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Title:
MEASUREMENT SYSTEM FOR INSTALLATION BETWEEN TORQUE- AND/OR FORCE-TRANSMITTING MACHINE PARTS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/181306
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measurement system having a flat measurement element receptacle (1) having substantially parallel cover surfaces (2), suitable for installation between torque- and/or force-transmitting machine parts, having at least one piezoelectric measurement element (10, 20), the measurement element (10) being arranged in a through-opening (3) in the measurement element receptacle (1). According to the invention, the at least one measurement element (10) is fixed mechanically with defined play in the through-opening (3).

Inventors:
SCHRICKER ALEXANDER (AT)
HIRSCHLER MICHAEL (AT)
DREISIEBNER FRANZ (AT)
GERSTL ERIK (AT)
Application Number:
PCT/AT2020/060051
Publication Date:
September 17, 2020
Filing Date:
February 25, 2020
Export Citation:
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Assignee:
PIEZOCRYST ADVANCED SENSORICS (AT)
International Classes:
G01L5/00; B23Q17/09; G01L5/24; H01L41/053
Domestic Patent References:
WO2016193158A12016-12-08
Foreign References:
US4741231A1988-05-03
US4312241A1982-01-26
CH500602A1970-12-15
EP0270693A11988-06-15
US3931388A1976-01-06
EP0459068B11994-11-30
DE4340670A
Attorney, Agent or Firm:
BABELUK, Michael (AT)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

1. Messsystem mit einer flach bauenden, im Wesentlichen parallele Deckflächen

(2) aufweisenden Messelementaufnahme (1), geeignet für den Einbau zwi schen moment- und/oder kraftübertragenden Maschinenteilen, mit zumin dest einem piezoelektrischen Messelement (10, 20), wobei das Messelement (10, 20) in einer Durchgangsöffnung (3) der Messelementaufnahme (1) an geordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Messele ment (10, 20) mit definiertem Spiel mechanisch in der Durchgangsöffnung

(3) fixiert ist.

2. Messsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zumin dest eine Messelement (10, 20) an seiner Umfangsfläche (11) Strukturen aufweist, die mit Spiel in zumindest eine Raumrichtung parallel zu den Deck flächen (2) und/oder normal zu den Deckflächen (2) in entsprechende Struk turen an der Umfangswand (4) der Durchgangsöffnung (3) eingreifen.

3. Messsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an der Umfangsfläche (11) des zumindest einen Messelementes (10, 20) eine Ringnut (13) ausgebildet ist, die zumindest ein Federelement (6) aufnimmt, wobei das Federelement (6) in eine Ringnut (5) in der Umfangswand (4) der Durchgangsöffnung (3) eingreift.

4. Messsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Feder element (6) als einseitig offene Ringfeder ausgebildet ist.

5. Messsystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zumindest einen Messelement (10, 20) ein Umfangssteg (14) ausgebil det ist, der in eine Ringnut (5) in der Durchgangsöffnung (3) eingreift, wobei die Ringnut (5) einerseits von einem Basisteil (7) und andererseits von einer in das Basisteil (7) einsetzbaren Abdeckung (8) der Messelementaufnahme (1) begrenzt ist.

6. Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Messelement (10, 20) - in eine Richtung normal auf die planparallelen Deckflächen (2) der Messelementaufnahme (1) gesehen - kreisförmig geschlossen oder kreisringförmig mit einer Durchgangsöffnung (15) ausgebildet ist.

7. Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Durchgangsöffnung (3) in der Messelementaufnahme (1) als Langloch (23) ausgeführt ist.

8. Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Messelemente (10, 20), bevorzugt mit gleichem Abstand in Umfangsrichtung, in einer kreisringförmigen Messelementaufnahme (1) an geordnet sind.

9. Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Messelemente (10, 20) in vorgegebenen Positionen einer Kraft messplatte angeordnet sind.

10. Messsystem nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Messelementaufnahme (1) ein Basisteil (7) und eine in das Basisteil (7) er setzbare Abdeckung (8) aufweist, wobei im Basisteil (7) ausgehend von den Positionen der einzelnen Messelemente (10, 20) Aussparungen (9) für die elektrische Kontaktierung der Messelemente (10, 20) ausgebildet sind.

11. Messsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Messelementaufnahme (1) aus Stahl, aus Aluminium, einer Alumini umlegierung oder aus Kunststoff gefertigt ist.

12. Messelement (10, 20) mit parallelen, krafteinleitenden Grenzflächen (12) und einer Umfangsfläche (11), mit zwischen den Grenzflächen (12) angeordne ten, piezoelektrischen Messelementscheiben (19), dadurch gekennzeichnet, dass die Umfangsfläche (11) des Messelements (10, 20) Strukturen auf weist, mittels welcher das Messelement (10, 20) in einer Messelementauf nahme (1) mit Spiel mechanisch fixierbar ist.

Description:
Messsystem für den Einbau zwischen moment- und/oder kraftübertragenden Maschinenteilen

Die Erfindung betrifft ein Messsystem mit einer flach bauenden, im Wesentlichen parallele Deckflächen aufweisenden Messelementaufnahme, geeignet für den Ein bau zwischen moment- und/oder kraftübertragenden Maschinenteilen, mit zumin dest einem piezoelektrischen Messelement, wobei das Messelement in einer Durchgangsöffnung der Messelementaufnahme angeordnet ist. Weiters betrifft die Erfindung ein Messelement mit parallelen, krafteinleitenden Grenzflächen und einer Umfangsfläche, mit zwischen den Grenzflächen angeordneten, piezoelektri schen Messelementscheiben.

Eine Messaufgabe für piezoelektrische Sensoren bzw. einem Messsystem mit meh reren Messelementen ist die Messung von Momenten und Querkräften zwischen zwei Maschinenteilen. Die Maschinenteile können an der zu vermessenden Stelle beispielsweise jeweils einen Flansch aufweisen. Das Messsystem ist bei geringer Bauhöhe so flach wie möglich auszulegen, damit zusätzliche mechanische Anpas sungen z.B. in einem Wellenverbund, um die Bauhöhe des Messsystems auszu gleichen, idealerweise entfallen können. Die einzelnen Messelemente des Systems müssen für die Messaufgabe in deren Lage fixiert sein, damit die Montage erleich tert wird und deren Lage zueinander für die nachfolgende Auswertung bekannt ist. Die Messelemente werden mechanisch zwischen den beiden Maschinenteilen ein gespannt, beispielsweise über die Spannschrauben benachbarter Flansche.

In diesem Zusammenhang ist aus der EP 0 459 068 Bl ein flach bauender Dünn- scheiben-Kraftsensor bekannt geworden, dessen Einbauhöhe derjenigen normaler standardisierter Unterlagscheiben entspricht, sodass er zur dynamischen Kraft messung von Schraubenkräften eingesetzt werden kann, wozu eine Auswechslung mit der Unterlagscheibe nötig ist. Ein Einbau ohne mechanische Bearbeitung des Einbau-Umfeldes wird dadurch möglich. Um die eingebauten Piezoscheiben nicht zu brechen, werden Messelemente eingesetzt, die nur Teilkräfte der Gesamt schrauben kraft messen und einen Durchmesser aufweisen, der Bruchgefahr aus schließt. Zur Unterdrückung der Wirkung der vorhandenen Spaltfederschichten werden die Messelemente unter hoher mechanischer Vorspannung in die Senso raufnahme eingeschweißt. Hierauf werden die Oberflächen überschliffen und ev. geläppt. Anschließend müssen die Oberflächen der Messelemente noch mit einem Aufdampfbelag versehen werden, um deren Kraftmessanteil zu erhöhen. Ein we sentlicher Nachteil besteht darin, dass durch die Schweißverbindung der Messele mente mit der Messelementaufnahme Störgrößen in die Messelemente eingeleitet werden. Weiters ist die Materialauswahl für die Messelement- bzw. Sensorauf nahme begrenzt, da nur wenige Materialien für das Verscheißen mit den Messele menten geeignet sind.

Weiters ist aus der DE 43 40 670 C2 eine Vorrichtung zum Messen der auf Maschi nenteile wirkenden Kräfte und Momente bekannt geworden. In einer zwischen zwei Maschinenteilen angeordneten Zwischenplatte sind in entsprechenden Durch gangsbohrungen piezoelektrische Druckmesselemente angeordnet. Dabei sind die Messelemente in den entsprechend größeren Bohrungen der Zwischenplatte in einer weichen, dauerelastischen Vergussmasse positioniert. Zum Ausgleich von Höhenunterschieden sind zusätzlich planparallele Adapterscheiben über bzw. unter den Messelementen vorgesehen. Nachteilig ist die aufwendige Herstellung der Messvorrichtung, wobei die Zwischenplatte nach dem Einbringen der Verguss masse und der Anbringung der Adapterscheiben beidseitig überschliffen werden muss. Zusätzlich kann nicht ausgeschlossen werden, dass durch die Vergussmasse Störgrößen in die Messelemente eingeleitet werden.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein flach bauendes Messsystem mit zumindest einem in einer Messelementaufnahme gehaltenen Messelement der ein gangs beschrieben Art zu verbessern, dahingehend, dass das Messelement in einer definierten Lage gehalten wird, wobei die Einleitung von Störgrößen - bedingt durch unterschiedliche Wärmedehnung sowie Unebenheiten und Lagetoleranzen der angrenzenden Maschinenteilteile - weitgehend vermieden wird.

Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, dass das zumindest eine Messele ment mit definiertem Spiel mechanisch in der Durchgangsöffnung der Messele mentaufnahme fixiert ist.

Durch die schwimmende Lagerung werden Unebenheiten und Lagetoleranzen der angrenzenden Maschinenteilteile kompensiert. Das Messelement bzw. die Messele mente eines derartigen Messsystems sind weder durch Schweiß- oder Klebever bindungen noch durch eine elastische Vergussmasse mit der Messelementauf nahme verbunden, sondern schwimmend (d.h. mit genügend Spiel in allen Raum richtungen lagefixiert) in den Durchgangsöffnungen gelagert, sodass keinerlei stö rende Haltekräfte in die Messelemente eingestreut werden können. Geringfügige Bauteilunterschiede können durch das vorhandene Spiel zwischen den Messele menten und der Messelementaufnahme ausgeglichen werden.

Dadurch, dass keine Verschweißung mit den Messelementen erfolgt, können un terschiedliche Materialien für die Messelementaufnahme, wie Stahl, Aluminium, unterschiedliche Aluminiumlegierungen oder auch Kunststoffe eingesetzt werden. Piezoelektrische Messelemente sind nicht notwendigerweise aus demselben Mate rial gefertigt, wie die angrenzenden Maschinenteile. Um negative Effekte aufgrund unterschiedlicher Wärmedehnung zu verringern ist es vorteilhaft die Messelement aufnahme aus demselben Material wie die angrenzenden Maschinenteile zu ferti gen.

Erfindungsgemäß weist das zumindest eine Messelement an seiner Umfangsfläche Strukturen auf, die mit Spiel in zumindest eine Raumrichtung parallel zu den Deck flächen und/oder normal zu den Deckflächen der Messelementaufnahme in ent sprechende Strukturen an der Umfangswand der Durchgangsöffnung eingreifen, wobei unterschiedliche Ausführungsvarianten zum Einsatz kommen.

Gemäß einer ersten Ausführungsvariante der Erfindung ist an der Umfangsfläche des zumindest einen Messelementes eine Ringnut ausgebildet, die zumindest ein Federelement aufnimmt, wobei das Federelement in eine Ringnut in der Umfangs wand der Durchgangsöffnung eingreift. Die Fertigung des Messsystems wird da durch wesentlich vereinfacht. Es muss lediglich eine an die jeweilige Messsituation angepasste Messelementaufnahme, beispielsweise eine auf einen Flansch in einem Wellenverbund abgestimmte, dünne, kreisringförmige Messelementaufnahme durch 3D-Druck oder CNC-Fräsen hergestellt werden, wonach die einzelnen Mess elemente in die Durchgangsöffnungen eingeklipst werden können.

In einer weiteren vorteilhaften Variante der Erfindung ist an dem zumindest einen Messelement ein Umfangssteg ausgebildet, der in eine Ringnut in der Durchgangs öffnung eingreift, wobei die Ringnut einerseits von einem Basisteil und anderer seits von einer in das Basisteil einsetzbaren Abdeckung der Messelementaufnahme begrenzt ist. Beim Zusammenbau des Messsystems werden die einzelnen Messele mente mit geringem Spiel zur Durchgangsöffnung in die Messelementaufnahme eingelegt, die Verkabelung in das Basisteil eingefügt und nach der Befestigung der Abdeckung mit Spiel mechanisch fixiert.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung kann zu mindest eine Durchgangsöffnung in der Messelementaufnahme als Langloch aus geführt sein. Durch eine Kombination von Langlöchern und kreisförmigen Durch gangsöffnungen in einer Messelementaufnahme kann trotz schwimmender La gerung eine hohe Positioniergenauigkeit erzielt werden.

Ein erfindungsgemäßes Messelement zeichnet sich somit dadurch aus, dass die Umfangsfläche des Messelements Strukturen aufweist, mittels welcher das Mess element in einer Messelementaufnahme mit Spiel mechanisch fixierbar ist.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläu tert. Es zeigen : Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Messsystem mit mehreren in einer kreisring förmigen Messelementaufnahme angeordneten Messelementen in einer Draufsicht;

Fig. 2 ein vergrößertes Detail des Messsystems im Bereich eines Messele ments in einer Explosionsdarstellung;

Fig. 3 eine Schnittdarstellung eines Messelements in Einbaulage gemäß

Linie III-III in Fig. 1;

Fig. 4 eine Ausführungsvariante des Messelements in einer Schnittdarstel lung gemäß Fig. 3;

Fig. 5 das Basisteil der Messelementaufnahme ohne Abdeckung in einer dreidimensionalen Darstellung;

Fig. 6 ein Detail einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Mess systems in einer Explosionsdarstellung;

Fig. 7 ein Detail einer Durchgangsöffnung (Langloch) in der Messelement aufnahme; sowie

Fig. 8 die Durchgangsöffnung gemäß Fig. 7 mit eingesetztem Messele ment.

Funktionsgleiche Teile sind in den Ausführungsvarianten mit gleichen Bezugszei chen versehen.

Die in den Fig. 1 bis Fig. 3 dargestellte erste Ausführungsvariante des erfindungs gemäßen Messsystems weist eine dünne, flach bauende Messelementaufnahme 1 mit planparallelen Deckflächen 2 auf, die kreisringförmig ausgebildet ist und zwi schen moment- und/oder kraftübertragenden Maschinenteilen (nicht dargestellt) eingebaut werden kann. Im dargestellten Beispiel sind sechs Messelemente 10 mit gleichem Abstand in Umfangsrichtung in entsprechenden Durchgangsöffnungen 3 der Messelementaufnahme 1 an den gewünschten Messstellen positioniert, und werden in der Messelementaufnahme 1 schwimmend gelagert, d.h. mit definier tem Spiel mechanisch fixiert.

Dazu weist jedes der kreisringförmigen Messelemente 10 an seiner äußeren Um fangsfläche 11 Strukturen auf, die mit Spiel in zumindest eine Raumrichtung paral lel und/oder normal zu den Deckflächen 2 der Messelementaufnahme 1 in entspre chende Strukturen an der Umfangswand 4 der Durchgangsöffnung 3 eingreifen. Im dargestellten Beispiel gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 ist an der Umfangsfläche 11 jedes Messelements 10 eine Ringnut 13 ausgebildet, die zumindest ein Federelement 6 aufnimmt, wobei das Federelement 6 in eine Ringnut 5 in der Umfangswand 4 der Durchgangsöffnung 3 eingreift.

Beim Einbau der Messelemente 10 in die Messelementaufnahme 1 wird zunächst das beispielsweise als einseitig offene Ringfeder ausgebildete Federelement 6 in die Ringnut 5 der Messelementaufnahme 1 eingesetzt und mit einem Hilfsmittel (z.B. ein Dorn) derart aufgeweitet, dass das Messelement 10 in die Durchgangs öffnung 3 eingeschnappt werden kann und danach die Ringfeder in die Ringnut 13 des Messelements 10 einrastet (siehe Fig. 3).

Die Tiefe der Ringnut 5 in der Messelementaufnahme 1 reicht aus um die Ringfeder 6 beim Einbau des Messelements 10 zur Gänze aufzunehmen. Weiters ist die Breite der Ringnut 5 geringfügig größer als die Breite der Ringfeder 6, sodass ein Spiel im Bereich von 0,01 mm bis 0,5 mm in eine Richtung normal zu den Deckflächen 2 der Messelementaufnahme 1 eingestellt werden kann.

Weiters ist der äußere Durchmesser des Messelements 10 geringfügig kleiner als der Durchmesser der Durchgangsöffnung 3, sodass ein Spiel im Bereich von 0,01 mm bis 0,5 mm in alle Richtungen parallel zu den Deckflächen 2 der Messele mentaufnahme 1 eingestellt werden kann.

Die krafteinleitenden Grenzflächen 12 des Messelements 10 ragen geringfügig, beispielsweise > 0,01 mm, über die planparallelen Deckflächen 2 der Messele mentaufnahme 1 hinaus, wodurch eine Messung in direktem Kraftschluss der Messelemente 10, ohne störenden Kraftnebenschluss durch die Messelementauf nahme 1, gewährleistet ist.

Die kreisringförmigen Messelemente 10 gemäß Fig. 1 bis Fig. 3 weisen zentrale Durchgangsöffnung 15 auf, welche Schrauben oder Befestigungsmittel aufnehmen können, mit welchen angrenzende Maschinenteile, beispielsweise Flansche eines Wellenverbundes verschraubt sein können (nicht dargestellt).

In der Schnittdarstellung gemäß Fig. 3 ist das Messelement 10 als asymmetrischer Kreisringsensor mit geringer Bauhöhe, beispielsweise im Bereich von 2 mm bis 6 mm dargestellt, dessen beide Gehäusehälften 17, 18 zwei Messelementscheiben 19 aufnehmen. Es können jedoch auch andere Kreisringsensoren sowie auch kreis förmige Messelemente 20 ohne Durchgangsöffnung eingesetzt werden (siehe Fig. 6). Weiters kann das Messelement 10 auch mehr als zwei Messelementscheiben 19 und mehrere, bevorzugt zu einem Anschlusskabel zusammengefasste Signalaus gänge aufweisen, sodass mit einem Messelement 10 am selben Messort unter schiedliche Messwerte (beispielsweise eine Druck- bzw. Kraftmessung und eine Drehmomentmessung) gleichzeitig durchgeführt werden können. Zur Erfüllung mehrerer Messaufgaben an einer Messposition können auch zwei Messelemente 10 in einer Durchgangsöffnung 3 übereinander angeordnet sein.

Die Messelementaufnahme 1 weist ein Basisteil 7 und eine in das Basisteil 7 er setzbare Abdeckung 8 auf, wobei im Basisteil 7 ausgehend von den einzelnen Messelementen 10 Aussparungen 9 für die elektrische Kontaktierung 16 der Mess elemente 10 angeordnet sind. Die einzelnen Signalleiter der Messelemente 10 wer den zu einem Steckerelement 21 am äußeren Umfang der kreisringförmigen Mess elementaufnahme 1 zusammengeführt.

Die Ausführungsvariante gemäß Fig. 4 zeigt ein Messsystem bei dem am Messele ment 10 ein Umfangssteg 14 ausgebildet ist, der in eine Ringnut 5 in der Durch gangsöffnung 3 der Messelementaufnahme 1 eingreift, wobei die Ringnut 5 einer seits von einem Basisteil 7 und andererseits von einer in das Basisteil 7 ersetz baren Abdeckung 8 der Messelementaufnahme 1 begrenzt ist. Die krafteinleiten den Grenzflächen 12 des Messelements 10 ragen auch bei dieser Variante gering fügig über die planparallelen Deckflächen 2 der Messelementaufnahme 1 hinaus, sodass ohne störenden Kraftnebenschluss durch die Messelementaufnahme 1 di rekt im Kraftschluss der Messelemente 10 gemessen werden kann.

Die Breite der Ringnut 5 ist geringfügig größer als die Breite des Umfangsteges 14, sodass ein Spiel im Bereich von 0,01 mm bis 0,5 mm in eine Richtung normal zu den Deckflächen 2 der Messelementaufnahme 1 eingestellt werden kann.

Weiters ist auch bei dieser Variante der Erfindung der Durchmesser des Messele ments 10 (mit zentraler Durchgangsöffnung 15) bzw. 20 (ohne Durchgangsöff nung) geringfügig kleiner als der Durchmesser der Durchgangsöffnung 3, wobei weiters der Umfangssteg 14 einen Abstand zum Nutgrund der Umfangsnut 5 ein hält, sodass ein Spiel im Bereich von 0,01 mm bis 0,5 mm in alle Richtungen paral lel zu den Deckflächen 2 der Messelementaufnahme 1 eingestellt werden kann.

In Fig. 5 ist ein Basisteil 7 der zweiteiligen Messelementaufnahme 1 ohne Abde ckung 8 sowie ohne Messelemente 10 dargestellt, wobei neben den Durchgangs öffnungen 3 und Aussparungen 9 auch Öffnungen 22 für Passstifte zur Lagefixie rung des Messsystems vorgesehen sind.

Die in die Messelementaufnahme 1 mit Spiel eingesetzten Messelemente 10 bzw. 20 können - in eine Richtung normal auf die planparallelen Deckflächen 2 der Messelementaufnahme 1 gesehen - kreisförmig geschlossen (siehe Fig. 6) oder kreisringförmig mit einer Durchgangsöffnung 15 (siehe Fig. 2) ausgebildet sein.

Fig. 6 zeigt eine Variante der Erfindung mit einem Messelement 20 mit geschlos senen, krafteinleitenden Grenzflächen 12, das mit einem Bund bzw. Umfangssteg 14 ausgestattet ist, der das Messelement 20 nach dem Einsetzen der Abdeckung 8 mit Spiel in Position hält. Die Einbausituation ist in der Schnittdarstellung gemäß Fig. 4 dargestellt.

Bei der in den Fig. 7 und Fig. 8 skizzierten Ausführungsvariante der Erfindung ist zumindest eine Durchgangsöffnung 3 in der Messelementaufnahme 1 als Langloch 23 ausgeführt. In Richtung des langen Durchmessers D des Langlochs 23 steht daher in dieser Variante ein vergrößertes Spiel im Bereich von einigen mm zur Verfügung. Für einzelne oder auch alle Messelemente 10, einer Messelementauf nahme 1 kann somit eine durch die Länge und Ausrichtung des Langlochs 23 de finierte, asymmetrische Lagetoleranz einzelner oder aller Messelemente 10 zur Verfügung gestellt werden.