Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MATTRESS COVER AND METHOD FOR PRODUCING A COVERING MATERIAL INTENDED THEREFOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/124828
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mattress cover which, at least on the front side, contains a covering material (8) which is produced as circular knitwear, has rows of stitches and wales and which is provided with a plurality of zones (18 to 22) following one another in a lying direction (v) and having different properties. According to the invention, the wales extend parallel to the lying direction (v) and the different properties are at least predominantly produced by rows of stitches knitted with different threads (Fig. 4).

Inventors:
MUELLER JUERGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/002546
Publication Date:
November 04, 2010
Filing Date:
April 26, 2010
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIPRA PATENT BETEILIGUNG (DE)
MUELLER JUERGEN (DE)
International Classes:
D04B1/12; A47C27/00
Domestic Patent References:
WO2007092678A22007-08-16
Foreign References:
GB1168565A1969-10-29
DE10334351A12005-02-17
EP0843981A11998-05-27
US20030154748A12003-08-21
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID MÖBUS (DE)
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1. Matratzenbezug, der zumindest auf einer Vorderseite einen als Rundstrickware hergestellten, Maschenreihen und Maschenstäbchen aufweisenden Bezugsstoff (8, 24, 26) enthält, der mit einer Mehrzahl von in einer Liegerichtung (v) aufeinander folgenden, unterschiedliche Eigenschaften aufweisenden Zonen (18 bis 22; 25, 27) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Maschenstäbchen parallel zur Liegerichtung (y) erstreckt und die unterschiedlichen Eigenschaften zumindest überwiegend durch mit unterschiedlichen Fäden (12 bis 15) gestrickte Maschenreihen erzeugt sind.

2. Matratzenbezug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Zonen (27a, 27c) vorhanden sind, die Fäden aus Naturfasern und/oder atmungsaktiven Fasern aufweisen.

3. Matratzenbezug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass Zonen (27d, 27f) vorhanden sind, die antiseptische Fäden und/oder Heizfäden enthalten.

4. Matratzenbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass er zumindest zwei, an Knick- bzw. Faltstellen der Matratze (1) zu liegen kommende Zonen (4d, 4e) großer Elastizität aufweist.

5. Matratzenbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ausgewählte Zonen (27g) aus einem Grundfaden und einem zusätzlichen

Faden nach einem der Ansprüche 2 bis 4 hergestellt sind.

6. Matratzenbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bezugsstoff (8, 24, 26) nach Art eines Doppeltuchs gestrickt und mit einem eingelegten, parallel zu den Maschenreihen erstreckten Schussfaden versehen ist.

7. Matratzenbezug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Eigenschaften teilweise auch durch unterschiedliche Jacquardmuster erzeugt sind.

8. Verfahren zur Herstellung eines Bezugsstoffs (8, 24, 26) für Matratzenbezüge nach einem der Ansprüche 1 bis 7 in Form einer Maschenreihen und Maschenstäbchen aufweisenden Rundstrickware auf einer Rundstrickmaschine (29), dadurch gekennzeichnet, dass der Bezugsstoff (8, 24, 26) auf einer mit Fadenwechselvorrichtungen (1 1 , 38) versehenen Rundstrickmaschine (29) hergestellt und durch reihenweises Einlegen unterschiedlicher Fäden (12 bis 16) mit Zonen (18 bis 22; 27) unterschiedlicher Eigenschaften versehen wird.

9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Rundstrickware so zugeschnitten wird, dass die Maschenstäbchen in einer Liegerichtung (v) des Bezugsstoffes (8, 24, 26) und die Maschenreihen quer dazu angeordnet sind.

Description:
Matratzenbezug und Verfahren zur Herstellung eines dafür bestimmten Bezugsstoffs

Die Erfindung betrifft einen Matratzenbezug, der zumindest auf einer Vorderseite einen als Rundstrickware hergestellten, Maschenreihen und Maschenstäbchen aufweisenden Bezugsstoff enthält, der mit einer Mehrzahl von in einer Liegerichtung aufeinander folgenden, unterschiedliche Eigenschaften aufweisenden Zonen versehen ist, und ein Verfahren zur Herstellung eines dafür bestimmten Bezugsstoffs.

Die Herstellung von Matratzenbezügen kann auf der Basis sehr unterschiedlicher Forderungen erfolgen. Es ist z. B. bekannt, den Matratzenbezug auf der Innenseite mit einer Anti-Pilz-Schicht zu versehen und auf der Außen- bzw. Liegeseite so auszubil- den, dass er für Allergene undurchlässig ist (z. B. DE 196 00 849 Al). Ein weiterer bekannter Vorschlag sieht vor, einen mittleren Teil des Matratzenbezugs mit einer Filterbahn zu versehen, die verhindern soll, dass Milben od. dgl. durch den Matratzenbezug dringen und dann Kolonien auf der Matratze bilden (CH 667 196 A5). Bekannt sind ferner aus Rundstrickwaren hergestellte, in zwei Richtungen dehnfähige und über die ganze Länge gleich ausgebildete Matratzenbezüge, die durch eine mehrstufige Vorbehandlung in eine solche Form gebracht werden, dass sie sich der jeweiligen Matratze eng anschmiegen, nach dem Waschen nicht schrumpfen und bügelfrei sind (DE 23 63 447 Al). Alle diese Bezugsstoffe weisen entweder zumindest auf der Liegeseite der Matratze durchgehend gleiche Eigenschaften auf oder erfordern spezielle Zuschnitte, wenn Zonen mit unterschiedlichen Eigenschaften erwünscht sind, was den Herstellungsaufwand vergrößert.

Weiterhin sind zahlreiche Matratzenbezüge bekannt, die in ihrer Liege- bzw. Längsrichtung mit aufeinander folgenden Zonen unterschiedlicher Eigenschaften versehen sind. Ein bekannter Matratzenbezug ist z. B. in dem Bereich, der das Becken der auf ihr ruhenden Person aufnimmt, aus einem elastischen Gewebe gefertigt (DE 296 22 542 Ul). Ein anderer, aus einem Web- oder Wirkstoff hergestellter Matratzenbezug weist zumindest auf seiner Liegeseite eine Anzahl von in Längsrichtung aufeinander folgenden Zonen mit unterschiedlichen Eigenschaften auf, die dem Matratzenbezug wahlweise unterschiedliche, gegebenenfalls an unterschiedlich elastische Bereiche einer Matratze angepasste Elastizitäten oder bei Bedarf auch eine kühlende oder wärmende Wirkung geben sollen (DE 103 34 351 B4). Diese unterschiedlichen Eigenschaften werden z. B. durch unterschiedliche Web- oder Wirkdichten oder durch Fäden mit unterschiedlicher Elastizität erhalten. Über die Herstellungsart lassen sich den genannten Schriften keine Einzelheiten entnehmen.

Schließlich ist ein mit Zonen unterschiedlicher Dehnfähigkeit versehener Matratzenbe- zug der eingangs bezeichneten Gattung bekannt, der einen auf einer Rundstrickmaschine hergestellten Bezugsstoff enthält, dessen Zonen durch die Anwendung unterschiedlicher Bindungstechniken mit vorgewählten Eigenschaften versehen werden (EP 0 843 981 Bl). Die unterschiedlichen Zonen werden hier z. B. dadurch erhalten, dass innerhalb der Warenbreite, d. h. längs des Umfangs eines auf der Rundstrickmaschine hergestellten, schlauchförmigen Bezugsstoffs z. B. unterschiedliche Struktur- und/oder Jacquardmuster und/oder sowohl im Nadelzylinder als auch in der Rippscheibe unterschiedliche Nadelanordnungen vorgesehen werden. Da die unterschiedlichen Zonen somit in Richtung der Warenbreite nebeneinander liegen, muss die Liegerichtung des Bezugsstoffs parallel zu den Maschenreihen verlaufen. Außerdem sind die längs der Liegerichtung wählbaren Eigenschaften begrenzt, da sie im wesentlichen nur durch die Wahl der Struktur- und/oder Jacquardmuster beeinflusst werden können. Schließlich wird es als Nachteil empfunden, dass der Bezugsstoff, wenn er, wie es überwiegend der Fall ist, als sogenanntes Doppeltuch hergestellt und mit einem lose und flott eingelegten, in Richtung der Maschenreihen verlaufenden Schussfaden versehen werden soll, dieser Schussfaden im fertigen Matratzenbezug in Liegerichtung angeordnet ist. Dadurch wirkt der Schussfaden unabhängig von der Strickart in den verschiedenen Zonen des Bezugsstoffs gerade in Liegerichtung hemmend auf eine etwa gewünschte Elastizität. Da der Schussfaden u. a. dem Zweck dient, sich beim Ausrüsten der Strickware aufzublähen und dadurch einen gewissen Fülleffekt auszuüben, d. h. die Dicke der Ware zu vergrößern und ihr eine watteähnliche Konsistenz zu verleihen, kann er zwar weggelassen werden, doch muss dann sowohl auf den Fülleffekt als auch auf die häufig ebenfalls erwünschte Möglichkeit verzichtet werden, das Warengewicht nicht über die Maschengröße, sondern über die Dicke des im Einzelfall verwendeten Schussfadens einzustellen.

Ausgehend davon besteht das technische Problem der Erfindung darin, einen Matratzenbezug der eingangs bezeichneten Gattung und ein Verfahren zur Herstellung eines für diesen geeigneten Bezugsstoffs derart vorzuschlagen, dass der Bezugsstoff nicht nur auf einfache Weise mit in Liegerichtung aufeinander folgenden Zonen unterschiedlicher Eigenschaften versehen werden, sondern auch nach Art eines Doppeltuchs hergestellt und bei Bedarf mit einem eingelegten Schußfaden versehen werden kann, ohne dass dieser einen wesentlichen Einfluss auf die Elastizität des Matratenbezugs in Liegerichtung hat.

Gelöst wird dieses Problem erfindungsgemäß dadurch, dass die Maschenstäbchen des rundgestrickten Bezugsstoffs parallel zur Liegerichtung erstreckt und die unterschiedlichen Eigenschaften durch mit unterschiedlichen Fäden gestrickte Maschenreihen erzeugt sind. Die Herstellung des erfindungsgemäßen Matratzenbezugs erfolgt auf einer mit Fadenwechselvorrichtungen ausgerüsteten Rundstrickmaschine, insbesondere einer Rundränderstrickmaschine entsprechend dem Verfahren nach Anspruch 9.

Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, dass der mit der Rundstrickmaschine hergestellte Warenschlauch mit zahlreichen, in Richtung der Maschenstäbchen aufeinander folgenden Zonen versehen werden kann, indem mit Hilfe von an sich bekannten Fadenwechselvorrichtungen und in einer weitgehend frei wählbaren Reihenfolge Funktionsfäden mit unterschiedlichen Eigenschaften zugeführt werden. Vorteilhaft ist ferner, dass aufgrund dieser Herstellungsart die Maschenreihen quer zur Liegerichtung angeordnet werden können. Daher hat ein bei Bedarf ebenfalls in Richtung der Maschenreihen eingelegter Schussfaden keinen wesentlichen Einfluss auf die Elastizität der Ware in Liegerichtung. Außerdem kann die Rundstrickware in Längsrichtung beliebig und entsprechend der gewünschten Länge des Matratzenbezugs geschnitten werden, während ein z. B. auf einer 34"-Rundstrickmaschine hergestellter Warenschlauch ausreicht, um aus ihm ohne großen Abfall zwei ca. 1,20 m bis 1,30 m breite Stoffbahnen herauszuschneiden, die zur Herstellung eines Matratzenbezugs für eine z. B. 1 m breite Matratze dienen können.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Die Erfindung wird nachfolgend in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine für ein Bett in einem Altenheim oder Krankenhaus bestimmte, mit einem erfindungsgemäßen Matratzenbezug versehene Matratze;

Fig. 2 und 3 je eine Draufsicht auf einen bekannten und einen erfindungsgemäßen Bezugsstoff mit Zonen unterschiedlicher Eigenschaften;

Fig. 4 eine schematische Darstellung der Herstellungsweise des Bezugsstoffs nach Fig. 3;

Fig. 5 und 6 je eine schematische, perspektivische Darstellung einer Matratze, die mit einem erfindungsgemäßen, Zonen unterschiedlicher Eigenschaften aufweisenden Matratzenbezug umhüllt ist; und Fig. 7 die wesentlichen Baugruppen einer zur Herstellung des Bezugsstoffs nach Fig. 3 bis 6 geeigneten Rundstrickmaschine.

Fig. 1 zeigt eine Matratze 1 , die ein in Fig. 1 rechts liegendes Kopfteil, ein Mittelteil und ein in Fig. 1 links liegendes Fußteil aufweist, die in einer Liege- bzw. Längsrichtung 2, die durch eine auf der Matratze 1 liegende Person 3 definiert ist, hintereinander angeordnet sind. In Fig. 1 ist ferner angedeutet, dass die Matratze 1 bei Bedarf gefaltet bzw. geknickt werden kann, indem z. B. das Kopfteil schräg gestellt, das Mittelteil im Wesentlichen horizontal angeordnet und das Fußteil zwar erhöht, aber ebenfalls im Wesentlichen horizontal angeordnet wird. Ein die Matratze 1 umhüllender Matratzenbezug 4 sollte daher zumindest je eine das Kopf-, Mittel- und Fußteil aufnehmende Zone 4a, 4b und 4c sowie zwischen dem Kopf- und dem Mittelteil einerseits und dem Mittel- und dem Fußteil andererseits je eine weitere Zone 4d, 4e aufweisen, die als Übergangszonen bezeichnet werden können und in denjenigen Bereichen liegen, in denen die Matratze 1 abgewinkelt wird. Durch das Falten bzw. Umklappen der Matratze 1 wird der Matratzenbezug 4 vor allem im Bereich dieser Übergangszonen 4d und 4e stark auf Druck bzw. Zug beansprucht. Die Zonen 4d und 4e sollten daher auf der Ober- und/oder Unterseite der Matratze 1 so elastisch ausgebildet sein, dass sie die möglichen Einstellungen der Matratze 1 ermöglichen, ohne Falten zu werfen oder zu spannen. In einer Lage, in der alle drei Teile der Matratze 1 im Wesentlichen in einer Ebene und horizontal angeordnet sind, soll natürlich dasselbe gelten.

Bisher werden Bezugsstoffe, aus denen Matratzenbezüge hergestellt werden, z. B. ent- sprechend Fig. 2 ausgebildet. In Fig. 2 ist beispielsweise die Oberseite eines Bezugsstoffs 5 dargestellt, der die Oberseite eines Matratzenbezugs bilden soll, wobei eine Liege- oder Längsrichtung durch einen Pfeil u_ angegeben ist. Der Bezugsstoff wird dadurch erhalten, dass ein auf einer Rundstrickmaschine in Richtung eines Pfeils v, hergestellter Warenschlauch so verarbeitet wird, dass seine Maschenreihen parallel zur Liegerichtung gemäß Pfeil u_ und seine Maschenstäbchen senkrecht dazu in Richtung des Pfeils v angeordnet sind, in welcher die Breite des Bezugsstoffs 5 gemessen wird und die auch der Strickrichtung auf der Rundstrickmaschine entspricht. Zonen mit unterschiedlichen Eigenschaften (z. B. 6 und 7) werden dadurch erhalten, dass längs des Umfangs der Strickware, d. h. in Fig. 2 in Richtung des Pfeils u_ nebeneinander geeignete Jacquard- oder Strukturmuster ausgebildet werden. Daher muss die Liege- richtung (Pfeil u) hier senkrecht zur Strickrichtung y_ liegen.

Demgegenüber wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, einen Bezugsstoff zwar gemäß Fig. 3 ebenfalls auf einer Rundstrickmaschine mit der Strickrichtung v herzustellen, die Liege- bzw. Längsrichtung jedoch parallel zur Strickrichtung _v und die Breite des Bezugsstoffs 8 quer dazu in Richtung eines Pfeils vv festzulegen. Außerdem werden hier Zonen mit unterschiedlichen Eigenschaften (z. B. 9 und 10) nicht in Richtung der Breite nebeneinander, sondern in Richtung der Länge des Bezugsstoffs 8 (Pfeil v) hintereinander vorgesehen.

Die Herstellung verschiedener Zonen ist in Fig. 4 schematisch angedeutet, wobei eine Rundstrickmaschine mit wenigstens einem, vorzugsweise einer Mehrzahl von Fadenwechselvorrichtungen 11 (Ringeleinrichtungen) benutzt wird. Nach Fig. 4 enthält die Fadenwechselvorrichtung 11 z. B. vier Einlegefinger, um den Strick- bzw. Fadeneinlegestellen der Rundstrickmaschine wahlweise wenigstens einen von vier Fäden 12, 14, 15 und 16 zuführen zu können. Beispielsweise ist der Faden 12 ein Elastomerfaden, der Faden 14 ein Silberfaden, der Faden 15 ein Verdichtungsfaden und der Faden 16 ein Heizfaden.

Beim Herstellen des dem Bezugsstoff 8 nach Fig. 3 entsprechenden Bezugsstoffs, wobei die Strickrichtung wiederum mit dem Pfeil v angegeben und mit dem Bezugszeichen 17 eine übliche Aufwickelwalze der Rundstrickmaschine angedeutet ist, wird beispielsweise zunächst mit dem Faden 12 eine Zone 18 hergestellt, in welcher der Faden 12 über eine vorgewählte Anzahl von Maschenreihen verarbeitet wird. Am Ende der Zone 18 wird der Faden 12 ausgelegt und der Faden 14 eingelegt, um eine Zone 19 zu stricken. Nach einer vorgewählten Anzahl voller Maschenreihen wird der Faden 14 ausgelegt und der Faden 15 für eine Zone 20 eingelegt. Nach Fertigstellung der Zone 20 wird eine Zone 21 mit dem Faden 16 gearbeitet. Wird angenommen, dass die Länge des aus den vier Zonen 18 bis 21 gebildeten Warenschlauchs der gewünschten Länge des Bezugsstoffs 8 entspricht, kann nach Fertigstellung der Zone 21 wieder der Faden 12 eingelegt werden, um eine weitere Zone 18 herzustellen und dadurch mit der Herstellung eines zweiten Bezugsstoffs zu beginnen. Hat der Warenschlauch dagegen noch nicht die gewünschte Länge, dann kann sich an die Zone 21 wenigstens eine weitere Zone 22 mit einem der vier Fäden 12 bis 16, hier z. B. dem Faden 12 anschließen. Im Prinzip können auf diese Weise beliebig viele Zonen 18 bis 22 mit abwechselnden Fäden hergestellt werden, bis die gewünschte Gesamtlänge einer Bahn des Bezugsstoffs 8 fertiggestellt ist. Auf die Aufwickelwalze 17 wird somit hintereinander eine Vielzahl von Warenabschnitten aufgewickelt, die in der Länge und in der Reihenfolge der Zonen 18 bis 21 zweckmäßig identisch sind. Alternativ ist es aber auch möglich, die Längen und die Reihenfolge der Zonen von Abschnitt zu Abschnitt zu ändern. Die Liegerichtung (Pfeil v) ergibt sich hier durch die Lage der eingezeich- neten Person 3 analog zu Fig. 1.

Fig. 5 zeigt eine Matratze mit einem Matratzenbezug 24, der in Liegerichtung x sieben aufeinander folgende Zonen 25 mit unterschiedlichen Längen aufweist, die außerdem sämtlich unterschiedliche Eigenschaften, z. B. unterschiedliche Elastizitäten aufweisen können. Dagegen zeigt Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel einer Matratze mit einem Matratzenbezug 26, der sieben in Liegerichtung hintereinander liegende Zonen 27 aufweist, wobei eine erste Zone 27a aus einem Faden hergestellt ist, der aus einer für Allergiker verträglichen Naturfaser besteht. Eine nachfolgende Zone 27b ist z. B. mit einem Grundfaden und einem zusätzlich eingelegten Elastomerfaden hergestellt. Eine Zone 27c enthält z. B. Fäden aus einer atmungsaktiven Faser mit grober Struktur. Eine Zone 27d ist aus Silberfäden und damit aus einem antiseptischen Material hergestellt. Eine Zone 27e kann wiederum aus Fäden hergestellt sein, die aus atmungsaktiven Fasern bestehen, im Gegensatz zur Zone 27c jedoch mit einer feinen Struktur versehen sind, und zusätzlich einen eingelegten Elastomer faden aufweisen. Eine Zone 27f ist aus einem Heizfaden und eine Zone 27g schließlich aus einem normalen Grundfaden wie z. B. Polyester oder Baumwolle hergestellt. Die verschiedenen Angaben betreffen natürlich nur Beispiele. Tatsächlich können die Zonen 27a bis 27g wie in den Ausführungsbeispielen der Fig. 3 bis 5 entsprechend den jeweiligen Bedürfnissen ausgebildet sein. Außerdem können in wenigstens einer oder in allen Zonen auch Flächen aus unterschiedlichen Fasern miteinander vermischt oder zusätzlich zu einem Grundfaden (z. B. 27g) weitere Fäden wie z. B. Elastomerfäden (z. B. 27b) eingelegt werden. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig und allenfalls von der Zahl der am Umfang der Rundstrickmaschine angeordneten Fadenwechselvorrichtungen 11 und der an diesen vorhandenen Fadeneinlegefingern abhängig. Schließlich ist klar, dass bei der Herstellung eines Matratzenbezugs 4 nach Fig. 1 insbesondere zwei Zonen 4d und 4e vorgesehen werden, die zumindest eine für das Abknicken des Kopf- oder Fußteils der Matratze 1 ausreichend gute Elastizität aufweisen und jeweils in einem die Knickstellen der Matratze überbrückenden Bereich zu liegen kommen.

Eine zur Herstellung des beschriebenen Bezugsstoffs geeignete Rundstrickmaschine 29 ist in Fig. 7 dargestellt. Die Rundstrickmaschine 29 enthält ein Gestell, in dem ein Nadelzylinder 30 und eine Rippscheibe 31 drehbar gelagert sind. Neben der Rundstrickmaschine 29 ist ein Spulengatter 32 mit einer Vielzahl von Vorratsspulen 33 angeordnet. Auf den Vorratsspulen 33 befindliche Fäden 34 werden über nur grob schematisch dargestellte Fadenleitrohre 35 abgezogen und über Fadenliefervorrichtungen 36, die z. B. als Speicherfournisseure ausgebildet sind, wenigstens einer Strickstelle 37 zugeführt. Wenigstens einer dieser Strickstellen 37 ist eine Fadenwechselvorrichtung 38 zugeordnet, die der in Fig. 4 dargestellten Fadenwechselvorrichtung 1 1 entspricht und z. B. an einem oberhalb des Nadelzylinders 30 angeordneten Tragring 39 befestigt ist. Weitere Vorratsspulen 40 mit Funktionsfäden 41, z. B. Elastomergarnen, können ebenfalls am Tragring 39 montiert sein. Mit besonderem Vorteil wird außerdem eine Rundstrickmaschine verwendet, die über eine sogenannte Entdublier- vorrichtung, d. h. eine Vorrichtung verfügt, mittels derer der Warenschlauch bereits in der Rundstrickmaschine aufgeschnitten, ausgebreitet und dann in seiner vollen Breite auf eine Aufwickelwalze aufgewickelt wird. Rundstrickmaschinen 29 mit Fadenwechselvorrichtungen 38 der beschriebenen Art sind z. B. aus den Dokumenten EP 0 319 444 A2, DE 195 1 1 949 Al und DE 101 20 736 Cl allgemein bekannt, weshalb diese Dokumente zur Vermeidung von Wiederholungen hiermit zum Gegenstand der vorliegenden Offenbarung gemacht werden. Im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Bezugsstoff ist lediglich beachtlich, dass wenigstens eine Fadenwech- selvorrichtung 38 vorhanden ist, um je nach Bedarf eine oder mehrere Zonen 25, 27 gemäß Fig. 5 und 6 herstellen zu können. Insbesondere diejenigen Fäden, die nur in bestimmten Zonen verwendet werden sollen, werden dann mit Hilfe einer der Fadenwechselvorrichtungen 38 zugeführt. Außerdem könnte bei Bedarf zumindest in ausgewählten Zonen ein Grundfaden zusammen mit einem von einer Fadenwechselvor- richtung zugeführten Funktionsfaden verarbeitet werden. Mit besonderem Vorteil kann mit Hilfe wenigstens einer zusätzlichen Fadenzuführvorrichtung auch ein sogenannter Schussfaden zugeführt werden, der ohne Maschenbildung flott in ausgewählte Maschenreihen eingelegt wird.

Die Faden Wechsel erfolgen bei Anwendung der Rundstrickmaschine 29 in an sich bekannter Weise im Bereich einer sogenannten Wechselstelle, die nach der Fertigstellung des Strickschlauchs herausgeschnitten wird. Der verbleibende Teil der Strickbahn wird dann einer an sich beliebigen Ausrüstung unterworfen und hat danach in Abhängigkeit vom Durchmesser der Rundstrickmaschine eine Breite von z. B. ca. 2,50 m, was ausreicht, um zwei Warenbahnen mit einer Breite von jeweils ca. 1,20 m bis 1 ,30 m zu erhalten, aus denen dann zwei Vorderteile oder je ein Vorderteil und je ein Rückteil eines Matratzenbezugs einschließlich der zur Verbindung dieser Teile erforderlichen Seitenteile hergestellt werden können. Der Abfall ist in diesem Fall minimal.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt, die auf vielfache Weise abgewandelt werden können. Das gilt insbesondere für die in den verschiedenen Zonen vorgesehenen Eigenschaften. Mit besonderem Vorteil werden jedoch zumindest die Zonen 4d und 4e in Fig. 1 hoch elastisch ausgebildet, um ein leichtes Abknicken bzw. Abwinkein der Kopf- und Fußteile der Matratzen ohne Faltenbildung oder übermäßige Spannungen im Matratzenbezug zu ermöglichen. Weiter ist klar, dass auch Zonen mit anderen als den beschriebenen Fäden hergestellt und die erhaltenen Rundstrickwaren je nach Matratzengröße in einer anderen als der beschriebenen Weise zugeschnitten werden können. In jedem Fall erfolgt der Zuschnitt jedoch so, dass die Maschenstäbchen parallel zur Liegerichtung _v angeordnet sind. Abgesehen davon ist es natürlich möglich, die verschiedenen Zonen je nach Bedarf zusätzlich mit verschiedenen Jacquardmustern od. dgl. zu versehen und zur Bildung der Oberseiten der Matratzenbezüge andere Bezugsstoffe als für deren Unterseiten zu verwenden. Die anhand der Fig. 7 beschriebene Rundstrickmaschine stellt ebenfalls nur ein Beispiel dar und kann durch eine Rundstrickmaschine mit anderen Fadenwechsel- Vorrichtungen ersetzt werden. Schließlich versteht sich, dass die verschiedenen Merkmale auch in anderen als den beschriebenen und dargestellten Kombinationen angewendet werden können.




 
Previous Patent: MULTIFUNCTIONAL TORQUE DIVERTER

Next Patent: COPOLYMERS