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Title:
MASSAGE DEVICE FOR PRESSURE WAVE MASSAGE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/007988
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a massage device (1) for massage by means of pressure waves, comprising a housing (2) with a grip section (4) and a massage section (6), at least one chamber (10) comprising an opening (12) in the massage section (6), leading towards the outside. The chamber (10) has a front wall section (14), a first circumferential wall section (16) and a second circumferential wall section (18), the first circumferential wall section (16) being arranged between the front wall section (14) and the second circumferential wall section (18) and the second circumferential wall section (18) defining the opening (12). According to the invention, the front wall section (14) is at least partially mobile, and the massage device (1) comprises a drive device (24) for causing a predetermined vibration (S1, S2, S3) of the front wall section (10), the first circumferential wall section (16) being substantially rigid and the second circumferential wall section (18) being substantially flexible.

Inventors:
PAHL MICHAEL (DE)
BAUER DIRK (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/068001
Publication Date:
January 10, 2019
Filing Date:
July 03, 2018
Export Citation:
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Assignee:
FUN FACTORY GMBH (DE)
International Classes:
A61H19/00; A61H9/00; A61H23/00; A61H23/02
Domestic Patent References:
WO2006058291A22006-06-01
WO2008028076A22008-03-06
WO2015039787A12015-03-26
Foreign References:
US6099463A2000-08-08
US6464653B12002-10-15
US20130012769A12013-01-10
DE202009008634U12009-09-24
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER PATENTANWÄLTE RECHTSANWÄLTE PARTGMBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Massagevorrichtung (1 ) zur Massage mittels Druckwellen, aufweisend

ein Gehäuse (2) mit einem Griffabschnitt (4) und einem Massageabschnitt (6), wenigstens eine Kammer (10), die eine nach außen führende Öffnung (12) in dem Massageabschnitt (6) aufweist, wobei die Kammer (10) einen Stirnwandabschnitt (14), einen ersten Umfangswandabschnitt (16) und einen zweiten Umfangswandabschnitt (18) aufweist, wobei der erste Umfangswandabschnitt (16) zwischen dem Stirnwandabschnitt (14) und dem zweiten Umfangswandabschnitt (18) angeordnet ist und der zweite Umfangswandabschnitt (18) die Öffnung (12) definiert,

wobei der Stirnwandabschnitt (14) wenigstens teilweise beweglich ist, und die

Massagevorrichtung (1 ) eine Antriebseinrichtung (24) zum Versetzen des Stirnwandabschnitts (10) in eine vorbestimmte Schwingung (S1 , S2, S3) aufweist, und

wobei der erste Umfangswandabschnitt (16) im Wesentlichen steif ist und der zweite Umfangswandabschnitt (18) im Wesentlichen flexibel ist.

2. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , wobei der erste und der zweite Umfangswandabschnitt (16, 18) in etwa denselben Durchmesser (D1 , D2) aufweisen.

3. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Kammer (10) eine im Wesentlichen zylindrische oder kegelig in Richtung des Stirnwandabschnitts (14) zulaufende Form hat.

4. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der erste Umfangswandabschnitt (16) aus einem Hartkunststoff gebildet und optional radial inner- lieh beschichtet ist.

5. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Umfangsabschnitt (18) aus einem Silikonmaterial gebildet ist. 6. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 5, wobei das Silikonmaterial ein medizinisches Silikonmaterial mit einer Shore-Härte in einem Bereich von Shore 5 bis Shore 50, vorzugsweise Shore 5 bis Shore 30, weiter bevorzugt Shore 10 bis Shore 20 aufweist.

7. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Umfangswandabschnitt (18) eine Wandstärke in einem Bereich von 0,5 mm bis 5 mm aufweist.

8. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Umfangswandabschnitt (18) mittels Zweikomponentenspritzgießen mit dem ersten Umfangsabschnitt (16) verbunden ist.

9. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Umfangswandabschnitt (18) durch eine abnehmbare Kappe (32) gebildet wird, die mittels einer Klemmverbindung mit dem ersten Umfangswandabschnitt (16) und/oder dem Gehäuse (2, 20) verbindbar oder verbunden ist.

10. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Umfangswandabschnitt (18) zum Zwecke der Reinigung reversibel und zerstörungsfrei abnehmbar und wieder befestigbar ist, insbesondere werkzeugfrei. 1 1. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche 9 oder 10, wobei an dem ersten Umfangswandabschnitt (16) und/oder dem Gehäuse (2, 20) ein hintergreifbarer Ringwulst (26) ausgebildet ist, der eine nach radial außen offene Umfangsnut (28) begrenz, und der zweite Umfangswandabschnitt (18) einen korrespondierenden radialen Vorsprung (30) aufweist, der dazu vorgesehen ist, in die Umfangsnut (28) einzu- greifen, um den zweiten Umfangsabschnitt (18) klemmend an dem ersten Umfangswandabschnitt (16) bzw. dem Gehäuse (2, 20) zu befestigen.

12. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche 9, 10 oder 1 1 , wobei an dem ersten Umfangswandabschnitt (16) und/oder dem Gehäuse (2, 20) eine axial offene Ringnut ausgebildet ist, und der zweite Umfangswandabschnitt (18) einen korrespondierenden axialen Vorsprung aufweist, der dazu vorgesehen ist, in die Ringnut einzugreifen, um einen dichtenden Abschluss bereitzustellen.

13. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der zweite Umfangswandabschnitt (18) einen innenliegenden radial sich erstreckenden

Kragen (36) aufweist, der vorzugsweise beabstandet zur Öffnung (12) einstückig an dem zweiten Umfangswandabschnitt (18) angeformt ist.

14. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Antriebseinrichtung (24) zumindest ein Spulenelement (70) und zumindest einen parallel zum Spulenelement (70) angeordneten verschieblich geführten Magnetkern (76) aufweist, der mit dem Stirnwandabschnitt verbunden ist.

15. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 14, wobei der Magnetkern fest und unmittelbar mit dem Stirnwandabschnitt verbunden ist. 16. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 14 oder 15, wobei der Magnetkern mittels einer Schraubverbindung mit dem Stirnwandabschnitt verbunden ist.

17. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 16, aufweisend eine Schraube, die sich durch den Stirnwandabschnitt und ein zentrales Durchgangsloch in dem Magnetkern verläuft und in einer Mutter aufgenommen wird.

18. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 15 oder 16, aufweisend ein Führungselement zum Führen des Magnetkern relativ zum Spulenelement. 19. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 18, wobei das Führungselement als Mutter für die Schraube ausgebildet ist.

20. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 14 bis 19, aufweisend eine Steuereinheit zum Steuern der Antriebseinrichtung und eine Messeinrichtung zum Ermit- teln einer Lage des Magnetkern relativ zu dem Spulenelement und zum Bereitstellen der ermittelten Lage an der Steuereinheit, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Antriebseinrichtung in Abhängigkeit der ermittelten Lage zu steuern.

21. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 20, wobei die Messeinrichtung einen optischen Sensor und/oder einen Hall-Sensor aufweist.

22. Massagevorrichtung (1 ) zur Massage mittels Druckwellen, aufweisend

ein Gehäuse (2) mit einem Griffabschnitt (4) und einem Massageabschnitt (6), wenigstens eine Kammer (8), die eine nach außen führende Öffnung (12) in dem Massageabschnitt aufweist, wobei die Kammer einen gegenüberliegend der Öffnung (12) angeordneten Stirnwandabschnitt und wenigstens einen ersten Umfangsabschnitt aufweist, wobei der erste Umfangsabschnitt zwischen dem Stirnwandabschnitt und dem zweiten Umfangsabschnitt angeordnet ist und der zweite Umfangsabschnitt die Öffnung (12) definiert,

wobei der Stirnwandabschnitt (10) wenigstens teilweise beweglich ist, und die

Massagevorrichtung (1 ) eine Antriebseinrichtung (30) zum Versetzen des Stirnwandabschnitts (10) in eine vorbestimmte Schwingung aufweist, und wobei eine Geräuschemission bei aktivierter Antriebseinrichtung nicht mehr als 40 dBA beträgt; gemessen bei Raumtemperatur 25 °C, Normaldruck und Luftatmosphäre mittels PCE-322A Data Logger Sound Level Meter, aus einem Abstand von 30 cm von der Öffnung (12), wobei die Massagevorrichtung an dem Griffabschnitt (4) eingespannt und an dem Massageabschnitt (6) frei ist.

23. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 22, wobei 80 % oder mehr des emittierten Geräuschs in einem Frequenzbereich von 40 bis 200 Hz, vorzugsweise 60 bis 120 Hz liegt.

24. Massagevorrichtung (1 ) nach Anspruch 22, wobei 80 % oder mehr des emittierten Geräuschs rosa Rauschen (1/f-Rauschen) oder rotes Rauschen (I/P-Rauschen) ist.

25. Massagevorrichtung (1 ) zur Massage mittels Druckwellen, aufweisend

ein Gehäuse (2) mit einem Griffabschnitt (4) und einem Massageabschnitt (6), wenigstens eine Kammer (8), die eine nach außen führende Öffnung (12) in dem Massageabschnitt aufweist, wobei die Kammer einen gegenüberliegend der Öffnung (12) angeordneten Stirnwandabschnitt und wenigstens einen ersten Umfangsabschnitt aufweist,

wobei der Stirnwandabschnitt (10) wenigstens teilweise beweglich ist, und die

Massagevorrichtung (1 ) eine Antriebseinrichtung (30) zum Versetzen des Stirnwandabschnitts (10) in eine vorbestimmte Schwingung aufweist, und

wobei die vorbestimmte Schwingung eine Nicht-Sinusschwingung ist. 26. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die vorbestimmte Schwingung eine Sägezahnschwingung, eine Rechteckschwingung, eine Dreieckschwingung oder eine Mischung daraus ist.

27. Massagevorrichtung (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die vorbestimmte Schwingung eine veränderliche Amplitude aufweist.

28. Verfahren zum Entnehmen einer Probe Scheidenflüssigkeit, mit den Schritten:

- Aufsetzen einer Massagevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche mit der Öffnung auf eine weibliche Klitoris;

- Betätigen der Massagevorrichtung;

- Sammeln von Scheidenflüssigkeit in der Kammer; und

- Entfernen der Massagevorrichtung.

Description:
Massagevorrichtung zur Druckwellen-Massage

Die Erfindung betrifft eine Massagevorrichtung zur Massage mittels Druckwellen, aufweisend ein Gehäuse mit einem Griffabschnitt und einem Massageabschnitt.

Zur indirekten Stimulation von erogenen Zonen und insbesondere der Klitoris werden herkömmliche Vakuumvorrichtungen verwendet, um die erogenen Zonen der betreffen- den Person ohne direkte Berührung des zu stimulierenden Hauptbereichs zu reizen. So sind beispielsweise Vakuumpumpen für die weiblichen primären oder sekundären Geschlechtsorgane bekannt, welche üblicherweise eine Saugglocke zum Aufsetzen und eine Handpumpe aufweisen. Der mit dieser Art von Vorrichtung beispielsweise auf die Klitoris ausgeübte Unterdruck erzeugt einen negativen Druck in der Klitoris selbst, wel- eher üblicherweise niedriger ist als der systolische Blutdruck. Dieser Druckunterschied führt zu einer Erweiterung der Klitoris und/oder stimuliert den Blutfluss in dem betroffenen Bereich. Diese klitorale vaskuläre Blutwallung dient sowohl der Lustförderung durch Steigerung der Empfindlichkeit als auch der optischen und haptischen Manipulation. Auch führt die bessere Durchblutung zu einem erhöhten Austreten von Scheidenfeuchtigkeit, die die Stimulation angenehmer gestaltet. Jedoch ist die manuelle Betätigung der Handpumpe oft lästig oder störend. Zudem kann es auch bei dieser Gerätekategorie durch die langfristigere bzw. ununterbrochene Anwendung von Unterdruck zu Gewöhnungseffekten kommen, die die Wirksamkeit der Vorrichtung auf Dauer einschränken. Zudem reicht eine reine Erhöhung des Blutflusses in der Klitoris oftmals nicht aus, um zum Klimax zu gelan-

gen; somit werden Vakuumpumpen oftmals nur als Vorspiel eingesetzt, um den Klimax mit einer nachfolgenden direkten (Druck-) Massage der erogenen Zone zu erreichen.

Anstelle der manuell betriebenen Vakuumpumpe werden vermehrt auch elektrisch angetriebene Vakuumpumpen verwendet. Als Beispiel hierfür offenbart die WO 2006/058291 A2 eine Vorrichtung zur sexuellen Therapie, wobei die Anordnung aus einer röhrenförmigen Saugkammer für die Klitoris, einer elektrischen Vakuumquelle (Vakuumpumpe) und mehreren Luftflussöffnungen besteht. Die abgesaugte feuchte Luft führt zu einer Verschmutzung der strömungstechnisch nachfolgenden Vakuumanordnung, beispielsweise der Vakuumpumpe. So können derartige Anordnungen mit Vakuumpumpen in ihrer Hygiene problematisch sein, da Vakuumpumpe und die zugehörigen Ventile bzw. lufttechnischen Bauteile oftmals Toträume bzw. tote Winkel aufweisen und/oder schwer zu reinigen sind. Weiter dient die Vorrichtung der Therapie der Blutgefäße der Klitoris, und nicht der Stimulation bis zum sexuellen Höhepunkt.

Die US 6,099,463 A offenbart eine Vorrichtung zur Stimulation der Klitoris mit einer röhrenförmigen Saugkammer, einer Vakuumquelle bzw. einer Vakuumpumpe und mehreren Ventilen, mit denen die Größe des Vakuums geregelt wird. Das Vakuum kann hierbei auch in zyklischer Form angewandt werden, um eine Stimulationswirkung zu erzielen, wobei auch bei dieser Vorrichtung aufgrund der Anwendung eines andauernden Vakuums Gewöhnungseffekte zu erwarten sind. Auch hier bestehen die vorstehend erläuter- ten Nachteile der Hygiene und der Austrocknung der zu stimulierenden Hautpartie. Ebenso ist die drucktechnische Anordnung mit mehreren Ventilen, Vakuumpumpe, etc. relativ komplex.

Die US 6,464,653 B1 offenbart therapeutische Vorrichtungen und Verfahren, welche eine klitorale Blutwallung mit Hilfe eines mit einer Vakuumpumpe erzeugten Vakuums erzeu- gen, um die Behandlung von Störungen der Klitoris zu unterstützen. Mit Hilfe eines Steuerventils bzw. Modulators, das mit dem Finger entsprechend abgedeckt werden kann, wird die Höhe des Vakuums in der Saugkammer manuell eingestellt oder variiert. Dies erfordert die Aufmerksamkeit des Benutzers und kann unter Umständen störend oder ablenkend sein. Auch weist diese relativ komplexe Vorrichtung mit weiteren Ventilen die vorstehend erläuterten Nachteile der Hygiene und der Austrocknung auf, wobei die Vorrichtung zudem langfristigen Therapiezwecken und nicht der kurzfristigen sexuellen Stimulation dient. Die WO 2008/028076 A2 offenbart eine therapeutische Vorrichtung für Frauen, welche vornehmlich der Behandlung sexueller Störungen dient. Dabei beinhaltet die Vorrichtung eine Kombination aus indirekter Stimulation mit Hilfe einer Vakuumkammer und direkter Stimulation mit Hilfe mechanischer Vibratoren und Oszillatoren. Bei dieser therapeutischen Vorrichtung dient der Unterdruck der Erhöhung des Blutflusses in der Klitoris, während die eigentliche Stimulation bzw. Massage des Hautbereichs mit Hilfe direkter mechanischer Vibrationen/Oszillationen erfolgt. So ist eine Saugglocke zum Aufsetzen auf den zu stimulierenden Hautbereich intern über eine mechanische Verbindung mit einem Motor verbunden. Die Saugglocke wird durch den Motor nach Aktivierung der Vorrichtung erweitert, wobei sich das Volumen der Saugglocke vergrößert. Das resultierende Volumen der Saugglocke und damit die Stärke des Vakuums kann mit Hilfe von Steuerungselementen an der Vorrichtung eingestellt werden. Die durch den Ansaugvorgang in der Vorrichtung verdrängte Luft wird über ein Rohr wieder nach außen abgegeben. Bei dieser Vorrichtung hat das Vakuum nur eine unterstützende Funktion, während die eigentliche Stimulation in direkter Weise erfolgt, was auch die vorstehend erläuterten Nachteile einer direkten Stimulation nach sich zieht.

Die US 2013/0012769 A1 offenbart eine Vorrichtung, bei der ein pulsierender Überdruck zur Stimulation als Luftdruckmassage verwendet wird. So erzeugt eine Pumpe bzw. ein Kompressor einen pulsierenden Überdruck, welcher mit Hilfe einer Düse auf die zu stimulierende erogene Zone gerichtet wird. Bei dieser Vorrichtung trocknet die betroffene Hautpartie nachteilhaft stark ab bzw. aus. Ebenso besteht üblicherweise ein Temperaturunterschied zwischen der Temperatur der zugeführten Luft und der Temperatur der zu stimulierenden Hautpartie, was unter Umständen als störend empfunden werden kann. Auch treten bei dieser Vorrichtung die vorstehend erläuterten Probleme der Hygiene auf, wobei in diesem Falle eventuell in der Vorrichtung befindliche Erreger oder Keime oder sonstige Verschmutzungen zudem noch direkt zu dem Intimbereich des Benutzers transportiert werden.

So haben die Vorrichtungen des Stands der Technik den Nachteil gemein, dass die Komplexität der Unterdruck bzw. Überdruck erzeugenden Anordnungen hoch und diese Vorrichtung hygienische Probleme aufweisen können.

Eine solche Massagevorrichtung ist grundsätzlich aus WO 2015/039787 A1 bekannt. Die dort offenbarte Stimulationsvorrichtung für erogene Zonen, insbesondere für die Klitoris, weist eine Druckfelderzeugungseinrichtung auf, mit zumindest einer ersten Kammer, und zumindest einer zweiten Kammer mit zumindest einer Öffnung zum Aufsetzen auf ein Körperteil, und zumindest einem Verbindungselement, welches die erste Kammer mit der zweiten Kammer verbindet, und eine Antriebseinheit, welche das Volumen der ersten Kammer derart verändert, dass über das Verbindungselement in der zweiten Kammer ein stimulierendes Druckfeld erzeugt wird, und einer Steuereinrichtung, welche die Antriebseinheit ansteuert. Die Antriebseinheit ist als Elektromotor ausgebildet und treibt über eine Achse mittels eines Exzenters, oder mittels einer Pleuelstange, die erste Kammer derart an, dass das Volumen der ersten Kammer entsprechend der Drehung der Achse der Antriebseinheit verändert wird. Nachteilig hieran ist der relativ komplizierte Aufbau sowie die nur beschränkte Bewegungsmöglichkeit und somit beschränkte Möglichkeit der Schwingungserzeugung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine derartige Massagevorrichtung anzugeben, die einfacher im Aufbau ist und dennoch eine höhere Vielfalt an verschiedenen Schwingungen erzeugen kann. Die Aufgabe wird bei einer Massagevorrichtung zur Massage mittels Druckwellen gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Massagevorrichtung weist demnach wenigstens eine Kammer auf, die eine nach außen führende Öffnung in dem Massageabschnitt aufweist, wobei die Kammer einen Stirnwandabschnitt, einen ersten Umfangswandabschnitt und einen zweiten Umfangswand- abschnitt aufweist, wobei der erste Umfangswandabschnitt zwischen dem Stirnwandabschnitt und dem zweiten Umfangswandabschnitt angeordnet ist und der zweite Umfangswandabschnitt die Öffnung definiert, wobei der Stirnwandabschnitt wenigstens teilweise beweglich ist und die Massagevorrichtung eine Antriebseinrichtung zum Versetzen des Stirnwandabschnitts in eine vorbestimmte Schwingung aufweist, und wobei der erste Umfangswandabschnitt im Wesentlichen steif ist und der zweite Umfangswandabschnitt im Wesentlichen flexibel ist. Die vorbestimmte Schwingung entspricht vorzugsweise einem vorgegebenen Schwingungsprofil. Während Massagevorrichtungen gemäß dem Stand der Technik in der Regel zwei Kammern aufweisen, nämlich eine Kammer, deren Volumen verändert wird, um dann über eine Verbindung in einer zweiten Kammer ein Druckfeld zu erzeugen, weist die Massagevorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung in einer ersten Ausführungsform nur eine einzige Kammer auf, die nach außen offen ist. Es bildet sich also keine Strömung zwischen zwei Kammern aus, wodurch die Reinigung wesentlich vereinfacht ist. Vorzugsweise ist die Kammer im Wesentlichen frei von Hinterschneidungen. Auch hierdurch wird die Reinigung weiter vereinfacht. Der zweite Umfangswandabschnitt ist im Wesentlichen flexibel und definiert die Öffnung. Hierdurch wird eine angenehme Auflage erreicht. Dadurch, dass der erste Umfangswandabschnitt im Wesentlichen steif ist, wird eine Formstabilität bereitgestellt und auch die Reinigung weiter vereinfacht. Der Stirnwandabschnitt ist beweglich und kann bei- spielsweise insgesamt als Membran ausgebildet sein. Vorzugsweise ist der Stirnwandabschnitt gegenüberliegend der Öffnung angeordnet. Hierdurch wird eine besonders angenehme Massage erreicht, da sich der Stirnwandabschnitt auf die Öffnung hin zubewegen lässt und so eine Longitudinalwelle erzeugt werden kann. In anderen Ausführungsformen ist auch denkbar, dass der Stirnwandabschnitt leicht zur Seite versetzt ist, wodurch unter Umständen eine ergonomische Bauform erreicht werden kann. Neben der nach außen führenden Öffnung weist die Kammer keine weiteren Öffnungen auf. Das heißt, die nach außen führende Öffnung ist die einzige Öffnung der Kammer.

Es soll verstanden werden, dass es auch Ausführungsformen der Erfindung geben kann, die nur einen Umfangswandabschnitt aufweisen, und insbesondere keinen ersten Um- fangswandabschnitt haben. Bei solchen Ausführungsformen ist dann vorzugsweise die gesamte die Kammer begrenzende Wand flexibel. Zudem kann es auch Ausführungsformen geben, die neben der ersten auch noch eine zweite Kammer haben.

Es ist bevorzugt, dass der erste und der zweite Umfangswandabschnitt in etwa denselben Durchmesser aufweisen. Grundsätzlich ist es denkbar, dass die Umfangswandab- schnitte jegliche Kontur haben, wie insbesondere kreisförmig, polygonal, wie etwa sechseckig oder achteckig, oval, sternförmig oder dergleichen. Eine im Wesentlichen kreisförmige Form bietet sich allerdings an, um die Reinigung weiter zu vereinfachen. So kann beispielsweise ein Benutzer der Massagevorrichtung mit einem Lappen oder einer Bürste in die Kammer eindringen, um diese von innen zu reinigen. Hierbei ist es bevorzugt, dass die Kammer auf ihrer Kammerwand möglichst wenig Erhebungen, Vertiefungen, Knicke und dergleichen aufweist.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Kammer eine im Wesentlichen zylindrische oder kegelig in Richtung des Stirnwandabschnitts zulaufende Form hat. Auch eine kegelige Form lässt sich besonders gut reinigen. Vorzugsweise weist die Kammer ausgehend von der Öffnung keine Hinterschneidungen auf, in denen sich Flüssigkeit sammeln könnte.

Gemäß einer bevorzugten Weiterführung ist der erste Umfangswandabschnitt aus einem Hartkunststoff gebildet und optional radial innerlich beschichtet. Als Hartkunststoff kommt insbesondere PE in Frage oder PVC, PEEK oder dergleichen. Der erste Umfangswand- abschnitt gibt daher eine Stabilität für die Kammer, während der zweite Umfangswandab- schnitt eine angenehme Auflage und ein gewisses Anpassen der Öffnung an die körperliche Anatomie bereitstellt, an der die Massagevorrichtung angewendet werden soll. Zwar ist es grundsätzlich möglich, die Massagevorrichtung so anzuwenden, dass die Öffnung bzw. der zweite Umfangswandabschnitt nicht in Kontakt mit einem Körperteil ist, allerdings wird eine besonders effektive Massage dann erreicht, wenn die Öffnung durch Auflage auf ein Körperteil geschlossen wird. Insbesondere lassen sich so Geschlechtsorgane massieren. Es ist denkbar, dass die Kammer insgesamt innerlich beschichtet ist, beispielsweise mit einer Silikonschicht oder dergleichen. Es kann auch vorgesehen sein, dass nur der erste Umfangswandabschnitt mit einer Beschichtung versehen ist.

Vorzugsweise ist der zweite Umfangswandabschnitt aus einem Silikonmaterial gebildet. Grundsätzlich sind auch andere Materialien, wie TPE denkbar, allerdings hat sich Silikonmaterial für Hautkontakt als besonders geeignet herausgestellt. Silikon wird als angenehm empfunden und ist weitgehend akzeptiert. Besonders bevorzugt ist das Silikonmaterial ein medizinisches Silikonmaterial mit einer Shore-Härte in einem Bereich von Shore 5 bis Shore 50, vorzugsweise Shore 5 bis Shore 30, weiter bevorzugt Shore 10 bis Shore 20. Besonders bevorzugt ist ein Wert von etwa Shore 15. Die Shore-Werte sind jeweils als Shore-A-Werte gemessen. Silikonmaterial mit einem Shore-Wert in den genannten Bereichen wird als besonders angenehm empfun- den und eignet sich insbesondere zur Massage von Körperteilen. Hierbei ist weiterhin bevorzugt, dass der zweite Umfangswandabschnitt eine Wandstärke in einem Bereich von 0,5 mm bis 5 mm aufweist, vorzugsweise 1 mm bis 4 mm, weiter bevorzugt 1 mm bis 3 mm, besonders bevorzugt 1 mm bis 2 mm. Besonders bevorzugt ist auch eine Wandstärke von etwa 1 ,5 mm. Hierdurch wird eine besonders hohe Flexibilität des zweiten Umfangswandabschnitts erreicht und eine gewisse Anpassbarkeit an die Anatomie. Es ist bevorzugt, dass der zweite Umfangswandabschnitt nicht nur in seinem Material flexibel ist, sondern auch seine Struktur insgesamt flexibel ist, um die Anpassbarkeit an die Anatomie zu erreichen. Indem der zweite Umfangswandabschnitt eine so geringe Wandstärke aufweist, kann die Öffnung auch gedehnt werden, und der zweite Umfangswand- abschnitt insgesamt lässt sich leicht verformen, insbesondere durch Inkontaktbringen des zweiten Umfangswandabschnitts mit einem Körperteil.

Bevorzugt wird der zweite Umfangswandabschnitt mittels Zweikomponentenspritzgieß mit dem ersten Umfangswandabschnitt verbunden. Der zweite und der erste Umfangswandabschnitt können als ein Teil gebildet sein, sind so unmittelbar miteinander verbunden, und es ist keine Lücke zwischen diesen beiden Bauteilen vorgesehen. Hierdurch wird die Hygiene insgesamt weiter verbessert.

In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform wird der zweite Umfangs- wandabschnitt durch eine abnehmbare Kappe gebildet, die mittels einer Klemmverbin- dung mit dem ersten Umfangswandabschnitt und/oder dem Gehäuse verbindbar oder verbunden ist. Die abnehmbare Kappe kann eine Durchgangsöffnung aufweisen oder geschlossen sein, sodass die Kappe dann eine zweite Kammer definiert, wobei die erste Kammer zwischen dem Stirnwandabschnitt, dem ersten Umfangswandabschnitt und der Kappe gebildet ist. Die zweite Kammer bildet in diesem Fall die Öffnung. Diese beiden Kammern sind in diesem Fall nicht verbunden. Es kann vorgesehen sein, dass in der ersten, abgeschlossenen Kammer ein inkompressibles Fluid vorgesehen ist, um Bewegung von dem Stirnwandabschnitt auf die Kappe wenig gedämpft zu übertragen.

Bevorzugt ist aber, dass die Kappe eine Durchgangsöffnung aufweist, sodass die Kammer insgesamt einteilig ist und durch den Stirnwandabschnitt, den ersten Umfangswand- abschnitt und den zweiten Umfangswandabschnitt der Kappe gebildet ist. Vorzugsweise ist der zweite Umfangswandabschnitt zum Zwecke der Reinigung reversibel und zerstörungsfrei abnehmbar und wieder befestigbar, insbesondere werkzeugfrei. Hierdurch ist die Bedienung besonders vereinfacht, und ein Bediener kann selbsttätig den zweiten Umfangswandabschnitt entfernen. Auch ist es möglich, den zweiten Umfangswandab- schnitt zu ersetzen, falls dieser beschädigt ist, oder durch verschiedene Größen, Formen oder Materialien zu ersetzen, um die Massage den persönlichen Bedürfnissen anzupassen.

Der zweite Umfangswandabschnitt ist vorzugsweise klemmend mit dem ersten Umfangswandabschnitt und/oder dem Gehäuse verbunden. Hierzu stützt sich der zweite Umfangswandabschnitt vorzugsweise an einem radial äußerlichen Abschnitt des ersten Umfangswandabschnitts bzw. Gehäuses ab. Das heißt, der zweite Umfangswandabschnitt überdeckt den ersten Umfangswandabschnitt teilweise radial äußerlich, erstreckt sich aber nicht in diesen innerlich hinein. Auch hierdurch wird die Hygiene verbessert. Wenn der zweite Umfangswandabschnitt flexibel ist und insbesondere aus einem Sil i— konmaterial gebildet ist, kann dieser durch leichtes Aufdehnen klemmend an einem Außenumfangsabschnitt des ersten Umfangswandabschnitts bzw. des Gehäuses aufgenommen werden. Zu diesem Zweck ist vorzugsweise vorgesehen, dass an dem ersten Umfangswandabschnitt und/oder dem Gehäuse ein hintergreifbarer Ringwulst ausgebildet ist, der eine nach radial außen offene Umfangsnut begrenzt, und der zweite Umfangswandabschnitt einen korrespondierenden, radialen Vorsprung aufweist, der dazu vorgesehen ist, in die Umfangsnut einzugreifen, um den zweiten Umfangswandabschnitt klemmend an dem ersten Umfangswandabschnitt bzw. dem Gehäuse zu befestigen. Durch das Eingreifen des Ringwulstes in die Umfangsnut wird auch eine axiale Festlegung des zweiten Um- fangswandabschnitts bzw. der Kappe erreicht. Diese lässt sich dann nur gegen Überwindung der elastischen Verformung, beim Herausgleiten des Ringwulstes aus der Um- fangsnut von dem Gehäuse abziehen.

Weiterhin ist bevorzugt, dass an dem ersten Umfangswandabschnitt und/oder dem Gehäuse eine axial offene Ringnut ausgebildet ist und der zweite Umfangswandabschnitt einen korrespondierenden axialen Vorsprung aufweist, der dazu vorgesehen ist, in die Ringnut einzugreifen, um einen dichtenden Abschluss bereitzustellen. Hierdurch wird ein noch besserer Sitz erreicht. Vorzugsweise dient die axiale Ringnut auch dazu, ein radiales Aufspreizen des zweiten Umfangswandabschnitts zu verhindern, sodass der Sitz des zweiten Umfangswandabschnitts auf dem ersten Umfangswandabschnitt bzw. dem Gehäuse verbessert ist.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der zweite Umfangswandabschnitt einen innenliegenden, radial sich erstreckenden Kragen aufweist, der beabstandet zur Öffnung einstückig an dem zweiten Umfangswandabschnitt angeformt ist. Hierdurch kann ein wenigstens teilweiser Abschluss zwischen einem Bereich, der vom ersten Umfangswandabschnitt definiert wird, und einem zweiten Bereich, der vom ersten Umfangswandabschnitt definiert wird, bereitgestellt werden. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Antriebseinrichtung zumindest ein Spulenelement und zumindest einen parallel zum Spulenelement angeordneten verschieblich geführten Magnetkern auf, der mit dem Stirnwandabschnitt verbunden ist.

Wird ein Spulenelement mit einem elektrischen Strom beaufschlagt, bildet sich ein mag- netisches Feld aus, welches derart mit dem Magnetkern zusammenwirkt, dass dieser parallel, bevorzugt koaxial, zur Zentralachse des Spulenelements bewegt wird. Durch entsprechende Beaufschlagung des Spulenelements mit elektrischem Strom kann so eine Hin-und-her-Bewegung des Magnetkerns hervorgerufen werden. Die Hin-und-her- Bewegung, also eine Schwingung, kann dabei sowohl in Frequenz als auch in Amplitude über entsprechende Anregung des Spulenelements beeinflusst werden. So lässt sich eine große Vielfalt an Schwingungen erzeugen, wobei aufgrund des Einwirkens des Magnetkerns auf den Stirnwandabschnitt ein Druckfeld in der ersten Kammer ausgebildet wird, welches auf einen Umgebungsdruck aufmoduliert ist. Das in der Kammer befindliche Fluid (Luft oder auch Wasser) wird in Schwingung versetzt, und diese Schwingung kann vom Körperteil wahrgenommen werden, welches durch das schwingende Fluid angeregt, stimuliert oder massiert wird. Es bilden sich also Druckwellen aus, und die austretenden Druckwellen können vorteilhaft zur Massage bestimmter Körperpartien genutzt werden.

Vorzugseise umfasst das Spulenelement zwei Spulen, die im Wechsel angesteuert werden, um den Magnetkern zu bewegen. Alternativ ist es auch möglich, dass das Spulenelement nur eine Spule aufweist, die bipolar angesteuert wird, um den Magnetkern entsprechend in entgegengesetzte Richtungen zu bewegen. Ein solches Druckfeld ist beispielsweise ein sich zeitlich veränderndes Feld von Mediendrücken, welches zeitweise Überdrücke und zeitweise Unterdrücke aufweist, wobei ein Unterdruck ein Mediendruck ist, der unter dem Referenzdruck liegt, und ein Überdruck ein Mediendruck ist, der über dem Referenzdruck liegt.

Insgesamt wird durch die Ausbildung der Antriebseinrichtung mit dem Spulenelement und dem Magnetkern ein besonders leiser Antrieb erreicht. Der Magnetkern wird in dem Spulenelement hin- und herbewegt und überträgt die Bewegung auf den Stirnwandabschnitt, der dann in der Kammer das Druckfeld ausbildet. Das heißt, in der Antriebseinrichtung sind nur wenig bewegte Elemente vorgesehen, und insbesondere berührt der Magnetkern das Spulenelement nicht. Es kann vorgesehen sein, dass in dem Spulen- element zunächst ein Rohr oder dergleichen vorgesehen ist, in dem der Magnetkern gleitet. Das Rohr ist dann vorzugsweise aus einem reibungsreduzierenden Material gebildet, wie etwa Kunststoff oder einem Kartonmaterial.

Im Stand der Technik werden als Antriebseinrichtung rotierende Motoren vorgesehen, die zur Übertragung ihres Rotationsabtriebs auf eine Hin-und-her-Bewegung einer Kammer- wand einen Pleuelantrieb verwenden, sowie in der Regel ein zwischengeschaltetes Getriebe. Beides hat eine relativ hohe Geräuschentwicklung und ist daher nachteilig. Vorzugsweise ist der Magnetkern fest und unmittelbar mit dem Stirnwandabschnitt verbunden. Beispielsweise ist der Magnetkern direkt auf den Stirnwandabschnitt geklebt. Der Stirnwandabschnitt ist vorzugsweise als dünne Membran aus einem Kunststoff oder Silikonmaterial gebildet. Es kann auch vorgesehen sein, dass an dem Stirnwandabschnitt ein ringförmiger Vorsprung vorgesehen ist, in den der Magnetkern teilweise eingesetzt ist. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Magnetkern mittels bestimmter Klemmmittel an hierzu an dem Stirnwandabschnitt vorgesehenen Vorsprüngen festgeklemmt ist.

Die Bewegungsrichtung des Magnetkerns ist vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht zu dem Stirnwandabschnitt, das heißt zu einer durch den Stirnwandabschnitt definierten Ebene. Die Kammer weist vorzugsweise eine Zentralachse auf, die, wenn die Kammer zylindrisch gebildet ist, der Rotationsachse entspricht. Der Magnetkern bewegt sich vorzugsweise entlang der Zentralachse oder parallel versetzt zu dieser. Hierdurch wird der Hub des Magnetkerns maximal auf eine Bewegung des Stirnwandabschnitts übertragen, und es kann ein maximaler Hub des Stirnwandabschnitts ausgeübt werden. Hier- durch ist eine effektive Druckwellenausbildung möglich.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Magnetkern mittels einer Schraubverbindung mit dem Stirnwandabschnitt verbunden. Hierzu weist die Massagevorrichtung vorzugsweise eine Schraube auf, die sich durch den Stirnwandabschnitt und ein zentrales Durchgangsloch in dem Magnetkern erstreckt und in einer Mutter aufgenommen ist. Es kann vorgesehen sein, dass der Schraubenkopf der Schraube innerhalb der Kammer angeordnet ist und innerlich an der Kammer an dem Stirnwandabschnitt anliegt. Es kann auch vorgesehen sein, dass der Schraubenkopf nach Montage durch eine Beschichtung überdeckt ist, um diesen nicht sichtbar zu machen. Der Magnetkern wird in dieser Ausführungsform vorzugsweise zwischen dem Stirnwandabschnitt und der Mutter mittels der Schraube geklemmt.

Vorzugsweise weist die Massagevorrichtung ein Führungselement zum Führen des Magnetkerns relativ zum Spulenelement auf. Mittels des Führungselements wird der Magnetkern geführt, insbesondere koaxial zum Spulenelement. Das Führungselement gleitet vorzugsweise in einer entsprechenden Aufnahme an dem Gehäuse, oder einer Aufnahme, die fest mit dem Gehäuse verbunden ist. Die Führung ist vorzugsweise als Gleitführung ausgebildet. Hierdurch wird eine besonders geringe Geräuschentwicklung erreicht. Besonders bevorzugt bildet die Mutter das Führungselement. Die Mutter ist in diesem Fall vorzugsweise als längliche Buchse ausgebildet, die ein Innengewinde aufweist. Alternativ ist die Mutter als Kunststoffhülse gebildet, und das Gewinde wird durch Einschrauben der Schraube beim Montieren geschnitten. Die Kunststoffhülse weist in diesem Fall vorzugs- weise eine axiale Länge auf, die das Führen dieser an einer entsprechenden Gegenführung, wie insbesondere einer Blende mit einem Durchgangsloch, welche an dem Spulenelement angeordnet ist, oder dem Spulenelement selbst, erlaubt.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Massagevorrichtung eine Steuereinheit zum Steuern der Antriebseinrichtung auf. Die Steuereinheit steuert die Antriebseinrichtung derart, dass der Magnetkern in die vorbestimmte Schwingung versetzt wird. Die Steuereinheit weist vorzugsweise eine Speichereinheit mit einer Mehrzahl an vorgespeicherten, vorgegebenen Schwingungsprofilen auf. Ferner ist vorzugsweise eine Energiequelle in Form eines wiederaufladbaren Akkumulators vorgesehen, mittels derer das Spulenelement mit elektrischem Strom versorgt wird. Die Steuereinheit ist vorzugsweise mit wenigstens einem Bedienknopf an dem Griffabschnitt der Massagevorrichtung gekoppelt. Vorzugsweise sind wenigstens zwei, drei, oder vier Bedienknöpfe vorgesehen. Beispielsweise ist ein Bedienknopf vorgesehen, um die Massagevorrichtung ein- bzw. auszuschalten und ein zweiter Bedienknopf zum Wählen eines vorgegebenen Schwingungsprofils aus der Mehrzahl gespeicherter, vorgegebener Schwingungsprofile. Alternativ sind ein zweiter und dritter Bedienknopf vorgesehen, wobei mit dem zweiten eine Intensität der Schwingung, z.B. gemessen anhand der Amplitude, erhöht und mit dem dritten verringert werden kann.

Die Massagevorrichtung weist darüber hinaus bevorzugt eine Messeinrichtung zum Ermitteln einer Lage des Magnetkerns relativ zu dem Spulenelement und zum Bereitstel- len der ermittelten Lage an der Steuereinheit auf, wobei die Steuereinheit dazu eingerichtet ist, die Antriebseinrichtung in Abhängigkeit der ermittelten Lage zu steuern. Hierdurch wird eine Regelung implementiert, und die elektrische Ansteuerung der Antriebseinrichtung ist durch eine aktive Regelung möglich.

Die Messeinrichtung kann in einer ersten Variante einen optischen Sensor aufweisen, der optisch eine Position des Magnetkerns misst. Alternativ ist es auch möglich, die Lage des Stirnwandabschnitts zu bestimmen. Auch dies kann optisch mittels eines optischen Sensors erfolgen. In einer weiteren Variante weist die Messeinrichtung einen Hall-Sensor auf, der das Magnetfeld des Magnetkerns erfasst. Der Hall-Sensor ist vorzugsweise ortsfest und erfasst so die Änderung des Magnetfelds, wenn der Magnetkern bewegt wird. Beispielsweise ist so eine Ansteuerung der Antriebseinrichtung möglich, in Abhängigkeit einer Andruckkraft, mit der die Massagevorrichtung an ein Körperteil gedrückt wird. Beispielsweise kann bei der Benutzung der Massagevorrichtung unter Wasser und bei festem Andrücken an dem Körper die Schwingung des Stirnwandabschnitts stärker gedämpft werden als in einer Luftatmosphäre bei geringem Andruck. Dies kann bei der Implementierung des Regelkreises ausgeglichen werden, da die Position des Magnetkerns erfasst wird. Wird festgestellt, dass der tatsächlich ausgeführte Hub des Magnetkerns nicht dem Hub entspricht, der nach dem vorbestimmten Schwingungsprofil erreicht werden soll, ist die Steuereinheit vorzugsweise dazu ausgebildet, die Ansteuerung der Antriebseinrichtung so zu ändern, dass der Hub des Magnetkerns dem vorbestimmten Hub entspricht. Hierdurch wird erreicht, dass ein Bediener unabhängig von der Bedienart der Massage- Vorrichtung bei Wahl eines entsprechenden Schwingungsprofils auch eine entsprechende Massage erfährt, weitgehend unabhängig von dem Medium, in dem die Massagevorrichtung verwendet wird.

Weiterhin wird eine Massagevorrichtung vorgeschlagen, vorzugsweise eine Massagevorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der eine Geräuschemission bei aktivierter Antriebseinrichtung nicht mehr als 40 dBA beträgt. Vorzugsweise beträgt die Geräuschemission nicht mehr als 38dBA, 37dBA oder 35 dBA. Dies wird gemessen bei Raumtemperatur 25 °C, Normaldruck und Luftatmosphäre mittels des Messgeräts: PCE- 322A Data Logger Sound Level Meter der Firma PCE Instruments Ltd., Southampton, Vereinigtes Königreich. Das Messgerät wird in einem Abstand von 30 cm zu der Öffnung aufgestellt, wobei die Massagevorrichtung an dem Griffabschnitt eingespannt und an dem Massageabschnitt frei ist. Die Aufstellung des Messgeräts und der Massagevorrichtung fand mit einem Stativ statt, welches in einem Raum mit Holzboden aufgestellt ist. Bei einer Testmessung war der Grundschallpegel 36 dBA.

Weiterhin ist bevorzugt, dass 80 % oder mehr des emittierten Geräuschs in einem Fre- quenzbereich von 40 bis 200 Hz, vorzugsweise 60 bis 120 Hz liegt. Vorzugsweise liegen 50% oder weniger des Spektrums oberhalb von 200Hz, vorzugsweise bei 300Hz oder mehr. Bevorzugt liegen 40% oder weniger, 30% oder weniger, 20% oder weniger, 10% oder weniger bei oberhalb von 200Hz, vorzugsweise bei 300Hz. Vorzugsweise liegen 10% oder weniger des Spektrums oberhalb von 400Hz, 500Hz, 600Hz, 700Hz oder 1000Hz. Vorzugsweise sind 80 % oder mehr des emittierten Geräuschs rosa Rauschen (1/f- Rauschen) oder rotes Rauschen (I/P-Rauschen). Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch ein besonders angenehmes Gefühl bei der Massage erreicht wird. Sowohl eine geringe Geräuschemission als auch eine Geräuschemission im Bereich des rosa bzw. roten Rauschens führt zu einem entspannenden, angenehmen Massagegefühl, das akustisch verstärkt wird. Es wird ein„sattes" Geräusch emittiert und kein hohes Quietschen oder dergleichen. Bei der Massage von Körperteilen, insbesondere der stimulierenden Massage von Geschlechtsteilen, ist nicht nur die rein physikalische Massage wichtig, sondern auch die akustische Wahrnehmung durch den Anwender. Wird akustisch ein angenehmes Geräusch emittiert, ist die Entspannungswirkung deutlich höher, als wenn ein eher maschinell klingendes Geräusch emittiert wird. Da bei bewegten Teilen eine Geräuschemission nie vollständig verhindert werden kann, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung herausgefunden, dass ein Geräuschpegel von 40 dBA oder weniger, aber vorzugsweise nicht weniger als 30 dBA bei gleichzeitiger Emission im Bereich des rosa Rauschens bzw. roten Rauschens als besonders angenehm empfunden wird. Wird gleichzeitig ein Frequenzbereich von 60 bis 120 Hz erreicht, also ein angenehmes, sonores Brummen, stellt sich bei dem Bediener sofort ein wohliges Gefühl ein, wodurch die tatsächlich physische Massagewirkung deutlich verstärkt wird.

Weiterhin wird eine Massagevorrichtung vorgeschlagen, bei der eine vorbestimmte Schwingung eine Nicht-Sinusschwingung ist. Eine derartige Nicht-Sinusschwingung kann insbesondere eine Sägezahnschwingung, eine Rechteckschwingung, eine Dreieckschwingung oder eine Mischung hieraus sein. Dies wird insbesondere ermöglicht durch den Antrieb mittels des Magnetkerns und des Spulenelements. Vorzugsweise weist die vorbestimmte Schwingung eine veränderliche Amplitude auf. Hierdurch wird eine beson- ders angenehme Massage erreicht. Beispielsweise ist es möglich, eine Schwingung vorzusehen, bei der jede zehnte Amplitude erhöht ist. Eine amplitudenveränderliche Schwingung kann auch eine Sinusschwingung sein. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Sinusschwingung mit einer zweiten Sinusschwingung überlagert ist und insofern eine Hüllschwingung darstellt. In diesem Fall ändert sich die Amplitude kontinuierlich, oder die Schwingung kann nach Art eines Wobbeisignals ausgebildet sein.

Schließlich wird ein Verfahren vorgeschlagen, zur Entnahme einer Probe Scheidenflüssigkeit mit den Schritten: Aufsetzen einer Massagevorrichtung nach einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen einer Massagevorrichtung, mit der Öffnung auf eine weibliche Klitoris; Betätigen der Massagevorrichtung; Sammeln von Scheidenflüssigkeit in der Kammer; und Entfernen der Massagevorrichtung. Hierdurch wird das Nehmen einer Probe an Scheidenflüssigkeit wesentlich vereinfacht und für die Patientin angenehmer gestaltet. Vorzugsweise umfasst das Verfahren auch Nehmen eines Abstrichs aus der Kammer mittels eines Abstrichstäbchens. Vorzugsweise umfasst das Verfahren den Schritt Auswechseln des zweiten Umfangswandabschnitts nach dem Nehmen der Probe. Der zweite Umfangswandabschnitt kann gemeinsam mit der Probe Scheidenflüssigkeit entnommen und beispielsweise an ein Labor gesandt werden. Die Massagevorrichtung regt im Betrieb den Fluss von Scheidenflüssigkeit an, sodass die Entnahme der Probe wesentlich vereinfacht ist.

Nachstehend wird die Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:

Fig. 1 einen Vollschnitt durch eine Massageeinheit einer Massagevorrichtung;

Fig. 2 einen Vollschnitt durch eine Massagevorrichtung mit der Massageeinheit gemäß Fig. 1 ;

Fig. 3 ein zweites Ausführungsbeispiel der Massageeinheit gemäß Fig. 1 ;

Fig. 4 eine Explosionsdarstellung der Massageeinheit gemäß Fig. 1 ;

Fig. 5 eine Frontalansicht auf eine Kappe, die einen zweiten Umfangswandabschnitt gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel bildet;

Fig. 6 eine Frontalansicht einer Kappe, die den zweiten Umfangswandabschnitt bildet gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;

Fig. 7A - 7C drei Schwingungsprofile; und

Fig. 8A, 8B zwei Impulsdiagramme für die Ansteuerung des Spulenelements.

Eine Massagevorrichtung 1 (Fig. 2) weist ein Gehäuse 2 mit einem Griffabschnitt 4 und einem Massageabschnitt 6 auf. In dem Massageabschnitt 6 ist eine Massageeinheit 8 angeordnet, die im Folgenden genauer beschrieben werden wird. Die Massageeinheit 8 dient konkret der Massage und ist in das Gehäuse 2 eingesetzt. Das Gehäuse 2 kann jegliche verschiedene Form aufweisen. In Fig. 2 ist das Gehäuse im Wesentlichen als handgehaltenes Gerät dargestellt, das Gehäuse 2 kann aber auch insgesamt stabförmig sein und sich recht eng an die Massageeinheit 8 anschmiegen. Es sind auch andere Varianten denkbar, wie insbesondere U-förmige Konfigurationen des Gehäuses 2 oder Konfigurationen, bei denen die Massageeinheit 8 schwenkbar angeordnet ist.

Fig. 1 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Massageeinheit 8, anhand derer nun einzelne Elemente der Massageeinheit 8 und somit auch der Massagevorrichtung 1 beschrie- ben werden.

Die Massageeinheit 8 definiert eine Kammer 10 mit einer nach außen führenden Öffnung 12. Die Kammer 10 weist einen Stirnwandabschnitt 14, einen ersten Umfangswandab- schnitt 16 und einen zweiten Umfangswandabschnitt 18 auf. Der erste Umfangswandab- schnitt 16 ist zwischen dem Stirnwandabschnitt 14 und dem zweiten Umfangswandab- schnitt 18 angeordnet. Die Öffnung 12 wird durch den zweiten Umfangswandabschnitt 18 gebildet.

Es soll verstanden werden, dass es auch Ausführungsformen geben kann, bei denen kein zweiter Umfangswandabschnitt 18 vorgesehen ist. In solchen Fällen mag der erste Umfangswandabschnitt 16 in axialer Richtung, das heißt in Richtung der Zentralachse A, verlängert ausgebildet sein, sodass der erste Umfangswandabschnitt 16 dann die Öffnung 12 definiert.

Insgesamt ist die Kammer 10 im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet, wobei der erste Umfangswandabschnitt 16 einen ersten Durchmesser D1 aufweist und der zweite Umfangswandabschnitt 18 einen zweiten Durchmesser D2. Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist der zweite Durchmesser D2 etwas größer als der erste Durchmesser D1. Der Stirnwandabschnitt 14 ist im Wesentlichen eben und erstreckt sich im Wesentlichen senkrecht zur Zentralachse A.

Es soll aber verstanden werden, dass es auch andere Konfigurationen der Kammer 10 geben kann, insbesondere Kammern, die eine ovale Konfiguration haben mit einer Zent- ralachse A, oder welche, die kegelförmig, glockenförmig, sanduhrförmig oder dergleichen sind. Auch kann vorgesehen sein, dass zwischen dem ersten Umfangswandabschnitt 16 und dem zweiten Umfangswandabschnitt 18 eine Wand mit einem Verbindungselement vorgesehen ist, welches beispielsweise als starrer Kanal oder auch als flexibler Kanal ausgebildet ist. Der erste Umfangswandabschnitt 16 ist im Wesentlichen steif. Der erste Umfangswandabschnitt 16 ist gemäß diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 1 ) aus einem Hartkunststoff, insbesondere PE, gebildet. In anderen Ausführungsformen kann der erste Umfangs- wandabschnitt aber ebenso durch ein Metallmaterial gebildet sein und/oder zusätzlich mit einer Beschichtung radial innerlich ausgebildet sein.

Im konkreten Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist der erste Umfangswandabschnitt 16 einstückig mit einem Gehäuse 20 der Massageeinheit 8 verbunden. Das Gehäuse 20 der Massageeinheit 8 erstreckt sich im Wesentlichen zylindrisch und ist über einen radial sich erstreckenden Kragen 22 mit dem ersten Umfangswandabschnitt 16 verbunden. Das Gehäuse 20 der Massageeinheit 8 dient auch dazu, eine Antriebseinrichtung 24, die innerhalb des Gehäuses 20 vorgesehen ist, zu tragen. Die Antriebseinrichtung 24 wird im Detail noch beschrieben werden.

Der erste Umfangswandabschnitt 16 geht an seinem proximal zur Öffnung 12 angeordneten Ende in einen hintergreifbaren Ringwulst 26 über, der dann zwischen einer Außen- umfangsfläche des ersten Umfangswandabschnitts 16 und dem Kragen 22 eine radial nach außen offene Umfangsnut 28 definiert. Über diese radial nach außen offene Um- fangsnut 26 ist der zweite Umfangswandabschnitt 18 mit dem ersten Umfangswandabschnitt 16 bzw. in diesem Fall dann auch mit dem Gehäuse 20 verbunden. Zu diesem Zweck weist der zweite Umfangswandabschnitt 18 einen korrespondierenden radialen Vorsprung 30 auf, der dazu vorgesehen ist, in die Umfangsnut 28 einzugreifen, um den zweiten Umfangswandabschnitt 18 klemmend an dem ersten Umfangswandabschnitt 16 bzw. in diesem Fall auch dem Gehäuse 20 zu befestigen.

Der zweite Umfangswandabschnitt 18 wird in diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 1 ) durch eine abnehmbare Kappe 32 gebildet. Die abnehmbare Kappe 32 ist vollständig aus einem medizinischen Silikonmaterial gebildet mit einem Shore-A-Wert von 15. Dadurch, dass der zweite Umfangswandabschnitt 18 vollständig aus Silikonmaterial gebildet ist, ist dieser flexibel und kann zum Montieren gegen den ersten Umfangswandabschnitt 16 radial aufgeweitet werden, sodass der Vorsprung 30 über den Ringwulst 26 gleiten kann, um in die Umfangsnut 28 einzugreifen. In ähnlicher Weise weist auch der erste Umfangswandabschnitt 18 eine radial nach innen offene Umfangsnut 34 auf, in die im montierten Zustand (Fig. 1 ) der Ringwulst 26 eingreift. Gemäß diesem besonderen Ausführungsbeispiel weist der zweite Umfangswandabschnitt 18 einen sich in Richtung des Stirnwandabschnitts 14 zurück erstreckenden Kragenabschnitt 36 auf, der sich von einem axialen Ende 38 des zweiten Umfangswandabschnitts 18 zurück erstreckt. Der Kragenabschnitt 36 hat eine geringere Wandstärke W2 als der zweite Umfangswandabschnitt 18, der eine Wandstärke W1 aufweist. Die Wandstärke W1 des ersten Umfangswandabschnitts 18 ist etwa im Bereich von 1 ,5 mm, während die Wandstärke W2 des sich zurück erstreckenden Kragenabschnitts 36 etwa 0,5 mm beträt. Hierdurch wird eine hohe Flexibilität des zweiten Umfangswandabschnitts 18 und der Kappe 32 erreicht, da nicht nur das Material selbst sehr flexibel ist, sondern auch die Struktur insgesamt aufgrund der geringen Wandstärke W1 , W2, sodass die Öffnung 12 auf diese Weise an die Anatomie durch den Bediener anpassbar und flexibel ist. Hierdurch wird der Komfort wesentlich erhöht.

Es soll verstanden werden, dass der innere Kragen 36 nicht erforderlich ist, und dass der zweite Umfangswandabschnitt 18 auch an dem Ende 38 enden kann. Darüber hinaus ist es möglich, dass der Kragenabschnitt 36 nicht an dem axialen Ende 38 angeformt ist, sondern sich ausschließlich radial und von einem Abschnitt des zweiten Umfangswandabschnitts 18 erstreckt, der benachbart, insbesondere direkt benachbart zur Nut 34 ausgebildet ist. Aus Fig. 1 ist außerdem zu erkennen, dass der Kragen 36 offen ist, das heißt, es ist ein Durchlass 40 in dem zweiten Umfangswandabschnitt 18 ausgebildet, sodass beispielsweise Fluid durch die Öffnung 12 eindringen und direkt mit dem Stirnwandabschnitt 14 in Kontakt kommen kann. Eine tatsächliche Verengung des Durchmessers ist aber insgesamt nicht vorgesehen. Der Stirnwandabschnitt 14 ist in diesem Ausführungsbeispiel (Fig. 1 ) als eine Membran 42 gebildet. Die Membran 42 ist insgesamt ungefähr napfförmig und weist eine Seitenwand 44 auf, die sich bis radial außerhalb des ersten Umfangswandabschnitts 16 erstreckt. Zur Montage ist in diesem Ausführungsbeispiel eine Montagebuchse 46 vorgesehen, die in etwa zylindrisch ist und radial innerlich des Gehäuses 20 angeordnet ist. Die Montagebuchse 46 weist in einem proximal zur Öffnung 12 angeordneten Ende eine Innenumfangsnut 48 auf, in die ein korrespondierender Ringwulst 50 der Membran 42 eingreifen kann. Weiterhin weist die Membran 42 einen distalen Kragen 52 auf, der stirnseitig die Montagebuchse 46 umgibt und von einer Stirnseite der Montagebuchse 46 gegen den Kragen 22 des Gehäuses 20 gedrückt wird. Insofern ist zur Abdichtung die Membran 42 mit ihrem Kragen 52 zwischen der Montagebuchse 46 und dem Gehäuse 20, insbesondere dem Kragen 22 des Gehäuses 20, geklemmt.

Um die Montagebuchse 46 ausreichend gegen den Kragen 52 zu drücken, weist die Montageeinheit 8 eine Endkappe 54 auf, die mit einer Rastverbindung 56 mit dem Ge- häuse 20 verbunden ist. Hier ist auch jede andere form- und/oder kraftschlüssige Verbindung denkbar. Insbesondere kann auch vorgesehen sein, dass die Endkappe 54 gegen das Gehäuse 20 geschraubt ist. In diesem Ausführungsbeispiel aber weist die Endkappe 54 eine oder mehrere Rastnasen 58 auf, die in korrespondierende Ausnehmungen, insbesondere Durchgangslöcher 60, am Gehäuse 20 von innen einrasten können. Um die Montage zu erleichtern und insbesondere Rasthaken, an denen die Rastnasen 58 befestigt sind, auszulenken, weist das Gehäuse 20 eine Einführschräge 62 auf. Die Endkappe 54 weist eine Stirnfläche 64 auf, die mit einer distal zur Öffnung 12 angeordneten Stirnfläche mit der Montagebuchse 46 in Kontakt kommt und die Montagebuchse 46 so gegen die Membran 42, insbesondere den Kragen 52 drückt. Hierdurch ist eine besonders gute Abdichtung zwischen der Membran 42 und dem ersten Umfangswandab- schnitt 16 erreicht.

Die Membran 42 ist mittels der Antriebseinrichtung 24 hin- und herbewegbar, wie durch den Pfeil 66 angezeigt. Hierdurch wird das Volumen der Kammer 10 verringert und das in der Kammer 10 befindliche Fluid in Schwingung versetzt. Dadurch bildet sich in der Kammer 10 ein Druckfeld aus Druckstößen aus, die spürbar an der Öffnung 12 bereitgestellt werden. Das Prinzip als solches ist bekannt und bereits im Stand der Technik beschrieben.

Zum Antrieb der Membran 42 weist die Antriebseinrichtung 24 ein Spulenelement 70 auf, welches koaxial um die Zentralachse A angeordnet ist. Das Spulenelement 70 ist mit einer Steuereinheit 72 verbunden (vgl. Fig. 2), wie im Folgenden noch beschrieben werden wird. Das Spulenelement 70 wird zwischen einem Montagevorsprung 74 und einer Führungsscheibe 76 gehalten. Der Montagevorsprung 74 ist an der Montagebuchse 46 einstückig angeformt, kann aber auch separat von dieser und/oder an dem Gehäuse 20 angeordnet sein. Das Spulenelement 70 kann mittels geeigneter Befestigungsmittel an dem Vorsprung 74 befestigt sein, wie insbesondere einer Klebeverbindung, einer Klemmverbindung oder dergleichen. Es ist auch denkbar, dass das Spulenelement 70 in die Montagebuchse 46 eingepresst ist und sich durch eine reibschlüssige Verbindung mit einem radial äußeren Abschnitt an einem radial inneren Abschnitt der Montagebuchse 46 abstützt. Weiterhin ist denkbar, dass das Spulenelement 70 mittels der Endkappe 54 gehalten wird.

Die Antriebseinrichtung weist einen parallel zum Spulenelement 70 angeordneten, verschieblich geführten Magnetkern 76 auf. Wenn das Spulenelement 70 bestromt wird, bildet sich darin ein Magnetfeld aus, sodass der Magnetkern 76 je nach Polung der Bestromung mit Bezug auf Fig. 1 nach links oder rechts bewegt wird. In der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform weist das Spulenelement 70 eine erste Spule L1 und eine zweite Spule L2 auf, die koaxial nebeneinander angeordnet sind, und im Wechsel bestromt werden, wie dies mit Bezug auf die Figuren 8A, 8B genauer beschrieben wer- den wird.

Der Magnetkern 76 ist vorzugsweise als Permanentmagnet ausgebildet. Der Magnetkern 76 ist fest mit der Membran 42 verbunden, vorzugsweise unmittelbar. Zu diesem Zweck weist der Magnetkern 76 in diesem Ausführungsbeispiel ein zentrales Durchgangsloch 78 auf, durch das sich eine Schraube 80 erstreckt. Die Schraube 80 ist so angeordnet, dass sich ihr Schraubenkopf 82 innerhalb der Kammer 10 befindet und flächig an dem Stirnwandabschnitt 14 anliegt. Der Magnetkern 76 ist ohne Innengewinde ausgebildet. In anderen Ausführungsformen kann der Magnetkern 76 aber auch ein Innengewinde aufweisen, um die Schraube 80 direkt mit diesem zu verbinden.

In dieser Ausführungsform (Fig. 1 ) allerdings ist eine Mutter 84 vorgesehen, die gleichzei- tig ein Führungselement 85 bildet. Zu diesem Zweck ist die Mutter 84 mit einer axialen Länge L ausgestattet. Die Mutter 84 verläuft durch eine Durchgangsöffnung 86 in der Scheibe 76 mit geringem Spiel, sodass die Mutter 84 in der Durchgangsöffnung 86 geführt ist. Die Länge L ist so bemessen, dass in beiden Extremauslenkungen der Membran 42, das heißt in der linken und in der rechten Extremposition, jeweils nur die Mutter 84 mit der Scheibe 76 in Kontakt ist und nicht aus dieser heraus kommt. Die Mutter 84 ist dazu aus einem Kunststoff ausgebildet, vorzugsweise aus einem Kunststoff mit geringer Reibung wie PEEK, und mit einem Innengewinde versehen.

Die Endkappe 54 weist eine Ausbauchung 88 auf, die so ausgebildet ist, dass ein axiales Stirnende der Mutter 84 unabhängig von der axialen Auslenkung nicht mit der Endkappe 54 kommt in Kontakt. Hierdurch wird eine Geräuschemission weiter verhindert. Es gibt keinen mechanischen Anschlag mit dem die Mutter oder der Magnetkern unmittelbar in Kontakt kommen. Die Auslenkung wird mit Bezug auf Fig. 1 nach links allein durch die Membran 42 begrenzt sowie gleichzeitig auch durch das Magnetfeld, und nach rechts mit Bezug auf Fig. 1 ebenfalls durch die Membran 42 und das Magnetfeld. Ein Klackern oder ein anderes Anschlaggeräusch wird hierdurch nicht hervorgerufen.

Insbesondere kann zusätzlich vorgesehen sein, dass die Montagebuchse 46 aus einem schalldämmenden Material gebildet ist oder in einem Zwischenraum zwischen Montagebuchse 46 und dem Gehäuse 20 ein schalldämmendes Material angeordnet ist. Auch ist es denkbar, außerhalb des Gehäuses 20 ein solches schalldämmendes Material vorzusehen.

Insgesamt ergibt sich so ein sehr kompakter Aufbau. In radialer Richtung ist die Montageeinheit 8 nicht sehr viel größer als der Durchmesser der Kammer 10 und in axialer Richtung nicht sehr viel länger, als dies absolut durch den Hub der Membran 42 und den Antrieb 24 erforderlich ist. Insbesondere ist der Aufbau insgesamt kleiner als bei herkömmlichen Aufbauten mit einem rotierenden Antrieb. Eine weitere Reduzierung der Baugröße ergibt sich dadurch, dass der Magnetkern 72 in der Ruheposition, wie in Fig. 1 gezeigt, nicht mittig innerhalb des Spulenelements 70 angeordnet ist, sondern leicht nach rechts versetzt. Insbesondere ist nur die Hälfte des Magnetkerns 72 in das Spulenelement 70 eingetaucht. Hierdurch wird die Steuerung insgesamt vereinfacht.

Der Magnetkern 76 hat vorzugsweise eine Masse im Bereich von 1 g bis etwa 10 g und/oder eine magnetische Flussdichte im Bereich von 0,38 T bis 0,4 T. Bevorzugt sind Neodym-Magnete. Vorzugsweise weist der Magnetkern 76 einen Durchmesser in einem Bereich von 5 mm bis 15 mm, vorzugsweise 6 bis 10 mm, besonders bevorzugt in etwa 8mm, und eine axiale Länge im Bereich von 3 mm bis 15 mm, vorzugsweise 6 bis 10 mm, besonders bevorzugt in etwa 8mm, auf. Der Magnetkern hat vorzugsweise eine Haltekraft von 15 bis 35 N, vorzugsweise 20 bis 30 N, besonders bevorzugt in etwa 25 N. Vorzugsweise weist er ein Energieprodukt von 300 bis 400 KJ/m 3 , vorzugsweise etwa 340 bis 360 KJ/m 3 auf.

Weiterhin ist bevorzugt, dass das Spulenelement eine Flussdichte in einem Bereich von 0, 13 mT bis 500 mT aufweist. Diese ist abhängig von der Länge des Spulenelements und der Anzahl der Windungen. Es hat sich gezeigt, dass etwa 500 bis 2000 Windungen, insbesondere etwa 500 bis etwa 1000 Windungen bei eine axiale Länge von etwa 4 mm bis 20 mm, insbesondere 6 bis 15 mm, vorzugsweise 8 bis 10mm, insbesondere 8 mm, ein gut geeignetes Spulenelement ergibt.

Die Membran 42 ist aus einem flexiblen Material, wie etwa einem Silikonmaterial, gebildet, kann aber auch aus einem flexiblen und elastischen Kunststoff gebildet sein. Die Membran 42 bringt eine Rückstellkraft auf den Magnetkern 72 auf, um diesen in die Ruheposition zu bringen.

In einer zweiten Ausführungsform (Fig. 3) ist vorgesehen, dass der Durchgang 40 geschlossen ist und insofern ein Boden 90 in dem zweiten Umfangswandabschnitt 18 ausgebildet ist. Hierdurch bilden sich zwei vollständig getrennte Kammern, nämlich die Kammer 10, die die Öffnung 12 aufweist, sowie eine innere Kammer 92, die keinen Zugang zu der Umgebung hat. Vorzugsweise ist die Kammer 92 mit einem inkompressib- len Fluid, vorzugsweise einer Flüssigkeit gefüllt, um die Bewegung der Membran 42 auf den zweiten Umfangswandabschnitt 18 zu übertragen. Hierdurch kann die Hygiene weiter verbessert werden, da beispielsweise keine Körperflüssigkeiten in Kontakt mit dem ersten Umfangswandabschnitt 16, dem Stirnwandabschnitt 14 oder auch dem Schraubenkopf 82 kommen.

Wie sich aus Fig. 2 ergibt, weist die Massagevorrichtung 1 eine elektronische Steuerein- heit 72 auf. Die elektronische Steuereinheit 72, welche beispielsweise als Leiterplatte mit entsprechend elektrischen Elementen ausgebildet sein kann, ist mit einem ersten und einem zweiten Betätigungsknopf 94, 96 verbunden, über die die Massagevorrichtung 1 betätigbar ist. Die Steuereinheit 72 ist weiterhin mit dem Spulenelement 70 verbunden, um dieses mit elektrischem Strom und entsprechenden Signalen zu versorgen. Die Steuereinheit 72 ist auch mit einer Energiequelle 98 verbunden, die als Lithiumionen- Akku ausgebildet ist und über einen Anschluss 99 mittels eines entsprechenden Steckers aufgeladen werden kann. Der Anschluss 99 kann insbesondere wie in DE 20 2009 008 634 U1 beschrieben ausgebildet sein, deren Offenbarungsgehalt durch Referenz hierin vollständig mit einbezogen wird. Der Betätigungsknopf 94 ist als Betätigungsschalter 94 ausgebildet und dient zum Einschalten der Massagevorrichtung 1. Der Betätigungsknopf 96 ist als Wählschalter 96 zum Wählen eines in der Steuereinheit 50 vorgespeicherten, vorgegebenen Schwingungsprofils bzw. vorgegebenen Schwingung ausgebildet, gemäß welchem das Spulenelement 70 mit elektrischem Strom versorgt wird. Wird nun aufgrund eines induzierten magnetischen Feldes, wenn das Spulenelement 70 mit elektrischem Strom versorgt wird, der Magnetkern 76 mit Bezug auf Fig. 1 nach rechts bewegt, wird folglich auch die Membran 42 nach rechts bewegt und das Volumen der Kammer 10 verkleinert. In der Kammer 10 befindliches Fluid wird komprimiert und/oder in Schwingung versetzt, wodurch ein Druckimpuls entsteht, der als Welle durch die Kammer 10 verläuft und aus der Öffnung 12 auftritt und bei entsprechender Positionierung auf ein Körperteil des Benutzers auftrifft. Hierdurch wird Massagewirkung hervorgerufen. Wird nun der Magnetkern 76 entsprechend nach links bewegt, wird das Volumen der Kammer 10 wieder vergrößert, und es ergibt sich ein umgekehrter Impuls. Aus Fig. 2 ergibt sich weiterhin, dass in dem Gehäuse 2 eine axial offene Ringnut 100 vorgesehen ist, in die ein axialer Vorsprung 101 des zweiten Umfangswandabschnitts 18, insbesondere der Kappe 32, einsteckbar ist. Während der axiale Abschnitt in den Fig. 1 und 3 als sich radial erstreckend dargestellt ist, soll verstanden werden, dass dieser auch in axiale Richtung verlaufen kann. Hierdurch wird eine besonders gute Dichtung erreicht, und ferner wird auch der Sitz der Kappe 32 verbessert, sodass sich diese im Betrieb nicht selbsttätig löst. Dennoch lässt sich die Kappe 32 ohne Werkzeug und auf einfache Art und Weise abnehmen, um die Massagevorrichtung 1 und insbesondere auch die Kammer 10 zu reinigen. Die Fig. 5 und 6 zeigen nochmals Draufsichten auf den zweiten Umfangswandabschnitt 18 bzw. die Kappe 32. In Fig. 5 ist die Kappe 32 gezeigt, wie sie im ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 ) verwendet wird und in Fig. 6 eine Kappe 32, wie sie im zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 3) verwendet wird. Bei der Kappe 32 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel (Fig. 1 , 5) ist der Durchlass 40 vorgesehen, während die Kappe 32 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel (Fig. 3 und 6) den Boden 90 aufweist.

Es kann auch vorgesehen sein, dass die Massagevorrichtung 1 mit beiden Varianten an Kappen 32 bereitgestellt wird, sodass ein Bediener die Kappen 32 nach Belieben wechseln kann.

In den nachfolgenden Fig. 7A bis 7C sind drei Schwingungsprofile 108, 1 10, 1 12 gezeigt, die zum Anregen des Spulenelements 76 verwendet werden können. Die Schwingungsprofile stellen eine Bewegung des Magnetkerns 76 dar, wobei die Nulllinie X jeweils eine Ruheposition, wie in den Fig. 1 und 3 gezeigt, des Magnetkerns 76 illustrieren und die Amplitude mit Bezug auf die Fig. 7A bis 7C nach oben eine Bewegung des Magnetkerns 76 nach rechts darstellt. Entsprechend stellt die Amplitude unterhalb der X-Linie in den Fig. 7A bis 7C eine Bewegung des Magnetkerns 76 nach links mit Bezug auf die Fig. 1 und 3 dar.

Fig. 7A zeigt eine gleichmäßige, sinusförmige Anregung mit einem Schwingungsprofil 108, bei der die Membran 42 sinusförmig schwingt und somit auch eine sinusförmige Schwingung in der Kammer 10 hervorgerufen wird. In Fig. 7B ist ein Schwingungsprofil 1 10 gezeigt, welches aus drei kurzen Schwingungen mit einer geringen Amplitude und einer etwas längeren Schwingung mit einer höheren Amplitude besteht. Hierdurch wird eine pulsierende, als besonders aufregend empfunde- ne Stimulation erreicht. Die variable Amplitude kann erreicht werden durch die besondere Art der Antriebseinrichtung 24 mit dem Spulenelement 70 und dem Magnetkern 76. Diese Art der Antriebseinrichtung 24 erlaubt, verschiedene Amplituden zu verwenden.

Fig. 7C zeigt schließlich ein Schwingungsprofil 1 12, welches eine einheitliche Amplitude aufweist, wobei die Frequenz variiert. Das Schwingungsprofil beginnt mit einer relativ langsamen Frequenz, die dann erhöht wird und schließlich wieder langsamer wird. Hierdurch wird also eine wellenförmige Frequenzerhöhung vorgesehen, und entsprechend wird ein wellenförmig pulsierendes Druckprofil in der Kammer 10 und der Öffnung 12 bereitgestellt. Ein Arbeitspunkt der Massagevorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Erfindung liegt in einem Bereich von >0 Hz bis 200 Hz und vorzugsweise in einem Bereich von etwa 100 Hz. Es hat sich gezeigt, dass mit der Antriebseinrichtung 24 wie vorliegend vorgeschlagen Frequenzen in einem Bereich von 200 Hz erreichbar sind, allerdings ist dann die Massagewirkung geringer, da Schwingungen oberhalb von 200 Hz von dem menschli- chen Körper nur schwer wahrgenommen werden können. Insbesondere eignen sich Schwingungen im Bereich von 100 Hz, da diese eine besonders angenehme Massage erzeugen.

Aus Fig. 2 ergibt sich, dass ein Hall-Sensor 102 vorgesehen ist, der die magnetische Flussdichte des Magnetkerns 76 misst. Der Hall-Sensor 102 kann also die Position des Magnetkerns 76 relativ zum Hall-Sensor 102 und damit relativ zum Spulenelement 70 messen. Hierdurch kann der Hall-Sensor mittelbar die Position des Stirnwandabschnitts 14 bestimmen. Der Hall-Sensor 102 ist über eine elektrische Leitung 103 mit der Steuereinheit 72 verbunden und stellt an diese entsprechende Signale bereit. Die Steuereinheit 72 ist dazu eingerichtet, basierend auf dem vom Hall-Sensor 102 empfangenen Signal das Schwingungsprofil 108, 1 10, 1 12 entsprechend anzupassen oder auszuwählen, um eine effektive Massage zu erreichen. Hierdurch wird eine vollständige Regelung erreicht. Alternativ zum Hall-Sensor 102 ist es auch möglich, einen optischen Sensor 104 einzusetzen, der optisch den Abstand zwischen der Kappe 54 und der Mutter 84 misst. Selbstverständlich ist es auch möglich, einen anderen Punkt zu verwenden, wie beispielsweise direkt einen Abstand zwischen der Membran 42 und dem Vorsprung 74 zu messen oder Ähnliches. Um Schwingungsprofile wie in den Figuren 7A bis 7C zu erhalten, muss das Spulenelement entsprechend angesteuert werden. Zwei Impulsdiagramme, die die Ansteuerung des Spulenelements 70 veranschaulichen, sind in den Figuren 8A und 8B gezeigt.

Die oberen beiden Graphen (Fig. 8A) zeigen die Ansteuerung eines Spulenelements 70 mit einer ersten Spule L1 und einer zweiten Spule L2, und der untere Graph (Fig. 8B) zeigt die Ansteuerung eines Spulenelements 70, das nur eine einzelne Spule L aufweist. Für den Fall von zwei Spulen L1 , L2 reicht es aus, die Spulen L1 , L2 jeweils mit einem Strom anzusteuern, ohne dabei die Polung zu ändern. Wird nur eine Spule L verwendet, ist es erforderlich die Polung umzukehren, um den Magnetkern effektiv in entgegenge- setzte Richtungen zu bewegen. Alternativ könnte der Magnetkern auch mittels einer Feder, oder aufgrund seiner Magnetkraft in eine Stellung gezogen werden, dann ist allerdings die Beschleunigung abhängig von dieser Vorspannung und die Möglichkeiten der Vorgabe von Schwingungsprofilen begrenzt.

Die beiden Diagramme zeigen die Bestromung der jeweiligen Spulen L1 , L2, L. Bei den zwei Spulen L1 , L2 (Fig. 8A) nur die Zustände„1 " und„0", bei der einen Spule L (Fig. 8B) drei Zustände„+",„0" und„-„, um die bipolare Ansteuerung darzustellen.

Die Graphen zeigen eine mögliche Variante, und es soll verstanden werden, dass je nach Bedürfnissen eine Vielzahl an Varianten möglich sind.

Bei der Ausführungsform mit zwei Spulen L1 , L2 (Fig. 8A), wird zunächst die erste Spule L1 für 30ms bestromt. Der Magnetkern wird in eine erste Richtung (z.B. mit Bezug auf Figur 1 nach links) beschleunigt. Nach 30ms wird die Bestromung beendet, und das Magnetfeld abgebaut. Der Magnetkern kann sich in seine Ruheposition bewegen. Nun werden 60ms abgewartet. Anschließend wird die zweite Spule L2 für 30ms bestromt, und der Magnetkern in die andere Richtung (mit Bezug auf Figur 1 beispielsweise nach rechts) beschleunigt. Nun wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel für weitere 240ms abgewartet, bis wiederum die erste Spule L2 bestromt wird. Die Dauer der Bestromung und auch die Pausen können frei gewählt werden und sind insbesondere abhängig von der Dynamik und Trägheit des gesamten Systems.

Die Steuereinheit 72 ist vorzugsweise dazu eingerichtet, basierend auf den Signalen des Hall-Sensors 102 die Dauer der Bestromung und der Pause zu ändern, um ein ausgewähltes Schwingungsprofil (Fig. 7A bis 7C) zu erzielen. Der zweite Graph (Fig. 8B) zeigt dieselbe Anregung des Magnetkerns, aber mit nur einer Spule L ausgeführt. Die Spule L wird zunächst für 30ms mit einer ersten Polung bestromt, dann folgt eine Pause von 60ms und dann wird die Spule L mit der umgekehrten Polung für 30ms bestromt. Anschließend folgt die Pause von 240ms. Besonders effektive Schwingungsprofile werden erhalten, wenn die Ansteuerung asymmetrisch ist, beispielsweise unregelmäßige Pausendauern verwendet werden. So ist beispielsweise auf der rechten Seite der Fig. 8A und 8B gezeigt, dass nur eine Pause von 10ms vorgesehen ist.