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Title:
MATERIAL PLATE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/087601
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a composite material for the production of material plates, which consists of a matrix of a homogeneous mixture of fillers and glue as well as of strands of bamboo fibers which are glued together and embedded in the matrix.

Inventors:
BARD MARKUS (CH)
Application Number:
PCT/EP2015/078562
Publication Date:
June 09, 2016
Filing Date:
December 03, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BARD MARKUS (CH)
International Classes:
B27N3/04
Domestic Patent References:
WO2010014005A12010-02-04
Foreign References:
EP2397289A12011-12-21
CN1098350A1995-02-08
EP1043131A12000-10-11
US20070116940A12007-05-24
AU669467B21996-06-06
US20070122616A12007-05-31
Attorney, Agent or Firm:
Braun, André (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verbundwerkstoff zur Herstellung von Werkstoffplatten aus einer Matrix aus einem homogenen Gemisch aus Füllstoffen und Leim und in die Matrix eingebetteten Bambusmaterial, dadurch gekennzeichnet, dass das Bambusmaterial aus Strängen aus miteinander verleimten Bambusfasern besteht.

2. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bambusfaserstränge in gekreuzter Anordnung eingebettet sind.

3. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bambusfaserstränge asymmetrisch in einem oberflächennahen Bereich eingebettet sind.

4. Verfahren zur Herstellung eines Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 1-2, dadurch gekennzeichnet, dass in Faserrichtung zu langgestreckten Spänen zerschlitzten oder blattförmig abgeschälten Bambusfasern, die zu Bündeln zusammengefasst und miteinander zu Strängen verleimt werden und in eine Matrix eingebettet in einer Presse verpresst werden.

5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

dass die Bambusfasern ohne vorgängige Verleimung in die Matrix eingebettet und anschliessend verpresst werden .

Description:
Werkstoff latte

Die Erfindung betrifft einen Verbundwerkstoff zur Herstellung von Werkstoffplatten aus miteinander verbundenen, vor- zugsweise verleimten Materialien.

Diese Werkstoffplatten aus einem Materialverbund ersetzen in den meisten Einsatzgebieten das früher ausschliesslich verwendete Vollholz aufgrund von mehreren vorteilhaften Ei- genschaften, wie z.B. höhere Formstabilität, bessere Verar- beitbarkeit, niedrigere Kosten. Allerdings gibt es bis heute keine Werkstoffplatte, die alle Vorteile der bekannten Werkstoffplatten in sich vereinigt. Aus EP 1918080 ist eine Werkstoffplatte aus mehreren

Schichten bekannt, bei der eine Mittelschicht aus ganzen oder in Längsrichtung gespaltenen Bambusrohren oder aus Bambusspänen oder -spreisseln besteht. Durch die Zugfestigkeit der Bambusfasern wird die Belastbarkeit der Werkstoff- platten verbessert.

Aus WO2014/137294 ist es bekannt, Stränge aus miteinander verleimten Bambusfasern anstelle von Stahl als Bewehrung in Betonfertigteilen und in Ortbeton zu verwenden.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Werkstoffplatte zu kreieren, welche die Verstärkung von Werkstoffplatten mit Bambus weiter verbessert. Erfindungsgemäss wird dies erreicht eine Werkstoffplatte mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1.

Die erfindungsgemässe Werkstoffplatte weist eine grössere Zahl von Vorteilen der bekannten Werkstoffplatten auf. Im Folgenden werden anhand der beiliegenden Zeichnungen bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische perspektivische

Darstellung einer Werkstoffplatte ...

Fig. 2 bis Fig. 8 eine schematische perspektivische

Darstellung einer andern als in Fig. 1 gezeigten Werkstoffplatte ...

Die in Fig. 1 bis Fig. 8 gezeigte Werkstoffplatte besteht aus einer Matrix 1 mit in diese eingebetteten Bündeln 2 aus Bambusfasern. Die Matrix 1 besteht aus einem Verbundmateri- al wie z.B. einem homogenen Gemisch aus Füllstoffen, wie z.B. Holzfasern, Holzspänen, Holzschnitzeln etc., mit Leim. Das Verbundmaterial entspricht den bekannten Holzfaser-, Span- OSB-etc. Platten. Unter dem Begriff Leim wird in dieser Beschreibung jede Art von Klebstoff verstanden, die für die Verklebung solcher Platten zur Anwendung kommen.

Die Bambusfaserbündel 2 bestehen aus längs, d.h. in Faserrichtung, zu langgestreckten Spänen zerschlitzten oder abgeschälten Blättern, die zu Bündeln zusammengefasst und miteinander zu Strängen verleimt sind. Die Stränge können unterschiedliche Querschnittsformen besitzen, z.B. rechteckig, kreisförmig, oval, flach etc.

Die Stränge, insbesondere solche mit flachen Querschnitten können auch zu Matten kombiniert werden, wobei eine kreuzweise Anordnung besonders vorteilhaft ist.

Die Herstellung erfolgt so, dass die Bambusfaserstränge zwischen zwei Faservliessträngen aus Fasern und Leim in ei- ne Presse einlaufen oder eingelegt werden und die Schichten miteinander verpresst werden. Dadurch wird das Material der Deckschicht teilweise in die Zwischenräume zwischen den Bambusfasersträngen gepresst. Alternativ ist es auch möglich, die Bambusfaserbündel, an ¬ statt sie vorher zu verleimen, direkt, d.h. ohne vorherige Verleimung, zwischen den Matrixschichten in die Presse einlaufen zu lassen, also gewissermassen „nass in nass", so dass die Bambusfasern der Bambusfaserbündel durch den Lei- manteil in der Matrix miteinender verleimt werden.

Es können auch Deckschichten aus Vollholz (Furnier) , anderen einschichtigen Werkstoffplatten, wie Z.B. Holzfaserplatten, mehrschichtigen Werkstoffplatten, wie z.B. Sper- rholz, Multiplex etc., Kunststoff, wie z.B. Melaminharz, Phenolherz etc. oder aus Metall, wie z.B. Aluminium, etc. verwendet werden. Weitere Deckschichten können auch auf die Faserschichten aufgebracht werden. Infolge der hohen Zugfestigkeit der Bambusfasern in Längsrichtung besitzen diese Platten einen besonders hohen Wi ¬ derstand gegen Durchbiegung. Die Bambusfaserbündel wirken als Bewehrung der Werkstoffplatte. Die Bambusfaserbündel können entweder im Bereich der Mittelebene der Platten angeordnet werden oder asymmetrisch in der Nähe der Oberfläche an der die grössten Zugkräfte auftreten. Es können auch Bambusfasern in zwei oberflächennahen Bereichen angeordnet werden, so dass die fertigen Plat- ten auf Seiten höhere Zugkräfte aufnehmen können.