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Patent Searching and Data


Title:
MANUAL SURGICAL SUCKER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1984/004684
Kind Code:
A1
Abstract:
Manual surgical sucker comprising a valve body (1) with a tubular passage (11), a shut-off member moving in the valve body (1) in parallel to the flowing direction and maintained in a closed position by a return device (6, 6a, 6b), with a substantially concentric bore (12) in an open position with respect to the tubular passage (11) of the valve body (1) and provided with connections (8, 10) respectively for a sucking pipe and a vacuum pipe, the shut-off member being configured as a valve slide (2) displaceable with a certain play in the valve body (1), the sealing between the valve slide (2) and the valve body (1) being provided by O-rings (14a, 14b) surrounding the two openings (11a, 11b) of the tubular passage (11).

Inventors:
NAGORSKI KLAUS-PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1984/000159
Publication Date:
December 06, 1984
Filing Date:
May 25, 1984
Export Citation:
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Assignee:
STERIMED GMBH (DE)
International Classes:
A61M1/00; (IPC1-7): A61M1/00
Foreign References:
US3946739A1976-03-30
FR1452707A1966-04-15
US4212300A1980-07-15
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Chirurgiesaugerhandstück umfassend einen Ventil körper mit einem rohrförmigen Durchlaß, ein im Ventilkörper senkrecht zur Durch • laßrichtung bewegliches, durch eine Rückstell ei nrichtung in der Aus Stellung gehaltenes Unterbrechungsorgan mit einer in der OffenStel lung mit dem rohrförmigen Durchlaß des Ventil körpers im wesentlichen konzentrischen Bohrung und je einem Anschlußstutzen für ein Saugrohr und einen Unterdruckschlauch, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterbrechungsorgan als mit Spiel im Ventil körper (1) ver¬ schiebbarer Ventil Schieber (2) ausgebildet ist und die Abdichtung zwischen Ventilschieber (2) und Ventilkörper (t) durch die beiden Mün¬ dungen (11a, 11b) des rohrförmigen Durchlasses (11) umgebende ORinge (14a, 14b) bewirkt wird.
2. Chirurgiesaugerhandstück nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die ORinge (14a, 14b) in zu den Mündungen (11a, 11b) konzentrischen Ringnuten (13a, 13b) liegen.
3. Chrirurgiesaugerhandstück nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch, gekennzeichnet, daß der Ventilschieber (2) eine Bohrung (12) aufweist, die parallel zur Verschieberichtung des Ventil Schiebers (2) einen größeren Durchmesser aufweist als zur Querrichtung.
Description:
Chirurgiesaugerhandstück

5 Technisches Gebiet

Die Erfindung bezieht sich auf ein Handstück für Sauger mit . einem ventilartigen Unterbrechungsorgan zum Absaugen von Flüssig¬ keiten aus Wunden bei chirurgischen Eingriffen. 10

Stand der Technik

Aus der US-PS 4212300 ist ein Operationssauger bekannt, der als Un- 15 terbrechungsorgan ein zylinderförmigen Ventilstößel aufweist. Die¬ ser Ventilstößel wird von elastischen Bändern in der Aus-Stellung (Saugstrom unterbrochen)- gehalten. Durch Niederdrücken des Ventil¬ stößels gegen die Rückstellkräfte der elastischen Bänder wird die Durchgangsöffnung des Ventilstößels in Flucht mit der Durchgangs- 20 Öffnung des Saugrohres gebracht, womit der Sauger saugbereit wird. Durch Loslassen des Ventilstößels kehrt dieser wieder in die Aus- Stellung zurück, wodurch der Saugstrom unterbrochen wird. Nachtei¬ lig an diesem Sauger ist, daß das Vakuum nicht unmittelbar am Sau¬ ger auf die sich während einer Operation ändernden Bedürfnisse angepaßt 25 werden kann: Bei Öffnung des Unterbrechungsorgans wirkt sofort das volle Vakuum, das sich in der Unterdruckleitung aufgebaut hat.

Eine Lösung dieses Problems wird in der DE-OS 1912287 vorgeschlagen. Dort wird als Unterbrechungsorgan ein durch Federkraft in der Aus-

30 Stellung festgehaltener zylindrischer Ventilstößel offenbart, dessen Durchlaßöffnung durch eine vom Operateur mit dem Finger verschlie߬ bare Bohrung mit der Betätigungsplatte des Ventilstößels verbunden ist. Das Vakuum kann durch mehr oder minder weitgehendes Verschließen ^ der Bohrung mittels des Fingers reduziert werden. Nachteilig an die-

35 sεm Vorschlag ist das ständige Einsaugen von keimbeladener Raumluft durch die Falschluftbohrung in der Betätigungsplatte, wodurch diese

kontaminiert wird. Die Umgebung der Falschluftbohrung ist in der Regel feucht, z.B. verursacht durch die dem Finger des Operateurs anhaf¬ tenden Wundsekrete, was eine Ansammlung und Vermehrung von schädli¬ chen Keimen begünstigt. Es besteht die Gefahr, daß Keime aus dieser ' Keimansammlung vom Finger des Operateurs übernommen und auf andere Operationsgerätschaften oder direkt in die Wunde übertragen werden.

Darstellung der Erfindung

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Chirurgie¬ saugerhandstück umfassend einen Ventil körper mit einem rohrförmigen Durchlaß, ein im Ventil körper senkrecht zur Durchlaßrichtung beweg¬ liches, durch eine Rückstelle nrichtung in der Aus-Stellung gehal- tenes Unterbrechungsorgan mit einer in der Offen-Steil ung mit dem rohrförmigen Durchlaß des Ventil körpers im wesentlichen konzentri¬ schen Bohrung und je einem Anschlußstutzen für ein Saugrohr und ■ einen Unterdruckschlauch zur Verfügung zu stellen, mit dem es mög¬ lich ist, einerseits den Saugstrom völlig abzustellen, andererseits den Unterdruck am Sauger durch dosierbare Zugabe von Falschluft ohne Kontaminationsgefahr zu variieren.

Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Chirurgiesauger¬ handstück gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruchs, dadurch gekenn- zeichnet, daß das Unterbrechungsorgan als mit Spiel im Ventilkörper verschiebbarer Ventil Schieber ausgebildet ist und die Abdichtung zwi¬ schen Ventil Schieber und Ventil körper durch die beiden Mündungen des rohrförmigen Durchlasses umgebende O-Ringe bewirkt wird.

Weitere erfindungsgemäße Gegenstände ergeben sich aus den Unteran¬ sprüchen.

In der Aus-Stellung verschließen die dichtend am Ventilschieber an¬ liegenden O-Ringe die Unterdruckseite gegenüber der Atmosphäre und Saugseite. Beim Einschieben des Ventil Schiebers in Richtung auf die Offen-Steil ung bis die Bohrung des Ventil Schiebers mit den O-Ringen

OMPI

teilweise überlappt, wird eine Verbindung von der Vakuumseite durch die Bohrung des Ventilschiebers über die O-Ringe hinweg durch den Zwischenraum zwischen Ventilschieber und Ventil körper zur Atmosphäre eröffnet. Gleichzeitig wird hierbei ein Durchgang von der Vakuumseite ' zur Saugseite eröffnet. Wird der Ventilschieber völlig in die Offen¬ sten ung geschoben, so wird die Verbindung zwischen Vakuumseite und Atmosphäre zwischen Ventilschieber und Ventilgehäuse geschlossen; es liegt dann an der Saugseite das volle Vakuum. Durch Zurückgleiten- lassen des Ventilschiebers in Richtung Aus-Stellung wird zwischen Ventilschieber und Ventil gehäuse Falschluft angesaugt, sobald ein Teil der Bohrung des Ventilschiebers außerhalb der O-Ringe zu lie¬ gen kommt. Die Menge an zugeführter Falschluft, kann einfach durch die Stellung des Ventilschiebers variiert werden, so daß an der Saug¬ seite der Unterdruck beliebig reduziert werden kann. Dadurch, daß die Falschluft an einer Stelle eingesaugt wird, an die der Operateur nicht mit seinen Fingern gelangen kann, entfällt bei dem erfindungs¬ gemäßen Chirurgiesaugerhandstück die bei der sonst üblichen Regulie¬ rung der Falsch! uftzufύhr durch Verschließen einer Falschluftöffnung mittels eines Fingers ('Tingertipp") bestehende Gefahr der Verschlep- pung von an der Öffnung angesiedelten Keimen.

In einer besonderen Aus führungs form des erfindungs gemäßen Chirurgie¬ saugerhandstücks weist die Bohrung des Ventilschiebers einen größeren Querschnitt auf als der rohrförmige Durchlaß, wobei der Querschnitt der Bohrung des Ventilschiebers aber kleiner ist als der lichte Querschnitt der O-Ringe. Die Bohrung des Ventilschiebers kann dabei außer kreisförmig auch oval oder eiförmig gestaltet sein, wobei der größte Durchmesser parallel zur Verschieben chturig des Ventil schie- bers liegt. Durch diese Maßnahme ist es möglich, durch Verschieben des Ventil Schiebers in Richtung Aus-Stellung den Unterdruck durch Falschluftzugabe zu regulieren, ohne den Durchlaßquerschnitt des Saugers zu verengen. Dies ist von Bedeutung, wenn beispielsweise Ge¬ webeteile oder Knochensplitter abgesaugt werden sollen.

Im folgenden wird die Erfindung anhand von einen Ausführungsweg dar¬ stellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein Chirurgiesaugerhandstück in perspektivischer Sicht; '

Fig. 2 ein Chirurgiesaugerhandstück im Querschnitt;

Fig. 3 bis 5 zeigen verschiedene Stellungen des Unterbrechungsorgans eines Chirurgiesaugerhandstücks;

Fig. 6 ein Chirurgiesaugerhandstück in auseinandergezogener Dar¬ stellung.

In Fig. 1 erkennt man den Ventilkörper 1 in dem άer VentilSchieber 2 läuft. Letzterer trägt an seinem oberen Ende eine Griffplatte 3 und an seinem unteren Ende eine Abschlußplatte 4. Die Verschiebbarkeit des VentilSchiebers 2 im Ventilkörper 1 ist durch Griffplatte 3 und die Abschlußplatte 4 begrenzt. Der Ventil örper 1 weist beiderseits des Ventilschiebers 2 umlaufende Nuten 5 zur Aufnahme von als Rückstell- einrichtung 6 dienenden elastischen Bändern 6a und 6b auf. Die Ab¬ schlußplatte weist " zurAufnahme der elastischen Bänder 6a und 6b zwei umlaufende Nuten 7 auf, die mit den Nuten 5 des Ventil örpers fluchten. In den Nuten 5 und 7 laufen die elastischen Bänder 6a und 6b um und drücken die Abschlußplatte 4 des VentilSchiebers 2 gegen die Unter¬ seite des Ventilkörpers 1, d.h. der Ventilschieber 2 wird durch die elastischen Bänder 6a und 6b in der Aus-Stellung, d.h. der Stellung, in der der Saugstrom unterbrochen ist, gehalten. An einer Breitseite des Ventilkörpers 1 ist ein Anschlußstutzen 8 angeformt, auf den ein übliches Saugrohr (nicht dargestellt) aufgesteckt werden kann.

An der entgegengesetzten Breitseite des Ventilkörpers 1 ist ein Hand¬ griff 9 angeformt, an dessen entgegengesetzter Seite ein Anschlu߬ stutzen 10 angeformt ist. Auf diesen Anschlußstutzen 10 kann ein zu einer Vakuumquelle führender Schlauch (nicht gezeichnet) aufgesteckt werden. Der Handgriff 9 des Chirurgiesaugerhandstücks nach Fig. 1 wird bei Gebrauch zweckmäßigerweise mit einer Hand so umfaßt, daß der Daumen auf die Griffplatte 3 des VentilSchiebers 2 zu liegen kommt.

In Fig. 2 ist das Chirurgiesaugerhandstück nach Fig. 1 im Querschnitt dargestellt. Man erkennt hier insbesondere den sich durch die gesamte Vorrichtung erstreckenden rohrförmigen Durchlaß 11. Der Ventilschie¬ ber 2 befindet sich auch hier in der Aus-Stellung: Die Bohrung 12 • des VentilSchiebers 2 liegt außerhalb der in Nuten 13a und 13b um den rohrförmigen Durchlaß liegenden O-Ringen 14a und 14b. Durch den Sog der am Anschlußstutzen 10 angeschlossenen Unterdruckquelle wird der Ventilschieber 2 gegen den O-Ring 14b gedrückt und damit der Saug¬ strom unterbrochen.

Fig. 3 zeigt den Ventilkörper 1 mit dem Ventilschieber 2 in der Offen- Stellung. Der Durchlaß 11 ist voll geöffnet. Auf der Saugseite steht das volle Vakuum der Unterdruckquelle zum Saugen zur Verfügung. Der Pfeil im Durchlaß 11 soll den Saugstrom andeuten.

In Fig. 4 befindet sich der Ventilschieber 2 in einer Zwischenstellung zwischen Aus- und Offen-Steilung. Die Pfeile im Durchlaß 11 deuten den Saugstrom durch den Sauger an. Die Pfeile zum und im Zwischenraum 15 zwischen Ventilkörper 1 und Ventilschieber 2 zeigen den die Saug¬ leistung vermindernden Zustrom von Falschluft an. '

In Fig. 5 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der der Durchmes¬ ser der Bohrung 12 des Ventilschiebers 2 größer ist als die lichte Weite des rohrförmigen Durchlasses 11. Bei der gezeigten Stellung des Ventilschiebers 2 kann Falschluft angesaugt werden, ohne daß der Ventilschieber den Querschnitt des Saugstromes beengt.

Aus Fig. 6 , wo ein erfindungsgemäßes Chi rurgi esaugerhandstück i n ausein¬ andergezogener Darstel l ung gezei gt ist, ist dessen Aufbau ersichtl i ch. Der Venti l körper 1 ist hi er in zwei Tei le 1 a und 1 b getei lt . Beim Zusammenbau werden die beiden Teile 1 a und 1 b miteinander verbunden , z.B. durch Verkleben oder Verschweißen der Flächen A und B. Alterna-

tiv oder zusätzlich kann vorgesehen werden, daß zum Verbinden bei¬ spielsweise eine Nut-Feder-Verbindung oder ähnliches vorgesehen ist. Statt der Bänder 6a und 6b kann als Rückstell einrichtung 6 auch bei¬ spielsweise eine zwischen Griff platte 3 und Ventil körper 1 angebrach- • te Feder verwendet werden.

Da das erfindungs gemäße Chirurgiesaugerhandstück einfach im Aufbau- -ist, kann es als steril verpackter, aus Kunststoff hergestellter Einmalartikel zur Verfügung gestellt werden.