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Patent Searching and Data


Title:
MASKING THE ODOR OF BEET SUGAR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/255240
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to methods for producing dried raw sugar preparations from sugar beet material and to the dried raw sugar preparations produced by way of these methods.

Inventors:
BECCARD STEFFEN (DE)
BERNARD JÖRG (DE)
FRENZEL STEFAN (DE)
SOHN MANUEL (DE)
BÖHM VALERIE (DE)
KLISS RAINER (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/066615
Publication Date:
December 23, 2021
Filing Date:
June 18, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SUEDZUCKER AG (DE)
International Classes:
C13B30/04; C13B30/06; C13B30/12; C13B50/00
Domestic Patent References:
WO2003018848A22003-03-06
WO2014033621A12014-03-06
Foreign References:
EP3392352A12018-10-24
EP3392352A12018-10-24
Other References:
"Methode bestimmt: Analytische Betriebskontrolle der Zuckerindustrie", 1978, VERLAG DR. ALBERT BARTENS, pages: 6 - 7
P.W. VAN DER POEL ET AL.: "Zuckertechnologie", 1998, BARTENS VERLAG
ZUCKERRÜBENZUCKERROHRZUCKERSCHIWECK: "Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie", vol. 24, 1983, BARTHOLOME VERLAG, pages: 861 - 894
Attorney, Agent or Firm:
SCHRELL, Andreas et al. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zur Herstellung einer getrockneten Rohzuckerpräparation aus Zuckerrübenmaterial umfassend die Verfahrensschritte: a) Bereitstellen von Zuckerrübenmaterial, b) Durchführen einer Rohsaftextraktion des Zuckerrübenmaterials zum Erhalt von Rohsaft, c) Durchführen einer Rohsaftreinigung zum Erhalt von Dünnsaft, d) Aufkonzentrieren von Dünnsaft zum Erhalt von Dicksaft, und e) Durchführen einer Kristallisation des Dicksafts zum Erhalt einer ersten Magmapräpa ration enthaltend eine erste Saccharosekristallfraktion und eine erste Mutterlauge, f) Einstellen des Gehalts an Saccharosekristallfraktion und Mutterlauge in der ersten Magmapräparation zum Erhalt einer Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) und g) Trocknen der in Verfahrensschritt f) erhaltenen Magmapräparation zum Erhalt der ge trockneten Rohzuckerpräparation.

2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in Verfahrensschritt f) der Gehalt an Saccharosekristall fraktion und Mutterlauge eingestellt wird in Form von Verfahrensschritt fl), und wobei Verfah rensschritt fl) ein teilweises Abtrennen der ersten Mutterlauge von der ersten Saccharosekristall- fraktion durch Zentrifugation und/oder Filtration bis zu einem Mutterlaugengehalt von 2 bis 24 Gew.-% zum Erhalt einer Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew.-% einer Saccharosekris tallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mag mapräparation) ist.

3. Verfahren nach Anspruch 2, wobei in Verfahrensschritt fl) 50 bis 97 Gew.-% der ersten Mut- terlauge (bezogen auf das Gesamtgewicht der ersten Mutterlauge) von der ersten Magmapräpara tion durch Zentrifugation oder Filtration abgetrennt werden, zum Erhalt einer Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew.-% einer Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation).

4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei in Verfahrensschritt f) der Gehalt an Saccharosekristall fraktion und Mutterlauge eingestellt wird in Form der Verfahrensschritte f2) und f3), wobei Ver fahrensschritt f2) ein teilweises oder vollständiges Abtrennen der ersten Mutterlauge von der ers ten Saccharosekristallfraktion durch Zentrifugation und/oder Filtration ist und wobei Verfahrens schritt ß) eine Zugabe einer anderen Mutterlauge zu der ersten Saccharosekristallfraktion zum Erhalt einer Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew.-% einer Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) ist.

5. Verfahren nach Anspruch 4, wobei nach Durchführung von Verfahrensschritt f2) die nach vollständigem Abtrennen erhaltene Saccharosekristallfraktion i) gewaschen, ii) getrocknet oder iii) gewaschen und getrocknet wird, bevor gemäß Verfahrensschritt ß) eine andere Mutterlauge hinzugefügt wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der in Verfahrensschritt fl) oder f2) ab getrennte, mindestens eine Anteil der ersten Mutterlauge einer Kristallisation unterzogen wird zum Erhalt von einer zweiten Magmapräparation, enthaltend eine zweite Saccharosekristallfraktion und eine zweite Mutterlauge.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 bis 6, wobei die in Verfahrensschritt ß) hinzugefügte andere Mutterlauge die erste, zweite und/oder eine weitere Mutterlauge, insbesondere die zweite Mutterlauge, ist.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Saccharosegehalt der aus der Kristallisation von Dicksaft stammenden ersten Magmapräparation 55 bis 92 Gew.-% (bezo gen auf das Gesamtgewicht der ersten Magmapräparation) beträgt.

9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Saccharosegehalt der aus der Kristallisation von Dicksaft stammenden ersten Magmapräparation mindestens 90 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Trockenmasse der ersten Magmapräparation) beträgt.

10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 9, wobei das Durchführen einer Kristallisation in Verfahrensschritt e) das Durchführen einer Verdampfungskristallisation ist.

11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 10, wobei in einem Verfahrens schritt x) zu der in Verfahrensschritt f) erhaltenen Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew - % Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamt gewicht der Magmapräparation) vor dem Durchführen von Verfahrensschritt g) Puderzucker hin zugegeben wird.

12. Getrocknete Rohzuckerpräparation erhältlich durch eines der Verfahren der Ansprüche 1 bis 11

13. Getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere hergestellt mittels eines der Verfahren der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens 0,2 pg/kg DMDS (Dime- thyldisulfid), mindestens 0,5 pg/kg Pyrazin, mindestens 1,0 pg/kg 2-MP (2 -Methylpyrazin), mindestens 5,0 pg/kg 2,5-DMP (2,5-Dimethylpyrazin), mindestens 0,2 pg/kg 2-EP (2-Ethylpyra- zin), mindestens 0,3 pg/kg 2,3-DMP (2,3-Dimethylpyrazin), mindestens 2,0 pg/kg 2,3,5-TMP (2,3,5-Trimethylpyrazin), mindestens 0,4 pg/kg 2-E-3,6-DMP (2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin), mindestens 0,2 pg/kg 2-E-3,5-DMP (2-Ethyl-3,5-dimethylpyrazin), mindestens 0,25 pg/kg Tet ramethylpyrazin (2, 3, 5, 6-Tetramethylpyrazin), mindestens 0,03 pg/kg 2,3-DE-5-MP (2,3-Diet- hyl-5-Methylpyrazin), mindestens 0,003 pg/kg SBMOP (2-sec.Butyl-3-Methoxypyrazin) oder mindestens 0,01 pg/kg Geosmin (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Roh- zuckerpräparati on) .

14. Getrocknete Rohzuckerpräparation nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch einen Gehalt an

0,2 bis 10 pg/kg DMDS (Dimethyldisulfid),

0,5 bis 10 pg/kg Pyrazin,

1,0 bis 50 pg/kg 2-MP (2 -Methylpyrazin),

5,0 bis 300 pg/kg 2,5-DMP (2,5-Dimethylpyrazin),

0,2 bis 5 pg/kg 2-EP (2-Ethylpyrazin),

0,3 bis 30 pg/kg 2,3-DMP (2,3-Dimethylpyrazin),

2,0 bis 150 pg/kg 2,3,5-TMP (2,3,5-Trimethylpyrazin),

0,4 bis 20 pg/kg 2-E-3,6-DMP (2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin),

0,2 bis 10 pg/kg 2-E-3,5-DMP (2-Ethyl-3,5-dimethylpyrazin)

0,25 bis 10 pg/kg Tetramethylpyrazin (2, 3, 5, 6-Tetramethylpyrazin),

0,03 bis 1 pg/kg 2,3-DE-5-MP (2,3-Diethyl-5-Methylpyrazin), 0,003 bis 0,05 pg/kg SBMOP (2-sec.Butyl-3-Methoxypyrazin) und

0,01 bis 0,15 pg/kg Geosmin (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzu ckerpräparation).

15. Getrocknete Rohzuckerpräparation nach einem der Ansprüche 13 oder 14, gekennzeichnet durch einen a-Amino-Stickstoff-Gehalt von 20 bis 150 mg/kg (bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräpration).

16. Getrocknete Rohzuckerpräparation nach einem der Ansprüche 13 bis 15, gekennzeichnet durch einen Gehalt von 10 bis 180 mg/kg g-Aminobuttersäure (bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation).

17. Getrocknete Rohzuckerpräparation nach einem der Ansprüche 13 bis 16, gekennzeichnet durch Gehalte an freien a-Aminosäuren, umfassend, insbesondere bestehend aus 10 bis 300 mg/kg Asparaginsäure (ASP, D), 10 bis 250 mg/kg Glutaminsäure (GLU, E), 0 bis 70 mg/kg As- paragin (ASN, N), 5 bis 110 mg/kg Serin (SER, S), 0 bis 5 mg/kg Glutamin (GLN, Q), 0 bis 5 mg/kg Histidin (HIS, H), 5 bis 110 mg/kg Glycin (GLY, G), 0 bis 50 mg/kg Threonin (THR, T), 0 bis 30 mg/kg Arginin (ARG, R), 5 bis 140 mg/kg Alanin (ALA, A), 15 bis 300 mg/kg Tyrosin (TYR, Y), 0 bis 10 mg/kg Cystein (CYS, C), 0 bis 100 mg/kg Valin (VAL, V), 0 bis 5 mg/kg Methionin (MET, M), 0 bis 60 mg/kg Tryptophan (TRP, W), 0 bis 40 mg/kg Phenylalanin (PHE, F), 5 bis 150 mg/kg Isoleucin (ILE, I), 5 bis 100 mg/kg Leucin (LEU, L), 0 bis 15 mg/kg Lysin (LYS, K) und 0 bis 90 mg/kg Prolin (PRO, P) (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der ge trockneten Rohzuckerpräparati on) .

Description:
BESCHREIBUNG

Geruchsmaskierung von Rübenzucker

Die vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Herstellung von getrockneten Rohzuckerpräpa rationen aus Zuckerrübenmaterial sowie die mittels dieser Verfahren hergestellten getrockneten Rohzuckerpräparati onen .

Saccharose kann industriell aus der Zuckerrübe gewonnen werden. Die Extraktion des Zuckers aus der Zuckerrübe erfolgt durch heißes Wasser. Dabei werden die natürlichen, wasserlöslichen Bestandteile der Zuckerrübe ebenfalls gelöst und sind somit im Extrakt (Rohsaft) enthalten. Dieser Rohsaft wird von organischen Bestandteilen gereinigt (Dünnsaft), aufkonzentriert (Dicksaft) und die im Dicksaft enthaltene Saccharose auskristallisiert und in Form eines weißen Zuckers abge trennt. Trotz der beschriebenen Aufreinigungsschritte haften diesem Zucker immer noch Spuren von in der Zuckerrübe vorkommenden Aromastoffen an. Einer dieser Aromastoffe ist das sog. Geosmin. Hierbei handelt sich um einen bicyclischen Alkohol, welcher einen ausgeprägten erdig- muffigen Geruch und Geschmack besitzt und von Zuckerkonsumenten als sehr unangenehm emp funden wird. Dieser Stoff kann bereits in geringsten Mengen (Geruchsschwelle = 0,1 ppb, also 1 Molekül unter 10 Milliarden Molekülen) wahrgenommen werden und verursacht daher große Schwierigkeiten bei der Aufreinigung von Saccharose zum Erhalt eines angenehm riechenden Zu ckers. Elm einen derartig angenehm riechenden Zucker zu erhalten, sind aufwändige Elmkristalli sierungsschritte der unmittelbar aus dem Dicksaft auskristallisierten Zuckerpräparation notwen dig, die einerseits kostenaufwändig und andererseits zeitaufwändig sind und zur Bereitstellung eines hochraffinierten weißen Zuckers führen.

Saccharose kann ebenfalls aus dem in subtropischen und tropischen Klimazonen beheimaten Zu ckerrohr gewonnen werden. Zuckerrohr enthält eine sehr viel geringere Menge an Geosmin als die Zuckerrübe. Daher ist es deutlich einfacher, eine angenehm riechende Saccharose aus Zuckerrohr als aus der Zuckerrübe zu erhalten. Saccharose aus Zuckerrohr wird von vielen Konsumenten als angenehmer im Geruch als Saccharose aus der Zuckerrübe wahrgenommen.

Herkömmlicherweise wird dieser von vielen Konsumenten als unangenehm empfundene Geruch durch besonders intensives Aufreinigen beseitigt und wie beschrieben eine sehr reine Saccharose erhalten. Jeder Aufreinigungsschritt geht jedoch mit einem Materialverlust einher. So wird beim Abwaschen von an kristalliner Saccharose anhaftenden Resten von aus der Dicksaft-Kristallisation stammender Mutterlauge ein teilweises Auflösen der Saccharose bewirkt, was zu Saccharosever lusten führt. Die Wirtschaftlichkeit derartiger Verfahren lässt sich daher nicht in jedem Fall dar stellen.

Aus der EP 3 392352 Al ist es bekannt, einen Rohzucker aus Zuckerrübenmaterial bereitzustellen, der sich durch einen Geruch und Geschmack auszeichnet, der vom Konsumenten akzeptiert wird. Zu diesem Zweck lehrt diese Schrift Rohzucker herzustellen, indem Dicksaft oder Grünablauf aus einem Zuckerrübenextraktionsverfahren auf mindestens 120 °C erhitzt und Zuckerkristallen hin zugegeben wird.

Durch die Erhitzung des Dicksaftes oder des Grünablaufs auf 120 °C bis 150 °C werden die in diesen Flüssigkeiten vorhandenen freien Aminosäuren eliminiert. Es finden Maillard-Reaktionen und Strecker- Abbau sowie Zuckerkaramellisierungen statt. Nach Vermischen der hocherhitzten Flüssigkeiten mit den Zuckerkristallen wird gemäß der EP 3 392352 Al eine akzeptabel riechende und schmeckende Rohzuckerpräparation erhalten. Die beschriebene Verfahrensweise verändert allerdings durch das Erhitzen die stoffliche Zusammensetzung der Rohzuckerpräparation erheb lich, insbesondere entstehen neue, in der Zuckerrübe nicht vorhandene Substanzen wie Maillard- Produkte, wobei gleichzeitig in der Zuckerrübe vorhandene Substanzen eliminiert werden. Zudem ist der Erhitzungsschritt aus wirtschaftlicher Sicht nachteilig.

Es besteht daher nach wie vor ein Bedarf an Verfahren zur Bereitstellung von geruchs- und ge schmacksakzeptablen Rohzuckerpräparationen aus der Zuckerrübe, die ein hohes Maß an Natur- belassenheit aufweisen und sich in möglichst einfacher Weise technologisch und wirtschaftlich effizient hersteilen lassen.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, die vorstehenden Nach teile zu überwinden, insbesondere ein Verfahren bereitzustellen, das es in kostengünstiger und effizienter Weise ermöglicht, einen wohlschmeckenden und angenehmen riechenden Rohzucker aus Zuckerrübenmaterial bereitzustellen, der in bevorzugter Ausgestaltung naturbelassen ist und sich insbesondere durch einen hohen Anteil natürlicher und wertvoller Inhaltstoffe auszeichnet. Wünschenswert ist es darüber hinaus, dass der erhaltene Rohzucker so wenige stoffliche Verän derungen wie möglich gegenüber der stofflichen Zusammensetzung des Ausgangsrübenmaterials aufweist, das heißt insbesondere so wenig wie möglich prozessiert wurde. Der vorliegenden Er findung liegt auch das technische Problem zugrunde, einen Rohzucker bereitzustellen, der sich durch eine besonders vorteilhafte Zusammensetzung an Aromastoffen auszeichnet.

Die vorliegende Erfindung löst das ihr zugrundeliegende technische Problem durch die Bereitstel lung der Lehren der unabhängigen und abhängigen Ansprüche und der Beschreibung.

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer getrockneten Rohzucker präparation aus Zuckerrübenmaterial umfassend die Verfahrensschritte: a) Bereitstellen von Zuckerrübenmaterial, b) Durchführen einer Rohsaftextraktion des Zuckerrübenmaterials zum Erhalt von Rohsaft, c) Durchführen einer Rohsaftreinigung zum Erhalt von Dünnsaft, d) Aufkonzentrieren von Dünnsaft zum Erhalt von Dicksaft, und e) Durchführen einer Kristallisation des Dicksafts zum Erhalt einer ersten Magmapräpa ration enthaltend eine erste Saccharosekristallfraktion und eine erste Mutterlauge, f) Einstellen des Gehalts an Saccharosekristallfraktion und Mutterlauge in der ersten Magmapräparation zum Erhalt einer Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) und g) Trocknen der in Verfahrensschritt f) erhaltenen Magmapräparation zum Erhalt der ge trockneten Rohzuckerpräparation.

Die vorliegende Verfahrensweise sieht die Herstellung einer getrockneten Rohzuckerpräparation aus Zuckerrübenmaterial vor, umfassend in einem ersten Verfahrensschritt a) das Bereitstellen von

Zuckerrübenmaterial, in einem anschließenden Verfahrensschritt b) das Durchführen einer

Rohsaftextraktion des Zuckerrübenmaterials zum Erhalt von Rohsaft, in einem anschließenden

Verfahrensschritt c) das Durchführen einer Rohsaftreinigung zum Erhalt von Dünnsaft, in einem anschließenden Verfahrensschritt d) das Aufkonzentrieren des Dünnsafts zum Erhalt von Dicksaft, in einem anschließenden Verfahrensschritt e) das Durchführen einer Kristallisation des Dicksafts, wobei im Rahmen dieser Kristallisation eine erste Magmapräparation, enthaltend eine erste Sac charosekristallfraktion und eine erste Mutterlauge erhalten wird, wobei in einem anschließenden Verfahrensschritt f) der Gehalt an Saccharosekristallfraktion und Mutterlauge in der aus der Dicksaftkristallisation erhaltenen Magmapräparation so eingestellt wird, dass eine Magmapräpa ration, enthaltend 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) erhalten wird, und wobei in ei nem anschließenden Verfahrensschritt g) die in Verfahrensschritt f) erhaltene Magmapräparation zum Erhalt einer getrockneten Rohzuckerpräparation getrocknet wird. In besonders bevorzugter Ausführungsform wird die in Verfahrensschritt f) erhaltene Magmapräparation unmittelbar ohne zwischengeschaltete Verfahrensschritte, insbesondere ohne Kristallisations-, Zentrifugations und/oder Filtrationsschritte, in Verfahrensschritt g) getrocknet.

Diese getrocknete Rohzuckerpräparation zeichnet sich überraschenderweise und in vorteilhafter Form durch einen angenehm riechenden, insbesondere nussig-karamelligen Geruch, einen guten Geschmack und, in bevorzugter Ausführungsform, einen hohen Grad an Naturbelassenheit aus. Der üblicherweise auftretende unangenehme Geruch von Rübenzucker, der konventionell erst durch ein sehr intensives Aufreinigen beseitigt werden kann, ist erfindungsgemäß in der erhaltenen Rohzuckerpräparation nicht wahrnehmbar. Die erfindungsgemäß erhaltene Rohzuckerpräparation ist vielmehr in bevorzugter Ausführungsform durch einen Gehalt vieler natürlicher und wertvoller Inhaltsstoffe gekennzeichnet und weist daher nicht nur technologische, sondern auch vermark tungstechnische Vorteile auf. Die erfindungsgemäß erhaltene Rohzuckerpräparation eignet sich daher vorzüglich unmittelbar als Konsumprodukt.

Darüber hinaus wurde die erfindungsgemäß erhaltene Rohzuckerpräparation in bevorzugter Aus führungsform nur wenigen Prozessschritten unterzogen, insbesondere unter Vermeidung einer stofflichen Änderung der in der Zuckerrübe, also dem Ausgangsmaterial, ursprünglich vorhande nen Stoffe. Darüber hinaus ist im Rahmen der erfindungsgemäßen Herstellweise die Zusammen setzung der erhaltenen Rohzuckerpräparation im Vergleich zu dem Zuckerrübenausgangsmaterial so wenig wie möglich verändert worden.

Die erfindungsgemäße Lehre sieht demgemäß insbesondere vor, dass in Verfahrensschritt g) eine ganz bestimmte Magmapräparation einem Trocknungsschritt unterzogen wird, das heißt eine Mag mapräparation, die gemäß Verfahrensschritt f) zusätzlich zu einem Gehalt von 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion eine flüssige Phase in Form von 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) aufweist. Die erfindungsgemäße Lehre sieht, anders als es in vielen üblichen Verfahren der Fall ist, also vor, dass dem Trocknungsschritt eine einen signifikanten Anteil an Mutterlauge enthaltende Magmapräparation zugeführt wird, also eine Saccharosekristallfraktion, die zusammen mit einem signifikanten Anteil an Mutterlauge vorliegt und in dieser Form unmittelbar getrocknet wird. Die erfindungsgemäße Lehre sieht dem gemäß vor, dass dem Trocknungsschritt gezielt und bewusst eben keine Saccharosekristallfraktion zugeführt wird, die von überschüssiger Mutterlauge befreit wurde. Im Gegenteil wird der Trock nungsprozess gemäß Verfahrensschritt g) mit einer Magmapräparation durchgeführt, die 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) aufweist. Eine erfindungsgemäß zu trocknende Mag mapräparation zeichnet sich einerseits durch die unmittelbare Herkunft der Saccharosekristallfrak tion aus dem Dicksaft und andererseits durch die Anwesenheit einer bestimmten Mutterlauge, ins besondere einer ersten und zweiten Mutterlauge, aus, welche ebenfalls aus einem Zuckerrüben material-Extraktionsverfahren stammt, vorzugsweise unmittelbar oder mittelbar aus dem Dicksaft stammt und durch ihre spezifische Zusammensetzung zu den vorteilhaften Effekten der vorliegen den Erfindung beiträgt. Das Trocknen einer solchen Magmapräparation führt in überraschender und vorteilhafter Weise zur Bereitstellung einer Rohzuckerpräparation, die die vorgenannten Vor teile aufweist, insbesondere keinen unangenehmen Geruch aufweist.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sieht die vorliegende Erfindung vor, dass in ei nem Verfahrensschritt x) zu der in Verfahrensschritt f) erhaltenen Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) vor dem Durchführen von Verfahrensschritt g) Puderzucker hinzugegeben wird. Die erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zugabe von Puder zucker in Verfahrensschritt x) führt überrascherweise zu einer besonders lagerstabilen Rohzucker präparation. In besonders bevorzugter Ausführungsform wird der Puderzucker in Verfahrens schritt x) in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 7 bis 15 Gew.-% und insbesondere 8 bis 10 Gew.-% ((jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der nach Zugabe des Puderzuckers erhaltenen Magmapräparation) zugegeben.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sieht die vorliegende Erfindung vor, das Trock nen einer in Verfahrensschritt f) erhaltenen Magmapräparation in Verfahrensschritt g) durch Zu führen von Heißluft oder unter reduziertem Druck durchzuführen.

Ohne an die Theorie gebunden zu sein, wird durch die in der zu trocknenden Magmapräparation vorhandene Mutterlauge eine Reihe an Stoffen in den Trocknungsprozess eingetragen, die den üblicherweise in der Zuckerrübe vorkommenden Geosmin-Geruch und -Geschmack maskiert. Da in erfmdungsgemäß bevorzugter Ausführungsform die in der zu trocknenden Magmapräparation vorhandene Mutterlauge aus einem Gewinnungsverfahren für Zucker aus zum Beispiel Zucker rübe stammt, insbesondere eine aus einer Dicksaftkristallisation stammende Mutterlauge ist, wer den viele natürliche wertvolle Inhaltsstoffe in die getrocknete Rohzuckerpräparation überführt und valorisieren diese. Im Stand der Technik wird üblicherweise die Mutterlauge vor dem Trocknen mittels Zentrifugation und/oder Filtration soweit wie möglich entfernt, insbesondere Anteile über 1 Gew.-% Mutterlauge (bezogen auf das Gesamtgewicht der zu trocknenden Magmapräparation) entfernt. Nach Zentrifugation oder/und Filtration ist dann nur noch eine sehr geringe Menge an den Kristallen anhaftende Mutterlauge vorhanden, die sich durch übliche Zentrifugation und Filt rationsschritte nicht entfernen lässt.

Die Erfindung sieht demgemäß in einem ersten Verfahrensschritt a) das Bereitstellen von Zucker rübenmaterial, insbesondere Zuckerrübenschnitzeln, vor, die im Anschluss in einem Verfahrens schritt b) einer Rohsaftextration, insbesondere einer Heißwasserextraktion, zum Beispiel in einem Gegenstromverfahren, unterzogen wird und zum Erhalt eines Rohsaftes führt. Der Rohsaft wird in einem Verfahrensschritt c) zum Erhalt von Dünnsaft gereinigt, wobei bevorzugt an sich übliche Rohsaftreinigungsschritte eingesetzt werden können, beispielsweise der Einsatz von gebranntem Kalk und Kalkmilch sowie gegebenenfalls Koagulations- und Flockungshilfsmitteln. In einem weiteren Verfahrensschritt d) wird der erhaltene Dünnsaft, insbesondere in einer Verdampf Station, in einem vorzugsweise mehrstufigen Prozess, eingedickt und so ein Dicksaft erhalten, der in einem anschließenden Verfahrensschritt e) auskristallisiert wird, sodass eine erste Magmapräparation er halten wird.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird gemäß Verfahrensschritt c) eine Rohsaftreinigung zum Erhalt von Dünnsaft durchgeführt, insbesondere mithilfe von min destens einem alkalisierenden Reagenz, mindestens einem Flockungshilfsmittel, mindestens ei nem Flockungsmittel, insbesondere Copolymer, insbesondere Copolymer aus Acrylamid und Nat- riumacrylat, mindestens einem Carbonatations-Reagenz, insbesondere Kohlenstoffdioxid, und/oder mindestens einer Filtration.

In besonders bevorzugter Ausführungsform umfasst die Rohsaftreinigung mindestens eine Vor kalkung, mindestens eine Hauptkalkung und mindestens eine Carbonation, insbesondere unter Nutzung mindestens eines alkalisierenden Reagenzes, wobei in bevorzugter Ausführungsform mindestens ein Flockungsmittel und/oder mindestens ein Flockungshilfsmittel, vor, während oder nach der Hauptkalkung hinzugegeben wird. In besonders bevorzugter Ausführungsform können zwei Carbonationen durchgeführt werden. In besonders bevorzugter Ausführungsform umfasst die Rohsaftreinigung auch mindestens eine Filtration.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist das in Verfahrensschritt c) zur Rohsaftreinigung eingesetzte alkalisierende Reagenz mindestens eine anorganische Base, ins besondere mindestens eine anorganische Base ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus Kalk (Calciumcarbonat), Kalkmilch (Calciumhydroxid), Natronlauge (Natriumhydroxid) und Soda (Natriumhydrogencarbonat).Die Erfindung sieht also in einem Verfahrensschritt e) das Erhalten einer ersten Magmapräparation, enthaltend eine erste Saccharosekristallfraktion und eine erste Mutterlauge vor.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Saccharose-Gehalt der aus der Kristallisation von Dicksaft stammenden ersten Magmapräpa ration gemäß Verfahrensschritt e) 55 bis 92 Gew.-%, insbesondere 55 bis 90 Gew.-%, insbeson dere 60 bis 87 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der ersten Magmapräparation) beträgt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der Saccharose-Gehalt der aus der Kristallisation von Dicksaft stammenden ersten Magmapräpa ration gemäß Verfahrensschritt e) mindestens 90 Gew.-%, insbesondere mindestens 92 Gew.-%, insbesondere mindestens 97 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Trockenmasse der Magmapräparation) beträgt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass das Durchführen einer Kristallisation in Verfahrensschritt e) das Durchführen einer Verdamp fungskristallisation ist, insbesondere einer Vakuumverdampfungskristallisation.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Kristalli sation gemäß Verfahrensschritt e) bei einem Druck von 100 bis 300, insbesondere 150 bis 250, insbesondere 180 bis 220, insbesondere 200 mbar durchgeführt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Kristallisation gemäß Verfahrensschritt e) bei einem Druck von 180 bis 220 mbar durchgeführt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Kristalli sation gemäß Verfahrensschritt e) bei einer Temperatur von 25 bis 100 °C, insbesondere 40 bis 100 °C, insbesondere 60 bis 100 °C, insbesondere 65 bis 85 °C, durchgeführt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt die Temperatur gemäß Verfah rensschritt e) 65 bis 80 °C.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beträgt der Tro ckensubstanzgehalt der in Verfahrensschritt e) erhaltenen ersten Magmapräparation 75 bis 95 Gew.-%, insbesondere 80 bis 95 Gew.-%, insbesondere 80 bis 93 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der ersten Magmapräparation).

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Gehalt an Saccharosekristallfraktion der in Verfahrensschritt e) erhaltenen ersten Magmapräparation mindestens 40 Gew.-%, insbeson dere mindestens 50 Gew.-%, insbesondere mindestens 60 Gew.-%, insbesondere mindestens 70 Gew.-% ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der ersten Magmapräparation).

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann die Kristallisation gemäß Verfahrens schritt e) in Form einer Kühlungskristallisation, einer Verdampfungskristallisation, insbesondere Vakuumverdampfungskristallisation, oder einer Vakuumkristallisation durchgeführt werden. Im Rahmen einer Verdampfungskristallisation wird das Lösemittel, das heißt Wasser, verdampft und so die Löslichkeitsgrenze überschritten. Das Lösemittel kann durch Erhitzen und/oder Anlegen eines Unterdrucks verdampft werden. Eine Kombination von Erhitzen und Anlegen eines Unter drucks zur Kristallisation wird erfindungsgemäß als Vakuumverdampfungskristallisation bezeich net. Im Rahmen einer Kühlungskristallisation wird durch Reduktion der Temperatur die Löslich keitsgrenze überschritten. Im Rahmen einer Vakuumkristallisation wird durch Anlegen eines Un terdrucks Lösemittel entzogen und so die Lösung abgekühlt und die Löslichkeitsgrenze überschrit ten.

In besonders bevorzugter Ausführungsform wird die Kristallisation gemäß Verfahrensschritt e) als V akuumverdampfungskri stalli sation durchgeführt.

In besonders bevorzugter Ausführungsform wird die Kristallisation des Dicksafts gemäß Verfah rensschritt e) als Vakuumverdampfungskristallisation bei einem Druck von 100 bis 400 mbar, ins besondere 150 bis 250 mbar, insbesondere 180 bis 220 mbar, insbesondere 200 mbar und einer Temperatur von 25 °C bis 100 °C, insbesondere 40 bis 100 °C, insbesondere 60 bis 100 °C, durch geführt. In einem anschließenden Verfahrensschritt f) wird die in Verfahrensschritt e) erhaltene erste Mag mapräparation auf einen Gehalt an kristalliner Saccharose, das heißt Saccharosekristallfraktion, von 76 bis 98 Gew.-%, insbesondere 84 bis 94 Gew.-%, insbesondere 87 bis 98 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) und 2 bis 24 Gew.-%, insbesondere 6 bis 16 Gew.-% , insbesondere 2 bis 13 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) eingestellt und so eine Magmapräparation erhalten.

Die in dieser Magmapräparation vorhandene Mutterlauge kann in Form einer ersten Mutterlauge ebenfalls aus der Dicksaftpräparation stammen, kann aber auch anderen Ursprungs sein, zum Bei spiel eine zweite oder dritte Mutterlauge sein.

Das Einstellen des Gehalts an kristalliner Saccharose, das heißt Saccharosekristallfraktion, und des Mutterlaugengehalts in Verfahrensschritt f) kann erfindungsgemäß auf unterschiedliche Weise erfolgen.

Sofern in Verfahrensschritt e) eine erste Magmapräparation erhalten wird, enthaltend eine Saccha rosekristallfraktion und eine Mutterlauge, in der der Mutterlaugengehalt größer als 24 Gew.-% Mutterlauge (bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) ist, ist erfindungsgemäß bevorzugt in Verfahrensschritt f), insbesondere in Verfahrensschritten fl) und f2), ein zumindest teilweises Abtrennen der Mutterlauge vorgesehen.

Erfindungsgemäß ist es in einer Ausführungsform möglich, dass in Verfahrensschritt f) ein Ab trennen von zumindest einem Anteil der in Verfahrensschritt e) erhaltenen ersten Mutterlauge von der ersten Saccharosekristallfraktion durch Zentrifugation, Filtration oder beides so erfolgt, dass in Verfahrensschritt f) in der erhaltenen Magmapräparation ein Mutterlaugengehalt von 2 bis 24 Gew.-% und ein Gehalt an Saccharosekristallfraktion von 76 bis 98 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) erhalten wird. Die Erfindung sieht in dieser Ausfüh rungsform also ausgehend von einer in Verfahrensschritt e) erhaltenen, eine erste Mutterlauge und eine erste Saccharosekristallfraktion enthaltenden ersten Magmapräparation vor, den Anteil an Mutterlauge an der in Verfahrensschritt e) erhaltenen Magmapräparation durch zumindest teilwei ses Abtrennen der Mutterlauge durch Zentrifugation, Filtration oder beides bis zu einem Mutter laugengehalt von 2 bis 24 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) zu reduzieren. Die vorliegende Erfindung betrifft daher auch ein Verfahren gemäß der Verfahrensschritte e), f) und g), wobei Verfahrensschritt f) in Form von Verfahrensschritt fl) durchgeführt wird und wobei Verfahrensschritt fl) ein teilweises Abtrennen der Mutterlauge durch Zentrifugation oder/und Filt ration bis zu einem Mutterlaugengehalt von 2 bis 24 Gew.-% zum Erhalt einer Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew.-% einer Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) vorsieht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in Verfahrensschritt fl) 50 bis 97 Gew.-% der ersten Mutterlauge (bezogen auf das Gesamtgewicht der ersten Mutterlauge) von der Magmapräparation durch Zentrifugation oder/und Filtration abgetrennt wird, sodass eine Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew.-% einer Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) erhalten wird.

In einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann das in Verfahrensschritt f) vorgesehene Einstellen des Gehaltes an Saccharosekristallfraktion und Mutterlauge in der Mag mapräparation auf den gewünschten Bereich von 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) dadurch erfolgen, dass in einem Verfahrensschritt f2) zumindest teilweise, insbesondere teilweise oder vollständig, erste Mutterlauge von der ersten Saccharosekristallfraktion der in Verfahrens schritt e) erhaltenen Magmapräparation durch Zentrifugation oder/und Filtration abgetrennt wird und in einem Verfahrensschritt ß) eine andere Mutterlauge der Saccharosekristallfraktion hinzu gegeben wird, sodass eine Magmapräparation erhalten wird, enthaltend 76 bis 98 Gew.-% einer Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtge wicht der Magmapräparation). In dieser Ausführungsform wird in Verfahrensschritt f) der ge wünschte Gehalt an Saccharosekristallfraktion und Mutterlauge also nicht allein dadurch einge stellt, dass der Anteil der in Verfahrensschritt e) erhaltenen ersten Mutterlauge einer ersten Mag mapräparation durch Zentrifugation oder/und Filtration reduziert, das heißt teilweise oder voll ständig abgetrennt wird, sondern indem teilweise oder vollständig die in Verfahrensschritt e) vor handene erste Mutterlauge abgetrennt und eine andere Mutterlauge zugegeben wird, sodass der erwünschte Gehalt an Saccharosekristallfraktion und Mutterlauge in Verfahrensschritt f) einge stellt wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung vor, dass Verfahrensschritt f) in Form der Verfahrensschritte f2) und ß) durchgeführt wird, insbesondere dass in Verfahrens schritt f2) die erste Mutterlauge von der ersten Saccharosekristallfraktion durch Zentrifugation oder/und Filtration vollständig abgetrennt wird und der so erhaltenen ersten Saccharosekristall fraktion in Verfahrensschritt f3) eine andere Mutterlauge zum Erhalt einer Magmapräparation ent haltend 76 bis 98 Gew.-% einer Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (be zogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) hinzugefügt wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass nach Durchführung von Verfahrensschritt f2) nach vollständiger Abtrennung der ersten Mutterlauge die erhaltene Saccha rosekristallfraktion i) gewaschen, ii) getrocknet oder iii) gewaschen und getrocknet wird, bevor gemäß Verfahrensschritt ß) eine andere Mutterlauge hinzugefügt wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sieht die Erfindung vor, dass Verfahrensschritt f) in Form der Verfahrensschritte f2) und ß) durchgeführt wird, insbesondere dass in Verfahrens schritt f2) die Mutterlauge, insbesondere erste Mutterlauge, von der, insbesondere ersten, Saccha rosekristallfraktion durch Zentrifugation oder/und Filtration teilweise abgetrennt wird und der so erhaltenen, insbesondere ersten, Saccharosekristallfraktion, in Verfahrensschritt ß) eine andere Mutterlauge zum Erhalt einer Magmapräparation, enthaltend 76 bis 98 Gew.-% einer Saccharose kristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (bezogen auf das Gesamtgewicht der Mag mapräparation) hinzugefügt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass der in Verfahrensschritt f) abgetrennte, mindestens eine Anteil der ersten Mutterlauge, also die aus einer Dicksaftkristallisation stammenden Mutterlauge, einer Kristallisation unterzogen wird zum Erhalt einer zweiten Magmapräparation, enthaltend eine zweite Saccharosekristallfraktion und eine zweite Mutterlauge.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist vorgesehen, dass vor der Kristallisation des mindestens einen Anteils der ersten Mutterlauge diese mit Dicksaft, insbesondere erhalten in Verfahrensschritt d), vermischt wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die so erhaltene zweite Mutterlauge in ei nem Verfahren der vorliegenden Erfindung, umfassend die Verfahrensschritte e), f2), ß) und g) in Verfahrensschritt ß) einer Saccharosekristallfraktion, insbesondere einer ersten Saccharose kristallfraktion, hinzugegeben. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird die zweite Mutterlauge in Verfahrensschritt ß) einer ersten Saccharosekristallfraktion hinzugegeben, das heißt die zweite Mutterlauge wird einer aus einer Dicksaftkristallisation stammenden ersten Sac charosekristallfraktion hinzugefügt, insbesondere nach vollständiger Abtrennung der ersten Mut terlauge in Verfahrensschritt f2).

In einer anderen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung kann auch vorgesehen sein, dass die in Verfahrensschritt f) in Form von in Verfahrensschritt f3) hinzugefügte andere Mutterlauge eine erste, zweite und/oder eine weitere Mutterlauge ist.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Mutterlauge eine erste Mutterlauge.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Mutterlauge eine zweite Mutterlauge.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Mutterlauge, insbeson dere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge, durch einen Gehalt an mindestens einem Aroma, insbesondere DMDS (Dimethyldisulfid), Pyrazin, 2-MP (2-Methylpyrazin), 2,5-DMP (2,5-Dimethylpyrazin), 2-EP (2-Ethylpyrazin), 2,3-DMP (2,3-Dimethylpyrazin), 2,3,5-TMP (2,3,5-Trimethylpyrazin), 2-E-3,6-DMP (2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin), 2-E-3,5-DMP (2-Ethyl- 3,5-dimethylpyrazin), Tetramethylpyrazin (2,3,5,6-Tetramethylpyrazin), 2,3-DE-5-MP (2,3-Diet- hyl-5-methylpyrazin), SBMOP (2-sec.-Butyl-3-methoxypyrazin) oder Geosmin gekennzeichnet.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist die Mutterlauge, insbesondere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge durch Gehalte an den Aromen DMDS (Dimethyldisulfid), Pyrazin, 2-MP (2-Methylpyrazin), 2,5-DMP (2,5-Dimethylpyrazin), 2-EP (2-Ethylpyrazin), 2,3- DMP (2,3-Dimethylpyrazin), 2,3,5-TMP (2,3,5-Trimethylpyrazin), 2-E-3,6-DMP (2-Ethyl-3,6-di- methylpyrazin), 2-E-3,5-DMP (2-Ethyl-3,5-dimethylpyrazin), Tetramethylpyrazin (2,3,5,6-Tetra methylpyrazin), 2,3-DE-5-MP (2,3-Diethyl-5-methylpyrazin), SBMOP (2-sec.-Butyl-3-me- thoxypyrazin) und Geosmin gekennzeichnet.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Mutterlauge, insbeson dere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge durch einen Gehalt an mindestens einer freien a-Aminosäure, insbesondere Asparaginsäure (ASP, D), Glutaminsäure (GLU, E), Asparagin (ASN, N), Serin (SER, S), Glutamin (GLN, Q), Histidin (HIS, H), Glycin (GLY, G), Threonin (THR, T), Arginin (ARG, R), Alanin (ALA, A), Tyrosin (TYR, Y), Cystein (CYS, C), Valin (VAL, V), Methionin (MET, M), Tryptophan (TRP, W), Phenylalanin (PHE, F), Isoleucin (ILE, I), Leucin (LEU, L), Lysin (LYS, K) oder Prolin (PRO, P) gekennzeichnet.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Mutterlauge, insbeson dere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge durch Gehalte an den freien a-Aminosäuren Asparaginsäure (ASP, D), Glutaminsäure (GLU, E), Asparagin (ASN, N), Serin (SER, S), Gluta min (GLN, Q), Histidin (HIS, H), Glycin (GLY, G), Threonin (THR, T), Arginin (ARG, R), Alanin (ALA, A), Tyrosin (TYR, Y), Cystein (CYS, C), Valin (VAL, V), Methionin (MET, M), Tryp tophan (TRP, W), Phenylalanin (PHE, F), Isoleucin (ILE, I), Leucin (LEU, L), Lysin (LYS, K) und Prolin (PRO, P) gekennzeichnet.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Mutterlauge, insbesondere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge, durch einen Gehalt an g-Aminobut- tersäure (GABA) gekennzeichnet.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Mutterlauge, insbesondere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge durch eine Kombination der vorge nannten Produktparameter, insbesondere Aromengehalt, Gehalt an freien a-Aminosäuren und ei nen Gehalt an g-Aminobuttersäure gekennzeichnet.

In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die Mutterlauge, insbeson dere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge durch zusätzliche Produktparameter insbeson dere Farbe-in-Lösung, Trockensubstanz oder/und den Saccharose-Gehalt charakterisiert.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Mutter lauge, insbesondere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge, einen Gehalt an mindestens einem Aroma auf, nämlich 5 bis 200 pg/kg DMDS, 10 bis 100 pg/kg Pyrazin, 100 bis 300 pg/kg 2-MP, 1000 bis 3000 pg/kg 2,5-DMP, 5 bis 50 pg/kg 2-EP, 10 bis 400 pg/kg 2,3-DMP, 100 bis 1500 pg/kg 2, 3, 5 -TMP, 10 bis 1100 pg/kg 2-E-3,6-DMP, 5 bis 200 pg/kg 2-E-3,5-DMP, 5 bis 100 pg/kg Tetramethylpyrazin, höchstens 0,3 pg/kg 2,3-DE-5-MP, 0,005 bis 0,3 pg/kg SBMOP oder 0,005 bis 0,5 pg/kg Geosmin ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Mutter lauge, insbesondere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge, einen Gehalt an Aromen von 5 bis 200 pg/kg DMDS, 10 bis 100 pg/kg Pyrazin, 100 bis 300 pg/kg 2-MP, 1000 bis 3000 pg/kg 2.5-DMP, 5 bis 50 gg/kg 2-EP, 10 bis 400 gg/kg 2,3-DMP, 100 bis 1500 gg/kg 2,3,5-TMP, 10 bis 1100 gg/kg 2-E-3,6-DMP, 5 bis 200 gg/kg 2-E-3,5-DMP, 5 bis 100 gg/kg Tetramethylpyrazin, höchstens 0,3 gg/kg 2,3-DE-5-MP, 0,005 bis 0,3 gg/kg SBMOP und 0,005 bis 0,5 gg/kg Geosmin (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge) auf.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die erste Mut terlauge einen Gehalt an mindestens einem Aroma auf, nämlich 5 bis 70 gg/kg DMDS, 10 bis 100 gg/kg Pyrazin, 100 bis 300 gg/kg 2-MP, 1000 bis 3000 gg/kg 2,5-DMP, 5 bis 40 gg/kg 2-EP, 10 bis 150 gg/kg 2,3-DMP, 100 bis 1000 gg/kg 2,3,5-TMP, 10 bis 500 gg/kg 2-E-3,6-DMP, 5 bis 150 gg/kg 2-E-3,5-DMP, 5 bis 75 gg/kg Tetramethylpyrazin, höchstens 0,3 gg/kg 2,3-DE-5-MP, 0,005 bis 0,3 gg/kg SBMOP oder 0,005 bis 0,3 gg/kg Geosmin (jeweils bezogen auf das Gesamt gewicht der Mutterlauge).

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die erste Mut terlauge einen Gehalt an Aromen von 5 bis 70 gg/kg DMDS, 10 bis 100 gg/kg Pyrazin, 100 bis 300 gg/kg 2-MP, 1000 bis 3000 gg/kg 2,5-DMP, 5 bis 40 gg/kg 2-EP, 10 bis 150 gg/kg 2,3-DMP, 100 bis 1000 gg/kg 2,3,5-TMP, 10 bis 500 gg/kg 2-E-3,6-DMP, 5 bis 150 gg/kg 2-E-3,5-DMP, 5 bis 75 gg/kg Tetramethylpyrazin, höchstens 0,3 gg/kg 2,3-DE-5-MP, 0,005 bis 0,3 gg/kg SBMOP und 0,005 bis 0,3 gg/kg Geosmin ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge) auf.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die zweite Mutterlauge einen Gehalt an mindestens einem Aroma auf, nämlich 30 bis 200 gg/kg DMDS, 10 bis 100 gg/kg Pyrazin, 150 bis 300 gg/kg 2-MP, 1000 bis 3000 gg/kg 2,5-DMP, 15 bis 50 gg/kg 2-EP, 10 bis 400 gg/kg 2,3-DMP, 200 bis 1500 gg/kg 2,3,5-TMP, 50 bis 1100 gg/kg 2-E-3,6- DMP, 10 bis 200 gg/kg 2-E-3,5-DMP, 10 bis 100 gg/kg Tetramethylpyrazin, höchstens 0,3 gg/kg 2,3-DE-5-MP, 0,005 bis 0,3 gg/kg SBMOP oder 0,005 bis 0,5 gg/kg Geosmin ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge).

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die zweite Mutterlauge einen Gehalt an Aromen von 30 bis 200 gg/kg DMDS, 10 bis 100 gg/kg Pyrazin, 150 bis 300 gg/kg 2-MP, 1000 bis 3000 gg/kg 2,5-DMP, 15 bis 50 gg/kg 2-EP, 10 bis 400 gg/kg 2,3- DMP, 200 bis 1500 gg/kg 2,3,5-TMP, 50 bis 1100 gg/kg 2-E-3,6-DMP, 10 bis 200 gg/kg 2-E-

3.5-DMP, 10 bis 100 gg/kg Tetramethylpyrazin, höchstens 0,3 gg/kg 2,3-DE-5-MP, 0,005 bis 0,3 gg/kg SBMOP und 0,005 bis 0,5 gg/kg Geosmin ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge) auf. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Mutter lauge, insbesondere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge einen Gehalt an mindestens einer a-Aminosäure auf, nämlich 500 bis 2000 mg/kg Asparaginsäure (ASP, D), 500 bis 2000 mg/kg Glutaminsäure (GLU, E), 100 bis 500 mg/kg Asparagin (ASN, N), 100 bis 1200 mg/kg Serin (SER, S), 0 bis 16 mg/kg Glutamin (GLN, Q), 0 bis 16 mg/kg Histidin (HIS, H), 100 bis 1000 mg/kg Glycin (GLY, G), 100 bis 500 mg/kg Threonin (THR, T), 10 bis 100 mg/kg Arginin (ARG, R), 50 bis 2000 mg/kg Alanin (ALA, A), 100 bis 2500 mg/kg Tyrosin (TYR, Y), 0 bis 16 mg/kg Cystein (CYS, C), 10 bis 1000 mg/kg Valin (VAL, V), 0 bis 100 mg/kg Methionin (MET, M), 10 bis 500 mg/kg Tryptophan (TRP, W), 10 bis 500 mg/kg Phenylalanin (PHE, F), 100 bis 1500 mg/kg Isoleucin (ILE, I), 50 bis 1500 mg/kg Leucin (LEU, L), 10 bis 150 mg/kg Lysin (LYS, K) oder 100 bis 1000 mg/kg Prolin (PRO, P) ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mut terlauge).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Mutter lauge, insbesondere die erste, zweite und/oder weitere Mutterl auge(n), einen Gehalt an a-Amino- säuren auf, nämlich 500 bis 2000 mg/kg Asparaginsäure (ASP, D), 500 bis 2000 mg/kg Glutamin säure (GLU, E), 100 bis 500 mg/kg Asparagin (ASN, N), 100 bis 1200 mg/kg Serin (SER, S), 0 bis 16 mg/kg Glutamin (GLN, Q), 0 bis 16 mg/kg Histidin (HIS, H), 100 bis 1000 mg/kg Glycin (GLY, G), 100 bis 500 mg/kg Threonin (THR, T), 10 bis 100 mg/kg Arginin (ARG, R), 50 bis 2000 mg/kg Alanin (ALA, A), 100 bis 2500 mg/kg Tyrosin (TYR, Y), 0 bis 16 mg/kg Cystein (CYS, C), 10 bis 1000 mg/kg Valin (VAL, V), 0 bis 100 mg/kg Methionin (MET, M), 10 bis 500 mg/kg Tryptophan (TRP, W), 10 bis 500 mg/kg Phenylalanin (PHE, F), 100 bis 1500 mg/kg Iso leucin (ILE, I), 50 bis 1500 mg/kg Leucin (LEU, L), 10 bis 150 mg/kg Lysin (LYS, K) und 100 bis 1000 mg/kg Prolin (PRO, P) ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die erste Mut terlauge einen Gehalt an mindestens einer a- Aminosäure auf, nämlich 500 bis 1500 mg/kg Aspa raginsäure (ASP, D), 500 bis 1500 mg/kg Glutaminsäure (GLU, E), 100 bis 500 mg/kg Asparagin (ASN, N), 100 bis 1000 mg/kg Serin (SER, S), 0 bis 16 mg/kg Glutamin (GLN, Q), 0 bis 16 mg/kg Histidin (HIS, H), 100 bis 1000 mg/kg Glycin (GLY, G), 100 bis 500 mg/kg Threonin (THR, T), 10 bis 100 mg/kg Arginin (ARG, R), 50 bis 1000 mg/kg Alanin (ALA, A), 100 bis 1500 mg/kg Tyrosin (TYR, Y), 0 bis 16 mg/kg Cystein (CYS, C), 10 bis 500 mg/kg Valin (VAL, V), 0 bis 50 mg/kg Methionin (MET, M), 10 bis 500 mg/kg Tryptophan (TRP, W), 10 bis 500 mg/kg Phe nylalanin (PHE, F), 100 bis 1000 mg/kg Isoleucin (ILE, I), 50 bis 1000 mg/kg Leucin (LEU, L), 10 bis 150 mg/kg Lysin (LYS, K) oder 100 bis 1000 mg/kg Prolin (PRO, P) ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die erste Mut terlauge einen Gehalt an a- Aminosäuren von 500 bis 1500 mg/kg Asparaginsäure (ASP, D), 500 bis 1500 mg/kg Glutaminsäure (GLU, E), 100 bis 500 mg/kg Asparagin (ASN, N), 100 bis 1000 mg/kg Serin (SER, S), 0 bis 16 mg/kg Glutamin (GLN, Q), 0 bis 16 mg/kg Histidin (HIS, H), 100 bis 1000 mg/kg Glycin (GLY, G), 100 bis 500 mg/kg Threonin (THR, T), 10 bis 100 mg/kg Argi- nin (ARG, R), 50 bis 1000 mg/kg Alanin (ALA, A), 100 bis 1500 mg/kg Tyrosin (TYR, Y), 0 bis 16 mg/kg Cystein (CYS, C), 10 bis 500 mg/kg Valin (VAL, V), 0 bis 50 mg/kg Methionin (MET, M), 10 bis 500 mg/kg Tryptophan (TRP, W), 10 bis 500 mg/kg Phenylalanin (PHE, F), 100 bis 1000 mg/kg Isoleucin (ILE, I), 50 bis 1000 mg/kg Leucin (LEU, L), 10 bis 150 mg/kg Lysin (LYS, K) und 100 bis 1000 mg/kg Prolin (PRO, P) ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutter lauge) auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die zweite Mut terlauge einen Gehalt an mindestens einer a- Aminosäure auf, nämlich 1000 bis 2000 mg/kg As paraginsäure (ASP, D), 1000 bis 2000 mg/kg Glutaminsäure (GLU, E), 100 bis 500 mg/kg Aspa ragin (ASN, N), 300 bis 1200 mg/kg Serin (SER, S), 0 bis 16 mg/kg Glutamin (GLN, Q), 0 bis 16 mg/kg Histidin (HIS, H), 100 bis 1000 mg/kg Glycin (GLY, G), 100 bis 500 mg/kg Threonin (THR, T), 10 bis 100 mg/kg Arginin (ARG, R), 500 bis 2000 mg/kg Alanin (ALA, A), 1000 bis 2500 mg/kg Tyrosin (TYR, Y), 0 bis 16 mg/kg Cystein (CYS, C), 100 bis 1000 mg/kg Valin (VAL, V), 10 bis 100 mg/kg Methionin (MET, M), 10 bis 500 mg/kg Tryptophan (TRP, W), 10 bis 500 mg/kg Phenylalanin (PHE, F), 250 bis 1500 mg/kg Isoleucin (ILE, I), 100 bis 1500 mg/kg Leucin (LEU, L), 10 bis 150 mg/kg Lysin (LYS, K) oder 100 bis 1000 mg/kg Prolin (PRO, P) (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die zweite Mut terlauge einen Gehalt an a- Aminosäuren von 1000 bis 2000 mg/kg Asparaginsäure (ASP, D), 1000 bis 2000 mg/kg Glutaminsäure (GLU, E), 100 bis 500 mg/kg Asparagin (ASN, N), 300 bis 1200 mg/kg Serin (SER, S), 0 bis 16 mg/kg Glutamin (GLN, Q), 0 bis 16 mg/kg Histidin (HIS, H), 100 bis 1000 mg/kg Glycin (GLY, G), 100 bis 500 mg/kg Threonin (THR, T), 10 bis 100 mg/kg Argi nin (ARG, R), 500 bis 2000 mg/kg Alanin (ALA, A), 1000 bis 2500 mg/kg Tyrosin (TYR, Y), 0 bis 16 mg/kg Cystein (CYS, C), 100 bis 1000 mg/kg Valin (VAL, V), 10 bis 100 mg/kg Methionin

(MET, M), 10 bis 500 mg/kg Tryptophan (TRP, W), 10 bis 500 mg/kg Phenylalanin (PHE, F), 250 bis 1500 mg/kg Isoleucin (ILE, I), 100 bis 1500 mg/kg Leucin (LEU, L), 10 bis 150 mg/kg Lysin (LYS, K) und 100 bis 1000 mg/kg Prolin (PRO, P) (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge) auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Mutter lauge, insbesondere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge, einen Gehalt an 100 bis 2000 mg/kg g-Aminobuttersäure (bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge) auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die erste Mut terlauge einen Gehalt an 100 bis 1200 mg/kg g-Aminobuttersäure (bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge) auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die zweite Mut terlauge einen Gehalt an 1000 bis 2000 mg/kg g-Aminobuttersäure (bezogen auf das Gesamtge wicht der Mutterlauge) auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die Mutter lauge, insbesondere die erste, zweite und/oder weitere Mutterlauge(n), eine Farbe-in-Lösung von 5000 bis 30000 ICUMSA-Einheiten [IE], einen Trockensubstanzgehalt von 75 bis 84 Gew.-% und einen Saccharose-Gehalt von 64 bis 74 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mut terlauge) auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die erste Mut terlauge eine Farbe-in-Lösung von 5000 bis 10000 ICUMSA-Einheiten [IE], einen Trockensub stanzgehalt von 75 bis 82 Gew.-% und einen Saccharose-Gehalt von 66 bis 74 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge) auf.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die zweite Mutterlauge eine Farbe-in-Lösung von 10000 bis 30000 ICUMSA-Einheiten [IE], einen Trocken substanzgehalt von 77 bis 84 Gew.-% und einen Saccharose-Gehalt von 64 bis 72 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Mutterlauge) auf.

Die Farbe-in-Lösung beider Mutterlaugen wurde nach folgender Methode bestimmt: Analytische Betriebskontrolle der Zuckerindustrie, B.2.4.1.7., S.6-7, Hrsgb. Verein der Zuckerindustrie, Ver lag Dr. Albert Bartens, Berlin 1978. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren umfassend die Verfahrensschritte a), b), c), d) und e) vorgesehen zum Erhalt einer ersten Mag mapräparation, enthaltend eine erste Saccharosekristallfraktion und eine erste Mutterlauge, wobei im Anschluss ein Verfahren gemäß der Verfahrensschritte f) und g) durchgeführt wird, und wobei nach Verfahrensschritt f) und vor Verfahrensschritt g) ein Verfahrensschritt x) durchgeführt wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren umfassend die Verfahrensschritte a), b), c), d) und e) vorgesehen zum Erhalt einer ersten Mag mapräparation, enthaltend eine erste Saccharosekristallfraktion und eine erste Mutterlauge, wobei im Anschluss ein Verfahren gemäß der Verfahrensschritte f) und g) durchgeführt wird, wobei nach Verfahrensschritt f) und vor Verfahrensschritt g) kein anderer Verfahrensschritt durchgeführt wird, insbesondere keine Abtrennung von Mutterlauge von der Saccharosekristallfraktion, zum Beispiel durch Zentrifugation und/oder Filtration, und keine Saccharosekristallisation durchge führt wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren umfassend die Verfahrensschritte a), b), c), d) und e) vorgesehen zum Erhalt einer ersten Mag mapräparation, enthaltend eine erste Saccharosekristallfraktion und eine erste Mutterlauge, wobei im Anschluss ein Verfahren gemäß der Verfahrensschritte f) und g) durchgeführt wird, und wobei nach Verfahrensschritt f) und vor Verfahrensschritt g) ein Verfahrensschritt x), aber kein anderer Verfahrensschritt durchgeführt wird, insbesondere keine Abtrennung von Mutterlauge von der Saccharosekristallfraktion, zum Beispiel durch Zentrifugation und/oder Filtration, und keine Sac charosekristallisation durchgeführt wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, ein Verfahren bereitzustellen, umfassend die Verfahrensschritte a), b), c), d) und e) zum Erhalt einer ersten Magmapräparation enthaltend eine erste Saccharosekristallfraktion und eine erste Mutterlauge und anschließendes Durchführen der Verfahrensschritte f) und g), wobei in bevorzugter Ausführungsform Verfahrens schritt f) in Form von Verfahrensschritt fl) durchgeführt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren vor gesehen, umfassend die Verfahrensschritte a) bis e) und anschließend f) und g), wobei Verfahrens schritt f) in Form der Verfahrensschritte f2) und f3) durchgeführt wird. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren vor gesehen, umfassend die Verfahrensschritt a) bis e) und anschließend f) und g), wobei Verfahrens schritt f) in Form der Verfahrensschritte f2) und f3) durchgeführt wird, und wobei in Verfahrens schritt f2) die erste Mutterlauge vollständig von der ersten Saccharosekristallfraktion abgetrennt wird und in Verfahrensschritt f3) eine andere, insbesondere eine zweite, Mutterlauge hinzugege ben wird.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sieht die vorliegende Erfindung vor, dass in ei nem Verfahrensschritt x) vor dem Durchführen von Verfahrensschritt g) zu der in Verfahrens schritt f) erhaltenen Magmapräparation enthaltend 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräpara tion) Puderzucker hinzugegeben wird, und, in bevorzugter Ausführungsform, anschließend in der Magmapräparation homogenisiert wird.

In besonders bevorzugter Ausführungsform wird der Puderzucker in Verfahrensschritt x) in einer Menge von 1 bis 25 Gew.-%, insbesondere 5 bis 20 Gew.-%, insbesondere 7 bis 15 Gew.-% und insbesondere 8 bis 10 Gew.-% ((jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der nach Zugabe des Puderzuckers erhaltenen Magmapräparation) zugegeben und anschließend homogenisiert.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sieht die vorliegende Erfindung also vor, dass in Verfahrensschritt x) nach Zugabe des Puderzuckers auch ein Homogenisieren des Puderzuckers in der Magmapräparation stattfindet.

In bevorzugter Ausführungsform kann die Zugabe des Puderzuckers unter atmosphärischem Druck, unter reduziertem Druck, beispielsweise 10 bis 900 mbar, insbesondere 600 bis 800 mbar, insbesondere 650 bis 750 mbar, insbesondere 700 mbar, oder unter erhöhtem Druck durchgeführt werden.

Die erfindungsgemäß besonders bevorzugte Zugabe von Puderzucker in Verfahrensschritt x) führt nach Durchführen des Trocknungsschrittes g) überrascherweise zu einer besonders lagerstabilen Rohzuckerpräparation. Die Zugabe des Puderzuckers in Verfahrensschritt x) kann unter atmosphä rischem Druck, unter reduziertem Druck oder unter erhöhtem Druck stattfinden. In besonders bevorzugter Ausführungsform weist der Puderzucker einen Anteil von Saccharose kristallen mit einem Durchmesser von kleiner oder gleich 32 gm von mindestens 70 Gewichts-% auf.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Trocknen gemäß Verfahrensschritt g) mittels Heißluft, insbesondere Luft mit einer Temperatur von mindes tens 30 °C, insbesondere 30 bis 180 °C, insbesondere 35 bis 160 °C, insbesondere 45 bis 100 °C, insbesondere 35 bis 60°C, insbesondere 40 bis 60 °C, insbesondere 50 bis 60 °C oder unter redu ziertem Druck, insbesondere einem Druck von 10 bis 900, insbesondere 20 bis 600, insbesondere 30 bis 400 mbar, insbesondere 40 bis 200 mbar, insbesondere 50 bis 100 mbar, durchgeführt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das Trocknen gemäß Verfahrensschritt g) bei einem Druck von 900 bis 1100 mbar durchgeführt. In einer besonders bevorzugten Ausfüh rungsform wird das Trocknen gemäß Verfahrensschritt g) bei atmosphärischem Druck durchge führt.

In bevorzugter Ausführungsform wird das Trocknen gemäß Verfahrensschritt g) mittels Heißluft durchgeführt, insbesondere bei atmosphärischem Druck.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Trocknen gemäß Verfahrensschritt g) unter reduziertem Druck, insbesondere einem Druck von 10 bis 900, insbesondere 20 bis 600, insbesondere 30 bis 400 mbar, insbesondere 40 bis 200 mbar, insbeson dere 50 bis 100 mbar durchgeführt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Trocknen gemäß Verfahrensschritt g) bei einer Temperatur des Produktes von 20 bis 60 °C, insbesondere 30 bis 60 °C, insbesondere 35 bis 60 °C, insbesondere 40 bis 60 °C, insbesondere 50 bis 60 °C durch geführt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird das Trocknen gemäß Verfahrens schritt g) bei einer Temperatur des Produktes von 50 bis 60 °C durchgeführt.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird das Trocknen gemäß Verfahrensschritt g) in einem Trockenbett durchgeführt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die getrocknete Rohzuckerpräparation, hergestellt aus 76 bis 98 Gew.-% erster Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% erster Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräpara tion), eine Farbe-in-Lösung von 200 bis 1100 ICUMSA-Einheiten [IE], einen Trockensubstanz gehalt von 99,4 bis 99,9 Gew.-% und einen Saccharose-Gehalt von 92,0 bis 99,6 Gew.-% (jeweils bezogen auf die Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation) auf.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die getrocknete Rohzuckerpräparation, hergestellt aus 76 bis 98 Gew.-% erster Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% zweiter Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräpara tion), eine Farbe-in-Lösung von 700 bis 3000 ICUMSA-Einheiten [IE], einen Trockensubstanz gehalt von 99,4 bis 99,9 Gew.-% und einen Saccharose-Gehalt von 92,0 bis 99,6 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation) auf.

Die Farbe-in-Lösung der getrockneten Rohzuckerpräparate wurde nach folgender Methode be stimmt: ICUMSA Method GS9/1/2/3-8 (2011), The Determination of Sugar Solution Colour at pH 7.0 by MOPS Buffer Method - Official (Reference) Method.

Eine erfmdungsgemäße Rohzuckerpräparation zeichnet sich durch einen angenehmen, guten Ge schmack und Geruch, insbesondere einen karam eil artigen, insbesondere karamell-nussartigen Geruch und/oder Geschmack aus.

Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine getrocknete Rohzuckerpräparation erhältlich, insbe sondere erhalten, gemäß einem Verfahren der vorliegenden Lehre.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren herge stellte Rohzuckerpräparation, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem Aroma, nämlich mindestens 0,2 pg/kg, insbesondere mindestens 0,25 pg/kg, insbesondere mindestens 0,3 pg/kg, DMDS (Dimethyldisulfid), mindestens 0,5 pg/kg, insbesondere mindestens 0,6 pg/kg, ins besondere mindestens 0,7 pg/kg, Pyrazin, mindestens 1,0 pg/kg, insbesondere mindestens 1,6 pg/kg, insbesondere mindestens 2,5 pg/kg, 2-MP (2 -Methylpyrazin), mindestens 5,0 pg/kg, ins besondere mindestens 15 pg/kg, insbesondere mindestens 20 pg/kg, 2,5-DMP (2,5-Dimethylpy- razin), mindestens 0,1 pg/kg, insbesondere mindestens 0,15 pg/kg, insbesondere mindestens 0,2 pg/kg, 2-EP (2-Ethylpyrazin), mindestens 0,3 pg/kg, insbesondere mindestens 0,4 pg/kg, insbe sondere mindestens 0,5 pg/kg, 2,3-DMP (2,3-Dimethylpyrazin), mindestens 2,0 pg/kg, insbeson- dere mindestens 3,0 pg/kg, insbesondere mindestens 4,7 pg/kg, 2,3,5-TMP (2,3,5-Trimethylpyra- zin), mindestens 0,4 pg/kg, insbesondere mindestens 0,5 pg/kg, insbesondere mindestens 1,0 pg/kg, 2-E-3,6-DMP (2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin), mindestens 0,2 pg/kg, insbesondere mindes tens 0,3 pg/kg, insbesondere mindestens 0,4 pg/kg, 2-E-3,5-DMP (2-Ethyl-3,5-dimethylpyrazin), mindestens 0,25 pg/kg, insbesondere mindestens 0,3 pg/kg, insbesondere mindestens 0,6 pg/kg, Tetramethylpyrazin (2, 3, 5, 6-Tetramethylpyrazin), mindestens 0,01 pg/kg, insbesondere mindes tens 0,02 pg/kg, insbesondere mindestens 0,03 pg/kg, 2,3-DE-5-MP (2,3-Diethyl-5-Methylpyra- zin), mindestens 0,0005 pg/kg, insbesondere mindestens 0,001 pg/kg, insbesondere mindestens 0,003 pg/kg, SBMOP (2-sec.Butyl-3-Methoxypyrazin) oder mindestens 0,01 pg/kg, insbesondere mindestens 0,02 pg/kg, insbesondere mindestens 0,029 pg/kg, Geosmin (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren herge stellte Rohzuckerpräparation, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Aromen umfassend mindes tens 0,2 pg/kg, insbesondere mindestens 0,25 pg/kg, insbesondere mindestens 0,3 pg/kg, DMDS (Dimethyldisulfid), mindestens 0,5 pg/kg, insbesondere mindestens 0,6 pg/kg, insbesondere min destens 0,7 pg/kg, Pyrazin, mindestens 1,0 pg/kg, insbesondere mindestens 1,6 pg/kg, insbeson dere mindestens 2,5 pg/kg, 2-MP (2 -Methylpyrazin), mindestens 5,0 pg/kg, insbesondere mindes tens 15 pg/kg, insbesondere mindestens 20 pg/kg, 2,5-DMP (2,5-Dimethylpyrazin), mindestens 0,1 pg/kg, insbesondere mindestens 0,15 pg/kg, insbesondere mindestens 0,2 pg/kg 2-EP (2- Ethylpyrazin), mindestens 0,3 pg/kg, insbesondere mindestens 0,4 pg/kg, insbesondere mindes tens 0,5 pg/kg, 2,3-DMP (2,3-Dimethylpyrazin), mindestens 2,0 pg/kg, insbesondere mindestens 3,0 pg/kg, insbesondere mindestens 4,7 pg/kg, 2,3,5-TMP (2,3,5-Trimethylpyrazin), mindestens 0,4 pg/kg, insbesondere mindestens 0,7 pg/kg, insbesondere mindestens 1,0 pg/kg, 2-E-3,6-DMP (2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin), mindestens 0,2 pg/kg, insbesondere mindestens 0,3 pg/kg, insbe sondere mindestens 0,4 pg/kg, 2-E-3,5-DMP (2-Ethyl-3,5-dimethylpyrazin), mindestens 0,25 pg/kg, insbesondere mindestens 0,3 pg/kg, insbesondere mindestens 0,6 pg/kg, Tetramethylpyra zin (2, 3, 5, 6-Tetramethylpyrazin), mindestens 0,01 pg/kg, insbesondere mindestens 0,02 pg/kg, insbesondere mindestens 0,03 pg/kg 2,3-DE-5-MP (2,3-Diethyl-5-Methylpyrazin), mindestens 0,0005 pg/kg, insbesondere mindestens 0,001 pg/kg, insbesondere mindestens 0,003 pg/kg, SBMOP (2-sec.Butyl-3-Methoxypyrazin) und mindestens 0,01 pg/kg, insbesondere mindestens 0,02 pg/kg, insbesondere mindestens 0,029 pg/kg, Geosmin (jeweils bezogen auf das Gesamtge wicht der getrockneten Rohzuckerpräparation). Insbesondere ist die erfmdungsgemäß bereitgestellte getrocknete Rohzuckerpräparation, insbe sondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Rohzuckerpräparation, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem Aroma, nämlich 0,2 bis 10 pg/kg, ins besondere 0,3 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,3 bis 8,5 pg/kg, DMDS (Dimethyldisulfid), 0,5 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,7 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,7 bis 3,9 pg/kg, Pyrazin, 1,0 bis 50 pg/kg, insbesondere 1,6 bis 50 pg/kg, insbesondere 1,6 bis 16 pg/kg, 2-MP (2-Methylpyrazin), 5,0 bis 300 pg/kg, insbesondere 15 bis 300 pg/kg, insbesondere 15 bis 207 pg/kg, 2,5-DMP (2,5- Dimethylpyrazin), 0,1 bis 5 pg/kg, insbesondere 0,2 bis 5 pg/kg, insbesondere 0,1 bis 1,0 pg/kg, 2 -EP (2-Ethylpyrazin), 0,3 bis 30 pg/kg, insbesondere 0,5 bis 30 pg/kg, insbesondere 0,5 bis 8,0 pg/kg, 2,3-DMP (2,3-Dimethylpyrazin), 2,0 bis 150 pg/kg, insbesondere 4,7 bis 150 pg/kg, ins besondere 4,7 bis 61 pg/kg, 2,3,5-TMP (2,3,5-Trimethylpyrazin), 0,4 bis 20 pg/kg, insbesondere 1,0 bis 20 pg/kg, insbesondere 0,49 bis 6,1 pg/kg, 2-E-3,6-DMP (2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin), 0,2 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,4 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,34 bis 3,0 pg/kg, 2-E-3,5-DMP (2-Ethyl-3,5-dimethylpyrazin), 0,25 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,6 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,29 bis 7,0 pg/kg, Tetramethylpyrazin (2, 3, 5, 6-Tetramethylpyrazin), 0,01 pg/kg bis 1,0 pg/kg, insbesondere 0,03 bis 1,0 pg/kg, insbesondere 0,03 pg/kg bis 0,28 pg/kg, 2,3-DE-5-MP (2,3- Diethyl-5-Methylpyrazin), 0,0005 pg/kg bis 0,05 pg/kg, insbesondere 0,0005 pg/kg bis 0,05 pg/kg, insbesondere 0,003 bis 0,05 pg/kg, SBMOP (2-sec.Butyl-3-Methoxypyrazin) oder 0,01 bis 0,15 pg/kg, insbesondere 0,029 bis 0,15 pg/kg, insbesondere 0,012 bis 0,10 pg/kg, Geosmin ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation).

Insbesondere ist die erfmdungsgemäß bereitgestellte getrocknete Rohzuckerpräparation, insbeson dere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Rohzuckerpräparation, ge kennzeichnet durch einen Gehalt an Aromen umfassend 0,2 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,3 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,3 bis 8,5 pg/kg, DMDS (Dimethyldisulfid), 0,5 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,7 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,7 bis 3,9 pg/kg, Pyrazin, 1,0 bis 50 pg/kg, insbesondere 1,6 bis 50 pg/kg, insbesondere 1,6 bis 16 pg/kg, 2-MP (2-Methylpyrazin), 5,0 bis 300 pg/kg, insbesondere 15 bis 300 pg/kg, insbesondere 15 bis 207 pg/kg, 2,5-DMP (2,5-Dimethylpyrazin), 0,1 bis 5 pg/kg, insbesondere 0,2 bis 5 pg/kg, insbesondere 0,1 bis 1,0 pg/kg, 2-EP (2-Ethylpyrazin), 0,2 bis 30 pg/kg, insbesondere 0,5 bis 30 pg/kg, insbesondere 0,5 bis 8,0 pg/kg, 2,3-DMP (2,3-Dimethylpy- razin), 2,0 bis 150 pg/kg, insbesondere 4,7 bis 150 pg/kg, insbesondere 4,7 bis 61 pg/kg, 2,3,5- TMP (2,3,5-Trimethylpyrazin), 0,4 bis 20 pg/kg, insbesondere 1,0 bis 20 pg/kg, insbesondere 0,49 bis 6,1 pg/kg, 2-E-3,6-DMP (2-Ethyl-3,6-dimethylpyrazin), 0,2 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,4 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,34 bis 3,0 pg/kg, 2-E-3,5-DMP (2-Ethyl-3,5-dimethylpyrazin), 0,25 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,6 bis 10 pg/kg, insbesondere 0,29 bis 7,0 pg/kg, Tetramethylpyrazin (2, 3, 5, 6-Tetramethylpyrazin), 0,01 pg/kg bis 1,0 pg/kg, insbesondere 0,03 bis 1,0 pg/kg, 2,3-DE-5- MP, insbesondere 0,03 pg/kg bis 0,28pg/kg, (2,3-Diethyl-5-Methylpyrazin), 0,0005 pg/kg bis 0,05 pg/kg, insbesondere 0,001 pg/kg bis 0,05 pg/kg, insbesondere 0,003 bis 0,05 pg/kg, SBMOP (2-sec.Butyl-3-Methoxypyrazin) und 0,01 bis 0,15 pg/kg, insbesondere 0,029 bis 0,15 pg/kg, ins besondere 0,012 bis 0,10 pg/kg, Geosmin (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrock neten Rohzuckerpräparation).

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist die getrock nete Rohzuckerpräparation einen Saccharose-Gehalt von 90 bis 99,9 Gew.-%, insbesondere 92,0 bis 99,6 Gew.-%, insbesondere 97 bis 99,6 Gew.% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation) auf.

Eine derartige Rohzuckerpräparation zeichnet sich insbesondere durch einen besonders vorteilhaf ten Geruch und Geschmack, insbesondere einen nussig-karamelligen Geruch und hohe Naturbe- lassenheit aus.

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Wassergehalt einer erfindungsgemäßen ge trockneten Rohzuckerpräparation höchstens 0,6 Gew.-%, insbesondere höchstens 0,5 Gew.-% (je weils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation).

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der Wassergehalt einer erfindungsgemä ßen getrockneten Rohzuckerpräparation 0,1 bis 0,6 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 0,6 Gew.-%, insbesondere 0,2 bis 0,5 Gew.-% (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Roh- zuckerpräparati on) .

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der a-Amino-Stickstoff-Gehalt einer erfindungs gemäßen getrockneten Rohzuckerpräparation mindestens 20 mg/kg, insbesondere mindestens 40 mg/kg, insbesondere mindestens 66 mg/kg (bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparati on) .

In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der a-Amino-Stickstoff-Gehalt einer erfindungs gemäßen getrockneten Rohzuckerpräparation 20 bis 150 mg/kg, insbesondere 66 bis 150 mg/kg, insbesondere 60 bis 120 mg/kg (bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerprä paration). In einer besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der a-Amino-Stickstoff-Gehalt einer er findungsgemäßen getrockneten Rohzuckerpräparation mindestens 50 mg/kg (bezogen auf das Ge samtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation).

In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform beträgt der a-Amino-Stickstoff-Gehalt ei ner erfindungsgemäßen getrockneten Rohzuckerpräparation 50 bis 150 mg/kg (bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren herge stellte Rohzuckerpräparation, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einer freien a- Aminosäure, umfassend, insbesondere bestehend aus, 10 bis 300 mg/kg, insbesondere 50 bis 300 mg/kg, insbesondere 105 bis 195 mg/kg, Asparaginsäure (ASP, D), 10 bis 250, insbesondere 50 bis 250 mg/kg, insbesondere 98 bis 177 mg/kg, mg/kg Glutaminsäure (GLU, E), 0 bis 70 mg/kg, insbesondere 15 bis 70 mg/kg, insbesondere 24 bis 41 mg/kg, Asparagin (ASN, N), 5 bis 110 mg/kg, insbesondere 20 bis 110 mg/kg, insbesondere 34 bis 71 mg/kg, Serin (SER, S), 0 bis 5, insbesondere 1 bis 5 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, mg/kg Glutamin (GLN, Q), 0 bis 5, insbesondere 1 bis 5 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, mg/kg Histidin (HIS, H), 5 bis 110 mg/kg, insbesondere 15 bis 110 mg/kg, insbesondere 21 bis 36 mg/kg, Glycin (GLY, G), 0 bis 50 mg/kg, insbesondere 5 bis 50 mg/kg, insbesondere 14 bis 23 mg/kg, Threonin (THR, T), 0 bis 30 mg/kg, insbesondere 1 bis 30 mg/kg, insbesondere 2 bis 6 mg/kg, Arginin (ARG, R), 5 bis 140 mg/kg, insbesondere 30 bis 140 mg/kg, insbesondere 52 bis 94 mg/kg, Alanin (ALA, A), 15 bis 300 mg/kg, insbesondere 75 bis 300 mg/kg, insbesondere 119 bis 213 mg/kg, Tyrosin (TYR, Y), 0 bis 10 mg/kg, insbesondere 1 bis 10 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, Cystein (CYS, C), 0 bis 100 mg/kg, insbesondere 10 bis 100 mg/kg, insbesondere 28 bis 51 mg/kg, Valin (VAL, V), 0 bis 5 mg/kg, insbesondere 1 bis 5 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, Methionin (MET, M), 0 bis 60 mg/kg, insbesondere 7 bis 60 mg/kg, insbesondere 15 bis 27 mg/kg, Tryptophan (TRP, W), 0 bis 40 mg/kg, insbesondere 4 bis 40 mg/kg, insbesondere 8 bis 13 mg/kg, Phenylalanin (PHE, F), 5 bis 150 mg/kg, insbesondere 25 bis 150 mg/kg, insbesondere 54 bis 99 mg/kg, Isoleucin (ILE, I), 5 bis 100 mg/kg, insbesondere 20 bis 100 mg/kg, insbesondere 36 bis 66 mg/kg, Leucin (LEU, L), 0 bis 15 mg/kg, insbesondere 1 bis 15 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, Lysin (LYS, K) oder 0 bis 90, insbesondere 10 bis 90 mg/kg, insbesondere 19 bis 32 mg/kg, mg/kg Prolin (PRO, P) (je weils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation). In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren herge stellte Rohzuckerpräparation, gekennzeichnet durch Gehalte an freien a- Aminosäuren, umfassend, insbesondere bestehend aus 10 bis 300 mg/kg, insbesondere 50 bis 300 mg/kg, insbesondere 105 bis 195 mg/kg, Asparaginsäure (ASP, D), 10 bis 250 mg/kg, insbesondere 50 bis 250 mg/kg, ins besondere 98 bis 177 mg/kg, Glutaminsäure (GLU, E), 0 bis 70 mg/kg, insbesondere 15 bis 70 mg/kg, insbesondere 24 bis 41 mg/kg, Asparagin (ASN, N), 5 bis 110 mg/kg, insbesondere 20 bis 110 mg/kg, insbesondere 34 bis 71 mg/kg, Serin (SER, S), 0 bis 5 mg/kg, insbesondere 1 bis 5 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, Glutamin (GLN, Q), 0 bis 5 mg/kg, insbesondere 1 bis 5 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, Histidin (HIS, H), 5 bis 110 mg/kg, insbesondere 15 bis 110 mg/kg, insbesondere 21 bis 36 mg/kg, Glycin (GLY, G), 0 bis 50 mg/kg, insbesondere 5 bis 50 mg/kg, insbesondere 14 bis 23 mg/kg, Threonin (THR, T), 0 bis 30 mg/kg, insbesondere 1 bis 30 mg/kg, insbesondere 2 bis 6 mg/kg, Arginin (ARG, R), 5 bis 140 mg/kg, insbesondere 30 bis 140 mg/kg, insbesondere 52 bis 94 mg/kg, Alanin (ALA, A), 15 bis 300 mg/kg, insbesondere 75 bis 300 mg/kg, insbesondere 119 bis 213 mg/kg, Tyrosin (TYR, Y), 0 bis 10 mg/kg, insbesondere 1 bis 10 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, Cystein (CYS, C), 0 bis 100 mg/kg, insbesondere 10 bis 100 mg/kg, insbesondere 28 bis 51 mg/kg, Valin (VAL, V), 0 bis 5 mg/kg, insbesondere 1 bis 5 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, Methionin (MET, M), 0 bis 60 mg/kg, insbesondere 7 bis 60 mg/kg, insbesondere 15 bis 27 mg/kg, Tryptophan (TRP, W), 0 bis 40 mg/kg, insbesondere 4 bis 40 mg/kg, insbesondere 8 bis 13 mg/kg, Phenylalanin (PHE, F), 5 bis 150 mg/kg, insbesondere 25 bis 150 mg/kg, insbesondere 54 bis 99 mg/kg, Isoleucin (ILE, I), 5 bis 100 mg/kg, insbesondere 20 bis 100 mg/kg, insbesondere 36 bis 66 mg/kg, Leucin (LEU, L), 0 bis 15 mg/kg, insbesondere 1 bis 15 mg/kg, insbesondere 2 bis 4 mg/kg, Lysin (LYS, K) und 0 bis 90 mg/kg, insbesondere 10 bis 90 mg/kg, insbesondere 19 bis 32 mg/kg, Prolin (PRO, P) (jeweils bezogen auf das Gesamtge wicht der getrockneten Rohzuckerpräparation).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren herge stellte Rohzuckerpräparation, gekennzeichnet durch einen Gehalt an 10 bis 180 mg/kg, insbeson dere 20 bis 170 mg/kg, insbesondere 40 bis 180 mg/kg, insbesondere 60 bis 130 mg/kg, insbeson dere 69 bis 125 mg/kg g-Aminobuttersäure (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der getrock neten Rohzuckerpräparation). In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren herge stellte Rohzuckerpräparation gekennzeichnet durch einen Gehalt an 60 bis 130 mg/kg g-Ami- nobuttersäure (bezogen auf das Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren herge stellte Rohzuckerpräparation, gekennzeichnet durch einen Gehalt an höchstens 0,1 g/100 g Fruc tose, höchstens 0,1 g/100 g Glucose, mindestens 97 g /100 g Saccharose, höchstens 0,2 g/100 g Maltose oder höchstens 0,2 g/100 g Lactose (jeweils bezogen auf 100 g Gesamtgewicht der ge trockneten Rohzuckerpräparation).

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren herge stellte Rohzuckerpräparation, gekennzeichnet durch Gehalte an höchstens 0,1 g/100 g Fructose, höchstens 0,1 g/100 g Glucose, mindestens 97 g /100 g Saccharose, höchstens 0,2 g/100 g Maltose und höchstens 0,2 g/100 g Lactose (jeweils bezogen auf 100 g Gesamtgewicht der getrockneten Rohzuckerpräparation).

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist die getrocknete Rohzuckerpräparation, insbesondere die mittels eines der erfindungsgemäßen Verfahren herge stellte Rohzuckerpräparation, gekennzeichnet durch die die erfindungsgemäß getrocknete Rohzu ckerpräparation kennzeichnenden Gehalte an Aromen, freien a-Aminosäuren, den Gehalt an g- Aminobuttersäure und/oder den Gehalt an a-Amino-Stickstoff

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem „Rohzucker“ oder einer „Rohzuckerpräparation“ kristalline Saccharose oder eine kristalline Saccharose-haltige Präpara tion verstanden, die insbesondere in fester, insbesondere in getrockneter Form vorliegt, und die durch Kristallisation von in Dicksaft vorhandener Saccharose hergestellt wurde, ohne dass zwi schen einer ein- oder mehrstufigen Kristallisation der Saccharose aus dem Dicksaft und dem Erhalt des Rohzuckers die aus der genannten Kristallisation von Dicksaft erhaltene Saccharose einem oder mehreren Auflöse-, Schmelz-, Re- und Umkristallisationsschritten unterzogen wurde, dem gemäß keiner Raffination unterzogen wurde. Gemäß der vorliegenden Erfindung wird somit unter „Rohzucker“ ein unraffinierter Zucker verstanden. In besonders bevorzugter Ausführungsform wird unter „Rohzucker“ insbesondere ein Rohzucker verstanden, wobei die diesen Rohzucker bildende Saccharose kristallisiert ist und aus Zucker rübenmaterial stammt, und wobei im Rahmen der Bereitstellung des Rohzuckers aus dem Zucker rübenmaterial lediglich eine Kristallisation von Dicksaft, die gegebenenfalls in einem Schritt oder in mehreren Kristallisationsschritten oder -zyklen durchgeführt worden sein kann, durchgeführt wurde, und die zur Bereitstellung einer ersten Magmapräparation, enthaltend aus dem Dicksaft auskristallisierte Saccharose in Form einer ersten Saccharosekristallfraktion führt, und wobei im Anschluss an die Kristallisation des Dicksafts die Saccharosekristallfraktion den Verfahrensschrit ten f) und g) zugeführt wird, ohne dass die erste Saccharosekristallfraktion aufgelöst und einem weiteren Kristallisationsschritt, zum Beispiel einer Re- oder Umkristallisation, unterzogen wird.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter „Zucker“ Mono-, Di- und Oli gosaccharide, insbesondere Saccharose verstanden.

„Nicht-Zuckerstoffe“ sind demgemäß keine Zucker, insbesondere keine Saccharose.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden unter „Aromastoffen“ solche Stoffe oder Stoffgemische verstanden, die einen spezifischen Geruch, einen spezifischen Geschmack oder einen spezifischen Geruch und Geschmack bewirken.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „Rohsaft“ eine wässrige zucker haltige Flüssigkeit verstanden, die durch Heißwasserextraktion von Saccharose und anderen ext rahierbaren Stoffen aus Zuckerrübenmaterial, insbesondere Zuckerrüben, vorzugsweise Zuckerrü benschnitzeln erhalten wurde. Die Heißwasserextraktion löst nicht nur Saccharose, sondern auch andere, insbesondere wasserlösliche, Substanzen aus dem Zuckerrübenmaterial heraus.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „Dünnsaft“ eine wässrige Saccha rose-haltige Lösung verstanden, die durch Reinigung von Rohsaft, insbesondere mittels Calci umoxid, CO2 und gegebenenfalls Flockungsmitteln und/oder Flockungshilfsstoffen erhalten wurde. Die Saftreinigung wird häufig in Form einer Vorkalkung, Hauptkalkung und Carbonatation durchgeführt, wobei insbesondere ein klarer hellgelber Saft mit einem Saccharosegehalt von 10 bis 20 % erhalten wird.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem "Flockungsmittel" ein Stoff verstanden, der das Zeta-Potential von Teilchen in kolloidalen Suspensionen so beeinflusst, dass sie zu Flocken aggregieren und beispielsweise nach Sedimentation aus dem System entfernt wer den können. Flockungsmittel müssen daher die elektrostatische Abstoßung der im Wasser meist negativ aufgeladenen Partikel überwinden. Erfindungsgemäß kann es sich bei den Flockungsmit teln auch um Koagulations-, Flockungshilfsmittel oder Sedimentationsbeschleuniger handeln. Un ter "Flockungshilfsmitteln" oder "Sedimentationsbeschleunigern" werden im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung Verbindungen verstanden, die die Zusammenballung von Feststoff partikeln zu größeren Einheiten oder Flocken bewirken. Durch die Zusammenballung als Flocken können sich die Feststoffe aufgrund des größeren Masse-/Oberflächenverhältnisses bedeutend schneller absetzen. Gleichzeitig werden die Poren zwischen den einzelnen Teilchen vergrößert, sodass sich das Wasser, dass sich im abgesetzten Schlamm befindet, leicht durch Filtration oder Zentrifugation entfernen lässt.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „Dicksaff ‘ eine wässrige Lösung oder Suspension verstanden, die durch Verdickung, insbesondere Eindampfung von Wasser, aus Dünnsaft erhalten wurde. Der Saccharosegehalt von Dicksaft liegt insbesondere in einem Bereich von 60 bis 90 % Gew.-%, insbesondere 60 bis 80 Gew.-%, insbesondere 70 bis 80 Gew.-%, ins besondere 60 bis 70 Gew.-%, insbesondere 65 bis 70 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht des Dicksaftes).

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „Kristallisation zum Erhalt einer ersten Magmapräparation“ ein Verfahrensschritt verstanden, im Rahmen dessen, insbesondere in einer Kochstation, ein Dicksaft eingedampft wird, insbesondere unter Unterdrück, sodass es zur Saccharose-Kristallisation kommt. Insbesondere wird bei niedrigeren Temperaturen, insbesondere von 65 bis 85 °C, Wasser verdampft, sodass es ohne eine Karamellisierung von Zucker zu einer Saccharose-Kristallisation kommt. Gegebenenfalls kann durch Zugabe von Impfkristallen eine gleichmäßige Kristallbildung bewirkt werden. Die sich in dem Dicksaft bildenden Saccharose- Kristalle werden hier auch als „Saccharosekristallfraktion“ bezeichnet.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „Magmapräparation“ eine Saccharose-Kristalle aufweisende wässrige Suspension verstanden, die im Verlauf eines Kristalli sationsprozesses von Dicksaft entsteht und erhalten wurde und neben Saccharose-Kristallen eine Mutterlauge aufweist. Eine Magmapräparation kann hier auch als Kristallsuspension bezeichnet sein. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem „Abtrennen von mindestens einem Anteil der Mutterlauge von der Magmapräparation“ insbesondere ein Zentrifugieren, Filt rieren oder beides, insbesondere ein Zentrifugieren, verstanden, im Rahmen derer beziehungs weise dessen Saccharose-Kristalle, insbesondere eine Saccharosekristallfraktion, von der Mutter lauge abgetrennt wird.

Unter einem „Abtrennen von mindestens einem Anteil der Mutterlauge von der Magmapräpara tion“ wird demnach erfindungsgemäß einerseits verstanden, dass ein Teil der Mutterlauge einer Magmapräparation aus dieser abgetrennt wird, während ein anderer Teil als Bestandteil der Mag mapräparation verbleibt. Unter einem „Abtrennen von mindestens einem Anteil der Mutterlauge von der Magmapräparation“ wird ebenso verstanden, dass mittels Zentrifugation, Filtration oder mittels Zentrifugation und Filtration, alle mittels eines oder beider dieser Verfahren abtrennbaren Anteile von Mutterlauge aus der Magmapräparation entfernt werden, wobei jedoch durch Filtra tion, Zentrifugation oder beides nicht abtrennbare Anteile von Mutterlauge, die an den Saccharo sekristallen der Saccharosekristallfraktion an der Oberfläche anhaften, als mittels dieser Verfahren nicht abtrennbar gelten. Gemäß dieser Ausführungsform ist ein „Abtrennen von mindestens einem Anteil der Mutterlauge von der Magmapräparation“ gleichbedeutend mit einem „vollständigen Abtrennen von Mutterlauge von der Magmapräparation“. Die Anwesenheit von mittels der vorge nannten Verfahren nicht abtrennbaren Anteilen an Mutterlauge bedeutet damit nicht, dass das Ab trennen nicht vollständig erfolgte.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff „Saccharosekristall fraktion“ die Gesamtheit aller in einer Zusammensetzung, insbesondere einer wässrigen Zusam mensetzung, insbesondere einer Magmapräparation, vorhandenen Saccharosekristalle, das heißt der auskristallisierten Saccharose, verstanden. Der Begriff „Saccharosekristallfraktion“ ist daher gleichbedeutend mit der Gesamtheit aller Saccharosekristalle beziehungsweise der Gesamtheit al ler auskristallisierten, das heißt kristallin vorliegenden Saccharosemoleküle in einer Zusammen setzung oder in isolierter Form. Ohne an die Theorie gebunden zu sein, ist der Einfluss einer reinen Saccharosekristallfraktion auf die Geruchsentwicklung von Rohzuckerpräparationen zu vernach lässigen. Der Geruch von Rohzuckerpräparationen hängt somit im Wesentlichen von der Mutter lauge, insbesondere der an der Oberfläche von Saccharosekristallen der Saccharosekristallfraktion anhaftender Mutterlauge, ab.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „Mutterlauge“ eine wässrige Lö sung verstanden, die von in einer Magmapräparation enthaltenen Saccharose-Kristallen, also einer Saccharosekristallfraktion, durch Zentrifugation oder Filtration abgetrennt werden kann. Die Mut terlauge enthält dabei neben nicht-auskristallisierter Saccharose noch weitere nicht-auskristalli- sierte Verbindungen (Nicht-Zuckerstoffe).

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einem „Sirup“ eine Mutterlauge verstanden.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „anderen Mutterlauge“ eine Mutterlauge verstanden, die der Saccharosekristallfraktion in Verfahrensschritt f), insbesondere Verfahrensschritt f3) hinzugefügt wird und die bevorzugt eine erste, zweite oder weitere Mutter lauge sein kann. Erfmdungsgemäß kann insbesondere vorgesehen sein, dass die in Verfahrens schritt ß) hinzugefügte andere Mutterlauge eine hinzugefügte erste Mutterlauge ist, sodass eine derartig bereitgestellte Magmapräparation gemäß Schritt f) einerseits eine hinzugefügte erste Mut terlauge, also andere Mutterlauge, andererseits aber auch eine unmittelbar aus Verfahrensschritt e) noch in der Magmapräparation enthaltene erste Mutterlauge enthält.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „ersten Saccharosekristall fraktion“ und einer „ersten Magmapräparation“ die Saccharosekristallfraktion und die Mischung aus Mutterlauge und Saccharosekristallfraktion bezeichnet, die im Verlauf eines Kristallisations prozesses von Dicksaft gebildet werden. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff „erste Mutterlauge“ die Mutterlauge verstanden, die im Verlauf eines Kristalli sationsprozesses von Dicksaft entsteht.

Unter einer „zweiten Magmapräparation“ wird erfindungsgemäß eine Mischung aus Mutterlauge und Saccharosekristallfraktion bezeichnet, die im Verlauf eines Kristallisationprozesses von erster Mutterlauge gebildet wird und demgemäß aus einer zweiten Saccharosekristallfraktion und einer zweiten Mutterlauge zusammengesetzt ist.

Unter einer „zweiten Saccharosekristallfraktion“ wird die Saccharosekristallfraktion verstanden, die im Verlauf eines Kristallisationsprozesses einer ersten Mutterlauge gebildet wird.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter einer „zweiten Mutterlauge“ eine Mutterlauge verstanden, die im Verlauf eines Kristallisationsprozesses von Saccharose aus einer ersten Mutterlauge gebildet wurde. Unter einer zweiten Mutterlauge kann insbesondere eine Mut- terlauge verstanden werden, welche eine bezogen auf Nicht-Zuckerstoffe konzentrierte erste Mut terlauge ist. Die zweite Mutterlauge enthält dabei neben nicht-auskristallisierter Saccharose noch weitere nicht-auskristallisierte Verbindungen (Nicht-Zuckerstoffe).

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „Puderzucker“ eine Präparation von in festem Aggregatzustand vorliegenden Saccharosekristallen verstanden, die insbesondere trocken ist, und insbesondere gemahlene und/oder feinkörnige Saccharosekristalle aufweist, ins besondere in pulver- oder/und staubartiger Form vorliegt.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter „Heißluft“ insbesondere Luft mit einer Temperatur von mindestens 30 °C, insbesondere 30 bis 180 °C, insbesondere 35 bis 160 °C, insbesondere 45 bis 100 °C, insbesondere 35 bis 60 °C, insbesondere 40 bis 60 °C, insbesondere 50 bis 60 °C verstanden, insbesondere ein Luftstrom dieser Temperatur.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung stellen Druckangaben den absoluten Druck dar und werden insbesondere in mbar ausgedrückt.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter reduziertem Druck ein gegenüber atmosphärischem Druck reduzierter Druck verstanden, insbesondere ein Druck von 10 bis 900, 20 bis 800, insbesondere 100 bis 800, insbesondere 50 bis 700, insbesondere 20 bis 600, insbesondere 30 bis 400 mbar, insbesondere 40 bis 200 mbar, insbesondere 50 bis 100 mbar verstanden.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter erhöhtem Druck ein gegenüber atmosphärischem Druck erhöhter Druck verstanden.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff „a-Aminosäuren“ „freie a-Aminosäuren“ verstanden.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden die Aromen vorzugsweise mittels Gas chromatographie, insbesondere GC-MS, insbesondere Festphasenmikroextraktion, SPME (solid phase micro extraction), bestimmt. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung werden die Gehalte an freien a-Aminosäuren, a-Amino-Stickstoff und g-Aminobuttersäure durch chromato graphische Auftrennung mittels HPLC, insbesondere mittels RP-HPLC mit Vorsäulenderivatisie- rung, insbesondere durch OPA (ortho-Phtaldialdehyd) und FMOC (Fluorenylmethoxycarbonyl) (die Aminosäuren werden durch OPA und FMOC chemisch verändert d.h. derivatisiert, damit sie mittels UV-Detektion detektiert werden können) bestimmt. Im Zusammenhang mit der vorliegen den Erfindung wird der Gehalt an Saccharose, Maltose, Lactose, Fructose und Glucose mittels HPLC bestimmt.

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird der Wassergehalt mittels der Methode nach Karl-Fischer tritrimetrisch bestimmt.

Sofern im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung quantitative Angaben, insbesondere Prozentangaben, von Komponenten eines Produktes oder einer Zusammensetzung angegeben sind, addieren diese, sofern nicht explizit anders angegeben oder fachmännisch ersichtlich, zusam men mit den anderen explizit angegebenen oder fachmännisch ersichtlichen weiteren Komponen ten der Zusammensetzung oder des Produktes auf 100 % der Zusammensetzung und/oder des Pro duktes auf.

Sofern im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ein „Vorhandensein“, ein „Enthalten“, ein „Aufweisen“ oder ein „Gehalt“ einer Komponente ausdrücklich erwähnt oder impliziert wird bedeutet dies, dass die jeweilige Komponente vorhanden ist, insbesondere in messbarer Menge vorhanden ist.

Sofern im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung ein „Vorhandensein“, ein „Enthalten“ oder ein „Aufweisen“ einer Komponente in einer Menge von 0 [Einheit], insbesondere mg/kg, pg/kg oder Gew.-%, ausdrücklich erwähnt oder impliziert wird, bedeutet dies, dass die jeweiligen Komponenten nicht in messbarer Menge vorhanden, insbesondere nicht vorhanden ist.

Sofern im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung die erste und zweite Nachkommastelle oder die zweite Nachkommastelle nicht angegeben sind/ist, sind/ist diese als 0 zu setzen.

Unter dem Begriff „und/oder“ wird in Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung verstanden, dass alle Mitglieder einer Gruppe, welche durch den Begriff „und/oder“ verbunden sind, sowohl alternativ zueinander als auch jeweils untereinander kumulativ in einer beliebigen Kombination offenbart sind. Dies bedeutet für den Ausdruck „A, B und/oder C“, dass folgender Offenbarungs gehalt darunter zu verstehen ist: a) A oder B oder C oder b) (A und B), oder c) (A und C), oder d) (B und C), oder e) (A und B und C).

Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter den Begriffen „umfassend“ und „aufweisend“ verstanden, dass zusätzlich zu den von diesen Begriffen explizit erfassten Elementen noch weitere, nicht explizit genannte Elemente hinzutreten können. Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter diesen Begriffen auch verstanden, dass allein die explizit ge nannten Elemente erfasst werden und keine weiteren Elemente vorliegen. In dieser besonderen Ausführungsform ist die Bedeutung der Begriffe „umfassend“ und „aufweisend“ gleichbedeutend mit dem Begriff „bestehend aus“. Darüber hinaus erfassen die Begriffe „umfassend“ und „aufwei send“ auch Zusammensetzungen, die neben den explizit genannten Elementen auch weitere nicht genannte Elemente enthalten, die jedoch von funktioneller und qualitativ untergeordneter Natur sind. In dieser Ausführungsform sind die Begriffe „umfassend“ und „aufweisend“ gleichbedeu tend mit dem Begriff „im Wesentlichen bestehend aus“.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachstehend ohne Einschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens an hand von Beispielen und dazugehöriger Zeichnungen näher beschrieben.

Die Figuren 1 bis 6 zeigen schematisch verschiedene Ausführungsformen der erfmdungsgemäßen Verfahren sowie Versuchsergebnisse.

Die in den Figuren verwendeten Buchstaben kennzeichnen die Verfahrensschritte gemäß der vor liegenden Erfindung.

Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Verfahrensweise gemäß der in Verfahrensschritt a) Zucker rübenmaterial 10 bereitgestellt wird. Dieses Zuckerrübenmaterial 10 wird, um Rohsaft 100 zu er halten, in einem Verfahrensschritt b) einer Rohsaftextraktion unterzogen, wobei der erhaltene Rohsaft 100 in einem Verfahrensschritt c) einer Rohsaftreinigung unterzogen wird, die zum Erhalt eines Dünnsafts 200 führt. Der Dünnsaft 200 wird in einem Verfahrensschritt d) aufkonzentriert, woraus Dicksaft 300 resultiert. Der erhaltene Dicksaft 300 wird in einem Verfahrensschritt e) zum Erhalt einer ersten Magmapräparation 400, enthaltend eine erste Saccharosekristallfraktion und eine erste Mutterlauge, einer Kristallisation unterzogen. Die so hergestellte und in Verfahrens schritt e) bereitgestellte erste Magmapräparation 400 wird anschließend in einem Verfahrensschritt f) auf einen Gehalt von 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mut terlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) eingestellt und eine Magmapräparation 450 erhalten. In einem Verfahrensschritt g) wird diese Magmapräparation 450 schließlich zum Erhalt einer Rohzuckerpräparation 500 getrocknet. Figur 2 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, gemäß der eine erste Magmaprä paration 400 in einem Verfahrensschritt e) bereitgestellt wird und in einem Verfahrensschritt fl) ein teilweises Abtrennen der ersten Mutterlauge der ersten Magmapräparation 400 bis zu einem Mutterlaugengehalt von 2 bis 24 Gew.-% erfolgt, sodass eine Magmapräparation 450, enthaltend 76 bis 98 Gew.-% einer ersten Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% einer ersten Mut terlauge ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation), erhalten wird, die in einem Verfahrensschritt g) zum Erhalt einer Rohzuckerpräparation 500 getrocknet wird.

In Figur 3 ist eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung dargestellt, gemäß der in einem Verfahrensschritt e) eine erste Magmapräparation 400 bereitgestellt wird, aus der in einem Verfahrensschritt f2) die erste Mutterlauge vollständig abgetrennt wird, wobei die Abtrennung insbesondere durch Zentrifugation und/oder Filtration erfolgt. Anschließend wird in einem Ver fahrensschritt f3) eine andere Mutterlauge, insbesondere eine zweite Mutterlauge, erhalten durch Kristallisation einer ersten Mutterlauge, die zum Erhalt einer zweiten Magmapräparation führt und Abtrennen dieser zweiten Mutterlauge von einer der zweiten Magmapräparation, hinzugefügt, so dass eine Magmapräparation 450 enthaltend 76 bis 98 Gew.-% einer Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräpara tion) erhalten wird. Diese wird in einem darauffolgenden Verfahrensschritt g) zum Erhalt einer Rohzuckerpräparation 500 getrocknet.

In Figur 4 wird eine erfindungsgemäße Verfahrensweise analog zu der von Figur 3 dargestellt, wobei nach dem vollständigen Abtrennen der ersten Mutterlauge gemäß Verfahrensschritt f2) vor dem Hinzufügen einer anderen Mutterlauge, insbesondere der zweiten Mutterlauge, gemäß Ver fahrensschritt f3), die nach Abtrennen der ersten Mutterlauge erhaltene Saccharosekristallfraktion i) gewaschen, ii) getrocknet oder iii) gewaschen und getrocknet wird.

In Figur 5 wird eine erfindungsgemäße Verfahrensweise analog zu der von Figur 4 dargestellt, wobei in einem Verfahrensschritt x) zu der in Verfahrensschritt f) erhaltenen Magmapräparation 450 enthaltend 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) vor dem Durchführen von Ver fahrensschritt g) Puderzucker 470 hinzugegeben wird. Die erhaltene Puderzucker-haltige Präpara tion wird in einem darauffolgenden Verfahrensschritt g) zum Erhalt einer Rohzuckerpräparation 500 getrocknet. Die in Figur 5 dargestellte Verfahrensweise des Einsatzes des Verfahrensschrittes x) im Verfahren gemäß Figur 4 kann in erfindungsgemäß ebenfalls bevorzugter Ausführungsform auch in den Ver fahrensweisen gemäß der Figuren 2 und 3 realisiert werden, wobei in dem Verfahrensschritt x) zu der in Verfahrensschritt f) der Figuren 2 (fl) und 3 (ß) erhaltenen Magmapräparation 450 enthal- tend 76 bis 98 Gew.-% Saccharosekristallfraktion und 2 bis 24 Gew.-% Mutterlauge (jeweils be zogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) vor dem Durchführen von Verfahrensschritt g) Puderzucker 470 hinzugegeben wird. Die erhaltene Puderzucker-haltige Präparation wird in einem darauffolgenden Verfahrensschritt g) zum Erhalt einer Rohzuckerpräparation 500 getrock net. In Figuren 6 und 7 wird das Ergebnis der sensorischen Geruchsprüfung des erfindungsgemäß er haltenen Rohrübenzuckers dargestellt.

Beispiel 1

Herstellung von Roh-Rübenzucker: Erste Saccharosekristallfraktion (Weißzucker 2) und erste Mutterlauge (Weißzucker 2-Grünablauf)

Dicksaft wurde gemäß der Verfahrensschritte a) bis e) erhalten und kristallisiert, insbesondere auf für den Fachmann bekannte Art und Weise aus Zuckerrüben hergestellt (siehe hierzu zum Beispiel Zuckertechnologie, P.W. van der Poel et al., Bartens Verlag, 1998, Kap.6 S.329-382 Extraktion, Kap.9 S.485-584 Saftreinigung, Kap.11 S.607-669 Wärmewirtschaft, Kap.12 S.671-860 Kristalli sation, Kap.13 S.861-894 Zentrifugation oder Zucker, Rübenzucker und Rohrzucker, Schiweck, Ullmanns Enzyklopädie der technischen Chemie, 4. Auflage, Band 24, Bartholome Verlag, 1983).

Eine erste Magmapräparation (Weißzucker 2 Magma) wurde nach den Verfahrensschritten d) und e), also nach dem Aufkonzentrieren, insbesondere Abkochen, und Kristallisieren, aus dem Kochapparat entnommen, in Verfahrensschritt e) erhalten und direkt in einer Rousselet-Zentrifuge (d (Rotor) = 30 cm, Filterflies Porengröße = 25 bis 100 pm, Umdrehungen = 3000 U/min für 3,5 min) zentrifugiert (Verfahrensschritt f2) (ohne Deckwasser, das heißt nicht gewaschen). Da der Zucker nicht gewaschen wurde, haften noch geringe Mengen Sirup auf der Oberfläche der Zuckerkristalle. Die so abgetrennte erste Saccharosekristallfraktion wurde in Verfahrensschritt ii) direkt nach der Zentrifugation gemäß Verfahrensschritt f2) mit Heißluft getrocknet. Der aus der Zentrifugation erhaltene Ablaufsirup (erste Mutterlauge, beziehungsweise Weißzucker 2-Grünablauf) wurde ge sammelt und bilanziert. Nun wurden zu dem getrockneten Weißzucker 0, 10, 20, 30, 40 bezie hungsweise 50 Gew.-% (MCRB1.0 - MCRB1.5) der ursprünglich im Weißzucker 2 Magma ent haltenen Menge an erster Mutterlauge (Ablaufsirup) zugemischt (Verfahrensschritt ß)) (entspre chend 0, 6, 11, 16, 20, 24 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation), ho mogenisiert und erneut mit Heißluft getrocknet (Verfahrensschritt g) (vergleiche Figuren 1, 2 und

4)· Die 6 erhaltenen Rohzuckerpräparationen (Proben) wurden mittels Gaschromatographie (GC-MS, Methode: Festphasenmikroextraktion SPME = solid phase microextraction) analysiert und die in den Proben enthaltenen Aromen bestimmt. Die Geruchsintensität (Werte von 0 bis 8) der getrock neten Rohzucker-Proben, wurden durch eine sensorische Geruchsprüfung bestimmt (Figur 5). Weiterhin wurden die Farbe-in-Lösung der Proben in ICUMSA-Einheiten [IE] und der Gesamt wassergehalt titrimetrisch nach Karl-Fischer in [g Wasser/100g Rohzuckerpräparation] bestimmt. Für eine Probe mit der Bezeichnung „MCRB1.2“ wurden zusätzlich die Gehalte an freien a- Ami nosäuren (D, E, N, S, Q, H, G, T, R, A, Y, C, V, M, W, F, I, L, K, P) und g-Aminobuttersäure (GABA) sowie der a-Amino-Stickstoffgehalt in [mg a-Amino-Stickstoff beziehungsweise freien Aminosäuren/kg Rohzuckerpräparation] mittels HPLC (chromatographische Auftrennung auf ei ner RP-HPLC mit Vorsäulenderivatisierung durch OPA ( ortho-Phtaldialdehyd) und FMOC (Flu- orenylmethoxycarbonyl) „Agilent application note 5990-4547EN“) und der Saccharose, Maltose, Lactose, Fructose und Glucose (Invertzucker) Gehalt in [g Zucker/100g Rohzuckerpräparation] mittels HPLC bestimmt. Die Ergebnisse der Analysen sind nachfolgend in Tabellen 1 bis 4 aufge- führt. Die Probe, welcher kein weiterer Ablaufsirup (erste Mutterlauge) hinzugefügt wurde (siehe Tabelle 1, Probe: MCRB1.0), stellt die sogenannte Negativ-Kontrollprobe (nicht-erfindungsge mäß) dar. Dieser Roh-Rübenzucker weist nach der Trocknung noch einen sehr unangenehmen, rübenartigen Geruch/Geschmack auf und die Menge an auf der Oberfläche der Zuckerkristalle anhaftendem Sirup reicht nicht aus, um die unangenehmen Aromen/Geschmäcke zu maskieren.

Tabelle 1 : Gehalte von Aromen in Roh-Rübenzucker in [pg/kg]

Tabelle 2: Farbe-in-Lösung (filtriert) ausgewählter Roh-Rübenzucker Proben in [IE], Wassergeh alt in [g/100g] und a-Amino-Stickstoffgehalt [mg a-Amino- Stickstoff/kg Rohzuckerpräparat].

Tabelle 3: Gehalte an nachweisbaren freien Aminosäuren in einer Roh-Rübenzucker Probe in [mg freie Aminosäure/kg Rohzuckerpräparation] Tabelle 4: Gehalte an Saccharose, Maltose, Lactose und Invertzucker einer Rohrübenzucker Probe [g Zucker/100g Rohzuckerpräparation] In Figur 6 wird das Ergebnis der sensorischen Geruchsprüfung des erfmdungsgemäß erhaltenen Rohrübenzuckers dargestellt.

Die Proben mit den Bezeichnungen MCRB1.1, MCRB1.2, MCRB1.3, MCRB1.4, MCRB1.5 als erfindungsgemäß hergestellte getrocknete Rohzuckerpräparationen zeichnen sich dagegen durch einen überraschend angenehmen, wohlriechenden und naturbelassenen Geruch und Geschmack aus. Zu erkennen ist, dass die erfindungsgemäßen Rohzuckerpräparationen gegenüber der Kon trolle MCRB1.0 einen deutlich intensiveren karamellartigen, insbesondere karamell-nussartigen Geruch aufweisen, während gleichzeitig ein unerwünscht erdiger muffiger Geruch reduziert ist. Die erfindungsgemäße Rohzuckerpräparation MCRB 1.2 stellt ein besonders vorteilhaftes Verhält nis von attraktivem karamellartigen Geruch in hoher Intensität und vergleichsweise nur gering wahrnehmbaren erdigen Geruch bereit.

Beispiel 2:

Herstellung von Roh-Rübenzucker: Erste Saccharosekristallfraktion (Weißzucker 2) und zweite Mutterlauge (Rohzucker-Grünablauf)

Eine getrocknete, erste Saccharosekristallfraktion erhalten gemäß Beispiel 1, Figuren 1, 2 und 4 nach Durchführung von Verfahrensschritten a) bis f2) und ii) (EU2, Körnung M) wurde mit 6, 11 und 16 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) zweiter Mutterlauge (Rohzucker-Grünablauf) zum Erhalt von Magmapräparationen vermischt (Verfahrensschritt ß)) und homogenisiert. Es wurden dementsprechend eine Magmapräparation gehörig zu der Probe MCRB4.1 mit einem Mutterlaugengehalt von 6 Gew.-% und 94 Gew.-% Saccharosekristallfrak tion ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation), eine Magmapräparation gehörig zu der Probe MCRB4.2 mit einem Mutterlaugengehalt von 11 Gew.-% und 89 Gew.-% Saccharosekristallfraktion ( j eweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) und eine Magmapräparation gehörig zu der Probe MCRB4.3 mit einem Mutterlaugengehalt von 16 Gew.-% und 84 Gew.-% Saccharosekristallfraktion (jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) erhalten.

Diese zu den genannten Proben gehörigen Magmapräparationen wurden mit Heißluft getrocknet (Verfahrensschritt g) (vgl. Fig. 4). Die dadurch erhaltenen erfindungsgemäßen Roh-Rübenzucker Proben (MCRB4.1 - MCRB4.3) wurden mittels Gaschromatographie (GC-MS, Methode: Fest phasenmikroextraktion SPME) analysiert und die in den Proben enthaltenen Geruchsstoffe be stimmt. Weiterhin wurden die Farbe-in-Lösung der Proben in ICUMSA-Einheiten [IE] und der Gesamtwassergehalt titrimetrisch nach Karl-Fischer (KF) in [g Wasser/100g Rohzuckerpräpara- tion] bestimmt. Für die Probe mit der Bezeichnung „MCRB4.2“ wurde zusätzlich der Gehalt an freien a-Aminosäuren (D, E, N, S, Q, H, G, T, R, A, Y, C, V, M, W, F, I, L, K, P) und g-Ami- nobuttersäure (GABA) sowie der a-Amino-Stickstoffgehalt in [mg a-Amino-Stickstoff bezie hungsweise freien Aminosäuren/kg Rohzuckerpräparation] mittels HPLC (Chromatographische Auftrennung auf einer RP-HPLC mit Vorsäulenderivatisierung durch OPA und FMOC, s. „ Agilent application note 5990-4547EN“) und der Saccharose, Maltose, Lactose, Fructose und Glucose (In vertzucker) Gehalt mittels HPLC bestimmt. Die Ergebnisse der Analysen sind nachfolgend in Ta bellen 5 bis 8 aufgeführt.

Tabelle 5: Gehalte an Aromen in Roh-Rübenzucker in [pg Aroma/kg Rohzuckerpräparation] Tabelle 6: Farbe-in-Lösung (filtriert) ausgewählter Roh-Rübenzucker Proben in [IE], Wasser gehalt in [g Wasser/100g Rohzuckerpräparation] und a-Amino-Stickstoffgehalt [mg a-Amino- Stickstoff/kg Rohzuckerpräparat]

Tabelle 7: Gehalte an nachweisbaren freien Aminosäuren in Rohrübenzucker in [mg freie Ami nosäure /Rohzuckerpräparation kg] Tabelle 8: Gehalte an Saccharose, Maltose, Lactose und Invertzucker einer Roh-Rübenzucker Probe [g Zucker/lOOg Rohzuckerpräparation] Die erfindungsgemäß erhaltenen Rohzuckerpräparationen mit den Probenbezeichnungen MCRB4.1, MCRB 4.2 und MCRB 4.3 zeichnen sich überraschenderweise durch einen guten und vom Konsumenten als attraktiv empfundenen Geruch und Geschmack aus, insbesondere einen ausgeprägt karamellartig-nussigen Geruch und/oder Geschmack sowie einen deutlich reduzierten erdigen Geruch und/oder Geschmack. Beispiel 3:

Eine getrocknete, erste Saccharosekristallfraktion erhalten gemäß Beispiel 1, Figuren 1, 2 und 4 nach Durchführung von Verfahrensschritten a) bis f2) und ii) (EU2-Zucker, Körnung M) wurde mit 5,5 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) zweiter Mutterlauge (Rohzucker-Grünablauf) zum Erhalt von Magmapräparationen vermischt (Verfahrensschritt ß)) und homogenisiert. Es wurde dementsprechend eine Magmapräparation mit einem Mutterlaugen gehalt von 5,5 Gew.-% und 94,5 Gew.-% Saccharosekristallfraktion ( j eweils bezogen auf das Ge samtgewicht der Magmapräparation) erhalten.

Diese Magmapräparation wurde in Verfahrensschritt x) mit 9 Gew. % (bezogen auf das Gesamt gewicht der nach Zugabe des Puderzuckers erhaltenen Magmapräparation) Puderzucker, der aus Saccharose einer besonders feinen Körnung besteht, versehen (Verfahrensschritt x), siehe Figur 5). Die Zugabe des Puderzuckers wurde bei einem reduzierten Druck von ca. 700 mbar durchge führt. Alternativ kann die Zugabe auch bei atmosphärischem Druck oder erhöhtem Druck durch geführt werden. Alternativ kann als Puderzucker auch eine gemahlene Saccharosekristallfraktion zum Einsatz kommen. In dem hier beschriebenen Fall wurde ein gemahlener Kristallzucker einer feinen Körnung verwendet. Spezifiziert wurde diese Kristallfraktion durch einen Kristallanteil von 70 % kleiner oder gleich 32 mih Diese Präparation wird homogenisiert und anschließend mit Heiß luft getrocknet (Verfahrensschritt g).

Die dadurch erhaltene erfindungsgemäße Roh-Rübenzucker-Probe (202104243) wurden mittels Gaschromatographie (GC-MS, Methode: Festphasenmikroextraktion SPME) analysiert und die in den Proben enthaltenen Geruchsstoffe bestimmt. Weiterhin wurden die Farbe-in-Lösung der Pro ben in ICUMSA-Einheiten [IE] und der Gesamtwassergehalt titrimetrisch nach Karl-Fischer (KF) in [g Wasser/100g Rohzuckerpräparation] bestimmt. Zusätzlich wurde der Gehalt an 15 freien a- Aminosäuren (D, E, N, S, Q, H, G, T, R, A, Y, C, V, M, W, F, I, L, K, P) ) und g-Aminobuttersäure (GABA) sowie der a-Amino-Stickstoffgehalt in [mg a-Amino-Stickstoff beziehungsweise freien Aminosäuren/kg Rohzuckerpräparation] mittels HPLC (Chromatographische Auftrennung auf ei ner RP-HPLC mit Vorsäulenderivatisierung durch OPA und FMOC, s. „Agilent application note 5990-4547EN“) und der Saccharose-, Fructose- und Glucose- (Invertzucker-) Gehalt mittels HPLC bestimmt.

Tabelle 9: Trockensubstanzgehalt, Gesamtwassergehalt und Farbe in Lösung

Die erhaltene Probe 202104243 zeichnete sich durch hohe Lagerstabilität aus.

Tabelle 10: Gehalte von Aromen in Roh-Rüb enzucker in [pg/kg]

Tabelle 11 : Gehalte an nachweisbaren freien Aminosäuren in einer Roh-Rüb enzucker-Prob e in [mg freie Aminosäure/kg Rohzuckerpräparation] Tabelle 12: Glucose- und Fructosegehalte

Beispiel 4:

Eine getrocknete, erste Saccharosekristallfraktion erhalten gemäß Beispiel 1, Figuren 1, 2 und 4 nach Durchführung von Verfahrensschritten a) bis f2) und ii) (EU2-Zucker, Körnung M) wurde mit 5,2 Gew.-% (bezogen auf das Gesamtgewicht der Magmapräparation) zweiter Mutterlauge (Rohzucker-Grünablauf) zum Erhalt von Magmapräparationen vermischt (Verfahrensschritt ß)) und homogenisiert. Es wurde dementsprechend eine Magmapräparation mit einem Mutterlaugen gehalt von 5,2 Gew.-% und 94,8 Gew.-% Saccharosekristallfraktion ( j eweils bezogen auf das Ge samtgewicht der Magmapräparation) erhalten.

Diese Magmapräparation wurde in Verfahrensschritt x) mit 8,6 Gew. % (bezogen auf das Gesamt gewicht der nach Zugabe des Puderzuckers erhaltenen Magmapräparation) Puderzucker, der aus Saccharose einer besonders feinen Körnung besteht, versehen (Verfahrensschritt x), siehe Figur 5). Die Zugabe des Puderzuckers wurde bei einem reduzierten Druck von ca. 700 mbar durchge führt. Alternativ kann die Zugabe auch bei atmosphärischem Druck oder erhöhtem Druck durch geführt werden. Alternativ kann als Puderzucker auch gemahlene Saccharose zum Einsatz kom men. In dem hier beschriebenen Fall wurde ein gemahlener Kristallzucker einer feinen Körnung verwendet. Spezifiziert wurde diese Kristallfraktion durch einen Kristallanteil von 70 % kleiner oder gleich 32 mih Diese Präparation wird homogenisiert und anschließend bei reduziertem Druck getrocknet (Verfahrensschritt g).

Die dadurch erhaltene erfindungsgemäße Roh-Rübenzucker Probe (202105375) wurden mittels Gaschromatographie (GC-MS, Methode: Festphasenmikroextraktion SPME) analysiert und die in den Proben enthaltenen Geruchsstoffe bestimmt. Weiterhin wurden die Farbe-in-Lösung der Pro ben in ICUMSA-Einheiten [IE] und der Gesamtwassergehalt titrimetrisch nach Karl-Fischer (KF) in [g Wasser/lOOg Rohzuckerpräparation] bestimmt. Zusätzlich wurde der Gehalt an 15 freien a- Aminosäuren (D, E, N, S, Q, H, G, T, R, A, Y, C, V, M, W, F, I, L, K, P) und g-Aminobuttersäure (GABA) sowie der a-Amino-Stickstoffgehalt in [mg a-Amino-Stickstoff beziehungsweise freien Aminosäuren/kg Rohzuckerpräparation] mittels HPLC (Chromatographische Auftrennung auf ei ner RP-HPLC mit Vorsäulenderivatisierung durch OPA und FMOC, s. „Agilent application note 5990-4547EN“) und der Saccharose-, Fructose- und Glucose- (Invertzucker-) Gehalt mittels

HPLC bestimmt.

Die erhaltene Probe 202105375 zeichnete sich durch hohe Lagerstabilität aus.

Tabelle 13: Trockensubstanzgehalt, Gesamtwassergehalt und Farbe in Lösung Tabelle 14: Gehalte von Aromen in Roh-Rübenzucker in [pg/kg]

Tabelle 15: Gehalte an nachweisbaren freien Aminosäuren in einer Roh-Rübenzucker-Probe in

[mg freie Aminosäure/kg Rohzuckerpräparation] Tabelle 16: Glucose- und Fructosegehalte