Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MATHOD FOR PRODUCING A ROTOR FOR A FLAT ELECTRIC MOTOR, ROTOR AND FLAT ELECTRIC MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/243061
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for producing a rotor (1) for a flat electric motor (2). The method has the following steps: – providing a first rotor disc (3) with a first disc main body (4) and first permanent magnets (5) arranged on the first disc main body (4), – providing a second rotor disc (8) with a second disc main body (9) and second permanent magnets (10) arranged on the second disc main body (9), and – assembling the first rotor disc (3) with the second rotor disc (8) in such a way that the first permanent magnets (5) are arranged in second clearances (11), which are formed between the second permanent magnets (10), and the second permanent magnets (10) are arranged in first clearances (6), which are formed between the first permanent magnets (5). The invention further relates to a rotor (1) for a flat electric motor (2) and to a flat electric motor (2) for a fast adjustment device of a motor vehicle.

Application Number:
PCT/EP2019/064727
Publication Date:
December 26, 2019
Filing Date:
June 05, 2019
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
HS PRODUCTS ENG GMBH (DE)
International Classes:
H02K1/27; H02K15/03; H02K21/24
Domestic Patent References:
WO2014108111A22014-07-17
Foreign References:
DE2502871A11975-08-14
EP2243209A22010-10-27
US20130313935A12013-11-28
US5041979A1991-08-20
JP2008199811A2008-08-28
DE102016207943A12017-11-09
EP1022201A12000-07-26
US6710488B22004-03-23
Attorney, Agent or Firm:
BALS & VOGEL PATENTANWÄLTE (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Herstellung eines Läufers (1 ) für einen Elektroflachmotor (2), aufweisend die folgenden Verfahrensschritte:

- Bereitstellen einer ersten Läuferscheibe (3) mit einem ersten Scheiben grundkörper (4) und an dem ersten Scheibengrundkörper (4) angeordneten, voneinander beabstandeten ersten Permanentmagneten (5),

- Bereitstellen einer zweiten Läuferscheibe (8) mit einem zweiten Scheiben grundkörper (9),

- Bereitstellen von zweiten Permanentmagneten (10), und

- Zusammenführen der ersten Läuferscheibe (3) mit der zweiten Läuferscheibe (8) derart, dass die ersten Permanentmagnete (5) und die zweiten Perma nentmagnete (10) abwechselnd nebeneinander zwischen dem ersten Schei bengrundkörper (4) und dem zweiten Scheibengrundkörper (9) angeordnet sind, wobei erste magnetischen Pole (7) der ersten Permanentmagnete (5) dem ersten Scheibengrundkörper (4) und erste magnetischen Pole (7) der zweiten Permanentmagnete (10) der zweiten Läuferscheibe (4) zugewandt sind.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass beim Bereitstellen der ersten Läuferscheibe (3) die ersten Permanent magnete (5) derart voneinander beabstandet an dem ersten Scheibengrund körper (4) angeordnet sind, dass jeweils zwischen zwei ersten Permanentmag neten (5) ein erster Freiraum (6) ausgebildet ist, wobei der erste magnetische Pol (7) der ersten Permanentmagnete (5) dem ersten Scheibengrundkörper (4) zugewandt ist, wobei beim Bereitstellen der zweiten Läuferscheibe (8) die zwei ten Permanentmagnete (10) derart voneinander beabstandet an dem zweiten Scheibengrundkörper (9) angeordnet sind, dass jeweils zwischen zwei zweiten Permanentmagneten (10) ein zweiter Freiraum (1 1 ) ausgebildet ist, wobei der erste magnetische Pol (7) der zweiten Permanentmagnete (10) dem zweiten Scheibengrundkörper (9) zugewandt ist, und wobei das Zusammenführen der art erfolgt, dass die ersten Permanentmagnete (5) von den zweiten Freiräumen (1 1 ) und die zweiten Permanentmagnete (10) von den ersten Freiräumen (6) aufgenommen sind.

3. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass beim Bereitstellen der ersten Läuferscheibe (3) die zweiten Permanent magnete (10) und die ersten Permanentmagnete (5) abwechselnd nebeneinan der an dem ersten Scheibengrundkörper (4) angeordnet sind.

4. Verfahren nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass beim Bereitstellen der zweiten Läuferscheibe (3) die zweiten Permanent magnete (10) und die ersten Permanentmagnete (5) abwechselnd nebeneinan der an dem zweiten Scheibengrundkörper (9) angeordnet sind, wobei das Zu sammenführen derart erfolgt, dass erste magnetische Pole (7) der ersten Per manentmagnete (5) mit zweiten magnetischen Polen (20) der zweiten Perma nentmagnete (10) zusammengeführt werden.

5. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Läuferscheibe (3) und die zweite Läuferscheibe (8) miteinander verpresst werden.

6. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Läuferscheibe (3) und die zweite Läuferscheibe (8) miteinander verklebt werden.

7. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten Permanentmagnete (5) auf die erste Läuferscheibe (3) und/oder die zweiten Permanentmagnete (10) auf die zweite Läuferscheibe (8) geklebt werden.

8. Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten Permanentmagnete (5) und die zweiten Permanentmagnete (10) derart angeordnet werden, dass benachbarte erste Permanentmagnete (5) und zweite Permanentmagnete (10) einander kontaktieren.

9. Läufer (1 ) für einen Elektroflachmotor (2), aufweisend eine erste Läuferscheibe (3) mit einem ersten Scheibengrundkörper (4) und eine zweite Läuferscheibe (8) mit einem zweiten Scheibengrundkörper (9),

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen dem ersten Scheibengrundkörper (4) und dem zweiten Schei bengrundkörper (9) erste Permanentmagnete (5) und zweite Permanentmagne te (10) angeordnet sind, wobei die ersten Permanentmagnete (5) und die zwei ten Permanentmagnete (10) abwechselnd nebeneinander zwischen dem ersten Scheibengrundkörper (4) und dem zweiten Scheibengrundkörper (9) angeord net sind, wobei erste magnetischen Pole (7) der ersten Permanentmagnete (5) dem ersten Scheibengrundkörper (4) und erste magnetischen Pole (7) der zwei ten Permanentmagnete (10) der zweiten Läuferscheibe (4) zugewandt sind.

10. Läufer (1 ) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Läufer (1 ) mittels eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 7 hergestellt ist.

11. Läufer (1 ) nach Anspruch 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass der erste Scheibengrundkörper (4) und/oder der zweite Scheibengrund körper (9) als Metall scheibe ausgebildet sind.

12. Läufer (1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 11 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten Permanentmagnete (5) dieselbe Form und Größe wie die zwei ten Permanentmagnete (10) aufweisen.

13. Läufer (1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten Permanentmagnete (5) erste Seitenflächen (12) aufweisen, wo bei die ersten Seitenflächen (12) senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zum ersten Scheibengrundkörper (4) angeordnet sind.

14. Läufer (1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass die ersten Permanentmagnete (5) eine kreisringsegmentförmige Grundflä che aufweisen.

15. Läufer (1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Läufer (1 ) eine Lageraufnahme (13) zur Aufnahme eines Lagers oder zum Bereitstellen einer Laufbahn für einen Wälzkörper aufweist, wobei die La geraufnahme (13) in einem sich um eine Rotationsachse (R) des ersten Schei bengrundkörpers (4) erstreckenden, hohlzylinderförmig ausgebildeten Lager hals (14) des ersten Scheibengrundkörpers (4) angeordnet ist.

16. Läufer (1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Läufer (1 ) eine Lageraufnahme (13) zur Aufnahme eines Lagers oder zum Bereitstellen einer Laufbahn für einen Wälzkörper aufweist, wobei die La geraufnahme (13) in einem sich um eine Rotationsachse (R) des ersten Schei bengrundkörpers (4) erstreckenden, auf einer der zweiten Läuferscheibe (8) abgewandten Seite geschlossenen Lagernapf (15) des ersten Scheibengrund körpers (4) angeordnet ist.

17. Läufer (1 ) nach Anspruch 15 oder 16,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lageraufnahme (13) als Sinterteil ausgebildet ist.

18. Läufer (1 ) nach einem der Ansprüche 15 bis 17,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Lageraufnahme (13) in einem zentralen Bereich eine mit der La- geraufnahme (13) drehtest verbundene Welle (16) oder eine Aufnahme zur drehfesten Aufnahme einer Welle (16) aufweist.

19. Läufer (1 ) nach wenigstens einem der Ansprüche 9 bis 18,

dadurch gekennzeichnet,

dass die erste Läuferscheibe (3) eine von einem Sensor (17) detektierbare Markierung (18) zur Bestimmung einer Drehzahl und/oder eines Drehwinkels des Läufers (1 ) aufweist.

20. Elektroflachmotor (2) für eine Schnellverstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugs, aufweisend eine Statorvorrichtung (19) und einen Läufer (1 ),

dadurch gekennzeichnet,

dass der Läufer (1 ) als Läufer (1 ) nach einem der Ansprüche 9 bis 19 ausgebil det ist.

Description:
Beschreibung

Verfahren zur Herstellung eines Läufers für einen Elektroflachmotor,

Läufer und Elektroflachmotor

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Läufers für ei nen Elektroflachmotor. Ferner betrifft die Erfindung einen Läufer für einen Elektro flachmotor sowie einen Elektroflachmotor für einen Gurtstraffer eines Kraftfahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Läufer.

Aufgrund einer kontinuierlich wachsenden Verkehrsdichte und einer damit verbunde nen erhöhten Unfallgefahr, ist ein wesentlicher Aspekt bei der Entwicklung von Kraft fahrzeugen die Sicherheit der Fahrzeuginsassen. Hierbei wird insbesondere zwi schen unfallvermeidenden und unfallvermindernden Sicherheitssystemen unter schieden. Unfallvermeidende Sicherheitssysteme haben die Aufgabe, potenziell ge fährliche Fahrsituationen zu detektieren und bei Bedarf Maßnahmen zum Abwenden eines Unfalls einzuleiten. In diesem Rahmen wird weiter zwischen aktiv eingreifen den Systemen und Warnsystemen unterschieden. Aktiv eingreifende Systeme kön nen beispielsweise einen Einfluss auf Raddrehmomente, Lenkungswinkel oder Fahr zeugneigung nehmen. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Blockieren der Rä der verhindert, ein Bremsvorgang eingeleitet oder ein Ausweichmanöver durchge führt werden und das unter Berücksichtigung der Fahrzeugschwerpunktslage. Hierzu werden die Stoßdämpfer z. B. mit einer Schnellverstellung versehen. Warnsysteme weisen zumeist optisch, akustisch oder haptisch auf das Vorliegen einer Gefahrensi tuation hin, beispielsweise durch Warnleuchten, Warntöne, Vibrieren oder derglei chen. Oftmals sind aktiv eingreifende Sicherheitssysteme mit Warnsystemen gekop pelt, sodass ein automatisches Eingreifen eines aktiv eingreifenden Sicherheitssys tems mittels eines Warnsystems bestätigt wird.

Unfallvermindernde Sicherheitssysteme haben hingegen die Aufgabe, die Auswir kungen einer gefährlichen Fahrsituation oder eines Unfalls auf die Insassen des Kraftfahrzeugs, die Umwelt des Kraftfahrzeugs oder das Kraftfahrzeug selbst zu re duzieren. Zum Schutz von Insassen sind beispielsweise ein Karosseriedesign, Fahr werkskomponenten, Airbags, Sicherheitsglas, Fahrzeugsitze oder Sicherheitsgurte als unfallvermindernde Sicherheitssysteme bekannt. Sicherheitsgurte und Fahrzeug sitze haben die Aufgabe, einen Insassen des Kraftfahrzeugs bei einer starken Ver zögerung, wie z.B. einer Vollbremsung, einem Aufprall auf ein Hindernis oder der gleichen, an seiner Position zu halten, um somit Verletzungen des Insassen zu ver meiden bzw. zumindest zu reduzieren. Zur Verbesserung dieser Aufgabe weisen moderne Sicherheitssysteme sogenannte Schnellverstellvorrichtungen auf, wie z. B. Gurtstraffer, Sitzpositionsversteller, Stoßdämpferversteller, Lenkwinkelversteller, welche in einer Gefahrensituation, insbesondere bei sowie unmittelbar vor einem Aufprall oder bei einer Vollbremsung, Lose aus dem Sicherheitssystem nimmt, um somit den Insassen besser bzw. früher an der Fahrzeugverzögerung teilnehmen zu lassen. Eine kritische Fahrsituation ist z. B. mittels einer entsprechend ausgebildeten Sensorik detektierbar. Über eine Steuervorrichtung bzw. eine Auslösevorrichtung sind Sensordaten der Sensorik auswertbar, um die Schnellverstellvorrichtungen bei Bedarf auszulösen. Alternativ können Sensorik und Auslösevorrichtung als eine rein mechanische Baueinheit ausgebildet sein.

Bekannte Schnellverstellvorrichtungen bei Gurtstraffern oder Sitzelementen, wie z. B. Sitzrampen oder Kopfstützen, weisen beispielsweise eine explosive Ladung auf, wel che in einer kritischen Fahrsituation zündbar ist und den Sicherheitsgurt strafft oder ein Sitzelement in eine andere Position bringt. Derartige Schnellverstellvorrichtungen haben den Nachteil, dass die Ladung nach der Zündung verbraucht ist und die ex plosive Ladung in einer Werkstatt neu beladen werden muss. Ereignet sich z. B. zwi schen dem Straffen des Sicherheitsgurts und dem neuen Beladen des Gurtstraffers ein Unfall, ist der Gurtstraffer außer Funktion. Selbiges gilt natürlich auch für die Sitz schnellverstellvorrichtungen. Der betroffene Insasse des Kraftfahrzeugs ist dann nicht mehr optimal geschützt. Eine alternative Ausführungsform z. B. eines Gurtstraf fers weist anstatt der explosiven Ladung einen Elektromotor auf, welcher bei einer kritischen Fahrsituation aktivierbar ist und den Sicherheitsgurt strafft. Selbiges ist auch an den Sitzkomponentenverstellern wie Kopfstütze oder Rampe möglich. Der artige Elektromotoren können zeitlich voneinander beabstandete Schnellverstellun gen meistens problemlos bewältigen. Gleichwohl weisen derartige Elektromotoren meist notwendigerweise mit Getriebe zumeist einen relativ großen Bauraumbedarf sowie ein hohes Eigengewicht auf, um ausreichend Leistung für einen Schnellver stellvorgang bereitzustellen. Dies ist insbesondere bei einem stark begrenzten Bau raum von Nachteil. Ferner steigt ein Energieverbrauch eines Kraftfahrzeugs mit des- sen Gewicht, sodass derartige Elektromotoren einen höheren Energieverbrauch des Kraftfahrzeugs bewirken.

Zur Reduzierung des Gewichts von Schnellverstellvorrichtungen, wie z. B. Gurtstraf- fern, können daher Elektroflachmotoren verwendet werden. Bei einem Elektroflach- motor ist ein Läufer zwischen zwei plattenförmig ausgebildeten Statorhälften drehbar gelagert. Derartige Elektroflachmotoren mit seitlich angeordneten sogenannten Luft spulen weisen gegenüber herkömmlichen Elektromotoren einen reduzierten Bau raumbedarf auf. Herkömmliche Elektroflachmotoren haben allerdings den Nachteil, dass ein maximales Drehmoment verhältnismäßig gering ist. Zudem neigen Elektro flachmotoren bei hoher Belastung zu einem Durchbrennen, da diese zur Erzeugung eines hohen Drehmoments mit verhältnismäßig hohen Strömen angesteuert werden. Dies betrifft insbesondere Elektroflachmotoren, welche unter regelmäßiger hoher Be lastung stehen. Schließlich kann es bei hoher Beanspruchung bei Elektroflachmoto ren Vorkommen, dass sich eine Statorhälfte aufgrund des starken Magnetfelds ver biegt. In Extremfällen können sich Statorhälfte und Läufer sogar berühren und den Läufer somit abbremsen und den Elektroflachmotor auf diese Weise beschädigen oder zerstören.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die voranstehend beschriebenen Nachteile bei einem Verfahren zur Herstellung eines Läufers für einen Elektroflach motor, einem Läufer für einen Elektroflachmotor sowie einem Elektroflachmotor für einen Gurtstraffer eines Kraftfahrzeugs zu beheben oder zumindest teilweise zu be heben. Insbesondere ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung eines Läufers, einen Läufer sowie einen Elektroflachmotor zu schaffen, die auf eine einfache und kostengünstige Art und Weise bei verbesserter oder zu mindest gleichbleibender Leistung das Risiko des Durchbrennens des Elektroflach- motors reduzieren.

Voranstehende Aufgabe wird durch die Patentansprüche gelöst. Demnach wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Läufers für einen Elektroflachmo tor mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 , durch einen Läufer für einen Elektroflachmotor mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 9 sowie durch einen Elektroflachmotor für einen Gurtstraffer eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 20 gelöst. Weitere Merkmale und De- tails der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen. Dabei gelten Merkmale und Details, die im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren beschrieben sind, selbstverständlich auch im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Läufer sowie dem erfindungsgemäßen Elektroflachmotor und jeweils umgekehrt, sodass bezüglich der Offenbarung zu den einzelnen Erfindungsaspekten stets wechselseitig Bezug genommen wird bezie hungsweise werden kann.

Gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Läufers für einen Elektroflachmotor gelöst. Das Verfahren weist die folgenden Verfahrensschritte auf:

Bereitstellen einer ersten Läuferscheibe (3) mit einem ersten Scheibengrund körper (4) und an dem ersten Scheibengrundkörper (4) angeordneten, vonei nander beabstandeten ersten Permanentmagneten (5),

Bereitstellen einer zweiten Läuferscheibe (8) mit einem zweiten Scheiben grundkörper (9),

Bereitstellen von zweiten Permanentmagneten (10), und

Zusammenführen der ersten Läuferscheibe (3) mit der zweiten Läuferscheibe (8) derart, dass die ersten Permanentmagnete (5) und die zweiten Permanent magnete (10) abwechselnd nebeneinander zwischen dem ersten Scheiben grundkörper (4) und dem zweiten Scheibengrundkörper (9) angeordnet sind, wobei erste magnetischen Pole (7) der ersten Permanentmagnete (5) dem ers ten Scheibengrundkörper (4) und erste magnetischen Pole (7) der zweiten Permanentmagnete (10) der zweiten Läuferscheibe (4) zugewandt sind.

Die bereitgestellte erste Läuferscheibe weist den ersten Scheibengrundkörper sowie eine Mehrzahl erster Permanentmagnete auf. Die ersten Permanentmagnete sind voneinander beabstandet an dem ersten Scheibengrundkörper angeordnet. Vor zugsweise sind die ersten Permanentmagnete in Umfangsrichtung gleichmäßig über den ersten Scheibengrundkörper verteilt. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die ersten Permanentmagnete auf den ersten Scheibengrundkörper geklebt werden. Die ersten Permanentmagnete weisen jeweils einen ersten magnetischen Pol und einen dem ersten magnetischen Pol entgegengesetzten zweiten magneti schen Pol auf, wobei der erste magnetische Pol dem ersten Scheibengrundkörper zugewandt ist bzw. diesen direkt oder über eine Klebeschicht oder dergleichen kon- taktiert. Der erste magnetische Pol kann beispielsweise als magnetischer Nordpol oder Südpol ausgebildet sein, wobei der zweite magnetische Pol dementsprechend als der entgegengesetzte magnetische Südpol bzw. Nordpol ausgebildet ist. Die ers ten Permanentmagnete sind vorzugsweise kreisringsegmentförmig ausgebildet und schließen weiter bevorzugt in radialer Richtung nach außen bündig mit dem ersten Scheibengrundkörper ab. Die ersten Permanentmagnete weisen vorzugsweise erste Seitenflächen auf, welche senkrecht oder zumindest im Wesentlichen senkrecht zum ersten Scheibengrundkörper angeordnet sind. Der erste Scheibengrundkörper ist vorzugsweise magnetisch leitend ausgebildet. Weiter bevorzugt ist der erste Schei bengrundkörper nicht oder kaum magnetisierbar ausgebildet. Vorzugsweise ist der erste Scheibengrundkörper als Blechscheibe ausgebildet. Weiter bevorzugt weist der erste Scheibengrundkörper einen hohlzylinderförmig ausgebildeten Lagerhals zur Aufnahme einer Lageraufnahme auf, welcher sich koaxial um eine Rotationsachse des ersten Scheibengrundkörpers herum erstreckt. Alternativ weist der erste Schei bengrundkörper einen sich um die Rotationsachse des ersten Scheibengrundkörpers erstreckenden Lagernapf zur Aufnahme der Lageraufnahme auf. Der Lagernapf weist auf einer den ersten Permanentmagneten abgewandten Seite einen geschlos senen Boden auf. Ebenfalls bevorzugt weist die erste Läuferscheibe eine von einem Sensor detektierbare Markierung zur Bestimmung einer Drehzahl und/oder eines Drehwinkels des Läufers auf. Die Markierung ist vorzugsweise auf einer den ersten Permanentmagneten zugewandten Seite und/oder einer den ersten Permanentmag neten abgewandten Seite des ersten Scheibengrundkörpers angeordnet.

Die bereitgestellte zweite Läuferscheibe weist zumindest den zweiten Scheiben grundkörper auf. Der zweite Scheibengrundkörper ist vorzugsweise magnetisch lei tend ausgebildet. Weiter bevorzugt ist der zweite Scheibengrundkörper nicht oder kaum magnetisierbar ausgebildet. Vorzugsweise ist der zweite Scheibengrundkörper als Blechscheibe ausgebildet. Weiter bevorzugt weist der zweite Scheibengrundkör per einen hohlzylinderförmig ausgebildeten Lagerhals zur Aufnahme einer Lagerauf nahme auf, welcher sich koaxial um eine Rotationsachse des zweiten Scheiben grundkörpers herum erstreckt. Alternativ, wenn der erste Scheibengrundkörper einen Lagernapf aufweist, ist der zweite Scheibengrundkörper vorzugsweise im Bereich der Rotationsachse als Napfdeckel ausgebildet. Ebenfalls bevorzugt weist die zweite Läuferscheibe eine von einem Sensor detektierbare Markierung zur Bestimmung ei ner Drehzahl und/oder eines Drehwinkels des Läufers auf. Die Markierung ist vor- zugsweise auf einer den ersten Permanentmagneten zugewandten Seite und/oder einer den ersten Permanentmagneten abgewandten Seite des zweiten Scheiben grundkörpers angeordnet. Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die erste Läufer scheibe und die zweite Läuferscheibe als Gleichteil ausgebildet sind.

Die zweiten Permanentmagnete weisen jeweils den ersten magnetischen Pol und den zweiten magnetischen Pol auf. Nach dem Zusammenfügen ist der erste magne tische Pol dem zweiten Scheibengrundkörper zugewandt. Die zweiten Permanent magnete sind vorzugsweise kreisringsegmentförmig ausgebildet und schließen wei ter bevorzugt nach dem Zusammenfügen in radialer Richtung nach außen bündig mit dem zweiten Scheibengrundkörper ab. Ferner sind die zwei zweiten Permanentmag nete nach dem Zusammenfügen voneinander beabstandet. Vorzugsweise weisen die zweiten Permanentmagnete eine Form und Größe auf, welche einer Form und Grö ßer der ersten Permanentmagnete entspricht oder zumindest im Wesentlichen ent spricht. Die zweiten Permanentmagnete weisen vorzugsweise zweite Seitenflächen auf, welche nach dem Zusammenfügen senkrecht oder zumindest im Wesentlichen senkrecht zum zweiten Scheibengrundkörper angeordnet sind.

In einem Zwischenschritt kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass eine La geraufnahme zur Aufnahme eines Lagers oder zum Bereitstellen einer Laufbahn für einen Wälzkörper an der ersten Läuferscheibe oder der zweiten Läuferscheibe an geordnet wird. Die Lageraufnahme ist vorzugsweise als Sinterteil ausgebildet. Vor zugsweise weist die Lageraufnahme in einem zentralen Bereich eine mit der La geraufnahme drehfest verbundene Welle oder eine Aufnahme zur drehfesten Auf nahme einer Welle auf.

In einem weiteren Verfahrensschritt werden die zweiten Permanentmagnete bereit gestellt. Dies kann beispielsweise durch Anordnen an dem ersten Scheibengrund körper und/oder Anordnen an dem zweiten Scheibengrundkörper erfolgen. Ebenso kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass einige erste Permanentmagnete auch an dem zweiten Scheibengrundkörper angeordnet werden. Die zweiten Permanent magnete werden vorzugsweise in den Freiräumen zwischen den ersten Permanent magneten angeordnet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird eine Gruppe benachbarter erster Permanentmagnete und zweiter Permanentmagnete an dem ersten Scheibengrundkörper sowie eine Gruppe erster Permanentmagnete und zwei ter Permanentmagnete an dem zweiten Scheibengrundkörper angeordnet.

Anschließend werden erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe entlang ei ner Rotationsachse des Läufers aufeinander zu bewegt, sodass die ersten Perma nentmagnete und die zweiten Permanentmagnete abwechselnd nebeneinander zwi schen dem ersten Scheibengrundkörper und dem zweiten Scheibengrundkörper an geordnet sind. Zwischen einem ersten Permanentmagnet und einem benachbarten zweiten Permanentmagnet kann ein Spalt vorgesehen sein. Es kann zudem vorge sehen sein, dass die erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe zuvor an ei ner Rückhaltevorrichtung befestigt werden, um ein unkontrolliertes Zusammenprallen aufgrund etwaiger magnetischer Anziehung zu verhindern oder zumindest abzu bremsen. Die erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe werden vorzugswei se derart zusammengeführt, dass zumindest nach dem Zusammenführen die ersten Permanentmagnete den zweiten Scheibengrundkörper und die zweiten Permanent magnete den ersten Scheibengrundkörper kontaktieren.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Läufers für einen Elektro- flachmotor hat gegenüber bekannten Verfahren den Vorteil, dass ein besonders fla cher Läufer mit einer hohen magnetischen Flussdichte mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig herstellbar ist. Zudem ist ein Läufer herstellbar, welcher besonders ebene Oberflächen mit einer Ebenheitstoleranz von unter 1 /10 mm sowie einer ho hen Parallelitätsgenauigkeit von über 99,9% aufweist.

Vorzugsweise sind die ersten Permanentmagnete beim Bereitstellen der ersten Läu ferscheibe derart voneinander beabstandet an dem ersten Scheibengrundkörper an geordnet, dass jeweils zwischen zwei ersten Permanentmagneten ein erster Frei raum ausgebildet ist, wobei der erste magnetische Pol der ersten Permanentmagne te dem ersten Scheibengrundkörper zugewandt ist. Beim Bereitstellen der zweiten Läuferscheibe sind die zweiten Permanentmagnete derart voneinander beabstandet an dem zweiten Scheibengrundkörper angeordnet, dass jeweils zwischen zwei zwei ten Permanentmagneten ein zweiter Freiraum ausgebildet ist, wobei der erste mag netische Pol der zweiten Permanentmagnete dem zweiten Scheibengrundkörper zu gewandt ist. Um eine Beschädigung der Permanentmagnete bei der Montage zu vermeiden, sind die ersten Freiräume daher vorzugsweise geringfügig größer ausge- bildet als die zweiten Permanentmagnete. Zudem weisen die Permanentmagnete vorzugsweise scharfe Kanten, insbesondere mit einem Kantenwinkel von 90°, auf, sodass im montierten Zustand benachbarte Permanentmagnete besonders dicht und bündig aneinander anliegen.

Das Zusammenführen erfolgt derart, dass die ersten Permanentmagnete von den zweiten Freiräumen und die zweiten Permanentmagnete von den ersten Freiräumen aufgenommen sind. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die zweiten Per manentmagnete vor dem Zusammenfügen auf den zweiten Scheibengrundkörper geklebt werden. Die erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe werden an schließend derart zueinander positioniert, dass die ersten Permanentmagnete in ei ner Flucht mit den zweiten Freiräumen und die zweiten Permanentmagnete in einer Flucht mit den ersten Freiräumen ausgerichtet sind. Hierfür wird vorzugsweise eine Führungsvorrichtung verwendet, um ein gegenseitiges Wegdrücken der ersten Läu ferscheibe und der zweiten Läuferscheibe aufgrund der sich abstoßenden ersten Permanentmagnete und zweiten Permanentmagnete zu verhindern. Anschließend werden erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe entlang einer Rotations achse des Läufers aufeinander zu bewegt, sodass die ersten Permanentmagnete in die zweiten Freiräume und die zweiten Permanentmagnete in die zweiten Freiräume, wie beispielsweise bei einer Klauenkupplung, eingreifen. Nachdem Eingreifen ziehen sich die ersten Permanentmagnete und die zweiten Permanentmagnete gegenseitig an, sodass ein weiteres Aufeinanderzubewegen der ersten Läuferscheibe und der zweiten Läuferscheibe erleichtert wird. Vorzugsweise werden die erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe zuvor an einer Rückhaltevorrichtung befestigt, um ein unkontrolliertes Zusammenprallen aufgrund der magnetischen Anziehung zu verhin dern oder zumindest abzubremsen. Die erste Läuferscheibe und die zweite Läufer scheibe werden vorzugsweise zumindest solange zusammengeführt, bis die ersten Permanentmagnete den zweiten Scheibengrundkörper und die zweiten Permanent magnete den ersten Scheibengrundkörper kontaktieren. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass Aufgrund der gegenseitigen Anziehung der ersten Permanentmagnete und der zweiten Permanentmagnete die Montage der ersten Läuferscheibe mit der zweiten Läuferscheibe wesentlich erleichtert ist.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform des Verfahrens sind beim Bereitstellen der ersten Läuferscheibe die zweiten Permanentmagnete und die ersten Perma- nentmagnete abwechselnd nebeneinander an dem ersten Scheibengrundkörper an geordnet. Die ersten magnetischen Pole der ersten Permanentmagnete sind dem ersten Scheibengrundkörper zugewandt und die ersten magnetischen Pole der zwei ten Permanentmagnete sind dem zweiten Scheibengrundkörper zugewandt. Eine derartige Ausführungsform des Verfahrens hat den Vorteil, dass ein Zusammenfüh ren der ersten Läuferscheibe mit der zweiten Läuferscheibe verbessert ist.

Zudem kann erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass beim Bereitstellen der zweiten Läuferscheibe die zweiten Permanentmagnete und die ersten Permanentmagnete abwechselnd nebeneinander an dem zweiten Scheibengrundkörper angeordnet sind. Das Zusammenführen erfolgt derart, dass erste magnetische Pole der ersten Per manentmagnete mit zweiten magnetischen Polen der zweiten Permanentmagnete zusammengeführt werden. Ein Zusammenführen der ersten Läuferscheibe mit der zweiten Läuferscheibe ist somit weiter verbessert.

Gemäß einer bevorzugten Weiterentwicklung der Erfindung kann bei einem Verfah ren vorgesehen sein, dass die erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe miteinander verpresst werden. Das Verpressen erfolgt vorzugsweise mittels einer hierfür ausgebildeten Pressvorrichtung. Das Verpressen wird vorzugsweise derart durchgeführt, dass der erste Scheibengrundkörper und/oder der zweite Scheiben grundkörper zumindest stellenweise verformt werden, sodass die erste Läuferschei be und die zweite Läuferscheibe reibschlüssig und/oder formschlüssig miteinander verbunden werden. Ein Verpressen hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise ein fester Zusammenhalt der ersten Läufer scheibe mit der zweiten Läuferscheibe erzielbar ist. Zudem lassen sich hierdurch kleine Zwischenräume oder Spalte zwischen der ersten Läuferscheibe und der zwei ten Läuferscheibe verschließen, sodass der Läufer in diesen Bereichen eine verbes serte Abdichtung und somit einen verbesserten Schutz vor Umwelteinflüssen, wie z.B. Feuchtigkeit, Schmutz oder dergleichen, aufweist.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die erste Läuferscheibe und die zweite Läu ferscheibe miteinander verklebt werden. Hierfür wird ein Klebstoff vorzugsweise dem Zusammenführen der ersten Läuferscheibe und der zweiten Läuferscheibe ange bracht. Vorzugsweise wird der Klebstoff als Dünnschicht in die ersten Freiraume, insbesondere auf den ersten Scheibengrundkörper, und/oder die zweiten Freiräume, insbesondere auf den zweiten Scheibengrundkörper, eingebracht, z.B. durch Sprü hen. Ein Kleben hat den Vorteil, dass mit einfachen Mitteln sowie auf eine kosten günstige Art und Weise ein fester Zusammenhalt der ersten Läuferscheibe mit der zweiten Läuferscheibe erzielbar ist. Zudem lassen sich durch den Klebstoff kleine Zwischenräume oder Spalte zwischen der ersten Läuferscheibe und der zweiten Läuferscheibe verschließen, sodass der Läufer in diesen Bereichen eine verbesserte Abdichtung und somit einen verbesserten Schutz vor Umwelteinflüssen, wie z.B. Feuchtigkeit, Schmutz oder dergleichen, aufweist.

Vorzugsweise werden die ersten Permanentmagnete auf die erste Läuferscheibe und/oder die zweiten Permanentmagnete auf die zweite Läuferscheibe geklebt. Das Kleben der ersten Permanentmagnete auf die erste Läuferscheibe kann vor dem Be reitstellen oder gleichzeitig mit dem Bereitstellen der ersten Läuferscheibe erfolgen. Entsprechend kann das Kleben der zweiten Permanentmagnete auf die zweite Läu ferscheibe kann vor dem Bereitstellen oder gleichzeitig mit dem Bereitstellen der zweiten Läuferscheibe erfolgen. Durch das Kleben ist eine stoffschlüssige Verbin dung zwischen den jeweiligen Permanentmagneten und der jeweiligen Läuferscheibe erzielbar. Somit hat ein derartiges Kleben den Vorteil, dass bei der Montage des Läu fers ein sicherer Halt der Permanentmagnete an der jeweiligen Läuferscheibe ge währleistet ist, sodass das Risiko eines unbeabsichtigten Ablösens der Permanent magnete während der Handhabung bzw. Montage der Läuferscheiben reduziert ist.

Es ist bevorzugt, dass die ersten Permanentmagnete und die zweiten Permanent magnete derart angeordnet werden, dass benachbarte erste Permanentmagnete und zweite Permanentmagnete einander, insbesondere flächig, kontaktieren. Hierbei ist es bevorzugt, dass eine Kontaktfläche zwischen den ersten Permanentmagneten und den zweiten Permanentmagneten maximiert ist. Weiter bevorzugt werden die ersten Permanentmagnete und die zweiten Permanentmagnete spaltfrei nebenei nander angeordnet. Eine derartige Anordnung der Permanentmagnete hat den Vor teil, dass ein magnetischer Fluss des Läufers verbessert ist. Eine Leistung des Elekt- roflachmotors ist somit mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise verbesserbar.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Läufer für einen Elektroflachmotor gelöst. Der Läufer weist eine erste Läuferscheibe mit einem ersten Scheibengrundkörper und eine zweite Läuferscheibe mit einem zweiten Scheibengrundkörper auf. Erfindungsgemäß sind zwischen dem ersten Scheiben grundkörper und dem zweiten Scheibengrundkörper erste Permanentmagnete und zweite Permanentmagnete angeordnet, wobei die ersten Permanentmagnete und die zweiten Permanentmagnete abwechselnd nebeneinander zwischen dem ersten Scheibengrundkörper und dem zweiten Scheibengrundkörper angeordnet sind. Erste magnetischen Pole der ersten Permanentmagnete sind dem ersten Scheibengrund körper und erste magnetischen Pole der zweiten Permanentmagnete der zweiten Läuferscheibe zugewandt.

Der Läufer weist eine Mehrzahl, insbesondere 8 oder 12, erster Permanentmagnete auf. Die ersten Permanentmagnete sind voneinander beabstandet an dem ersten Scheibengrundkörper der ersten Läuferscheibe angeordnet. Es kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die ersten Permanentmagnete auf den ersten Scheiben grundkörper und/oder den zweiten Scheibengrundkörper geklebt sind. Die ersten Permanentmagnete weisen jeweils einen ersten magnetischen Pol und einen dem ersten magnetischen Pol entgegengesetzten zweiten magnetischen Pol auf, wobei der erste magnetische Pol dem ersten Scheibengrundkörper zugewandt ist bzw. die sen direkt oder über eine Klebeschicht oder dergleichen kontaktiert. Der erste mag netische Pol kann beispielsweise als magnetischer Nordpol oder Südpol ausgebildet sein, wobei der zweite magnetische Pol dementsprechend als der entgegengesetzte magnetische Südpol bzw. Nordpol ausgebildet ist.

Der Läufer weist eine Mehrzahl, insbesondere 8 oder 12, voneinander beabstandeter zweiter Permanentmagnete auf. Die zweiten Permanentmagnete sind jeweils zwi schen zwei ersten Permanentmagneten angeordnet. Es kann beispielsweise vorge sehen sein, dass die zweiten Permanentmagnete auf den zweiten Scheibengrund körper und/oder den ersten Scheibengrundkörper geklebt sind. Die zweiten Perma nentmagnete weisen jeweils den ersten magnetischen Pol und den zweiten magneti schen Pol auf, wobei der erste magnetische Pol dem zweiten Scheibengrundkörper zugewandt ist bzw. diesen direkt oder über eine Klebeschicht oder dergleichen kon taktiert.

Die erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe sind vorzugsweise derart zu einander angeordnet, dass die erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe je- weils die ersten Permanentmagnete sowie die zweiten Permanentmagnete direkt, über eine Klebeschicht oder dergleichen kontaktiert. Vorzugsweise stehen die ersten Permanentmagnete und die zweiten Permanentmagnete gemäß einer Klauenkupp lung miteinander im Eingriff.

Bei dem erfindungsgemäßen Läufer ergeben sich dieselben Vorteile, wie bereits vor anstehend zu einem Verfahren zur Herstellung eines Läufers für einen Elektroflach- motor beschrieben sind. Demnach hat der erfindungsgemäße Läufer gegenüber her kömmlichen Läufern den Vorteil, dass dieser mit einfachen Mitteln sowie kostengüns tig herstellbar ist. Zudem ist der erfindungsgemäße Läufer besonders flach sowie mit einer hohen magnetischen Flussdichte dimensionierbar. Zudem sind bei dem Läufer besonders ebene Oberflächen mit einer Ebenheitstoleranz von unter 1 /10 mm sowie einer hohen Parallelitätsgenauigkeit von über 99,9% mit einfachen Mitteln gewähr leistbar.

Vorzugsweise ist der Läufer gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt. Das erfindungsgemäße Verfahren ist kostengünstig durchführbar und zur Herstellung eines gattungsgemäßen Läufers besonders geeignet.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann bei einem Läufer vorge sehen sein, dass der erste Scheibengrundkörper und/oder der zweite Scheiben grundkörper als Metallscheibe ausgebildet sind. Die Metallscheibe ist vorzugsweise magnetisch leitend ausgebildet. Weiter bevorzugt ist die Metallscheibe nicht oder nur schwer magnetisierbar ausgebildet. Vorzugsweise ist die Metallscheibe als Blech scheibe ausgebildet. Eine Metallscheibe hat den Vorteil, dass diese mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig herstellbar ist. Ferner sind die Permanentmagnete mit tels einer Metallscheibe vor äußeren Einflüssen, wie z.B. Staub, Feuchtigkeit oder dergleichen, schützbar. Ein weiterer Vorteil einer Metallscheibe ist die Weiterverar beitbarkeit, insbesondere im Rahmen eines Pressverfahrens.

Weiter bevorzugt weisen die ersten Permanentmagnete dieselbe oder zumindest im Wesentlichen dieselbe Form und Größe wie die zweiten Permanentmagnete auf, wobei zwischen ersten Permanentmagneten und zweiten Permanentmagneten ein möglichst kleiner Spalt ausgebildet ist. Unter derselben oder zumindest im Wesentli chen derselben Form und Größe wird erfindungsgemäß verstanden, dass aus ferti- gungs- bzw. montagetechnischen Gründen notwendige Maß- und/oder Formabwei chungen berücksichtigt sind. Eine derartige Ausgestaltung hat den Vorteil, dass ein vom Läufer bereitgestelltes Magnetfeld eine besonders hohe und somit vorteilhafte magnetische Flussdichte aufweist. Die Leistung und ein Wirkungsgrad eines Elektro- flachmotors sind somit verbesserbar.

In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann bei einem Läufer vorgesehen sein, dass die ersten Freiräume dieselbe Form und Größe wie die ersten Permanentmagnete aufweisen. Unter derselben Form und Größe wird erfindungs gemäß verstanden, dass aus fertigungs- bzw. montagetechnischen Gründen not wendige Maß- und/oder Formabweichungen berücksichtigt sind. Um eine Beschädi gung der Permanentmagnete bei der Montage zu vermeiden, sind die ersten Frei räume daher vorzugsweise geringfügig größer ausgebildet als die ersten Perma nentmagnete. Zudem weisen die ersten Permanentmagnete und/oder die zweiten Permanentmagnete vorzugsweise scharfe Kanten, insbesondere mit einem Kanten winkel von 90°, auf, sodass im montierten Zustand benachbarte Permanentmagnete besonders dicht und bündig aneinander anliegen können. Vorzugsweise weisen die zweiten Freiräume dieselbe Form und Größe wie die zweiten Permanentmagnete auf. Eine Bestückung des zweiten Scheibengrundkörpers mit zweiten Permanent magneten entspricht somit einer Bestückung des ersten Scheibengrundkörpers mit ersten Permanentmagneten. Vorzugsweise sind die erste Läuferscheibe und die zweite Läuferscheibe als Gleichteile ausgebildet, sodass die zweite Läuferscheibe mit der ersten Läuferscheibe identisch oder zumindest im Wesentlichen identisch ausgebildet ist. Unter um Wesentlichen Identisch wird eine identische Form und Größer verstanden, wobei die Läuferscheiben unterscheidende Merkmale, wie z.B. Markierungen, Bohrungen oder dergleichen, aufweisen können. Eine derartige Aus gestaltung hat den Vorteil, dass die ersten Permanentmagnete gleichmäßig über den ersten Scheibengrundkörper verteilt sind, sodass ein besonders regelmäßiges Mag netfeld bereitgestellt ist. Auf diese Weise ist ebenfalls ein Läufer mit einer besonders hohen und somit vorteilhaften magnetische Flussdichte bereitstellbar. Die Leistung und ein Wirkungsgrad eines Elektroflachmotors sind somit verbesserbar.

Vorzugsweise weisen die ersten Permanentmagnete erste Seitenflächen auf, wobei die ersten Seitenflächen senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zum ersten Scheibengrundkörper angeordnet sind. Weiter bevorzugt weisen die zweiten Perma- nentmagnete zweite Seitenflächen auf, wobei die zweiten Seitenflächen senkrecht oder im Wesentlichen senkrecht zum zweiten Scheibengrundkörper angeordnet sind. Unter einer senkrechten Anordnung wird erfindungsgemäß verstanden, dass die ers ten Seitenflächen bzw. zweiten Seitenflächen in einem Winkel von 90° zum ersten Scheibengrundkörper bzw. zweiten Scheibengrundkörper angeordnet sind. Mittels einer derartigen Ausbildung der Seitenflächen weist der Läufer ein besonders regel mäßiges Magnetfeld mit hoher magnetischer Flussdichte auf. Die Leistung und ein Wirkungsgrad eines Elektroflachmotors sind somit verbesserbar.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weisen die ersten Perma nentmagnete eine kreisringsegmentförmige Grundfläche auf. Weiter bevorzugt wei sen die zweiten Permanentmagnete eine kreisringsegmentförmige Grundfläche auf. Vorzugsweise schließen die ersten Permanentmagnete in radialer Richtung nach außen bündig mit dem ersten Scheibengrundkörper ab. Weiter bevorzugt schließen die zweiten Permanentmagnete in radialer Richtung nach außen bündig mit dem zweiten Scheibengrundkörper ab. Mit kreisringsegmentförmigen Grundflächen kann auf eine vorteilhafte sowie kostengünstige Art und Weise aus den ersten Perma nentmagneten und den zweiten Permanentmagneten ein kombinierter Permanent magnet mit einer kreisringförmigen Grundfläche gebildet werden. Hierdurch sind eine magnetische Flussdichte des Läufers vergrößerbar und somit eine Leistung sowie ein Wirkungsgrad des Elektroflachmotors verbesserbar.

Besonders bevorzugt weist der Läufer eine Lageraufnahme zur Aufnahme eines La gers oder zum Bereitstellen einer Laufbahn für einen Wälzkörper auf, wobei die La geraufnahme in einem sich um eine Rotationsachse des ersten Scheibengrundkör pers erstreckenden, hohlzylinderförmig ausgebildeten Lagerhals des ersten Schei bengrundkörpers angeordnet ist. Der Lagerhals und die darin angeordnete Lagerauf nahme erstrecken sich vorzugsweise koaxial zur Rotationsachse des Läufers. Die Herstellung des Lagerhalses ist mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig möglich. Die Lageraufnahme kann erfindungsgemäß an einer Innenseite oder einer Außensei te des Lagerhalses angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Lageraufnahme über ei nen Presssitz an dem Lagerhals gehalten und gegen ein axiales Abgleiten gesichert. Vorzugsweise weist die Lageraufnahme einen Lagersitz zur Anordnung des Lagers, insbesondere eines Wälzlagers, auf. Das Lager ist beispielsweise in den Lagersitz einpressbar. Alternativ weist die Lageraufnahme eine Laufbahn für einen Wälzkörper auf. Eine derartige Laufbahn weist eine Laufoberfläche auf, welche vorzugsweise ei nen verhältnismäßig geringen Reibungskoeffizienten sowie eine verhältnismäßig große Härte aufweist, um auch bei hohen sowie langfristigen Belastungen einen ge ringen Verschleiß aufzuweisen. Eine Lageraufnahme hat den Vorteil, dass eine ro tierbare Lagerung des Läufers an einer Statorvorrichtung des Elektroflachmotors mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Weise realisierbar ist.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform der Erfindung weist der Läufer eine La geraufnahme zur Aufnahme eines Lagers oder zum Bereitstellen einer Laufbahn für einen Wälzkörper auf, wobei die Lageraufnahme in einem sich um eine Rotations achse des ersten Scheibengrundkörpers erstreckenden, auf einer der zweiten Läu ferscheibe abgewandten Seite geschlossenen Lagernapf des ersten Scheibengrund körpers angeordnet ist. Der Lagernapf und die Lageraufnahme sind vorzugsweise koaxial zur Rotationsachse des Läufers angeordnet. Die Herstellung des Lagernap fes ist mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig möglich. Die Lageraufnahme ist im Inneren des Lagertopfes angeordnet. Vorzugsweise ist die Lageraufnahme über ei nen Presssitz in dem Lagertopf gehalten und gegen ein axiales Abgleiten gesichert. Vorzugsweise weist die Lageraufnahme einen Lagersitz zur Anordnung des Lagers, insbesondere eines Wälzlagers, auf. Das Lager ist beispielsweise in den Lagersitz einpressbar. Alternativ weist die Lageraufnahme eine Laufbahn für einen Wälzkörper auf. Eine derartige Laufbahn weist eine Laufoberfläche auf, welche vorzugsweise ei nen verhältnismäßig geringen Reibungskoeffizienten sowie eine verhältnismäßig große Härte aufweist, um auch bei hohen sowie langfristigen Belastungen einen ge ringen Verschleiß aufzuweisen. Vorzugsweise weist der zweite Scheibengrundkörper einen Napfdeckel zum Abdecken des Lagernapfes auf. Eine Lageraufnahme hat den Vorteil, dass eine rotierbare Lagerung des Läufers an einer Statorvorrichtung des Elektroflachmotors mit einfachen Mitteln sowie auf eine kostengünstige Art und Wei se realisierbar ist. Zudem hat der Lagertopf den Vorteil, dass die Lageraufnahme zumindest einseitig gegen Umwelteinflüsse, wie z.B. Staub, Schmutz, Feuchtigkeit oder dergleichen, geschützt ist. Mittels eines Lagerdeckels ist ein Schutz der La geraufnahme vor Umwelteinflüsse weiter verbesserbar. Eine Lebensdauer der Lage rung bzw. des Elektroflachmotors ist somit verbesserbar.

Es ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Lageraufnahme als Sinterteil ausgebil det ist. Ein Sinterteil ist mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig herstellbar. Zudem sind Sinterteile auch in einer Großserienfertigung wirtschaftlich herstellbar. Sinterteile sind mit hohen Oberflächengüten, Maß- sowie Formgenauigkeit und hoher mechani scher Belastbarkeit herstellbar.

Vorzugsweise weist die Lageraufnahme in einem zentralen Bereich eine mit der La geraufnahme drehfest verbundene Welle oder eine Aufnahme zur drehfesten Auf nahme einer Welle auf. Die Aufnahme weist vorzugsweise einen Formschlussab schnitt auf, welcher mit einem entsprechenden Gegenformschlussabschnitt der Welle zur drehfesten Aufnahme der Welle mechanisch koppelbar ist. Alternativ kann die Welle durch Pressen, Kleben, Schweißen, Schrauben oder dergleichen drehfest an der Aufnahme gehalten sein. Mittels der Welle ist ein Motordrehmoment des Elektro- flachmotors abgreifbar.

Überdies ist es bevorzugt, dass die erste Läuferscheibe eine von einem Sensor, ins besondere einem optischen Sensor, detektierbare Markierung zur Bestimmung einer Drehzahl und/oder eines Drehwinkels des Läufers aufweist. Zusätzlich oder alternativ weist die zweite Läuferscheibe oder die Lageraufnahme eine von einem Sensor de tektierbare Markierung zur Bestimmung einer Drehzahl und/oder eines Drehwinkels des Läufers auf. Es ist bevorzugt, dass die Markierung am ersten Scheibengrund körper und/oder dem zweiten Scheibengrundkörper, insbesondere im Bereich eines Lagerhalses, Lagertopfes oder dergleichen, angeordnet ist. Es ist erfindungsgemäß weiter bevorzugt, dass die Markierung auf einer der zweiten Läuferscheibe zuge wandten Seite und/oder einer der zweiten Läuferscheibe abgewandten Seite des ers ten Scheibengrundkörpers angeordnet ist. Die Markierung ist vorzugsweise an einer Stelle am Läufer angeordnet, welche von einem an der Statorvorrichtung angeordne ten Sensor optisch abtastbar ist. Zudem ist die Markierung ist vorzugsweise an einer Stelle am Läufer angeordnet, welche vor Verschmutzungen geschützt ist, sodass ein optisches Abtasten der Markierung auch nach längerem Betrieb des Elektroflachmo- tors gewährleistet ist. Eine Markierung ist mit einfachen Mitteln, wie z.B. durch Stan zen, Gravieren, Schneiden oder dergleichen sowie kostengünstig erzeugbar. Vor zugsweise ist die Markierung mittels eines Lasers, einer mechanischen Schneidvor richtung, einer Prägevorrichtung oder dergleichen erzeugt. Eine Markierung hat den Vorteil, dass hiermit das Ermitteln einer Drehzahl und einer Drehwinkelstellung des Läufers verbessert ist. Gemäß einem dritten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch einen Elektro- flachmotor für eine Schnellverstellvorrichtung, insbesondere einen Gurtstraffer, eines Kraftfahrzeugs gelöst. Der Elektroflachmotor weist eine Statorvorrichtung und einen Läufer auf. Erfindungsgemäß ist der Läufer als erfindungsgemäßer Läufer ausgebil det. Vorzugsweise weist der Elektroflachmotor ein Gehäuse auf, wobei die Statorvor richtung vorzugsweise als Gehäuse oder Teil des Gehäuses ausgebildet ist. Die Statorvorrichtung weist vorzugsweise eine Magnetspule oder eine magnetspulenartig ausgebildete Platine zum Erzeugen eines magnetischen Erregerfelds zum Antreiben des Läufers auf. Weiter bevorzugt weist die Statorvorrichtung einen Statorrück schluss auf, wobei der Statorrückschluss vorzugsweise als Gehäuse oder Teil des Gehäuses des Elektroflachmotors ausgebildet ist.

Bei dem erfindungsgemäßen Elektroflachmotor für eine Schnellverstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugs ergeben sich sämtliche Vorteile, die bereits zu einem Verfahren zur Herstellung eines Läufers für einen Elektroflachmotor gemäß dem ersten Aspekt der Erfindung sowie einem Läufer für einen Elektroflachmotor gemäß dem zweiten Aspekt der Erfindung beschrieben worden sind. Demnach hat der erfindungsgemäße Elektroflachmotor gegenüber herkömmlichen Elektroflachmotoren den Vorteil, dieser mit einfachen Mitteln sowie kostengünstig herstellbar ist. Zudem ist der erfindungs gemäße Elektroflachmotor aufgrund des erfindungsgemäßen Läufers besonders flach sowie mit einer hohen magnetischen Flussdichte dimensionierbar. Zudem sind bei dem Läufer des Elektroflachmotors besonders ebene Oberflächen mit einer Ebenheitstoleranz von unter 1 /10 mm sowie einer hohen Parallelitätsgenauigkeit von über 99,9% mit einfachen Mitteln gewährleistbar. Aufgrund der gegenseitigen Anzie hung der ersten Permanentmagnete und der zweiten Permanentmagnete ist die Montage der ersten Läuferscheibe mit der zweiten Läuferscheibe des Läufers des Elektroflachmotors wesentlich erleichtert. Somit sind die Herstellungskosten des Elektroflachmotors auf vorteilhafte Art und Weise reduzierbar.

Eine erfindungsgemäßes Verfahren zur Herstellung eines Läufers für einen Elektro flachmotor, ein erfindungsgemäßer Läufer für einen Elektroflachmotor sowie ein er findungsgemäßer Elektroflachmotor für eine Schnellverstellvorrichtung eines Kraft fahrzeugs werden nachfolgend anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen jeweils schematisch: Figur 1 in einer Draufsicht eine bevorzugte erste Ausführungsform einer ersten Läuferscheibe eines erfindungsgemäßen Läufers,

Figur 2 in einer Seitenansicht eine bevorzugte zweite Ausführungsform einer ersten Läuferscheibe eines erfindungsgemäßen Läufers,

Figur 3 in einer Draufsicht eine bevorzugte Ausführungsform einer Lagerauf nahme eines erfindungsgemäßen Läufers,

Figur 4 in einer Seitenansicht ein Zusammenführen einer ersten Läuferscheibe und einer zweiten Läuferscheibe gemäß dem erfindungsgemäßen Ver fahren,

Figur 5 in einer perspektivischen Ansicht eine bevorzugte erste Ausführungs form eines erfindungsgemäßen Läufers,

Figur 6 in einer perspektivischen Ansicht eine bevorzugte zweite Ausführungs form eines erfindungsgemäßen Läufers,

Figur 7 in einer perspektivischen Ansicht eine bevorzugte dritte Ausführungs form eines erfindungsgemäßen Läufers,

Figur 8 in einer Draufsicht eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungs gemäßen Elektroflachmotors, und

Figur 9 in einem Ablaufdiagramm eine bevorzugte Ausführungsform eines er findungsgemäßen Verfahrens.

Elemente mit gleicher Funktion und Wirkungsweise sind in den Fig. 1 bis 9 jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.

In Fig. 1 ist eine bevorzugte erste Ausführungsform einer ersten Läuferscheibe 3 ei nes erfindungsgemäßen Läufers 1 schematisch in einer Draufsicht abgebildet. Die erste Läuferscheibe 3 weist einen ersten Scheibengrundkörper 4 und eine Mehrzahl erster Permanentmagnete 5 mit einer Kreisringsegmentförmigen Grundfläche auf. Ein nicht erkennbarer erster magnetischer Pol 7 (vgl. Fig. 2) der ersten Permanent magnete 5 ist dem ersten Scheibengrundkörper 4 zugewandt bzw. steht mit diesem in Kontakt. Ein zweiter magnetischer Pol 20 der ersten Permanentmagnete 5 ist dem ersten Scheibengrundkörper 4 abgewandt. Zwischen den ersten Permanentmagne ten 5 sind erste Freiräume 6 ausgebildet, welche den ersten Permanentmagneten 5 in Form und Größe entsprechen. Die erste Läuferscheibe 3 weist eine Rotationsach se R auf. Um die Rotationsachse R erstreckt sich ein im ersten Scheibengrundkörper 4 ausgebildeter Lagernapf 15 mit einem Napfboden 24. Der Lagernapf 15 erstreckt sich in die Zeichenebene hinein, während sich die ersten Permanentmagnete 5 aus der Zeichenebene hervor erstrecken. Im Bereich des Lagernapfes 15 sind im ersten Scheibengrundkörper 4 Markierungen 18 zur Bestimmung einer Drehzahl und/oder eines Drehwinkels eines die erste Läuferscheibe 3 aufweisenden Läufers 1 (vgl. Fig. 5) ausgebildet.

In Fig. 2 ist eine bevorzugte zweite Ausführungsform einer ersten Läuferscheibe 3 eines erfindungsgemäßen Läufers 1 schematisch in einer Seitenansicht abgebildet. Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten Ausführungsform in dem Merkmal, dass anstatt eines Lagernapfes 15 ein hohlzylinderförmiger Lagerhals 14 in dem ersten Scheibengrundkörper 4 ausgebildet ist. Im Gegensatz zum La gernapf 15 weist der Lagerhals 14 keinen Napfboden 24 auf und ist somit in Richtung der Rotationsachse R beidseitig offen. Wie aus Fig. 2 deutlich erkennbar ist, sind die ersten magnetischen Pole 7 der ersten Permanentmagnete 5 dem ersten Scheiben grundkörper 4 benachbart angeordnet. Die zweiten magnetischen Pole 20 weisen vom ersten Scheibengrundkörper 4 weg. Zudem sind in dieser Ansicht einige erste Seitenflächen 12 der ersten Permanentmagnete 5 erkennbar. Die ersten Seitenflä chen erstrecken sich quer, insbesondere mit einem Winkel von 90°, sowie parallel zur Rotationsachse R von dem ersten Scheibengrundkörper 4 weg.

In Fig. 3 ist eine bevorzugte Ausführungsform einer Lageraufnahme 13 eines erfin dungsgemäßen Läufers 1 (vgl. Fig. 5) schematisch in einer Draufsicht abgebildet.

Die Lageraufnahme 13 ist scheibenförmig ausgebildet und erstreckt sich koaxial zur Rotationsachse R des Läufers 1. weist einen zentralen Aufnahmebereich 21 zur Auf nahme eines Lagers, insbesondere eines Wälzlagers, auf. Alternativ kann der Auf nahmebereich 21 eine nicht gezeigte Lauffläche für Wälzkörper aufweisen. Der Auf nahmebereich 21 ist durch eine sich aus der Zeichenebene heraus erstreckende Aufnahmewandung 22 in radialer Richtung begrenzt. Ferner weist die Lageraufnah me 13 einen relativ zur Aufnahmewandung 22 zurückgesetzten Anschlagring 23 auf. Der Anschlagring 23 ist vorzugsweise ausgebildet, montierten Zustand eine zweite Läuferscheibe 8 (vgl. Fig. 4) zu kontaktieren und ein Herausrutschen der Lagerauf nahme 13 durch die zweite Läuferscheibe 8 formschlüssig zu verhindern. Koaxial zur Rotationsachse R ist eine Welle 1 6 drehfest an der Lageraufnahme 13 gehalten, ins besondere mittels eines nicht dargestellten Formschlussabschnitts der Lagerauf nahme 13 im Zusammenspiel mit einem nicht dargestellten Gegenformschlussab schnitt der Welle 1 6. Die Lageraufnahme 13 ist vorzugsweise als Sinterteil ausgebil det.

In Fig. 4 ist ein Zusammenführen einer ersten Läuferscheibe 3 und einer zweiten Läuferscheibe 8 gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Läufers 1 schematisch in einer Seitenansicht abgebildet. Die erste Läuferscheibe 3 entspricht der in Fig. 1 abgebildeten ersten Läuferscheibe 3 und weist somit einen Lagernapf 15 auf. Die Zweite Läuferscheibe 8 weist einen zweiten Scheibengrund körper 9 und eine Mehrzahl zweiter Permanentmagnete 10 mit einer Kreisringseg mentförmigen Grundfläche auf. Ein erster magnetischer Pol 7 der zweiten Perma nentmagnete 10 ist dem zweiten Scheibengrundkörper 9 zugewandt bzw. steht mit diesem in Kontakt. Ein zweiter magnetischer Pol 20 der zweiten Permanentmagnete 10 ist dem zweiten Scheibengrundkörper 9 abgewandt. Zwischen den zweiten Per manentmagneten 10 sind zweite Freiräume 1 1 ausgebildet, welche den zweiten Permanentmagneten 10 in Form und Größe entsprechen. Die zweite Läuferscheibe 4 ist koaxial zur Rotationsachse R ausgebildet. Die ersten Permanentmagnete 5 sind zu den zweiten Freiräumen 1 1 und die zweiten Permanentmagnete 10 zu den ersten Freiräumen 6 ausgerichtet.

Zwischen der ersten Läuferscheibe 3 und der zweiten Läuferscheibe 8 ist eine La geraufnahme 13 angeordnet. Durch Zusammenführen der ersten Läuferscheibe 3 und der zweiten Läuferscheibe 8 ist eine erste Seite des Anschlagrings 23 der La geraufnahme 13 mit dem Napfboden 24 des Lagernapfes 15 und eine zweite Seite des Anschlagrings 23 mit dem zweiten Scheibengrundkörper 9 in Kontakt bringbar.

Im zusammengeführten Zustand der ersten Läuferscheibe 3 und der zweiten Läufer scheibe 8 sind die ersten Permanentmagnete 5 in den zweiten Freiräumen 1 1 und die zweiten Permanentmagnete 10 in den ersten Freiräumen 6 angeordnet. Vor- zugsweise kontaktieren die ersten Permanentmagnete 5 im zusammengeführten Zu stand den zweiten Scheibengrundkörper 9 und die zweiten Permanentmagnete 10 den ersten Scheibengrundkörper 4. Der auf diese Weise hergestellte Läufer 1 weist somit einen die ersten Permanentmagnete 5 sowie die zweiten Permanentmagnete 10 aufweisenden Gesamtpermanentmagneten mit regelmäßig abwechselnder Po lung auf.

Fig. 5 zeigt eine bevorzugte erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Läu fers 1 schematisch in einer perspektivischen sowie explodierten Ansicht. Der Läufer 1 ist gemäß einer Klauenkupplung aufgebaut, wobei die ersten Permanentmagnete 5 an dem ersten Scheibengrundkörper 4 der ersten Läuferscheibe 3 und die zweiten Permanentmagnete 10 an dem zweiten Scheibengrundkörper 9 der zweiten Läufer scheibe 8 angeordnet sind. Nach dem Zusammenfügen der ersten Läuferscheibe 3 mit der zweiten Läuferscheibe 8 sind die ersten Permanentmagnete 5 jeweils zwi schen zwei zweiten Permanentmagneten 10 im Wesentlichen spaltfrei angeordnet.

Fig. 6 zeigt eine bevorzugte zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Läu fers 1 schematisch in einer perspektivischen sowie explodierten Ansicht. Die ersten Permanentmagnete 5 sind bereits vor dem zusammenführen jeweils zwischen zwei zweiten Permanentmagneten 10 im Wesentlichen spaltfrei an dem ersten Scheiben grundkörper 4 der ersten Läuferscheibe 3 angeordnet. Die ersten Permanentmagne te 5 und die zweiten Permanentmagnete 10 sind derart an dem ersten Scheiben grundkörper gehalten, dass abwechseln der erste Magnetpol 7 und der zweite Mag netpol 20 zum ersten Scheibengrundkörper 4 weist. Der erste Scheibengrundkörper 4 ist napfartig ausgebildet. Der zweite Scheibengrundkörper 9 der zweiten Läufer scheibe 8 ist als Deckel ausgebildet.

Fig. 7 zeigt eine bevorzugte dritte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Läu fers 1 schematisch in einer perspektivischen sowie explodierten Ansicht. Die ersten Permanentmagnete 5 und die zweiten Permanentmagnete 10 sind vor dem zusam menführen jeweils segmentweise an dem Scheibengrundkörper 4 der ersten Läufer scheibe 3 der ersten Läuferscheibe 3 sowie dem zweiten Scheibengrundkörper 9 der zweiten Läuferscheibe 8 angeordnet. Beim Zusammenführen der ersten Läufer scheibe 3 und der zweiten Läuferscheibe 8 greifen die Segmente klauenartig sowie vorzugsweise spaltfrei ineinander. Die ersten Permanentmagnete 5 und die zweiten Permanentmagnete 10 sind derart an dem ersten Scheibengrundkörper 4 bzw. dem zweiten scheibengrundkörper 9 gehalten, dass abwechseln der erste Magnetpol 7 und der zweite Magnetpol 20 zum ersten Scheibengrundkörper 4 weist.

In Fig. 8 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Elektro- flachmotors 2 schematisch in einer Draufsicht abgebildet. Der Elektroflachmotor 2 weist eine Statorvorrichtung 19 zum Erzeugen eines magnetischen Wechselfelds auf, welche zudem als Gehäuse des Elektroflachmotors 2 ausgebildet ist und diesen vor äußeren Einflüssen, wie z.B. Schmutz, Feuchtigkeit oder dergleichen, schützt. An der Statorvorrichtung 19 ist ein erfindungsgemäßer Läufer 1 über die Lageraufnahme 13 und ein nicht dargestelltes Lager um die Rotationsachse R rotierbar gelagert. Die Statorvorrichtung 19 umgibt den Läufer 1 im Wesentlichen, wobei die Welle 16 des Läufers 1 aus der Statorvorrichtung 19 herausragt. An dem Läufer 1 ist eine Markie rung 18 ausgebildet, welche mittels eines optischen Sensors 17 der Statorvorrich tung 19 zur Bestimmung der Drehzahl und/oder der Drehwinkelstellung des Läufers 1 detektierbar ist.

In Fig. 9 ist eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch in einem Ablaufdiagramm abgebildet. In einem ersten Verfahrensschritt 100 wird eine erste Läuferscheibe 3 mit einem ersten Scheibengrundkörper 4 und an dem ersten Scheibengrundkörper 4 angeordneten ersten Permanentmagneten 5 be reitgestellt. Die ersten Permanentmagnete 5 sind derart voneinander beabstandet dem an ersten Scheibengrundkörper 4 angeordnet, dass jeweils zwischen zwei ers ten Permanentmagneten 5 ein erster Freiraum 6 ausgebildet ist. Ein erster magneti scher Pol 7 der ersten Permanentmagnete 5 ist dem ersten Scheibengrundkörper 4 zugewandt. In einem zweiten Verfahrensschritt 200 wird eine zweite Läuferscheibe 8 mit einem zweiten Scheibengrundkörper 9 und an dem zweiten Scheibengrundkörper

9 angeordneten zweiten Permanentmagneten 10 bereitgestellt. Die zweiten Perma nentmagnete 10 sind derart voneinander beabstandet an dem zweiten Scheiben grundkörper 9 angeordnet, dass jeweils zwischen zwei zweiten Permanentmagneten

10 ein zweiter Freiraum 1 1 ausgebildet ist. Ein erster magnetischer Pol 7 der zweiten Permanentmagnete 10 ist dem zweiten Scheibengrundkörper 9 zugewandt. In einem dritten Verfahrensschritt 300 wird die erste Läuferscheibe 3 mit der zweiten Läufer scheibe 8 derart zusammengeführt und vorzugsweise miteinander verpresst, dass die ersten Permanentmagnete 5 in den zweiten Freiräumen 1 1 und die zweiten Per manentmagnete 10 in den ersten Freiräumen 6 angeordnet sind.

Bezugszeichenliste

1 Läufer

2 Elektroflachmotor

3 erste Läuferscheibe

4 erster Scheibengrundkörper

5 erster Permanentmagnet

6 erster Frei raum

7 erster magnetischer Pol

8 zweite Läuferscheibe

9 zweiter Scheibengrundkörper

10 zweiter Permanentmagnet

11 zweiter Frei raum

12 erste Seitenfläche

13 Lageraufnahme

14 Lagerhals

15 Lagernapf

16 Welle

17 Sensor

18 Markierung

19 Statorvorrichtung

20 zweiter magnetischer Pol

21 Aufnahmebereich

22 Aufnahmewandung

23 Anschlagring

24 Napfboden

100 erster Verfahrensschritt 200 zweiter Verfahrensschritt 300 dritter Verfahrensschritt

R Rotationsachse