Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MASSAGE DEVICE FOR MASSAGE BY MEANS OF PRESSURE WAVES, WITH FINGER DEPRESSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/038168
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a massage device (1) for massage by means of pressure waves, having an elongate housing (3) with a grip portion (5) and with a head portion (7), wherein the head portion (7) has a massage side (9) and an operator control side (11) opposite the massage side (9), at least one chamber (17), which in the massage side (9) has an opening (15) leading to the outside and for placing onto a body region that is to be massaged, and a drive device (20) for changing the volume of the chamber (17), in order to generate a stimulating pressure field. The massage device (1) is characterized by a finger depression (13) which extends at least partially in a longitudinal direction (R1) of the massage device (1) on the operator control side (11) of the head portion (7) and is designed to receive a finger of a user. The invention also relates to a method for operating a massage device (1).

Inventors:
KALZ SIMONE (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/072885
Publication Date:
February 24, 2022
Filing Date:
August 18, 2021
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
FUN FACTORY GMBH (DE)
International Classes:
A61H19/00; A61H9/00; A61H23/00; A61H23/02
Foreign References:
DE202017104021U12018-10-09
US20170202731A12017-07-20
US20110071445A12011-03-24
RU2543272C22015-02-27
DE102013110501A12015-03-26
EP3228297A12017-10-11
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
Download PDF:
Claims:
- 37 -

Ansprüche

1. Massagevorrichtung (1) zur Massage mittels Druckwellen, aufweisend ein langgestrecktes Gehäuse (3) mit einem Griffabschnitt (5) und einem Kopfabschnitt (7), wobei der Kopfabschnitt (7) eine Massageseite (9) und eine der Massageseite (9) gegenüberliegende Bedienseite (11) aufweist, wenigstens eine Kammer (17), die in der Massageseite (9) eine nach außen führende Öffnung (15) zum Auflegen auf eine zu massierende Körperstelle aufweist, und eine Antriebseinrichtung (20) zum Verändern des Volumens der Kammer (17), um ein stimulierendes Druckfeld zu erzeugen, gekennzeichnet durch eine Fingermulde (13), die sich zumindest abschnittsweise in einer Längsrichtung (R1) der Massagevorrichtung (1) an der Bedienseite (11) des Kopfabschnitts (7) erstreckt und zum Anlegen eines Fingers eines Benutzers ausgebildet ist.

2. Massagevorrichtung (1) nach Anspruch 1 , wobei sich die Fingermulde (13) in Längsrichtung (R1) im Wesentlichen vollständig an dem Kopfabschnitt (7) erstreckt.

3. Massagevorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Gehäuse (3) einen Übergangsbereich (27) auf, der in Längsrichtung (R1) zwischen dem Griffabschnitt (5) und dem Kopfabschnitt (7) angeordnet ist.

4. Massagevorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Fingermulde (13) einen im Querschnitt u-förmigen Endabschnitt (25) aufweist, der an einem dem Griffabschnitt (5) gegenüberliegenden Ende (19) des Kopfabschnitts (7) von einem gegenüber der Fingermulde (13) hervorstehenden Rand (21) begrenzt ist.

5. Massagevorrichtung (1) nach Anspruch 4, wobei der Kopfabschnitt (7) und der Griffabschnitt (5) zumindest abschnittsweise starr ausgebildet sind, wobei wenigstens der Übergangsbereich (27) flexibel ausgebildet ist und den Kopfabschnitt (7) und den Griffabschnitt (5) elastisch verbindet.

6. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche 1 bis 4, wobei der Kopfabschnitt (7) in sich flexibel ist. - 38 -

7. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Kopfabschnitt (7) in Längsrichtung (R1) zu einem dem Griffabschnitt (5) gegenüberliegenden Ende (19) keilförmig zuläuft.

8. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Kammer (17) in der Bedienseite (11), vorzugsweise in der Fingermulde (13), eine nach außen führende Modulationsöffnung (93) aufweist, die vorzugsweise der Öffnung (15) gegenüberliegt.

9. Massagevorrichtung (1) nach Anspruch 8, wobei die Kammer (17) in Längsrichtung (R1) der Massagevorrichtung (1) im Wesentlichen T-förmig ausgebildet ist, und wobei die Öffnung (15) und die Modulationsöffnung (93) vorzugsweise an gegenüberliegenden kurzen Enden (101 , 103) der T-Form ausgebildet sind.

10. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinrichtung (20) in dem Griffabschnitt (5) angeordnet und mit einem Betätigungsabschnitt (71) der Kammer (17) gekoppelt ist, um auf diese einzuwirken und deren Volumen zu verändern, und wobei die Kammer (17) als langgestreckter Kanal (75) mit einer zentralen Kanalachse (K) ausgebildet ist, der sich von dem Betätigungsabschnitt (73) bis zur Öffnung (15) erstreckt, wobei die zentrale Kanalachse (K) vorzugsweise gekrümmt ausgebildet ist, und wobei ein Kanalquerschnitt des Kanals (75) entlang der zentralen Kanalachse (K) vorzugsweise im Wesentlichen konstant ist.

11. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Gehäuse (3) eine gekrümmte Zentralachse (ZA) aufweist, wobei eine Gehäuseunterseite (44) des Gehäuses (3), auf welcher die Massageseite (9) des Kopfabschnitts (7) angeordnet ist, vorzugsweise im Wesentlichen konkav ausgebildet ist, und wobei das Gehäuse (3) vorzugsweise einen Auflageabschnitt (33) aufweist, der zum Aufliegen auf dem Körper des Benutzers ausgebildet ist, wenn die Öffnung (15) auf die Klitoris des Benutzers aufgesetzt ist.

12. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner aufweisend eine Bedieneinheit (47) zum Wählen einer Massageintensität, die in der Fingermulde (13) angeordnet ist, wobei die Bedieneinheit (47) vorzugsweise eine Touch-Bedieneinheit (49) ist, die vorzugsweise wenigstens teilweise vorzugsweise vollständig von einem Material (37) bedeckt ist, das eine Anlagefläche (35) der Fingermulde (13) für den Finger des Benutzers bildet.

13. Massagevorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Kopfabschnitt (7) auf der Massageseite (9) aus einem weichen und anschmiegsamen Material gebildet ist, und wobei eine Anlagefläche (35) der Fingermulde (13) aus einem zweiten Material (37) gebildet ist, das sich vom Material des Kopfabschnitts (7) auf der Massageseite (9) unterscheidet.

14. Massagevorrichtung (1) nach Anspruch 3 und 13, wobei der Übergangsbereich (27) aus einem flexiblen Material gebildet ist und vorzugsweise in die Massageseite (9) des Kopfabschnitts (7) übergeht.

15. Verfahren zum Betreiben einer Massagevorrichtung (1), vorzugsweise einer Massagevorrichtung (1) gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, aufweisend die Schritte:

Erfassen eines ersten Kontaktpunkts eines Fingers eines Benutzers mit einer Touch-Bedieneinheit (49) der Massagevorrichtung (1);

Erfassen einer Streichbewegung des Fingers auf der Touch-Bedieneinheit (49) von dem ersten Kontaktpunkt bis zu einem zweiten Kontaktpunkt;

Ermitteln einer Streichlänge zwischen dem ersten Kontaktpunkt und dem zweiten Kontaktpunkt;

Ermitteln einer Streichrichtung zwischen dem ersten Kontaktpunkt und dem zweiten Kontaktpunkt

Steuern einer Massageintensität der Massagevorrichtung (1) unter Verwendung der ermittelten Streichlänge und/oder der erfassten Streich richtung, wobei die Streichlänge vorzugsweise mit einer betragsgemäßen Änderung der Massageintensität korrespondiert und/oder wobei ein Differenzieren zwischen einer Zunahme und einer Abnahme vorzugsweise in Abhängigkeit der Streichlänge erfolgt.

Description:
Massagevorrichtung zur Massage mittels Druckwellen mit Fingermulde

Die Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung zur Massage mittels Druckwellen, aufweisend ein langgestrecktes Gehäuse mit einem Griffabschnitt und einem Kopfabschnitt, wobei der Kopfabschnitt eine Massageseite und eine der Massageseite gegenüberliegende Bedienseite aufweist, wenigstens eine Kammer, die in der Massageseite eine nach außen führende Öffnung zum Auflegen auf eine zu massierende Körperstelle aufweist, und eine Antriebseinrichtung zum Verändern des Volumens der Kammer, um ein stimulierendes Druckfeld zu erzeugen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Massagevorrichtung.

Es soll verstanden werden, dass im Folgenden soweit die männliche oder weibliche Form verwendet werden, auch die weibliche, männliche und/oder diverse Form umfasst sein soll. Insbesondere kann ein Benutzer auch weiblich und/oder divers sein.

Zur Massage des menschlichen Körpers, insbesondere zur Massage von erogenen Zonen wie der weiblichen Klitoris, sind verschiedene Ausgestaltungen von Massagevorrichtungen bekannt. Um eine möglichst schonende Massage zu ermöglichen, die Gewöhnungseffekte vermeidet, sind insbesondere sogenannte Druckwellenmassagegeräte bekannt, die zumindest eine Kammer mit einer Öffnung zum Aufsetzen auf einem Körperteil aufweisen. Eine Antriebseinrichtung, ändert das Volumen dieser zumindest einen Kammer derart, dass in der Kammer ein stimulierendes Druckfeld erzeugt wird, das dann auf das von der Öffnung abgedeckte Körperteil massierend einwirkt.

DE 10 2013 110 501 A1 offenbart eine Stimulationsvorrichtung mit einer Druckfelderzeugungsvorrichtung zum Aufsetzen auf ein Körperteil. Ein Gehäuse der Stimulationsvorrichtung ist im Wesentlichen langgestreckt. Eine Öffnung zum Aufsetzen auf dem Körperteil und ein Bedienelement der Massagevorrichtung sind auf derselben Seite des Gehäuses angeordnet.

Auch EP 3 228 297 A1 offenbart ein Druckwellenmassagegerät für Körperteile, insbesondere erogene Zonen, mit einer Druckfelderzeugungseinrichtung mit mindestens einer Öffnung zum Aufsetzen auf einem Körperteil. Eine Antriebseinrichtung ändert das Volumen eines mit der Öffnung verbundenen Hohlraums derart, dass in der Öffnung ein stimulierendes Druckfeld erzeugt wird. An einem ersten Endabschnitt weist ein Gehäuse dieses Druckwellenmassagegeräts einen sich quer zur Längserstreckung des Gehäuses erstreckenden vorspringenden Fortsatz auf, an dem die Öffnung angeordnet ist.

Den bekannten Vorrichtungen ist gemein, dass deren Gehäuse während der Massage in einer Art gehalten werden, die analog zum Umgreifen einer Stange oder eines Duschkopfes ist. Bei der Massage des Intimbereichs muss das Handgelenk eines Benutzers abgewinkelt werden, was bei Benutzung zu einer Ermüdung des Handgelenks und/oder Schmerzen des Handgelenks führen kann. Ferner ist aufgrund der gewählten Anordnung der Bedienelemente bei den vorbekannten Stimulationsvorrichtungen ein Ändern der Stimulation bzw. ein Steuern der Antriebseinrichtung während der Massage nur schwer möglich. Zum Ändern der Stimulation muss eine Griffhaltung einer Hand eines Benutzers an der Massagevorrichtung verändert werden, was während der Massage vielfach als störend empfunden wird. Bei Massagevorrichtungen ist es generell wünschenswert, dass diese möglichst sicher und ergonomisch gehalten werden können. Hierbei ist es erstrebenswert, dass sich die Massagevorrichtung gut in die Hand eines Benutzers einfügt. Geräuschintensive oder schwer zu handhabende Massagevorrichtungen stören die Massage. Daher soll die Massagevorrichtung selbst, neben der gewünschten Massagewirkung, möglichst wenig wahrgenommen werden.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Massagevorrichtung anzugeben, die besonders ergonomisch angewendet werden kann und eine als natürlich empfundene Massage ermöglicht. Die Erfindung löst die Aufgabe in einem ersten Aspekt bei einer Massagevorrichtung der eingangs genannten Art durch eine Fingermulde, die sich zumindest abschnittsweise in einer Längsrichtung der Massagevorrichtung an der Bedienseite des Kopfabschnitts erstreckt und zum Anlegen eines Fingers eines Benutzers ausgebildet ist. Die Längsrichtung der Massagevorrichtung kennzeichnet eine größte geometrische Erstreckung entlang einer Symmetrieebene der Massagevorrichtung. Beim Festlegen der Symmetrieebene der Massagevorrichtung können jedoch vorzugsweise einzelne Elemente, wie Bedienelemente o- der Designelemente, die einer strengen Symmetrie der Massagevorrichtung zu der Symmetrieebene entgegenstehen, unberücksichtigt bleiben. Der Kopfabschnitt schließt in Längsrichtung an den Griffabschnitt an, wobei zwischen dem Kopfabschnitt und dem Griffabschnitt noch weitere Abschnitte des Gehäuses angeordnet sein können. Vorzugsweise ist die Fingermulde eine konkave Vertiefung in dem Gehäuse. Die Erstreckung der Fingermulde wird in einer Raumrichtung quer zu einer Tiefenrichtung der Fingermulde betrachtet, wobei jeweils die größte zusammenhängende Abmessung entscheidend ist. Die Fingermulde erstreckt sich vorzugsweise gerade, beispielsweise in Form einer u-förmigen Längs- nut. Die Fingermulde kann aber auch kurvenförmig, insbesondere bogenförmig, mean- dernd und/oder eckig sein.

Durch den sich in Längsrichtung erstreckenden Abschnitt der Fingermulde wird das Gehäuse (in diesem Abschnitt) um eine in Längsrichtung verlaufende Längsachse rotationsunsymmetrisch ausgebildet. Andere Abschnitte des Gehäuses, in den sich die Fingermulde nicht erstreckt, können aber weiterhin um die Längsachse rotationssymmetrisch sein. Eine Mulde, die einen zylindrischen Grundkörper in eine Hantelform wandelt, verläuft beispielsweise in Umfangsrichtung und quer zu einer Längsrichtung des Grundzylinders, sodass die Hantelform zu einer Längsachse rotationssymmetrisch ist. Verläuft eine Mulde hingegen in einer Längsrichtung, die die zwei ebenen Flächen des Zylinders verbindet, ist der entstehende Körper um die in Längsrichtung verlaufende Längsachse nicht mehr rotationssymmetrisch.

Die Fingermulde dient bevorzugt zum Führen und Positionieren des Kopfabschnitts, insbesondere während der Massage. Ferner kann während der Massage mittels eines in der Fingermulde angelegten Fingers ein Druck, der von der Massageseite auf die zu massierende Körperstelle aufgebracht werden soll, besonders gut dosiert werden. Die Massage wird dann als sehr stimulierend empfunden. Vorzugsweise weist die Fingermulde quer zur Längsrichtung einen abgerundeten und/oder im Wesentlichen u-förmigen Querschnitt auf. Vorzugsweise ist die Fingermulde ohne scharfe Kanten und mit einer im Wesentlichen knickfreien Oberfläche ausgebildet. Weiterhin bevorzugt geht die Fingermulde stetig in angrenzende Abschnitte des Gehäuses über. Durch das Vermeiden von Kanten und/oder einen stetigen Übergang kann die Massagevorrichtung besonders ergonomisch mittels eines in der Fingermulde anliegenden Fingers geführt werden. Vorzugsweise weist die Fingermulde an einem tiefsten Punkt eine Muldentiefe auf, gemessen senkrecht zu einem Grund der Mulde, die in einem Bereich von 5 mm bis 40 mm, bevorzugt 5 mm bis 30 mm, weiter bevorzugt 5 mm bis 25 mm, besonders bevorzugt 10 mm bis 25 mm, liegt. Eine Längserstreckung der Fingermulde ist vorzugsweise größer als quer zur Längsrichtung der Massagevorrichtung. Vorzugsweise liegt die Fingermulde der nach außen führenden Öffnung der Kammer zumindest abschnittsweise gegenüber. Hierdurch kann eine besonders exakte Steuerung erreicht werden. Vorzugsweise ist eine Tiefenrichtung der Fingermulde dann hin zur Öffnung gerichtet. Bevorzugt erstreckt sich eine Öffnungszentralachse der Öffnung, die zu einer Öffnungsquerschnittsfläche der Öffnung senkrecht ist und sich vorzugsweise durch einen Flächenschwerpunkt der Öffnungsquerschnittsfläche erstreckt, durch die Fingermulde. Vorzugsweise erstreckt sich die Öffnungszentralachse quer zur Längsrichtung der Massagevorrichtung. Bevorzugt ist der Kopfabschnitt dazu ausgebildet, die Kammer beim Aufbringen von Bedienkräften an der Fingermulde freizuhalten. Eine freigehaltene Kammer ist stets in sich fluidleitend verbunden. Der Kopfabschnitt verhindert ein Separieren der Kammer in Teilabschnitte. Vorzugsweise ist die Kammerfreigehalten, wenn alle Kammerquerschnitt stets zu 10 % oder mehr einer jeweiligen Kammerquerschnittsfläche frei sind. Bedienkräfte sind Kräfte, die im Rahmen einer üblichen Bedienung zu erwarten sind. So kann die Kammer beim Aufbringen übermäßiger Kräfte zwar verschlossen werden, bei einer regulären Benutzung durch eine Durchschnittsanwenderin soll die Kammer aber frei bleiben.

Ferner bevorzugt ist ein Grund der Fingermulde dazu ausgebildet, auf den Grund aufgebrachte Bedienkräfte im Wesentlichen auf in Längsrichtung seitlich zur Fingermulde angeordnete Abschnitte des Kopfabschnitts zu übertragen. Eine Materialstärke am Grund der Fingermulde ist vorzugsweise dazu angepasst, ein Durchdrücken eines angelegten Fingers von der Bedienseite auf die Massageseite zu verhindern. Es kann jedoch möglich sein, dass ein Aufbringen von Druckkräften mittels eines angelegten Fingers den gesamten Kopfabschnitt verformt. Ein von einer Benutzerin als unangenehm empfundenes punktuelles Durchdrücken soll jedoch vorzugsweise verhindert werden. Bevorzugt ist der Kopfabschnitt ohne Dünnschichtbereiche ausgebildet. Dünnschichtbereiche sind Teilbereiche des Kopfabschnitts, die eine deutlich geringere Materialstärke aufweisen, als angrenzende Teilbereiche. Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung erstreckt sich die Fingermulde in Längsrichtung im Wesentlichen vollständig an dem Kopfabschnitt. Die Fingermulde erstreckt sich also vorzugsweise zumindest von einem Übergangsbereich zwischen Kopfabschnitt und Griffabschnitt bis zu einem dem Griffabschnitt gegenüberliegenden Ende des Kopfabschnitts. Ferner bevorzugt kann sich die Fingermulde auch abschnittsweise an dem Griffabschnitt erstrecken. Durch das vollständige Erstrecken an dem Kopfabschnitt wird eine ausreichend große Anlagefläche für den Finger eines Benutzers erreicht. Der Finger kann dann möglichst großflächig anliegen und ein einfaches und genaues Führen der Massagevorrichtung wird erreicht. Vorzugsweise erstreckt sich die Fingermulde in einen Bereich gegenüberliegend zur Öffnung und/oder in einen Bereich, der von einer Zentralachse der Öffnung durchsetzt ist. Vorzugsweise ist der tiefste Punkt der Fingermulde koaxial zur Zentralachse der Öffnung oder benachbart zu dieser.

Bevorzugt weist das Gehäuse einen Übergangsbereich auf, der in Längsrichtung zwischen dem Griffabschnitt und dem Kopfabschnitt angeordnet ist. Der Kopfabschnitt schließt in einer solchen Ausgestaltung nicht unmittelbar an den Griffabschnitt an, sondern wird zumindest durch den Übergangsbereich vom Griffabschnitt getrennt. Der Übergangsbereich verbindet vorzugsweise den Griffabschnitt mit dem Kopfabschnitt. Das Gehäuse kann vorzugsweise sowohl einteilig als auch mehrteilig ausgebildet sein. Beispielsweise können Kopfabschnitt, Griffabschnitt und/oder Übergangsbereich von verschiedenen Gehäuseteilen gebildet sein. Ferner können der Griffabschnitt, der Kopfabschnitt und/oder der Übergangsbereich auch mehrere Gehäuseteile aufweisen. Beispielsweise kann der Kopfabschnitt mehrere Gehäuseteile oder Gehäuseschalen aufweisen, wobei ein erstes Gehäuseteil im Wesentlichen die Bedienseite bildet und ein zweites Gehäuseteil im Wesentlichen die Massageseite bildet. Die Fingermulde erstreckt sich bevorzugt zumindest Abschnittsweise durch den Übergangsbereich.

Vorzugsweise weist die Fingermulde einen im Querschnitt u-förmigen und/oder v-förmigen Endabschnitt auf, der an einem dem Griffabschnitt gegenüberliegenden Ende des Kopfabschnitts von einem gegenüber der Fingermulde hervorstehenden Rand begrenzt ist. Es soll verstanden werden, dass sich die Fingermulde auch dann im Wesentlichen vollständig an dem Kopfabschnitt erstrecken kann, wenn diese durch den Rand begrenzt ist. Der Rand verhindert vorzugsweise ein Herausrutschen des Fingers des Benutzers in Längsrichtung. Der Finger des Benutzers wird durch den Rand in der Fingermulde gehalten. Wird ein im Wesentlichen gestreckter und in der Fingermulde angelegter Finger in Längsrichtung des Fingers in Richtung des Endabschnitts bewegt, kann eine Fingerkuppe des Fingers an dem Rand anliegen und verhindert so ein herausrutschen des Fingers aus der Fingermulde. Der hervorstehende Rand dient vorzugsweise zum Anlegen und Umschließen einer Fingerkuppe des Fingers. So können mittels des Randes auch Führungskräfte in Längsrichtung von dem Finger auf die Massagevorrichtung übertragen werden. Bevorzugt geht der Rand stetig in Seitenwände der Fingermulde über. Von vielen Benutzern als unangenehm empfundene Kanten fehlen dann bevorzugt.

In einer bevorzugten Weiterbildung läuft die Fingermulde an einem Übergangsbereich zwischen Griffabschnitt und Kopfabschnitt aus. An einem dem u-förmigen Endabschnitt gegenüberliegenden Ende ist die Fingermulde also vorzugsweise nicht von einer Wand begrenzt, sondern geht in eine Oberfläche des Griffabschnitts und/oder des Übergangsbereichs über. Die Muldentiefe der Fingermulde reduziert sich vorzugsweise stetig. Vorzugsweise können sich aber auch von der Oberfläche des Griffabschnitts und/oder des Übergangsbereichs hervorstehende Seitenwände der Fingermulde stetig reduzieren.

In einer bevorzugten Ausgestaltung sind der Kopfabschnitt und der Griffabschnitt zumindest abschnittsweise starr ausgebildet, wobei wenigstens der Übergangsbereich flexibel ausgebildet ist und den Kopfabschnitt und den Griffabschnitt elastisch verbindet. Die starren Abschnitte sind dazu ausgebildet, beim Aufbringen von im Gebrauch üblichen Kräften, einer Verformung im Wesentlichen zu widerstehen. Starre Gehäuseteile können aber dennoch aus flexiblem Material gebildet sein, beispielsweise wenn eine Stützstruktur vorgesehen ist und/oder Materialstärken entsprechend gewählt werden. Im Gebrauch übliche Kräfte sind solche Kräfte, die von einer die Massagevorrichtung führenden Hand einer durchschnittlichen Benutzerin bei der Massage des Intimbereichs üblicherweise aufgebracht werden. Bei üblichem Gebrauch widerstehen die starren Abschnitt einem makroskopischen Verformen, das für den Benutzer unmittelbar und deutlich Wahrnehmbar ist. Der Übergangsbereich ist hingegen elastisch und im Gebrauch durch Aufbringen üblicher Kräfte verformbar, sodass eine Gestalt des Gehäuses im Gebrauch geändert werden kann. Die Massagevorrichtung ist so im Betrieb optimal an die Benutzerin anpassbar und/oder die Massagewirkung ist durch die Benutzerin beeinflussbar. Beim Rücknehmen von Kräften kehrt das Gehäuse aufgrund der vom Übergangsbereich bereitgestellten elastischen Verbindung von Kopfabschnitt und Griffabschnitt zu einer Ausgangsform zurück (Formgedächtnisfunktion). Eine plastische oder dauerhafte Verformung des Gehäuses, die auch nach Kraftrücknahme erhalten bleibt, ist (mit Ausnahme minimaler Restverformungen) nicht vorgesehen bzw. nur durch Aufbringen unüblich hoher Kräfte möglich. Der Über- gangsbereich erlaubt ein elastisches Verformen des Gehäuses und/oder eine relative Lageänderung von Griffabschnitt und Kopfabschnitt zueinander. Vorzugsweise ist der Kopfabschnitt in Längsrichtung biegbar. Bevorzugt ist der Übergangsbereich dazu ausgebildet, ziehharmonikaartig elastisch verformt zu werden. Vorzugsweise weist der Übergangsbereich eine Lamellen-, Riffel- und/oder Faltenstruktur auf. Die starren Abschnitte von Griffabschnitt und/oder Kopfabschnitt sind vorzugsweise durch starre Hüllen gebildet, die auch von einem elastischen Material umschlossen sein können. Vorzugsweise ist der Übergangsbereich dazu ausgebildet, sich beim Aufbringen von Bedienkräften im Wesentlichen gleichförmig zu versorgen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass sich der Übergangsbereich abschnittsweise ungleichförmig verformt, beispielsweise so, dass das Aufbringen einer Druckkraft eine relative Rotation von Kopfabschnitt zu Griffabschnitt bewirkt.

In einer alternativen Ausgestaltung ist der Kopfabschnitt in sich flexibel ausgebildet. Der Kopfabschnitt ist vorzugsweise reversibel verformbar, insbesondere biegbar. Vorzugsweise kann der Kopfabschnitt in Längsrichtung gebogen werden. Beispielsweise kann der Kopfabschnitt flexibel verformt werden um diesen ideal auf die Körperform eines Benutzers anzupassen. Ferner erlaubt ein flexibler Kopfabschnitt ein Aufbringen von Druck auf die zu massierende Körperstelle, insbesondere auch dann, wenn die Massagevorrichtung vollflächig auf dem Körper des Benutzers aufliegt. Bevorzugt ist der Kopfabschnitt zumindest abschnittsweise aus einem flexiblen Kunststoffmaterial, insbesondere Silikon und/oder medizinischem Silikon, gebildet, sodass dieser vorzugsweise abschnittsweise oder vollständig flexibel ist. So kann der Kopfabschnitt individuell verformt werden und formt sich nach einer Rücknahme einer verformenden Kraft wieder in eine Ursprungsform zurück. Die Öffnung kann also leicht zusammengedrückt und/oder in ihrer Form geändert werden. Auch ein im Inneren verlaufender Kanal kann zusammengedrückt werden. Hierdurch lässt sich die Form des Druckfelds unabhängig von etwaigen eingestellten Antriebsmodi beeinflussen und so individuell variieren. Vorzugsweise ist der Kopfabschnitt dazu angepasst, sich beim Aufbringen von Bedienkräften im Wesentlichen gleichförmig zu verformen. So kann vorzugsweise der gesamte Kopfabschnitt gekrümmt oder tordiert werden, während ein punktuelles bzw. lokales Verformen im Wesentlichen verhindert wird. Ein punktuelles und/oder lokales Durchdrücken eines in der Fingermulde angelegten Fingers ist bei einem gleichförmigen Verformen unerwünscht. Es kann vorzugsweise weiterhin Druck mittels des Kopfabschnitts aufgebracht werden, wobei eine als störend empfundene übermäßige und punktuelle Druckbelastung verhindert wird. Vorzugsweise weist der Kopfabschnitt eine im Wesentlichen gleichförmige Flexibilität auf. Ein Aufbringen identischer Bedienkräfte bedingt dann bei verschiedenen Teilabschnitten des Kopfabschnitts vorzugsweise eine im Wesentlichen identische Verformung. Eine Formgedächtnisfunktion, welche vorstehend mit Bezug zum Übergangsbereich erläutert wurde, wird in dieser Variante zumindest teilweise vom Kopfabschnitt erfüllt. Auch in dieser Variante kann aber ein flexibler Übergangsbereich vorgesehen sein. Den Varianten mit flexiblem Übergangsbereich und zumindest abschnittsweise starrem Kopfabschnitt bzw. mit flexiblem Kopfabschnitt ist gemein, dass durch die flexible Ausgestaltung von zumindest Teilabschnitten des Gehäuses ein besonders nutzerindividueller Gebrauch ermöglicht wird. So können die vorstehend mit Bezug zum flexiblen Kopfabschnitt genannten Vorteile, wie beispielsweise ein Beeinflussen des Druckfelds durch Verformen eines Kanals oder das Aufbringen von Druckkräften auf die zu massierende Körperstelle, auch in der Ausgestaltung mit flexiblem Übergangsbereich und zumindest abschnittsweise starrem Kopfabschnitt erreicht werden.

Bevorzugt ist der Griffabschnitt an einem proximalen Ende abgerundet und dazu ausgebildet, nach Art einer Computer-Maus gehalten zu werden. Der Griffabschnitt kann dann vorzugsweise von einer Handfläche des Benutzers umschlossen werden, wobei ein ausgestreckter Finger, vorzugsweise ein Zeige- und/oder Mittelfinger, in der Fingermulde anliegt. Vorzugsweise weist der Griffabschnitt quer zur Längsrichtung eine ballige und/oder konvexe Form auf. Das Halten nach Art einer Computer-Maus ermöglicht eine ergonomische Handhabung und eine Massage mit im Wesentlichen gestrecktem Handgelenk. So können Schmerzen im Handgelenk, die ein Massageempfinden stören, effektiv verhindert werden. Vorzugsweise kann die Fingermulde auch zum Anlegen von zwei oder mehr Fingern ausgebildet sein.

In einer bevorzugten Ausgestaltung läuft der Kopfabschnitt in Längsrichtung zu einem dem Griffabschnitt gegenüberliegenden Ende keilförmig zu. Die Keilform betrifft vorzugsweise die Dicke des Kopfabschnitts, also quer zur Zentralachse der Öffnung und gemessen zwischen Massageseite und Bedienseite. Eine Dicke des Kopfabschnitts, quer zur Massageseite reduziert sich dann, vorzugsweise stetig, bis zu dem gegenüberliegenden Ende. Vorzugsweise läuft der Kopfabschnitt auch quer zur Massageseite keilförmig zu. Durch die Keilform des Kopfabschnitts wird eine schlanke Bauform erreicht. Eine Massagevorrichtung mit schlankem Kopfabschnitt kann besonders präzise an eine zu massierende Körperstelle geführt werden. Ferner ist die Fingerspitze eines (oder mehrerer) in der Fingermulde angeordneten Fingers besonders nahe an der zu massierenden Körperstelle. Die Massagevorrichtung wird während der Anwendung subjektiv kaum mehr wahrgenommen, woraus ein natürliches Massageerlebnis resultiert. ln einer bevorzugten Ausgestaltung weist die Kammer in der Bedienseite, vorzugsweise in der Fingermulde, eine nach außen führende Modulationsöffnung auf, die vorzugsweise der Öffnung gegenüberliegt. Die Kammer hat gemäß dieser Ausgestaltung also zumindest zwei nach außen führende Öffnungen. Die Öffnung an der Massageseite dient zum Auflegen auf die zu massierende Körperstelle. Die Modulationsöffnung ermöglicht ein Modulieren der Massage, insbesondere des stimulierenden Druckfelds, durch eine Benutzerin oder einen Benutzer. Durch Verschließen oder Freigeben der Modulationsöffnung, kann ein Druckausgleich und/oder Luftaustausch mit der Umgebung gesteuert werden. Beispielsweise kann die Modulationsöffnung von einer Benutzerin vollständig verschlossen werden, sodass ein Druckfeld mit maximalen Amplituden mittels der Öffnung auf die zu massierende Körperstelle aufgebracht werden kann, wenn die Öffnung auf diese Körperstelle aufgesetzt ist. Wird die Modulationsöffnung hingegen ganz oder teilweise freigegeben reduziert sich die Amplitude des Druckfelds, sodass eine veränderte Massagewirkung hervorgerufen wird. Das Steuern über eine Modulationsöffnung ist dabei besonders schnell und einfach möglich, da sich die Wirkung unmittelbar ausbreitet. Eine der Öffnung gegenüberliegende Modulationsöffnung ermöglicht bei entsprechender Größe darüber hinaus, dass ein Finger eines Benutzers durch die Kammer hindurchgeführt und zur direkten Stimulation genutzt werden kann. Eine der Öffnung gegenüberliegende Modulationsöffnung ist aber auch unabhängig von der Größe der Öffnungen bevorzugt.

Bevorzugt ist die Modulationsöffnung dazu angepasst, vom Finger eines Benutzers verschlossen zu werden. Vorzugsweise ist die Modulationsöffnung vollständig oder teilweise in der Fingermulde ausgebildet. Eine in der Fingermulde ausgebildete Modulationsöffnung kann besonders sicher von einem Finger verschossen werden, da die Fingermulde den Finger führt und ein Abrutschen des Fingers verhindert. Eine besonders feinfühlige und genaue Steuerung der Modulation wird erreicht. Es soll verstanden werden, dass das Verschließen nur einen weitgehend dichtenden Verschluss voraussetzt, wobei beispielsweise bei hohen Drücken oder falschem Auflegen auch Leckagen auftreten können. Ein Verschluss der Öffnung erfolgt im Wesentlichen analog zum Verschließen einer Trinköffnung einer herkömmlichen Getränkeflasche durch Auflegen eines Fingers, durch das ein Auslaufen von in der Flasche befindlicher Flüssigkeit (beispielsweise Wasser) verhindert wird.

Bevorzugt ist die Kammer in Längsrichtung der Massagevorrichtung im Wesentlichen T- förmig ausgebildet, wobei die Öffnung und die Modulationsöffnung vorzugsweise an gegenüberliegenden kurzen Enden der T-Form ausgebildet sind. Vorzugsweise wirkt die Antriebseinrichtung an einem langen Ende des langen Schenkels der T-Form auf die Kammer ein. Beispielsweise kann ein als Membran ausgebildeter Abschnitt einer die Kammer definierenden Kammerwand, auf den die Antriebseinrichtung einwirkt, an dem langen Ende der T-Form angeordnet sein. Eine im Wesentlichen T-förmige Kammer ist nicht zwingend symmetrisch. So sind auch Kammern mit unterschiedlich langen kurzen Schenkeln der T- Form bevorzugt. Ferner können die Schenkel der T-Form auch gebogen ausgestaltet und/oder versetzt zueinander angeordnet sein.

In einer bevorzugten Weiterbildung wird die Modulationsöffnung von einer ringförmigen Dichtwulst abschnittsweise oder vollständig begrenzt. Die Dichtwulst erleichtert ein dichtes Abschließen und verhindert ein ungewolltes Entweichen von Druck bzw. Unterdrück aus der Kammer. Vorzugsweise ist die Dichtwulst zumindest abschnittsweise aus einem flexiblem Material, insbesondere Silikon, gebildet.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Antriebseinrichtung in dem Griffabschnitt angeordnet und mit einem Betätigungsabschnitt der Kammer gekoppelt, um auf diese einzuwirken und deren Volumen zu verändern, wobei die Kammer als Kanal, vorzugsweise langgestreckter Kanal, mit einer zentralen Kanalachse ausgebildet ist, der sich von dem Betätigungsabschnitt bis zur Öffnung erstreckt. Langgestreckt bedeutet, dass seine Längsausdehnung länger ist als die Querausdehnung, vorzugsweise um das Mehrfache. Vorzugsweise ist der Kanal vom langen Schenkel und dem zur Öffnung führenden kurzen Schenkel der T-Form gebildet. Bei Massagevorrichtungen ist die Antriebseinrichtung meist eine der voluminösesten Komponenten. Durch das Anordnen der Antriebseinrichtung im Griffabschnitt wird eine besonders schlanke Bauweise des Kopfabschnitts ermöglicht, die eine ergonomische und als besonders angenehm empfundene Massage erlaubt. Weiterhin ist die Antriebseinrichtung in dem Griffabschnitt besonders vor Beschädigungen geschützt, insbesondere dann, wenn der Kopfabschnitt flexibel und/oder schmal ausgebildet ist. Vorzugsweise ist der Kopfabschnitt dazu angepasst, den Kanal auch beim Aufbringen von Bedienkräften freizuhalten.

Vorzugsweise ist der Kanal integral in dem Kopfabschnitt ausgebildet und von einem Grundmaterial des Kopfabschnitts begrenzt. Der Kanal ist dann nicht als separates Element in einen Hohlraum des Kopfabschnitts eingesetzt, sondern integral mit dem Kopfabschnitt gebildet. Der Kanal ist vorzugsweise eine Kavität des Kopfabschnitts, die sich von der Öffnung bis zum Betätigungsabschnitt erstreckt. Diese Bauweise ist besonders robust gegenüber Beschädigungen und erlaubt eine kostengünstige Fertigung. Ferner kann eine Form des Kanals durch Verformen des Kopfabschnitts verändert werden, wenn der Kopfabschnitt flexibel ist. Dies ermöglicht ein Beeinflussen des Druckfelds und ein individuelles Steuern der Massagewirkung. Weiterhin kann der Kopfabschnitt besonders leicht ausgeführt werden. Zudem kann die räumliche Gestalt des Kanals frei gestaltet werden. Vorzugsweise ist die zentrale Kanalachse gekrümmt ausgebildet. Dies ermöglicht eine größere Freiheit beim Anordnen des Betätigungsabschnitts und der Antriebseinrichtung, sodass die Massagevorrichtung besonders kompakt ausgeführt werden kann. Alternativ kann der Kanal auch zumindest abschnittsweise durch ein zum Grundmaterial des Kopfabschnitts separates Kanalelement gebildet sein. Vorzugsweise ist das Kanalelement starr. In Verbindung mit einem bevorzugten flexiblen Kopfabschnitt kann ein starres Kanalelement den Kanal freihalten, während der umliegenden Bereich des Kopfabschnitts elastisch verformbar ist. Bevorzugt schließt eine Öffnungsquerschnittsfläche der Öffnung mit einer Betätigungsachse des Betätigungsabschnitts im unverformten Ausgangszustand der Massagevorrichtung einen Winkel in einem Bereich von größer 0° bis 90°, bevorzugt 10° bis 60°, bevorzugt 15° bis 45°, besonders bevorzugt 15° bis 30° ein. Die Betätigungsachse ist diejenige Achse, entlang derer der Betätigungsabschnitt mittels der Antriebseinrichtung bewegt wird. Für einen ebenen Betätigungsabschnitt ist die Betätigungsachse die flächennormale Achse. Die Betätigungsachse des Betätigungsabschnitts ist vorzugsweise senkrecht zur Zentralachse des Gehäuses. Durch die bevorzugte winklige Anordnung ist die Massagevorrichtung besonders an die Anatomie des weiblichen Schambereichs angepasst.

Vorzugsweise kann der Kanal zumindest abschnittsweise aus einem Kanalgehäuse gebildet sein. Beispielsweise kann ein röhrenförmiges Kanalgehäuse in das Grundmaterial des Kopfabschnitts eingefasst sein und so den Kanal freihalten. Vorzugsweise ist das Kanalgehäuse im Wesentlichen formstabil. So kann ein Verschluss des Kanals auch beim Aufbringen von großen Kräften besonders effektiv verhindert werden. In einer bevorzugten Weiterbildung ist ein Kanalquerschnitt des Kanals entlang der zentralen Kanalachse im Wesentlichen konstant. Dies ermöglicht eine besonders einfache Fertigung und eine gleichmäßige Übertragung des Druckfelds auf die zu massierende Körperstelle. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass sich der Kanalquerschnitt des Kanals entlang der Kanalachse in Richtung der Öffnung stetig erweitert oder stetig verjüngt. Ein sich erweiternder Kanal wirkt einem versehentlichen Verschließen des Kanals entgegen, während ein sich verjüngender Kanal ein besonders präzises Aufbringen des Druckfelds ermöglicht. Vorzugsweist weist das Gehäuse im (unverformten) Ausgangszustand eine gekrümmte Zentralachse auf. Wird das Gehäuse, beispielsweise am flexiblen Übergangsbereich, verformt, kann die Zentralachse während der Benutzung auch gerade sein. Die Zentralachse erstreckt sich von einem dem Kopfabschnitt abgewandten Ende des Griffabschnitts bis zu dem Ende des Kopfabschnitts, das dem Griffabschnitt abgewandt ist. Die Zentralachse beschreibt die Form der Massagevorrichtung in Längsrichtung. Eine gekrümmte Zentralachse ist besonders an die weibliche Anatomie im Schambereich angepasst. So muss der Griffabschnitt nicht von dem Körper weg gehalten werden, um ein Auflegen des Kopfabschnitts zu erreichen. Dies schont das Handgelenk eines Benutzers bei der Massage und wird als angenehm empfunden.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist eine Gehäuseunterseite des Gehäuses, auf welcher die Massageseite des Kopfabschnitts angeordnet ist, im Wesentlichen konkav ausgebildet. Vorzugsweise weist das Gehäuse einen Auflageabschnitt auf, der zum Aufliegen auf dem Körper des Benutzers ausgebildet ist, wenn die Öffnung auf die Klitoris des Benutzers aufgesetzt ist. So kann die Massagevorrichtung auf dem Körper abgelegt werden während die Öffnung dennoch auf die Klitoris aufgesetzt ist. Ein Steuern mittels der Fingermulde ist besonders einfach möglich und das Gewicht der Massagevorrichtung wird über den Körper des Benutzers abgestützt. Das Handgelenk des Benutzers wird während der Massage geschont und Ermüdungseffekte werden verhindert. Vorzugsweise weist ein Krümmungswinkel der Zentralachse im Ausgangszustand einen Wert in einem Bereich von 90° bis 180°, vorzugsweise etwa 120°, auf.

Vorzugsweise weist die Massagevorrichtung ferner eine Bedieneinheit zum Wählen einer Massageintensität auf, die in der Fingermulde angeordnet ist. Vorzugsweise ist die Bedieneinheit zum stufenlosen wählen der Massageintensität ausgebildet. Die Massageintensität wird durch die Antriebseinrichtung bestimmt. Soll beispielsweise eine besonders hohe Massageintensität gewählt werden, kann eine Amplitude der Volumenänderung der Kammer und/oder eine Frequenz der Volumenänderung gesteigert werden. Es soll verstanden werden, dass mittels der Bedieneinheit also direkt oder indirekt auf das Ändern des Volumens mittels Antriebseinrichtung eingewirkt wird. Die Bedieneinheit weist vorzugsweise eine elektronische Steuereinrichtung auf oder wirkt mit einer solchen Steuereinrichtung zusammen. Die elektronische Steuereinrichtung ist vorzugsweise dazu ausgebildet, die Antriebseinrichtung in Übereinstimmung mit von der Bedieneinheit bereitgestellten Signalen anzusteuern. Die Bedieneinheit kann auch dazu ausgebildet sein, ein in der Steuereinrichtung vorgespeichertes Stimulationsmuster auszuwählen. Alternativ oder zusätzlich kann die Bedieneinheit eine mechanische Bedieneinheit, insbesondere ein mechanischer Schalter oder ein Potentiometer, sein oder umfassen. Durch das Anordnen der Bedieneinheit in der Fingermulde kann die Massageintensität auch während der Massage gewählt werden. Eine Griffhaltung der Hand des Benutzers an der Massagevorrichtung muss nicht verändert werden. Aufgrund des besonders ausgeprägten Tastsinns an den Fingern, kann das Wählen mit den in der Fingermulde angeordneten Fingern besonders ergonomisch und präzise erfolgen. Vorzugsweise ist die Bedieneinheit an dem u-förmigen Endabschnitt der Fingermulde angeordnet. Die Bedieneinheit liegt dann während der Massage im Bereich der Fingerspitzen eines Benutzers und die Ergonomie der Massagevorrichtung wird weiter verbessert. Die Bedienung kann dann in etwa analog zu einer Computermaus erfolgen. Die Massagevorrichtung wird in der Handfläche gehalten. Das Steuern und Wählen erfolgt dann mittels der in der Fingermulde angeordneten Finger des Benutzers. Vorzugsweise weist die Bedieneinheit einen oder mehrere Knöpfe, Kippschalter, Drehschalter und/oder Wählräder auf.

Vorzugsweise kann die Bedieneinheit alternativ oder ergänzend auch an einer Querseite des Gehäuses angeordnet sein, die quer zur Auflageseite ist. Besonders bevorzugt ist die Bedieneinheit an einer linken Querseite angeordnet. Die linke Querseite ist diejenige Seite des Gehäuses, die bei einem Betrachten des Gehäuses vom Griffabschnitt zum Kopfabschnitt eine linke Seite des Gehäuses ist. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise ein Bedienen der Bedieneinheit mit einem angelegten Daumen eines Benutzers, wenn der Griffabschnitt von der Hand des Benutzers umschlossen ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Bedieneinheit sowohl auf der linken Querseite als auch auf einer der linken Querseite gegenüberliegenden rechten Querseite des Gehäuses angeordnet ist. Beispielsweise kann mittels eines ersten Bedienknopfs der Bedieneinheit auf der linken Querseite eine Massageintensität gesteigert werden, während mittels eines zweiten Bedienknopfs der Bedieneinheit auf der rechten Querseite eine Massageintensität reduziert werden kann.

In einer bevorzugten Weiterbildung ist die Bedieneinheit eine Touch-Bedieneinheit. Eine Touch-Bedieneinheit ist eine berührungsempfindliche Bedieneinheit. Vorzugsweise ist die Touch-Bedieneinheit eine kapazitive Touch-Bedieneinheit. Die Touch-Bedieneinheit kann aber auch als resistive oder piezo Touch-Bedieneinheit ausgebildet sein. Eine Touch-Bedieneinheit kann besonders vorteilhaft in die Fingermulde integriert werden. Hervorstehende Knöpfe oder andere Bedienelemente sind vorzugsweise nicht vorgesehen. Vorzugsweise ist die Bedieneinheit zum Steuern der Massageintensität korrespondierend zu einer Streich beweg ung ausgebildet ist, die der Benutzer auf der Bedieneinheit ausführt. Die Massageintensität ist ein Maß für die von der Antriebseinrichtung hervorgerufene Wirkung. Vorzugsweise ist die Massageintensität eine Frequenz, Amplitude, Leistung und/oder Drehzahl der Antriebseinrichtung und/oder eines mit der Antriebseinrichtung verbundenen Wirkelements. Das Wirkelement kann beispielsweise ein Betätigungsabschnitt der Kammer sein. Eine Streichbewegung ist eine Bewegung des Körperteils, insbesondere des Fingers, welches zum Steuern verwendet wird, relativ zu der Bedieneinheit. Beispielsweise ist eine Streich beweg ung ein Überstreichen eines Touchscreens mit einem Finger von einem ersten Kontaktpunkt zu einem zweiten Kontaktpunkt. Der Finger ist dabei im fortwährenden Kontakt zu der Bedieneinheit. Vorzugsweise ist die Bedieneinheit zum Ermitteln einer Streichlänge einer Streichbewegung und zum Steuern der Massageintensität korrespondierend zu der ermittelten Streichlänge ausgebildet. Eine große Streichlänge entspricht dann vorzugsweise einer großen Änderung der Massageintensität. Ferner ist die Bedieneinheit vorzugsweise zum Ermitteln einer Streichrichtung und zum Steuern der Massageintensität in Abhängigkeit der Streich richtung ausgebildet. So kann durch ein Streichen in eine erste Richtung die Massageintensität reduziert und durch ein Streichen in eine zweite Richtung die Massageintensität gesteigert werden. Vorzugsweise kann die Bedieneinheit zum Steuern der Massageintensität nach Art eines Computermaus-Rades einer Computermaus und/oder nach Art eines Touchpads eines Computers ausgebildet sein. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Bedieneinheit mehrere physische und/oder Touch- Schalter hat. Ein Steigern der Massageintensität kann dann beispielsweise durch einmaliges oder mehrmaliges Antippen eines ersten Touch-Schalters erfolgen, während eine Reduzieren der Massageintensität mittels einmaligen oder mehrmaligen Antippen eines zweiten Touch-Schalters erfolgt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bedieneinheit vollständig von einem Material bedeckt, das die Anlagefläche der Fingermulde für den Finger des Benutzers bildet. Die Bedieneinheit ist also vorzugsweise derart von einer dünnen Materialschicht bedeckt, dass das Bedienen weiterhin möglich ist. Eine Massagevorrichtung mit vollständig bedeckter Bedieneinheit ist in Bezug auf Reinigung und Hygiene verbessert. Ferner ist das Material der Anlagefläche bevorzugt ein weiches und anschmiegsames Material. Das Anlegen der Finger wird dann als besonders angenehm empfunden. Besonders bevorzugt ist die Massagevorrichtung insgesamt wasserdicht ausgebildet. Die wasserdichte Ausgestaltung ist dabei unabhängig von der Art und Weise der Ansteuerung bevorzugt. In einem zweiten Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe mit einer Massagevorrichtung zur Massage des menschlichen Körpers, aufweisend ein langgestrecktes Gehäuse mit einem Griffabschnitt und einem Kopfabschnitt, der sich in einer Längsrichtung der Massagevorrichtung an den Griffabschnitt anschließt, wobei der Griffabschnitt dazu ausgebildet ist, zum Halten der Massagevorrichtung zumindest abschnittsweise von der Hand eines Benutzers umschlossen zu werden, und wobei der Kopfabschnitt eine Massageseite und eine Bedienseite aufweist, eine Antriebseinrichtung zum Erzeugen einer zur Stimulation dienenden Wirkung an der Massageseite des Kopfabschnitts, und eine Bedieneinheit zum Steuern einer Massageintensität der Wirkung, wobei die Bedieneinheit derart auf der Bedienseite des Kopfabschnitts angeordnet ist, dass das Steuern der Massageintensität mit einem im Wesentlichen gestreckten Finger der Hand des Benutzers erfolgen kann, wenn der Griffabschnitt von der Hand umschlossen ist. Die Bedieneinheit ist in Längsrichtung versetzt zu dem Griffabschnitt an dem Kopfabschnitt angeordnet. Die Bedieneinheit liegt also auch dann frei, wenn der Griffabschnitt von einer Hand umschlossen ist. Ein Ändern der Griffhaltung zum Steuern der Massageintensität ist nicht nötig. So kann beispielsweise ein Finger ausgestreckt und zum Steuern genutzt werden, während der Griffabschnitt weiterhin sicher umschlossen wird. Sowohl die zur Massage dienende Massageseite als auch die Bedieneinheit sind an dem Kopfabschnitt ausgebildet. Vorzugsweise ist die Bedieneinheit auf einer Bedienseite des Kopfabschnitts angeordnet, die der Massageseite gegenüberliegt. Dann liegt die Bedieneinheit dem zu massierenden Körper gegenüber und ist besonders einfach zugänglich. Die zur Stimulation dienende Wirkung ist vorzugsweise eine Vibration und/oder ein stimulierendes Druckfeld, die mittels der Massageseite des Kopfabschnitts auf eine zu massierende Körperstelle aufgebracht werden. Bevorzugt sind die Massageseite des Kopfabschnitts und die Bedieneinheit in Längsrichtung, gemessen von einem dem Griffabschnitt gegenüberliegenden Ende der Massagevorrichtung, in einem Bereich von 30% oder weniger der Gesamtlänge des Gehäuses der Massagevorrichtung angeordnet.

Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung ist die Bedieneinheit eine Touch-Bedieneinheit zur Gestensteuerung. Eine Gestensteuerung nutzt intuitive Gesten und Bewegungen des Benutzers zur Steuerung der Massageintensität. Vorzugsweise ist die Bedieneinheit zum Steuern der Massageintensität korrespondierend zu einer Streichbewegung ausgebildet, die ein Benutzer auf der Bedieneinheit ausführt. Es soll verstanden werden, dass eine Funktionalität der Bedieneinheit im Wesentlichen analog zu einer Funktionalität der Bedieneinheit gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung sein kann. Daher wird hier vollumfänglich auf obenstehende Beschreibung zum ersten Aspekt der Erfindung Bezug genommen.

Vorzugsweise ist die Bedieneinheit in einer Fingermulde angeordnet, die sich auf der Bedienseite in Längsrichtung zumindest abschnittsweise an dem Kopfabschnitt erstreckt und zum Anlegen des Fingers des Benutzers ausgebildet ist. Bevorzugt ist die Bedieneinheit in einem u-förmigen Endabschnitt der Fingermulde angeordnet, der von einem Rand begrenzt ist. In einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Bedieneinheit von einem Material der Fingermulde bedeckt. Eine in Längsrichtung an den Griffabschnitt anschließende Fingermulde ermöglicht ein Führen der Massagevorrichtung mittels des angelegten Fingers. Zeitgleich kann ein in der Fingermulde anliegender Führungsfinger dann auch zum Steuern der Massageintensität verwendet werden.

Bevorzugt ist der Kopfabschnitt auf der Massageseite aus einem weichen und anschmiegsamen Material gebildet, wobei eine Anlagefläche der Führungsnut aus einem zweiten Material gebildet ist, das sich vom Material des Kopfabschnitts auf der Massageseite unterscheidet. Vorzugsweise ist das Material der Innenwand der Führungsnut ein Material, welches auch in einem nassen oder feuchten Zustand eine ausreichende Haftung des Fingers gewährleistet. Vorzugsweise weist eine Anlagefläche für den Finger, die von der Innenwand der Führungsnut gebildet ist, Oberflächenstrukturierungen zum sicheren Anlegen des Fingers auf. Die Oberflächenstrukturierungen sind vorzugsweise Rippen, Noppen und/oder Gittermuster.

Vorzugsweise ist der der Übergangsbereich aus einem flexiblen Material gebildet und geht besonders bevorzugt in die Massageseite des Kopfabschnitts über. Vorzugsweise sind Übergangsbereich und Massageseite des Kopfabschnitts einstückig ausgebildet. Der Übergangsbereich ist dann ebenfalls aus dem weichen und anschmiegsamen Material gebildet. Eine Fertigung der Massagevorrichtung wird so erleichtert. Besonders bevorzugt ist der Übergangsbereich zumindest abschnittsweise aus Silikon, insbesondere medizinischem Silikon, gebildet.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist ein Massenschwerpunkt der Massagevorrichtungen gemäß dem ersten Aspekt und/oder gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung im Griffabschnitt angeordnet. Ein Führen des Kopfabschnitts ist dann besonders einfach möglich. Ferner kann verhindert werden, dass mittels der Massageseite übermäßige Druckkräfte auf die zu massierende Körperstelle aufgebracht werden. Besonders bevorzugt sind die Antriebseinrichtung der Massagevorrichtung und eine Energiequelle, insbesondere ein Akku, in dem Griffabschnitt angeordnet. Typischerweise leisten die Antriebseinrichtung und die Energiequelle einen wesentlichen Beitrag zum Gesamtgewicht der Massagevorrichtung, sodass das Anordnen dieser Komponenten im Griffabschnitt den Massenschwerpunkt in Richtung des Griffabschnitts verschiebt bzw. im Griffabschnitt anordnet. Ferner bevorzugt ist auch eine Steuereinrichtung, wie beispielsweise eine Platine, in dem Griffabschnitt angeordnet.

Bevorzugt ist die Antriebseinrichtung ein elektromagnetischer Linearantrieb. Elektromagnetische Linearantriebe können exakt und individuell gesteuert werden. So ist eine Antriebsfrequenz im Wesentlichen unabhängig von einer Amplitude des Antriebs steuerbar. Dies ermöglicht das Erzeugen intensiver, abwechslungsreicher und als besonders stimulierend empfundener Stimulationswirkungen. Vorzugsweise weist der elektromagnetische Linearantrieb einen beweglichen Magnetkern auf. Der Magnetkern ist besonders bevorzugt parallel zu einer Zentralachse einer Spule der Antriebseinrichtung geführt. Ferner bevorzugt weist der elektromagnetische Linearantrieb eine Schwingspule auf. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Antriebseinrichtung einen elektromagnetischen Pendelantrieb, einen Exzenterantrieb und/oder einen Pleuelantrieb aufweist.

Vorzugsweise kann die eingangs genannte Aufgabe auch gelöst werden mit einer Massagevorrichtung aufweisend ein in einer Längsrichtung der Massagevorrichtung langgestrecktes Gehäuse mit einem Griffabschnitt zum Halten der Massagevorrichtung und einem Kopfabschnitt, der sich in Längsrichtung an den Griffabschnitt anschließt, wenigstens eine Kammer, die in dem Kopfabschnitt eine nach außen führende Öffnung zum Auflegen auf eine zu massierende Körperstelle aufweist, und eine Antriebseinrichtung zum Verändern des Volumens der Kammer, um ein stimulierendes Druckfeld zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse in Richtung einer Öffnungszentralachse der Öffnung flach ausgebildet ist. Das Gehäuse ist flach, wenn die Erstreckung parallel zur Öffnungszentralachse wesentlich geringer ist, als die Erstreckung in Längsrichtung und/oder Querrichtung. Vorzugsweise ist das Gehäuse im Bereich der Öffnungszentralachse flacher als an einem Griffabschnitt, vorzugsweise am flachsten. Die Öffnungszentralachse ist senkrecht zu einer Öffnungsquerschnittsfläche der Öffnung. Vorzugsweise liegt eine maximale Dicke des Gehäuses, gemessen parallel zur Öffnungszentralachse, in einem Bereich von 5% bis 50%, bevorzugt 10% bis 40%, ferner bevorzugt 10% bis 35%, besonders bevorzugt 15% bis 30% einer Länge des Gehäuses, gemessen in Längsrichtung. Bevorzugt weist das Gehäuse an der Öffnung eine minimale Dicke, gemessen in Richtung der Öffnungs- zentralachse, auf. Vorzugsweise ist auch eine Breite des Gehäuses, gemessen quer zur Dicke und quer zur Längsrichtung, im Bereich der Öffnung minimal.

Ferner bevorzugt kann die eingangs genannte Aufgabe auch gelöst werden mit einer Massagevorrichtung aufweisend ein in einer Längsrichtung der Massagevorrichtung langgestrecktes Gehäuse mit einem Griffabschnitt zum Halten der Massagevorrichtung und einem Kopfabschnitt, der sich in Längsrichtung an den Griffabschnitt anschließt, wenigstens eine Kammer, die in dem Kopfabschnitt eine nach außen führende Öffnung zum Auflegen auf eine zu massierende Körperstelle aufweist, eine Antriebseinrichtung zum Verändern des Volumens der Kammer, um ein stimulierendes Druckfeld zu erzeugen, und eine Bedieneinheit zum Steuern der Antriebseinrichtung, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedieneinheit auf einer Rückseite der Öffnung angeordnet ist. Die Rückseite der Öffnung liegt derjenigen Seite der Öffnung gegenüber, die zur Massage auf die zu massierende Körperstelle aufgelegt wird. Es soll verstanden werden, dass die Bedieneinheit nicht an der Öffnung selbst befestigt ist, sondern derart in räumlicher Beziehung zur Öffnung an dem Gehäuse angeordnet ist, dass diese der Seite der Öffnung gegenüberliegt, die zur Massage auf die zu massierende Körperstelle aufgelegt wird. Vorzugsweise ist die Bedieneinheit auf der Zentralachse und/oder um die Zentralachse der Öffnung herum angeordnet. Es kann auch vorgesehen sein, dass nur ein Bedienelement der Bedieneinheit auf der Rückseite der Öffnung angeordnet ist.

Die beiden vorgenannten Ausführungen können auch mit einer oder mehreren der weiteren hierin offenbarten Ausführungsformen kombiniert werden.

In einem dritten Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe mit einer Massagevorrichtung zur Massage des menschlichen Körpers, aufweisend ein langgestrecktes Gehäuse mit einem Griffabschnitt und einem Kopfabschnitt, der sich in einer Längsrichtung der Massagevorrichtung an den Griffabschnitt anschließt, wobei der Griffabschnitt dazu ausgebildet ist, zum Halten der Massagevorrichtung zumindest abschnittsweise von der Hand eines Benutzers umschlossen zu werden, und wobei der Kopfabschnitt eine Massageseite aufweist, wobei eine Querseite des Gehäuses im Wesentlichen quer zur Massageseite ist, eine Antriebseinrichtung zum Erzeugen einer zur Stimulation dienenden Wirkung an der Massageseite des Kopfabschnitts, und eine Bedieneinheit zum Steuern einer Massageintensität der Wirkung, wobei die Bedieneinheit derart auf der Querseite des Ge- häuses angeordnet ist, dass das Steuern der Massageintensität mit einem Daumen und/oder kleinen Finger der Hand des Benutzers erfolgen kann, wenn der Griffabschnitt von der Hand umschlossen ist. Es soll verstanden werden, dass eine Funktionalität der Bedieneinheit im Wesentlichen analog zu einer Funktionalität der Bedieneinheit gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung und/oder gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung sein kann. Daher wird hier vollumfänglich auf obenstehende Beschreibung zum ersten Aspekt und zweiten Aspekt der Erfindung Bezug genommen.

In einem vierten Aspekt löst die Erfindung die eingangs genannte Aufgabe mit einem Verfahren zum Betreiben einer Massagevorrichtung, vorzugsweise einer Massagevorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung, gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung oder gemäß dem dritten Aspekt der Erfindung, aufweisend die Schritte: Erfassen eines ersten Kontaktpunkts eines Fingers eines Benutzers mit einer Touch-Bedieneinheit der Massagevorrichtung; Erfassen einer Streichbewegung des Fingers auf derTouch-Bedieneinheit von dem ersten Kontaktpunkt bis zu einem zweiten Kontaktpunkt; Ermitteln einer Streichlänge zwischen dem ersten Kontaktpunkt und dem zweiten Kontaktpunkt; Ermitteln einer Streichrichtung zwischen dem ersten Kontaktpunkt und dem zweiten Kontaktpunkt; Steuern einer Massageintensität der Massagevorrichtung unter Verwendung der ermittelten Streichlänge und/oder der erfassten Streich richtung. Die Streichlänge ist vorzugsweise die Länge einer geraden, gekrümmten oder gewundenen Verbindungslinie, welche den ersten Kontaktpunkt mit dem zweiten Kontaktpunkt verbindet. Während der Streichbewegung ist der Finger in fortwährendem Kontakt zu der Touch-Bedieneinheit. Der zweite Kontaktpunkt ist derjenige Kontaktpunkt zur Touch-Bedieneinheit von dem der Finger abgehoben wird. Ferner kann der zweite Kontaktpunkt auch dadurch Ermittelt werden, dass der Finger dort für einen vordefinierten Zeitraum verbleibt. So kann der Finger beispielsweise von dem ersten Kontaktpunkt zum zweiten Kontaktpunkt streichen, für einen Zeitraum am zweiten Kontaktpunkt verbleiben und dann zu einem dritten Kontaktpunkt streichen. Ist der Zeitraum, für den der Finger an dem zweiten Kontaktpunkt verbleibt, größer oder gleich dem vordefinierten Zeitraum, so werden bevorzugt zwei Streichbewegungen erfasst. Die erste Streichbewegung ist dann die Streichbewegung vom ersten Kontaktpunkt zum zweiten Kontaktpunkt und die zweite Streichbewegung die Bewegung vom zweiten Kontaktpunkt zum dritten Kontaktpunkt. Wenn hingegen der Zeitraum geringer ist als der vordefinierte Zeitraum, dann wird die gesamte Streichbewegung vom ersten Kontaktpunkt zum dritten Kontaktpunkt als eine Streichbewegung ermittelt. Gemäß einer ersten bevorzugten Weiterbildung korrespondiert die Streichlänge mit einer betragsgemäßen Änderung der Massageintensität und/oder ein Differenzieren zwischen einer Zunahme und einer Abnahme der Massageintensität erfolgt in Abhängigkeit der Streichlänge. Eine große Streichlänge bewirkt also vorzugsweise eine große betragsmäßige Änderung der Massageintensität. Vorzugsweise bewirkt eine in Richtung des Griffabschnitts gerichtete Streichbewegung ein Reduzieren der Massageintensität und eine in Richtung eines Endes des Kopfabschnitts, das dem Griffabschnitt gegenüberliegt, gerichtete Streichbewegung bewirkt eine Steigerung der Massageintensität. Auch eine Umkehrung dervorbesch riebenen Wirkungsweise ist bevorzugt, sodass eine in Richtung des Griffabschnitts gerichtete Streichbewegung auch eine Steigerung der Massageintensität bewirken kann. Die Massageintensität wird unmittelbar von der Antriebseinrichtung beeinflusst. Beispielsweise kann bei Verwendung einer Druckwellenmassagevorrichtung gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung eine Streichbewegung in Richtung des Endes des Kopfabschnitts eine Vergrößerung der Amplitude der Druckwellen bewirken. So kann beispielsweise eine Volumenänderung der Kammer vergrößert werden. In analoger Weise kann eine Streich beweg ung die in Richtung des Griffabschnitts gerichtet ist, ein Reduzieren der Volumenänderung und/oder ein Reduzieren einer Frequenz der Volumenänderung bewirken. Bei einer Massagevorrichtung, die zur Massage mittels Vibrationen der Massageseite vorgesehen ist, kann die Massageintensität beispielsweise durch Steigern/Reduzieren einer Vibrationsfrequenz und/oder Vibrationsamplitude der von der Antriebseinrichtung erzeugten Vibrationen geändert werden. Das Steuern der Massagewirkung ähnelt dann einem Scrollen bei einer Computermaus und ist besonders intuitiv möglich.

Es soll verstanden werden, dass die Massagevorrichtung gemäß einem der ersten zweiten und dritten Aspekte, und das Verfahren gemäß dem vierten Aspekt der Erfindung, gleiche und ähnliche Unteraspekte haben, wie sie insbesondere in den abhängigen Ansprüchen niedergelegt sind, sodass auch für die weiteren bevorzugten Ausführungsformen der Massagevorrichtung gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung und des Verfahrens vollumfänglich auf die obige Beschreibung Bezug genommen wird.

Ausführungsformen der Erfindung werden nun nachfolgend anhand der Zeichnungen beschrieben. Diese sollen die Ausführungsformen nicht notwendigerweise maßstäblich darstellen, vielmehr sind die Zeichnungen, wenn dies zur Erläuterung dienlich ist, in schematisierter und/oder leicht verzerrter Form ausgeführt. Im Hinblick auf Ergänzungen der aus den Zeichnungen unmittelbar erkennbaren Lehren wird auf den einschlägigen Stand der Technik verwiesen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass vielfältige Modifikationen und Änderungen betreffend die Form und das Detail der Ausführungsformen vorgenommen werden können, ohne von der allgemeinen Idee der Erfindung abzuweichen. Die in der Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Weiterbildung der Erfindung wesentlich sein. Zudem fallen in den Rahmen der Erfindung alle Kombinationen aus zumindest zwei der in der Beschreibung, den Zeichnungen und/oder den Ansprüchen offenbarten Merkmale. Die allgemeine Idee der Erfindung ist nicht beschränkt auf die exakte Form oder das Detail der im Folgenden gezeigten und beschriebenen bevorzugten Ausführungsformen oder beschränkt auf einen Gegenstand, der eingeschränkt wäre im Vergleich zu dem in den Ansprüchen beanspruchten Gegenstand. Bei angegebenen Bemessungsbereichen sollen auch innerhalb der genannten Grenzen liegende Werte als Grenzwerte offenbart und beliebig einsetzbar und beanspruchbar sein. Der Einfachheit halber sind nachfolgend für identische oder ähnliche Teile oder Teile mit identischer oder ähnlicher Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Diese zeigen in:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Massagevorrichtung gemäß einer ersten Ausführungsform;

Figur 2 eine Seitenansicht der Massagevorrichtung gemäß Figur 1 ;

Figur 3 eine Draufsicht auf die Massagevorrichtung gemäß Figur 1 ;

Figur 4 eine Unteransicht der Massagevorrichtung gemäß Figur 1 ;

Figur 5a eine schematische Darstellung, welche eine Streichbewegung auf einer Touch-Bedieneinheit in Richtung eines Endabschnitts illustriert;

Figur 5b eine schematische Darstellung, welche eine Streichbewegung auf einer Touch-Bedieneinheit weg von einem Endabschnitt illustriert;

Figur 6 eine Längsschnittansicht der Massagevorrichtung gemäß Figur 1 ;

Figur 7a eine perspektivische Ansicht einer Massagevorrichtung gemäß einer zweiten

Ausführungsform in einem unverformten Ausgangszustand; Figur 7b eine Seitenansicht der Massagevorrichtung gemäß Figur 7a in einem verformten Zustand;

Figur 8a eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausgestaltung des Kopfabschnitts mit Modulationsöffnung; und in

Figur 8b eine Schnittansicht des Kopfabschnitts mit Modulationsöffnung gemäß Figur 8a.

Eine Massagevorrichtung 1 weist ein langgestrecktes Gehäuse 3 mit einem Griffabschnitt 5 und einem Kopfabschnitt 7 auf. Das langgestreckte Gehäuse 3 weist in Längsrichtung R1 (Figur 2) eine größere Erstreckung auf, als in zwei Richtungen R2, R3 (Figur 2 und Figur 3) quer zur Längsrichtung. Eine Länge L des Gehäuses ist also größer als eine maximale Höhe H in der zweiten Richtung R2 und eine Breite B in der dritten Richtung R3. Eine Dicke D, gemessen quer zu einer Zentralachse ZA der Massagevorrichtung 1 , und die maximale Höhe H werden hier nicht zwangsweise parallel zueinander bestimmt, da die Zentralachse ZA des Gehäuses 3 gekrümmt ist.

Der Kopfabschnitt 7 weist eine Massageseite 9 und eine Bedienseite 1 1 auf. Die Bedienseite 11 liegt der Massageseite 9 gegenüber. Eine linke Querseite 8 und eine rechte Querseite 10 des Gehäuses 3 verlaufen im Wesentlichen quer zur Massageseite 9 (Figur 3). Hier sind die linke Querseite 8 und die rechte Querseite 10 konvex. Es können aber auch beide Querseiten 8, 10 konkav oder eine Querseite 8, 10 konvex und die andere Querseite 8, 10 konkav sein. Ferner sind auch konvex-konkave Querseiten 8, 10 bevorzugt. Auf der Bedienseite 1 1 weist der Kopfabschnitt 7 des Gehäuses 3 eine Fingermulde 13 auf, in die ein Finger eines Benutzers angelegt werden kann (nicht dargestellt). Die Fingermulde 13 kann aber auch zum Anlegen mehrere benachbarter Finger, beispielsweises Zeigefinger und Mittelfinger, eines Benutzers ausgebildet sein. Wenn die Finger in die Fingermulde 13 eingelegt sind, werden diese vorzugsweise zumindest abschnittsweise von der Fingermulde 13 umschlossen. Die Fingermulde 13 erstreckt sich im Wesentlichen in Längsrichtung R1 an der Bedienseite 11 des Kopfabschnitts 7. Eine Tiefe T (Figur 6) der Fingermulde 13 wird quer zur Bedienseite 11 bestimmt. Die Form der Fingermulde 13 ist so gewählt, dass der Finger des Benutzers angenehm in die Fingermulde 13 eingelegt werden kann. Vorzugsweise ist die Fingermulde 13 also kantenlos bzw. im Wesentlichen knickfrei ausgebildet. Auf der der Fingermulde 13 gegenüberliegenden Massageseite 9 weist der Kopfabschnitt 7 eine Öffnung 15 einer Kammer 17 auf. Die Massagevorrichtung 1 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Druckwellen massagevorrichtung 19 ausgebildet. Zur Massage wird die Öffnung 15 auf eine zu massierende Körperstelle aufgesetzt. Eine Antriebseinrichtung 20 (Figur 6) bewirkt, wie an späterer Stelle noch ausführlich erläutert wird, eine Volumenänderung der Kammer 17. Diese Volumenänderung bewirkt eine Druckänderung in der Kammer 17, die dann zur Massage der von der Öffnung 15 abgedeckten Körperstelle genutzt werden kann. Die Fingermulde 13 liegt der Massageseite 9, insbesondere der Öffnung 15 der Kammer 17, gegenüber.

Hier erstreckt sich die Fingermulde 13 in Längsrichtung R1 im Wesentlichen vollständig an dem Kopfabschnitt 7. An einem dem Griffabschnitt 5 gegenüberliegenden Ende 19 des Gehäuses 3 wird die Fingermulde 13 von einem gegenüber der Fingermulde 13 hervorstehenden Rand 21 begrenzt. Der hervorstehende Rand 21 verhindert ein Herausrutschen des in der Fingermulde 13 angeordnete Fingers bzw. der in der Fingermulde 13 angeordneten Finger in Längsrichtung R1 . Der hervorstehende Rand 21 geht stetig in Seitenwände 23 der Fingermulde 13 über, sodass ein Endabschnitt 25 der Fingermulde 13 im Wesentlichen u-förmigen ist (Figur 3). Während einer Massage mittels der Massagevorrichtung 1 wird ein in die Fingermulde 13 angelegter Finger von den Seitenwände 23 und dem hervorstehenden Rand 21 auf drei Seiten zumindest abschnittsweise umschlossen, sodass ein Herausrutschen des Fingers effektiv verhindert werden kann. Eine Fingerspitze des Fingers ist dann im Bereich des u-förmigen Endabschnitts 25 angeordnet. Da der Endabschnitt 25 der Öffnung 15 unmittelbar gegenüberliegt, ist die Fingerspitze des Fingers während der Benutzung in unmittelbarer Nähe zu der massierten Körperstelle angeordnet. Die Fingermulde 13 erlaubt also eine sehr direkte Massage, die von vielen Anwendern als natürlich und stimulierend empfunden wird.

Die Seitenwände 23 und der hervorstehende Rand 21 erlauben das Übertragen von Bedienkräften von dem in der Fingermulde 13 angelegten Finger auf die Massagevorrichtung 1 . Die Massagevorrichtung 1 kann dadurch sehr präzise gesteuert und geführt werden.

Der Kopfabschnitt 7 geht an einem Übergangsbereich 27, der dem Endabschnitt 25 der Fingermulde 13 gegenüberliegt, in den Griffabschnitt 5 über. In diesem Übergangsbereich 27 läuft die Fingermulde 13 aus. Die Tiefe T der Fingermulde 13, quer zu einem Grund 25 der Fingermulde 13, reduziert sich stetig. Eine Höhe der Seitenwände 23 über dem Grund 29 der Fingermulde 13 reduziert sich ebenfalls stetig, sodass die Seitenwände 23 in dem Übergangsbereich 27 auslaufen. Der Übergangsbereich 27 ist vorzugsweise mittig an der Massagevorrichtung 1 angeordnet. Eine Länge des Kopfabschnitts 7 entspricht dann im Wesentlichen einer Länge des Griffabschnitts 5.

Quer zur Längsrichtung R1 weist die Fingermulde 13 einen im Wesentlichen u-förmigen Querschnitt auf. Dieser ermöglicht einerseits ein angenehmes Anlegen des Fingers und andererseits ein sichereres Halten. Vorzugsweise weisen die Seitenwände 23 der Fingermulde 13 eine Neigung zum Grund 29 auf, die in einem Bereich von 35° bis 100°, bevorzugt 35° bis 90°, besonders bevorzugt 35° bis 70° liegt. Sowohl durch den u-förmigen Querschnitt als auch durch das Auslaufen der Fingermulde 13 kann eine besonders angenehme Handhabung der Massagevorrichtung 1 erreicht werden. So sind Kontaktflächen zu einem Finger eines Benutzers abgerundet und es sind keine scharfen Kanten vorhanden.

Auf der Massageseite 9 ist die Öffnung 15 von einer hervorstehenden Lippe 31 begrenzt. Die Lippe 31 ermöglicht ein dichtendes Auflegen der Öffnung 15 auf die zu massierende Körperstelle. Vorzugsweise ist die Lippe 31 flexibel und verformbar, wodurch diese an eine Kontur der zu massierenden Körperstelle angepasst werden kann und ein dichtender Abschluss der Öffnung 15 erleichtert wird. Durch Volumenänderungen der Kammer 17 erzeugte Druckwellen können dann besonders effektiv zur Massage eingesetzt werden.

Der Griffabschnitt 5 des Gehäuses 3 ist gegenüber dem Kopfabschnitt 7 verdickt ausgebildet. Ferner weist der Griffabschnitt 5 einen Auflagebereich 33 auf. Der Auflagebereich 33 und die Massageseite 9 sind auf derselben Seite des Gehäuses 3 angeordnet. Dadurch kann während die Öffnung 15 auf die zu massierende Körperstelle aufgesetzt ist auch der Auflagebereich 33 auf dem Körper des Benutzers aufgelegt werden. Ein Gesamtgewicht der Massagevorrichtung 1 muss dann nicht vollständig durch die Hand des Benutzers gehalten werden, wodurch ein Ermüden der Hand verhindert wird. Der Griffabschnitt 5 wird vorzugsweise von einer Handfläche eines Benutzers (nicht dargestellt) umschlossen und einer oder mehrere gestreckte Finger derselben Hand werden in die Fingermulde 13 gelegt. Die Massagevorrichtung 1 wird dann vorzugsweise nach Art einer Computer-Maus gehalten. Hierfür ist ein proximales Ende 28 des Griffabschnitts 5 abgerundet ausgebildet. Die Finger des Benutzers liegen bei dieser Griffhaltung an einer Anlagefläche 35 an, die von den Seitenwänden 23, dem Grund 29, den Endabschnitt 25 und dem Übergangsbereich 27 gebildet ist. Es soll verstanden werden, dass die Anlagefläche 35 auch nur von der Fingermulde 13 bzw. deren Komponenten gebildet sein kann.

Ein die Anlagefläche 35 der Fingermulde 13 bildendes Material 37 erstreckt sich hier auch in den Übergangsbereich 27 und bis zum Griffabschnitt 5 (Figur 3). Der von dem Material 37 der Fingermulde 13 gebildete Bereich ist im Wesentlichen zungenförmig und weist im Übergangsbereich 27 eine Einschnürung quer zur Längsrichtung R 1 auf.

Das übrige Gehäuse 3 ist in diesem Ausführungsbeispiel von einem zweiten Material 39 bedeckt.

Vorzugsweise ist das Material 37 der Fingermulde 13 ein Material, welches ein besonders sicheres Greifen ermöglicht und auch in einem nassen und/oder feuchten Zustand rutschfest ist. Die Anlagefläche 35 kann ferner auch Oberflächenstrukturierungen, vorzugsweise Rippen, aufweisen (nicht dargestellt).

Das zweite Material 39 ist weich und anschmiegsam, sodass es beim Auflegen auf den Körper als angenehm empfunden wird. Beispielsweise kann das zweite Material 39 ein Silikonmaterial, besonders bevorzugt ein medizinisches Silikon, sein. Vorzugsweise ist das Gehäuse 3 insgesamt wasserdicht ausgebildet. Vorzugsweise ist die gesamte Massagevorrichtung 1 wasserdicht ausgebildet. Die Öffnung 15 der Kammer 17 stellt dann vorzugsweise die einzige Öffnung der Kammer 17 dar. In anderen bevorzugten Varianten, kann die Kammer 17 aber auch mehrere Öffnungen aufweisen. Eine wasserdichte Massagevorrichtung 1 kann einfach gereinigt und auch unter Wasser, beispielsweise in der Badewanne, verwendet werden. An einem dem Kopfabschnitt 7 gegenüberliegenden Ende 37 des Griffabschnitts 5 weist die Massagevorrichtung 1 zwei Ladepunkte 41 auf. Zum Abdichten der Ladepunkte 41 sind vorzugsweise O-Ringe vorgesehen (nicht dargestellt).

In Längsrichtung R1 läuft der Kopfabschnitt 7 keilförmig zu. Die Dicke D, gemessen senkrecht zur Zentralachse AZ des Gehäuses 3 der Massagevorrichtung 1 , reduziert sich ausgehend von dem Übergangsbereich 27 zu einem Ende 43 des Kopfabschnitts 7, das dem Griffabschnitt 5 gegenüberliegt. Eine Dicke D1 der Massagevorrichtung 1 im Übergangsbereich 27 ist also größer als eine Dicke D2 an dem Ende 43, das dem Griffabschnitt 5 gegenüberliegt. Die Lippe 31 , welche die Öffnung 15 umgibt, wird bei der Betrachtung der abnehmenden Dicke D nicht berücksichtigt. Bedingt durch die Keilform, ist die Massagevorrichtung 1 im Bereich des Kopfabschnitts 7 besonders schlank ausgebildet. Die Massagevorrichtung 1 kann so auch an schwer erreichbaren Körperstellen eingesetzt werden. Ferner wird ein Kontakt zu nicht zu massierenden Körperstellen, der oftmals als störend empfunden wird, verhindert.

Weiterhin ist der Kopfabschnitt 7 auch quer zur Dicke D (der zweiten Richtung R2) und quer zur Längsrichtung R1 keilförmig (Figur 3). Auch die Breite B des Kopfabschnitts 7 in der dritten Richtung R3 reduziert sich also ausgehend von dem Übergangsbereich 27 hin zum Ende 43. Die schlanke Form des Kopfabschnitts 7 wird dadurch weiter verstärkt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Kopfabschnitt 7 nur in der dritten Richtung R3 oder nur in der zweiten Richtung R2 keilförmig ist. So ermöglicht eine große Breite B des Kopfabschnitts 7 auch einen großflächigen Kontakt zu der zu massierenden Körperstelle.

Wie vorstehend beschrieben, ist die Zentralachse ZA des Gehäuses 3 der Massagevorrichtung 1 gekrümmt. Die Massageseite 9 des Kopfabschnitts 7 und der Auflagebereich 33 des Griffabschnitts 5 sind daher winklig zueinander angeordnet. Die Öffnung 15 der Kammer 17 ist zumindest partiell dem Griffabschnitt 5 zugewandt. Diese Form des Gehäuses 3 mit gekrümmter Zentralachse AZ ist besonders zur Massage des weiblichen Intimbereichs geeignet. Der Auflagebereich 33 des Griffabschnitts 5 kann während der Massage auf den Bauch eines Benutzers aufgelegt werden. Die gekrümmte Zentralachse ZA des Gehäuses 3 ermöglicht dann weiterhin ein dichtendes Auflegen der Öffnung 15 auf die Klitoris eines weiblichen Benutzers. Ein unergonomisches Halten der Massagevorrichtung 1 mit von dem Körper des Benutzers abstehendem Griffabschnitt 5 wird so durch die gekrümmte Zentralachse ZA verhindert. Insgesamt ist das Gehäuse 3 in der in Figur 2 dargestellten Seitenansicht etwa nierenförmig ausgebildet. In Längsrichtung R1 ist eine Gehäuseunterseite 44 des Gehäuses 3, auf der die Massageseite 9 angeordnet ist, im Wesentlichen konkav. Ein Krümmungswinkel ß der Zentralachse, gemessen zwischen einer Tangente an die Zentralachse ZA am proximalen Ende 28 und einer zweiten Tangente an die Zentralachse ZA am Ende 19 des Kopfabschnitts 7 weist einen Wert von etwa 150° auf (Figur 2). Eine Zentralachse der Öffnung ist dann wiederum quer, vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht, zur Zentralachse ZA des Gehäuses.

Der Kopfabschnitt 7 ist gegenüber dem Griffabschnitt 5 flexibel und vorzugsweise auch in sich flexibel ausgebildet. Vorzugsweise ist der Griffabschnitt 5 im Wesentlichen starr. Ein flexibler Kopfabschnitt 7 kann reversibel verformt werden. Beispielsweise kann eine Krümmung der Zentralachse ZA im Bereich des Kopfabschnitts 7 verändert werden. Dies ermöglicht ein passendes Positionieren der Öffnung 15 auf der zu massierenden Körperstelle. Durch Biegen oder Verformen des Kopfabschnitts 7 wird die Zentralachse ZA gekrümmt und eine Winkellage der Öffnung 15 bzw. einer Öffnungsquerschnittsfläche 45 der Öffnung 15 zu dem Auflagebereich 33 des Griffabschnitts 5 verändert. Ferner kann während der Massage mittels des flexiblen Kopfabschnitts 7 Druck auf die zu massierende Körperstelle ausgeübt werden. Neben den Druckwellen dient dieser unmittelbar aufgebrachte Druck der Stimulation. Insbesondere durch in die Fingermulde 13 eingelegte Finger eines Benutzers kann der Druck präzise gesteuert und besonders dosiert aufgebracht werden. Ein fein dosierbarer Druck verstärkt die Massageintensität und wird als besonders natürlich empfunden. Ein präzises Aufbringen von Druck auf die zu massierende Körperstelle ist bei herkömmlichen Massagevorrichtungen 1 , die an einem Griffabschnitt 5 gehalten werden, der von Massageseite 9 entfernt liegt, nur schwer möglich. Vorzugsweise kann der flexibler Kopfabschnitt 7 auch relativ zum Griffabschnitt 5 um die Längsachse ZA rotiert werden. Weiterhin ermöglicht der flexibler Kopfabschnitt 7 ein Biegen in der dritten Richtung R3.

Vorzugsweise ist der gesamte Kopfabschnitt 7 aus einem flexiblen Material gebildet. Wenn der Kopfabschnitt 7 aus mehreren Materialien gebildet ist, sind vorzugsweise alle Materialien bzw. Bauteile und Strukturen flexibel.

Eine Bedieneinheit 47 der Massagevorrichtung 1 ist in der Fingermulde 13 angeordnet. Hier ist die Bedieneinheit 47 an dem u-förmig Endabschnitt 25 angeordnet. Wenn die Massagevorrichtung 1 nach Art einer Computer-Maus gehalten wird, dann liegen die Fingerspitzen eines Benutzers in dem u-förmigen Endabschnitt 25 an der Anlagefläche 35 der Fingermulde 13 an. So ist ein Steuern der Massagevorrichtung 1 mittels der Fingerspitzen möglich, die besonders feinfühlig sind und ein besonders exaktes Bedienen der Bedieneinheit 47 erlauben. Die Bedieneinheit 47 ist vollständig von dem Material 37 der Fingermulde 13 bedeckt. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Bedieneinheit 47 in die Anlagefläche 35 integriert ist. Die Bedieneinheit 47 ist als Touch-Bedieneinheit 49 ausgebildet. Ein Bedienen der Massagevorrichtung 1 ist so auch dann möglich, wenn die Bedieneinheit 47 von dem Material 37 bedeckt ist. Die Touch-Bedieneinheit 49 ist tasterlos ausgebildet und kann eine von dem Benutzer vorgegebene Bedienvorgabe auch durch das Material 37 der Fingermulde 13 empfangen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass Taster der Bedieneinheit 47 unter dem Material 37 der Fingermulde 13 angeordnet sind und durch das Material 37 der Fingermulde 13 gedrückt werden können. Um ein positionieren der Finger über der Bedieneinheit 47 zu erleichtern, weist die Fingermulde 13 an dem Grund 29 eine optische Markierung 51 auf. Alternativ oder ergänzend kann der Grund 29 der Fingermulde 13 vorzugsweise auch eine Oberflächenstruktur aufweisen (nicht dargestellt), welche auf eine Position der Bedieneinheit 47 hinweist.

Durch das Anordnen der Bedieneinheit 47 aufder der Massageseite 9 gegenüberliegenden Bedienseite 11 , wird ein Steuern der Massagevorrichtung 1 als besonders direkt empfunden. So ist die Bedieneinheit 47 nicht von der Massageseite 9 entkoppelt, sondern benach- bart zu dieser angeordnet. Die Fingerspitzen liegen nahe an der zu massierenden Körperstelle und können unmittelbar die Massageintensität beeinflussen. Dieser als angenehm empfundene Effekt wird weiter durch die Keilform des Kopfabschnitts 7 verstärkt.

Die Touch-Bedieneinheit 49 ist zum Steuern der Antriebseinrichtung 20 mittels Gestensteuerung ausgebildet. Die Touch-Bedieneinheit 49 steuert die Antriebseinrichtung 20 dann analog zu einer auf der Touch-Bedieneinheit 49 ausgeführten Streichbewegung. Streicht der Finger eines Benutzers in Längsrichtung R1 in Richtung des Endabschnitt 25, wird eine von der Antriebseinrichtung 20 erzeugte Massageintensität erhöht. Streicht der Finger hingegen in Längsrichtung R1 von dem Endabschnitt 25 weg, so wird die Massageintensität verringert. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Massageintensität bei einem Streichen in Richtung des Übergangsbereichs 27 gesteigert wird und bei einem Streichen in Richtung des Endabschnitt 25 reduziert wird. Ferner kann die Streichbewegung auch quer zur Längsrichtung R1 erfolgen. Die Figuren 5a und 5b illustrieren die Gestensteuerung. In Figur 5a wird eine Streichbewegung SB schlangenlinienförmig von einem ersten Kontaktpunkt 79 auf der Bedieneinheit 47 zu einem zweiten Kontaktpunkt 81 ausgeführt. Hierbei wird von der Bedieneinheit 47 die Streichlänge SL der Streichbewegung SB erfasst. Für die Länge der Streichbewegung ist nur die mittels einer Strichlinien 83 verdeutlichte direkte Verbindung zwischen dem ersten Kontaktpunkt 79 und dem zweiten Kontaktpunkt 81 relevant. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die gesamte Länge der schlangenlinienförmigen Streichbewegung SB erfasst wird, in Figur 5a ist die Streichbewegung SB in Richtung des Endabschnitts 25 gerichtet. Eine durch die Antriebseinrichtung 20 erzeugte Massageintensität wird also relativ zur Streichlänge SL gesteigert. Figur 5b illustriert eine zweite Streichbewegung SB2, wobei hier nur die direkte Verbindung gezeigt ist. Eine zweite Streichlänge SL2 der zweiten Streichbewegung SB2 ist identisch zur ersten Streichlänge SL. Die zweite Streichbewegung SB2 ist aber weg von dem Endabschnitt 25 gerichtet. Die zweite Streichbewegung SB2 erfolgt also von dem zweiten Kontaktpunkt 81 zu dem ersten Kontaktpunkt 79. Ferner ist die zweite Streichbewegung SB2 in einem dritten Kontaktpunkt 83 unterbrochen. Ein Zeitraum für den ein zum Bedienen verwendetes Körperteil an dem dritten Kontaktpunkt 83 gehalten wurde ist geringer als ein vordefinierter Zeitraum, sodass die zweite Streichbewegung SB2 als nur eine Streichbewegung erfasst wird. Wenn hingegen der Zeitraum, für den das zum Bedienen verwendete Körperteil an dem dritten Kontaktpunkt 83 gehalten wird, dann wird die zweite Streichbewegung von der Bedieneinheit 47 als getrennte Streichbewegungen SB2.1 und SB2.2 erfasst, die Teilstreichlängen SL2.1 , SL2.2 aufweisen. Die Gestensteuerung der Bedieneinheit 47 ähnelt der Bedienung eines Mausrades einer Computer-Maus. Mittels der Touch-Bedieneinheit 49 kann so eine besonders intuitive Steuerung der Massagevorrichtung 1 erreicht werden. Die Touch-Bedieneinheit 49 weist ferner keine Taster auf. Das Steuern der Massagevorrichtung 1 mittels Gestensteuerung verhindert zudem ein versehentliches Steuern der Massagevorrichtung 1 , wie dies mit einfachen Tastern vorkommen kann. So können Taster einfach gedrückt werden wohingegen bei der Gestensteuerung eine Streichbewegung durchgeführt wird. Durch das Abdecken der Bedieneinheit 47 mit dem Material 37 der Fingermulde 13, wird die Bedieneinheit 47 vor Beschädigungen geschützt und eine Reinigung der Massagevorrichtung 1 wird erleichtert. Eine Reinigungsfähigkeit von Touch-Bedieneinheiten 49 ist jedoch auch vorteilhaft gegenüber Tastern, wenn die Touch-Bedieneinheit 49 nicht von dem Material 37 der Fingermulde 13 bedeckt ist. So weisen Touch-Bedieneinheiten 49 im Gegensatz zu Tastern keine relativ zueinander beweglichen Komponenten auf, die zwangsweise das Vorhandensein von schwer zu reinigenden Spalten bedingen. Ferner ist die Touch-Bedieneinheit 49 flach ausgebildet. Der Kopfabschnitt 7 kann dann besonders schlank ausgeführt werden.

Figur 6 zeigt einen Längsschnitt durch die Massagevorrichtung 1 . Der Schnitt verläuft entlang des in Figur 3 dargestellten Verlaufs der Zentralachse ZA und mittig durch die Fingermulde 13. Auf der Bedienseite 11 des Kopfabschnitt 7 zeigt die Kontur des Gehäuses 3 den Rand 21 und den Grund 29 der Fingermulde 13. Die Seitenwände 23 der Fingermulde sind mittels einer Strichlinie angedeutet, die sich von dem Rand 21 bis zum Übergangsbereich 27 der Massagevorrichtung 1 erstreckt. Die Schnittansicht verdeutlicht das Auslaufen der Fingermulde 13 im Übergangsbereich 27. Die Tiefe T der Fingermulde 13 reduziert sich ausgehend von dem Endabschnitt 25 bis zum Übergangsbereich 27. Die Kontur des Gehäuses auf der Bedienseite 11 ist stetig und ohne Kanten ausgeführt.

Die Bedieneinheit 47 ist im Endabschnitt 25 der Fingermulde 13 angeordnet und von dem Material 37 der Fingermulde 13 bedeckt. Eine elektrische Leitung 53 verbindet die Bedieneinheit 47 mit einer Steuereinheit 55 der Massagevorrichtung 1 . Die Steuereinheit 55 ist hier eine Platine 57, welche von der Touch-Bedieneinheit 49 bereitgestellte Signale verarbeitet. Die Steuereinheit 41 steuert die damit verbundene Antriebseinrichtung 20 entsprechend einer von dem Benutzer bereitgestellten Bedienvorgabe. Hierfür sind die Steuereinheit 41 und die Antriebseinrichtung 20 mittels weiterer Leitungen 59 verbunden. Eine Bedienvorgabe ist beispielsweise eine vorstehend beschriebene Streichbewegung. Ferner kann die Bedienvorgabe aber auch ein mehrmaliges in kurzer Folge durchgeführtes Antippen der Bedieneinheit 47 sein. So kann ein mehrmaliges Antippen der Bedieneinheit 47 beispielsweise zum Ein- und/oder Ausschalten der Antriebseinrichtung 20 dienen. Weiterhin ist die Steuereinheit 41 mit einer Energiequelle 61 verbunden, die hier ein wiederaufladbarer Akkumulator 63 ist. Die Energiequelle 43 ist durch weitere Leitungen 59 mit den Ladepunkten 41 verbunden und kann durch Anschließen eines externen Ladegeräts (nicht dargestellt) geladen werden.

Sowohl die Steuereinheit 55 als auch die Antriebseinrichtung 20 und die Energiequelle 61 sind im Griffabschnitt 5 angeordnet. Diese Komponenten verursachen einen Großteil des Gesamtgewichts der Massagevorrichtung 1 . Durch das Anordnen der Antriebseinrichtung 20, der Energiequelle 61 und der Steuereinheit 55 in dem Griffabschnitt 5 wird erreicht, dass ein Massenschwerpunkt SP der Massagevorrichtung 1 im Griffabschnitt 5 liegt. Der Massenschwerpunkt SP kann aber auch im Griffabschnitt 5 liegen, wenn nur ein Teil der genannten Komponenten im Griffabschnitt 5 angeordnet ist. Der im Griffabschnitt 5 liegende Massenschwerpunkt SP ermöglicht eine besonders einfache Handhabung der Massagevorrichtung 1. So sind zum Bewegen des Kopfabschnitts 7 nur geringe Kräfte notwendig. Ferner kann der Kopfabschnitt 5 mittels des Auflagebereichs 33 auf den Körper des Benutzers aufgelegt und das Gewicht abgestützt werden. Zudem ist der Massenschwerpunk SP beabstandet zum Kopfabschnitt 7 angeordnet. Dadurch kann ein nur schwer zu beeinflussender Druck auf die zu massierende Körperstelle, der durch das Eigengewicht der Massagevorrichtung 1 verursacht wird, verhindert werden.

Die Antriebseinrichtung 20 ist als elektromagnetischer Linearantrieb 65 ausgebildet. Hier weist der elektromagnetische Linearantrieb 65 ein Spulenelement 67 und eine parallel zu einer Mittelachse des Spulenelements 67 geführten Magnetkern 69 auf. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass das Spulenelement 67 als Schwingspule ausgebildet ist, während der Magnetkern 69 unbeweglich ausgebildet ist. Der Magnetkern 69 ist unmittelbar mit einem Betätigungsabschnitt 71 der Kammer 17 verbunden. Wird mittels der Bedieneinheit 47 eine entsprechende Nutzervorgabe bereitgestellt, bestromt die Steuereinheit 55 die Antriebseinrichtung 20. Das von Strom durchflossene Spulenelement 67 induziert ein Magnetfeld, das den Magnetkern 69 bewegt. Der Magnetkern 69 wirkt dann auf den Betätigungsabschnitt 71 der Kammer 17 ein und verändert so das Volumen der Kammer 17. Durch geeignetes Bestromen des Spulenelements 67 kann eine Hin- und Herbewegung des Magnetkerns 69 erreicht werden, die dann in der Kammer 17 ein Feld wechselnder Druckwellen verursacht. Hier ist der Betätigungsabschnitt 71 eine integral mit der Kammer 17 gebildete Membran 73. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass der Betätigungsabschnitt 71 nach Art eines Kolbens in der Kammer 17 verschoben wird. Alternativ kann die Antriebseinrichtung 20 auch als Pendel-, Pleuel und/oder Exzenterantrieb, vorzugsweise als elektromotorisch angetriebener Pendel-, Pleuel- und/oder Exzenterantrieb ausgebildet sein. Ferner bevorzugt kann die Antriebseinrichtung 20 sowohl einen Pleuelantrieb, Pendel- und/oder Exzenterantrieb als auch einen Linearantrieb 65 aufweisen.

Die Kammer 17 ist im Wesentlichen langgestreckt ausgebildet. Dies ermöglicht ein Anordnen der Antriebseinrichtung 20 im Griffabschnitt 5, während die Öffnung 15 auf der Massageseite 9 des Kopfabschnitts 7 ausgebildet ist. Die Kammer 17 ist also ein lang gestreckter Kanal 75, der eine Kanalachse K aufweist. Die Kanalachse K ist gekrümmt, sodass die Öffnungsquerschnittsfläche 45 der Öffnung 15 und der Betätigungsabschnitt 71 winklig zueinander angeordnet sind. Ein von einer Betätigungsachse BA des Betätigungsabschnitt 71 und der Öffnungsquerschnittsfläche 45 eingeschlossener Winkel a hat hier einen Wert von etwa 25°. Die Öffnungsquerschnittsfläche 45 ist zumindest teilweise dem Griffabschnitt 5 zugewandt, wodurch die vorbeschriebene ergonomische Handhabung erreicht wird. Der gewählte Öffnungswinkel a erlaubt dann dennoch ein Anordnen der Membran 73 quer zur Längsrichtung R1. Von der Antriebseinrichtung 20 hervorgerufene Trägheitseffekte wirken im Wesentlichen parallel zum Auflagebereich 33 des Griffabschnitts 5 und werden nicht auf den Körper des Benutzers übertragen. Die Betätigungsachse BA ist senkrecht bzw. flächennormal zu dem Betätigungsabschnitt 71 . Der Betätigungsabschnitt 71 wird von der Antriebseinrichtung 20 im Wesentlichen entlang dieser Betätigungsachse BA bewegt und/oder verformt. Quer zur Längsrichtung R1 ist der Kanal 75 schlank ausgebildet. Eine Querschnittsfläche des Kanals 75 quer zur Kanalachse K ist im Wesentlichen konstant.

Der Kanal 75 ist hier integral mit dem Kopfabschnitt 5 gebildet. Wände des Kanals 75 sind also unmittelbar von einem Grundmaterial 77 des Kopfabschnitts 7 geformt. Der Kopfabschnitt 7 kann so insgesamt flexibel ausgebildet sein, ohne dass der Kanal 75 beim Verformen des Kopfabschnitts 7 beschädigt wird. Die Leitung 53, welche die Bedieneinheit 47 mit der Steuereinheit 55 verbindet, ist ebenfalls flexibel und kann einer Verformung des Kopfabschnitts 7 folgen. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Leitung 53 Lose bzw. mit Schlaufen verlegt ist und so eine gewisse Längenänderung ausgleichen kann. Ferner bevorzugt ist die Leitung 53 entlang der Zentralachse ZA verlegt, sodass die Leitung 53 beim Verformen des Kopfabschnitts 7 nur geringfügige Verformungen erfährt.

Figur 7a zeigt eine Massagevorrichtung 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform, wobei der innere Aufbau (Antriebseinrichtung 20, Kammer 17, etc.) der Massagevorrichtung 1 im Wesentlichen analog zur ersten Ausführungsform gebildet sein kann. Die Massagevorrich- tung 1 weist auch in dieser Variante ein langgestrecktes Gehäuse 3 mit einem Griffabschnitt 5 und einem Kopfabschnitt 7 auf, das in Längsrichtung R1 vorzugsweise keilförmig zuläuft. Zwischen Griffabschnitt 5 und Kopfabschnitt 7 der Massagevorrichtung 1 ist der Übergangsbereich 27 angeordnet. Dieser erstreckt sich in Längsrichtung R1 zunächst vom Griffabschnitt 5 und der Kopfabschnitt 7 erstreckt sich wiederrum in Längsrichtung R1 vom Übergangsbereich 27. Auf der Bedienseite 11 weist der Kopfabschnitt 7 die Fingermulde 13 auf, die sich vom Rand 21 über den Übergangsbereich 27 bis zum Griffabschnitt 5 erstreckt. Am Griffabschnitt 5 läuft die Fingermulde 13 auch in dieser Ausführungsform stetig aus, um so ein besonders angenehmes Anlegen eines Fingers zu ermöglichen, wenn die Massagevorrichtung nach Art einer Computer-Maus gehalten wird, wobei eine Handfläche einer Benutzerin oder eines Benutzers am Griffabschnitt 5 zur Anlage kommt.

Die Bedieneinheit 47 ist hier als Druckknopf 85 ausgebildet, der sowohl zum Ein- und Ausschalten der im Gehäuse 3 angeordneten Antriebseinrichtung 20, als auch vorzugsweise zum Wechseln zwischen verschiedenen vorgespeicherten Antriebsmustern ausgebildet ist. Die Antriebseinrichtung 20 wirkt abhängig vom gewähltem Antriebsmuster auf den Betätigungsabschnitt 71 der Kammer 17 ein, sodass durch das Wechseln zwischen verschiedenen Antriebsmustern voneinander verschiedene Massagewirkungen erzielt werden können. Die Bedieneinheit 47 ist an der linken Querseite 8 des Gehäuses 3 am Griffabschnitt 5 angeordnet. Wenn eine Benutzerin oder ein Benutzer die Massagevorrichtung 1 mit der rechten Hand nach Art einer Computer-Maus greift, kommt der Daumen der rechten Hand im Bereich der Bedieneinheit 47 zur Anlage mit dem Gehäuse 3, sodass die Benutzerin oder der Benutzer die Massagevorrichtung 1 im Betrieb mittels der Bedieneinheit 85 steuern kann, ohne die Handhaltung verändern zu müssen. Die Bedienung der Massagevorrichtung 1 ist so besonders einfach, ergonomisch und intuitiv möglich. Vorzugsweise kann die Massagevorrichtung 1 zusätzlich oder alternativ zum Druckknopf 85 die Touch-Bedieneinheit 49 oder andere Bedieneinheiten, oder Bedieneinheiten an anderen Stellen der Massagevorrichtung 1 aufweisen. Auch drahtlose Bedieneinheiten sind grundsätzlich bevorzugt.

Der Griffabschnitt 5 des Gehäuses 3 der Massagevorrichtung 1 ist starr ausgebildet. Beispielsweise kann der Griffabschnitt 5 aus einem unflexiblen Kunststoffmaterial gebildet sein, sodass dieser dazu angepasst ist, beim Aufbringen üblicher Kräfte einer Formänderung zu widerstehen. Aufgrund seiner starren Ausgestaltung verformt sich der Griffabschnitt 5 im Betrieb nicht und die Massagevorrichtung 1 kann besonders sicher gehalten werden. Am Kopfabschnitt 7 ist das Gehäuse 3 der zweiten Ausführungsform mehrteilig ausgeführt. Die Bedienseite 11 mit der Fingermulde 13 ist durch eine starre Gehäuseschale 87 gebildet. Die Gehäuseschale 87 kann beispielsweise aus einem unflexiblen Kunststoffmaterial gebildet sein, das vorzugsweise zum Material des Griffabschnitts 5 identisch ist. Die Massageseite 9 ist aus einem weichen und anschmiegsamen Material, beispielsweise Silikon, gebildet. Das Material der Massageseite 9 kann insgesamt flexibel sein. Bedingt durch die starre Gehäuseschale 87 ist der Kopfabschnitt 7 aber dennoch im Wesentlichen starr und widersteht einer Formänderung. Der Kopfabschnitt 7 wird durch im Betrieb übliche Benutzungskräfte nur geringfügig verformt, wobei Verformungen gegebenenfalls im Wesentlichen im Bereich der Öffnung 15 auftreten und so ein dichtes Auflegen der Öffnung auf eine zu massierende Körperstelle erleichtern. Trotz dieser möglichen geringfügigen Verformbarkeit an der Massageseite 9 wird der Kopfabschnitt als im Wesentlichen starr betrachtet.

Der Übergangsbereich 27 ist hingegen flexibel ausgebildet. In der Ausführungsform gemäß Figur 7a ist der Übergangsbereich 27 aus dem weichen und anschmiegsamen Material gebildet, das auch die Massageseite 9 bildet. Das Material der Massageseite 9 geht in dieser Ausführungsform und bevorzugt in den Übergangsbereich 27 über, sodass der Übergangsbereich 27 und die Massageseite 9 des Kopfabschnitts 7 vorzugsweise einstückig sind, wodurch das Herstellen der Massagevorrichtung 1 vereinfacht wird. Der Übergangsbereich 27 verbindet den Kopfabschnitt 7 elastisch mit dem Griffabschnitt 5. Durch das Aufbringen von üblichen Benutzungskräften, beispielsweise durch Ausüben von Druck durch einen in der Fingermulde 13 aufgenommen Finger, kann die Position des Kopfabschnitts 7 relativ zum Griffabschnitt 5 verändert werden. Beispielsweise kann eine Krümmung der Zentralachse ZA geändert oder der Kopfabschnitt 7 um die Zentralachse ZA rotiert werden. Die Formänderung wird vorzugsweise im Wesentlichen durch Verformen des Übergangsbereichs 27 erreicht. Der flexible Übergangsbereich 27 erlaubt demnach eine Änderung der Gestalt des Gehäuses 3 während die Gestalt des starren Kopfabschnitts 7 und des starren Griffabschnitts 5 im Wesentlichen beibehalten wird. Die Massagevorrichtung 1 kann so besonders präzise an die Bedürfnisse einer Benutzerin oder eines Benutzers angepasst werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Kopfabschnitt 7 und/oder der Griffabschnitt 5 alternativ oder ergänzend teilweise flexibel ausgebildet sind.

Vorzugsweise weist das Gehäuse 3 im Übergangsbereich 27 eine Struktur von Lamellen 89 auf. Die Lamellen 89 erleichtern ein Verformen des Übergangsbereichs 27 und verhindern ein Ausbeulen des Gehäuses 3 bei einem solchen Verformen. Lamellen 89 sind nicht zwingend separate Elemente. Die Lamellen 89 sind hier vielmehr einstückig ausgebildet, wobei der Übergangsbereich 27 eine wellenartige Oberflächenstruktur bildet. Die einstückige Struktur der Übergangsbereichs 27 verhindert das Eindringen von Schmutz und erleichtert die Reinigung der Massagevorrichtung 1 .

Figur 7a zeigt das Gehäuse 3 in einem unverformten Ausgangszustand 91. Die Zentralachse ZA des Gehäuses 3 verläuft bogenförmig gekrümmt. Bereits im Ausgangszustand sind der Auflagebereich 33 des Griffabschnitts 5 und die Massageseite 9 des Kopfabschnitts 7 winklig zueinander angeordnet. Wie auch die Massagevorrichtung 1 der ersten Ausführungsform ist das Gehäuse 3 so bereits im Ausgangszustand 91 besonders zur Massage des weiblichen Intimbereichs angepasst. Eine Formänderung des Gehäuses 3 erfolgt elastisch. Figur 7b zeigt das Gehäuse 3 in einem beispielhaften verformten Zustand, wobei der Ausgangszustand 91 schemenhaft angedeutet ist. Die Zentralachse ZA des Gehäuses 3 ist im Vergleich zum unverformten Ausgangszustand 91 deutlich stärker gekrümmt, wobei die Massageseite 9 des Kopfabschnitts 7 und der Auflagebereich 33 des Griffabschnitts 5 miteinander einen Winkel von etwa 120° einschließen. Die Gestalt des starren Griffabschnitts 5 und des starren Kopfabschnitts 7 sind im Vergleich zum unverformten Ausgangszustand 91 im Wesentlichen unverändert, wohingegen der flexible Übergangsbereich 27 zum Erreichen der Gestaltänderung verformt wurde. Die Lamellen 89 erlauben dabei ein ziehharmonikaartiges Verformen des Übergangsbereichs 27. Bedingt durch die elastische Verformbarkeit ist die Massagevorrichtung 1 in verschiedenen Massagepositionen optimal an die zu massierende Körperstelle anpassbar.

Figur 8a zeigt eine Ausgestaltung des Kopfabschnitts 7, die (mit den gegebenenfalls notwendigen Modifikationen) alternativ zu den Kopfabschnitten 7 der beiden vorgenannten Ausführungsbeispiele der Massagevorrichtung 1 verwendet werden kann. Die Kammer 17 weist hier zusätzlich zur Öffnung 15 eine Modulationsöffnung 93 auf. Die Modulationsöffnung 93 ist in der Bedienseite 11 des Kopfabschnitts 7 ausgebildet und liegt der in der Massageseite 9 gebildeten Öffnung 15 gegenüber. Die Modulationsöffnung 93 ist in der Fingermulde 13 angeordnet. Die Fingermulde 13 wird von Seitenwände 23 aber, im Gegensatz zu den vorgenannten Ausführungsformen, am dem Griffabschnitt 5 gegenüberliegenden Ende 19 nicht durch den hervorstehenden Rand 21 begrenzt. In anderen bevorzugten Ausgestaltungen der Massagevorrichtung 1 mit Modulationsöffnung 93 kann die Fingermulde 13 aber auch durch den Rand 21 begrenzt sein.

Die Modulationsöffnung 93 verbindet die Kammer 17 der Umgebung, sodass beim Vergrößern und Verkleinern der Kammer 17 durch die Antriebseinrichtung 20 (in Figur 8a nicht dargestellt) kein Druckfeld ausgebildet wird. Im Betrieb kann die Modulationsöffnung 93 durch Auflegen eines Fingers verschlossen werden. Wird nun die Öffnung 15 auf die zu massierende Körperstelle aufgebracht und das Volumen der Kammer verändert, bildet sich in der Kammer 15 ein wechselndes Druckfeld, das zur Massage der Körperstelle genutzt wird. Das Niveau der auftretenden Unter- und Überdrücke (die Amplituden des Druckfelds) kann durch teilweises Freigeben der Modulationsöffnung 93 variiert werden. Wird beispielsweise im Falle eines Überdrucks in der Kammer 17 die Modulationsöffnung 93 teilweise geöffnet, entweicht ein Teil des Drucks und die Druckwirkung auf die zu massierende Körperstelle nimmt ab. Analog strömt in Unterdruckphasen Luft von außen in die Kammer nach und ein Vakuum in der Kammer 17 wird zumindest teilweise gelöst. Das Maß des Druckausgleichs wird bei weitgehend dicht verschlossener Öffnung 15 wesentlich durch den Grad des Verschlusses der Modulationsöffnung 93 bestimmt. Die Modulationsöffnung kann so zum Modulieren des zur Massage verwendeten Druckfelds bzw. der zur Massage verwendeten Druckwellen genutzt werden. Um den dichtenden Verschluss der Modulationsöffnung 93 zu erleichtern, wird diese durch eine Dichtwulst 95 begrenzt. Durch das Anordnen der Modulationsöffnung 93 im Endabschnitt 25 ist die Massagevorrichtung 1 besonders intuitiv steuerbar, da dann eine besonders feinfühlige Fingerspitze eines in der Fingermulde 13 angelegten Fingers zum Verschließen und Freigeben der Modulationsöffnung 93 verwendet werden kann, wenn die Massagevorrichtung 1 nach Art einer Computer-Maus gehalten wird. Ferner kann ein Finger durch die Kammer 17 (bzw. durch die Öffnung 15 und die Modulationsöffnung 93) hindurch zur direkten Stimulation verwendet werden.

Figur 8b zeigt eine Schnittansicht des Kopfabschnitts 7 gemäß Figur 8a. Die Kammer 17 hat einen im Wesentlichen T-förmigen Querschnitt. Die Membran 73 ist an einem langen Ende 97 eines langen Schenkels 99 der T-Form angeordnet und kann zum Verändern des Volumens der Kammer durch die Antriebseinrichtung 20 (nicht dargestellt) in ihrer Lage verändert werden. Der lange Schenkel 99 ist hier im Wesentlichen gerade, wobei sich dessen Strömungsquerschnitt (quer zur Schnittansicht gemäß Figur 8b) zu den Öffnungen 15, 93 hin verringert. Der lange Schenkel 99 kann alternativ auch einen erweiternden Strömungsquerschnitt oder einen konstanten Strömungsquerschnitt haben. Ferner kann der lange Schenkel 99 auch gebogen oder wellenförmig sein. Zudem kann die Kammer 17 auch einen von einer T-Form verschiedenen Querschnitt aufweisen. Die Modulationsöffnung 93 und die Öffnung 15 sind an kurzen Enden 101 , 103 von kurzen Schenkeln 105, 107 der T-Form angeordnet. Die Öffnung 15 weist eine im Wesentlichen ovale Öffnungsquerschnittsfläche 109 auf. Eine Öffnungszentralachse ZAO der Öffnung 15 erstreckt sich senkrecht zur Öffnungsquerschnittsfläche 109 durch einen Flächenschwerpunkt der Öffnungsquerschnittsfläche 109. Die Öffnungszentralachse ZAO der Öffnung 15 erstreckt sich durch die Fingermulde 13. Die Öffnungszentralachse ZAO beeinflusst maßgeblich eine Wirkungsrichtung des zur Massage verwendeten Druckfelds. Die sich durch die Fingermulde 13 erstreckende Öffnungszentralachse ZAO ermöglicht es einem Benutzer, die Massagevorrichtung 1 besonders direkt und präzise zu steuern. Eine Modulationsöffnungszentralachse ZAMO, die senkrecht auf einer Öffnungsquerschnittsfläche der Modulationsöffnung 93 steht, schnei- det die Öffnungszentralachse ZAO. Vorzugsweise schließen die Öffnungszentralachse ZAO und die Modulationsöffnungszentralachse ZAMO einen Winkel in einem Bereich von kleiner 45°, besonders bevorzugt kleiner 30°, ein. Vorzugsweise können die Öffnungszentralachse ZAO und die Modulationsöffnungszentralachse ZAMO auch kongruent oder parallel zueinander sein.