FRANKE JÖRG PROF (DE)
DE3907516A1 | 1990-09-13 | |||
DE3907516A1 | 1990-09-13 |
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Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg Schlossplatz 4, 91054 Erlangen Ansprüche 1. Messverfahren zur Ermittlung von Verlusten bei Eisenkernen (3), wobei eine magnetische Kopplung zwischen einer mit einem Kondensator (21) zu einem Schwingkreis (2) verbundenen Messspule (21) und einem Eisenkern (3) hergestellt wird und anschließend die Messspule (21) mit einer Wechselspannung beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Resonanzfrequenz des Schwingkreises (2) und/oder eine Güte des Schwingkreises (2) gemessen wird und der Verlust des Eisenkerns (3) anhand der gemessenen Resonanzfrequenz und/oder der gemessenen Güte bestimmt wird. 2. Messverfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Resonanzfrequenz des Schwingkreises (2) durch Veränderung der Kapazität des Kondensators (22) oder durch Veränderung der Frequenz der Wechselspannung gemessen wird. Messverfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Güte des Schwingkreises (2) durch Messung der Bandbreite einer Frequenzübertragungscharakteristik des Schwingkreises (2) gemessen wird, vorzugsweise durch Bestimmung einer ersten Frequenz (f-i)oberhalb und einer zweiten Frequenz (f2) unterhalb der Resonanzfrequenz des Schwingkreises (2) bei denen die Amplitude der Wechselspannung jeweils gleich groß ist. Messverfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Güte des Schwingkreises (2) durch Messung der 3dB- Bandbreite oder der 6dB-Bandbreite bestimmt wird. Messverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetische Kopplung durch Einbringung der Messspule (21 ) in einen Innenraum des Eisenkerns (3) hergestellt wird. Messverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Resonanzfrequenz und/oder die Güte des Schwingkreises (2) in unterschiedlichen Winkelpositionen der Messspule (21 ) relativ zu dem Eisenkern (3) gemessen wird, oder dass während der Messung der Resonanzfrequenz und/oder der Güte die Winkelposition der Messspule (21 ) relativ zu dem Eisenkern variiert wird. Messvorrichtung ausgebildet ein Messverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen, wobei die Messvorrichtung (1) eine Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung zur Anzeige von Messergebnissen, sowie einen Wechselspannungsgenerator (1 1 ) und eine Messspule (21) umfasst. Messvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messspule (21 ) mit einem Kondensator (22) zu einem Parallelschwingkreis oder einem Serienschwingkreis verschaltet ist. Messvorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Kondensator (22) als automatisch abstimmbarer Kondensator ausgebildet ist, insbesondere als Drehkondensator oder als Kapazitätsdiode ausgebildet ist. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (1) einen Netzwerkanalysator (14) umfasst, der mit dem Schwingkreis (2), vorzugsweise der Messspule (21 ) und/oder dem Kondensator (22) verbunden ist, um die Resonanzfrequenz und/oder die Güte des Schwingkreises (2) zu messen. Messvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwingkreis (2) über eine Schaltung zur Impedanzanpassung (13) angeschlossen ist, vorzugsweise dass zwischen dem Schwingkreis (2) und dem Netzwerkanalysator (14) eine Schaltung zur Impedanzanpassung (13) geschaltet ist. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (1 ) eine Aufnahmevorrichtung zur Halterung eines Eisenkerns (3) und/oder der Messspule (21) aufweist. Messvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung einen Aktor zum Drehen des Eisenkerns (3) aufweist, um eine Messung in unterschiedlichen Winkelpositionen zwischen der Messspuie (21 ) und dem Eisenkern (3) zu ermöglichen. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung einen Aktor zum Drehen der Messspule (21) aufweist, um eine Messung in unterschiedlichen Winkelpositionen zwischen der Messspule (21) und dem Eisenkern (3) zu ermöglichen. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Messspule (21 ) als Luftspule, vorzugsweise als abgeschirmte Luftspule (21 ), ausgebildet ist. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmevorrichtung eine Abschirmvorrichtung aufweist, um den Eisenkern (3) und/oder die Messspule (21 ) abzuschirmen. Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Messvorrichtung (1 ) einen Temperaturfühler aufweist und so ausgebildet ist, dass sie die von Temperaturschwankungen hervorgerufenen Messwertabweichungen automatisch korrigiert. Herstellverfahren für Elektroblechpakete (3), wobei einzelne Elektroblechlamellen mit einer Isolierung versehen und zu Elektroblechpaketen (3) gestapelt werden und anschließend die Verluste eines solchen Elektroblechpakets mit einer Messvorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 17 gemessen werden. Hersteilverfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Verluste eines Elektroblechpakets (3) gemessen werden, bevor das Elektroblechpaket (3) mit einer Wicklung versehen wird. Herstellverfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass für die Verluste eines Elektroblechpakets (3) ein Grenzwert festgelegt wird und diejenigen Elektroblechpakete (3), deren Verluste den Grenzwert überschreiten, als fehlerhaft gekennzeichnet werden und/oder aussortiert werden. Herstellverfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass zur Qualitätssicherung zu jedem gemessenen Elektroblechpaket (3) der gemessene Verlustwert abgespeichert wird und mehrere Messwerte statistisch ausgewertet werden. |
Schlossplatz 4, 91054 Erlangen
Messverfahren zur Bestimmung von Eisenverlusten
Die Erfindung betrifft ein Messverfahren zur Ermittlung von Verlusten bei Eisenkernen gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ein solches Messverfahren ist aus dem Fachartikel der Autoren C. F. Foo, D. M. Zhang,„A Resonant Method to Construct Core Loss of Magnetic Materials Using Impedance Analyser" bekannt. Der Artikel geht auf einen Vortrag der Power Electronic Specialist Conference 1998 zurück. Er wurde im PESC 98 Record 29th Annual IEEE auf den Seiten 1997 bis 2002 im Jahre 1998 veröffentlicht. In dem Vortrag ist ein Verfahren zur Messung von Verlusten von Eisenkernen beschrieben, bei dem der Eisenkern Teil eines Schwingkreises ist, der mit einer Wechselspannung beaufschlagt wird und über einen
Netzwerkanalysator eine Phasenverschiebung der Wechselspannung gemessen wird. Die Phasenverschiebung dient als Maß für die Verluste des Eisenkerns. Nachteilig an diesen Verfahren ist, dass die Phasendifferenz vor allem im Bereich um die Resonanzfrequenz bei geringen Änderungen der Frequenz bereits starken Schwankungen unterworfen ist und eine Messung des Phasenwinkels daher messtechnisch aufwendig ist. In der Praxis werden die Verluste von Eisenkernen anhand von Stichproben gemessen, indem auf einen aus einer Fertigung entnommenen Eisenkern eine Primär- und eine Sekundärwicklung aufgetragen werden. Das
Übertragungsverhalten dieses Transformators wird dann ermittelt, um die
Verluste zu bestimmen. Dieses Messverfahren ist relativ zeitaufwendig und für eine lückenlose Erfassung in der Fertigung nicht geeignet.
Aus der DE 39 07 516 A1 ist ein Elektroblechpaket sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Elektroblechpakets bekannt. Dieses Elektroblechpaket dient als Stator für einen Elektromotor.
Außerdem werden in der Praxis Elektroblechpakete als Transformatorkerne eingesetzt.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Messverfahren zur
Bestimmung von Verlusten von Eisenkernen aufzuzeigen, welches eine für industrielle Anwendungen ausreichende Genauigkeit aufweist und gleichzeitig das Messverfahren in kurzer Zeit durchführbar ist, sodass es für industrielle Anwendungen geeignet ist. Insbesondere soll das Messverfahren eine lückenlose Erfassung aller gefertigten Eisenkerne ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Messverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Erfindungsgemäß wird ein Schwingkreis über einen Kondensator, eine
Messspule und dem zu messenden Eisenkern, der magnetisch mit der Messspule gekoppelt wird, hergestellt. Dabei wird eine Resonanzfrequenz des Schwingkreises und/oder eine Güte des Schwingkreises gemessen bzw.
ermittelt und der Verlust des Eisenkerns auf Basis der gemessenen
Resonanzfrequenz und/oder der gemessenen Güte bestimmt. Das Verfahren sieht vor, dass eine magnetische Kopplung zwischen einer in einem Kondensator verbundenen Messspule und einem zu messenden Eisenkern hergestellt wird und anschließend die Messspule mit einer
Wechselfrequenz beaufschlagt wird, um die Resonanzfrequenz des
resultierenden Schwingkreises und/oder die Güte des resultierenden
Schwingkreises als Maß für den Verlust des Eisenkerns zu messen.
Eine Messung der Resonanzfrequenz des Schwingkreises kann mit
ausreichender Genauigkeit durchgeführt werden. Auch eine Messung der Güte des Schwingkreises kann mit hinreichender Genauigkeit ausgeführt werden. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die Resonanzfrequenz wie auch die Güte jeweils ein taugliches Maß darstellen, um die Verluste von
Eisenkernen zu bestimmen. Die Messung kann entweder nur auf Basis einer Resonanzfrequenzbestimmung oder nur auf Basis einer Gütebestimmung oder auf Basis einer Kombination von Resonanzfrequenzbestimmung und
Gütebestimmung erfolgen.
Durch die magnetische Kopplung der Messspule mit dem Eisenkern wird der Eisenkern ein Teil des resultierenden Schwingkreises. Die Verluste bei Eisenkernen haben infolge der magnetischen Kopplung zwischen der
Messspule und dem zu messenden Eisenkern einerseits Einfluss auf die Resonanzfrequenz des resultierenden Schwingkreises, indem die mit der Messspule gekoppelten Eisenkerne je nach Verluste deren Impedanz beeinflussen sowie andererseits Einfluss auf die Güte des resultierenden Schwingkreises, indem bei höheren Verlusten des Eisenkerns die Güte des resultierenden Schwingkreises abnimmt.
Unter einem Eisenkern sind solche magnetisch leitfähigen Kerne zu verstehen, die als Kern einer Wicklung oder Spule dienen und für elektrische Maschinen, beispielsweise Motoren oder Transformatoren, verwendet werden. Solche Eisenkerne oder Transformatorkerne bestehen in der Regel aus
ferromagnetischen Werkstoffen. Es werden häufig lameliierte Eisenkerne verwendet, die einen geblechten Kern aufweisen, der aus einer Mehrzahl von gestapelten Transformatorblechen oder Elektroblechen besteht. Die einzelnen Bleche sind voneinander elektrisch isoliert und werden zu einem
Elektroblechstapel gestapelt und mechanisch verbunden. Die Isolierung ist zur Vermeidung von Wirbelstromverlusten erforderlich. In der Fertigung ergibt sich eine Streuung solcher Eisenkerne, beispielsweise durch fehlerhafte
Isolierungen oder Abweichungen in den verwendeten Eisenlegierungen. Im Rahmen einer Qualitätssicherung ist es erforderlich, diese Verluste
messtechnisch zu erfassen.
Unter Resonanzfrequenz versteht man diejenige Frequenz der
Wechselspannung, bei der der gebildete Schwingkreis in Resonanz ist. Die Resonanzfrequenz eines Schwingkreises lässt sich mit der folgenden
Gleichung ermitteln: f res : Resonanzfrequenz
L: Induktivität
C: Kapazität Die Güte eines Schwingkreises ergibt sich als Verhältnis der Resonanzfrequenz zu der Bandbreite:
B
Q: Güte
B: Bandbreite
f 0 : Resonanzfrequenz Der Kehrwert der Güte eines Schwingkreises wird auch als Dämpfung bezeichnet. Die Dämpfung eines Schwingkreises ist umso höher je höher die Verluste sind. Die Bandbreite der Übertragungscharakteristik eines
Schwingkreises ist in der Regel symmetrisch um die Resonanzfrequenz. Es kann vorgesehen sein, dass zur Messung der Bandbreite der
Übertragungscharakteristik eine erste Frequenz fi unterhalb der
Resonanzfrequenz und eine zweite Frequenz f 2 oberhalb der
Resonanzfrequenz bestimmt wird, bei der die Übertragungscharakteristik des Schwingkreises jeweils die gleiche Amplitude aufweist. Vorteilhafterweise kann ein Abfall der Amplitude der Übertragungscharakteristik von der
Resonanzfrequenz zu fi und f 2 um einen festen Wert, vorzugsweise ein Abfall in Höhe von 3dB oder 6dB herangezogen werden. Durch Messung dieser beiden Frequenzen bzw. f 2 kann die Güte des resultierenden Schwingkreises in ausreichender Genauigkeit bestimmt werden.
Die Resonanzfrequenz eines Schwingkreises hängt unmittelbar von der Induktivität L und der Kapazität C des Schwingkreises ab. Durch Ändern der Induktivität L oder der Kapazität C wird die Resonanzfrequenz direkt
beeinflusst.
Die Bestimmung der Resonanzfrequenz kann in einer Ausgestaltung dadurch erfolgen, dass der Schwingkreis bestehend aus der Messspule, dem
Kondensator und dem angekoppelten Eisenkern mit einer Wechselspannung im Bereich der voraussichtlichen Resonanzfrequenz beaufschlagt wird.
Anschließend kann der Schwingkreis durch Variation des Kondensatorwerts auf Resonanz abgestimmt werden. Aus dem Differenzwert der Kapazität des Kondensators kann auf den durch den Verlust behafteten Eisenkern
hervorgerufenen Differenzwert der Induktivität und damit der Veränderung der Reluktanz des Schwingkreises zurückgerechnet werden. Dies ist ein direktes Maß für die Verluste in dem Eisenkern. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Frequenz der
Wechselspannung verändert wird, um den Schwingkreis auf Resonanz abzustimmen bzw. die Resonanzfrequenz zu ermitteln. Hier ist die
Frequenzänderung bzw. die Abweichung der gemessenen Frequenz von einer voraussichtlichen Resonanzfrequenz ein Maß für die durch den Verlust behafteten Eisenkern veränderte Induktivität und damit wiederum für die
Verluste des Eisenkerns.
Um den Bereich der voraussichtlichen Resonanzfrequenz bestimmen zu können, kann vorgesehen sein, dass zu Beginn des Messverfahrens, vorzugsweise in einem vorbereitenden Schritt, eine Referenzmessung mit einem Referenzeisenkern durchgeführt wird, um die voraussichtliche
Resonanzfrequenz des Schwingkreises zu bestimmen. Alternativ kann die voraussichtliche Resonanzfrequenz auch rechnerisch über eine rechnerische Simulation des resultierenden Schwingkreises ermittelt werden. Die
voraussichtliche Resonanzfrequenz kann in dem Messverfahren als
Referenzwert bzw. als Standard für einen Eisenkern mit geringen Verlusten verwendet werden.
Magnetische Kopplung zwischen Spule und Eisenkern bedeutet, dass die Messspule räumlich in die Nähe des Eisenkerns gebracht wird oder dass der Eisenkern räumlich in die Nähe der Messspule gebracht wird, sodass der magnetische Fluss der Spule zumindest zu einem großen Teil, vorzugsweise möglichst zu mehr als 50% oder zu mehr als 75% oder möglichst vollständig, durch den zu messenden Eisenkern geleitet wird. Dabei kann die Messspule in einem Bereich außen an den zu messenden Eisenkern angenähert oder angelegt werden. Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass die magnetische Kopplung durch Einbringung der Messspule in einen Innenraum des Eisenkerns hergestellt wird.
Um eine hohe Qualität der Messergebnisse zu erzielen, kann vorgesehen sein, mehrere Messdurchgänge zu einem Eisenkern durchzuführen. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Resonanzfrequenz und/oder die Güte des Schwingkreises in unterschiedlichen Winkelpositionen der Messspule relativ zu dem Eisenkern gemessen werden, oder dass während der Messung der Resonanzfrequenz und/oder der Güte die Winkelposition der Messspule relativ zu dem Eisenkern variiert wird. Ein Gedanke der Erfindung sieht vor, das erfindungsgemäße Messverfahren mittels einer Messvorrichtung durchzuführen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung eine Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung zur Anzeige von Messergebnissen aufweist sowie einen Wechselspannungsgenerator und eine Messspule zur Durchführung der Messung umfasst.
Die Messspule kann mit einem Kondensator zu einem Parallelschwingkreis verschaltet sein. Alternativ kann die Messspule mit einem Kondensator zu einem Serienschwingkreis verschaltet sein.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Kondensator als automatisch abstimmbarer Kondensator ausgebildet ist oder einen
abstimmbaren Kondensator aufweist. Der abstimmbare Kondensator kann insbesondere als Drehkondensator ausgebildet sein. Um den Kondensator automatisch abzustimmen kann der Rotor des Kondensators mit einem
Schrittmotor oder einem Servomotor mechanisch verbunden sein. In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass der Kondensator als
Kapazitätsdiode ausgebildet ist oder eine Kapazitätsdiode aufweist.
Um eine besonders hohe Messqualität zu erreichen kann vorgesehen sein, dass der Kondensator eine hohe Güte aufweist. Hierzu kann beispielsweise ein Glimmerkondensator oder ein Luftkondensator verwendet werden.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung einen Netzwerkanalysator umfasst, der mit dem Schwingkreis, vorzugsweise der Messspule und/oder dem Kondensator verbunden ist, um die
Resonanzfrequenz und/oder die Güte des Schwingkreises zu messen.
Netzwerkanalysatoren, die kommerziell erhältlich sind, erfassen in der Regel einen Frequenzbereich der bei ca. 9 kHz startet und teilweise bis weit in den MHz-Bereich reicht. Es hat sich herausgestellt, dass der für die vorliegende Messung vorteilhafte Frequenzbereich der Wechselspannung in einem Bereich zwischen 5 kHz und 50 kHz, bevorzugt zwischen 9 kHz und 20 kHz liegt.
Um störende Einflüsse durch die Anschlussimpedanz des Netzwerkanalysators oder einer sonstigen Anschlussvorrichtung zu vermeiden, kann vorgesehen sein, dass der Schwingkreis über eine Schaltung zur Impedanzanpassung angeschlossen ist. Vorzugsweise dass zwischen dem Schwingkreis und dem Netzwerkanalysator eine Schaltung zur Impedanzanpassung geschaltet ist. Um eine hohe Reproduzierbarkeit der Messergebnisse zu gewährleisten, kann vorgesehen sein, dass die Messvorrichtung eine Aufnahmevorrichtung zur Halterung eines Eisenkerns und/oder der Messspule aufweist. Sowohl der Eisenkern als auch die Messspule können in der Aufnahmevorrichtung in definierter Position und Abstand zueinander positioniert werden. Die
Aufnahmevorrichtung gewährleistet, dass die Position der Messspule und des Eisenkerns zueinander immer gleich ausgestaltet ist. Somit können
Abweichungen des Messergebnisses aufgrund von Lagetoleranzen weitgehend ausgeschlossen werden. Um eine Messung in unterschiedlichen Positionen zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmevorrichtung einen Aktor zum Drehen des Eisenkerns aufweist, um eine Messung in unterschiedlichen Winkelpositionen zwischen der Messspule und dem Eisenkern zu ermöglichen. Die Messung kann in unterschiedlichen Winkelpositionen erfolgen, indem beispielsweise der Eisenkern und/oder die Messspule in unterschiedliche Winkelpositionen gedreht werden und an den unterschiedlichen Winkelpositionen jeweils eine Messung durchgeführt wird. Alternativ kann auch vorgesehen sein, dass eine Messung während einer Drehung des Eisenkerns und/oder während einer Drehung der Messspule erfolgt.
Um einen automatischen Messablauf zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass die Aufnahmevorrichtung einen Aktor zum Drehen der Messspule aufweist, um eine Messung in unterschiedlichen Winkelpositionen zwischen der Messspule und dem Eisenkern zu ermöglichen.
Ein genaues Messergebnis lässt sich erzielen, indem die Messspule als
Luftspule ausgebildet ist. Eine Luftspule besitzt eine hohe Güte, sodass diese als Messspule besonders geeignet ist.
Um die Messgenauigkeit weiter zu erhöhen, kann vorgesehen sein, dass die Messspule als abgeschirmte Luftspule ausgebildet ist. Durch die Abschirmung werden Störeinflüsse durch magnetische oder elektrische Störfelder weitgehend unterdrückt.
In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass zur Unterdrückung von Störfeldern die Aufnahmevorrichtung eine Abschirmvorrichtung aufweist, um den Eisenkern und/oder die Messspule abzuschirmen.
Eine Erhöhung der Messgenauigkeit ergibt sich, indem in einer Ausgestaltung vorgesehen ist, dass die Messvorrichtung einen Temperaturfühler aufweist und so ausgebildet ist, dass sie die von Temperaturschwankungen hervorgerufenen Messwertabweichungen automatisch korrigiert. Elektronische Schwingkreise, vor allem LC-Schwingkreise, weisen einen relativ hohen
Temperaturkoeffizienten auf. Über die Messung der Temperatur mittels eines Temperaturfühlers ist die Messvorrichtung in der Lage, diesen Temperaturkoeffizienten automatisch auszugleichen.
Eine erfindungsgemäße Umsetzung der Erfindung sieht ein Herstellverfahren für Elektroblechpakete vor, wobei einzelne Elektroblechlamellen mit einer Isolierung versehen und zu Elektroblechpaketen gestapelt werden.
Anschließend werden die Verluste eines solchen Elektroblechstapels
gemessen. Das erfindungsgemäße Messverfahren besitzt den Vorteil, dass die Messung während der Fertigung solcher Elektroblechpakete noch innerhalb der Fertigungslinie erfolgen kann.
Im Rahmen der Fertigung der Elektroblechpakete werden Elektroblechlamellen von größeren Blechen abgetrennt. Durch diese Trennverfahren können an den Schnittkanten Grate entstehen, welche unter Umständen elektrische Kontakte zwischen Einzelblechen verursachen. Dies hat erhöhte Wirbelströme und damit erhöhte Verluste des Eisenkerns zur Folge. Es ist unter Anderem Ziel der Erfindung, solche erhöhten Verluste zu erfassen. Dadurch ist z.B. möglich, zu erkennen, ob entsprechende Bestandswerkzeuge ihre Verschleißgrenze erreicht bzw. überschritten haben und ausgetauscht werden müssen.
Insbesondere ist vorgesehen, dass die Verluste eines Elektroblechpakets gemessen werden, bevor das Elektroblechpaket mit einer Wicklung versehen wird. Dies bietet gegenüber dem in der Praxis angewandten Messverfahren den Vorteil, dass eine Wicklung auf dem Blechpaket nicht erfolgen muss, um die Messung durchzuführen. Dies bedeutet einen erheblichen Zeitgewinn durch das erfindungsgemäße Messverfahren. Um eine hohe Fertigungsqualität sicherzustellen, kann vorgesehen sein, dass für die Verluste eines Elektroblechpakets ein Grenzwert festgelegt wird und diejenigen Elektroblechpakete, deren Verluste den Grenzwert überschreiten, als fehlerhaft gekennzeichnet werden und/oder aussortiert werden.
Eine Dokumentation der Fertigungsqualität kann erzielt werden, indem vorgesehen ist, dass zur Qualitätssicherung zu jedem gemessenen
Elektroblechpaket der gemessene Verlustwert abgespeichert wird und mehrere Messwerte statistisch ausgewertet werden. Beispielsweise kann jede zu fertigende Charge gemeinsam erfasst werden und die Messergebnisse einer Charge gesammelt und statistisch ausgewertet und dokumentiert werden.
Somit kann bei jeder zu fertigenden Charge die hohe Qualität der Fertigung dokumentiert werden. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Figuren gezeigt und nachfolgend beschrieben Dabei zeigen: ein schematisches Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen
Messvorrichtung;
Fig. 2: einen schematischen Aufbau einer Messspule im Innenraum eines
Eisenblechpakets;
Fig. 3: eine Frequenzübertragungscharakteristik mit Bestimmung des
3dB-Punktes;
Fig. 4: Abweichungen in dem Frequenzgang eines Schwingkreises
infolge einer Impedanzänderung der Spule; Fig. 5: Einfiuss der Güte eines Schwingkreises auf die
Übertragungscharakteristik. Die Fig. 1 zeigt ein schematisches Blockschaltbild einer Messvorrichtung 1. Ein Wechselspannungsgenerator 1 1 , dessen Wechselspannung einstellbar ist, speist über einen Verstärker 12 eine Messspule 21 . Die Messspule 21 ist mit einem abstimmbaren Kondensator 22 verbunden. Die Messspule 21 ist mit einem Eisenkern 3 magnetisch gekoppelt. Die Messspule 21 , der variable Kondensator 22 sowie der Eisenkern 3 bilden zusammen einen Schwingkreis 2 aus.
Ein Netzwerkanalysator 14 ist über eine Ankoppelschaltung 13, die der
Impedanzanpassung dient, mit dem Schwingkreis 2 verbunden. Der
Netzwerkanalysator 14 besitzt eine Bedien- und Anzeigevorrichtung 15, um Messergebnisse darzustellen.
In der Bedien- und Anzeigevorrichtung ist ein Temperaturfühler 16 angeordnet, um die Umgebungstemperatur zu messen. Anhand der Temperaturmessung können Temperaturschwankungen erfasst und rechnerisch ausgeglichen werden.
In der Fig. 2 ist schematisch die Platzierung der Messspule 21 in einem
Eisenblechkern 3 dargestellt. Der Eisenblechkern 3 in Fig. 2 ist als Ringkern ausgebildet. Alternativ ist auch möglich, einen herkömmlichen El-Kern oder andere geometrische Kernformen zu verwenden und auszumessen. Die Messspule 21 ist als Luftspule ausgebildet und besitzt eine Draht-Wicklung 21 1. Diese Wicklung kann beispielsweise aus einem isolierten Kupferlackdraht bestehen. Seitlich der Messspule ist eine Abschirmung 212 angeordnet, die dafür sorgt, dass der magnetische Fluss der Spule in den Eisenkern 3 geleitet wird. Über eine in der Fig. 2 nicht dargestellte elektrische Verbindung ist die Eisenspule 21 mit der Messvorrichtung 1 elektrisch verbunden.
In der Fig. 3 ist ein Frequenzgang des Schwingkreises 2 beispielhaft dargestellt. In dem dargestellten Beispiel handelt es sich um die
Frequenzübertragungscharakteristik eines zu einem Parallelschwingkreis verschalteten LC-Kreises. Auf der X-Achse ist der Frequenzbereich
aufgetragen. Die Y-Achse zeigt die Amplitude der resultierenden
Wechselspannung an dem Schwingkreis selbst. Der Bereich der
Resonanzfrequenz ist durch die höchste Amplitude abzulesen.
Die in der Fig. 3 bezeichneten Frequenzen f-i und f 2 bezeichnen diejenigen Frequenzen, bei denen die Amplitude zu beiden Seiten der Resonanzfrequenz um 3dB abgefallen ist. Diese sog. 3dB-Bandbreite kann über den
Netzwerkanalysator einfach ausgemessen werden. Diese Bandbreite ist ein direktes Maß für die Güte des Schwingkreises und damit für die Verluste des jeweiligen Eisenkerns. Je schmäler diese Bandbreite im Vergleich zu der Resonanzfrequenz ist, d.h. je enger die Frequenzen fi und f 2 beieinander liegen, desto höher ist die Güte des Schwingkreises und desto geringer sind die Verluste des Eisenkerns. Sofern die Verluste des Eisenkerns ansteigen, erhöht sich also auch die Bandbreite des Schwingkreises. Dies kann durch eine
Zunahme der Differenz der Frequenzen f 2 - f-ι einfach bestimmt werden. In der Fig. 4 ist beispielhaft ein Schaubild für den Einfluss einer Änderung der Impedanz auf die Resonanzfrequenz eines Schwingkreises dargestellt. Eine Erhöhung der Impedanz der Spule in einem Schwingkreis führt zu einer Verringerung der Resonanzfrequenz.
In der Fig. 5 ist beispielhaft ein Schaubild einer
Frequenzübertragungscharakteristik eines gedämpften Schwingkreises bei unterschiedlichen Dämpfungen dargestellt. Je größer die Dämpfung des Schwingkreises ausfällt, desto geringer ist die Resonanzüberhöhung im Bereich der Resonanzfrequenz. Diese Abweichung in der Resonanzüberhöhung ist ebenfalls messtechnisch leicht zu ermitteln.
Auf Basis der veränderten Güte (Q) und der Änderung der Resonanzfrequenz stehen bei dem erfindungsgemäßen Messverfahren zwei messtechnisch einfach zugängliche Faktoren zur Verfügung, um die Verluste in einem
Eisenkern mit hoher Genauigkeit zu bestimmen.
Bezugszeichenliste
1 Messvorrichtung
1 1 Wechselfrequenzgenerator / Hochfrequenzgenerator
12 Verstärker
13 Koppelschaltung
14 Netzwerkanalysator
15 Bedien- und/oder Anzeigevorrichtung
16 Temperaturfühler
2 Schwingkreis
21 Messspule
21 1 Wicklung
212 Schirmung
22 abstimmbarer Kondensator
3 Eisenkern / Elektroblechpaket
fi , f 2 Frequenz des 3dB-Punkts
Next Patent: HYDRAULIC INSTALLATION AND METHOD FOR OPERATING THE SAME