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Patent Searching and Data


Title:
MANUALLY OPERATED PRESS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/097339
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a manually operated press (10) which comprises an actuation member whose movement is translated into a lifting movement of a press ram (30). The press is further provided with a travel stop, for example a return stop, which blocks a predetermined lifting movement of the press ram (30). Said travel stop has a first sensor (50) for detecting the lifting movement of the press ram (30) and a coupling (44). Said coupling is actuated depending on signals of the first sensor (50) and serves to prevent the transmission of power between the actuation member and the press ram.

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Inventors:
BABIEL HARTMUT (DE)
SCHUBERT WERNER (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/003238
Publication Date:
November 27, 2003
Filing Date:
March 28, 2003
Export Citation:
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Assignee:
SCHMIDT FEINMECH (DE)
BABIEL HARTMUT (DE)
SCHUBERT WERNER (DE)
International Classes:
B30B1/24; B30B15/00; B30B15/10; B30B15/14; B30B15/28; (IPC1-7): B30B15/28; B30B15/00; B30B1/24
Foreign References:
FR2041420A51971-01-29
US20010022142A12001-09-20
US6293155B12001-09-25
FR2286339A11976-04-23
EP0622175A11994-11-02
DE3533003A11987-03-26
Other References:
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1999, no. 13 30 November 1999 (1999-11-30)
Attorney, Agent or Firm:
Witte A. (WELLER & PARTNER Postfach 105 462, Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Handbetätigte Presse (10) mit einem Betätigungsorgan, des sen Bewegung in eine Hubbewegung eines Pressenstößels (30) umgesetzt wird, wobei eine Hubsperre vorgesehen ist, um eine vorbestimmte Hubbewegung des Pressenstößels (30) zu verhindern, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsperre ei nen ersten Sensor (50) zum Erfassen der Hubbewegung des Pressenstößels (30) sowie eine in Abhängigkeit von Signa len des ersten Sensors (50) betätigte Kupplung (44) auf weist, mit der eine Kraftübertragung zwischen dem Betäti gungsorgan und dem Pressenstößel verhinderbar ist.
2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsperre eine Rückhubsperre ist, die eine Rückhubbewegung des Pressenstößels (30) verhindert, ehe dieser eine vorbe stimmte Endstellung erreicht hat.
3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubsperre eine Arbeitshubsperre ist, die eine weitere Ar beitshubbewegung des Pressenstößels (30) über eine vorbe stimmte Hubstellung hinaus verhindert.
4. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass der Pressenstößel (30) mittels der Kupplung (44) raumfest festlegbar ist.
5. Presse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsorgan als Betätigungshebel (18) ausgebildet ist, der mit einer Welle (20) verbunden ist, die bei einer Schwenkbewegung des Betätigungshebels (18) verdreht wird.
6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Welle (20) eine erste Scheibe (40) drehfest angeordnet ist, dass neben der ersten Scheibe (40) eine zweite, raum feste Scheibe (42) angeordnet ist und dass die Scheiben (40,42) als Kupplungsscheiben der Kupplung (44) ausgebil det sind.
7. Presse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Sensor (50) mit auf der ersten Scheibe (40) angeord neten Marken zusammenwirkt.
8. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, da durch gekennzeichnet, dass die Kupplung in den Kraftfluss zwischen dem Betätigungsorgan und dem Pressenstößel (30) eingeschaltet ist.
9. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, dass die Kupplung (44) eine Magnet kupplung ist.
10. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, dass die Kupplung eine Pneumatik kupplung ist.
11. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, da durch gekennzeichnet, dass die Kupplung eine Hydraulik kupplung ist.
12. Presse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass ein zweiter Sensor zum Erfas sen der vom Pressenstößel (30) ausgeübten Presskraft sowie Mittel vorgesehen sind, um aus der Abhängigkeit der Press kraft von der Hubbewegung ein die Güte des Pressvorganges charakterisierendes Signal abzuleiten.
13. Presse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass am Ende eines Pressvorganges die Kraftübertragung zwischen Betätigungsorgan und Pressenstößel zunächst unterbrochen und erst dann wieder freigegeben wird, wenn das Signal ei nem guten Pressvorgang entspricht.
Description:
Handbetätigte Presse Die Erfindung betrifft eine handbetätigte Presse mit einem Be- tätigungsorgan, dessen Bewegung in eine Hubbewegung eines Pres- senstößels umgesetzt wird, wobei eine Hubsperre vorgesehen ist, um eine vorbestimmte Hubbewegung des Pressenstößels zu verhin- dern. Eine Presse der vorstehend genannten Art, bei der die Hubsperre als Rückhubsperre ausgebildet ist, ist aus der DE 199 59 627 A1 bekannt.

Handbetätigte Pressen der vorbeschriebenen Art werden üblicher- weise in Akkord-Arbeitsplätzen eingesetzt. Da der Kraftaufwand beim manuellen Betätigen der Presse zum Ende des Presshubes hin zunimmt, neigen manche Bedienungspersonen dazu, den Presshub nur unvollständig durchzuführen und den Rückhub bereits vor Er- reichen des vorgesehenen unteren Endpunktes des Presshubes ein- zuleiten. Dann wird jedoch der Pressvorgang nicht korrekt abge- schlossen, so dass qualitativ minderwertig gepresste Werkstücke oder gar Ausschuss entstehen.

Um den vorgenannten Problemen entgegenzuwirken, ist es bekannt, handbetätigte Pressen mit einer sogenannten Rückhubsperre zu versehen. Bei bekannten handbetätigten Pressen ist die Rückhub- sperre mechanisch aufgebaut. Bei der eingangs erwähnten bekann- ten Presse wird die mechanische Rückhubsperre durch eine Nuten- scheibe mit einem Rastbolzen realisiert. Beim Betätigen eines Handhebels der Presse wird die Nutenscheibe gedreht und der Rastbolzen läuft in einer vorgegebenen Nutenbahn der Nuten- scheibe. Die Nutenbahn weist an zwei Positionen, die dem Ende des Grobhubes bzw. dem Ende des Feinhubes entsprechen, Stufen auf. Sobald der Rastbolzen eine Stufe übersprungen hat, kann die Nutenscheibe nicht mehr über die Stufe hinweg rückwärts ge- dreht, d. h. der Pressenstößel nicht mehr zurück nach oben ver- fahren werden. Erst wenn der Pressenstößel den gesamten Press- hub durchlaufen hat, gelangt der Rastbolzen in eine Position, in der er selbsttätig wieder an den Anfang der Nutenbahn zu- rückkehren kann. Dies bedeutet, dass der Pressenstößel erst nach vollständig durchfahrenem Weg wieder in seiner Ausgangsla- ge nach oben verfahren werden kann.

Obwohl sich die vorstehend beschriebene mechanische Lösung in der Praxis durchaus bewährt hat, sind unter verschiedenen Ge- sichtspunkten weitere Verbesserungen wünschenswert.

Zunächst besteht ein erstes Problem darin, dass herkömmliche manuelle Pressvorgänge im Gegensatz zu automatisch durchgeführ- ten Pressvorgängen, bei denen üblicherweise numerisch gesteuer- te Pneumatikpressen eingesetzt werden, nicht dokumentierbar sind. Dies ist heutzutage in vielen Anwendungsbereichen nicht mehr akzeptabel, insbesondere dann, wenn Herstellungsprozesse nach ISO 9000 zertifiziert werden sollen.

Ein zweites Problem bei handbetätigten Pressen der eingangs ge- nannte Art besteht darin, dass für jeden Pressvorgang eine in- dividuelle Nutenscheibe hergestellt werden muss. Dies liegt daran, dass die Länge des Grobhubes und die Länge des Feinhubes jeweils individuell von den zu fügenden Werkstücken abhängen.

All dies wirkt sich aber nachteilig bei sogenannten sequenziel- len Mehrfachverpressungen aus. Bei derartigen Arbeitsvorgängen werden nämlich nacheinander mehrere Teile in mehreren Pressvor- gängen zusammengefügt, beispielsweise werden auf eine Welle nacheinander ein Seegering, ein Lager, eine Ritze, eine Dich- tung usw. gefügt.

Bislang ging man bei derartigen Mehrfachverpressungen so vor, dass die einzelnen Pressvorgänge nacheinander an unterschiedli- chen Arbeitsplätzen durchgeführt wurden. Dies hatte zur Folge, dass ebensoviele Bedienungspersonen notwendig waren, wie ein- zelne Pressvorgänge durchgeführt werden mussten.

Schließlich besteht ein drittes Problem mit handbetätigten Pressen der eingangs genannten Art darin, sicherzustellen, dass zwischen sogenannten Gutteilen und Schlechtteilen differenziert wird. In diesem Zusammenhang ist bekannt, beispielsweise aus der DE 197 05 462 A1, eine Presse mit einem ersten Sensor für den Presshub sowie einem zweiten Sensor für die Presskraft aus- zurüsten und ein Weg-Kraft-Diagramm für jeden Pressvorgang zu erstellen, der charakteristisch für eine gute bzw. eine schlechte Pressung ist. Wenn nämlich die gemessene Weg-Kraft- Kurve innerhalb eines vorgegebenen Toleranzbandes liegt, wird das Teil als gut verpresst erkannt. Andernfalls handelt es sich um ein Schlechtteil, das ausgesondert werden muss.

In diesem Zusammenhang ist es bei automatischen Pressen mit pneumatischem Antrieb bekannt, im Falle der Erkennung eines Schlechtteils die Presse abzuschalten, während sich das Schlechtteil noch in der Presse befindet. Sinn dieser Maßnahme ist, die Bedienungsperson daran zu hindern, nach der Herstel- lung eines Schlechtteils die Arbeit fortzusetzen. Vielmehr muss die Bedienungsperson einen Vorarbeiter oder Meister rufen, der mittels eines speziellen Schlüssels zum Beispiel einen Schlüs- selschalter betätigt und die Presse wieder freigibt. Für den weiteren Einsatz der Presse ist dann zunächst erforderlich, das Schlechtteil zu entfernen. Da diesem Vorgang somit erhebliche Aufmerksamkeit gewidmet wird, kann davon ausgegangen werden, dass das aus der Presse entfernte Schlechtteil dann auch in ei- nen speziellen Schlechtteilbehälter verbracht und aus dem wei- teren Prozess ausgeschieden wird.

Schließlich gibt es auch Fälle, in denen man verhindern möchte, dass der Pressenstößel während des Arbeitshubes über eine vor- bestimmte Hubposition hinaus verfahren werden kann, wobei diese Hubposition prozessabhängig vergebbar sein sollte.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine handbetätigte Presse der eingangs genannten Art dahingehend weiterzubilden, dass die geschilderten Probleme vermieden werden. Insbesondere soll eine handbetätigte Presse zur Verfügung gestellt werden, deren Pressvorgänge dokumentierbar sind, bei der in einfacher Weise und ohne mechanische Eingriffe auch Mehrfachverpressungen ausgeführt werden können und die schließlich die Möglichkeit bietet, Vorkehrungen zu schaffen, dass ein Ausscheiden von Schlechtteilen mit hoher Wahrscheinlichkeit gewährleistet wer- den kann.

Bei einer Presse der eingangs genannten Art wurde diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Hubsperre einen ersten Sensor zum Erfassen der Hubbewegung des Pressenstößels sowie eine in Abhängigkeit von Signalen des ersten Sensors betätigte Kupplung aufweist, mit der eine Kraftübertragung zwischen dem Betätigungsorgan und dem Pressenstößel verhinderbar ist.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird auf diese Wei- se vollkommen gelöst.

Dadurch, dass die Hubsperre im Gegensatz zum Stand der Technik elektronisch realisiert wird, eröffnet sich anders als bisher die Möglichkeit, Pressvorgänge dokumentieren zu können, so dass erstmals Fertigungsprozesse mit handbetätigten Pressen nach ISO 9000 zertifizierbar sind.

Die bei der erfindungsgemäßen Presse verwendete Steuerung mit- tels Sensorsignalen hat ferner den Vorteil, dass die Rastpunkte der Hubsperre von außen programmierbar sind, so dass die Presse parametriert und ferngesteuert werden kann. Durch entsprechende Programmierung kann man daher die bereits erwähnten sequenziel- len Mehrfachverpressungen durchführen, weil die hierfür einzu- stellenden Rastpunkte, beispielsweise für jeweils drei oder vier aufeinanderfolgende Pressvorgänge, individuell verstellt werden können, um sich dann zyklisch zu wiederholen.

Erfindungsgemäß kann die Presse in an sich bekannter Weise mit einer Rückhubsperre versehen werden, die eine Rückhubbewegung des Pressenstößels verhindert, ehe dieser eine vorbestimmte Endstellung erreicht hat. Alternativ kann die Hubsperre aber auch als Arbeitshubsperre ausgebildet werden, die eine weitere Arbeitshubbewegung des Pressenstößels über eine vorbestimmte Hubstellung hinaus verhindert.

Bei einer ersten Variante einer erfindungsgemäßen Presse ist der Pressenstößel mittels der Kupplung raumfest festlegbar.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass die gesamte Presse immobi- lisiert wird, so dass eine Bedienungsperson keinerlei Manipula- tionen an der Presse mehr vornehmen kann, wenn entgegen der Vorschrift ein Rückhubvorgang vor Erreichen des Endpunktes des Presshubes eingeleitet wird.

Bei einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung dieser Vari- ante ist das Betätigungsorgan in an sich bekannter Weise als Betätigungshebel ausgebildet, der mit einer Welle verbunden ist, die bei einer Schwenkbewegung des Betätigungshebels ver- dreht wird. Bevorzugt ist dabei, wenn auf der Welle eine erste Scheibe drehfest angeordnet ist, neben der ersten Scheibe eine zweite raumfeste Scheibe angeordnet ist und die Scheiben als Kupplungsscheiben der Kupplung ausgebildet sind.

Diese Maßnahmen haben den Vorteil, dass eine sehr kompakte und leicht steuerbare Anordnung entsteht.

Dies gilt insbesondere dann, wenn der erste Sensor mit auf der ersten Scheibe angeordneten Marken zusammenwirkt.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass zum Erfassen der Hubbewe- gung des Pressenstößels ein Winkelsensor eingesetzt werden kann, beispielsweise ein handelsüblicher Winkelsensor, der die am Umfang der drehbaren Scheibe angeordneten Inkrement-Marken erfasst. Ein solcher Sensor kann beispielsweise gabelförmig o- der dergleichen ausgebildet sein.

Bei einer alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Presse kann die Kupplung jedoch auch in den Kraftfluss zwischen dem Betätigungsorgan und dem Pressenstößel eingeschaltet sein.

In diesem Falle wird ebenfalls verhindert, dass durch eine Be- wegung des Betätigungsorgans in der falschen Richtung eine Rückhubbewegung des Pressenstößels eingeleitet wird, weil das Betätigungsorgan bei betätigter Kupplung leerläuft, da eine Kraftübertragung auf den Pressenstößel unterbunden ist.

In jedem Fall ist erfindungsgemäß bevorzugt, wenn die Kupplung eine Magnetkupplung ist. Sie kann aber auch pneumatisch oder hydraulisch betätigbar sein.

Auch diese Maßnahme hat den Vorteil, dass handelsübliche Bau- elemente verwendet werden können, die einfach zu montieren und zu steuern sind.

Bei einer weiteren Gruppe von Ausführungsbeispielen ist bevor- zugt, wenn in ebenfalls an sich bekannter Weise ein zweiter Sensor zum Erfassen der vom Pressenstößel ausgeübten Presskraft sowie Mittel vorgesehen sind, um aus der Abhängigkeit der Presskraft von der Hubbewegung ein die Güte des Pressvorganges charakterisierendes Signal abzuleiten.

Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass nunmehr auch für handbetä- tigte Pressen eine sofortige Qualitätskontrolle über ein Kraft- Weg-Diagramm möglich ist, was ganz besonders der angestrebten Zertifizierbarkeit entgegenkommt. Die Erfindung macht sich in- soweit zunutze, dass für die Realisierung der bereits beschrie- benen elektronischen Rückhubsperre ein erster Sensor für den Presshub vorgesehen sein muss, der dann als Zweitnutzen auch zum Erstellen von Kraft-Weg-Diagrammen herangezogen werden kann.

Eine besonders bevorzugte Weiterbildung der letztgenannten Va- riante besteht darin, dass am Ende eines Pressvorgangs die Kraftübertragung zwischen Betätigungsorgan und Pressenstößel zunächst unterbrochen und erst dann wieder freigegeben wird, wenn das Signal einem guten Pressvorgang entspricht. Diese Maß- nahme hat den Vorteil, dass nur in den Fällen eine unmittelbare Entnahme des gepressten Werkstücks möglich ist, in denen die zuvor erwähnte Qualitätskontrolle ein Gutteil erkannt hat. Nur dann wird der nächste Pressvorgang freigegeben. In allen ande- ren Fällen bleibt das schlechtgepresste Werkstück in der Presse und es bedarf dann besonderer Maßnahmen, um dieses Schlechtteil aus der Presse zu entfernen, wodurch genügend Aufmerksamkeit geschaffen wurde, um eine fachgerechte Entsorgung des Schlecht- teils zu gewährleistet.

Weitere Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung der beige- fügten Zeichnung.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nach- stehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.

Die einzige Figur zeigt eine äußerst schematisierte Seitenan- sicht (teilweise aufgebrochen) eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen handbetätigten Presse.

In der Figur bezeichnet 10 insgesamt eine handbetätigte Presse von im Prinzip bekannter Bauart.

Die Presse 10 weist ein Basisteil 12 auf, das auf einem geeig- neten Untergrund, beispielsweise einer Werkbank, steht. Vom Ba- sisteil 12 führen Stützen 14 nach oben zu einem Kopfteil 16, dessen Gehäuse bei 17 angedeutet ist. Seitlich am Kopfteil 16 ist ein Betätigungshebel 18 zu erkennen, der mit einer in La- gern 19 im Gehäuse 17 gelagerten Welle 20 verbunden ist. Auf diese Weise lässt sich durch Schwenken des Betätigungshebels 18 die Welle 20 um ihre Achse 22 verdrehen, wie mit einem Pfeil 24 angedeutet.

Im Kopfteil 16 befindet sich ein äußert schematisch angedeute- tes Getriebe 26, im einfachsten Fall eine Ritzel-Zahnstangen- Anordnung. Diese dient dazu, die Drehbewegung der Welle 20 in eine mit einem Pfeil 28 angedeutete vertikale Hubbewegung eines Pressenstößels 30 umzusetzen.

Dessen untere Stirnfläche 32 setzt beim Pressvorgang auf ein oberes Werkstück 34 eines Paares von Werkstücken 34,36 auf, die miteinander verpresst werden sollen.

Insoweit ist die Presse von herkömmlicher Bauart.

Im Gegensatz zu bekannten Pressen weist die Presse 10 eine ers- te Scheibe 40 auf, die drehfest mit der Welle 20 verbunden ist.

Unmittelbar neben der ersten Scheibe 40 befindet sich eine zweite Scheibe 42, die, wie mit der Schnittdarstellung in der Figur angedeutet, als Ring ausgebildet ist, so dass die Welle 20 durch die zweite Scheibe 42 hindurch geführt werden kann.

Die zweite Scheibe 42 ist mittels einer Stütze 43 starr mit dem Gehäuse 17 verbunden und daher raumfest.

Mit 44 ist eine Kupplung angedeutet, die beide Scheiben 40,42 umfasst, wobei die Scheiben 40,42 als Kupplungsscheiben die- nen. Die Kupplung 44 ist vorzugsweise eine Magnetkupplung. Sie kann jedoch auch mit pneumatischer oder hydraulischer Betäti- gung ausgeführt werden.

Die Kupplung 44 ist vorzugsweise eine Magnetkupplung. Sie ist elektrisch an ein elektronisches Steuergerät 46 angeschlossen.

Dem elektronischen Steuergerät 46 können über Eingänge 48 Steu- ersignale von außen zugeführt werden, beispielsweise von einer numerischen Steuereinheit.

Neben der ersten Scheibe 40 ist ein erster Sensor 50 angeord- net, der mit Marken auf der ersten Scheibe 40 zusammenwirkt, insbesondere mit Inkrement-Marken, die am Umfang der ersten Scheibe 40 angeordnet sind. Der erste Sensor 50 kann stabför- mig, gabelförmig oder dergleichen ausgebildet sein. Er erfasst die Drehung der ersten Scheibe 40 und damit über den Überset- zungsfaktor des Getriebes 26 die Hubbewegung und damit den Weg des Pressenstößels 30. Der erste Sensor 50 ist gleichfalls an das elektronische Steuergerät 46 angeschlossen.

Bei Ausführungsbeispielen der Erfindung kann der Pressenstößel 30 mit einem zweiten Sensor 52 versehen sein, mit dem die je- weilige Presskraft erfasst werden kann. Auch der zweite Sensor 52 ist an das elektronische Steuergerät 46 angeschlossen.

Die Wirkungsweise der Presse 10 gemäß der Figur ist wie folgt : In dem elektronischen Steuergerät 46 sind für einen ganz be- stimmten Pressvorgang, beispielsweise für die in der Figur dar- gestellten Werkstücke 34 und 36, bestimmte Parameter abgespei- chert, die z. B. Wegmarken für das Ende des Grobhubes und das Ende des Feinhubes entsprechen. Damit kann z. B. eine Rückhub- sperre realisiert werden.

Wenn die Bedienungsperson in diesem Falle den Betätigungshebel 18 verschwenkt, dreht sich die Welle 20 und der Pressenstößel 30 fährt nach unten vor. Über den ersten Sensor 50 wird die Drehung der Welle 20 und damit die Hubbewegung des Pressenstö- ßels 30 erfasst. Wenn nun beispielsweise die erste Marke er- kannt wird, die dem Ende des Grobhubes entspricht, so würde dann, wenn die Bedienungsperson nach Durchfahren dieser ersten Marke versuchen sollte, den Betätigungshebel 18 wieder in die entgegengesetzte Richtung zu bewegen, die Kupplung 44 geschlos- sen. Durch Schließen der Kupplung würde die erste Scheibe 40 mit der zweiten Scheibe 42 kraftschlüssig verbunden und damit raumfest festgelegt. Die Bedienungsperson könnte daher den Be- tätigungshebel 18 nicht mehr bewegen.

Bei einem alternativen Ausführungsbeispiel könnte man mittels einer entsprechenden Kupplung auch den Kraftfluss in der Welle 20 auftrennen, in welchem Fall die Welle 20 axial geteilt wer- den müsste, wobei die erste Scheibe 40 auf dem linken Teil der Welle und die zweite Scheibe 42 auf dem rechten Teil der Welle anzuordnen wären, damit die beiden Teile der Welle mittels der Kupplung 44 drehfest miteinander verbunden oder alternativ von- einander gelöst werden können.

Es liegt auf der Hand, dass durch entsprechende Eingabe der Pa- rameter über die Eingänge 48 beliebige Marken für die Pressvor- gänge vorgegeben werden können, ohne dass mechanisch irgend et- was an der Presse 10 geändert werden muss. So kann z. B. auch die Endstellung des Hubes elektronisch vorgegeben werden und die handbetätigte Presse 10 damit Teil einer computergesteuer- ten Fertigung werden.

In analoger Weise kann eine Arbeitshubsperre realisiert werden, bei der verhindert wird, dass der Pressenstößel 30 über eine vorbestimmte Hubstellung hinaus verfahren wird.

Da gemäß der vorstehenden Schilderung für die elektronische Rückhubsperre ohnehin ein erster Sensor 50 zur Wegerfassung des Pressenstößels 30 vorgesehen ist, kann man sich dies erfin- dungsgemäß zunutze machen, indem in an sich bekannter Weise der zweite Sensor 52 zur Kraftmessung vorgesehen wird. Dann kann nämlich das elektronische Steuergerät 46 ein Kraft-Weg-Diagramm bilden und dadurch ein Kriterium dafür erzeugen, ob die Werkstücke 34,36"gut"oder"schlecht"verpresst wurden.

Die Kraft-Weg-Diagramme können in diesem Fall selbstverständ- lich vom elektronischen Steuergerät 46 abgerufen und einer zentralen Datenverarbeitungseinheit zugeführt werden, um den gesamten Fertigungsprozess zu dokumentieren.

Wenn die Presse 10 diese optionale Qualitätserkennung aufweist, kann bevorzugterweise die Steuerung der Presse 10 über das e- lektronische Steuergerät 46 so eingestellt werden, dass am Ende des Pressvorganges die Kupplung 44 geschlossen und damit die gesamte Anordnung zunächst immobilisiert wird. Diese Immobili- sierung bewirkt, dass die Presse 10 zunächst nicht weiter be- trieben werden kann. Natürlich wird dieser Zustand nur so lange aufrechterhalten, bis die Qualität des gerade abgeschlossenen Pressvorganges festgestellt worden ist. Ergibt diese Prüfung, dass ein Gutteil erzeugt wurde, wird die Kupplung 44 sogleich gelöst und die Bedienungsperson kann das gepresste Werkstück entnehmen und den nächsten Pressvorgang beginnen.

Sollte die Prüfung hingegen ergeben, dass ein Schlechtteil er- zeugt wurde, bleibt die Kupplung 44 geschlossen, so dass die Bedienungsperson keine weiteren Pressvorgänge mehr mit der Presse 10 ausführen kann. Erst wenn durch Übersteuerung des e- lektronischen Steuergerätes 46 die Sperre aufgehoben, d. h. die Kupplung 44 durch ein entsprechendes übergeordnetes Signal wie- der geöffnet wird, kann mit den Pressvorgängen fortgefahren werden. Da all dies die Intervention einer übergeordneten Per- son erfordert und damit der Vorgang eine gewisse Aufmerksamkeit erregt hat, kann auf diese Weise auch sichergestellt werden, dass das erzeugte Schlechtteil tatsächlich in der dafür vorge- sehenen Weise entsorgt wird und nicht irrtümlich wieder zu den Gutteilen gelangt.