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Patent Searching and Data


Title:
MAGNETICALLY BIASED CHOKE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/177137
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention concerns a magnetically biased choke (1) comprising a magnetic circuit (10) with at least one stack (20) consisting of a plurality of magnetically soft segments (22), of which at least some are disposed at a spacing from each other, and of a coil (50) which is wound about the stack (20), at least two permanent magnet segments (30) being inserted into the stack (20) and at least one magnetically soft segment (22) being disposed between the at least two permanent magnet segments (30).

Inventors:
CARSTEN BRUCE (US)
GULDEN CHRISTOF (DE)
HERZOG STEFAN (DE)
STADLER ALEXANDER (DE)
Application Number:
PCT/DE2014/100154
Publication Date:
November 06, 2014
Filing Date:
May 02, 2014
Export Citation:
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Assignee:
STS SPEZIAL TRANSFORMATOREN STOCKACH GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
H01F3/02
Domestic Patent References:
WO2012016586A12012-02-09
WO2012138199A22012-10-11
WO2012073246A12012-06-07
WO2010109272A22010-09-30
WO2012016586A12012-02-09
Foreign References:
EP0681338A11995-11-08
US4474069A1984-10-02
US20130049912A12013-02-28
DE1245487B1967-07-27
DE202011004121U12011-05-26
DE102006026466B32007-12-06
US5656983A1997-08-12
GB1440968A1976-06-30
EP2048390A22009-04-15
EP1501106B12011-02-02
DE19816485A11999-10-28
EP1211700A22002-06-05
DE2424131A11974-12-05
Attorney, Agent or Firm:
PATENTANWÄLTE WESTPHAL, MUSSGNUG & PARTNER (DE)
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Claims:
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Bezugszeichenliste

1 Drossel 10 magnetischer Kreis

10a, b, c, d Joch

20 Stapel 22 Weichmagnetsegment, insbesondere Ferritsegment

22a erste Hauptfläche eines Ferritsegments

22b zweite Hauptfläche eines Ferritsegments

30 Permanentmagnetsegment

40 Isolatorsegment, Isolator

50 Spule 60 Umhüllung

Ά Außenkontur

E handhabbare Einheit

17

Patentansprüche

1. Magnetisch vorgespannte Drossel (1) mit folgenden Merkmalen :

- ein magnetischer Kreis (10) mit mindestens einem Stapel (20) aus mehreren Weichmagnetsegmenten (22), von denen zumindest ein Teil zueinander beabstandet angeordnet ist,

- eine Spule (50), die um den Stapel (20) gewickelt ist,

g e k e n n z e i c h n e t durch folgende Merkmale:

- in den Stapel (20) sind mindestens zwei Permanentmagnetsegmente (30) eingesetzt,

- zwischen den mindestens zwei PermanentmagnetSegmenten (30) ist mindestens ein Weichmagnetsegment (22) angeordnet, und

dass der Stapel (20) eine Stapelrichtung aufweist, die von einem Joch (10a) zu einem anderen gegenüberliegenden Joch (lOd) des magnetischen Kreises (10) gerichtet ist .

2. Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass in dem Stapel (20) aus mehreren Weichmagnetsegmenten (22) mindestens ein Isolator oder ein Isolatorsegment (40) angeordnet ist.

3. Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass zwischen allen zueinander beabstandeten Weichmagnetsegmenten (22) jeweils ein Permanentmagnetsegment (30) angeordnet ist. 18

4. Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass das Material der Permanentmagnetsegmente (30) ein magnetisches Material ist aus einer Seltenerdverbindung, insbesondere SmCo, NdFeB, SmFeN oder ein Hart- Ferritmaterial, insbesondere SrFe, BaFe oder eine Mischung aus diesen Materialien.

Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Weichmagnetsegmente (22) und Permanentmagnetsegmente (30) eine identische Außenkontur (A) aufweisen und zueinander ausgerichtet gestapelt sind.

Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach Anspruch 5, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die Weichmagnetsegmente (22) und Permanentmagnetsegmente (30) eine kreisförmige oder eckige Außenkontur (A) aufweisen .

Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der magnetische Kreis (10) als ETD-Kreis, E-Kreis, UR- Kreis oder Schalenkern ausgebildet ist und einen einzi' gen Stapel (20) mit umwickelter Spule (50) aufweist.

Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der magnetische Kreis (10) als ÜRR-Kreis, U-Kreis oder 19

UR- reis ausgebildet ist mit zwei nebeneinander angeordneten und jeweils von einer Spule (50) umwickelten Stapeln (20) .

9. Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass der Stapel (20) aus Weichmagnetsegmenten (22) und Permanentmagnetsegmenten (30) und ggfs. vorgesehenem Isolatorsegment (40) als vormontierte, handhabbare Einheit (E) bereitgestellt ist.

Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach Anspruch 9, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, dass die einzelnen Bestandteile des Stapels (20) miteinander feststehend verbunden sind, vorzugsweise verklebt, ver gössen oder verhüllt.

11. Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Weichmagnetsegment (22) ein Ferritsegment ist.

12. Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass das Weichmagnetsegment (22) ein amorphes, nanokristal- lines oder ein gebundenes Pulvermaterial ist.

13. Magnetisch vorgespannte Drossel (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , dass 20

die Permanentmagnetsegmente (30) von den Weichmagnetsegmenten (22) seitlich überragt werden.

Description:
Magnetisch vorgespannte Drossel

Die Erfindung betrifft eine magnetisch vorgespannte Drossel gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1.

Induktivitäten mit einem magnetischen Kreis aus magnetisch weichem Kernmaterial und einer um einen Teil des Kernmaterials gewickelten Spule sind in der gesamten Elektrotechnik hinlänglich bekannt. Häufig weist der magnetische Kreis hierbei auch einen Spalt auf, der sich von einem ersten stirnseitigen freien Ende des Kernmaterials zu einem gegenüberliegenden zweiten stirnseitigen freien Ende des Kernmaterials erstreckt.

Darüber hinaus sind auch magnetische Kreise mit mehreren Spal- ten bekannt, in die Isolatoren eingesetzt sind. Ein Beispiel hierfür ist das europäische Patent EP 1 501 106 Bl der Anmelderin.

Solche Drosseln beziehungsweise Induktivitäten werden bei- spielsweise als Spannungsregler in Form von sogenannten Tiefsetzstellern oder Hochsetzstellern eingesetzt. Ein Beispiel für einen sogenannten Hochsetzsteller ist in der Beschreibungseinleitung der DE 198 16 485 AI und der dortigen Figur 1 offenbart .

Diese DE 198 16 485 AI zeigt weiterhin, die Induktivität negativ magnetisch vorzuspannen, indem der dort vorgesehene, einzige Spalt mit permanentmagnetischem Material teilweise befüllt wird, wobei allerdings das permanentmagnetische Material zu dem magnetischen Kreis jeweils stirnseitig beabstandet angeordnet ist. Durch das Einfügen des permanentmagnetischen Materials in den Spalt kann der eigentliche Arbeitsbereich der Induktivität verschoben werden, weil sich der mögliche magne- tische Hub, das heißt die mögliche maximale Induktion, durch das Vorsehen eines permanentmagnetischen Materials im Spalt deutlich vergrößert . Darüber hinaus beschreibt die EP 1 211 700 AI ein induktives Bauteil mit sogenanntem ETD-Kern, bei welchem im mittleren Schenkel ein Permanentmagnetsegment oder in die beiden außenliegenden Schenkel jeweils ein Permanentmagnetsegment eingesetzt ist.

Die DE 24 24 131 AI beschreibt ein ähnliches induktives Bauteil, bei welchem in den Spalt ein segmentierter Permanentmagnet eingesetzt ist, um Wirbelstromverluste im Betrieb dieser Induktivität zu minimieren.

Es ist demnach bekannt, zur Vermeidung von Sättigungserscheinungen in den magnetischen Kreis von Drosseln üblicherweise einen oder mehrere Luftspalte einzubringen. Dies bringt eine Linearisierung des Bauelementeverhaltens mit sich, führt je- doch gleichzeitig zu einer Reihe von Problemen. Ursache sind die magnetischen Streufelder, welche sich mit zunehmender Luftspaltgröße immer weiter in den Außenraum der Drossel erstrecken. Um dies zu vermeiden, wird der Luftspalt beziehungsweise mit Isolatormaterial gefüllte Spalt unterhalb der Drosselwicklung angeordnet, um elektromagnetische Wechselwirkungen mit elektronischen Baugruppen in der Umgebung zu vermeiden .

Des Weiteren ist es, wie erwähnt, bekannt, anstelle eines Luftspaltes beziehungsweise eines mit einem Isolator gefüllten Spaltes bei Drosseln einen magnetischen Kreis mit einer Vielzahl von Luftspalten beziehungsweise Spalten, die jeweils mit Isolatoren gefüllt sind, vorzusehen, um die Wicklungsverluste zu reduzieren.

Eine weitere induktive Einrichtung, bei der ein Stapel aus mehreren Weichmagnetsegmenten und Permanentmagnetsegmenten bekannt ist, beschreibt die WO 2012/016586 AI. Dort weist der Stapel eine Stapelrichtung auf, die zwischen zwei Jochen des magnetischen Kreises quer verläuft. Bei der induktive Einrichtung handele es sich dabei um einen Fehlerstrombegrenzer.

Bei diesen Erkenntnissen setzt die vorliegende Erfindung an.

Die Erfindung hat das Ziel, eine Drossel bereitzustellen, die im Vergleich zu den bisher bekannten Drosseln insbesondere hinsichtlich ihrer Stromtragfähigkeit verbessert ist.

Dieses Ziel wird durch eine Drossel mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Eine solche Drossel verfügt über folgende Merkmale:

- ein magnetischer Kreis mit mindestens einem Stapel aus mehreren Weichmagnetsegmenten, von denen zumindest ein Teil zueinander beabstandet angeordnet ist,

- eine Spule, die um den Stapel gewickelt ist, in den Stapel sind mindestens zwei Permanentsegmente eingesetzt, 3a

zwischen den mindestens zwei Permanentmagnetsegmenten ist mindestens ein Weichmagnetsegment angeordnet und der Stapel weist eine Stapelrichtung auf, die von einem Joch zu einem gegenüberliegenden Joch des magnetischen Kreises gerichtet ist.

Die Erfindung besteht also im Wesentlichen darin, eine magnetisch vorgespannte Drossel mit mindestens zwei Permanentmagnetsegmenten vorzusehen, zwischen denen ein Weichmagnetsegment angeordnet ist, wobei der Stapel eine Stapelrichtung aufweist, die von einem ersten Joch zu einem gegenüberliegenden zweiten Joch des magnetischen Kreises gerichtet ist und damit eine Serien-Anordnung aus weich- und hartmagnetischen Stapelelementen darstellt .

4

Als Weichmagnetsegment kann beispielsweise ein FerritSegment vorgesehen sein. Des weiteren kann ein amorphes, nanokristal- lines oder sogar gebundenes Pulvermaterial verwendet werden.

Mit der erfindungsgemäßen Drossel kann die Stromfähigkeit erhöht werden, indem in mehrere Spalte geeignete Permanentmagnete eingebracht werden.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist in den Stapel aus mehreren Weichmagnetsegmenten mindestens ein Isolator oder ein Isolatorsegment eingesetzt. Der Isolator kann beispielsweise Luft sein oder ein isolierendes Bauelement, nämlich ein Isolatorsegment. Als Isolatorsegment eignet sich beispielsweise ein Kunststoffsegment , wie zum Beispiel eine KunststoffScheibe .

Es kann auch vorgesehen werden, dass zwischen allen zueinander beabstandeten Weichmagnetsegmenten jeweils ein Permanentmagnetsegment angeordnet ist. Der Vorteil möglichst vieler Permanentmagnetsegmente liegt darin, dass man ausgehend von einer gewünschten Gesamtremanenz der Anordnung kostengünstige Magnete einsetzen kann.

Es ist aber ohne Weiteres auch möglich, einen Spalt oder mehrere Spalte in dem Stapel lediglich mit einem Isolator oder Isolatorsegment aufzufüllen und nur in einem Teil der mehreren Spalte Permanentmagnete einzusetzen. Dann müssen allerdings, bei einer vorgegebenen Gesamtremanenz, Magnete mit entsprechend höherer Remanenz eingesetzt werden im Vergleich zu Stapeln, bei denen eine Vielzahl von PermanentmagnetSegmenten eingesetzt ist.

Erfindungsgemäß kann das Material der Permanentmagnetsegmente ein magnetisches Material aus einer Seltenerdverbindung, ins- 5

besondere SmCo, NdFeB, SmFeN oder ein Hart-Ferritmaterial, insbesondere SrFe, BaFe oder eine Mischung aus diesen Materialien sein.

Aus Montage- und Handhabungsgründen bietet es sich an, dass die Weichmagnetsegmente und die Permanentmagnetsegmente und gegebenenfalls die Isolatorsegmente eine identische Außenkontur aufweisen und zueinander ausgerichtet gestapelt sind.

Hierbei kann eine kreisförmige oder eckige Außenkontur des Stapels vorgesehen werden. Bei einer kreisförmigen Außenkontur würde sich ein zylinderförmiger Stapel und bei einer zum Beispiel viereckigen Außenkontur eine Vierkantstange als Stapel ergeben .

Der magnetische Kreis der erfindungsgemäßen Drossel kann als ETD-Kreis, E-Kreis, ÜR-Kreis oder als Schalenkern ausgebildet sein und einen einzigen Stapel mit umwickelter Spule aufweisen .

Es ist jedoch auch möglich, dass anstelle von sogenannten ein- schenkligen Varianten von magnetischen Kreisen auch zwei- schenklige Drosseln vorgesehen werden. Hierfür bieten sich als magnetische Kreise sogenannte URR-Kreise, U-Kreise oder UR- Kreise an mit zwei nebeneinander angeordneten und jeweils von einer Spule umwickelten Stapeln, wie sie oben beschrieben worden sind.

Besonders günstig ist es für eine Montage der erfindungsgemäßen Drossel, wenn der Stapel aus WeichmagnetSegmenten und Permanentmagnetsegmenten und gegebenenfalls vorgesehenem Isolatorsegment beziehungsweise Isolatorsegmenten als vormontierte, handhabbare Einheit bereitgestellt ist. 6

Die einzelnen Bestandteile einer solchen vormontierten, handhabbaren Einheit sind miteinander feststehend verbunden, vor- zugszweise verklebt, vergossen oder von einem geeigneten Material umhüllt.

Die erfindungsgemäße magnetisch vorgespannte Drossel wird nachfolgend im Zusammenhang mit mehreren Figuren anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer Drossel nach der

Erfindung mit einem magnetischen Kreis in ETD-Form mit einem dort eingesetzten Stapel aus mehreren Weichmagnetsegmenten und Permanentmagnetsegmenten in Seitenansicht und Schnittdarstellung,

Fig. 2 den in Figur 1 eingesetzten Stapel als vormontierte, handhabbare Einheit in Seitenansicht,

Fig. 3 den Stapel der Figuren 1 und 2 in Draufsicht mit

kreisrunder Außenkontur,

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel einer Drossel nach der Erfindung in URR-Anordnung mit zwei eingesetzten Stapeln aus WeichmagnetSegmenten und Permanentmagnet- Segmenten in Seitenansicht und Schnittdarstellung,

Fig . 5 ein drittes Ausführungsbeispiel einer Drossel nach der Erfindung mit einem magnetischen Kreis in E-Form, dargestellt in Seitenansicht und Schnittdarstellung,

Fig. 6 ein viertes Ausführungsbeispiel einer Drossel nach der Erfindung mit einem magnetischen Kreis in 7

U-Anordnung, dargestellt in Seitenansicht und

Schnittdarstellung,

Fig. 7 ein fünftes Ausführungsbeispiel einer Drossel nach der Erfindung mit einem magnetischen Kreis in UR-Form mit einem einzig dort vorgesehenen Stapel,

Fig. 8 ein sechstes Ausführungsbeispiel einer Drossel nach der Erfindung mit einem Schalenkern in Seitenansicht und Schnittansicht,

Fig. 9 eine ähnliche Anordnung von Drosseln, wie sie in Figur 1 dargestellt sind, jedoch mit jeweils einem Stapel mit sieben übereinander angeordneten Weichmagnet- Segmenten, zwischen die einmal sieben Permanentmagnete eingesetzt sind und einmal nur ein einziges allerdings dickeres Permanentmagnetsegment eingesetzt ist,

Fig. 10 das Ergebnis einer Simulation des Induktivitätsver- laufes bei den in Figur 9 gezeigten Drosseln als

Funktion des Stromes, und

Figur 11 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Drossel ähnlich der Darstellung von Figur 1, allerdings mit Per- manentmagnetSegmenten , die schmaler als die Weichmagnetsegmente sind.

In den nachfolgenden Figuren bezeichnen, sofern nicht anders angegeben, gleiche Bezugszeichen gleiche Teile mit gleicher Bedeutung.

Figur 1 zeigt ein erstes Auführungsbeispiel einer Drossel nach der vorliegenden Erfindung in Seitenansicht und Schnittdar- 8

Stellung. Die Drossel ist mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet und verfügt über einen magnetischen Kreis 10, welcher als ETD- Kreis ausgebildet ist. Hierfür verfügt der magnetische Kreis 10 über ein unteres, waagerecht verlaufendes Joch 10a, an des- sen linken und rechten Ende sich vertikal nach oben wegerstreckende Joche 10b und 10c anschließen. Diese beiden Joche 10b, 10c sind an ihrem oberen Ende über ein weiteres, quer verlaufendes Joch lOd verbunden. Bei diesen Jochen 10a, 10b, 10c und lOd handelt es sich um weichmagnetisches Material. Mittig ist ein Stapel 20 aus mehreren Weichmagnetsegmenten 22 derart platziert, dass der Stapel 20 an seinem oberen und unteren Ende mit dem unteren Joch 10a und dem oberen Joch lOd in Verbindung ist. Es kann hier aber auch ein Luftspalt, Permanentmagnetsegment oder ein Isolatorsegment platziert sein.

Der magnetische Kreis 10 mit seinen Jochen 10a, 10b, 10c und lOd sowie dem mittigen Stapel 20 weist die für eine ETD- Struktur typische Form auf. Um den Stapel 20 ist eine Spule 50 gewickelt .

Der Stapel 20 ist in Figur 2 in Seitenansicht und in Figur 3 in Draufsicht nochmals separat dargestellt. Dieser Stapel 20 besteht im Ausführungsbeispiel aus sechs übereinander angeordneten Weichmagnetsegmenten 22, die jeweils zueinander beab- standet angeordnet sind. Zwischen den drei obersten Weichmagnetsegmenten 22 befindet sich jeweils ein Luftspalt oder ein Isolatorsegment 40. Dieses Isolatorsegment 40 kann beispielsweise ein Kunststoffsegment oder ähnliches sein. Zwischen dem - von oben gesehen - dritten und vierten sowie vierten und fünften sowie fünften und sechsten Weichmagnetsegment 22 ist jeweils ein Permanentmagnetsegment 30 platziert. 9

Die gesamte in Figur 2 dargestellte Anordnung des Stapels 20 ist zueinander fluchtend ausgerichtet und weist, wie Figur 3 zeigt, eine kreisringförmige Außenkontur auf. Es ist jedoch auch denkbar, hier eine eckige Kontur vorzusehen. Die einzel- nen Bestandteile des Stapels 20, also die Weichmagnetsegmente 22, die Isolatorsegmente 40 sowie die PermanentmagnetSegmente 30 sind zueinander feststehend montiert, also insbesondere miteinander verklebt. Es ist doch auch ohne Weiteres möglich, dass der gesamte Stapel 20 von einem geeigneten Material um- gössen ist beziehungsweise umhüllt. Als Material für ein solches Umgießen beziehungsweise Umhüllen bietet sich beispielsweise ein Harzmaterial, Polyamid, Polyurethan, Polypropylen, Epoxid oder auch Silikon an. Dieses Umgießen oder Umhüllen kann beispielsweise rohrförmig vorgesehen werden, so wie es in Figur 2 durch die strichpunktierte Linie und das Bezugszeichen 60 angedeutet ist. Eine solche hülsenförmige Umhüllung 60 hat den Vorteil, dass die Oberseite des obersten WeichmagnetSegmentes 22 und die Unterseite des untersten Weichmagnetsegmentes frei bleibt, um unmittelbar an den im Zusammenhang mit Fi- gur 1 erwähnten Jochen 10a und lOd anliegen zu können. Die Umhüllung 60 ist in den Figuren 2 und 3 mit dem Bezugszeichen 60 rohrförmig gestaltet.

Das Material der WeichmagnetSegmente 22 kann beispielsweise Ferrit, amorphes Material, nanokristallines Material oder gebundenes Pulvermaterial sein oder in Form von Eisenblechen vorliegen .

Als Material der Permanentmagnetsegmente 30 kann ein magneti- sches Material aus einer Seltenerdverbindung, insbesondere

SmCo, NdFeB, SmFeN oder ein Hart-Ferritmaterial, insbesondere SrFe, BaFe oder eine Mischung aus diesen Materialien verwendet werden . 10

Wenngleich im Zusammenhang mit den Figuren 1 und 2 davon die Rede war, dass lediglich drei Permanentmagnetsegmente 30 vorgesehen sind, kann ohne Weiteres jeder der zwischen den Weich- magnetsegmenten 22 vorgesehenen Spalte mit einem Permanentmagnetsegment 30 ausgefüllt sein.

Obwohl bisher lediglich von einem magnetischen Kreis 10 in ETD-Form die Rede war, ist es, wie die Figuren 4, 5, 6 und 7 zeigen, ohne Weiteres möglich, andere Formen von magnetischen Kreisen 10 vorzusehen.

So zeigt Figur 4 einen magnetischen Kreis 10 in URR-Form. Der magnetische Kreis 10 weist lediglich zwei zueinander parallel angeordnete Joche 10a und lOd auf und zwischen diesen beiden Jochen 10a, lOd zwei parallel zueinander liegende Stapel 20 mit Weichmagnetsegmenten 22 und dazwischen liegenden Permanentmagnetsegmenten 30 sowie in diesem Ausführungsbeispiel einem einzigen dazwischen liegenden Isolatorsegment 40. Um diese beiden Stapel 20 ist, wie in dem vorherigen Ausführungsbeispiel von Figur 1 bereits erläutert, jeweils eine Spule 50 gewickelt. Auch diese Spulen 50 sind so um den Stapel 20 gewickelt, dass die Permanentmagnetsegmente 30 und auch der Luftspalt 40 von der Spule 50 umwickelt sind.

Figur 5 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel mit einem magnetischen Kreis 10 in E-Form. Der magnetische Kreis 10 besteht aus einem unten quer verlaufenden Joch 10a, von dem sich zwei Joche 10b, 10c nach oben weg erstrecken. Zwischen diesen bei- den Schenkeln 10b, 10c liegt der bereits bekannte Stapel 20.

Figur 6 zeigt einen magnetischen Kreis 10 in U-Form. Hier ist lediglich ein quer laufendes Joch 10a des magnetischen Kreises 11

10 vorgesehen, an dem endseitig die bereits bekannten Stapel 20 aufsitzen und jeweils von einer Spule 50 umwickelt sind.

Das Ausführungsbeispiel von Figur 7 zeigt einen magnetischen Kreis 10 in UR-Form mit einem Joch 10a, das quer liegt und eine rechteckförmige Querschnittskontur hat. Von diesem Joch 10a erstreckt sich links ebenfalls mit rechteckförmigen Querschnitt ein Joch 10b nach oben einstückig weg. Am rechten Ende des Joches 10a sitzt der bereits bekannte Stapel 20 mit seinen Weichmagnetsegmenten 22 und dem Permanentmagnetsegmenten 30 sowie einem Luftspalt 40.

Das Ausführungsbeispiel von Figur 8 zeigt eine Drossel mit einem Schalenkern, der ein kreisrundes Joch 10 mit oberem und unterem Deckel und einem zentrisch angeordneten Stapel 20 mit Permanentmagnetsegmenten 30 und WeichmagnetSegmenten 22 aufweist .

Mit den Darstellungen von Figur 9 und Figur 10 wird der Ein- fluss der verwendeten Anzahl von Permanentmagnetsegmenten 30 auf den Induktivitätsverlauf der Drossel erläutert.

In Figur 9 sind zwei nahezu identisch aufgebaute magnetische Kreise 10 dargestellt, ähnlich zu Figur 1, wobei lediglich der in der Mitte befindliche Stapel 20 hinsichtlich seiner Anzahl von verwendeten PermanentmagnetSegmenten 30 variiert. Die bereits bekannten Bezugszeichen stehen für die gleichen Teile. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind in die Anordnungen der magnetischen Kreise 10 von Figur 8 an den Stellen, wo zwischen die Weichmagnetsegmente 22 Permanentmagnetsegmente 30 eingesetzt sind, lediglich Pfeile eingetragen. An zwei sich gegenüberliegenden Weichmagnetsegmenten 22, wo kein Pfeil einge- 12 zeichnet ist, liegen die WeichmagnetSegmente 22 unmittelbar aufeinander .

Wie die Darstellung in Figur 9 links zeigt, hat der Stapel 20 insgesamt acht Weichmagnetsegmente 22. Zwischen allen Weichmagnetsegmenten 22 liegt jeweils ein Permanentmagnetsegment 30. Der gesamte Stapel 20 ist von einer Spule 50 umwickelt. In der Darstellung von Figur 9 rechts ist der Stapel 20 ebenfalls mit acht Weichmagnetsegmenten 22 ausgestattet. Allerdings liegt nur zwischen dem vierten und fünften Weichmagnetsegment 22 ein einziges Permanentmagnetsegment 30, das deutlich dicker als die sieben PermanentmagnetSegmente 30 von Figur 9 links zusammen ist. Der gesamte Stapel 20 ist wiederum von einer Spule 50 umwickelt.

Unterstellt man, dass die in Figur 9 gezeigten beiden Drosseln eine gleiche Anfangsinduktivität aufweisen sollen, so ist folgendes zu berücksichtigen. Befindet sich zwischen zwei Weichmagnetsegmenten 22 lediglich ein Permanentmagnetsegment 30, so kragen die magnetischen Felder, die im magnetischen Kreis 1 geführt werden, in die Spule 50 hinein. Je größer dabei der Abstand zwischen zwei Weichmagnetsegmenten 22 ist, also je dicker das dort eingelegte Permanentmagnetsegment 30 ist, desto weiter reichen diese Felder in die Spule 50 hinein. Dies führt bei hochfrequenten Strömen zu zusätzlichen Verlusten. Sind dagegen die sich gegenüberstehenden Weichmagnetsegmente 22 weniger weit beabstandet, also ist ein dünneres Permanentmagnetsegment 30 zwischen die beiden Weichmagnetsegmente 22 gelegt, kragen diese Felder nicht mehr so weit aus, sodass die Verluste im Vergleich geringer sind.

Solche auskragenden Felder sind dafür verantwortlich, dass ein großer Spalt zwischen zwei Weichmagnetsegmenten 22 effektiv 13 einen größeren Querschnitt hat. Dadurch sinkt der magnetische Widerstand des Spaltes, was durch eine Verbreiterung des Spaltes wieder kompensiert wird. Geht man davon aus, dass die in Figur 9 rechts dargestellte Drossel einen einzigen Spalt aufweist, in den ein Permanentmagnetsegment 30 mit einer Dicke von 5,0 mm eingesetzt ist und auf diesem Permanentmagnetsegment 30 oben und unten unmittelbar ein Weichmagnetsegment 22 angrenzt, so entspricht dies ei- ner Drossel, wie sie in Figur 9 links gezeigt ist mit sieben Spalten, in die jeweils ein Permanentmagnetsegment 30 eingesetzt ist, wobei diese lediglich eine Dicke von 0, 495 mm aufweisen müssen. Addiert man diese sieben Dicken der Permanentmagnetsegmente 30, so ergibt sich zwar lediglich ein Gesamt- spalt beziehungsweise eine Gesamtdicke der einzelnen Permanentmagnetsegmente 30 von 3,465 mm. Diese entsprechen jedoch aufgrund der oben diskutierten Verluste einer effektiven Dicke von 5,0 mm, um die gleiche Anfangsinduktivität zu erhalten. Die konkrete Umrechnung erfolgt dabei mit Hilfe der bekannten Methode der konformen Abbildungen aus der Funktionenlehre.

Aus dieser Erkenntnis heraus wird klar, dass durch die Verwendung von mehreren dünnen Permanentmagnetsegmenten 30 im Vergleich zu einem dicken Permanentmagnetsegment 30 eine identi- sehe Anfangsinduktivität erreicht werden kann und trotzdem das Magnetvolumen reduziert ist.

Darüber hinaus ergibt sich ein weiterer Vorteil, der anhand von Figur 10 deutlich wird. In der Figur 10 ist der Induktivi- tätsverlauf der beiden in. Figur 9 dargestellten Drosseln als Funktion des Stromes bei gleicher Anfangsinduktivität von annähernd 100 pH aufgezeichnet. Die durchgezogene Linie entspricht der in Figur 9 rechts dargestellten Drossel mit einem 14 dicken Permanentmagnetsegment 30, während die strichlierte Linie der Drossel in Figur 9 links entspricht. Geht man davon aus, dass die in Figur 9 gezeigten Drosseln einen Stapel 20 aufweisen, mit identischem Außendurchmesser, so zeigt Figur 10 deutlich, dass bei der Verwendung von mehr als einem Permanentmagnetsegment 30 der Induktivitätsverlauf nach rechts verschoben wird. Somit kann in der Drossel mit den sieben Permanentmagnetsegmenten 30 bei gleicher Anfangsinduktivität mehr Strom geführt werden als in der Variante mit nur einem einzi- gen Permanentmagnetsegment 30.

Insgesamt ergeben sich bei der Verwendung von mehreren Permanentmagnetsegmenten 30 in dem Stapel 20 im Vergleich zur Verwendung nur eines einzelnen PermanentmagnetSegmentes 30 diver- se Vorteile, nämlich, dass weniger Magnetmaterial verwendet werden muss, dass aufgrund der kleineren Spalte weniger Kupferverluste in der Spule 50 auftreten, eine höhere Sättigung einer solchen Drossel erzielt werden kann und schließlich, dass ein niedrigerer Proximity-Effekt auftritt.

In Figur 11 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Drossel nach der Erfindung dargestellt. Dieses Ausführungsbeispiel entspricht weitgehend der Darstellung einer Drossel von Figur 1. Allerdings sind in dem Stapel 20 jetzt insgesamt zum Bei- spiel dreizehn Weichmagnetsegmente 22 vorgesehen, wobei die zwischen diesen WeichmagnetSegmenten 22 eingesetzten Permanentmagnetsegmente 30 deutlich schmäler ausgebildet sind als die übrigen Komponenten des Stapels 20. Dies bedeutet, dass die Weichmagnetsegmente 22 links und rechts in der Schnittdar- Stellung von Figur 11 die Permanentmagnetsegmente 30 überragen . 15

Im konkreten Fall ist - von oben des Stapels 20 her gesehen - " zwischen dem ersten und zweiten Weichmagnetsegment 22, zwischen dem achten und neunten Weichmagnetsegment 22 sowie zwischen dem zwölften und dreizehnten Wexchmagnetsegment 22 je- weils ein schmäleres Permanentmagnetsegment 30 eingelegt. Diese Permanentmagnetsegmente 30 sind auch deutlich dünner als die Weichmagnetsegmente 22 ausgebildet. Zusätzlich ist in der in Figur 11 dargestellten Ausführungsform vorgesehen, zwischen dem dritten und vierten Wexchmagnetsegment 22 sowie zwischen dem zehnten und elften Wexchmagnetsegment 22 ein Isolatorsegment 40 einzusetzen. Diese Isolatorsegmente 40 sind in ihrer Außenkontur gleich der Außenkontur der Weichmagnetsegmente 22, können jedoch im Bedarfsfall auch schmäler als diese oder auch breiter als diese ausgebildet sein.