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Title:
MAGNETICALLY INDUCTIVE FLOW METER, MEASURING ARRANGEMENT AND METHOD FOR DETERMINING A FLOW RATE AND/OR AN INSTALLATION ANGLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/126239
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a magnetically inductive flow meter for determining the flow rate and/or the flow velocity of a medium, comprising a front part having a front end with a centre, a housing, a magnetic-field-generating device arranged in the housing for generating a magnetic field reaching through the front plate, and a measuring and evaluating unit, and characterised in that, three measuring electrodes forming a galvanic contact with the medium are arranged on the front plate forming three measuring electrode pairs, and in that the measuring and evaluating unit is designed to detect an induced measuring voltage at at least two measuring electrode pairs, in particular at three measuring electrode pairs, and to determine the flow rate and/or the flow velocity of the medium according to the respective measuring voltages.

Inventors:
BIER THOMAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2019/081210
Publication Date:
June 25, 2020
Filing Date:
November 13, 2019
Export Citation:
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Assignee:
FLOWTEC AG (CH)
International Classes:
G01F1/58; G01F23/24; G01B7/30; G01P5/08
Foreign References:
DE3707138A11988-08-04
US3308659A1967-03-14
US20140047927A12014-02-20
EP0892251A11999-01-20
US3161047A1964-12-15
US3885433A1975-05-27
CN205785366U2016-12-07
FR1528050A1968-06-07
US3119960A1964-01-28
DE3037913A11982-04-22
EP0534003A11993-03-31
EP0892251A11999-01-20
US3881350A1975-05-06
Attorney, Agent or Firm:
ANDRES, Angelika (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde zur Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit eines Mediums, umfassend:

- ein Frontteil (25) mit einem ein Zentrum (6) aufweisenden Frontende (2);

- ein Gehäuse (3);

- eine im Gehäuse (3) angeordnete magnetfelderzeugende Vorrichtung zur Erzeugung eines durch das Frontende (2) hindurchreichenden Magnetfeldes; und

- eine Mess- und Auswerteeinheit (1 1 );

dadurch gekennzeichnet,

dass auf dem Frontende (2) drei jeweils einen galvanischen Kontakt mit dem Medium bildende Messelektroden (4, 5, 16) angeordnet sind, die drei Messelektrodenpaare bilden,

und dass die Mess- und Auswerteeinheit (1 1 ) dazu eingerichtet ist, an mindestens zwei

Messelektrodenpaaren, insbesondere an den drei Messelektrodenpaaren, jeweils eine induzierte Messspannung zu erfassen, und den Durchfluss und/oder die Durchflussgeschwindigkeit des Mediums in Abhängigkeit der erfassten Messspannungen zu ermitteln.

2. Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Messelektroden (4, 5, 16) drehsymmetrisch um ein Drehzentrum angeordnet sind, wobei das Zentrum (6) des Frontendes (2) das Drehzentrum bildet.

3. Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (3) zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch mit einer durch das Zentrum (6) des Frontendes (2) verlaufenden Rotationsachse ausgebildet ist,

wobei die Rotationsachse senkrecht zum Frontende (2) verläuft.

4. Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die magnetfelderzeugende Vorrichtung eine Spulenanordnung (9) und einen Spulenkern (7) umfasst,

wobei die magnetfelderzeugende Vorrichtung mindestens eine Rückführung (10) umfasst, wobei der Spulenkern (7) an oder in der Nähe des Frontendes (2) endet,

wobei der Spulenkern (7) zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch ausgebildet ist,

wobei die Spulenanordnung (9) den Spulenkern (7) umschließt.

5. Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rückführung (10) hohlzylindrisch ausgebildet ist,

wobei die Rückführung (10) den Spulenkern (7) und die Spulenanordnung (9) zumindest teilweise umschließt.

6. Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zwischen den Messelektrodenpaaren jeweils eine Rückführung (10) angeordnet ist, wobei die Rückführungen (10) jeweils eine Längsachse aufweisen,

wobei die Längsachsen jeweils zwischen einem Messelektrodenpaar senkrecht aus dem

Frontende (2) austritt.

7. Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Mess- und Auswerteeinheit (1 1 ) dazu ausgebildet ist, anhand der höchsten

Messspannung, in Bezug auf die an den jeweiligen Messelektroden anliegenden

Messspannungen, einen Durchfluss und/oder eine Durchflussgeschwindigkeit zu ermitteln und einer Messelektrode, die nicht für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der

Durchflussgeschwindigkeit verwendet wird, die Funktion einer Bezugselektrode oder einer Füllstandsüberwachungselektrode oder einer Elektrode zur Bestimmung der Leitfähigkeit des Mediums zuzuordnen.

8. Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Zentrum (6) des Frontendes (2) eine vierte Messelektrode (17) angeordnet ist, die mit den drei drehsymmetrisch angeordneten Messelektroden (4, 5, 16) ein viertes, fünftes und sechstes Messelektrodenpaar bildet.

9. Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die vierte Messelektrode (17) dazu eingerichtet ist die Funktion einer Bezugselektrode zu übernehmen oder

wobei die Mess- und Auswerteeinheit (1 1 ) dazu eingerichtet ist die jeweils zwischen dem vierten, fünften und sechsten Messelektrodenpaar anliegende Messspannung zu ermitteln.

10. Verfahren zur Ermittlung eines Durchflusses eines Mediums in einer Rohrleitung (13) mittels einer magnetisch-induktiven Durchflussmesssonde (1 ) nach einem der vorhergehenden

Ansprüche und/oder eines Einbauwinkels a der magnetisch-induktiven Durchflussmesssonde (1 ), wobei der Einbauwinkel a durch eine ein Messelektrodenpaar schneidende Gerade und einer Strömungsrichtung (12) des durch die Rohrleitung (13) fließenden Mediums aufgespannt wird, gekennzeichnet durch die Verfahrensschritte:

A) Messen einer ersten und zweiten Messspannung,

wobei die erste Messspannung an einem ersten Messelektrodenpaar und die zweite

Messspannung an einem zweiten Messelektrodenpaar anliegt;

V1 ) Ermittlung des Einbauwinkels a in Abhängigkeit der ersten und zweiten Messspannung; und W1 ) Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der an einem Messelektrodenpaar anliegenden Messspannung und dem ermittelten

Einbauwinkel a.

1 1. Verfahren nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch den Verfahrenschritt:

B) Messen einer dritten Messspannung,

wobei die dritte Messspannung an einem dritten Messelektrodenpaar anliegt;

V2) Ermittlung des Einbauwinkels a in Abhängigkeit der ersten, zweiten und dritten

Messspannung.

12. Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, gekennzeichnet durch den Verfahrenschritt:

Z) Ausgabe des Einbauwinkels a und/oder des Durchflusses und/oder der

Durchflussgeschwindigkeit mittels einer Ausgabeeinheit (20).

13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die

Verfahrensschritte:

K) Messen der an den jeweiligen Messelektrodenpaaren anliegenden Messspannung;

L) Summieren der gemessenen Messspannungen;

M) Ausgabe der ermittelten Summe der gemessenen Messspannungen; und/oder

N) Erstellen einer Fehlermeldung, wenn die Summe der gemessenen Messspannungen von einem vordefinierten Sollwert abweicht.

14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die

Verfahrenschritte:

W2) Ermitteln des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit des Mediums anhand des Messelektrodenpaares an dem die höchste Messspannung in Bezug auf die ermittelten Messspannungen anliegt und anhand des ermittelten Einbauwinkels a;

Q) Einrichten einer Messelektrode, die nicht für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit verwendet wird, zur Überwachung des Füllstandes; und/oder

R) Einrichten einer Messelektrode, die nicht für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit verwendet wird, zur Ermittlung der Leitfähigkeit des Mediums, und/oder S) Einrichten einer Messelektrode, die nicht für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit verwendet wird, als Bezugselektrode.

15. Messstelle zur Ermittlung eines Durchflusses und/oder einer Durchflussgeschwindigkeit eines Mediums, umfassend:

- eine Rohrleitung (13), welche das Medium in eine durch eine Rohrachse definierte

Längsrichtung (21 ) führt; und

- eine Öffnung in einer Wandung der Rohrleitung (13);

dadurch gekennzeichnet, dass eine magnetisch-induktive Durchflussmesssonde (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche durch die Öffnung in die Rohrleitung (13) eingebracht ist, wobei der Einbauwinkel a durch eine ein erstes Messelektrodenpaar schneidende Gerade und einer Strömungsrichtung (12) des durch die Rohrleitung (13) fließenden Mediums aufgespannt wird,

wobei die Mess- und/oder Auswerteeinheit (1 1 ) dazu eingerichtet ist, ein Verfahren zur Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit und/oder des Einbauwinkels nach einem der vorhergehenden Ansprüche auszuführen.

Description:
Magnetisch-induktive Durchflussmesssonde, Messaufbau und Verfahren zur Ermittlung eines Durchflusses und/oder eines Einbauwinkels

Magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte werden zur Bestimmung der

Durchflussgeschwindigkeit und/oder des Volumendurchflusses eines Mediums in einem

Messrohr eingesetzt. Ein magnetisch-induktives Durchflussmessgerät umfasst eine

magnetfelderzeugende Vorrichtung, die ein Magnetfeld senkrecht zur Querachse des Messrohres erzeugt. Dafür werden üblicherweise einzelne oder mehrere Spulen verwendet. Um ein überwiegend homogenes Magnetfeld zu realisieren, werden zusätzlich Polschuhe so geformt und angebracht, dass eine Symmetrieachse der Magnetfeldlinien im Wesentlichen senkrecht zur Querachse verlaufen. Ein an die Mantelfläche des Messrohres angebrachtes

Messelektrodenpaar greift eine induktiv erzeugte elektrische Messspannung ab, die entsteht, wenn ein leitfähiges Medium bei angelegtem Magnetfeld in Richtung der Längsachse fließt. Da die abgegriffene Messspannung laut Faraday’schem Induktionsgesetz von der Geschwindigkeit des fließenden Mediums abhängt, kann aus der Messspannung die Durchflussgeschwindigkeit und, mit Hinzunahme eines bekannten Rohrquerschnitts, der Volumendurchfluss des Mediums ermittelt werden.

Im Gegensatz zu magnetisch-induktiven Durchflussmessgeräten, bei denen eine

Spulenanordnung zur Erzeugung eines ein Messrohr durchdringenden Magnetfelds auf der Mantelflache des Messrohrs fixiert ist und mindestens zwei Messelektroden in der Innenwandung angeordnet sind, werden magnetisch-induktive Durchflussmesssonden mit ihrem üblicherweise kreiszylindrischen Gehäuse in eine seitliche Öffnung des Messrohrs eingesteckt und fluiddicht fixiert. Die erwähnte Spulenanordnung auf der Mantelflache des Messrohrs entfällt, da das Magnetfeld lediglich im Bereich des in das Fluid ragenden Frontendes der Durchflussmesssonde existiert bzw. von einem deren Spulenanordnung durchfliessenden Strom in diesem Bereich erzeugt wird. Die Durchflussmesssonde umfasst üblicherweise zwei stiftförmig ausgebildete Messelektroden. Es sind aus der EP0534003A1 aber auch Durchflussmesssonden mit einer im Zentrum des Frontendes angeordneten, stiftförmigen Messelektrode und einer die stiftförmige Messelektrode umschließende Ringelektrode bekannt.

Die EP0892251A1 offenbart eine magnetisch-induktive Durchflussmesssonde, deren in das Fluid ragende Frontende die Form einer Kugelkalotte annimmt und in der eine erste und zweite galvanische Elektrode auf einem der Meridiane der Kugelkalotte symmetrisch zu einem

Scheitelpunkt des Meridians angeordnet sind. Die Durchflussmesssonde ist praktisch senkrecht zu der Strömungsrichtung des zu messsenden Fluids einzutauchen und durch Drehung so auszurichten, dass eine die zwei Elektroden verbindende Gerade senkrecht zur

Strömungsrichtung verläuft. Eine Abweichung von der idealen Einbauorientierung führt zur Abnahme der Genauigkeit des gemessenen Durchflusses. Aus der US3881350A ist eine magnetisch-induktive Durchflussmesssonde bekannt, die neben den beiden, auf einem ersten Durchmesser angeordneten Messelektroden zwei weitere, auf einem zweiten Durchmesser angeordnete Messelektroden aufweist, wobei beide Durchmesser senkrecht zueinander stehen. Da eine Messschaltung dazu eingerichtet ist, jeweils eine an den beiden Messelektrodenpaaren anliegende Messspannung zu erfassen, ergeben sich daraus für die Durchflussmessonde zwei ideale Einbauorientierungen in der Rohrleitung.

Diesen Ausgestaltungen nachteilig ist, dass beim Einbauen der magnetisch-induktiven

Durchflussmesssonde in eine Messtelle, eine klar definierte Einbauanforderung eingehalten werden muss. Dem Nutzer wird abverlangt, die Durchflussmesssonde so einzubauen, dass der die zwei Messelektroden schneidende Durchmesser praktisch senkrecht zu der

Strömungsrichtung des zu messsenden Fluids verläuft. Wird dies bei der Installation nicht berücksichtigt, kommt es zu erheblichen Messfehlern bei der Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine magnetisch-induktive Durchflussmesssonde, einen Messaufbau und ein Verfahren zur Ermittlung einer Durchflussgeschwindigkeit bereitzustellen, die allesamt dazu beitragen das Einbauen der Durchflussmesssonde in die Rohrleitung zu vereinfachen.

Die Aufgabe wird gelöst durch die erfindungsgemäße magnetisch-induktive

Durchflussmesssonde nach Anspruch 1 , durch das Verfahren zur Ermittlung eines Durchflusses und/oder eines Einbauwinkels nach Anspruch 10 und den Messaufbau nach Anspruch 15.

Eine erfindungsgemäße magnetisch-induktive Durchflussmesssonde umfasst ein Fronteil mit einem ein Zentrum aufweisenden Frontende, ein Gehäuse, eine im Gehäuse angeordnete magnetfelderzeugende Vorrichtung zur Erzeugung eines durch das Frontende

hindurchreichenden Magnetfeldes und eine Mess- und Auswerteeinheit, und ist dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Frontende drei einen galvanischen Kontakt mit dem Medium bildende Messelektroden angeordnet sind, die drei Messelektrodenpaare bilden, und dass die Mess- und/oder Auswerteeinheit dazu eingerichtet ist an mindestens zwei

Messelektrodenpaaren, insbesondere an drei Messelektrodenpaaren, jeweils eine induzierte Messspannung zu erfassen und den Durchfluss und/oder die Durchflussgeschwindigkeit des Mediums in Abhängigkeit der Messspannungen zu ermitteln.

Der größte Vorteil der erfindungsgemäßen Durchflussmesssonde liegt darin, dass durch die drei einen galvanischen Kontakt mit dem Medium bildenden Messelektroden mindestens zwei Messspannungen im fließenden Medium abgegriffen werden können. Diese Messspannungen sind nicht nur proportional zur Fließgeschwindigkeit des Mediums, sondern hängen offenkundig von der Einbauorientierung der Durchflusssonde ab. Mit nur einem Messelektrodenpaar, insbesondere mit einer einzelnen abgreifbaren Messspannung, ist es unmöglich nähere

Informationen zur Einbauorientierung zu erhalten. Durch mindestens eine weitere Messspannung lässt sich die Einbauorientierung relativ zur Strömungsrichtung des Mediums bzw. relativ zur Längsrichtung der Rohrleitung ermitteln. Mittels der Mess- und/oder Auswerteeinheit lässt sich ein Einbauwinkel a, der ein Maß für die Abweichung zur idealen Einbauorientierung ist, ermitteln. Der Einbauwinkel « wird durch eine, ein Messelektrodenpaar schneidende Gerade und eine Strömungsrichtung des durch die Rohrleitung fließenden Mediums aufgespannt. Durch Drehen der Durchflussmesssonde um das Zentrum des Frontendes wird der Einbauwinkel a eingestellt. Ist dieser bekannt, kann er zur Korrektur der abgegriffenen Messspannung genutzt werden. Dafür reichen drei Messelektroden und der Abgriff von zwei Messspannungen mittels der Mess- und/oder Auswerteeinheit aus. Die Ermittlung des Einbauwinkels a geschieht nach dem

Einbauen bzw. beim Einrichten der Durchflussmesssonde einmalig, kontinuierlich oder zu festgelegten Zeitpunkten.

Der Benutzer braucht beim Anbringen und Fixieren der Durchflussmesssonde in die Rohrleitung neben dem sachgemäßen Einführen der Durchflussmesssonde in die Rohrleitung und dem ausreichenden Abdichten, nicht mehr noch zusätzlich auf die Orientierung der

Durchflussmesssonde zur Strömungsrichtung zu achten.

Die Berücksichtigung einer dritten Messspannung eröffnet weitere Möglichkeiten. Zum Einen kann mittels der dritten und ersten und/oder der dritten und zweiten Messspannung jeweils der Einbauwinkel a ermittelt werden. Somit kann durch eine statistische Auswertung, beispielsweise Erstellen eines Mittelwertes etc., die Schwankungen oder der Fehler des ermittelten

Einbauwinkels a verringert werden. Des Weiteren dient die zusätzliche Messspannung als Kontrollwert für Einbaukonstellationen, in denen an einem Messelektrodenpaar trotz fließendem Medium keine Spannung anliegt. Das tritt zum Beispiel immer dann auf, wenn eine das

Messelektrodenpaar schneidende Gerade parallel zur Strömungsrichtung verläuft. Durch die Berücksichtigung aller anliegenden Messspannung kann zwischen einem einbaubedingten und defektbedingten Ausfall eines Messelektrodenpaares unterschieden werden. Dafür muss die Mess- und/oder Auswerteeinheit eingerichtet sein, an jedem durch die drei Messelektroden gebildete Messelektrodenpaare eine Messspannung abzugreifen. Die Ermittlung des

Einbauwinkels a geschieht nach dem Einbauen bzw. beim Einrichten der Durchflussmesssonde einmalig, kontinuierlich oder zu festgelegten Zeitpunkten. Alternativ sind die Messelektroden mit einer Multiplexereinheit, einer analogen oder digitalen Selektionsschaltung, verbunden, die dazu eingerichtet ist die anliegenden Messspannungen zyklisch abzugreifen.

Gemäß einer Ausgestaltung sind die Messelektroden drehsymmetrisch um ein Drehzentrum angeordnet, wobei das Zentrum des Frontendes das Drehzentrum bildet. Eine drehsymmetrische Anordnung der Messelektroden erleichtert die Auswertung der

Messspannungen, da bei einer im Wesentlichen homogenen Magnetfeld Verteilung am Frontende auf eine individuelle Berücksichtigung der Anordnungsgeometrie bei der Ermittlung des

Einbauwinkels a oder des Durchflusses verzichtet werden kann.

Gemäß einer Ausgestaltung ist das Gehäuse zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch mit einer durch das Zentrum des Frontendes verlaufenden Rotationsachse ausgebildet, wobei die

Rotationsachse senkrecht zum Frontende verläuft.

Gemäß einer Ausgestaltung umfasst die magnetfelderzeugende Vorrichtung eine

Spulenanordnung und einen Spulenkern, wobei die magnetfelderzeugende Vorrichtung mindestens eine Rückführung umfasst, wobei der Spulenkern an oder in der Nähe des

Frontendes endet, wobei der Spulenkern zylindrisch, insbesondere kreiszylindrisch ausgebildet ist, wobei die Spulenanordnung den Spulenkern umschließt.

Da die Messspannung gemäß Faraday’schem Induktionsgesetz von der Magnetfeldrichtung abhängt, ist es vorteilhaft, wenn eine Symmetrieachse des Magnetfeldes senkrecht zum

Frontende aus dem Gehäuse aus- oder eintritt. Die Messspannung hängt insbesondere von der Magnetfeldstärke ab, somit ist es besonders vorteilhaft, wenn die Magnetfeldstärke über das gesamte Frontende, inbesondere zwischen den jeweiligen Messelektrodenpaaren konstant ist. Somit kann auf eine Kalibration oder auf eine magnetfeldbedingte Korrektur der einzelnen ermittelten Messspannungen verzichtet werden.

Gemäß einer Ausgestaltung ist die Rückführung hohlzylindrisch ausgebildet, wobei die

Rückführung den Spulenkern und die Spulenanordnung zumindest teilweise umschließt.

Die Rückführung ist in dem Fall hohlzylindrisch und an einem Ende geschlossen ausgebildet, so dass sie die Form einer Tasse annimmt. Im Zentrum der hohlzylindrischen Wandung ist der Spulenkern angeordnet. Dieser ist zylindrisch oder quaderförmig ausgebildet. In diesem Fall wird der Spulenkern von einer einzelnen Rückführung umschlossen.

Gemäß einer Ausgestaltung ist zwischen den Messelektrodenpaaren jeweils eine Rückführung angeordnet, wobei die Rückführungen jeweils eine Längsachse aufweisen, wobei die

Längsachsen jeweils zwischen einem Messelektrodenpaar senkrecht aus dem Frontende austritt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Durchflussmesssonde mehrere Rückführungen auf. Die Rückführungen sind so ausgebildet und angeordnet, dass die Symmetrieachse des

Magnetfeldes zwischen den Messelektroden senkrecht in das Frontende hineinreicht oder aus dem Frontende herausragt. Es ist vorteilhaft, wenn die Rückführungen stiftförmig ausgebildet und jeweils zwischen einem Messelektrodenpaar angeordnet sind. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung sind die Rückführungen als Kreisringsegmente ausgebildet.

Gemäß einer Ausgestaltung ist die Mess- und Auswerteeinheit dazu ausgebildet, anhand der höchsten Messspannung in Bezug auf die an den jeweiligen Messelektroden anliegenden Messspannungen einen Durchfluss und/oder eine Durchflussgeschwindigkeit zu ermitteln und einer Messelektrode, die nicht für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der

Durchflussgeschwindigkeit verwendet wird, die Funktion einer Bezugselektrode oder einer Füllstandsüberwachungselektrode oder einer Elektrode zur Bestimmung der Leitfähigkeit des Mediums zuzuordnen.

Nach dem Ermitteln des Einbauwinkels reicht eine Messpannung bzw. ein

Messelektrodenpaar aus, um den Durchfluss und/oder die Durchflussgeschwindigkeit zu überwachen. Somit steht eine der drei Messelektroden für die Überwachung weiterer

prozessbedingter Parameter zur Verfügung. Diese Messelektrode wird in dem Zusammenhang als funktionelle Messelektrode bezeichnet. Idealerweise ist die Mess- und/oder Auswerteeinheit dazu eingerichtet, den Durchfluss und/oder die Durchflussgeschwindigkeit anhand dem

Messelektrodenpaar mit der höchsten gemessenen Messspannung zu ermitteln. Dadurch erhält man eine bessere Auflösung und einen geringeren Messfehler bzw. geringere

Messschwankungen. Der funktionellen Messelektrode wird über die Mess- und/oder

Auswerteeinheit eine neue Funktion zugeordnet.

Eine Funktion ist die Bestimmung der Leitfähigkeit des Mediums. Für die Ermittlung der

Leitfähigkeit des Mediums wird zwischen der funktionellen Messelektrode und beispielsweise dem Gehäuse, der Rohrleitung oder einem Erdungsring eine Potentialdifferenz angelegt und der Strom ermittelt. Alternativ kann ein Signal, insbesondere ein Spannungssignal angelegt werden und aus der Dämpfung des Signales eine Impedanz des Mediums ermittelt werden. Daraus können mit geeignetem Modell Informationen bzgl. der Leitfähigkeit des Mediums gewonnen werden.

Eine weitere Funktion ist die Überwachung des Füllstandes. Füllstandsüberwachungssysteme für Durchflussmessgeräte sind bereits für magnetisch-induktive Durchflussmessgeräte bekannt. Dabei wird eine sogenannte Füllstandsüberwachungselektrode bei horizontalem Einbau des Messrohres, bezüglich des Querschnittes des Messrohres optimalerweise am obersten Punkt des Messrohres angeordnet. Durch Bestimmung der Leitfähigkeit des Mediums zwischen der Füllstandsüberwachungselektrode und der Bezugselektrode oder eines metallischen

Prozessanschlusses wird die Befüllung des Rohres überwacht. Dabei weist das Medium gegenüber Luft stets eine höhere Leitfähigkeit auf. Sinkt die Leitfähigkeit unter einen

vorgegebenen Grenzwert, so wird eine teilweise Befüllung detektiert. Der Grenzwert ist unter anderem abhängig von der spezifischen Leitfähigkeit des Mediums, von der Nennweite des Messrohres, von der Abmessung und Position der Füllstandsüberwachungselektrode sowie von den Eigenschaften der Messrohrauskleidung. Für die Überwachung des Füllstandes mittels der funktionellen Messelektrode wird die Leitfähigkeit des Mediums zwischen der funktionellen Messelektrode und einem Referenzpotential ermittelt.

Des Weiteren kann sie die Funktion einer Bezugselektrode zugeordnet bekommen.

Üblicherweise ist das Gehäuse der Durchflussmesssonde metallisch und wird daher mit einem Refrenzpotential verbunden. Im vorliegenden Fall kann durch die Verwendung der funktionellen Messelektrode als Referenzelektrode auf ein leitfähiges Gehäuse verzichtet werden.

Die Zuordnung der Funktion wird mit einer Schaltungseinheit realisiert, die in der Mess- und/oder Auswerteeinheit oder im Gehäuse des Durchflussmessgerätes eingebaut ist.

Gemäß einer Ausgestaltung ist im Zentrum des Frontendes eine vierte Messelektrode angeordnet, die mit den drei drehsymmetrisch angeordneten Messelektroden ein viertes, fünftes und sechstes Messelektrodenpaar bildet.

Durch die Anordnung der Messelektrode im Zentrum ist es vorteilhaft, wenn der Spulenkern eine Durchführung in Form einer Bohrung aufweist, durch die die Messelektrode und die Anschlüsse geführt werden können.

Gemäß einer Ausgestaltung ist die vierte Messelektrode dazu eingerichtet, die Funktion einer Bezugselektrode zu übernehmen oder die Mess- und Auswerteeinheit ist dazu eingerichtet, die jeweils zwischen dem vierten, fünften und/oder sechsten Messelektrodenpaar anliegende Messspannung zu ermitteln.

Üblicherweise wird ein metallisches Gehäuse verwendet. Dieses wird an ein Referenpotential angeschlossen und dient somit als Referenz- bzw. Bezugselektrode. Durch das Anordnen einer Elektrode, die als Bezugselektrode eingerichtet ist, kann auf ein leitfähiges Gehäuse verzichtet werden. Das Gehäuse kann somit aus einem kostengünstigen Kunststoff gefertigt werden.

Ist die vierte Messelektrode als Bezugselektrode eingerichtet, übernimmt die funktionelle Messelektrode die Funktion der Füllstandsüberwachungselektrode.

Durch das Abgreifen der Messspannung zwischen dem vierten, fünften und/oder sechsten Messelektrodenpaar ergeben sich zusätzliche ideale Einbauorientierungen. Eine ideale

Einbauorientierung wird immer dann erreicht, wenn eine ein beliebiges Messelektrodenpaar schneidende Gerade senkrecht zur Strömungsrichtung verläuft. Durch eine vierte Messelektrode verdoppelt sich die Anzahl der idealen Einbauorientierungen von 6 auf 12. Der Drehwinkel zwischen den einzelnen Einbauorientierungen beträgt nur noch 30°, somit steigt die

Wahrscheinlichkeit den Einbauwinkel a möglichst gering zu halten. Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Ermittlung eines Durchflusses und/oder einer Durchflussgeschwindigkeit eines Mediums in einer Rohrleitung mittels einer magnetisch induktiven Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche und/oder eines Einbauwinkels a der magnetisch-induktiven Durchflussmesssonde, wobei der Einbauwinkel a durch eine ein Messelektrodenpaar schneidende Gerade und einer Strömungsrichtung des durch die Rohrleitung fließenden Mediums aufgespannt wird, kennzeichnet sich durch folgende Verfahrensschritte aus:

A) Messen einer ersten und zweiten Messspannung, wobei die erste Messspannung an einem ersten Messelektrodenpaar und die zweite Messspannung an einem zweiten

Messelektrodenpaar anliegt;

V1 ) Ermittlung des Einbauwinkels a in Abhängigkeit der ersten und zweiten Messspannung; und W1 ) Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der an einem Messelektrodenpaar anliegenden Messspannung und des ermittelten

Einbauwinkels a.

Es ist besonders von Vorteil, wenn der Einbauwinkel a beim Einrichten der Durchflussmesssonde ermittelt wird und dann im weiteren Verfahren für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit berücksichtigt wird. Für die Bestimmung des Einbauwinkels a wird mindestens ein Paar an Messspannungen benötigt. Durch Vektorberechnung lassen sich in Abhängigkeit der Einbaugeometrie der Messelektroden und Einbauorientierung die

Messspannungen beschreiben.

Die an einem Messelektrodenpaar anliegende Messspannung hängt wie folgt von dem

Einbauwinkel a ab:

U 3 = k 3 - U t cos(a), wobei U 1 die anliegende Messspannung, U t die Messspannung bei idealer Einbauorientierung und k 3 einen ersten Korrekturfaktor beschreibt. Ist eine weitere Messelektrode so angeordnet, dass die drei Messelektroden die Ecken eines gleichwinkligen Dreiecks bilden, gilt, ausgehend von der obigen Messspannung, für die weiteren anliegenden Messspannungen

U 2 = k 2 Ui cos(a— 60°)

und

U 3 = k 3 Ui cos(a— 120°).

Sind die Korrekturfaktoren k 3 , k 2 und/oder k 3 bekannt, kann durch Umstellen der Gleichungen der Einbauwinkel a hergeleitet werden. Ist dieser bekannt, kann der Durchfluss und/oder die

Durchflussgeschwindigkeit in Abhängigkeit des Einbauwinkels a ermittelt werden. Ist eine weitere Messelektrode im Zentrum angebracht, stehen drei weitere Messspannungen zur Verfügung. Die jeweils an den Messelektrodenpaaren anliegenden Messspannungen lassen sich mittels Grundlagen der T rigonometrie formulieren. Zu jeder Messspannung lässt sich eine Gleichung aufstellen, die jeweils die gemessene Messspannung in Relation zu dem Einbauwinkel und der bei einer idealen Einbauorientierung zu erwartenden Messspannung setzt. Dabei muss zusätzlich die Anordnung der Messelektroden auf dem Frontende berücksichtigt werden.

Gemäß einer Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren folgende

Verfahrenschritte:

B) Messen einer dritten Messspannung, wobei die dritte Messspannung an einem dritten

Messelektrodenpaar anliegt; und

V2) Ermittlung des Einbauwinkels a in Abhängigkeit der ersten, zweiten und dritten

Messspannung.

Die Berücksichtigung einer dritten Messspannung eröffnet weitere Möglichkeiten. Zum Einen kann mittels der dritten und ersten und/oder der dritten und zweiten Messspannung jeweils der Einbauwinkel a ermittelt werden. Somit kann durch eine statistische Auswertung, beispielsweise Erstellen eines Mittelwertes der erfassten Messspannungen etc., die Schwankungen oder der Fehler des ermittelten Einbauwinkels a verringert werden. Des Weiteren dient die zusätzliche Messspannung als Kontrollwert für Einbaukonstellationen, in denen an einem

Messelektrodenpaar keine Spannung anliegt. Das tritt zum Beispiel immer dann auf, wenn eine ein Messelektrodenpaar schneidende Gerade parallel zur Strömungsrichtung verläuft. Somit kann zwischen einem einbaubedingten und defektbedingten Ausfall eines Messelektrodenpaares unterschieden werden. Dafür muss die Mess- und/oder Auswerteeinheit eingerichtet sein, an jedem durch die drei Messelektroden gebildete Messelektrodenpaare eine Messspannung abzugreifen. Die Ermittlung des Einbauwinkels a geschieht nach dem Einbauen bzw. beim Einrichten der Durchflussmesssonde einmalig, kontinuierlich oder zu festgelegten Zeitpunkten.

Gemäß einer Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren folgenden

Verfahrenschritt:

Z) Ausgabe des Einbauwinkels a und/oder des Durchflusses und/oder der

Durchflussgeschwindigkeit mittels einer Ausgabeeinheit.

Gemäß einer Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren folgende

Verfahrenschritte:

K) Messen der an den jeweiligen Messelektrodenpaaren anliegenden Messspannung;

L) Summieren der gemessenen Messspannungen;

M) Ausgabe der ermittelten Summe der gemessenen Messspannungen; und/oder

N) Erstellen einer Fehlermeldung, wenn die Summe der gemessenen Messspannungen von einem vordefinierten Sollwert abweicht. Oftmals kann es zu Unregelmäßgikeiten oder zu defektbedingten Abweichungen bei der Bestimmung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit kommen. Dann ist es besonders hilfreich, wenn man mit Hilfe einer Plausibilitätsprüfung einen Defekt erkennen bzw. ausschließen kann. Sind die Messelektroden drehsymmetrisch angeordnet und ist das

Magnetfeld homogen über das Frontende verteilt, ist die Summe der anliegenden

Messspannungen durch einen Sollwert gegeben. Im Idealfall ist der Sollwert für die vorliegende Messelektrodenanordung gleich Null. Er kann zuvor im Kalibrationsverfahren bestimmt oder fest vorgegeben werden.

Gemäß einer Ausgestaltung umfasst das erfindungsgemäße Verfahren folgende

Verfahrenschritte:

W2) Ermitteln des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit anhand des

Messelektrodenpaares an dem die höchste Messspannung in Bezug auf die ermittelten

Messspannungen anliegt;

Q) Einrichten einer Messelektrode, die nicht für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit verwendet wird, zur Überwachung des Füllstandes; und/oder

R) Einrichten einer Messelektrode, die nicht für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit verwendet wird, zur Ermittlung der Leitfähigkeit des Mediums, und/oder

S) Einrichten einer Messelektrode, die nicht für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit verwendet wird, als Bezugselektrode.

Nach der Ermittlung des Einbauwinkels a reicht es aus, den Durchfluss und/oder die

Durchflussgeschwindigkeit mit einem einzelnen Messelektrodenpaar zu bestimmen. Es ist vorteilhaft, wenn das Messelektrodenpaar für die Ermittlung des Durchflusses und/oder der Durchflussgeschwindigkeit verwendet wird, an dem die höchste Messspannung im Bezug auf die drei anliegenden und ermittelten Messspannungen anliegt. Einer der drei Messelektroden, im Folgenden als funktionelle Messelektrode bezeichnet wird, kann somit eine neue Funktion zugeordnet bekommen. Abhängig von der Anwendung kann eine Schaltungseinheit dazu eingerichtet sein, der funktionellen Messelektrode die Funktion einer

Füllstandsüberwachungselektrode zuzuordnen.

Eine erfindungsgemäße Messstelle zur Ermittlung eines Durchflusses und/oder einer

Durchflussgeschwindigkeit eines Mediums umfasst eine Rohrleitung, welche das Medium in eine durch eine Rohrachse definierte Längsrichtung führt und eine Öffnung in einer Wandung der Rohrleitung, und ist dadurch gekennzeichnet, dass eine magnetisch-induktive

Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche durch die Öffnung in die Rohrleitung eingebracht ist, wobei der Einbauwinkel a durch eine ein erstes Messelektrodenpaar schneidende Gerade und einer Strömungsrichtung des durch die Rohrleitung fließenden Mediums aufgespannt wird, wobei die Mess- und/oder Auswerteeinheit dazu eingerichtet ist, ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Ermittlung des Durchflusses und/oder der

Durchflussgeschwindigkeit auszuführen.

Eine erfindungsgemäße Verwendung einer magnetisch-induktiven Durchflussmesssonde nach einem der vorhergehenden Ansprüche zur Überwachung der Messstelle ist dadurch

gekennzeichnet, dass bei einer Änderung des ermittelten Einbauwinkels a eine Benachrichtigung erstellt und mittels einer Ausgabeeinheit ausgegeben wird.

Durch das kontinuierliche oder zu festgelegten Zeitpunkten Ermitteln des Einbauwinkels a kann die Durchflussmesssonde zum Überwachen der Messstelle verwendet werden.

Änderungen des ermittelten Einbauwinkels sind ein Indiz für eine Lockerung der Verschraubung oder eine Änderung des Strömungsverhaltens, die immer dann auftritt wenn es zu Ablagerungen oder Verstopfungen in der Rohrleitung kommt.

Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 : eine Perspektivansicht einer magnetisch-induktiven Durchflussmesssonde gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 2: eine Querschnitt einer ersten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen magnetisch induktiven Durchflussmesssonde;

Fig. 3: ein Längsschnitt einer ersten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen magnetisch induktiven Durchflussmesssonde in einer Messstelle;

Fig. 4: eine Frontansicht der erfindungsgemäßen magnetisch-induktiven Durchflussmesssonde mit eingezeichneter Einbaulage;

Fig. 5: eine Frontansicht einer zweiten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen magnetisch induktiven Durchflussmesssonde mit einer vierten Messelektrode im Zentrum des Frontendes; und

Fig. 6: zwei Ausführungen der Rückführungen der magnetfelderzeugenden Vorrichtung.

Anhand der perspektivischen und teilweise geschnittenen Darstellung der Fig. 1 wird zunächst das der Erfindung zugrunde liegende Messprinzip erläutert. Eine Durchflussmesssonde (1 ) umfasst ein im allgemeinen kreiszylindrisches, einen vorgegebenen Außendurchmesser aufweisendes Gehäuse (3). Dieses ist an den Durchmesser einer Bohrung angepasst, die sich in einer Wand einer in Fig. 1 nicht, dagegen in Fig. 3 dargestellten Rohrleitung (13) befindet und in die die Durchflussmesssonde (1 ) fluiddicht eingesteckt ist. In der Rohrleitung (13) strömt ein zu messendes Fluid, in das die Durchflussmesssonde (1 ) praktisch senkrecht zur Strömungsrichtung des Fluids eintaucht, die durch die gewellten Pfeile (12) angedeutet ist. Ein in das Fluid ragendes Frontende (2) des Gehäuses (3) ist mit einem Frontteil aus Isoliermaterial fluiddicht verschlossen. Mittels einer im Gehäuse (2) angeordneten Spulenanordnung (9) lässt sich ein durch das Frontende hindurch, in das Fluid hineinreichendes Magnetfeld (8) erzeugen. Ein mindestens teilweise aus einem weichmagnetischen Material bestehender, im Gehäuse (2) angeordneter Spulenkern (7) endet an oder in der Nähe des Frontendes. Eine Rückführung (10), die die Spulenanordnung (9) und den Spulenkern (7) umschließt, ist dazu eingerichtet das aus dem Frontende hindurchreichenden Magnetfeld (8) in das Gehäuse (2) zurückzuführen. Eine erste und eine zweite galvanische Messelektrode (4, 5) sind in dem Frontteil angeordnet und berühren das Fluid. An den Messelektroden (4, 5) lässt sich eine aufgrund des Faraday'schen Induktionsgesetzes induzierte elektrische Spannung mittels einer Mess- und/oder

Auswerteeinheit (1 1 ) abgreifen. Diese ist maximal, wenn die Durchflussmesssonde so in die Rohrleitung (13) eingebaut ist, dass eine durch eine die beiden Messelektroden schneidende Gerade und eine Längsachse der Durchflussmesssonde aufgespannte Ebene senkrecht zu der Strömungsrichtung (12) bzw. Längsachse der Rohrleitung (21 ) verläuft.

Der in Fig. 2 abgebildete Querschnitt zeigt den im Zentrum (6) angeordneten Spulenkern (7), die Spulenanordnung (9), die Rückführung (10), welch in dieser Ausgestaltung hohlzylindrisch ausgebildet ist, und die erste, zweite und dritte Messelektrode (4, 5, 16), die drehsymmetrisch zum Drehzentrum, hier das Zentrum des Frontendes (6), angeordnet sind. Die Anordnung und Ausgestaltung der Rückführung (10) ist dahingehend optimiert, dass die Symmetrieachse der Magnetfeldlinien (8) das Frontende (2) zwischen Messelektrodenpaaren senkrecht schneidet und die Magnetfeldstärke maximal ist. Der Einbauwinkel a und der Druchfluss wird mittels einer Ausgabeeinheit (20) ausgegeben.

In der Fig. 3 ist die Durchflussmesssonde (1 ) im Längsschnitt dargestellt. Die

Durchflussmesssonde (1 ) ist mittels einer Einschraubverbindung (14), die in die Wand der Rohrleitung (13) eingesetzt und mit ihr z.B. verschweißt ist, in der Rohrleitung (13) fluiddicht befestigt. Dieser Aufbau der Messstelle ist besonders zweckmäßig, da zunächst die

Einschraubverbindung (14) in die Rohrleitung (13) eingesetzt und darin befestigt werden kann und erst danach die Durchflussmesssonde (1 ) in den Einschraubverbindung (14) eingesteckt bzw. eingeschraubt, ihrerseits darin fixiert und mittels einer Dichtung (15) abgedichtet zu werden braucht. Die erste, zweite und dritte Messelektrode (4, 5, 16) sind auf dem Frontende (2) symmetrisch zu einem Zentrum (6) des Frontendes angeordnet.

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 4 deuten Pfeile die Messelektrodenpaare an, an denen jeweils eine Messspannung mittels der Mess- und/oder Auswerteeinheit abgegriffen wird. Eine gestrichelte Gerade deutet eine Idealgerade (18) an. Diese spannt zusammen mit einer

Referenzgeraden (19), hier als gepunktete Linie dargestellt, den Einbauwinkel a auf. Die Idealgerade (18) verläuft senkrecht zur Strömungsrichtung (12). Die Referenzgerade (19) kann durch ein beliebiges Messelektrodenpaar beschrieben werden. In diesem Fall verläuft die Referenzgerade (19) durch die zweite und dritte Messelektrode (5, 16).

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 5 ist eine vierte Messelektrode (17) im Zentrum (6) des

Frontendes angeordnet. Pfeile deuten die Messelektrodenpaare an, an denen jeweils eine

Messspannung mittels der Mess- und/oder Auswerteeinheit abgegriffen wird. Zusätzlich zu dem in Fig. 4 abgebildeten Ausführungsbeispiel gibt es drei weitere Messelektrodenpaare, an denen jeweils eine Messspannung bei fließendem Medium anliegt. Die Fig. 6 zeigt schematisch zwei Ausführungsformen der magnetfelderzeugenden Vorrichtung.

Anhand der erste Ausführungsform wird das Grundprinzip dargestellt. Ein Grundkörper (22) dient als ein Verbindungsteil des Spulenkerns (7) mit den Rückführungen (10). Der Grundkörper hat ein Polygon als Basis, er kann aber auch kreiszylindrisch ausgebildet sein. Die Rückführungen sind in der Fig. 6 quaderförmig dargestellt, sie können jedoch beliebig geformt, insbesondere an die Messelektrodenanordnung angepasst sein. In der zweiten Ausführungsform ist der

Spulenkern (7) kreiszylindrisch und die Rückführungen (10) als Kreisringsegmente geformt. Des Weiteren sind die Grundfläche (22) und die Rückführungen (10) einstückig ausgebildet. Die Anzahl der Rückführungen (10) hängt von der Anordnung der Messelektroden (4, 5, 16, 17) ab.

Bezugszeichenliste

1 Durchflussmesssonde

2 Frontende

3 Gehäuse

4 erste Messelektrode

5 zweite Messelektrode

6 Zentrum

7 Spulenkern

8 Magnetfeldlinien

9 Spulenanordnung

10 Rückführung

1 1 Mess- und/oder Auswerteeinheit

12 Strömungsrichtung

13 Rohrleitung

14 Einschraubverbindung

15 Dichtung

16 dritte Messelektrode

17 vierte Messelektrode

18 Idealgerade

19 Referenzgerade

20 Ausgabeeinheit

21 Längsachse der Rohrleitung

22 Grundkörper

25 Frontteil