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Patent Searching and Data


Title:
MATTRESS, SEAT OR UPHOLSTERED LOUNGE SEAT OR THE SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2000/007425
Kind Code:
A2
Abstract:
A mattress, bedspring, futon, seat or upholstered lounge seat (10) or the like, whereby a filling material (15) is provided in between the top side (11) and the bottom side (12) in said mattress, seat or upholstered lounge seat (10) or the like. The invention is characterized in that the filling material (13) used in the mattress, seat or upholstered lounge seat (10) or the like is at least partially composed of ligneous plant components. One advantage provided by said filling material is that it satisfies many of the criteria required in filling materials for mattresses or the like.

Inventors:
EISFELD JENS-GERRIT (DE)
Application Number:
PCT/DE1999/002482
Publication Date:
February 17, 2000
Filing Date:
August 09, 1999
Export Citation:
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Assignee:
EISFELD JENS GERRIT (DE)
International Classes:
A47C27/12; A61G7/057; B68G1/00; A61G7/065
Foreign References:
GB2184009A1987-06-17
EP0371184A11990-06-06
EP0632984A11995-01-11
DE19610247A11997-02-13
EP0806166A21997-11-12
DE3635570A11988-04-21
Attorney, Agent or Firm:
KOHLER SCHMID & PARTNER PATENTANWÄLTE GBR (Ruppmannstrasse 27 Stuttgart, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Matratze, Matratzenauflage, Futonlage, Sitz oder Liege polster (10) oder dergleichen, zwischen deren Oberseite (11) und Unterseite (12) ein Füllmaterial (13) in der Matratze, in dem Sitz oder Liegepolster (10) oder dergleichen vorge sehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial (13) der Matratze, des Sitz oder Lie gepolsters (10) oder dergleichen zumindest teilweise durch Bestandteile von Holzpflanzen gebildet ist.
2. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile der Holzpflanzen zerkleinert sind.
3. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile vorhandene natürliche, eine geringe Größe aufweisende Be standteile der Holzpflanzen sind.
4. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial (13) durch Teile der Rinde von Bäumen gebildet ist.
5. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial (13) aus Korkpartikeln, Korkschrot oder Korkgranulat besteht.
6. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial (13) aus Bestandteilen einheitlicher Größe und Form aufgebaut ist.
7. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial (12) aus einer Mischung mindestens zweier Korn größen der Bestandteile aufgebaut ist.
8. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile eine ineinander verzahnbare Kontur auf weisen.
9. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile eine sternförmige Querschnittskontur aufweisen.
10. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile eine dreidimensionalsternförmige Kon tur aufweisen.
11. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die stern förmige Kontur fingerförmige Vorsprünge aufweist.
12. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestandteile eine reversibel haftende Oberfläche be sitzen.
13. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen vor zugsweise nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial der in mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche beschriebenen Formen und Mi schungen zumindest teilweise aus anderen natürlichen oder künstlichen Bestandteilen besteht.
14. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial mindestens teilweise Kunststoff, vor zugsweise Kunststoffschaum aufweist.
15. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß den Bestandteilen pflanzliche Faserstoffe beigefügt sind.
16. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß Samenhaare von Pap peln, Weiden, Korbblütlern oder ähnlichen Pflanzen beigefügt sind.
17. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Torf beigefügt ist.
18. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Matratze, das Sitz oder Liegepolster oder derglei chen (10) zur DecubitusProphylaxe, zur DecubitusBehand lung, als Stützelement für medizinische Lagerzwecke, als me dizinisches Lagerungskissen oder dergleichen einsetzbar ist.
19. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen ins besondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß durch die in mindestens einem der vor hergehenden Ansprüche beschriebenen Formen, Oberflächen und Materialien eine reversible Haftung, ein Reibe oder Scher widerstand oder eine Verzahnung erreicht wird, welche es er möglichen, formstabile Mulden zu bilden.
20. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Materialien der vorhergehenden Ansprüche mit anderen Materialien gemischt für medizinische Lagerungszwecke oder dergleichen eingesetzt werden.
21. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial durch ein Delignifizierungsverfahren gewichtsreduziert oder modifiziert ist.
22. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial durch Kochen in Calciumhydrogensulfit und/oder in Natronlau ge (NaOH) (unter Druck) chemisch delignifiziert und dadurch gewichtsreduziert oder modifiziert ist.
23. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial durch Infizierung mit Weißfäulepilzen delignifiziert und damit gewichtsreduziert oder modifiziert ist.
24. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial durch ein thermisches Behandlungsver fahren gewichtsreduziert oder modifiziert ist.
25. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial durch Behandlung mit Wasserdampf ge wichtsreduziert oder modifiziert ist.
26. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial durch Trocknung bis weit unter den Fa sersättigungspunkt gewichtsreduziert oder modifiziert ist.
27. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial durch Delignifizieren oder Gewichtredu zieren modifiziert ist.
28. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial durch ein Behandlungsverfahren der vor hergehenden Ansprüche zäher/elastischer modifiziert ist. auch in die Beschreib aufnehmen.
29. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial durch die Kombination mindestens zweier Behandlungsverfahren der vorhergehenden Ansprüche modifi ziert ist.
30. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllmenge weniger als 90% der maximal möglichen Fullmenge betragt.
31. Matratze, Sitz oder Liegepolster oder dergleichen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ei ne Breite von mindestens 35 cm.
Description:
Matratze, Sitz- oder Liegepolster oder dergleichen Die vorliegende Erfindung betrifft eine Matratze, ein Sitz- oder Liegepolster oder dergleichen, zwischen deren Oberseite und Unterseite ein Füllmaterial vorgesehen ist. Allgemein lassen sich die genannten Gegenstände als Körperunterlagen bezeichnen.

Beim Füllmaterial von Matratzen, Sitz- oder Liegepolstern oder dergleichen ist vor allem auf die nachfolgenden Krite- rien zu achten : - Geringes Gewicht ; - große Wärmeisolierfähigkeit ; - Waschbarkeit ; - Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche Körpergeome- trien und Körperhaltungen ; - ausreichende Formstabilität der Matratze, des Sitz- oder Liegepolsters oder dergleichen in Ruhelage des menschlichen Körpers ; - möglichst geringer Kaufpreis ; - Vermeidung von Geräuschen, die von Bewegungen von Kör- perteilen auf der Matratze, auf dem Sitz- oder Liege- polster oder dergleichen hervorgerufen werden können.

Bisher konnten diese Kriterien nur durch ein Füllmaterial aus leichten, formstarken, jedoch wenig atmungsaktiven Kunststoffen erreicht werden. Ebenso gibt es eine ganze Rei- he von aus Kunststoffen hergestellten Füllmaterialien, die für Allergiker geeignet sind, weil sie waschbar sind. Auch hier wäre eine Substitution der Kunststoffe wünschenswert.

Der Erfindung liegt bei einem ersten Aspekt daher die Aufga- be zugrunde, eine Matratze, Sitz- oder Liegepolster oder dergleichen zu entwickeln, bei der das Füllmaterial einen natürlichen Rohstoff aufweist, der aber dennoch den oben er- wähnten Kriterien genügt.

Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß das Füllmateri- al einer Matratze, eines Sitz- oder Liegepolsters oder der- gleichen zumindest teilweise durch Bestandteile von Holz- pflanzen gebildet ist.

Die erfindungsgemäße Matratze, das Sitz- oder Liegepolster oder dergleichen besitzt eine hohe Wärmeisolierfähigkeit und ein gutes Anpassungsverhalten an den Körper, wobei das gute Anpassungsverhalten auch dann gewährleistet ist, wenn sich der Körper bewegt. Die pflanzlichen Bestandteile des Füllma- terials zeichnen sich durch ein geringes Gewicht aus. Eine Geräuschentwicklung bei der Bewegung beziehungsweise Verfor- mung der Matratze, des Sitz- oder Liegepolsters oder der- gleichen wird weitgehend vermieden. Die einzelnen Bestand- teile verursachen bei einer Aneinanderreibung nur eine ge- ringe Geräuschentwicklung, weil sie dämpfende Eigenschaften besitzen.

Vorteilhaft ist es außerdem, daß die Füllmaterialien aus re- cycelten Naturmaterialien stammen können und ihrerseits wie- derum recyclingfähig oder aber kompostierbar sind.

Zur Verwendung der Bestandteile der Holzpflanzen als Füllma- terial können die Bestandteile zerkleinert sein oder vorhan- dene natürliche, eine geringe Größe aufweisende Bestandteile sein.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Füllmaterial durch Teile der Rinde von Bäumen ausgebildet. Als Füllmate- rial kann insbesondere Bast und/oder Borke verwendet werden.

Vorzugsweise besteht das Füllmaterial aus Korkpartikeln, Korkschrot oder Korkgranulat. Kork besitzt besonders gute wärmeisolierende Eigenschaften und kann außerdem eine nach- giebige, weiche, aber dennoch formstabile Unterlage bilden.

Bei einer anderen Ausführungsform ist das Füllmaterial aus Bestandteilen einheitlicher Größe und Form oder aus einer Mischung mindestens zweier Korngrößen der Bestandteile auf- gebaut. Dabei wird die Form und Größe der Bestandteile des Korkes je nach Anwendung und Bedarf variiert, so daß stets gewährleistet ist, daß die wärmeisolierenden und nachgiebi- gen Eigenschaften der Matratze, des Sitz- oder Liegepolsters oder dergleichen erhalten bleiben.

Wenn die als Füllmaterial verwendeten Bestandteile der Holz- pflanzen eine ineinander verzahnbare, vorzugsweise dreidi- mensional-sternförmige, Form aufweisen und/oder eine an den Berührungsflächen leicht haftende oder rauhe Oberfläche be- sitzen, können sich die Bestandteile noch besser ineinander verzahnen und ineinander greifen, so daß eine noch formsta- bilere und sich dennoch an den auf der Matratze aufliegenden Körper anpassende Unterlage entsteht. Bei einer sternartigen Form sind die nach außen ragenden Vorsprünge zweckmäßig nicht spitz, sondern abgerundet, vorzugsweise fingerförmig.

Eine zusätzliche Gewichtserleichterung des Rinden-, Holz- oder Korkgranulates oder dergleichen wird durch thermische Behandlung, Trocknung bis weit unter den Fasersättigungs- punkt und/oder Behandlung mit (Wasser-) Dampf erreicht sowie durch enzymatische, mikrobielle oder chemische Delignifizie- rungsverfahren, insbesondere durch Infizierung des Granula- tes mit speziellen Weißfäulepilzen (wie beispielsweise Fomes annosus und Polyporus fomentarius), die selbstverständlich vor der Verwendung des Granulats als Füllmaterial inakti- viert werden. Der Fasersättigungspunkt ist jener Wasserge- haltdes Materials (z : B. des Holzes), der die Höchstmenge des in den Intermicellarräumen und Interfibrillarräumen der Zellwand gebundenen Wassers angibt.

Unter Matratzen, Sitz- oder Liegepolstern oder dergleichen werden erfindungsgemäß auch Sitzsäcke oder Sitzauflagen jed- weder Art verstanden. Das erfindungsgemäße Füllmaterial ist auch als Kissenfüllung, für Bettdecken usw. geeignet.

Weitere Anwendungsmöglichkeiten können Schlafsäcke, Futonla- gen, Matratzenauflagen, Isomatten, Schwimmhilfen, Schwimmun- terlagen usw. sein.

Einen Spezialfall stellt ein"Brücken-Kopfkissen" (Figur 2) mit einer Breite von mehr als 35 cm, vorzugsweise mindestens 40 cm, dar, welches mit einer der beschriebenen Füllungen versehen ist, wobei die Füllmenge weniger als 90% der maxi- mal möglichen Füllung beträgt. Hierdurch wird erreicht, daß beim Liegen in Seitenlage ein Arm unter dem Kopfkissen so plaziert werden kann und die Füllmaterialien derart seitlich des Armes verschoben werden können, daß der Arm von dem Kis- sen "überbrückt" wird. Dies verhindert die durch den Druck des Kopfes entstehende Beeinträchtigung der Durchblutung des Armes. Folglich ermöglicht das Kissen ein angenehmeres Schlafen ohne"Kribbeln und Einschlafen"des Armes. Da das "Einschlafen"des Armes aufgrund eines automatischen Weckme- chanismus'beim Menschen ein kurzzeitiges Aufwachen mit Ver- änderung der Körperhaltung verursacht, sorgt die Verhinde- rung des Einschlafens des Armes somit auch für einen tiefe- ren und ruhigeren Schlaf. Die Stabilität der"Brücke"über den Oberarm wird durch das bereits beschriebene Ineinander- greifen und Verzahnen der vorzugsweise entsprechend geform- ten Korkpartikel oder dergleichen erreicht. Der durch das Gewicht des Kopfes entstehende Druck auf den Oberarm wird auf die seitlich des Armes befindlichen Korkpartikel abge- leitet. Dies gelingt dann besonders gut, wenn zwischen Arm und Kopf eine für die Stabilisierung der"Brücke"noch aus- reichende Menge Korkschrot oder dergleichen belassen wird.

Darüberhinaus sind die Matratzen, Sitz- oder Liegepolster oder dergleichen für Allergiker geeignet, da sie waschbar sind und sich Hausstaubmilben in dem Korkmaterial nur schwer einnisten können.

Besonders vorteilhaft ist es, daß die Matratze, das Sitz- oder Liegepolster oder dergleichen zur Decubitus-Prophylaxe, zur Decubitus-Behandlung und als medizinisches Lagerungskis- sen einsetzbar ist (Decubitus bedeutet unter anderem Wund- liegen). Es kann eine luftdurchlässige, feuchtigkeitsab- transportierende, atmungsaktive, hautschonende, druckentla- stende, die Haut leicht massierende, die Durchblutung anre- gende und eine regelmäßige Wärmeverteilung hervorrufende Wirkung erzeugt werden.

Wenn die Füllmenge weniger als 90% der maximal möglichen Füllmenge beträgt, kann eine bequemere Körperhaltung und insbesondere durch"Brückenbildung"eine bessere Durchblu- tung von einzelnen Körperteilen erreicht werden.

Wenn die Liegeunterlage mindestens 35 cm breit ist, kann ei- ne bequemere Körperhaltung und insbesondere durch"Brücken- bildung"eine bessere Durchblutung von einzelnen Körpertei- len erreicht werden.

Bei einem zweiten Aspekt der Erfindung wird vorgesehen, daß die Partikel und Körner des Füllmaterials vorzugsweise durch Rauhigkeit der Oberfläche und/oder ineinander eingreifende (verzahnende) Gestaltung, vorzugsweise durch eine dreidimen- sional-sternförmige Form (vorzugsweise mit fingerförmigen Vorsprüngen) und/oder durch Materialeigenschaften derart ausgebildet, daß sie eine reversible (das ist lösbare) Haf- tung, ein Reibe- oder Scherwiderstand oder eine Verzahnung erreicht wird ; dabei wird Schutz auch für solche Ausführun- gen beansprucht, bei denen keine Bestandteile von Holzpflan- zen vorgesehen sind.

Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung anhand der Zeichnung, die erfindungswesentli- che Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzel- nen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfin- dung verwirklicht sein.

Fig. 1 zeigt als Anwendungsbeispiel der Erfindung eine Ma- tratze gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.

Fig. 2 zeigt als Anwendungsbeispiel der Erfindung eine Unterlage mit"Brückenbildung" Fig. 3 zeigt als Anwendungsbeispiel der Erfindung eine Unterlage mit Muldenbildung zur medizinischen Anwendung.

Fig. 4 zeigt im Querschnitt ein sternförmiges Kunststoff- schaumteil Die Erfindung ist in den Figuren schematisch dargestellt, so daß die wesentlichen Merkmale der Erfindung gut zu erkennen sind. Die Darstellung ist nicht notwendigerweise maßstäblich zu verstehen.

Aus der Fig. 1 ist ersichtlich, daß eine Matratze 10 zwi- schen einer Oberseite 11 und einer Unterseite 12 ein Füllma- terial 13 aufweist. Gemäß der teilweise aufgerissenen Dar- stellung der Matratze 10 besteht das Füllmaterial 13 aus einzelnen Partikeln, die aus Kork gewonnen wurden. Das Füll- material 13 setzt sich aus einer Mischung von Korkpartikeln (Korkschrot, Korkgranulat) zusammen, die eine unterschiedli- che Korngröße hinsichtlich ihrer geometrischen Gestalt, Län- ge und Breite aufweisen. Über die Variation der Korngröße und Partikelform und Mischungsverhältnisse der Korkpartikel kann die Matratze 10 unterschiedlichen Anforderungen und Be- dürfnissen angepaßt werden.

Die Matratze 10 kann aufgrund der Füllung aus Korkpartikeln besonders gut an die Kontur einer auf der Matratze 10 auf- liegenden Person 14 angepaßt werden, wie die Fig. 1 zeigt.

Die Matratze 10 ist formstabil ausgebildet und bildet eine wärmeisolierende Unterlage für die Person 14. Die Matratze 10 ist waschbar und daher auch für viele Allergiker geeig- net.

Darüberhinaus läßt sich das Füllmaterial aus Korkschrot mit anderen Isolier- oder Füllstoffen kombinieren. Dies können insbesondere natürliche Füllmaterialien, wie beispielsweise Torf oder Fasermaterialien, sein, welche aus Früchten von Pappeln, Weiden, Korbblütlern oder ähnlichen Pflanzen gewon- nen werden kann. Die Fluganhängsel oder Samenhaare dieser Pflanzen können zusammen mit den Korkbestandteilen eine wär- meisolierende Mischung des Füllmaterials bilden.

Fig. 2 zeigt im Querschnitt ein"Brückenkopfkissen"21, auf dem der Kopf 22 einer Person aufliegt. Durch die Formstabi- lität der Unterlage in Ruhelage wird der im Bereich des ge- bildeten Brückenbogens 24 unter die Unterlage geschobene Oberarm (23) entlastet. Die in Fig. 2 sichtbare Breite des Brückenkopfkissens 21 beträgt im Beispiel 45 cm.

Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß eine Matratze 10'an einer druckempfindlichen Stelle (hier Gesäß 16) so geformt wurde, daß eine Mulde 15 entstanden ist, in dem Bereich der Körper der Person nicht an der Unterlage anliegt.

Durch die beliebige Formbarkeit der Unterlage und die Form- stabilität der Unterlage in Ruhelage des Körpers wird es er- möglicht, stabile Mulden in die Unterlage zu formen und da- durch belastete oder wunde Körperstellen zu entlasten (Fig.

3). Es kann sogar erreicht werden, daß wunde Körperstellen frei liegen, also keinen Kontakt mehr mit der Unterlage ha- ben. Dadurch wird die Heilung der Wundstellen ermöglicht oder begünstigt. Darüber hinaus wird hierdurch der Einsatz von sterilen Maden an der Wundstelle ermöglicht. Die Formung der Mulde erfolgt bei der fertigen Matratze 10'durch Ver- schieben des Füllmaterials mit der Hand (durch den Matrat- zenüberzug hindurch), falls nötig nach Aufschütteln oder Lockern der Füllung.

In kleinerer Ausführung kann eine solche Unterlage für ein- zelne Körperteile auch als Lagerungskissen eingesetzt wer- den.

Die Matratzen 10 und 10'haben eine Füllung aus Kork in Form von Korkschrot, das durch eine Hammermühle erzeugt wurde.

Die Korngröße beträgt im Beispiel 6 bis 8 mm. Wenn eine kleinere Korngröße verwendet wird, dann fühlt sich die Ma- tratze nach längerem Liegen härter an als bei einer Korngrö- ße von 6 bis 8 mm, weil die Körner sich bei Belastung schwe- rer verschieben lassen.

Ist dagegen die Korngröße größer, insbesondere etwa 12 mm, so paßt sich die Matratze leichter an den Körper einer lie- genden, sich bewegenden Person an ; die groen Korner konnen aber unangenehm drucken. Gema einer erfindungsgemäßen Aus- führungsform sind daher solche relativ groen Korner vorge- sehen, die aber durch eine Abdeckung, wie eine dicke Woll- decke oder ein Unterbett, abgedeckt sind, so daß sie nicht unangenehm drücken. Bei einer erfindungsgemäßen Weiterbil- dung ist die Abdeckung ein Bestandteil der Matratze.

Fig. 4 zeigt ein Teil 30 aus Kunststoffschaum, das als Füll- material für Matratzen und andere Körperunterlagen bei Aus- führungsformen der Erfindung verwendet ist. Das Teil 30 hat fingerförmige Vorsprünge 32, die ein gegenseitiges Verzahnen ermöglichen. Bei dem Kunststoff handelt es sich um ein Poly- merisat auf der Basis von Styrol. Auch andere geeignete Kunststoffe können verwendet werden. Es sind auch andere sternförmige oder gezackte Körper statt des Teils 30 mog- lich, wobei die Zacken abgerundet sind.

Vorteilhaft wird für die Matratze eine in sich bewegliche Unterlage verwendet, z. B. ein Lattenrost. Dies kann einer Verfestigung der Matratze durch das Gewicht und die Bewegun- gen einer liegenden Person entgegenwirken und eine Auflocke- rung begünstigen.

Um bei Matratzen oder anderen relativ groen Korperunterla- gen eine übermäßig starke seitliche Verlagerung der Füllung zu verhindern, ist bei Ausführungsformen der Erfindung eine Versteppung, also eine Unterteilung des Innenraums der Ma- tratze, vorgesehen. Bei einer Matratze mit 200 cm Länge und 135 cm Breite werden je zwei Längs- und Quersteppungen als angemessen angesehen. Die Steppungen werden zweckmäßig mit Stegen, also textilen Trennwänden innerhalb der Matratze vorgenommen, um starke Dickenunterschiede zu vermeiden.