PRIMORAC MLADEN-MATEO (AT)
SCHERRER DAVID (AT)
US20150052736A1 | 2015-02-26 | |||
EP3021467A1 | 2016-05-18 |
P a t e n t a n s p r ü c h e 1. Fertigungsanlage (11) zum Herstellen eines Wicklungsstabes (1) für einen Elektromotor, wobei die Fertigungsanlage (11) zum Verarbeiten eines Wicklungsstabrohlings (12) ausgebildet ist, welcher einen Kern (8) aus einem elektrisch leiten Material und eine den Kern (8) umhüllende Isolierschicht (9) aufweist, die Fertigungsanlage (11) umfassend: - eine Abisoliervorrichtung (19) welche zum teilweisen Entfernen der Isolierschicht (9) an einer Grundfläche (3) und einer Deckfläche (4) des Wicklungsstabrohlings (12) ausgebildet ist, wobei der Wicklungsstabrohling (12) in Produktionsrichtung (20) durch die Abisoliervorrich- tung (19) führbar ist; dadurch gekennzeichnet, dass die Abisoliervorrichtung (19) ein Bearbeitungswerkzeug (41) zum mechanischen Abtrag der Isolierschicht (9) des Wicklungsstabrohlings (12) aufweist. 2. Fertigungsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (41) der Abisoliervorrichtung (19) zumindest einen Bearbeitungskopf (50, 52) aufweist, an welchem eine geometrisch bestimmte Schneide (51, 53) ausgebildet ist. 3. Fertigungsanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Be- arbeitung skopf (50, 52) des Bearbeitungswerkzeuges (41) der Abisoliervorrichtung (19) in Form eines Räumwerkzeuges ausgebildet ist, welches eine Bearbeitungsrichtung (54, 55) quer zur Produktionsrichtung (20) aufweist, wobei in Bearbeitungsrichtung (54, 55) wirkend zumindest eine Schneide (51, 53), insbesondere mehrere in Bearbeitungsrichtung (54, 55) hintereinander angeordnete Schneiden (51, 53), ausgebildet sind. 4. Fertigungsanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (41) der Abisoliervorrichtung (19) einen ersten Bearbeitungskopf (50) mit ersten Schneiden (51) aufweist und einen zweiten Bearbeitungskopf (52) mit zweiten Schneiden (53) aufweist, wobei die ersten Schneiden (51) und die zweiten Schneiden (53) eine gegensin- nige Bearbeitungsrichtung (54, 55) aufweisen und wobei der erste Bearbeitungskopf (50) und der zweite Bearbeitungskopf (52) selektiv aktivierbar sind. 5. Fertigungsanlage nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bearbeitungskopf (50) mit einem ersten Pneumatikzylinder (60) gekoppelt ist und der zweite Bearbeitungskopf (52) mit einem zweiten Pneumatikzylinder (61) gekoppelt ist, wobei die Bearbeitungsköpfe (50, 52) mittels den Pneumatikzylindern (60, 61) in einer Zustellrichtung (56) verschiebar sind und dadurch selektiv aktivierbar sind. 6. Fertigungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneiden (51, 53) V-Förmig ausgebildet sind. 7. Fertigungsanlage nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Bearbeitungswerkzeug (41) eine Niederhalterschiene (57) aufweist, welche mittig der Schneiden (51, 53) angeordnet ist und eine Gleitoberfläche (58) aufweist. 8. Fertigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Abisoliervorrichtung (19) einen oberen Werkzeugschlitten (39) zur Aufnahme eines oberen Bearbeitungswerkzeuges (41) und einen unteren Werkzeugschlitten (40) zur Aufnahme eines unteren Bearbeitungs Werkzeuges (41) aufweist, wobei die beiden Werkzeugschlitten (39, 40) mittels einer Linearführung (42) quer zur Produktionsrichtung (20) geführt sind. 9. Fertigungsanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abisoliervorrichtung (19) einen Antriebsmotor (48) aufweist, der zum Antrieb des oberen Werkzeugschlittens (39) und des untern Werkzeugschlittens (40) dient, wobei der obere Werkzeugschlitten (39) eine obere Zahnstange (45) aufweist und der untere Werkzeugschlitten (40) eine untere Zahnstange (46) aufweist und wobei beide Zahnstangen (45, 46) mit einem Zahnrad (47) in Eingriff stehen, welches mit dem Antriebsmotor (48) drehgekoppelt ist, wobei die beiden Werkzeugschlitten (39, 40) derart mit dem Zahnrad (47) gekoppelt sind, dass bei Drehung des Zahnrades (47) die beiden Werkzeugschlitten (39, 40) in gegensinniger Richtung zueinander bewegt werden. 10. Fertigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ablängvorrichtung (30) zum Ablängen des Wicklungsstabrohlings (12) ausgebildet ist, wobei die Ablängvorrichtung (30) der Abisoliervorrichtung (19) in Produktionsrichtung (20) nachgeschalten ist, insbesondere dass die Ablängvorrichtung (30) ein Stanzwerkzeug (31) aufweist. 11. Fertigungsanlage nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Abisoliervorrichtung (19) und der Ablängvorrichtung (30) eine Vorschubvorrichtung (23) ausgebildet ist. 12. Fertigungsanlage nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwi- sehen der Abisoliervorrichtung (19) und der Ablängvorrichtung (30) eine Messrollenanordnung (27) ausgebildet ist. 13. Fertigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Richtrollenanordnung (16) zum Ausrichten des Wicklungsstabrohlings (12) ausgebildet ist, wobei in Produktionsrichtung (20) gesehen die Richtrollenanordnung (16) der Abisoliervorrichtung (19) vorgeschalten ist. 14. Fertigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Pufferstrecke (14) für den Wicklungs Stabrohling (12) ausgebildet ist, wo- bei in Produktionsrichtung (20) gesehen die Pufferstrecke (14) der Abisoliervorrichtung (19) vorgeschalten ist. 15. Fertigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abisoliervorrichtung (19) und/oder die Ablängvorrichtung (30) an einer Li- nearführung (32) angeordnet ist, mittels welcher die Abisoliervorrichtung (19) und/oder die Ablängvorrichtung (30) in einer zur Produktionsrichtung (20) parallelen Verstellrichtung (33) verschiebbar ist. 16. Fertigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn- zeichnet, dass eine Walzanlage (80) ausgebildet ist, mittels der die Querschnittsform des Wicklungs Stabrohlings (12) veränderbar ist. 17. Fertigungsanlage nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ablängvorrichtung (30), insbesondere ein Stanzwerkzeug (31), gleichzeitig zum Abisolieren des Wicklungsstabrohlings (12) dient. 18. Verfahren zum Herstellen eines Wicklungsstabes (1) für einen Elektromotor, insbesondere unter Verwendung einer Fertigungsanlage (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verfahrens schritte: - Bereitstellen eines Wicklungsstabrohlings (12) mit einem Kern (8) aus einem elektrisch leiten Material und einer den Kern (8) umhüllenden Isolierschicht (9); - Zuführen des Wicklungsstabrohlings (12) zu einer Abisoliervorrichtung (19) in Produktionsrichtung (20); - Entfernen eines Teilbereiches der Isolierschicht (9) an einer Grundfläche (3) und einer Deckfläche (4) des Wicklungsstabrohlings (12) mittels der Abisoliervorrichtung (19), wobei die Isolierschicht (9) durch mechanische Bearbeitung vom Wicklungsstabrohling (12) abge- tragen wird. 19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Entfernen eines Teilbereiches der Isolierschicht (9) die Produktions schritte - Zuführen des Wicklungsstabrohlings (12) zu einer Ablängvorrichtung (30); - Ablängen des Wicklungsstabrohlings (12) an der Ablängvorrichtung (30) und damit Herstellen von Wicklungs Stäben (1); ausgeführt werden. 20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der teilweise abiso- lierte Wicklungs Stabrohling (12) mittels einer Vorschubvorrichtung (23) getaktet der Ablängvorrichtung (30) zugeführt wird, wobei der Ablängvorgang und der Abisoliervorgang zeitgleich durchgeführt werden. 21. Verfahren nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass zum Herstel- len von Wicklungs Stäben (1) mit unterschiedlichen Stablängen (2) die Abisoliervorrichtung (19) in Produktionsrichtung (20) relativ zur Ablängvorrichtung (30) verstellt wird. 22. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Wicklungs stabrohling (12) mittels einer Zuführvorrichtung (13) kontinuierlich der Fertigungsanlage (11) zugeführt wird und in einer Puff erstrecke (14), insbesondere in einer Materialschlaufe (15), zwischengespeichert wird, sodass der Wicklungs stabrohling (12) in der Abisoliervorrichtung (19) getaktet bearbeitet werden kann. 23. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Wicklungs stabrohling (12) während dem Entfernen eines Teilbereiches der Isolierschicht (9) kontinuierlich in Produktionsrichtung (20) bewegt wird und die Abisoliervorrichtung (19) während dem Abisoliervorgang aufsynchronisiert mit dem Wicklungsstabrohling (12) in Produktionsrichtung (20) mitbewegt wird. 24. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Wicklungsstabrohling (12) während dem Ablängen des Wicklungs Stabrohlings (12) kontinuierlich in Produktionsrichtung (20) bewegt wird und die Ablängvorrichtung (30) während dem Abläng vorgang auf synchronisiert mit dem Wicklungs stabrohling (12) in Produktionsrichtung (20) mitbewegt wird. |
Die Erfindung betrifft eine Fertigungsanlage zum Herstellen eines Wicklungsstabes für einen Elektromotor, wobei die Fertigungsanlage zum Verarbeiten eines Wicklungsstabrohlings ausgebildet ist, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Wicklungsstabes für einen Elektromotor. Aus der DE 10 2015 217 922 AI sind Wicklungs Stäbe bekannt, die in ein Blechpaket eines Elektromotors eingeschoben sind. Mehrere Wicklungs Stäbe bilden im elektrisch miteinander verbundenen Zustand eine Wicklung des Elektromotors. Die Wicklungsstäbe sind stabförmig ausgebildet und werden an deren Enden elektrisch leitend miteinander verbunden, um die Wicklung zu bilden. Außerdem weisen die einzelnen Wicklungs Stäbe eine umhüllende Isolie- rungsschicht auf. Aus dem Stand der Technik ist bekannt diese Isolierungs Schicht mittels einem Laser teilweise wegzubrennen.
Das aus dem Stand der Technik bekannte Verfahren zum Entfernen der Isolierungs Schicht vom Wicklungsstabrohling bzw. vom Wicklungsstab weist den Nachteil auf, dass dieses Zeit- aufwendig ist und mit hohen Investitionskosten verbunden ist.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden und eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mittels welchem Wicklungs stäbe in einer kurzen Taktzeit erzeugt werden können.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung und ein Verfahren gemäß den Ansprüchen gelöst.
Erfindungsgemäß ist eine Fertigungsanlage zum Herstellen eines Wicklungsstabes für einen Elektromotor ausgebildet, wobei die Fertigungsanlage zum Verarbeiten eines Wicklungs- Stabrohlings ausgebildet ist, welcher einen Kern aus einem elektrisch leiten Material und eine den Kern umhüllende Isolierschicht aufweist, die Fertigungsanlage umfassend:
- eine Abisoliervorrichtung welche zum teilweisen Entfernen der Isolierschicht an einer Grundfläche und einer Deckfläche des Wicklungs Stabrohlings ausgebildet ist, wobei der Wicklungs stabrohling in Produktionsrichtung durch die Abisoliervorrichtung führbar ist. Die Abisoliervorrichtung weist ein Bearbeitungswerkzeug zum mechanischen Abtrag der Isolierschicht des Wicklungsstabrohlings auf. Von Vorteil an der erfindungsgemäßen Fertigung s anläge ist, dass das Bearbeitungswerkzeug zum mechanischen Abtrag der Isolierschicht eine im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren große Bearbeitungsgeschwindigkeit aufweisen kann. Dadurch kann die Taktzeit beim Herstellen der Wicklungsstäbe möglichst kurz gehalten werden. Weiters kann es zweckmäßig sein, das Bearbeitungswerkzeug der Abisoliervorrichtung zumindest einen Bearbeitungskopf aufweist, an welchem eine geometrisch bestimmte Schneide ausgebildet ist. Von Vorteil ist hierbei, dass durch die geometrisch bestimmte Schneide ein mechanischer Abtrag der Isolationsschicht erfolgen kann. Die geometrisch bestimmte Schneide wird hierbei relativ zum Wicklungs stabrohling bewegt.
In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass an der Abisoliervorrichtung nicht nur die Grundfläche und die Deckfläche abisoliert werden, sondern auch die Seitenflächen. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass zwei weitere Bearbeitungswerkzeuge ausgebildet sind, die im Winkel von 90° versetzt zu den bereits beschriebenen Bearbeitungs- Werkzeugen angeordnet sind und somit auf die Seitenflächen wirken. Grundsätzlich können die weiteren Bearbeitungswerkzeuge einen ähnlichen Aufbau aufweisen, wie die bereits beschriebenen Bearbeitungswerkzeuge. Mittels der weiteren Bearbeitungswerkzeuge kann die Isolierschicht am kompletten Umfang des Wicklungsstabrohlings entfernt werden. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die weiteren Bearbeitungs Werkzeuge in einer weiteren Abisoliervorrichtung angeordnet sind, welche der bereits beschriebenen Abisoliervorrichtung vor- oder nachgeschalten ist.
In wieder einem anderen Ausführungsbeispiel kann vorgesehen sein, dass in einer ersten Ab- isoliervorrichtung die Grundfläche und die Deckfläche abisoliert werden und in einer weiteren Abisoliervorrichtung die Seitenflächen abisoliert werden. Ferner kann vorgesehen sein, dass der Bearbeitungskopf des Bearbeitungswerkzeuges der Abisoliervorrichtung in Form eines Räumwerkzeuges ausgebildet ist, welches eine Bearbeitungsrichtung quer zur Produktionsrichtung aufweist, wobei in Bearbeitungsrichtung wirkend zumindest eine Schneide, insbesondere mehrere in Bearbeitungsrichtung hintereinander ange- ordnete Schneiden, ausgebildet sind. Ein derartiges Räumwerkzeug weist einen möglichst einfachen Aufbau auf und kann durch eine lineare Bewegung in Bearbeitungsrichtung die Isolierschicht vom Wicklungs stabrohling abtrennen. Insbesondere mehrere hintereinander angeordnete Schneiden können dazu dienen, dass die Isolierschicht in einem Bearbeitungs Vorgang jedoch in mehreren Stufen abgetragen wird. Die einzelnen hintereinander angeordneten Schneiden können hierbei eine unterschiedliche Bearbeitungstiefe aufweisen, sodass die komplette abzutragende Dicke auf die einzelnen Schneiden aufgeteilt wird.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Bearbeitungs Werkzeug der Abisoliervorrichtung einen ersten Bearbeitungskopf mit ersten Schneiden aufweist und einen zweiten Bearbei- tungskopf mit zweiten Schneiden aufweist, wobei die ersten Schneiden und die zweiten
Schneiden eine gegensinnige Bearbeitungsrichtung aufweisen und wobei der erste Bearbeitungskopf und der zweite Bearbeitungskopf selektiv aktivierbar sind. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme das Bearbeitungswerkzeug nicht nur in einer ersten Bearbeitungsrichtung die Isolierschicht abtragen kann, sondern auch in einer zweiten Bearbeitungs- richtung die Isolierschicht abtragen kann. Dadurch kann die Taktzeit weiter verkürzt werden, da nach Beendigung des Bearbeitungsvorganges in der ersten Bearbeitungsrichtung der erste Bearbeitungskopf deaktiviert und der zweite Bearbeitungskopf aktiviert werden kann.
Dadurch kann das Bearbeitungswerkzeug unmittelbar nach dem Bearbeitungsvorgang in der ersten Bearbeitungsrichtung einen Bearbeitungsvorgang in der zweiten entgegengesetzten Be- arbeitung srichtung durchführen. Somit braucht das Bearbeitungs Werkzeug nach dem Bearbeitungsvorgang nicht in eine Ausgangsposition zurückbewegt werden, sondern kann nach entsprechendem Vorschub des Wicklungsstabrohlings direkt einen weiteren Bearbeitungs Vorgang starten. Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass der erste Bearbeitung skopf mit einem ersten Pneumatikzylinder gekoppelt ist und der zweite Bearbeitungskopf mit einem zweiten Pneumatikzylinder gekoppelt ist, wobei die Bearbeitungsköpfe mittels den Pneumatikzylindern in einer Zustellrichtung verschiebar sind und dadurch selektiv aktivierbar sind. Von Vorteil ist hierbei, dass mittels der Pneumatikzylinder die Bearbeitungsköpfe einfach und schnell in Zustellrichtung bewegt werden können und dadurch die Taktzeit geringgehalten werden kann. Weiters kann vorgesehen sein, dass für jeden der beiden Bearbeitungsköpfe ein Sperrmechanismus ausgebildet ist, wodurch der Bearbeitungskopf durch mechanische Verriegelung in seiner Bearbeitungsposition gehalten werden kann. Der Sperrmechanismus kann beispielsweise einen Keil umfassen, welcher mittels einem weiteren Pneumatikzylinder unter den Bearbeitung skopf eingeschoben werden kann und somit als mechanischer Anschlag für den Be- arbeitung skopf dienen kann.
Gemäß einer Weiterbildung ist es möglich, dass die Schneiden V-Förmig ausgebildet sind. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme der von den Schneiden abgehobene Span während dem Bearbeitungs Vorgang vom Zentrum der Schneiden nach außen transportiert wird und somit der Wirkbereich der Schneiden möglichst von Spanresten freigehalten wird.
Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn das Bearbeitungswerkzeug eine Niederhalterschiene aufweist, welche mittig der Schneiden angeordnet ist und eine Gleitoberfläche aufweist. Von Vorteil ist herbei, dass durch die Niederhaltschiene der Wicklungsstabrohling während dem Bearbeitungsvorgang in seiner Position gehalten werden kann. Dadurch wird das Drehmoment das durch den Bearbeitungsvorgang in den Wicklungsstabrohling eingeleitet wird abgefangen.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass die Abisoliervorrichtung einen oberen Werkzeug- schütten zur Aufnahme eines oberen Bearbeitungswerkzeuges und einen unteren Werkzeugschlitten zur Aufnahme eines unteren Bearbeitungswerkzeuges aufweist, wobei die beiden Werkzeugschlitten mittels einer Linearführung quer zur Produktionsrichtung geführt sind. Durch den Einsatz eines oberen Werkzeugschlittens und eines unteren Werkzeugschlittens können die Grundfläche und die Deckfläche des Wicklungsstabrohlings gleichzeitig bearbei- tet werden. Somit kann in nur einem Bearbeitungsschritt sowohl die Grundfläche als auch die Deckfläche des Wicklungsstabrohlings abisoliert werden. Der untere Werkzeugschlitten und somit das untere Bearbeitungs Werkzeug und der obere Werkzeugschlitten und somit das obere Bearbeitungswerkzeug können grundsätzlich einen ähnlichen Aufbau aufweisen. Mittels dem oberen Werkzeugschlitten bzw. mittels dem unteren Werkzeugschlitten können die Bearbeitung s Werkzeuge in Bearbeitungsrichtung geführt bzw. bewegt werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der untere Werkzeugschlitten und der obere Werkzeugschlitten gegengleich zueinander arbeiten und daher eine gegengerichtete Kraft auf den Wicklungsstabroh- ling aufbringen.
Weiters kann vorgesehen sein, dass die Abisoliervorrichtung einen Antriebsmotor aufweist, der zum Antrieb des oberen Werkzeugschlittens und des untern Werkzeugschlittens dient, wobei der obere Werkzeugschlitten eine obere Zahnstange aufweist und der untere Werkzeug- schütten eine untere Zahnstange aufweist und wobei beide Zahnstangen mit einem Zahnrad in Eingriff stehen, welches mit dem Antriebsmotor drehgekoppelt ist, wobei die beiden Werkzeugschlitten derart mit dem Zahnrad gekoppelt sind, dass bei Drehung des Zahnrades die beiden Werkzeugschlitten in gegensinniger Richtung zueinander bewegt werden. Von Vorteil ist herbei, dass die Werkzeugschlitten mittels dem Antriebsmotor und der Zahnrad-Zahnstan- gen- Kombination positionsgenau in Bearbeitungsrichtung bewegt werden können. Durch Positionieren der unteren Zahnstange unterhalb des Zahnrades und der oberen Zahnstange oberhalb des Zahnrades kann erreicht werden, dass bei Drehung des Zahnrades in einer ersten Drehrichtung die beiden Zahnstangen und somit auch die beiden mit den Zahnstangen gekoppelten Werkzeugschlitten in gegensinniger Richtung bewegt werden. Somit können beide Werkzeugschlitten mittels nur einem Antriebsmotor während dem Bearbeitungsvorgang bewegt werden. Die gegensinnige Bewegung der beiden Werkzeugschlitten hat den Vorteil, dass das Bearbeitungswerkzeug des unteren Werkzeugschlittens in einer ersten Bearbeitungsrichtung wirken kann und gleichzeitig das Bearbeitungswerkzeug des oberen Werkzeugschlittens in einer zweiten Bearbeitungsrichtung wirken kann, wodurch die durch die Bearbeitungswerk- zeuge in den Wicklungs Stabrohling eingeleiteten Kräfte in gegensinniger Richtung wirken.
Die Kräfte quer zum Wicklungsstabrohling heben sich somit auf und es wird nur ein geringes Drehmoment in den Wicklungs Stabrohling eingeleitet, das durch den Abstand der Schneiden des oberen Werkzeugschlittens und der Schneiden des unteren Werkzeugschlittens zueinander hervorgerufen wird.
In einer alternativen Ausführungsvariante kann vorgesehen sein, dass der Antriebsmotor mit einer Stellspindel gekoppelt ist, die zwei gegensinnige Steigungen aufweist, wobei der obere Werkzeugschlitten mit einer Spindelmutter gekoppelt ist, die in den Bereich der ersten Steigung eingreift und der untere Werkzeug schütten mit einer Spindelmutter gekoppelt ist, die in den Bereich der zweiten Steigung eingreift. In wieder einer anderen Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass der Antriebsmotor mit einem Zahnriemen gekoppelt ist, wobei der obere Werkzeug schütten mit einem ersten Abschnitt des Zahnriemens gekoppelt ist und der untere Werkzeug schütten mit einem zweiten, rückläufigen Abschnitt des Zahnriemens gekoppelt ist. Weiters kann vorgesehen sein, dass der Antriebsmotor durch einen Elektromotor, insbesondere durch einen Servomotor gebildet ist. Die Verwendung eines Servomotors weist den Vorteil auf, dass die Bearbeitungswerkzeuge schnell und einfach bewegt werden können und dabei hohe Kräfte aufbringen können und die Endpositionen trotzdem mit hoher Genauigkeit angefahren werden können.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass zwischen dem Antriebsmotor und dem Zahnrad ein Getriebe angeordnet ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Getriebe ein Winkelgetriebe ist. In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass die Zahnstangen bzw. das Zahnrad eine
Schrägverzahnung aufweisen. Durch Verwendung einer Schrägverzahnung kann das Spiel in Bearbeitungsrichtung der Zahnstangen möglichst gering gehalten werden, wodurch bei der alternierenden Bewegung der Zahnstangen die Geräuschemission möglichst gering gehalten werden kann. Darüber hinaus kann durch die Verwendung der Schräg Verzahnung der Ver- schleiß an den einzelnen Zähnen gering gehalten werden, wodurch das Zahnrad bzw. die Zahnstangen eine hohe Lebensdauer aufweisen können.
Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass eine Ablängvorrichtung zum Ablängen des Wicklungsstabrohlings ausgebildet ist, wobei die Ablängvorrichtung der Abiso- liervorrichtung in Produktionsrichtung nachgeschalten ist, insbesondere dass die Ablängvorrichtung ein Stanzwerkzeug aufweist. Von Vorteil ist hierbei, dass mittels dem Stanzwerkzeug die einzelnen Wicklungs Stäbe aus dem Wicklungsstabrohling abgelängt werden können. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Stanzwerkzeug H-förmig ausgebildet ist, sodass der Wicklungsstabrohling in dessen Längsrichtung nicht nur abgetrennt werden kann, sondern dass gleichzeitig Teilbereiche der Seitenflächen des Wicklungsstabrohlings mittels dem Stanzwerkzeug abisoliert werden können.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Abstand zwischen dem Bearbeitungs Werkzeug der Abisoliervorrichtung und dem Stanzwerkzeug dem Vielfachen einer Stablänge entspricht, sodass die Bearbeitungsschritte des Stanzens und des Abisolierens zeitgleich durchgeführt werden können. Dies bring den Vorteil mit sich, dass der Zeitraum in dem der Wicklungs- stabrohling für den Bearbeitungsvorgang des Abisolierens und des Stanzens angehalten werden muss, möglichst gering gehalten werden kann.
Entsprechend einer vorteilhaften Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass zwischen der Abisoliervorrichtung und der Ablängvorrichtung eine Vorschubvorrichtung ausgebildet ist. Mit- tels der Vorschubvorrichtung kann der Wicklungsstabrohling, der Abisoliervorrichtung der Stanzvorrichtung getaktet zugeführt werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Vorschubvorrichtung zwei einander gegenüberliegende Klemmbänder aufweist, zwischen welchen der Wicklungs stabrohling geführt bzw. geklemmt ist. Die beiden Klemmbänder können jeweils um Umlenkrollen geführt sein.
Insbesondere kann es vorteilhaft sein, wenn zwischen der Abisoliervorrichtung und der Ablängvorrichtung eine Messrollenanordnung ausgebildet ist. Durch die Messrollenanordnung kann der tatsächlich durchgeführte Vorschub des Wicklungs Stabrohlings in Produktionsrichtung eruiert werden und somit die Genauigkeit der Ablängung des Wicklungsstabrohlings verbessert werden.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Messrollenanordnung zwei einander gegenüberliegende Rollen aufweist, wobei eine erste Rolle als Gegenhalterolle und die zweite Rolle als Messrolle wirken kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Messrolle eine gum- mierte Oberfläche aufweist.
Ferner kann vorgesehen sein, dass eine Richtrollenanordnung zum Ausrichten des Wicklungsstabrohlings ausgebildet ist, wobei in Produktionsrichtung gesehen die Richtrollenanordnung der Abisoliervorrichtung vorgeschalten ist. Von Vorteil ist hierbei, dass durch die Richtrollenanordnung der Wicklungs stabrohling vor dem Einführen in die Abisoliervorrichtung ausgerichtet werden kann. Somit können etwaige Deformationen des Wicklungsstabrohlings in der Richtrollenanordnung geradegebogen werden.
Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass eine Pufferstrecke für den Wicklungsstabrohling ausgebildet ist, wobei in Produktionsrichtung gesehen die Pufferstrecke der Abisoliervorrichtung vorgeschalten ist. Von Vorteil ist hierbei, dass durch diese Maßnahme der Wicklungsstabrohling mittels der Zuführvorrichtung kontinuierlich der Fertigungsanlage zugeführt wer- den kann und in der Abisoliervorrichtung bzw. Ablängvorrichtung getaktet bearbeitet werden kann. Durch das kontinuierliche Zuführen des Wicklungsstabrohlings kann dieser auch kontinuierlich von einer Rohmaterialrolle abgezogen werden. Somit muss diese nicht ständig beschleunigt und wieder abgebremst werden. Vorteilhaft ist auch eine Ausprägung, gemäß welcher vorgesehen sein kann, dass die Abisoliervorrichtung und/oder die Ablängvorrichtung an einer Linearführung angeordnet ist, mittels welcher die Abisoliervorrichtung und/oder die Ablängvorrichtung in einer zur Produktionsrichtung parallelen Verstellrichtung verschiebbar ist. Dadurch kann der Abstand zwischen der Abisoliervorrichtung und der Ablängvorrichtung variiert werden, wodurch bei der Herstellung unterschiedlich langer Wicklungs Stäbe die gemeinsame Taktung der Abisoliervorrichtung und der Ablängvorrichtung beibehalten werden kann.
Weiters kann vorgesehen sein, dass eine Walzanlage ausgebildet ist, mittels der die Querschnittsform des Wicklungsstabrohlings veränderbar ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Querschnittsform des Wicklungsstabrohlings mitsamt der Isolierung verändert wird. Beispielsweise ist es möglich den Querschnitt von rund auf rechteckig, von rund auf quadratisch, von quadratisch auf rechteckig, von rechteckig auf quadratisch zu ändern.
Weiters kann vorgesehen sein, dass eine Prägvorrichtung ausgebildet ist, mittels welcher der Querschnitt des Wicklungsstabrohlings in einem bereits abisolierten Bereich lokal verändert werden kann. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Prägevorrichtung in Produktionsrichtung nachfolgend an die Abisoliervorrichtung angeordnet ist und eine Vertiefung in den Querschnitt des Wicklungsstabrohlings einbringt. Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zum Herstellen eines Wicklungs Stabes für einen Elektromotor, insbesondere unter Verwendung einer obig beschriebenen Fertigung s anläge vorgesehen. Das Verfahren weist die folgenden Verfahrens schritte auf:
- Bereitstellen eines Wicklungsstabrohlings mit einem Kern aus einem elektrisch leiten Material und einer den Kern umhüllenden Isolierschicht;
- Zuführen des Wicklungsstabrohlings zu einer Abisoliervorrichtung in Produktionsrichtung;
- Entfernen eines Teilbereiches der Isolierschicht an einer Grundfläche und einer Deckfläche des Wicklungsstabrohlings mittels der Abisoliervorrichtung, wobei die Isolierschicht durch mechanische Bearbeitung vom Wicklungsstabrohling abgetragen wird.
Von Vorteil am erfindungsgemäßen Verfahren ist, dass das Bearbeitungs Werkzeug zum mechanischen Abtrag der Isolierschicht eine im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren große Bearbeitungsgeschwindigkeit aufweisen kann. Dadurch kann die Taktzeit beim Herstellen der Wicklungs stäbe möglichst kurz gehalten werden.
Ferner kann es zweckmäßig sein, wenn nach dem Entfernen eines Teilbereiches der Isolierschicht die Produktions schritte
- Zuführen des Wicklungsstabrohlings zu einer Ablängvorrichtung;
- Ablängen des Wicklungsstabrohlings an der Ablängvorrichtung und damit Herstellen von Wicklungsstäben;
ausgeführt werden. Von Vorteil ist herbei, dass die Wicklungsstäbe in einem Produktionsvorgang fertiggestellt werden können. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass der teilweise abisolierte Wicklungs Stabrohling mittels einer Vorschubvorrichtung getaktet der Ablängvorrichtung zugeführt wird, wobei der Ablängvorgang und der Abisoliervorgang zeitgleich durchgeführt werden. Dadurch kann die Bearbeitungszeit verkürzt werden. Weiters kann vorgesehen sein, dass zum Herstellen von Wicklungs Stäben mit unterschiedlichen Stablängen die Abisoliervorrichtung in Produktionsrichtung relativ zur Ablängvorrichtung verstellt wird. Durch diese Maßnahme kann sichergestellt werden, dass die Produktionsschritte ablängen und abisolieren immer zeitgleich durchgeführt werden können. Gemäß einer besonderen Ausprägung ist es möglich, dass der Wicklungsstabrohling mittels einer Zuführvorrichtung kontinuierlich der Fertigungsanlage zugeführt wird und in einer Pufferstrecke, insbesondere in einer Materialschlaufe, zwischengespeichert wird, sodass der Wicklungs stabrohling in der Abisoliervorrichtung getaktet bearbeitet werden kann.
In einer weiteren Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass der komplette Bear- beitungsprozess zum Herstellen von Wicklungs Stäben aus einem Wicklungsstabrohling in einem kontinuierlichen Fertigungsvorgang erfolgt. Hierbei können für das Abisolieren und/oder für das Ablängen der Wicklungs Stäbe rotationswerkzeuge, insbesondere Rotationsstanzen, verwendet werden.
In wieder einem anderen Ausführungsbeispiel kann auch vorgesehen sein, dass der Wicklungsstabrohling während dem Entfernen eines Teilbereiches der Isolierschicht kontinuierlich in Produktionsrichtung bewegt wird und die Abisoliervorrichtung während dem Abisoliervorgang auf synchronisiert mit dem Wicklungs stabrohling in Produktionsrichtung mitbewegt wird. Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass der Wicklungs stabrohling während dem Ablängen des Wicklungsstabrohlings kontinuierlich in Produktionsrichtung bewegt wird und die Ablängvorrichtung während dem Ablängvorgang aufsynchronisiert mit dem Wicklungs- stabrohling in Produktionsrichtung mitbewegt wird. Die Abisoliervorrichtung bzw. die Ablängvorrichtung müssen hierbei verschiebbar an der Fertigungsanlage angeordnet sein. Die hier beschriebene Ausführungsvariante weist den Vorteil auf, dass der Wicklungs stabrohling kontinuierlich vorgeschoben werden kann. Ein Wicklungsstab ist ein Stab, der in dessen Kern ein leitfähiges Material aufweist, welches von einer Isolierungs Schicht umgeben ist. Der Wicklungsstab weist vorzugsweise einen im Wesentlichen rechteckigen oder Quadratischen Querschnitt auf, wobei an zwei einander gegenüberliegenden Seitenkanten eine Deckfläche und eine Grundfläche ausgebildet ist und an den beiden restlichen Seitenkanten Seitenflächen ausgebildet sind. Vorzugsweise ist vorgese- hen, dass der Kern des Wicklungsstabes aus einem Kupfermaterial gebildet ist.
Ein Wicklungs stabrohling weist in dessen Kern ein leitfähiges Material auf, welches von einer Isolierungs schicht umgeben ist. Der Wicklungsstabrohling weist eine vielfache Länge eines Wicklungs Stabes auf. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Wicklungs Stabrohling auf großen Rollen mit zig Metern Materiallänge bereitgestellt wird, oder dass der Wicklungsstabrohling direkt an der Fertigungsanlage endlosgefertigt wird.
Die Bearbeitungsrichtung der ersten Schneide und die Bearbeitungsrichtung der zweiten Schneide sind gegensinnig zueinander angeordnet.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese anhand der nachfolgenden Figuren näher erläutert.
Es zeigen jeweils in stark vereinfachter, schematischer Darstellung:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Wicklungsstabes; Fig. 2 einen Querschnitt eines Wicklungsstabes gemäß der Schnittlinie II- II aus Fig. 1;
Fig. 3 a) einen Aufriss eines Ausführungsbeispiels einer Fertigungsanlage zum Herstellen Wicklungsstäben; Fig. 3 b) einen Grundriss eines Ausführungsbeispiels einer Fertigungsanlage zum Herstellen Wicklungsstäben;
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels einer Abisoliervorrichtung mit teilweise ausgeblendeten Bauteilen;
Fig. 5 eine perspektivische Detailansicht der Abisoliervorrichtung mit teilweise ausgeblendeten Bauteilen;
Fig. 6 eine Schnittdarstellung der Abisoliervorrichtung; Fig. 7 ein Grundriss eines Bearbeitungskopfes der Abisoliervorrichtung; Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Mechanismus zum Aktivieren der Bearbeitung sköpfe;
Fig. 9 eine schematische Darstellung eines Stanzwerkzeuges;
Fig. 10 eine schematische Darstellung einer Schlagschere;
Fig. 11 eine schematische Darstellung einer Prägevorrichtung.
Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben, unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen und sind diese Lageangaben bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Wicklungs Stabes 1, welcher zum Herstellen einer Wicklung in einem Elektromotor verwendet wird. Die Verwendung des Wicklungsstabes 1 in einem Elektromotor ist in der DE 10 2015 217 922 AI beschrieben. Der Wicklungsstab 1 weist eine Stablänge 2 auf, die je nach Größe des Elektromotors unterschiedlich gewählt sein kann. Insbesondere ist es auch denkbar, dass Wicklungsstäbe 1 für ein und denselben Elektromotor unterschiedliche Stablängen 2 aufweisen und somit auch während dem Fertigungsvorgang der Wicklungsstäbe 1 unterschiedliche Stablängen 2 gefertigt werden müssen.
In der Fig. 2 ist ein Querschnitt des Wicklungs Stabes 1 gemäß der Schnittlinie II-II aus Fig. 1 dargestellt. Wie aus einer Zusammenschau der Figuren 1 und 2 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Wicklungsstab 1 einen rechteckigen Querschnitt aufweist. Insbesondere ist eine Grundfläche 3 und eine Deckfläche 4 ausgebildet, welche einander gegenüberliegend angeordnet sind. Außerdem sind zwei Seitenflächen 5 ausgebildet, welche ebenfalls einander gegenüberliegend angeordnet sind. Der Wicklungsstab 1 weist eine Stabdicke 6 auf, welche durch den Abstand der Grundfläche 3 und der Deckfläche 4 zueinander festgelegt ist. Eine Stabbreite 7 des Wicklungsstabes 1 wird durch den Abstand der beiden Seitenflächen 5 zueinander definiert. Wie besonders gut aus Fig. 2 ersichtlich, weist der Wicklungsstab 1 einen Kern 8 auf, welcher von einer Isolierschicht 9 umgeben ist. Der Kern 8 ist aus einem elektrisch leitfähigen Material, wie etwa Kupfer gebildet. Die Isolierschicht 9 ist beispielsweise in einem Tauchverfahren direkt auf den Kern 8 aufgebracht und umgibt diesen in einer konstanten Wandstärke. Wie aus Fig. 1 gut ersichtlich, ist vorgesehen, dass an den beiden Längsenden 10 des Wicklungsstabes 1 die Isolierschicht 9 bereichsweise entfernt ist, sodass der Kern 8 des Wicklungsstabes 1 an der Oberfläche liegt.
In der Fig. 3 ist in schematischer Darstellung ein möglicher Aufbau eines Ausführungsbei- spiels einer Fertigungsanlage 11 zum Herstellen eines Wicklungs Stabes 1 aus einem Wicklungsstabrohling 12 gezeigt. Fig. 3a zeigt hierbei einen schematischen Aufriss der Fertigungsanlage 11 und Fig. 3b einen schematischen Grundriss der Fertigungsanlage 11.
Der Wicklungs stabrohling 12 weist ebenfalls den Kern 8 und die Isolierschicht 9 auf, wobei sich der Wicklungs stabrohling 12 über mehrere Stablängen 2 des Wicklungsstabes 1 erstreckt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Wicklungs stabrohling 12 eine Länge von bis zu mehreren tausend Stablängen 2 aufweist und auf einer Rohmaterialrolle aufgewickelt ist.
In einer alternativen Ausführungsvariante kann auch vorgesehen sein, dass der Wicklungs- stabrohling 12 direkt in einer vorgelagerten Fertigungsanlage hergestellt wird und somit eine endlose Länge aufweist.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass der Wicklungsstabrohling 12 mittels einer Zuführvorrichtung 13 der Fertigungsanlage 11 zugeführt wird. Die Zuführvorrichtung 13 kann hierbei eine Klemmrollenanordnung aufweisen.
Weiters kann vorgesehen sein, dass der Zuführvorrichtung 13 eine Pufferstrecke 14 nachgeschalten ist, in welcher der Wicklungsstabrohling 12 eine Materialschlaufe 15 bilden kann. Dadurch kann der Wicklungsstabrohling 12 in der Zuführvorrichtung 13 kontinuierlich zugeführt werden und in der restlichen Fertigung s anläge 11 getaktet weiterverarbeitet werden.
Der Puffers trecke 14 kann eine Richtrollenanordnung 16 nachgeschalten sein, in welcher der Wicklungs stabrohling 12 geradegerichtet wird. Die Richtrollenanordnung 16 kann mehrere einander gegenüberliegende Höhenrichtrollen 17 aufweisen, welche jeweils auf die Grundfläche 3 bzw. auf die Deckfläche 4 des Wicklungsstabrohlings 12 einwirken. Darüber hinaus kann die Richtrollenanordnung 16 mehrere einander gegenüberliegende Breitenrichtrollen 18 aufweisen, welche auf die Seitenflächen 5 des Wicklungsstabrohlings 12 einwirken.
Der Richtrollenanordnung 16 kann eine Abisoliervorrichtung 19 nachgeschalten sein, welche zum teilweisen Entfernen der Isolierschicht 9 an der Grundfläche 3 und der Deckfläche 4 des Wicklungs Stabrohlings 12 dient. Insbesondere ist vorgesehen, dass der Wicklungsstabrohling 12 in Produktionsrichtung 20 durch die Abisoliervorrichtung 19 geführt ist. Die Produktions- richtung 20 liegt hierbei parallel zur Längserstreckung des Wicklungsstabrohlings 12.
Der Abisoliervorrichtung 19 nachgeordnet kann eine Reinigungs Vorrichtung 21 vorgesehen sein, welche zum Entfernen von Verunreinigungen im abisolierten Bereich des Wicklungsstabrohlings 12 dient. Die Reinigungsvorrichtung 21 kann zwei einander gegenüberliegende Bürstrollen 22 aufweisen, welche auf die Grundfläche 3 bzw. auf die Deckfläche 4 des Wicklungsstabrohlings 12 wirken. Die Bürstrollen 22 können sich kontinuierlich drehen, wobei der Wicklungs stabrohling 12 zwischen den Bürstrollen 22 durchgezogen wird.
Weiters kann eine Vorschubvorrichtung 23 vorgesehen sein, welche zum getakteten Abzug des Wicklungsstabrohlings 12 aus der Abisoliervorrichtung 19 dient. Die Vorschubvorrichtung 23 kann ein erstes Klemmband 24 und ein zweites Klemmband 25 aufweisen, welche einander gegenüberliegend angeordnet sind und auf die Grundfläche 3 bzw. auf die Deckfläche 4 des Wicklungsstabrohlings 12 wirken. Die beiden Klemmbänder 24, 25 können jeweils durch Umlenkrollen 26 in Position gehalten werden, wobei einzelne der Umlenkrollen 26 gleichzeitig als Antriebsrolle dienen können. Weiters kann vorgesehen sein, dass die beiden Klemmbänder 24, 25 aus einem Gummimaterial gebildet sind bzw. eine gummierte Oberfläche aufweisen, sodass eine gute Haftreibung zwischen dem Wicklungsstabrohling 12 und den Klemmbändern 24, 25 erreicht werden kann. Weiters kann eine Messrollenanordnung 27 ausgebildet sein, welche zum Verifizieren des tatsächlichen Betrages der Positionsänderung des Wicklungs Stabrohlings 12 während des Vorschubes dient. Die Messrollenanordnung 27 kann eine Messrolle 28 und eine Gegenhalterolle 29 aufweisen. Weiters kann eine Ablängvorrichtung 30 ausgebildet sein, welche zum Ablängen des Wicklungsstabrohlings 12 zu einzelnen Wicklungsstäben 11 dient. Die Ablängvorrichtung 30 kann insbesondere ein Stanzwerkzeug 31 aufweisen, mittels welchem der eigentliche Ablängvorgang durchgeführt werden kann. Wie aus Fig. 3 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass die Reinigung s Vorrichtung 21, die Vorschubvorrichtung 23 und die Messrollenanordnung 27 zwischen der Abisoliervorrichtung 19 und der Ablängvorrichtung 30 angeordnet sind. Die genaue Position dieser einzelnen Vorrichtungen bzw. deren Reihenfolge in Produktionsrichtung 20 kann variieren. Wie aus Fig. 3 weiters ersichtlich kann vorgesehen sein, dass die Abisoliervorrichtung 19 an einer Linearführung 32 angeordnet ist, mittels welcher die Abisoliervorrichtung 19 in einer zur Produktionsrichtung 20 parallelen Verstellrichtung 33 verschiebbar ist. Durch Verschiebung der Abisoliervorrichtung 19 und/oder die Ablängvorrichtung 30 in Verstellrichtung 33 kann ein Abstand 34 zwischen der Abisoliervorrichtung 19 und der Ablängvorrichtung 30 va- riiert werden. Dadurch können an der Fertigungsanlage Wicklungs Stäbe 1 mit unterschiedlichen Stablängen 2 gefertigt werden, wobei durch Variierung des Abstandes 34 immer gewährleistet ist, dass die Verfahrensschritte abisolieren und ablängen zeitgleich durchgeführt werden können. In den Figuren 4 und 5 ist ein Ausführungsbeispiel der Abisoliervorrichtung 19 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Zur besseren Übersichtlichkeit sind in der Fig. 4 einige Teile der Abisoliervorrichtung 19 nicht dargestellt und in der Fig. 5 sind weitere Teile ausgeblendet. Die weitere detaillierte Beschreibung der Abisoliervorrichtung 19 basiert auf einer Zusammenschau der Figuren 3, 4 und 5. Wie aus Fig. 4 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass die Linearführung 32 zur Verstellung der Abisoliervorrichtung 19 in Verstellrichtung 33 zumindest zwei Führungsschienen 35 aufweist, welche mit dem Untergrund gekoppelt sind. Weiters sind pro Führungsschiene 35 zumindest zwei Schlitten 36 vorgesehen, an welchen ein Maschinenrahmen der Abisoliervorrichtung 19 angeordnet ist. Zur besseren Übersichtlichkeit ist der Maschinenrahmen in der Fig. 4 nicht dargestellt. Dem Fachmann ist jedoch klar, dass der Maschinenrahmen zur Aufnahme bzw. zum Verbinden der einzelnen Bauteile dient und beispielsweise als Blechbiegeteil, als Schweißteil oder als Gussteil ausgeführt sein kann.
Weiters kann vorgesehen sein, dass eine Stellspindel 37 ausgebildet ist, welche mit einem Stellmotor 39 gekoppelt ist und zur Positionierung der Abisoliervorrichtung 19 in Verstellrichtung 33 dient.
Weiters sind ein oberer Werkzeug schütten 39 und ein unterer Werkzeugschlitten 40 ausgebildet, an welchen jeweils ein Bearbeitungswerkzeug 41 zum Abisolieren des Wicklungs stabroh- lings 12 angeordnet ist. Das Bearbeitungs Werkzeug 41 des oberen Werkzeugschlittens 39 dient zum Abisolieren der Deckfläche 4 und das Bearbeitungswerkzeug 41 des unteren Werkzeugschlittens 40 dient zum Abisolieren der Grundfläche 3 des Wicklungsstabrohlings 12.
Die Werkzeugschlitten 39, 40 weisen jeweils eine Linearführung 42 auf, mittels welcher sie quer zur Vorschubrichtung 23 verstellbar sind. Die Linearführung 42 kann jeweils eine Führungsschiene 43 aufweisen, welche am nicht dargestellten Maschinenrahmen befestigt ist und einen an der Führungsschiene 43 geführten Schlitten 44, an welchem das Bearbeitungswerkzeug 41 aufgenommen ist. Weiters kann vorgesehen sein, dass der obere Werkzeugschlitten 39 mit einer oberen Zahnstange 45 gekoppelt ist und dass der untere Werkzeugschlitten 40 mit einer unteren Zahnstange 46 gekoppelt ist. Die beiden Zahnstangen 45, 46 dienen zum Positionieren des Bear- beitungswerkzeuges 41. Weiters ist ein Zahnrad 47 vorgesehen, welches mit der oberen Zahnstange 45 und der unteren Zahnstange 46 gekoppelt ist. Das Zahnrad 47 wird von einem Antriebsmotor 48 angetrieben, welche in der Fig. 4 nur schematisch dargestellt ist. Wie aus Fig. 4 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass der Antriebsmotor 48 mit einem Getriebe 49 gekop- pelt ist, an welchem das Zahnrad 47 angeordnet ist.
Fig. 6 zeigt eine Schnittdarstellung des Bearbeitungswerkzeuges 41 gemäß der Schnittlinie VI- VI aus Fig. 5. In Fig. 6 ist nur das Bearbeitungswerkzeug 41 des unteren Werkzeugschlittens 40 dargestellt.
Fig. 7 zeigt eine Draufsicht auf das Bearbeitungswerkzeugs 41 des unteren Werkzeug Schlittens 40, wobei das Bearbeitungswerkzeug 41 des oberen Werkzeugschlittens 39 in strichlier- ter Darstellung angedeutet ist. Die genaue Funktion des Bearbeitungswerkzeuges 41 wird anhand einer Zusammenschau der Fig. 5, 6 und 7 beschrieben.
Da die Bearbeitungs Werkzeuge 51 des oberen Werkzeug schütten 39 und des unteren Werkzeugschlitten 40 im Wesentlichen gleich aufgebaut sind, wird der exakte Aufbau des Bearbei- tungswerkzeuges 41 exemplarisch anhand des Bearbeitungswerkzeuges 41 des unteren Werkzeugschlittens 40 beschrieben.
Wie besonders gut aus den Figuren 5 und 7 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass das Bearbeitungswerkzeug 41 einen ersten Bearbeitungskopf 50 mit einer ersten Schneide 51 und ei- nen zweiten Bearbeitungskopf 52 mit einer zweiten Schneide 53 aufweist.
Die erste Schneide 51 wirkt in einer ersten Bearbeitungsrichtung 54 und die zweite Schneide 53 wirkt in einer zweiten Bearbeitungsrichtung 55. Wie besonders gut aus Fig. 7 ersichtlich, kann vorgesehen sein, dass die Schneiden 51, 53 jeweils V-förmig ausgebildet sind.
Die beiden Bearbeitungsköpfe 50, 51 des Bearbeitungswerkzeuges 41 sind jeweils in Zustellrichtung 56 verstellbar. Dadurch ist wahlweise der erste Bearbeitungskopf 50 bzw. der zweite Bearbeitungskopf 52 aktivierbar. Die Zustellrichtung 56 ist orthogonal auf die Produktionsrichtung 20 und auf die Bearbeitungsrichtung 54, 55 der Schneiden 51, 53 angeordnet.
Mittig der Schneiden 51, 53 kann eine Niederhalte schiene 57 positioniert sein, welche eine Gleitoberfläche 58 aufweist.
Der Bearbeitungskopf 50, 52 ist dann aktiviert, wenn er in Zustellrichtung 56 so weit nach oben verschoben ist, dass die Schneiden 51, 53 über die Gleitoberfläche 58 der Niederhalteschiene 57 hinausragen. In der Darstellung der Fig. 6 ist beispielsweise der erste Bearbei- tungskopf 50 aktiviert und der zweite Bearbeitungskopf 52 ist deaktiviert.
Wie aus Fig. 6 weiters ersichtlich kann vorgesehen sein, dass die Niederhalteschiene 57 in dessen Längsmitte gelenkig gelagert ist und an beiden Längsenden mittels einem federvorgespannten Stößel 59 in Position gehalten wird.
Weiters kann vorgesehen sein, dass der erste Bearbeitungskopf 50 mittels einem ersten Pneumatikzylinders 60 in Zustellrichtung 56 verschiebbar ist. Weiters kann vorgesehen sein, dass der zweite Bearbeitungskopf 52 mittels einem zweiten Pneumatikzylinders 61 in Zustellrichtung 56 verschiebbar ist. Dadurch sind die beiden Bearbeitungsköpfe 50, 52 selektiv aktivier- bar bzw. deaktivierbar.
Weiters kann vorgesehen sein, dass für den ersten Bearbeitungskopf 50 eine erste Sperrvorrichtung 62 ausgebildet ist, welche zum Arretieren des ersten Bearbeitungskopfes 50 in seiner aktiven Stellung dient. Analog dazu kann vorgesehen sein, dass für den zweiten Bearbeitungs- köpf 52 eine zweite Sperrvorrichtung 63 ausgebildet ist. Die Sperrvorrichtungen 62, 63 können jeweils einen Sperrkeil 64 aufweisen, welcher unter den Bearbeitungskopf 50, 52 eingeschoben wird. Der Sperrkeil 64 kann mittels einem Pneumatikzylinder 65 verschoben werden.
Wie aus Fig. 7 ersichtlich kann darüber hinaus vorgesehen sein, dass Führungselemente 66 vorgesehen sind, welche zur seitlichen Führung des Wicklungs Stabrohlings 12 dienen. Darüber hinaus kann eine Klemmvorrichtung 67 vorgesehen sein, welche dazu dient, um den Wicklungs stabrohling 12 während dem Abisolieren in seiner Position zu fixieren. Die Klemmvorrichtung 67 kann ebenfalls pneumatisch betätigt sein und auf die Deckfläche 4 des Wicklungs Stabrohlings 12 wirken.
Im Folgenden wird der Verfahrensablauf zum Abisolieren des Wicklungsstabrohlings 12 be- schrieben.
In einem ersten Verfahrensschritt wird der Wicklungs Stabrohling 12 in Produktionsrichtung 20 positioniert, anschließend kann der Wicklungsstabrohling 12 mittels der Klemmvorrichtung 67 geklemmt werden. Parallel dazu kann der erste Bearbeitungskopf 50 des oberen Werkzeugschlittens 39 und auch der erste Bearbeitungskopf 50 des unteren Werkzeugschlittens 50 in Zustellrichtung 56 verschoben werden, sodass sich diese in einer Aktivstellung befinden. Die beiden zweiten Bearbeitungsköpfe 52 des oberen Werkzeugschlitten 39 und des unteren Werkzeugschlitten 40 werden zeitgleich außer Eingriff gebracht. Anschließend können die ersten Bearbeitungsköpfe 50 der beiden Werkzeugschlitten 39, 40 mittels der Sperrvorrichtung 62 arretiert werden.
In einem anschließenden Verfahrensschritt werden die beiden Werkzeugschlitten 39, 40 jeweils in Bearbeitungsrichtung 54 der ersten Schneide bewegt und dadurch gegengleich über den Wicklungsstabrohling 12 gezogen. Der obere Werkzeugschlitten 39 bearbeitet hierbei die Deckfläche 4 des Wicklungsstabrohlings 12 und der untere Werkzeugschlitten 40 die Grundfläche 3 des Wicklungsstabrohlings 12. Hierbei kann, wie in Fig. 7 dargestellt, die Isolierschicht 9 am Wicklungs stabrohling 12 partiell abgetragen werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Isolierschicht 9 im Bereich der Schneide 51 abgetragen wird und im Be- reich der Niederhalteschiene 57 ein Steg stehenbleibt an welchem die Isolierschicht 9 nicht abgetragen ist. Währen dem Bearbeitungsvorgang wird der Wicklungs stabrohling 12 zusätzlich von den Niederhalteschienen 57 in seiner Position gehalten.
Anschließend können an beiden Werkzeugschlitten 39, 40 die zweiten Bearbeitungsköpfe 52 aktiviert werden und die ersten Bearbeitungsköpfe 50 deaktiviert werden. Parallel dazu kann der Wicklungs stabrohling 12 entsprechend der geforderten Stablänge 2 des herzustellenden Wicklungs Stabes 1 in Produktionsrichtung 20 verschoben werden. Hierbei muss natürlich die Klemmvorrichtung 67 entsprechend gelöst und wieder geschlossen werden. Anschließend können die beiden Werkzeugschlitten 39, 40 in Bearbeitungsrichtung 55 der zweiten Schneide 53 wieder in ihre Ausgangsstellung verschoben werden, wobei hier ebenfalls ein Abisoliervorgang am Wicklungsstabrohling 12 durchgeführt wird. Nun kann der beschriebene Prozess von neuem gestartet werden.
Fig. 8 zeigt in schematischer Darstellung ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel eines Werkzeugschlittens 39, 40. Wie aus Fig. 8 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass die beiden Bearbeitungsköpfe 50, 52 mittels einem Hebel 68 miteinander gekoppelt sind, welcher in einem mittig zwischen den beiden Bearbeitungsköpfen 50, 52 angeordneten Drehpunkt 69 gela- gert ist. Bei einer derartigen Ausführung braucht nur ein einzelner Pneumatikzylinder 70 zum gleichzeitigen Verstellen beider Bearbeitungsköpfe 50, 52 gleichzeitig vorgesehen sein. Hierbei kann ebenfalls eine Sperrvorrichtung vorgesehen sein, welche zum Arretieren der Bearbeitungsköpfe 50, 52 dient. Fig. 9 zeigt eine schematische Darstellung eines möglichen Ausführungsbeispiels einer Ablängvorrichtung 30.
Wie aus. Fig. 9 ersichtlich kann vorgesehen sein, dass die Ablängvorrichtung 30 ein Stanzwerkzeug aufweist. Das Stanzwerkzeug kann eine Matrize 71 umfassen, auf welcher der Wicklungs stabrohling 12 aufliegt. Die Matrize 71 wiest hierbei eine Ausnehmung 72 auf, welche in deren Form an einen nicht dargestellten Stempel angepasst ist.
Die Form der Ausnehmung 72 kann, wie aus Fig. 9 ersichtlich, H-förmig gewählt sein, sodass der Wicklungs stabrohling 12 in einzelne Wicklungs Stäbe 1 unterteilt werden kann. Gleichzei- tig können die Seitenflächen 5 an den Längsenden 10 des Wicklungsstabrohlings 12 abisoliert werden.
Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Ausnehmung 72 zwei parallel zueinander liegende Schenkel 73 aufweist, die mit einem Steg 74 miteinander verbunden sind. Die Schenkel 73 sind in einem Abstand 75 zueinander angeordnet.
Der Abstand 75 ist kleiner als die Stabbreite 7. Dadurch werden am Längsende 10 des Wicklungsstabes 1 beim Stanzvorgang auch gleichzeitig die Seitenflächen 5 abisoliert. Weiters kann vorgesehen sein, dass der Stempel von einem Niederhalter umgeben ist, welcher mit dem Stempel bewegungsgekoppelt ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Niederhalter mittels einem Federmechanismus am Stempel abgestützt ist.
In einer alternativen Ausführungsvariante gemäß Fig. 10 kann vorgesehen sein, dass die Ablängvorrichtung 30 in Form einer Schlagschere ausgebildet ist, wobei ein bewegliches Messer 76 ausgebildet ist, mittels welchem die einzelnen Wicklungs Stäbe 1 abgetrennt werden können.
Fig. 11 zeigt eine schematische Darstellung eines möglichen Ausführungsbeispiels einer Prägevorrichtung 77 zum Einbringen einer Deformation, insbesondere einer Senke, in den Wicklungsstabrohling 12. Die Prägevorrichtung 77 kann einen Prägestempel 78 umfassen, welcher zum Einbringen der Deformation in den Wicklungs Stabrohling 12 ausgebildet ist. Die Defor- mation kann genau in einem Bereich in den Wicklungs Stabrohling 12 eingebracht werden, in dem der Wicklungsstabrohling 12 anschließend unterteilt wird, um einen einzelnen Wicklungsstab 1 zu erhalten. Diese Abtrennung ist anhand einer Trennlinie 79 dargestellt. Somit kann ein Wicklungsstab 1 hergestellt werden, welcher an dessen Längsende 10 eine Einkerbung aufweist.
Die Ausführungsbeispiele zeigen mögliche Ausführungsvarianten, wobei an dieser Stelle bemerkt sei, dass die Erfindung nicht auf die speziell dargestellten Ausführungsvarianten derselben eingeschränkt ist, sondern vielmehr auch diverse Kombinationen der einzelnen Ausführungsvarianten untereinander möglich sind und diese Variationsmöglichkeit aufgrund der Lehre zum technischen Handeln durch gegenständliche Erfindung im Können des auf diesem technischen Gebiet tätigen Fachmannes liegt.
Der Schutzbereich ist durch die Ansprüche bestimmt. Die Beschreibung und die Zeichnungen sind jedoch zur Auslegung der Ansprüche heranzuziehen. Einzelmerkmale oder Merkmals- kombinationen aus den gezeigten und beschriebenen unterschiedlichen Ausführungsbeispielen können für sich eigenständige erfinderische Lösungen darstellen. Die den eigenständigen erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden. Sämtliche Angaben zu Wertebereichen in gegenständlicher Beschreibung sind so zu verstehen, dass diese beliebige und alle Teilbereiche daraus mitumfassen, z.B. ist die Angabe 1 bis 10 so zu verstehen, dass sämtliche Teilbereiche, ausgehend von der unteren Grenze 1 und der oberen Grenze 10 mit umfasst sind, d.h. sämtliche Teilbereiche beginnen mit einer unteren
Grenze von 1 oder größer und enden bei einer oberen Grenze von 10 oder weniger, z.B. 1 bis 1,7, oder 3,2 bis 8,1, oder 5,5 bis 10.
Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis des Aufbaus Elemente teilweise unmaßstäblich und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden.
B e z u g s z e i c h e n a u f s t e l l u n g
Wicklungsstab 31 Stanzwerkzeug
Stablänge 32 Linearführung
Grundfläche 33 Verstellrichtung
Deckfläche 34 Abstand
Seitenfläche 35 Führungsschiene
Stabdicke 36 Schlitten
Stabbreite 37 Stellspindel
Kern 38 Stellmotor
Isolierschicht 39 oberer Werkzeugschlitten
Längsende 40 unterer Werkzeugschlitten
Fertigungsanlage 41 B earbeitung s Werkzeug
Wicklungs stabrohling 42 Linearführung Werkzeugschlitten
Zuführvorrichtung 43 Führungsschiene
Pufferstrecke 44 Schlitten
Materialschlaufe 45 obere Zahnstange
Richtrollenanordnung 46 untere Zahnstange
Höhenrichtrolle 47 Zahnrad
Breitenrichtrolle 48 Antriebsmotor
Abisoliervorrichtung 49 Getriebe
Produktionsrichtung 50 erster Bearbeitungskopf
Reinigungsvorrichtung 51 erste Schneide
Bürstrolle 52 zweiter Bearbeitungskopf
Vorschubvorrichtung 53 zweite Schneide
erstes Klemmband 54 Bearbeitungsrichtung erste zweites Klemmband Schneide
Umlenkrolle 55 Bearbeitungsrichtung zweite
Messrollenanordnung Schneide
Messrolle 56 Zustellrichtung
Gegenhalterrolle 57 Niederhalterschiene
Ablängvorrichtung 58 Gleitoberfläche Stößel
erster Pneumatikzylinder zweiter Pneumatikzylinder
Sperrvorrichtung erster Bearbeitungskopf
SperrvoiTichtung zweiter Bearbeitungskopf
Sperrkeil
Pneumatikzylinder Sperrkeil
Führung selement
Klemmvorrichtung
Hebel
Drehpunkt
einzelner Pneumatikzylinder
Matrize
Ausnehmung
Schenkel
Steg
Abstand
bewegliches Messer
Prägevorrichtung
Prägestempel
Trennlinie
Walzanlage