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Patent Searching and Data


Title:
MATTRESS FOR SUPPORTING A PATIENT ON AN OPERATING TABLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/034899
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a mattress (10) for supporting a patient (56) on an operating table (52), the mattress having a vacuum chamber (11), which comprises a moldable particle filling (18) and can be hardened by evacuation. The vacuum chamber (11) extends only over part of the mattress (10). The remaining part of the mattress (10) provides a supporting area for the patient.

Inventors:
WYSLUCHA ULRICH (DE)
ROEDER SIEGFRIED (DE)
HECKMANN WOLFRAM (DE)
WENNER HANS-CHRISTIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/060055
Publication Date:
March 27, 2008
Filing Date:
September 21, 2007
Export Citation:
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Assignee:
MAQUET GMBH & CO KG (DE)
WYSLUCHA ULRICH (DE)
ROEDER SIEGFRIED (DE)
HECKMANN WOLFRAM (DE)
WENNER HANS-CHRISTIAN (DE)
International Classes:
A61G7/057; A61G13/12
Foreign References:
US5556169A1996-09-17
DE202006007422U12006-07-20
GB2014042A1979-08-22
DE4304518A11994-08-18
Attorney, Agent or Firm:
SCHAUMBURG, THOENES, THURN, LANDSKRON (München, DE)
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Claims:

Patentansprüche

1. Matratze (10) zum Lagern eines Patienten (56) auf einem Operationstisch (52), mit einer Vakuumkammer (11), die eine formbare Teilchenfüllung (18) enthält und durch Evakuieren härtbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (11) außerhalb der Lagerfläche für den Patienten (56) zumindest anteilig im Randbereich der Matratze (10) ausgebildet ist.

2. Matratze (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (11) zwei längliche Kammern (12) umfasst, die längs zweier einander gegenüberliegender Matratzenränder ausgebildet sind, und der übrige Teil der Matratze (10) einen mittleren Matratzenabschnitt (14) als Lagerfläche bildet, der die beiden Kammern (12) miteinander verbindet.

3. Matratze (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden länglichen Kammern (26) jeweils an ihrem einen Ende einen nach innen gebogenen Kammerabschnitt (28) aufweisen.

4. Matratze (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (11) ferner eine weitere längliche Kammer umfasst, die längs eines senkrecht zu den beiden genannten Matratzenrändern liegenden Matratzenrandes ausgebildet ist.

5. Matratze (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern miteinander zu einer U-förmigen Vakuumkammer (11) verbunden sind.

6. Matratze (10) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern getrennt voneinander ausgebildet sind.

7. Matratze (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (11) ferner zwei weitere Kammern umfasst, die längs zweier einander gegenüberliegender Matratzenränder ausgebildet sind, die senkrecht zu den genannten Matratzenrändern liegen.

8. Matratze (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern miteinander zu einer umlaufenden Vakuumkammer (11) verbunden sind.

9. Matratze (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern getrennt voneinander ausgebildet sind.

10. Matratze (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern jeweils ein eigenes Ventil (20) zum Evakuieren haben.

11. Matratze (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern ein gemeinsames Ventil (24, 32) zum Evakuieren haben.

12. Matratze (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die getrennt voneinander ausgebildeten Kammern über eine Luftleitung (40) miteinander verbunden sind, die durch einen Randbereich des mittleren Matratzenabschnitts verläuft.

13. Matratze (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der die Lagerfläche bildende Teil (14) der Matratze (10) aus einem folienartigen Trägermaterial besteht.

14. Matratze (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial aus Polyvinylchlorid besteht.

15. Matratze (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial aus einem textilen Material besteht.

16. Matratze (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Trägermaterial eine Dicke in einem Bereich von etwa 0,2 bis 2 mm aufweist.

17. Matratze (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (11) eine luftdichte Umhüllung (16) hat, die aus dem gleichen Material wie das Trägermaterial besteht.

18. Matratze (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 12 dadurch gekennzeichnet, dass der die Lagerfläche bildende Teil der Matratze (10) ein Polster (44) umfasst.

19. Matratze (10) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Polster (44) aus einem Schaumstoff gebildet ist.

20. Matratze (10) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Polster (44) ein Integralschaumpolster ist.

21. Matratze (10) nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Polster (44) aus einem Bezugsmaterial mit einem darin eingelegten Schaumkern besteht.

22. Matratze (10) nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaumkern mehrlagig ausgebildet ist.

23. Matratze (10) nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (11) eine luftdichte Umhüllung hat, die aus dem gleichen Material wie das Bezugsmaterial besteht.

24. Matratze (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Außenseite der Vakuumkammer (11) mindestens ein Stabilisierungselement (21) angeordnet ist.

25. Matratze (10) nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass die die Vakuumkammer (11) bildenden Kammern jeweils an ihrer Außenseite eine längliche Stabilisierungsplatte (21) aus Kunststoff haben, die sich längs der jeweiligen Kammer erstreckt.

26. Matratze (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vakuumkammer (11) im nichtevakuierten Zustand auf die Lagerfläche klappbar ist.

27. Matratze (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Kammern etwa 100 mm bis 300 mm breit sind.

28. Matratze (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die länglichen Kammern kürzer als die Randbereiche der Matratze (10) sind, in denen sie ausgebildet sind.

29. Matratze (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilchenfüllung (18) aus Polystyrolpartikelschaumstoff besteht.

30. Matratze (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie durchlässig für Röntgenstrahlen ist.

31. Operationstischsystem (50) mit einem Operationstisch (52), der eine verstellbare Tischfläche (54) hat, gekennzeichnet durch eine auf der Tischfläche (54) anbringbare Matratze (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

32. Operationstischsystem (50) nach Anspruch 31 , dadurch gekennzeichnet, dass auf der Tischfläche (54) ein Lagerpolster (60) angeordnet ist und

die Matratze (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 17 auf dem Lagerpolster (60) oder mit ihrem die Lagerfläche bildenden Teil zwischen der Tischfläche (54) und dem Lagerpolster (60) angeordnet ist.

33. Operationstischsystem (50) nach Anspruch 31 oder 32, dadurch gekennzeichnet, dass der Operationstisch (52) mindestens eine Stütze (62) hat, die die Vakuumkammer (11) der Matratze (10) im evakuierten Zustand an deren Außenseite abstützt.

Description:

Matratze zum Lagern eines Patienten auf einem Operationstisch

Die Erfindung betrifft eine Matratze zum Lagern eines Patienten auf einem Operationstisch, mit einer Vakuumkammer, die eine formbare Teilchenfüllung enthält und durch Evakuieren härtbar ist.

Auf der Tischfläche eines Operationstisches befindet sich üblicherweise ein Polster, dass beispielsweise aus einem Schaumstoff besteht und auf dem der Patient gelagert wird. Das Polster hat die Funktion, den Patienten bequem und schadfrei zu lagern. Insbesondere muss das Polster gewährleisten, dass der Patient auch bei lang andauernden Operationen in Folge langen Liegens keinen Dekubitus in Form von Druckwunden oder Druckgeschwüren erleidet.

Zur Patientenlagerung sind ferner Vakuummatratzen bekannt, die zunächst vor allem in der Notfallversorgung, z.B. als Matratzen für Rettungsfahrzeuge, verwendet wurden. Hierzu wird beispielsweise auf DE

2805327 und DE 2827589 verwiesen. Mittlerweile finden Vakuummatratzen auch Anwendung in der Chirurgie.

Eine Vakuummatratze hat eine luftundurchlässige Umhüllung, die eine lockere Teilchenfüllung beispielsweise in Form von aus Polystyrolpartikelschaumstoff bestehenden Kügelchen enthält. Im nichtevakuierten Zustand ist die Vakuummatratze weich und formbar. Sie kann so an den Körper des Patienten angeformt werden. Nach dem Anformen wird die Vakuummatratze über einen mit einem Ventil versehenen Entlüftung s an - schluss evakuiert. Durch den in der Vakuummatratze entstehenden Unterdruck werden die Kügelchen fest aneinander gepresst. Dadurch wird die Vakuummatratze hart. Durch die Einbettung in die harte Vakuummatratze wird der Patient immobilisiert.

In Folge der anatomischen Anformung an den Körper des Patienten ist die durch die Vakuummatratze ausgeübte Flächenpressung am Patienten sehr gering. Das Risiko für einen Dekubitus wird so minimiert. Außerdem ist der Patient durch Formschluss stabil gelagert.

Jedoch hat die Verwendung von Vakuummatratzen vorstehend beschriebener Art zur Patientenlagerung auf Operationstischen auch Nachteile.

So erfordert das dekubitusvermeidende Anformen des Patienten Geschick und Erfahrung seitens des Lagerungspersonals. Die Vakuummatratze muss beispielsweise zunächst möglichst homogen glatt gestrichen werden, damit die Umhüllung der Vakuummatratze unter dem Patienten keine Falten bildet, die zu einem Dekubitus führen könnten. Solche Falten sind von dem Lagerungspersonal kaum zu erkennen.

Auch die Umbettung des Patienten vom Operationstisch zurück ins Transport- oder Krankenbett wird durch eine solche Vakuummatratze erschwert. Da die Vakuummatratze formschlüssig an den Körper des Patienten geformt ist, bereitet es selbst nach Belüften der Vakuummatratze Schwierigkeiten, den Patienten aus seiner Einbettung in die Vakuummatratze heraus in das Transport- oder Krankenbett zu ziehen.

Dies gilt umso mehr, wenn motorische Umbettvorrichtungen verwendet werden. Diese können nur schwer so betrieben werden, dass sie angepasst an die individuelle Einbettung des Patienten optimal auf diesen einwirken. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die Vakuummatratze infolge ihrer Verformbarkeit keine fest vorgegebene Dicke aufweist. Dementsprechend ist auch die vom Boden des Operationssaals aus gemessene Lagerhöhe, auf der sich der auf der Vakuummatratze liegende Patient befindet, nicht fest definiert. Auch dies erschwert die Umbettung mittels motorischer Umbett Vorrichtungen, die häufig so ausgebildet sind, dass sie nur eine fest definierte Lagerhöhe anfahren können.

Probleme treten ferner auf, wenn eine Vakuummatratze bei einem Operationstisch verwendet wird, dessen Tischfläche in weiten Grenzen verstellbar ist. So sind heutzutage Operationstische im Einsatz, deren Tischflächen als Ganzes oder segmentweise um bis zu 80° um eine Tischlängsachse oder eine Tischquerachse geneigt werden können.

Bei einer solch extremen Neigung wirken starke Hangabtriebskräfte auf den Patienten. Diese Hangabtriebskräfte ziehen den Patienten aus seiner Abformung in der Vakuummatratze. So beginnen in einer ersten Phase die Knochen in der Haut- und Fetthülle des relaxierten Patienten gleichsam zu schwimmen. Es kommt also zu einer Relativbewegung zwischen den Kno-

chen und der Haut- und Fetthülle des Patienten. In einer zweiten Phase überwinden die Hang abtrieb skr äfte den Formschluss, und der Patient rutscht aus der Abformung. In dieser Phase kommt es zu einer Relativbewegung zwischen der Haut des Patienten und der Vakuummatratze. In beiden Phasen passen die Anatomie des Patienten und die Abformung, d.h. das unebene, mit Erhebungen und Vertiefungen versehene Relief der evakuierten harten Vakuummatratze, nicht mehr zusammen.

Das Matratzenrelief, das bei horizontaler Lagerung des Patienten in vorteilhafter Weise für eine sehr geringe Flächenpressung sorgt, verursacht demnach bei stark geneigter Lagerung eine starke Flächenpressung, die die von herkömmlichen Polstern bewirkte Flächenpressung bei weitem übersteigt. Die Verwendung von bekannten Vakuummatratzen zusammen mit in weiten Grenzen verstellbaren Operationstischen birgt somit die Gefahr, dass der Patient einen Dekubitus erleidet.

Aus der EP 0 439 808 B l ist eine Vorrichtung zum Patiententransport bekannt, die eine eigensteife oder versteifbare Auflage zur Lagerung des Patienten auf ihrer Oberfläche enthält. Mit der Auflage ist eine Vakuumkammer fest verbunden, die eine formbare Teilchenfüllung enthält und durch Evakuieren härtbar ist. Die Vakuumkammer ist entlang der Längsmittelachse der Auflage angeordnet.

In der CH 676 924 A5 ist eine Matratze zum Lagern eines Patienten auf einem Operationstisch bekannt, die eine Vakuumkammer aufweist, die eine formbare Teilchenfüllung enthält und durch Evakuieren härtbar ist. Die Vakuumkammer erstreckt sich über die gesamte Matratze mit Ausnahme eines Bereichs im Kopfteil, in dem eine öffnung ausgebildet ist, auf der der Patient mit Mund und Nase zu liegen kommt.

In der DE 43 04 518 Al ist eine Vorrichtung zum Patiententransport beschrieben, die eine Vakuumkammer mit einer durch Evakuieren härtbaren Teilchenfüllung aufweist. Die Vakuumkammer besteht aus einem mittleren, die Lagerfläche bildenden Abschnitt und zwei seitlichen Abschnitten, die auf den mittleren Abschnitt klappbar sind.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Matratze nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zum Lagern eines Patienten auf einem Operationstisch anzugeben, die eine stabile und dekubitus vermeidende Lagerung auch dann ermöglicht, wenn der Operationstisch stark geneigt ist.

Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1.

Die Erfindung nutzt die Vorteile einer Vakuummatratze und vermeidet deren Nachteile. Insbesondere schafft sie die Voraussetzung dafür, die Vorteile einer formschlüssigen Lagerung mit denen einer dauerelastischen Polsterlagerung zu vereinen. Derjenige Teil der Matratze, über den sich die Vakuumkammer erstreckt, kann zur gezielten, formschlüssigen Lagerung bestimmter Körperteil verwendet werden, z.B. von Körperteilen, in denen sich der Operationszielbereich befindet. So kann die Vakuumkammer auf der Matratze beispielsweise so angeordnet sein, dass sie bei Kopf Operationen nur den Schulterbereich des Patienten formschlüssig lagert. Der übrige Teil der Matratze bildet eine Lagerfläche, auf der der Rest des Körpers ruht. Dieser übrige Teil der Matratze kann für eine andere Art der Patientenlagerung genutzt werden, insbesondere für eine dauerelastische, nicht formschlüssige Polsterlagerung.

Ist der Operationstisch stark geneigt, so tritt nur an denjenigen Stellen, an denen der Körper formschlüssig an der evakuierten und damit harten Vakuumkammer anliegt, eine starke Flächenpressung auf. Die auftretende Flächenpressung kann weiterhin dadurch minimiert werden, dass die Vakuumkammer in der Matratze so angeordnet ist, dass der Körper in geneigter Lage mit seinem Gewicht nicht direkt, sondern beispielsweise nur tangential auf die Vakuumkammer drückt. Im übrigen Teil der Matratze, in dem die Vakuumkammer nicht ausgebildet ist, tritt in Folge des fehlenden Formschlusses selbst bei stark geneigtem Operationstisch nur eine vergleichsweise geringe Flächenpressung auf. Bei Bedarf können zusätzliche Sicherungsmittel, wie z. B. gepolsterte Gurte oder Seitenstützen, an dem Operationstisch vorgesehen werden, um ein Abrutschen des Patienten vom Operationstisch zu verhindern.

Gegenüber einer herkömmlichen Vakuummatratze hat die erfindungsgemäße Matratze zudem den Vorteil, dass sich der Patient leichter vom Operationstisch in das Transport- oder Krankenbett umbetten lässt. So ist der Körper des Patienten nicht in seiner Gesamtheit formschlüssig eingebettet, wie dies bei einer herkömmlichen Vakuummatratze der Fall ist. Derjenige - in der Regel größere - Teil des Körpers, der auf der Lagerfläche der Matratze ohne Formschluss gelagert ist, lässt sich vergleichsweise einfach über die Matratzenfläche bewegen und damit umbetten. Dies erleichtert auch den Einsatz motorischer Umbett Vorrichtungen. Insbesondere ist durch die Lagerfläche der Matratze eine fest definierte Höhe vorgegeben, die sich mittels motorischer Umbettvorrichtungen automatisch anfahren lässt.

Eine Vakuummatratze, die eine formbare Teilchenfüllung enthält, stellt an das Lagerungspersonal besondere Anforderungen, was die Handhabung

betrifft. So muss die Vakuummatratze faltenfrei auf den Operationstisch gelegt, glatt gestrichen und schließlich an den Körper des Patienten angeformt werden. Da bei der erfindungsgemäßen Matratze der in diesem Sinne besonders schwierig zu handhabende Teil, nämlich die Vakuumkammer, vergleichsweise klein gehalten ist, erleichtert die Matratze dem Lagerungspersonal die Arbeit. Handhabungsfehler, wie die Bildung von Falten oder so genannten Filmscharnieren, werden so vermieden.

Auch verschleißt die Matratze nicht so schnell wie eine herkömmliche Vakuummatratze, da sie nur eine verhältnismäßig kleine Menge an Teilchenfüllung enthält, die besonders verschleißanfällig ist, indem sie durch die einwirkende Last und den erzeugten Unterdruck zerrieben wird.

Da sich die Vakuumkammer in einem Randbereich der Matratze erstreckt, können die peripheren Körperteile mit der Vakuumkammer angeformt und formschlüssig stabilisiert werden, während der zentrale Teil des Körpers auf der Lagerfläche der Matratze ruht.

In einer besonderen Ausgestaltung umfasst die Vakuumkammer zwei längliche Kammern, die längs zweier einander gegenüberliegender Matratzenränder ausgebildet sind. Der übrige Teil der Matratze bildet einen mittleren Matratzenabschnitt, der die beiden Kammern miteinander verbindet. Die beiden länglichen Kammern können beispielsweise an den beiden Längsseiten der Matratze ausgebildet sein und so die Arme und/oder die Beine bzw. die gesamte Körperseite des Patienten stabilisieren. Wird die Tischfläche des Operationstisches um eine senkrecht zu diesen beiden länglichen Kammern liegende Achse geschwenkt, so wirken die dadurch auftretenden Hangabtriebskräfte in Richtung der Längserstreckung der Kammer, d.h. im wesentlichen tangential. Eine Erhöhung der

Flächenpressung, die die Gefahr eines Dekubitus mit sich bringt, wird bei dieser Konfiguration weitgehend vermieden.

In einer besonderen Ausgestaltung weisen die beiden länglichen Kammern jeweils an ihrem einen Ende einen nach innen gebogenen Kammerabschnitt auf. Diese Kammerabschnitte sind einander zugewandt und geeignet, beispielsweise nur den Schulterbereich des Patienten ohne den Kopf- und Nackenbereich formschlüssig zu lagern.

Die Vakuumkammer kann ferner eine weitere längliche Kammer umfassen, die längs eines senkrecht zu den beiden genannten Matratzenrändern liegenden Matratzenrandes ausgebildet ist. Diese weitere längliche Kammer kann beispielsweise zur formschlüssigen Lagerung sowohl des Schulterbereich des Kopf- und Nackenbereichs genutzt werden.

In diesem Fall können die Kammern miteinander zu einer U-förmigen Vakuumkammer verbunden sein. Eine solche einstückige Ausbildung der Vakuumkammer hat fertigungstechnische Vorteile.

Alternativ können die Kammern auch getrennt voneinander ausgebildet sein. Dies ermöglicht unter Umständen eine noch zielgenauere Anformung an den Körper des Patienten bei gleichzeitiger Minimierung des durch die Vakuumkammer gebildeten Matratzenteils.

In einer anderen Ausgestaltung umfasst die Vakuumkammer zwei weitere Kammern, die längs zweier einander gegenüberliegender Matratzenränder ausgebildet sind, die senkrecht zu den genannten Matratzenrändern liegen. In diesem Fall kann der Körper des Patienten von allen Seiten angeformt

und formschlüssig stabilisiert werden. Der Körperrumpf liegt dabei auf der Lagerfläche der Matratze, die von den vier Kammern umschlossen ist.

Sind die Kammern zu einer umlaufenden Vakuumkammer verbunden, so ist letztere besonders einfach herzustellen.

Sind die Kammern in einer alternativen Ausführungsform getrennt voneinander ausgebildet, so begünstigt dies wiederum eine zielgenaue Anformung an den Körper des Patienten bei gleichzeitiger Minimierung des von der Vakuumkammer gebildeten Matratzenteils.

Die die Vakuumkammer bildenden Kammern können jeweils ein eigenes Ventil zur Evakuierung haben. Bei dieser Ausgestaltung ist es möglich, eine oder mehrere der Kammern durch Evakuieren selektiv zu härten, während die übrigen Kammern nicht evakuiert werden und dadurch weich bleiben. Die so ausgebildete Matratze lässt sich flexibel unterschiedlichen Operationskonstellationen anpassen.

In einer alternativen Ausführungsform haben die die Vakuumkammer bildenden Kammern ein gemeinsames Ventil zur Evakuierung, was den Aufbau der Matratze vereinfacht und damit die Herstellungskosten senkt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung sind die getrennt voneinander ausgebildeten Kammern über Luftleitungen miteinander verbunden, die durch einen Randbereich des mittleren Matratzenabschnitts verlaufen. Da der Patient in der Regel so gelagert wird, dass sein Körperschwerpunkt zentral auf dem mittleren Matratzenabschnitt ruht, ist durch diese Anordnung der Luftleitungen sichergestellt, dass der Körperschwerpunkt nicht auf den Luftleitungen liegt und diese abdrückt.

In einer besonderen Ausgestaltung besteht der die Lagerfläche der Matratze bildende Teil aus einem folienartigen Trägermaterial. Die so ausgebildete Matratze wird vorteilhaft zusammen mit einem Operationstisch verwendet, auf dessen Tischfläche ein Lagerpolster angeordnet ist. Die Matratze wird auf das Lagerpolster gelegt. Durch die folienartige, d.h. die dünne Ausbildung des Trägermaterials ist gewährleistet, dass sich die Höhe der Tischfläche auch nach Anbringen der Matratze nicht ändert. Außerdem lässt sich das folienartige Trägermaterial besonders einfach und faltenfrei auf dem Lagerpolster anordnen. Die elastische Lagerung des Patienten erfolgt in diesem Fall durch das Lagerpolster, welches Teil des Operationstisches ist. Das folienartige Trägermaterial der Matratze dient lediglich der Anbringung der Matratze an dem Lagerpolster.

In einer bevorzugten Ausgestaltung besteht das Trägermaterial aus PoIy- venylchlorid, das besonders strapazierfähig und leicht zu verarbeiten ist. Alternativ besteht das Trägermaterial aus einem textilen Material.

Vorzugsweise weist das Trägermaterial eine Dicke in einem Bereich von etwa 0,2 bis 2 mm auf. Dadurch ist sichergestellt, dass sich die Höhe, in der sich der Patient auf dem Operationstisch befindet, durch das Anbringen der Matratze auf dem Lagerpolster des Operationstisches im Wesentlichen nicht ändert. Wie oben erwähnt, ist dies insbesondere im Hinblick auf die Verwendung von motorischen Umbettvorrichtungen von Vorteil. Außerdem gewährleistet die dünne Ausbildung des Trägermaterials eine genaue Abformung des Körpers.

In einer weiteren Ausgestaltung hat die Vakuumkammer eine luftdichte Umhüllung, die aus dem gleichen Material wie das Trägermaterial besteht.

Dies vereinfacht nicht nur den Aufbau der Matratze, sondern erleichtert auch die Handhabung, z. B. die Reinigung, da sowohl für die Vakuumkammer als für den übrigen Teil der Matratze die gleichen materialabhängigen Reinigungsmittel verwendet werden können.

In einer alternativen Ausführungsform umfasst der die Lagerfläche bildende Teil der Matratze ein Polster. Diese Ausführungsform stellt eine Kombination eines formschlüssigen Lagerelementes in Form der Vakuumkammer und eines dauerelastischen Lagerelementes in Form des Polsters dar. Das formschlüssige Lagerelement zeichnet sich insbesondere bei horizontaler oder nur schwach geneigter Lagerung des Patienten dadurch aus, dass es nur eine geringe Flächenpressung erzeugt und den Patienten durch den Formschluss stabil lagert. Das dauerelastische Lagerelement ist für den Patienten sehr komfortabel und passt sich kontinuierlich an den Anatomie des Patienten an. Dies gilt insbesondere auch, wenn der Patient unter einem großen Neigungswinkel gelagert wird. Die derart ausgebildete Matratze vereint somit in integraler Ausführung die Vorteile einer formschlüssigen Lagerung und die einer dauerelastischen Lagerung.

Die vorstehend beschriebene Matratze kann direkt auf die Tischfläche des Operationstisches gelegt werden, ohne dass letzterer mit einem Polster versehen ist.

Vorzugsweise ist das Polster aus einem Schaumstoff gebildet. Ein Schaumstoff weist die gewünschte Dauerelastizität auf und stellt somit sicher, dass sich das Polster bei jeder Neigung des Operationstisches sanft an den Körper des Patienten anpasst.

In einer besonderen Ausführungsform ist das Polster ein Integralschaumpolster. Ein solches Integralschaumpolster ist vergleichsweise formstabil. Mit ihm lassen sich gewünschte Formen und Strukturen besonders leicht herstellen.

In einer alternativen Ausführungsform besteht das Polster aus einem Bezugsmaterial mit einem darin eingelegten Schaumkern. Dieser zweiteilige Aufbau des Polsters ermöglicht es beispielsweise, das Bezugsmaterial nach Beschädigung oder Verunreinigung zu ersetzen, ohne zugleich den Schaumkern austauschen zu müssen.

Vorteilhaft ist der Schaumkern mehrlagig ausgebildet. Dies erhöht die Widerstandsfähigkeit und die Haltbarkeit des Polsters.

Die luftdichte Umhüllung der Vakuumkammer besteht in einer vorteilhaften Ausgestaltung aus dem gleichen Material wie das Bezugsmaterial. Dies erleichtert die Herstellung der Matratze.

In einer weiteren Ausgestaltung ist an der Außenseite der Vakuumkammer mindestens ein vorzugsweise flächiges Stabilisierungselement angeordnet, beispielsweise in die Umhüllung der Vakuumkammer integriert. Dieses Stabilisierungselement erleichtert die Handhabung der Matratze erheblich. Es kann von außen flächig in Anlage an die Vakuumkammer gebracht werden, nachdem der Patient abgeformt ist. Dadurch kann vermieden werden, dass die Bedienperson mit ihren Händen von außen auf die Vakuumkammer drückt und so möglicherweise Gefahr läuft, die schon erreichte Abformung zu beeinträchtigen. Außerdem wird die Vakuumkammer durch dieses Element insbesondere dann stabilisiert, wenn der Körper in geneigter Lage eine starke Kraft auf die Vakuumkammer ausübt.

Vorzugsweise haben die die Vakuumkammer bildenden Kammern jeweils an ihrer Außenseite eine längliche Stabilisierungsplatte aus Kunststoff, die sich längs der jeweiligen Kammer erstreckt. Eine solche Stabilisierungsplatte ist kostengünstig herzustellen. Sind an dem Operationstisch Stützen angebracht, die die Kammern der Matratze im evakuierten Zustand an deren Außenseite abstützen, so sorgen die Stabilisierungsplatten für eine günstigere Druckverteilung auf die Stützen. Außerdem erleichtern die Stabilisierungsplatten in diesem Fall die Handhabung der Matratze, da sie einfach an die Stützen des Operationstisches angelegt werden können.

Vorzugsweise ist die Vakuumkammer im nichtevakuierten Zustand auf die Lagerfläche klappbar. Dies bedeutet, dass die Vakuumkammer im nichtevakuierten Zustand auf denjenigen Körperteil des Patienten gelegt wird, der formschlüssig gelagert werden soll. Außerdem kann die Vakuumkammer im nichtevakuierten Zustand von dem Operationstisch herabhängen. Sie befindet sich dann unterhalb der Lagerfläche, auf der der Patient liegt. Dies erleichtert das Umbetten des Patienten.

Die Kammern sind beispielsweise etwa 100 mm bis 300 mm breit. Diese Abmessungen ermöglichen in der Regel eine gute Anformung der Kammern an die peripheren Körperteile des Patienten.

In einer besonderen Ausgestaltung sind die länglichen Kammern kürzer als die Randbereiche der Matratze, in denen sie ausgebildet sind. Diese Ausgestaltung ist besonders geeignet, wenn beispielsweise nur der Oberkörper des Patienten formstabil gelagert werden soll.

Die Teilchenfüllung besteht beispielsweise aus Polystyrolpartikelschaumstoff. Ein solcher Schaumstoff ist vergleichsweise verschleißfest sowie einfach und günstig herzustellen.

Vorzugsweise ist die Matratze durchlässig für Röntgenstrahlen.

Die Erfindung sieht ferner ein Operationstischsystem mit einem Operationstisch vor, der eine verstellbare Tischfläche hat. Das Operationstischsystem umfasst ferner eine auf der Tischfläche anbringbare Matratze oben beschriebener Art.

Ist auf der Tischfläche des Operationstisches ein Lagerpolster angeordnet, so wird vorzugsweise eine erfindungsgemäße Matratze auf das Lagerpolster gelegt, deren die Lagerfläche bildende Teil aus einem folienartigen Trägermaterial besteht. In diesem Fall kann die Matratze mit einem herkömmlichen Operationstisch mit integriertem Lagerpolster kombiniert werden.

Vorzugsweise hat der Operationstisch mindestens eine Stütze, die die Vakuumkammer der Matratze im evakuierten Zustand an der Außenseite abstützt. Diese Stütze nimmt die Kraft auf, die der Körper des Patienten insbesondere bei geneigter Lagerung auf die Vakuumkammer ausübt. Die Stütze hat ferner die Funktion, den Patienten gegen Abrutschen zu sichern.

Die Erfindung wird im Folgenden in verschiedenen Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Darin zeigen:

Fig. 1 bis 4 perspektivische Ansichten einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Matratze in verschiedenen Abwandlungen,

Fig. 5 eine Querschnittsansicht der Matratze nach erster Ausführungsform,

Fig. 6 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Matratze nach einer zweiten Ausführungsform,

Fig. 7 eine Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Matratze nach einer dritten Ausführungsform, und

Fig. 8 bis 12 schematische Darstellungen, die erfindungsgemäße Operationstischsysteme zeigen

Figur 1 zeigt in perspektivischer Ansicht eine Matratze 10 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung. In Figur 5 ist die Matratze 10 in einer schematischen Querschnittsansicht gezeigt.

Die Matratze 10 hat eine zweiteilig ausgebildetete Vakuumkammer 11, die aus zwei länglichen Kammern 12 besteht, die sich längs zweier einander gegenüberliegender Matratzenränder erstrecken. Die beiden Kammern 12 sind durch einen mittleren Matratzenabschnitt 14 miteinander verbunden. Der mittlere Matratzenabschnitt 14 bildet eine Lagerfläche, auf die der Patient gelegt wird.

Wie aus Figur 1 hervorgeht, erstreckt sich die aus den beiden Kammern 12 gebildete Vakuumkammer 11 nur über einen Teil der Matratze 10, während der übrige - in dieser Ausführungsform größere - Teil durch den mittleren Matratzenabschnitt 14 gebildet ist. Die Abmessungen der Kammern 12 und des mittleren Matratzenabschnitts 14 sind an die Körpergröße des Patienten angepasst. So entspricht die Breite des mittleren Matratzenabschnittes 14 in etwa der Körperbreite des Patienten. Die durch den mittleren Matratzenabschnitt 14 gebildete Lagerfläche ist demnach geeignet, im Wesentlichen den ganzen Körper des Patienten aufzunehmen. Die beiden Kammern 12 sind so bemessen, dass sie sich an seitlich an den Körper des Patienten, d.h. an die Arme und/oder Beine, anformen lassen.

Die Kammern 12 haben jeweils eine luftdichte Umhüllung 16, die eine lockere und formbare Teilchenfüllung 18 enthält (vgl. Figur 5). Die Teilchenfüllung 18 besteht aus einer Vielzahl von Kügelchen, die beispielsweise aus Polystyrolpartikelschaumstoff gefertigt sind. Jede der Kammern 12 hat ferner einen Entlüftungsanschluss mit einem Ventil 20. In dieser Ausführungsform befindet sich das jeweilige Ventil 20 an einer der beiden Stirnseiten der jeweiligen Kammer 12. An die Ventile 20 ist eine nicht gezeigte Absaugvorrichtung anschließbar, mit der die in den Kammern 12 enthaltene Luft abgesaugt wird.

Um den Patienten stabil und schadfrei zu lagern, wird er auf die durch den mittleren Matratzenabschnitt 14 gebildete Lagerfläche gelegt. Anschließend werden die beiden länglichen Kammern 12 von den Seiten her an den Körper des Patienten gedrückt. Dadurch passt sich die Teilchenfüllung 18 der jeweiligen Kammer 12 an die Körperform des Patienten an. Sind die beiden Kammern 12 formgenau an den Patienten angepasst, so

wird die Luft aus den Kammern 12 über die Ventile 20 abgesaugt. Dadurch werden die die Teilchenfüllung 18 bildenden Kügelchen aufeinander gepresst, und die Kammern 12 werden hart.

Nach dem Evakuieren der Kammern 12 ist der Körper des Patienten, der im wesentlichen auf dem mittleren Matratzenabschnitt 14 liegt, von den Seiten her durch die Kammern 12 stabilisiert. Indem die Kammern 12 formgenau am Körper des Patienten anliegen, ist die auf den Patienten ausgeübte Flächenpressung gering.

Jede der Kammern 11 hat an ihrer Außenseite eine längliche Stabilisierungsplatte 21 , die beispielsweise aus Kunststoff bestehen. Durch die Stabilisierungsplatten 21 werden die Kammern 12 in Längsrichtung stabilisiert. Sie sind zudem geeignet, an Stützen anzuliegen, die an dem Operationstisch angebracht sind.

In den Figuren 2 bis 4 sind Abwandlungen der in Figur 1 gezeigten ersten Ausführungsform dargestellt. Im Folgenden werden nur diejenigen Merkmale beschrieben, durch die sich diese Abwandlungen von der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform unterscheiden.

Bei der Matratze 10 nach Figur 2 ist die Vakuumammer 11 U-förmig ausgebildet. Sie erstreckt sich längs der beiden seitlichen Ränder und längs des oberen Randes. Da die Vakuumkammer 11 einstückig ausgebildet ist, reicht ein einziges Ventil 24 aus, die Vakuumkammer 11 zu evakuieren. Das Ventil 24 ist an der Stirnfläche eines der beiden Schenkelabschnitte der U-förmigen Vakuumkammer 11 angeordnet.

Mit der Matratze 10 nach Figur 2 lässt sich der Körper des Patienten nicht nur von den Seiten her, sondern beispielsweise auch von oben durch die Vakuumkammer 11 anformen, so dass insbesondere auch die Schulterbereiche stabilisiert werden können.

In Figur 3 ist eine Abwandlung gezeigt, in der die Vakuumkammer 11 aus zwei länglichen Kammern 26 gebildet ist, die jeweils an ihrem einem Ende einen nach innen gebogenen Kammerabschnitt 28 aufweisen. Die beiden Kammerabschnitte 28 sind einander zugewandt und können verwendet werden, die Schulterbereiche des Patienten anzuformen. Das in Fig. 3 obere Ende des mittleren Matratzenabschnitts 14 schließt mit den innen liegenden Rändern der beiden gebogenen Kammerabschnitte 28 ab, so dass der Bereich zwischen den beiden Kammerabschnitten 28 von dem Matratzenabschnitt 14 freigehalten ist. Bei dieser abgewandelten Ausführungsform erstreckt sich die formschlüssige Lagerung nur über die Schulterbereiche, nicht jedoch auch über den Kopf- und Nackenbereich des Patienten.

Da bei der Matratze nach Figur 3 die Vakuumkammer 11 zweiteilig ausgebildet ist, sind wiederum die beiden Ventile 20 zur getrennten Evakuierung der Kammern 26 vorgesehen.

In Figur 4 ist eine Abwandlung gezeigt, bei der die Vakuumkammer 11 umlaufend ausgebildet ist, d.h. sich über den gesamten Umfang der Matratze 10 erstreckt. Da die Vakuumkammer 11 einstückig ausgebildet ist, ist nur ein einziges Ventil 32 zum Evakuieren der Vakuumkammer 30 vorgesehen. Dieses befindet sich in dieser abgewandelten Ausführungsform an einer Seitenfläche der Vakuumkammer 11.

Die in den Figuren 2 und 4 gezeigten Abwandlungen können weiterhin so modifiziert werden, dass die jeweilige Vakuumkammer 11 mehrteilig ausgebildet ist. So kann beispielsweise bei der in Figur 2 gezeigten Matratze 10 die U-förmige Vakuumkammer 11 durch eine dreiteilige Vakuumkammer ersetzt werden, bei der die beiden Schenkelabschnitte sowie der die Schenkelabschnitte verbindende Abschnitt jeweils durch eine separate Kammer gebildet sind. Entsprechend kann die Vakuumkammer 11 der in Figur 4 gezeigten Matratze 10 durch eine vierteilige Vakuumkammer ersetzt werden, bei der jede der vier Seiten durch eine separate Kammer gebildet ist.

Bei der in den Figuren 1 bis 4 gezeigten ersten Ausführungsform ist der mittlere Matratzenabschnitt 14, der die Lagerfläche der Matratze 10 bildet, aus einem folienartigen Trägermaterial hergestellt, wie aus Fig. 5 hervorgeht. Dieses Trägermaterial ist so dünn, dass es, wenn die Matratze 10 auf oder unter ein Lagerpolster eines Operationstisches gelegt wird, die Lagerhöhe des Patienten praktisch nicht ändert. Beispielsweise liegt die Dicke des Trägermaterials in einem Bereich von 0,2 bis 2 mm.

Die Matratze 10 gemäß erster Ausführungsform ist demnach zur Verwendung mit einem Operationstisch geeignet, der selbst ein Lagerpolster zur dauerelastischen Lagerung des Patienten aufweist. Der mittlere Matratzenabschnitt 14 hat infolge seiner folienartige Ausbildung keine dauerelastische Lagerfunktion.

Ist die Vakuumkammer 11 der Matratze 10 aus mehreren separaten Kammern gebildet, so ist für jede dieser Kammern eigenes Ventil vorzusehen, über das sich die Kammer evakuieren lässt. Entsprechende Ausführungen sind beispielhaft in den Figuren 1 und 3 gezeigt. Alternativ können die

einzelnen Kammern auch über Luftleitungen miteinander verbunden sein. Eine entsprechende zweite Ausführungsform ist in der Querschnittsansicht nach Figur 6 gezeigt.

Die dort dargestellte zweite Ausführungsform ist identisch mit der in Figur 5 gezeigten Ausführungsform, abgesehen davon, dass die die Vakuumkammer 11 bildenden Kammern über eine gestrichelt dargestellte Luftleitung 40 miteinander verbunden sind. Die Luftleitung 40 verläuft innerhalb des mittleren Matratzenabschnittes 14. Vorzugsweise ist die Luftleitung 40 in einem Randbereich des mittleren Matratzenabschnittes 14 angeordnet, also außerhalb desjenigen Bereichs, auf dem in der Regel der Köperschwerpunkt ruht. Dadurch wird verhindert, dass die Luftleitung 40 durch das Gewicht des Patienten abgedrückt wird.

Während bei der in Figur 5 gezeigten ersten Ausführungsform der mittlere Matratzenabschnitt 14 einlagig ausgebildet ist, hat bei der in Figur 6 gezeigten Ausführungsform der mittlere Matratzenabschnitt 14 einen zwei- lagigen Aufbau. Die Luftleitung 40 ist zwischen den beiden Lagen des Matratzenabschnittes 14 angeordnet.

In Figur 7 ist eine dritte Ausführungsform der Matratze 10 in einer Querschnittsansicht gezeigt.

Bei der in Figur 7 gezeigten Ausführungsform ist der folienartige mittlere Abschnitt 14 ersetzt durch ein Polster 44, das die Lagerfläche bildet. Das Polster 44 bildet ein dauerelastisches Lagerelement. Die Matratze 10 nach Figur 7 wird direkt auf die Tischfläche des Operationstisches gelegt, so dass letzterer kein eigenes Lagerpolster aufweisen muss.

Das Polster 44 ist beispielsweise ein Integralschaumpolster oder ein Polster, das aus einem Bezugsmaterial mit einem darin eingelegten, vorzugsweise mehrlagigen Schaumkern besteht. In letzterer Ausgestaltung sind die Umhüllung der Vakuumkammer 11 und das Bezugsmaterial des Polsters 44 vorzugsweise aus dem gleichen Material hergestellt.

Die in Figur 7 gezeigte Ausführungsform kann, abgesehen von der Ausbildung des mittleren Matratzenabschnittes als dauerelastisches Polster 44, mit den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen und deren Abwandlungen kombiniert werden.

In den Figuren 8 bis 12 sind Operationstischsysteme gezeigt, die typische Anwendungen der erfindungsgemäßen Matratze veranschaulichen.

Figur 8 ist eine schematische Darstellung eines Operationstischsystems 50, das einen Operationstisch 52 und die erfindungsgemäße Matratze 10 umfasst.

Der Operationstisch 52 hat eine Tischfläche 54, auf der ein Lagerpolster 60 angeordnet ist. Die Matratze 10 entspricht in der in Figur 8 gezeigten Anwendung beispielsweise der in Figur 5 oder 6 gezeigten Ausführungsform, bei der der mittlere Matratzenabschnitt 14 aus einem folienartigen Trägermaterial besteht. Die Matratze 10 ist hier zwischen der Tischfläche 54 und dem Lagerpolster 60 des Operationstisches 52 angeordnet. Sie kann jedoch ebenso auf dem Lagerpolster 60 liegen. Die Vakuumkammer 11 der Matratze 10 ist in diesem Fall entsprechend der Ausführungsform nach Figur 1 durch die beiden länglichen Kammern 12 gebildet, die sich jedoch im Unterschied zu Figur 1 nicht über die gesamten Randbereiche

der Matratze 10, sondern nur über einen Teil dieser Randbereiche erstrecken.

In Figur 8 befinden sich die Kammern 12 noch oder schon wieder im nichtevakuierten Zustand entsprechend der Situation vor oder nach einer Operation. Insbesondere ist der Operationstisch 54 horizontal ausgerichtet, d.h. nicht geneigt. Der mit 56 bezeichnete Patient liegt auf dem Lagerpolster 60.

Bei dem in Figur 9 gezeigten Operationstischsystem 50 ist die Tischfläche 54 des Operationstisches 52 stark geneigt. Die Matratze 10 entspricht hier der in Figur 3 gezeigten Ausführungsformen, wobei sich die Kammern 26 wiederum jeweils nur über einen Teil des Längsrandes der Matratze 10 erstrecken. In Figur 9 ist die Vakuumkammer 11 an den Oberkörper des Patienten 56 angeformt. Dabei liegen die Kammern 26 im Wesentlichen an den Armen an, während die gebogenen Kammerabschnitte 28 die Schulterbereiche des Patienten 56 kontaktieren.

In den Figuren 10 und 11 ist gezeigt, wie die Matratze 10 mit Sicherungselementen zusammenwirkt, die an den Operationstisch 52 angebracht sind.

In Figur 10 ist das Lagerpolster 60 gezeigt, das auf der Tischfläche 54 liegt. Die Matratze 10, die entsprechend einer der in den Figuren 1 bis 6 gezeigten Ausführungsformen ausgebildet ist, befindet sich mit ihrem folienartig ausgebildeten mittleren Matratzenabschnitt 14 auf dem Lagerpolster 60 des Operationstisches 52. Die Vakuumkammer 11 wird seitlich an den Körper des Patienten 56 angeformt.

An dem Operationstisch 54 sind Stützen 62 angebracht, die an den Stabili- sierungsplatten 21 anliegen und die Vakuumkammer 11 von der Seite her abstützen.

Bei dem in Figur 11 gezeigten Operationstischsystem 50 ist der folienartige Matratzenabschnitt 14 zwischen der Tischfläche 54 und dem Lagerpolster 60 des Operationstisches 54 angeordnet.

Anstelle der bzw. zusätzlich zu den Stützen 62 kann ein Körpergurt an dem Operationstisch 52 angebracht sein, der um die Vakuumkammer 11 und den Patienten 56 herum geführt ist und letzteren sichert. Dabei liegt der Körpergurt 64 an der Vakuumkammer 11 an.

In Figur 12 ist das Operationstischsystem nach Figur 11 in einem Zustand gezeigt, in dem die Stützen 62 bzw. der Körpergurt abgenommen sind und die die Vakuumkammer 11 bildenden Kammern seitlich von dem Operationstisch 52 herab hängen. In diesem Zustand kann der Patient vor der O- peration auf das Operationstischsystem gelegt oder nach der Operation von diesem in das Transport- oder Krankenbett umgebettet werden.