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Title:
MEASUREMENT AMPLIFIER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1995/000856
Kind Code:
A1
Abstract:
A measurement amplifier has an integrator circuit (2) and a reference current source (33) which supplies a reference current to the input of the integrator when the voltage set at the output of the integrator (2) falls below or exceeds a reference voltage. In addition, a differentiator, for example, is provided which receives the output voltage of the integrator (2) and supplies an output signal which is proportional to the variation in time of the output voltage of the integrator. The output voltage of the differentiator is proportional to the input current to be measured of the measurement amplifier. The measurement amplifier allows very weak input currents to be rapidly and accurately detected.

Inventors:
ROLFF NORBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP1994/001686
Publication Date:
January 05, 1995
Filing Date:
May 26, 1994
Export Citation:
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Assignee:
LEYBOLD AG (DE)
ROLFF NORBERT (DE)
International Classes:
G01R19/00; G01R19/252; G01R35/02; G06G7/186; H03F1/30; H03F3/70; G01R1/30; (IPC1-7): G01R19/252; G01R35/02; H03F1/30; H03F3/70
Foreign References:
DE3322471A11985-01-03
US3944920A1976-03-16
US4620148A1986-10-28
US4697151A1987-09-29
FR2634559A11990-01-26
Other References:
KÜNZEL: "NULLPUNKTFEHLER DES OPERATIONSVERSTÄRKERS", INTERNATIONALE ELEKTRONISCHE RUNDSCHAU, no. 6, 1973, BERLIN DE, pages 123 - 126
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Meßverstärker mit einem Ladungsbilanzverstärker bestehend aus einem Integrator (2) mit mindestens einem Kondensator (C1), und einer Referenzstromquelle (33), die einen Refe renzstrom (ϊγgf) für eine vorbestimmte Zeit (T) an dem Eingang (11) des Integrators (2) einspeist, wenn die sich am Ausgang (9) des Integrators (2) einstellende Spannung (U ) eine Referenzspannung (Ure jf; ) über/unterschritten hat,' d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß eine Schaltung vorgesehen ist, die die sich am Ausgang des Integrators (2) einstellende Spannung (U ) empfängt und eine der zeitlichen Änderung der Spannung proportionale Ausgangsgröße liefert.
2. Meßverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß ein Differentiator (4) die sich am Ausgang des Integrators (2) einstellende Spannung empfängt, wobei die Änderung der Spannung (U ) am Ausgang des Integrators (2) in eine proportionale Spannung ungewandelt wird.
3. Meßverstärker nach Anspruch 1, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß die zeitliche Änderung der Spannung (Ucl) durch mindestens zwei Messungen der Spannung (Ucl) am Ausgang des Integrators (2) in zeitlicher Abfolge erfaßt wird.
4. Meßverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch einen die Ausgangsspannung des Differentiators und/oder die Spannung (Ua) am Ausgang des Integrators (2) empfangenden Ana log/DigitalWandler oder Analog/FrequenzWandler.
5. Meßverstärker nach einem der Anprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Integrator aus einem Operationsverstärker (1) mit mindestens einem einen Kondensator (C..) enthaltenden Gegen¬ kopplungszweig zwischen dem invertierenden Eingang (7) und dem Ausgang (9) besteht.
6. Meßverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Integrator nichtinvertierend aufgebaut ist, wobei der Inte¬ grationskondensator (C..) auf Bezugspotential ge¬ schaltet ist.
7. Meßverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kondensator (C„) in Reihe zu dem Eingang (7) der als Integrator arbeitenden Schaltung liegt, und daß ein parallel zu dem Kondensator (C2) angeordnetes Schaltelement (13) vorgesehen ist, daß den Kondensator in der geschlossenen Stellung überbrückt.
8. Meßverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kompensations¬ stromquelle vorgesehen ist, die einen festen oder einstellbaren Kompensationsstrom (Ik) liefert, der an dem invertierenden Eingang (7) der als Integra¬ tor arbeitenden Schaltung eingespeist wird.
9. Meßverstärker nach Anspruch 8, dadurch gekenn¬ zeichnet, daß der Kompensationsstrom (Ik) derart eingestellt ist, daß die Spannungen am Ausgang (19) des Operationsverstärkers (3) bei ge¬ schlossenem und geöffnetem Schaltelement (13) gleich sind.
10. Meßverstärker nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Fehlerström nicht oder teilweise kompensiert wird und der restliche Fehler erfaßt und in der nachfolgenden Auswertung korrigiert wird.
Description:
Meßverstärker

Die Erfindung betrifft einen Meßverstärker nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Es sind Ladungsbilanzverstärker bekannt, die eine Aus¬ gangsSpannung mit einer zu dem Eingangsström propor¬ tionalen Frequenz liefern. Die bekannten Ladungs¬ bilanzverstärker weisen einen Integrator auf, der einen Integrationskondensator enthält. Ferner weisen die bekannten Ladungsbilanzverstärker eine Refereπ ' 2Strom¬ quelle auf. Die Referenzstromquelle speist für eine vorbestimmte Zeit an den Eingangsknoten einen Referenz¬ strom ein, wenn die sich am Ausgang des Integrators einstellende Spannung eine Referenzspannung über-/un- terschritten hat. Bei eingeschalteter Referenzstrom¬ quelle entlädt sich der Kondensator. Die Frequenz, mit der der Auf- und Entladevorgang erfolgt, ist propor¬ tional dem Eingangsstrom.

Sofern ein derartiger Ladungsbilanzverstärker zur Messung sehr kleiner Ströme eingesetzt wird, ist die Frequenz sehr niedrig, so daß die Meßwerterfassung problematisch ist. Änderungen des zu messenden Ein¬ gangsstroms können nicht sofort erfaßt werden, da die Zeit des Ladevorgangs bei sehr kleinen Eingangsströmen zu groß ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Me߬ verstärker zu schaffen, der eine schnelle Meßwert¬ erfassung erlaubt.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen.

Bei dem erfindungsgemäßen Meßwertverstärker ist eine Schaltung vorgesehen, die die sich am Ausgang des Inte¬ grators einstellende Spannung empfängt. Dies kann z.B. ein Differentiator sein. Der Differentiator liefert eine der zeitlichen Änderung der Spannung proportionale AusgangsSpannung. Die AusgangsSpannung des Differentia¬ tors ist proportional zu dem zu messenden Eingangs¬ stroms des Meßverstärkers. Weiterhin kann die Span¬ nungsänderung auch durch die Messung in mindestens zwei Zeitpunkten erfolgen.

Der erfindungsgemäße Meßverstärker erlaubt die Erfas¬ sung sehr kleiner Ströme und kann beispielsweise in der Vakuumtechnik zur Messung der von einem Ionisations¬ vakuummeter gebildeten Ionenströme eingesetzt werden, die in einer Größenordnung ab ca. 10 —15 Ampere liegen.

Der Differentiatorausgang wird vorteilhafterweise aus¬ gewertet, wenn die Referenzstromquelle abgeschaltet ist und der Integrationskondensator geladen wird. Aus der zeitlichen Änderung der sich am Ausgang des Integrators

einstellenden Spannung kann auf die Größe des Eingangs¬ stromes geschlossen werden. Je größer der Eingangsstrom ist, desto schneller erreicht die Ausgangsspannung des Operationsverstärkers die Referenzspannung.

Bei der Erfassung sehr kleiner Ströme stellt sich ferner das Problem, daß die AusgangsSpannung der als Integrator arbeitenden Schaltung, z.B. der Operations¬ verstärker, und des Schalters der Referenzstromquelle, durch einen zeitlich veränderlichen Fehler- oder Leck¬ strom beeinflußt wird. Zur Erfassung des Fehlerstroms kann in Reihe mit dem Eingang des Operationsverstärkers ein Kondensator liegen. Ferner ist ein Schaltelement vorgesehen, das in der geschlossenen Stellung den Kon¬ densator überbrückt. Aus der Differenz der bei ge¬ schlossenem und geöffnetem Schaltelement am Ausgang des Integrators gemessenen Spannungsänderung kann der Fehlerstrom bestimmt werden. Zur Kompensation des Fehlerstroms ist vorteilhafterweise eine Kompensations¬ stromquelle vorgesehen, die einen einstellbaren Kompen¬ sationsstrom liefert, der an dem Eingang der als Inte¬ grator benutzten Schaltung eingespeist wird. Der Kom¬ pensationsstrom ist bei korrekter Fehlerstromkompensa¬ tion so eingestellt, daß die AusgangsSpannungen des als Differentiator arbeitenden Operationsverstärkers bei geschlossenem und geöffnetem Schaltelement gleich sind. Durch öffnen und Schließen des Schaltelements und durch Veränderung der Größe des KompensationsStroms kann der Fehlerstrom vollständig kompensiert werden.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, den Fehlerstrom nicht oder nur teilweise zu kompensieren, ihn jedoch zu erfassen und nachträglich zu eliminieren.

Im folgenden werden unter Bezugnahme auf die Zeichnun¬ gen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher er¬ läutert.

Es zeigen:

Fig. 1 das Blockschaltbild des Meßverstärkers,

Fig. 2 ein Schaltbild des aus einem Integrator und einem nachgeschalteten Differentiator be¬ stehenden Meßverstärkers und

Fig. 3 die Spannung am Ausgang des als Integrator arbeitenden Operationsverstärkers und der im Rückkopplungszweig fließende Strom als Funktion der Zeit.

Der Meßverstärker besteht aus einem als Integrator arbeitenden Operationsverstärker 1 und einem als Diffe¬ rentiator geschalteten Operationsverstärker 3. Der nichtinvertierende Eingang 5 des Operationsverstärkers 1 liegt an Masse. In dem Rückkopplungszweig zwischen dem invertierenden Eingang 7 und dem Ausgang 9 des Operationsverstärkers liegen zwei in Reihe geschaltete Kondensatoren C^ , C2 t wobei der zu messende Eingangs¬ strom I an dem gemeinsamen Verbindungspunkt 11 der beiden Kondensatoren C 1 ,C 2 eingespeist wird.

Parallel zu dem Kondensator C_, der zwischen dem Ver¬ bindungspunkt 11 und dem invertierenden Eingang 7 des Operationsverstärkers 1 liegt, ist ein Schaltelement 13 geschaltet, das den Kondensator C_ in der geschlossenen Stellung überbrückt. Der Ausgang 9 des Operations¬ verstärkers 1 ist über einen Kondensator C 3 mit dem invertierenden Eingang 15 des Operationsverstärkers 3 verbunden. Der nichtinvertierende Eingang 17 des

Operationsverstärkers 3 liegt an Masse und der Rück¬ kopplungszweig zwischen dem invertierenden Eingang 15 und dem Ausgang 19 des Operationsverstärkers 3 enthält einen Widerstand R.

Ferner weist der Meßverstärker einen Analog/Digital- Wandler 21 auf, der das Ausgangssignal des als Diffe- rentiator arbeitenden Operationsverstärkers 3 ver¬ arbeitet. Der Ausgang des als Integrator 2 arbeitenden Operationsverstärkers 1 ist mit einem Eingang 23 eines Komparators 25 verbunden. An dem anderen Eingang 27 des Ko parators 25 liegt eine Referenzspannung U f/ die von einer in Fig. 2 nicht dargestellen Referenzspan¬ nungsquelle erzeugt wird. Der Ausgang des Komparators 25 ist über eine zeitbestimmende Stufe, z.B. Monoflop 28, mit einem Steuereingang 29 eines elektronischen Schalters 31 verbunden. In der geschlossenen Schalt¬ stellung verbindet der elektronische Schalter 31 eine Referenzstromquelle 33 mit dem Eingang 7 des Opera¬ tionsverstärkers 1. Ferner weist der Meßverstärker eine in Fig. 2 nicht dargestellte Kompensationsstromquelle auf, die einen einstellbaren Kompensationsström I. liefert, der an dem invertierenden Eingang 7 des Operationsverstärkers 1 eingespeist wird.

Die Funktionsweise der Schaltung wird im Folgenden anhand von Fig. 3 erläutert.

Es sei angenommen, daß das Schaltelement 13 geschlossen ist und der Fehlerstrom I f und der Kompensationsstrom

I,lc gleich Null sind. Der Strom Ic im Rückkopplungszweig entspricht dem zu messenden Eingangsstrom I . Die Spannung U am Ausgang 9 des als Integrator arbeitenden Operationsverstärkers 1 nimmt stetig ab. Wenn die Aus¬ gangsspannung gleich der Referenzspannung U _ ist, wird der Ausgang des Komparators 25 positiv und die

monostabile Kippstufe wird angesteuert, die für eine vorbestimmte Zeit T ein Steuersignal zum Schließen des elektronischen Schalters 29 erzeugt. Solange sich der elektronische Schalter in der geschlossenen Stellung befindet, fließt der Referenzstrom Irex- und der Konden- sator C 1 wird, da der Referenzstrom größer als der Eingangsstrom ist, entladen. Nach Ablauf der Verzöge¬ rungszeit T öffnet sich der elektronische Schalter 31 wieder und die Referenzstromquelle 33 ist abgeschaltet, so daß ein neuer Ladezyklus beginnt. Die Stromquelle 33 wird mit einem solchen Tastverhältnis gesteuert, daß die Ladungsbilanz Null ist. Die Frequenz der am Ausgang der monostabilen Kippstufe anliegenden Rechteckspannung ist proportional zu dem Eingangsström I und kann mit einem Frequenzzähler gemessen werden.

Für den Fall, daß der Eingangsstrom erhöht wird, ver¬ kürzt sich der Ladezyklus des Kondensators C., wie in Fig. 3 in gestrichelter Linie dargestellt ist. Je größer der Eingangsstrom ist, desto schneller erreicht die AusgangsSpannung U des Operationsverstärkers 1 die Referenzspannung U f. Aus der Spannungsdifferenz ^U, der sich zu den Zeitpunkten t. und t 2 am Ausgang des Operationsverstärkers 1 einstellenden Spannung, kann auf die Größe des EingangsStroms I geschlossen werden. Der Differentiator erfaßt die zeitliche Änderung der Spannung während des Ladezyklus und erzeugt eine Aus¬ gangsspannung, die dem Eingangsstrom proportional ist.

Sofern sehr kleine Eingangsströme zu messen sind, wird die Größe des Stroms aus der zeitlichen Änderung der Spannung am Ausgang des Operationsverstärkers 1, d.h. aus dem Differentiator, bestimmt. Bei größeren Ein¬ gangsströmen kann die Frequenz der Rechteckspannung am Ausgang der monostabilen Kippstufe 28 direkt gemessen und aus der Frequenz die Größe des EingangsStroms be¬ stimmt werden.

Die Kompensation des Fehlerstroms I- erfolgt unter der Annahme, daß der Fehlerström nicht von den Kondensa¬ toren C-, und C_ verursacht wird. Zur Kompensation des Fehlerstroms wird der von der Kompensationsstromquelle gelieferte Kompensationsström I, so eingestellt, daß beim Öffnen und Schließen des Schaltelements .13 die AusgangsSpannung des Operationsverstärkers 3 gleich bleibt. Stellt sich am Signalausgang sowohl bei ge¬ öffnetem als auch bei geschlossenem Schaltelement die gleiche AusgangsSpannung ein, ist der Fehlerström kom¬ pensiert und die AusgangsSpannung ist nur noch vom Me߬ strom I abhängig. Folglich lassen sich mit dem Me߬ verstärker auch sehr kleine Ströme mit hoher Genauig¬ keit messen. Zur Bestimmung des KompensationsStroms braucht der Eingangsstrom nicht abgeschaltet zu werden, so daß eine Meßwerterfassung auch während des Kompen¬ sationsvorgangs möglich ist.