenommenen elektrischen Leistung

(P) und eine Vergleichseinrichtung (9) zum Vergleich der aufgenommenen elektrischen Leistung (P) mit einem vorgegebenen Grenzwert (Pmax) vorgesehen ist, die Detektionseinheit (5) mit dem Stimulator (3) verbunden ist, und die Vergleichseinrichtung (9) dazu ausgebildet ist, im Falle der Überschreitung des vorgegebe¬ nen Grenzwerts (Pmax) den Stimulator (3) automatisch abzuschalten oder die Leistung des Stimulators (3) bzw. des Leistungsteils

(4) des Stimulators (3) zu reduzieren.

2. Magnetische Stimulationsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine weitere Detektionsein¬ heit (5') vorgesehen ist.

3. Magnetische Stimulationsvorrichtung (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Detektionseinheit (5') durch zumindest einen Ultraschallsender (10) und zumindest einen Ultraschallempfänger (11) und eine Auswerteeinheit (12) gebildet ist .

4. Magnetische Stimulationsvorrichtung (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Detektionseinheit (5') durch zumindest zwei Hautelektroden (13) und eine Einrich¬ tung (14) zur Messung der Gewebeimpedanz (Z) der jeweiligen Körperregion (R) gebildet ist.

5. Magnetische Stimulationsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Detek- tionseinheit (5') durch zumindest eine Messspule (19) gebildet ist .

6. Magnetische Stimulationsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzeigeeinheit (7) durch eine optische Anzeigeeinheit (15) und/oder eine akus¬ tische Anzeigeeinheit (16) und/oder einen mechanischen Schwingungserzeuger (17) gebildet ist.

7. Magnetische Stimulationsvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Magnetspule (2) in einem Gehäuse (18) angeordnet ist.

8. Magnetische Stimulationsvorrichtung (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Detektionseinheit (5) und allen¬ falls die zumindest eine weitere Detektionseinheit (5') im

Gehäuse (18) angeordnet ist.

Description:
Magnetische Stimulations orrichtung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur magnetischen Stimulation von Regionen eines menschlichen oder tierischen Körpers, mit zumindest einer Magnetspule, welche mit einem Stimulator verbunden ist, der einen Leistungsteil zur Erzeugung an die zumindest eine Magnetspule anzulegende elektrischer Impulse auf ¬ weist, sodass das in der zumindest einen Magnetspule erzeugte Magnetfeld in der Körperregion induzierbar ist, wobei eine De- tektionseinheit zur Detektion von Metallelementen innerhalb der Körperregion, in welcher das Magnetfeld induziert wird, vorgese ¬ hen ist, und die Detektionseinheit mit einer Anzeigeeinheit ver ¬ bunden ist.

Im Gegensatz zur funktionellen Elektrostimulation (FES) , bei der ein Muskel oder Nerv zur Durchführung einer Muskelkontraktion oder zur Beeinflussung anderer Nervenfunktionen über kontaktierende Elektroden elektrisch stimuliert wird, um bestimmte physiologische Vorgänge zu unterstützen bzw. zu ersetzen, wird bei der funktionellen Magnetstimulation (FMS) eine Nervenaktivierung, die beispielsweise zu einer Muskelkontraktion führen kann, durch entsprechende Magnetfelder berührungslos ausgelöst.

Die funktionelle Magnetstimulation hat gegenüber funktioneller Elektrostimulation mit an der Hautoberfläche angeordneten Elektroden den wesentlichen Vorteil, dass in der Haut liegende

Schmerzsensoren wesentlich geringer aktiviert werden und die Anwendung bei vergleichbarer neuromuskulärer Aktivierung als wesentlich angenehmer empfunden wird. Dies beruht auf der

Tatsache, dass die Schmerzsensoren in im Vergleich zu tieferlie ¬ genden Gewebeanteilen höherohmigen Gewebeschichten liegen. Der Stromfluss bei elektrischer Stimulation bewirkt daher relativ hohe elektrische Feldstärken besonders im Bereich der Schmerz- sensorik, während die wirkungsrelevanten induzierten Wirbelströme bei magnetischer Stimulation im niederohmigen tieferliegenden Gewebe wesentlich stärker ausgeprägt sind als in oberflächenna ¬ hen höherohmigen Gewebe.

Weiters ist bei der funktionellen Magnetstimulation der Aufwand und das Risiko durch den Wegfall der häufig notwendigen Implan- tation von Nerven- oder Muskelelektroden bei der funktionellen Elektrostimulation wesentlich niedriger und die Akzeptanz höher. Demgegenüber ist jedoch die gezielte Stimulation bestimmter Nerven oder Muskeln über das Magnetfeld schwieriger als bei der direkten elektrischen Stimulation mit Hilfe von Hautelektroden oder implantierten Elektroden. Insbesondere ist es bei der Stimulation tieferliegender Regionen sehr schwierig bestimmte Punkte, sogenannte motorische Reizpunkte oder Motorpoints mit dem Magnetfeld zu erreichen und beispielsweise die Kontraktion der gewünschten Muskeln zu erzielen.

Einen weiteren Nachteil bei der funktionellen Magnetstimulation stellen Metallelemente innerhalb der zu stimulierenden Körperre ¬ gion dar, in welche unzulässig hohe Ströme induziert und eine gefährliche Erwärmung der Metallelemente und des umliegenden Ge ¬ webes folgen kann. Als Beispiele derartiger Metallelemente, wer ¬ den Implantate, künstliche Gelenke oder dgl . erwähnt.

Ein Beispiel für eine Vorrichtung zur magnetischen Stimulation wird in der WO 2009/126117 AI beschrieben. Dabei wird mit Hilfe einer Magnetspule ein Magnetfeld in tiefere Gewebeschichten in ¬ duziert, wodurch eine Depolarisation neuronaler Zellen resultiert, welche zu Muskelkontraktionen bestimmter Muskeln in bestimmten Körperregionen führen.

Ein weiteres Verfahren und eine Vorrichtung zur neuromagneti- schen Stimulation ist aus der EP 0 617 982 AI bekannt geworden, wobei dem Magnetfeld ein fokussierter Ultraschallstrahl überlagert wird, wodurch eine genauere räumliche Stimulation ermög ¬ licht werden soll.

Ein Verfahren und eine Vorrichtung für das Beckenbodentraining mit Hilfe magnetischer Stimulation ist beispielsweise aus der DE 10 2012 012 149 AI bekannt geworden. Dabei wird zusätzlich zur Magnetstimulation dem Gewebe noch Sauerstoff und bzw. oder Ozon zugeführt um das Training und den Aufbau der Muskulatur noch weiter zu unterstützen.

Die US 2013/150653 AI beschreibt eine Vorrichtung zur magneti ¬ schen Stimulation der gegenständlichen Art, wobei eine Detekti- onseinheit zur Detektion von Metallelementen innerhalb der behandelten Körperregion, in welcher das Magnetfeld induziert wird, in Form eigener Messspulen offenbart wird.

Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer oben genannten magnetischen Stimulationsvorrichtung, durch welche eine gefährliche Erwärmung von Metallelementen innerhalb der Körperregion, in welcher das Magnetfeld induziert wird, wir ¬ kungsvoll verhindert werden kann. Nachteile bekannter Stimulati ¬ onsvorrichtungen sollen vermieden oder zumindest reduziert werden .

Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe dadurch, dass eine Messeinrichtung zur Erfassung der von der zumindest einen Magnetspule aufgenommenen elektrischen Leistung und eine Vergleichseinrichtung zum Vergleich der aufgenommenen elektrischen Leistung mit einem vorgegebenen Grenzwert vorgesehen ist, die Detektionseinheit mit dem Stimulator verbunden ist, und die Ver ¬ gleichseinrichtung dazu ausgebildet ist, im Falle der Überschreitung des vorgegebenen Grenzwerts den Stimulator

automatisch abzuschalten oder die Leistung des Stimulators bzw. des Leistungsteils des Stimulators zu reduzieren. Die Detektion von Metallelementen über die von der zumindest einen Magnetspule aufgenommenen elektrischen Leistung stellt eine elegante integrierte Lösung einer Detektionseinheit dar, bei der wenig zu ¬ sätzliche Bauteile erforderlich sind, da die Detektion der

Metallelemente über die Rückkopplung zur Magnetspule der Stimu ¬ lationsvorrichtung erfasst wird. Die Erfassung der von der Magnetspule aufgenommenen elektrischen Leistung und der Vergleich mit entsprechenden Grenzwerten, kann relativ einfach und kostengünstig in einem üblicherweise ohnedies vorhandenen Mikroprozes ¬ sor oder dergl . in der magnetischen Stimulationsvorrichtung implementiert werden. Durch die in der magnetischen Stimulationsvorrichtung enthaltenen Detektionseinheit kann somit das Vorhandensein von Metallelementen innerhalb der zu behandelnden Körperregion zumindest angezeigt werden und beispielsweise eine Änderung der Position der Stimulationsvorrichtung vorgenommen werden, bevor mit der Stimulation begonnen wird. Somit kann durch das Detektieren des Vorhandenseins von Metallelementen eine unzulässige und gefährliche Erwärmung der Metallelemente bzw. Implantate verhindert werden. Somit kann das nicht unerheb ¬ liche Risiko von potentiellen Gewebe schädigenden Erwärmungen oder auch Beschädigung medizinischer Implantate weitestgehend reduziert werden. Bisher war dies nur unter sorgfältiger und umfassender begleitender medizinischer Abklärung bzw. das Durchführen von Röntgenaufnahmen vor der Stimulation vermeidbar.

Dadurch, dass die Detektionseinheit mit dem Stimulator verbunden ist, kann beim Detektieren von Metallelementen innerhalb der Körperregion, in welcher das Magnetfeld induziert werden soll, automatisch der Stimulator bzw. dessen Leistungsteil deaktiviert oder die Leistung reduziert werden, um eine unzulässige Erwär ¬ mung der Metallelemente bzw. Implantate sicher verhindern zu können .

Diese Variante stellt eine elegante integrierte Lösung einer De ¬ tektionseinheit dar, bei der wenig zusätzliche Bauteile erfor ¬ derlich sind, da die Detektion der Metallelemente über die

Rückkopplung zur Magnetspule der Stimulationsvorrichtung erfasst wird. Die Erfassung der von der Magnetspule aufgenommenen elektrischen Leistung und der Vergleich mit entsprechenden Grenzwerten, kann relativ einfach und kostengünstig in einem

üblicherweise ohnedies vorhandenen Mikroprozessor oder dgl . in die magnetische Stimulationsvorrichtung implementiert werden.

Zusätzlich zu der indirekten Detektion von Metallelementen über die Leistungsaufnahme der zumindest einen Magnetspule, kann zu ¬ mindest eine weitere Detektionseinheit vorgesehen sein.

Diese weitere Detektionseinheit kann durch zumindest einen Ul ¬ traschallsender und zumindest einen Ultraschallempfänger und eine Auswerteeinheit gebildet sein. Eine derartige Realisierung der weiteren Detektionseinheit ist zwar durch einen höheren Hardware-technischen Aufwand gekennzeichnet, kann jedoch entsprechende Metallelemente im Körper mit höherer Genauigkeit feststellen .

Alternativ oder zusätzlich kann die weitere Detektionseinheit auch durch zumindest zwei Hautelektroden und eine Einrichtung zur Messung der Gewebeimpedanz der jeweiligen Körperregion ge- bildet sein. Durch das Einprägen eines bestimmten Stromes bzw. einer bestimmten Spannung über die zumindest zwei Hautelektro ¬ den, beispielsweise Klebeelektroden, und die Berechnung der resultierenden Gewebeimpedanz kann ebenfalls relativ zuverlässig und mit geringem technischen Aufwand das Vorhandensein von Implantaten oder dgl . im Körper noch besser festgestellt werden.

Schließlich kann die weitere Detektionseinheit auch durch zumindest eine Messspule gebildet sein. Durch eine von der Stimulati ¬ onsspule unterschiedliche Messspule, welche eine von der

Stimulationspule unterschiedliche Windungsanzahl und ein unter ¬ schiedliches Frequenzverhalten aufweist, können in Art eines Me ¬ talldetektors ebenfalls Implantate oder dgl. in der zu

stimulierenden Körperregion vor Durchführung der Stimulation er- fasst werden. Um eine Induktion des Magnetfelds der zumindest einen Magnetspule in der zumindest eine Messspule und entspre ¬ chend hohe schädigende Ströme zu vermeiden, kann die Messung auch vor Durchführung der Stimulation vorgenommen und danach die Messspule deaktiviert werden.

Die Anzeigeeinheit kann durch eine optische Anzeigeeinheit ge ¬ bildet sein. Eine derartige optische Anzeigeeinheit kann im ein ¬ fachsten Fall durch zumindest eine Leuchtdiode oder dgl.

realisiert werden oder auch durch eine aufwändigere Anzeigeeinheit, wie z.B. ein LCD-Paneel, gebildet sein. Über die optische Anzeigeeinheit wird dem jeweiligen Bedienungspersonal die Anwe ¬ senheit von Metallelementen innerhalb der zu stimulierenden Körperregion des Patienten angezeigt, wodurch vor Durchführung der Stimulation eine Veränderung der Lage der zumindest einen Magnetspule vorgenommen werden kann.

Ebenso kann die Anzeigeeinheit durch eine akustische Anzeigeein ¬ heit gebildet sein. Für sich oder zusätzlich zur optischen Anzeigeeinheit kann eine solche akustische Anzeigeeinheit dem Benutzer durch Abgabe von akustischen Signalen die Anwesenheit von Metallelementen in der zu stimulierenden Körperregion signalisieren .

Schließlich kann die Anzeigeeinheit auch durch einen mechanischen Schwingungserzeuger gebildet werden, um dem Benutzer oder auch dem Patienten durch entsprechende Vibrationen anzuzeigen, dass eine Repositionierung der zumindest einen Magnetspule vor ¬ genommen werden soll.

Vorteilhafterweise ist die zumindest eine Magnetspule in einem Gehäuse angeordnet. Durch ein entsprechendes Gehäuse wird einer ¬ seits die Magnetspule sicher elektrisch gegen Berührung isoliert und vor Beschädigung geschützt und andererseits das Anordnen der Magnetspule an der jeweiligen Körperregion erleichtert und auch ein Reinigen bzw. Desinfizieren der Bestandteile der Stimulationsvorrichtung erleichtert.

Auch die Detektionseinheit und allenfalls die zumindest eine weitere Detektionseinheit kann im Gehäuse angeordnet sein. Da ¬ durch wird eine kompaktere Bauweise erzielt und auch sicherge ¬ stellt, dass die Metallelemente auch wirklich in der Region detektiert werden, in welcher das Magnetfeld zur Stimulation wirkt .

Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen:

Fig. 1 ein Blockschaltbild einen magnetischen Stimulationsvorrichtung mit einer Detektionseinheit in allgemeiner Form;

Fig. 2 ein Blockschaltbild der magnetischen Stimulationsvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Variante der Detektionseinheit, welche aus der elektrischen Leistungsaufnahme der Magnetspule auf vorhandene Metallelemente in der Körperregion rückschließt;

Fig. 3 ein Blockschaltbild der magnetischen Stimulationsvorrichtung mit einer Variante einer weiteren Detektionseinheit mit Ultraschallsendern und -empfängern;

Fig. 4 ein Blockschaltbild der magnetischen Stimulationsvorrichtung mit einer Variante einer weiteren Detektionseinheit mit Hautelektroden und Impedanzmessung; und

Fig. 5 ein Blockschaltbild der magnetischen Stimulationsvorrichtung mit eine Variante einer weiteren Detektionseinheit in Form einer Messspule.

Fig. 1 zeigt ein Blockschaltbild eine magnetischen Stimulations- Vorrichtung 1 mit einer Detektionseinheit 5 in allgemeiner Form. Die Vorrichtung 1 zur magnetischen Stimulation von Regionen R eines menschlichen oder tierischen Körpers beinhaltet zumindest eine Magnetspule 2, welche mit einem Stimulator 3 verbunden ist, der einen Leistungsteil 4 zur Erzeugung elektrischer Impulse I, welche an die zumindest eine Magnetspule 2 angelegt werden, auf ¬ weist. Durch die elektrischen Impulse I wird in der zumindest einen Magnetspule 2 ein Magnetfeld H erzeugt, welches in der Körperregion R induziert wird und dort an gewünschten Punkten, z.B. an sogenannten Motorpoints, Wirkungen hervorruft, die zu Muskelkontraktionen der gewünschten Körperregion R führen können oder andere Nervenfunktionen beeinflussen. Unter den Begriff Impulse fallen sowohl Rechteckimulse als auch andere Stromformen, durch welche Wechselfelder in der Magnetspule 2 erzeugt werden. Wenn in der jeweiligen Körperregion R, in welcher das Magnetfeld H der zumindest einen Magnetspule 2 induziert wird, Metallele ¬ mente 6, wie z.B. Implantate, Knochenschrauben oder dgl . ange ¬ ordnet sind, kann das Magnetfeld H der zumindest einen

Magnetspule 2 in diesen Metallelementen 6 Wirbelströme induzie ¬ ren, die zu einer gefährlichen Erwärmung der Metallelemente 6 führen können. Bereits bei einer Überschreitung von ca. 43 °C kann es zu einer Denaturierung der Eiweißanteile im umliegenden Gewebe der Körperregion R und dramatischen Gewebeschäden kommen. Daher ist es besonders wichtig, vor der Aktivierung der Stimula ¬ tionsvorrichtung 1 abzuklären, ob in der zu stimulierenden

Körperregion R Metallelemente 6 vorhanden sind. Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung mit einer Detektionseinheit 5 durchgeführt, welche das Vorhandensein von Metallelementen 6 feststellt und an einer Anzeigeeinheit 7 optisch oder akustisch darstellt bzw. wiedergibt sowie eine direkte Einflussnahme auf den Stimulator 3 bzw. den Leistungsteil 4 und somit eine Rege ¬ lung der Stimulationsimpulse I für die zumindest eine Magnetspu ¬ le 2 bewirkt. Dies ist durch die strichliert eingezeichnete Verbindungslinie zwischen Anzeigeeinheit 7 und Stimulator 3 dar ¬ gestellt. Durch die Detektionseinheit 5 kann auch ohne vorherige Abklärung mit dem Patienten bzw. ohne die Durchführung von Röntgenaufnahmen eine magnetische Stimulation mit hoher Sicherheit vorgenommen werden, ohne die Gefahr von Gewebeschäden in Kauf nehmen zu müssen. Fig. 2 zeigt ein Blockschaltbild der magnetischen Stimulations ¬ vorrichtung 1 mit der erfindungsgemäßen Variante der Detektions- einheit 5, welche aus der elektrischen Leistungsaufnahme der Magnetspule 2 auf vorhandene Metallelemente 6 in der Körperregi ¬ on R rückschließt. Dabei wird durch eine Messeinrichtung 8 die von der zumindest einen Magnetspule 2 aufgenommene elektrische Leistung P erfasst und einer Vergleichseinrichtung 9 zugeführt, in der ein Vergleich der gemessenen elektrischen Leistung P mit einem vorgegebenen Grenzwert P max durchführt. Überschreitet die durch die zumindest eine Magnetspule 2 aufgenommene elektrische Leistung P den vorgegebenen Grenzwert P max , so führt dies zu einer optischen oder akustischen Wiedergabe an der Anzeigeeinheit 7 oder zu einer automatischen Abschaltung oder Leistungsreduktion des Stimulators 3 bzw. des Leistungsteils 4 des Stimulators 3.

Die Detektion von Metallelementen 6 über die Leistungsaufnahme der Magnetspule 2 kann durch Erfassung der Reaktion der Magnetspule 2 auf die Stimulationsimpulse oder entsprechende Test ¬ signale durchgeführt werden. Als Stimulationsimpulse werden üblicherweise einzelne Perioden von sinusförmigen Signalen verwendet. Als Testsignale sind insbesondere sinusförmige Signale niedrigerer Amplitude mit sich ändernder Frequenz besonders geeignet. Als Reaktion werden Strom und Spannung in Betrag und Phase an der Magnetspule 2 gemessen und somit die komplexe Impe ¬ danz der Magnetspule 2 ermittelt. Durch das Vorhandensein von Metallteilen innerhalb des magnetischen Feldes der Magnetspule 2 ändert sich diese Impedanz, was mit der erfindungsgemäßen Methode erfasst wird. Der Messung der Reaktion der Magnetspule 2 auf das Stimulationssignal oder ein Testsignal, kann auch eine Kali ¬ bration vorausgehen, bei welcher sich im Bereich der Magnetspule 2 kein Gegenstand befindet. Über diese Kalibration kann der Grenzwert besser eingestellt werden, ab dem eine Abschaltung oder Leistungsreduktion des Stimulators 3 bzw. des Leistungs ¬ teils 4 des Stimulators 3 erfolgen soll. Anstelle eines sich in der Frequenz ändernden Testsignals kann auch ein rechteckiger Impuls verwendet werden, der im Spektrum entsprechend viele Fre ¬ quenzen aufweist.

In dieser Ausführungsvariante sind die Detektionseinheit 5 und die Anzeigeeinheit 7 in die Stimulationsvorrichtung 1 inte- griert .

Fig. 3 zeigt ein Blockschaltbild der magnetischen Stimulations ¬ vorrichtung 1 mit einer Variante einer weiteren Detektionsein- heit 5' mit Ultraschallsendern 10 und -empfängern 11. Durch eine geeignete Anordnung der Ultraschallsender 10 und Ultraschallempfänger 11 und eine entsprechende Auswertung in einer Auswerte ¬ einheit 12, kann das Vorhandensein von Metallelementen 6

innerhalb der Körperregion R, in welcher das Magnetfeld H der zumindest einen Magnetspule 2 induziert werden soll, noch besser festgestellt werden. Die Auswerteeinheit 12 ist mit der Anzeige ¬ einheit 7 verbunden um das Ergebnis der Detektion an der Anzeigeeinheit 7 darstellen zu können.

Die Anzeigeeinheit 7 kann durch eine optische Anzeigeeinheit 15, beispielsweise Leuchtdioden oder einen LCD-Bildschirm oder dgl. gebildet sein. Weiters durch eine akustische Anzeigeeinheit 16 und bzw. oder durch einen mechanischen Schwingungserzeuger 17 realisiert werden, der beispielsweise auch in einem Handgriff für die Positionierung der Magnetspule 2 untergebracht sein kann (nicht dargestellt) .

Die zumindest eine Magnetspule 2 zur Durchführung der funktio ¬ nellen Magnetstimulation, kann in einem Gehäuse 18 angeordnet werden, in dem vorzugsweise auch die Detektionseinheit 5 und die weitere Detektionseinheit 5 ' und die Anzeigeeinheit 7 unterge ¬ bracht wird. Durch die Anordnung in einem gemeinsamen Gehäuse 18 wird die Reinigung der Vorrichtung 1 erleichtert und auch die Zuordnung der Stimulationselemente und der Detektionselemente sichergestellt .

In Fig. 4 ist ein Blockschaltbild der magnetischen Stimulations ¬ vorrichtung 1 mit einer Variante einer weiteren Detektionseinheit 5' mit Hautelektroden 13 und Messung der Gewebeimpedanz Z dargestellt. Diese allfällige zusätzliche Ausführungsform der weiteren Detektionseinheit 5', ist durch eine Strom oder Span ¬ nungseinprägung über die Hautelektroden 13 gekennzeichnet und eine Messeinrichtung 14, welche die Gewebeimpedanz Z der jeweiligen Körperregion R misst. Wenn die Gewebeimpedanz Z bestimmte Grenzwerte unterschreitet, kann dies ein Anzeichen für das Vor- handensein von Metallelementen 6 innerhalb der Körperregion R sein, wodurch eine entsprechende Anzeige an der Anzeigeeinheit 7 resultiert. Als Hautelektroden 13 kommen Klebeelektroden oder auch Metallelektroden in Frage. Diese können in einem Gehäuse, in dem die zumindest eine Magnetspule 2 zur Stimulation angeord ¬ net ist, integriert sein oder auch in einem eigenen, von der Stimulationsvorrichtung 1 getrennten Gehäuse angeordnet sein.

Schließlich ist in Fig. 5 ein Blockschaltbild der magnetischen Stimulationsvorrichtung 1 mit einer Variante einer weiteren De- tektionseinheit 5' in Form einer Messspule 19 wiedergegeben. Bei dieser Ausführungsvariante wird mit zumindest einer Messspule 19 in Art eines Metallsuchgeräts das Metallelement 6 in der Körper ¬ region R erfasst und eine entsprechende Warnung an der Anzeige ¬ einheit 7 wiedergegeben und allenfalls ein Steuersignal an den Stimulator 3 geschickt. Die Messspule 19 unterscheidet sich vom Aufbau und von der Windungszahl deutlich von der zumindest einen Magnetspule 2 zur Erzeugung des Magnetfelds H, welches in der Körperregion R induziert werden soll. In dieser Ausführungsvariante sind die Komponenten der weiteren Detektionseinheit 5' und der Anzeigeeinheit 7 wieder in der magnetischen Stimulationsvorrichtung 1 angeordnet.

Die erfindungsgemäße Detektionseinheit 5 kann in einer magneti ¬ schen Stimulationsvorrichtung 1 integriert werden oder auch als Nachrüstbausatz in bestehende magnetische Stimulationsvorrichtungen 1 eingebaut werden. Dabei ist kein Eingriff in den Leistungsteil 4 des Stimulators 3 der Stimulationsvorrichtung 1 zwingend notwendig, sondern es kann die Reaktion der Magnetspule 2 auf den Stimulationsimpuls oder einen Testimpuls auch nur durch Messung der Spannung und des Stromes an den Zuleitungen zur Magnetspule 2 stattfinden. Zu diesem Zweck sind bloß entsprechende Leitungen zum Abgriff der Spannung an den Zuleitungen zur Magnetspule 2 und ein Stromwandler zur Erfassung des Stromes erforderlich .

Eine alternative Methode der Detektion von Metallelementen innerhalb des Magnetfelds einer Magnetspule über die Leistungsauf ¬ nahme der Magnetspule, kann auch durch indirekte Messung der Restspannung an einem Speicherkondensator, der vor jeder Impuls- abgäbe auf eine hohe Spannung aufgeladen wird und die notwendige Energie speichert, wie er für die Erzeugung der Stimulationsimpulse üblicher Weise zum Einsatz kommt, erfolgen. Durch den Ein- fluss von Metallelementen innerhalb des Magnetfelds der

Magnetspule, ändert sich die Impedanz der Magnetspule und somit die Restspannung am Kondensator zur Erzeugung des Stimulationsimpulses nach Abgabe des Stimulationsimpulses. Diese letztge ¬ nannte Methode erfordert allerdings einen Eingriff in den

Leistungsteil des Stimulators der Stimulationsvorrichtung.