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Title:
MEASURING APPARATUS FOR THE DETECTION OF A RELATIVE MOVEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2010/060629
Kind Code:
A1
Abstract:
In a measuring apparatus (1) for detecting a relative movement between at least one magnetic field sensor array integrated into a semiconductor chip (6) and a transmitter (2, 2') for said sensor array, the transmitter (2) and the sensor array are exposed to the magnetic flux of a magnet (5). Furthermore, the transmitter (2) has teeth (3) which can be moved past the sensor array during the relative movement, or the transmitter (2') has magnet poles (12) which can be moved past the sensor array during the relative movement. The magnetic field sensor includes a differential magnetic field sensor which comprises a first measuring plate (8a, 9a) and a second measuring plate (8b, 9b) that are offset in relation to one another in the direction (7) of the relative movement. The magnetic field sensor also includes a sensor element which is designed to measure the absolute magnetic field and comprises a third measuring plate (8c, 9c) that is arranged between the first measuring plate (8a, 9a) and the second measuring plate (8b, 9b) in the direction (7) of the relative movement.

Inventors:
FRANKE JOERG (DE)
HEBERLE KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2009/008453
Publication Date:
June 03, 2010
Filing Date:
November 27, 2009
Export Citation:
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Assignee:
MICRONAS GMBH (DE)
FRANKE JOERG (DE)
HEBERLE KLAUS (DE)
International Classes:
G01D5/14; G01B7/30
Foreign References:
US20070229060A12007-10-04
EP0726448A11996-08-14
Attorney, Agent or Firm:
HUWER, Andreas (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Messvorrichtung (1 ) zur Erfassung einer Relativbewegung zwischen mindes- ten s ei n er i n ei n e n H a l bleite rch i p (ό) i nteg rierten Mag netfel d- Sensoranordnung und einem Geber (2, 2') für diese Sensoranordnung, wobei der Geber (2) und die Sensoranordnung vom magnetischen Fluss eines Magneten (5) durchsetzt sind und der Geber (2) Zähne (3) aufweist, die bei der Relativbewegung an der Sensoranordnung vorbei bewegbar sind, oder wobei der Geber (2') Magnetpole (12) aufweist, die bei der Relativbewegung an der Sensoranordnung vorbei bewegbar sind, wobei die Sensoranordnung einen Differential-Magnetfeldsensor aufweist, der eine erste Messplatte (8a, 9a) und eine zweite Messplatte (8b, 9b) hat, die in Bewegungsrichtung (7) der Relativbewegung zueinander versetzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetfeldsensorik ein zur Messung des absoluten Magnetfelds ausgestaltetes Sensorelement mit einer dritten Messplatte (8c, 9c) aufweist, die in Bewegungsrichtung (7) der Relativbewegung zwischen der ersten Messplatte (8a, 9a) und der zweiten Messplatte (8b, 9b) angeordnet ist.

2. Messvorrichtung (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messplatte (8a), die zweite Messplatte (8b) und die dritte Messplatte (8c) in radial zu einer Rotationsachse des Gebers (2, T) verlaufenden Ebenen angeordnet sind.

3. Messvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messplatte (8a, 9a), die zweite Messplatte (8b, 9b) und die dritte Messplatte (8c, 9c) in parallel zueinander und quer zur Bewegungsrichtung (7) der Relativbewegung verlaufenden Ebenen angeord'net sind.

4. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Messplatte (9a), die zweite Messplatte (9b) und die dritte Messplatte (9c) in einer in Bewegungsrichtung (7) der Relativbewegung verlaufenden Ebene angeordnet sind.

5. Messvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Messplatten (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c) derart angeordnet sind, dass sie für eine in Bewegungsrichtung (7) der Relativbewegung verlaufende Komponente des magnetischen Flusses empfindlich sind.

ό. Messvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Messplatten (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c) derart angeordnet sind, dass sie für eine quer zur Bewegungsrichtung (7) der Relativbewegung verlaufende Komponente des magnetischen Flusses empfindlich sind.

7. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Messplatten (8a, 8b, 8c) vertikale Messplatten sind, insbesondere vertikale Hallsensoren.

8. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Messplatten (9a, 9b, 9c) horizontale Messplatten sind, insbesondere horizontale Hallsensoren.

9. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Magnetfeldsensor mindestens zwei der Sensoranordnun- gen h at, jewei ls zu m i n dest beste hend a us dem D ifferenti a l- Magnetfeldsensor und dem Sensorelement, und dass die Messrichtungen dieser Sensoranordnungen quer und insbesondere rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind.

10. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sie mindestens zwei quer zueinander angeordnete Messplatten (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c) hat, bei denen die Flächenschwerpunkte (10a, 1 Ob, 10c, I I a, I I b, l l c) der von den Messplatten (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c) aufge- spannten Flächen in derselben, rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Relativbewegung verlaufenden Ebene angeordnet sind, und dass sich diese Messplatten (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c) vorzugsweise durchdringen.

1 1. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn- zeichnet, dass Messsignalausgänge von mindestens zwei in Richtung der Relαtivbewegung zueinander versetzten Messplatten (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c) mit einer Auswerteeinrichtung verbunden sind, die einen Ausgangsanschluss aufweist, an denn ein von einer zwischen den Messsignalen der Messplatten (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c) auftretenden Phasenverschiebung abhängiges, die 5 Bewegungsrichtung (7) der Relativbewegung anzeigendes Ausgangssignal ausgebbar ist.

12. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Messsignalausgang mindestens einer Messplatte (8a, 8b, l o 8c, 9a, 9b, 9c) mit einer Signalwandlerstufe verbunden ist, die einen Ausgang aufweist, an dem der Relativbewegung synchron zugeordnete Impulse ausgebbar sind.

1 3. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 2, dadurch gekenn- 15 zeichnet, dass die Signalwandlerstufe mit den Messsignalausgängen mindestens zweier Messplatten (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c) verbunden ist, die in quer und vorzugsweise rechtwinklig zueinander verlaufenden Ebenen angeordnet sind.

20 14. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 1 3, dadurch gekennzeichnet, dass Messsignalausgänge von mindestens zwei Messplatten (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c), die in quer und vorzugsweise rechtwinklig zueinander verlaufenden Ebenen angeordnet sind, mit einem Rechenwerk zur Berechnung des Arcustangens aus dem Quotient Messsignale dieser Messplatten ver-

25 bunden sind.

1 5. Messvorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Messplatte (8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c) zwei Kontaktpaare mit jeweils voneinander beabstandeten Anschlusskontakten zum

30 Anlegen von Hall-Sensor-Strömen und/oder zum Abgreifen von Hall-

Spannungen aufweist, dass die Messvorrichtung (1 ) eine Stromquelle zum Erzeugen der Hall-Sensor-Ströme und Ausgangsanschlüsse zur Ausgabe der Hall-Spannung hat, dass die Anschlusskontakte über eine Schalteinrichtung mit der Stromquelle und den Ausgangsanschlüssen verbindbar sind, und

35 dass die Schalteinrichtung derart mit einer Ansteuereinrichtung in Steuerver- bindung steht dass folgende Schritte nacheinander durchlaufen werden können:

a) Verbinden der Stromquelle mit dem ersten Kontaktpaar und Verbinden der Ausgangsanschlüsse mit einem zweiten Kontaktpaar,

b) Verbinden der Stromquelle mit dem zweiten Kontaktpaar und Verbinden der Ausgangsanschlüsse mit dem ersten Kontaktpaar.

Description:
Messvorrichtung zur Erfassung einer Relativbewegung

Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Erfassung einer Relativbewegung zwischen mindestens einer in einen Halbleiterchip integrierten Magnetfeld- Sensoranordnung und einem Geber für diese Sensoranordnung,

- wobei der θeber und die Sensoranordnung vom magnetischen Fluss eines Magneten durchsetzt sind und der θeber Zähne aufweist, die bei der Relativbewegung an der Sensoranordnung vorbei bewegbar sind, oder - wobei der θeber Magnetpole aufweist, die bei der Relativbewegung an der Sensoranordnung vorbei bewegbar sind, wobei die Sensoranordnung einen Differential-Magnetfeldsensor aufweist, der eine erste Messplatte und eine zweite Messplatte hat, die in Bewegungsrichtung der

Relativbewegung zueinander versetzt sind.

Eine derartige Messvorrichtung, die einen kreisscheibenförmigen θeber mit Magnetpolen aufweist, die sich bei einer Rotationsbewegung des θebers um eine rechtwinklig zur Ebene der Kreisscheibe angeordneten Achse an dem Magnetfeldsensor vorbei bewegen, ist aus EP 1 182 461 A2 bekannt. Der Magnetfeldsensor hat drei in einen Halbleiterchip integrierte Differential-Magnetfeldsensoren, die jeweils zwei horizontale Messplatten aufweisen, die mit Abstand von 120° auf einer zur Rotationsachse des θebers konzentrischen Kreisbahn angeordnet sind. Auf dem Halbleiterchip ist eine kreisscheibenförmige Schicht aus einem magnetisch leitfähi- gen Material angeordnet, die als Magnetfeldkonzentrator dient und die Messplat- ten überdeckt. Bei einer Messvorrichtung, bei welcher der Abstand der beiden Messplatten des Differential-Magnetfeldsensors in Richtung der Relativbewegung klein im Verhältnis zum Abstand der Magnetpole ist, ergibt sich nur ein entsprechend kleines differentielles Messsignal. Bei großen Relativgeschwindigkeiten zwischen θeber und Halbleiterchip kann das differentielle Messsignal relativ gut ausgewertet werden, um z.B. die Relativposition zwischen θeber und Halbleiterchip zu ermitteln. Bei kleinen Relativgeschwindigkeiten und insbesondere wenn der Differential-Magnetfeldsensor mittig zwischen zwei Magnetpolen des θebers angeordnet ist, ist die Auswertung des differentiellen Messsignals jedoch schwierig. Aus EP 1 1 82 461 A2 ist ferner eine Messvorrichtung bekannt, die zwei in einen Halbleiterchip integrierte Differential-Magnetfeldsensoren autweist die jeweils zwei horizontale Messplatten umfassen, die mit Abstand von 1 80° auf einer zur Rotati- onsachse des θebers konzentrischen Kreisbahn angeordnet sind. Zusätzlich dazu ist in dem Halbleiterchip ein Magnetfeld-Sensorelement mit einer weiteren horizontalen Messplatte vorgesehen, die mittig zu der Kreisbahn angeordnet ist. Mit Hilfe dieses Sensorelements kann zwar der Absolutwert des Magnetfelds im Zentrum des Kreises gemessen werden. Das Sensorelement ist jedoch zur Erfassung der Relativposition der Zähne oder Magnetpole eines konzentrisch zu der Kreisbahn angeordneten Gebers nicht geeignet. Somit stehen auch hier für die Bestimmung der Drehlage der Zähne oder Magnetpole des θebers nur differentielle Messsignale zur Verfugung.

In DE l O 2004 01 7 191 Al ist eine Messvorrichtung offenbart, die einen in einen Halbleiterchip integrierten ersten Differential-Magnetfeldsensor hat, der zwei Magnetfeldsensoren des gleichen Typs aufweist, welche jeweils eine horizontale Magnetfeldkomponente erfassen. Der Abstand der ersten Magnetfeldsensoren entspricht der Pitchlänge des Polrads. Zusätzlich dazu weist der Halbleiterchip einen zweiten Differential-Magnetfeldsensor auf, der zwei Magnetfelderfassungseinrichtungen hat, deren Abstand ebenfalls der Pitchlänge entspricht und die jeweils über oder unter einem ihnen zugeordneten Magnetfeldsensor angeordnet sind. Das differentielle Messsignal des ersten Differential-Magnetfeldsensors wird als Drehzahlsignal genutzt. Aus den differentiellen Messsignalen beider Differential- Magnetfeldsensoren wird ein Richtungssignal erzeugt. Die Messvorrichtung weist jedoch einen relativ komplizierten Aufbau auf

Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Messvorrichtung der eingangs genanten Art zu schaffen, die bei einem einfachen Aufbau eine hohe Messgenauigkeit ermög- licht.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Magnetfeldsensor ein zur Messung des absoluten Magnetfelds ausgestaltetes Sensorelement mit einer dritten Messplatte aufweist, die in Bewegungsrichtung der Relativbewegung zwischen der ersten Messplatte und der zweiten Messplatte angeordnet ist. In vorteilhafter Weise stellt also die Messvorrichtung zusätzlich zu einem diflerentiel- len Messsignal ein absolutes Messsignal zur Verfügung, wobei sich beide Messsignale auf denselben Ort des Magnetfelds beziehen. Die dritte Messplatte ist bei 5 einem symmetrisch zu den Zähnen bzw. den Magnetpolen des Gebers verlaufenden Magnetfeld vorzugsweise mittig zwischen der ersten und der zweiten erste Messplatte angeordnet ist insbesondere auf einer die erste und die zweite Messplatte miteinander verbindenden, entlang der Bahnkurve der Relativbewegung verlaufenden Linie. Die Messplatten sind vorzugsweise als Hallplatten ausgestaltet, l o die mit einer geeigneten Ansteuer- und Auswerteeinrichtung verbunden sind.

Bei einer zweckmäßigen Ausführungsfbrm der Erfindung sind die Messplatten derart angeordnet, dass sie für eine in Bewegungsrichtung der Relativbewegung verlaufende Komponente des magnetischen Flusses empfindlich sind. Dabei sind

15 die Messplatten bevorzugt vertikal, d.h. quer und insbesondere rechtwinklig zur Ebene des Halbleiterchips angeordnet. Es ist aber auch möglich, horizontale Messplatten vorzusehen und die in Bewegungsrichtung der Relativbewegung verlaufende Komponente des magnetischen Flusses mit Hilfe eines aus einem magnetisch gut leitenden Werkstoff bestehenden Flussleitkörpers in eine normal zur

20 Ebene des Halbleiterchips verlaufende Richtung umzulenken.

Bei einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Messplatten derart angeordnet, dass sie für eine quer und insbesondere normal zur Bewegungsrichtung der Relativbewegung verlaufende Komponente des magnetischen 25 Flusses empfindlich sind. Die Messplatten erstrecken sich in diesem Fall bevorzugt in der Ebene des Halbleiterchips.

Bei einer Weiterbildung der Erfindung hat der Magnetfeldsensor mindestens zwei der Sensoranordnungen, jeweils zumindest bestehend aus dem Differential-

30 Magnetfeldsensor und dem Sensorelement, wobei die Messrichtungen dieser Sensoranordnungen quer und insbesondere rechtwinklig zueinander ausgerichtet sind. Diese Ausgestaltung wird als besonders vorteilhaft erachtet, weil sie eine gleichzeitige absolute und differentielle Erfassung von zwei quer zueinander verlaufenden Komponenten des Magnetfelds am selben Ort ermöglicht, insbe-

35 sondere der horizontalen und vertikalen Komponente. Ferner besteht die Möglichkeit, die Messsignαle von Messplαtten, bei denen die Flächenschwerpunkte der von den Messplatten aufgespannten Flächen in derselben, rechtwinklig zur Bewegungsrichtung der Relativbewegung verlaufenden Ebene angeordnet sind, miteinander zu vergleichen und Impulse in Abhängigkeit vom Ergebnis dieses Vergleichs zu erzeugen. Dabei können die Impulse insbesondere bei Übereinstimmung der Messsignale und/oder der Beträge der Messsignale generiert werden. Eine Signalwandlerstufe kann hierzu mit den Messsignalausgängen mindestens zweier Messplatten verbunden sein, die in quer und vorzugs- weise rechtwinklig zueinander verlaufenden Ebenen angeordnet sind.

Ein Messsignalausgang mindestens einer Messplatte kann mit einer Signalwandlerstufe verbunden sein, die einen Ausgang aufweist, an dem der Relativbewegung synchron zugeordnete Impulse ausgebbar sind. Die Impulse können an den Extremwerten der Messsignale und/oder in Abhängigkeit vom Ergebnis des Vergleichs eines Messsignals mit einem Referenzwert ausgegeben werden.

Zur Reduzierung eines Offsets bzw. einer Vorspannung in einer gemessenen Hall- Spannung ist es vorteilhaft, wenn mindestens eine Messplatte zwei Kontaktpaare mit jeweils voneinander beabstandeten Anschlusskontakten zum Anlegen von Hall- Sensor-Strömen und/oder zum Abgreifen von Hall-Spannungen aufweist, wenn die Messvorrichtung eine Stromquelle zum Erzeugen der Hall-Sensor-Ströme und Ausgangsanschlüsse zur Ausgabe der Hall-Spannung hat, wenn die Anschlusskontakte über eine Schalteinrichtung mit der Stromquelle und den Ausgangsanschlüs- sen verbindbar sind, und wenn die Schalteinrichtung derart mit einer Ansteuereinrichtung in Steuerverbindung steht, dass folgende Schritte nacheinander durchlaufen werden können:

a) Verbinden der Stromquelle mit dem ersten Kontaktpaar und Verbinden der Ausgangsanschlüsse mit einem zweiten Kontaktpaar,

b) Verbinden der Stromquelle mit dem zweiten Kontaktpaar und Verbinden der Ausgangsanschlüsse mit dem ersten Kontaktpaar. Dadurch ist es möglich, die Messplatte nacheinander in unterschiedliche Richtungen zu bestromen und für jede Bestromungsrichtung jeweils eine Hallspannung zu messen. Aus den so erhaltenen Hall-Spannungen kann dann der Mittelwert gebildet werden, um einen eventuellen Offset in den Hall-Spannungen zu kom- pensieren.

Nachfolgend sind Ausfuhrungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. I A eine Teilaufsicht auf eine Messvorrichtung zur Erfassung einer Relativbewegung zwischen einem Zähne aufweisenden Θeberrad und mindestens einem in einen Halbleiterchip integrierten Magnetfeldsensor,

Fig. 1 B eine Teilaufsicht auf eine Messvorrichtung zur Erfassung einer Relativbe- wegung zwischen einem Magnetpole aufweisenden Geber und mindestens einem in einen Halbleiterchip integrierten Magnetfeldsensor, und

Fig.2A bis 2H Querschnitte durch unterschiedliche Ausfuhrungsbeispiele des Halbleiterchips, wobei die Querschnittsebene der Zeichenebene in Fig. I A bzw. in Fig. 1 B entspricht.

Eine in Fig. I A im Ganzen mit 1 bezeichnete Messvorrichtung zur Erfassung einer Relativbewegung weist einen als Zahnrad ausgestalteten weichmagnetischen Geber 2 auf, der an einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Halterung um ein Rotationsachse drehbar gelagert ist. Der Geber 2 hat an seinem Außenumfang mehrere in Umfangsrichtung voneinander beabstandete Zähne 3, zwischen denen Zahnlücken 4 gebildet sind.

Am Außenumfang des Gebers 2 ist ferner ein Permanent-Magnet 5 angeordnet, der durch einen Luftspalt in radialer Richtung vom Geber 2 beabstandet ist. Der Magnet 5 ist etwa radial zur Rotationsachse des Gebers 2 magnetisiert. Im Luftspαlt ist ein Hαlbleiterchip ό angeordnet, der mit seiner Chipebene parallel zur Rotationsachse des Gebers 2 und parallel zur Bewegungsrichtung 7 der an dem Halbleiterchip 6 vorbeilbewegbaren Zähne 3 und Zahnlücken 4 orientiert ist. In den Halbleiterchip ist ein Magnetfeldsensor integriert. Der Geber 2 und der Magnetfeldsensor werden von dem vom Magnet 5 erzeugten magnetischen Fluss durchströmt.

Bei dem in Rg. 1 B dargestellten Ausfuhrungsbeispiel weist die Messvorrichtung 1 einen in Bewegungsrichtung 7 der Relativbewegung verschiebbaren, stabförmigen Geber 2' auf Der Geber 2' hat eine sich in Bewegungsrichtung 7 erstreckende Reihe von abwechselnd in zueinander entgegen gesetzte Richtungen magnetisier- ten Magnetpolen 12. In dem vom Geber 2' erzeugten magnetischen Fluss ist ein einen Magnetleidsensor aufweisender Halbleiterchip 6 angeordnet, der mit einer Flachseite den Magnetpolen 12 zugewandt ist und mit seiner Chipebene parallel zur Bewegungsrichtung 7 verläuft.

Bei dem in Fig. 2A gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Magnetfeldsensor zur differentiellen Messung des Magnetfelds zwei Differential-Magnetfeldsensoren und zusätzlich dazu zwei Magnetfeld-Sensorelemente zur absoluten Messung des Magnetfelds auf

Ein erster Differential-Magnetfeldsensor hat eine erste vertikale Messplatte 8a und eine zweite vertikale Messplatte 8b, die in Bewegungsrichtung 7 der Relativbewegung zueinander beabstandet sind und sich jeweils in einer etwa radial zur Rotationsachse des Gebers 2, 2' verlaufenden Ebene erstrecken. Das Messsignal des ersten Differential-Magnetfeldsensors entspricht der Ableitung der in Bewegungsrichtung 7 der Relativbewegung verlaufenden Komponente des Magnetfelds an einer Stelle, die auf einer durch die Flächenschwerpunkte 1 Oa 7 1 Ob der ersten vertikalen Messplatte 8b und der zweiten vertikalen Messplatte 8b konzen- trisch zur Rotationsachse des Gebers 2 verlaufenden ersten Kreislinie angeordnet ist.

Ein erstes Magnetfeld-Sensorelement hat eine dritte vertikale Messplatte 8c, die sich in einer radial zur Rotationsachse des Gebers 2 verlaufenden weiteren Ebene erstreckt, die mittig zwischen den Ebenen der ersten Messplatte 8a und der zweiten Messplatte 8b verläuft. Die Flächenschwerpunkte 10a, 1 Ob, 10c aller drei Messplat- ten 8a, 8b, 8c liegen auf der ersten Kreislinie. Das Messsignal des ersten Sensorelements entspricht dem Absolutwert der in Bewegungsrichtung 7 der Relativbewegung verlaufenden Komponente des Magnetfelds an der Stelle der ersten Kreislinie, die mittig zwischen der ersten vertikalen Messplatte 8b und der zweiten vertikalen Messplatte 8b angeordnet ist. Die Messsignale des ersten Differential- Magnetfeldsensors und des ersten Sensorelements beziehen sich also auf denselben Messort.

Ein zweiter Differential-Magnetfeldsensor hat eine erste horizontale Messplatte 9a und eine zweite horizontale Messplatte 9b, die in Bewegungsrichtung 7 der Relativbewegung zueinander versetzt sind und sich in derselben, normal zur Rotationsachse des Gebers 2 verlaufenden Ebene erstrecken. Das Messsignal des zweiten Differential-Magnetfeldsensors entspricht der Ableitung einer parallel zur Rotationsachse des Gebers 2 verlaufenden Komponente des Magnetfelds an einer Stelle, die auf einer konzentrisch zur Rotationsachse des Gebers 2 angeordneten, durch die Flächenschwerpunkte 1 1 a, 1 1 b der ersten horizontalen Messplatte 9a und der zweiten horizontalen Messplatte 9b verlaufenden zweiten Kreislinie mittig zwischen diesen Messplatten 9a, 9b angeordnet ist.

Ein zweites Magnetfeld-Sensorelement hat eine dritte horizontale Messplatte 9c, die sich in derselben Ebene erstreckt, wie die erste horizontale Messplatte 9a und die zweite horizontale Messplatte 9b. Die Flächenschwerpunkte 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c aller drei horizontalen Messplatten 9a, 9b, 9c liegen auf der zweiten Kreislinie. Das Messsignal des zweiten Sensorelements entspricht dem Absolutwert der parallel zur Rotationsachse des Gebers 2, 2' verlaufenden Komponente des Magnetfelds an einer Stelle, die auf der zweiten Kreislinie mittig zwischen der ersten horizontalen Messplatte 9a und der zweiten horizontalen Messplatte 9b angeordnet ist. Die Messsignale des zweiten Differential-Magnetfeldsensors und des zweiten Sensorelements beziehen sich also auf denselben Messort. Dieser befindet sich direkt über dem Messort des ersten Differential-Magnetteldsensors und des ersten Sensorelements. Mit Hilfe des in Fig. 2A gezeigten Magnetfeldsensors können also praktisch an derselben Stelle die tangentiale und die radiale Komponente des den Halbleiterchip ό durchsetzenden magnetischen Flusses gemessen werden. In Fig. 2 A ist ferner erkennbar, dass die horizontalen Messplatten 9a, 9b, 9c jeweils eine der vertikalen Messplatten 8a, 8b, 8c durchdringen.

Bei dem Ausfuhrungsbeispiel gemäß Fig. 2B sind vier Messplatten in den Halbleiter-

5 chip ό integriert. Drei horizontale Messplatten 9a, 9b, 9c sind in der Chipebene in konstanten Abständen zueinander in einer in Bewegungsrichtung 7 verlaufenden

Reihe angeordnet. Die beiden äußeren horizontalen Messplatten 9a, 9b bilden einen Differential-Magnetfeldsensor. Mittig zwischen diesen Messplatten 9a, 9b sind eine weitere horizontale Messplatte 9c und eine vertikale Messplatte 8c angeord- l o net. Die vertikale Messplatte verläuft etwa rechtwinklig zur Bewegungsrichtung 7.

Das in Fig. 2C gezeigte Ausführungsbeispiel weist zwei Diflerential- Magnetteldsensoren auf; die denen des in Fig. 2A gezeigten Ausfuhrungsbeispiels entsprechen. Zusätzlich dazu ist ein Magnetfeld-Sensorelement vorgesehen, das

15 eine dritte horizontale Messplatte 9c aufweist, die sich in derselben Ebene erstreckt, wie die erste horizontale Messplatte 9a und die zweite horizontale Messplatte 9b. Die Flächenschwerpunkte 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c aller drei horizontalen Messplatten 9a, 9b, 9c liegen auf einer zweiten Kreislinie, die auf einer konzentrisch zur Rotationsachse des Gebers 2 angeordneten, durch die Flächenschwerpunkte 1 1 a, 1 1 b, 1 1 c der

20 horizontalen Messplatten 9a, 9b, 9c verlaufenden zweiten Kreislinie mittig zwischen diesen Messplatten 9a, 9b angeordnet ist. Das Messsignal des zweiten Sensorelements entspricht dem Absolutwert der parallel zur Rotationsachse des Gebers 2, 2' verlaufenden Komponente des Magnetfelds an einer Stelle, die auf der zweiten Kreislinie mittig zwischen der ersten horizontalen Messplatte 9a und der zweiten

25 horizontalen Messplatte 9b angeordnet ist. Die Messsignale des zweiten Differential- Magnetfeldsensors und des zweiten Sensorelements beziehen sich also auf denselben Messort.

Bei dem in Fig. 2D gezeigten Ausfuhrungsbeispiel ist mittig zwischen zwei in der 30 Chipebene nebeneinander angeordneten horizontalen Messplatten 9a, 9b eine vertikale Messplatte 8c vorgesehen. Die beiden zuerst genannten Messplatten 9a, 9b sind Teil eines Differential-Magnetfeldsensors. Die vertikalen Messplatte 8b ist etwa rechtwinklig zur Chipebene und zur Bewegungsrichtung 7 ausgerichtet und mittig zwischen den horizontalen Messplatten 9a, 9b angeordnet.

35 Bei dem in Fig. 2E gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Messvorrichtung einen Differential-Magnetfeldsensor auf, der mit dem ersten Differential-Magnetfeldsensor des in Fig. 2A gezeigten Ausführungsbeispiels übereinstimmt. Zusätzlich dazu ist ein erstes Magnetteld-Sensorelement vorgesehen, das eine dritte vertikale Messplatte 5 8c aufweist, die mittig zwischen der ersten vertikalen Messplatte 8a und der zweiten vertikalen Messplatte 8b in einer radial zur Rotationsachse des θebers 2, 2' verlaufenden Ebene angeordnet ist. Die Flächenschwerpunkte 1 Oa, 1 Ob, 10c aller drei vertikalen Messplatten 8a, 8b, 8c liegen auf einer auf einer konzentrisch zur Rotationsachse des Gebers 2, 2' angeordneten Kreislinie. Mittig zu dem ersten Sensor- l o element ist ein zweites Magnetfeld-Sensorelement angeordnet, das eine horizontale Messplatte 9c aufweist, welche die dritte vertikale Messplatte 8c durchsetzt.

Bei dem in Fig. 2F gezeigten Ausführungsbeispiel hat die Messvorrichtung einen ersten und einen zweiten Differential-Magnetfeldsensor. Der erste Differential-

15 Magnetfeldsensor stimmt mit dem ersten Differential-Magnetfeldsensor der Fig. 2A und der zweite Differential-Magnetfeldsensor mit dem zweiten Differential- Magnetfeldsensor dieser Figur überein. Außerdem hat die in Fig. 2F gezeigte Messvorrichtung 1 ein Magnetfeld-Sensorelement, das eine vertikale Messplatte 8c hat, die mittig zwischen der ersten vertikalen Messplatte 8a und der zweiten

20 vertikalen Messplatte 8b angeordnet ist und sich in einer radial zur Rotationsachse verlaufenden Ebene erstreckt. Die Flächenschwerpunkte 1 0a, 1 Ob, 1 0c aller drei vertikalen Messplatten 8a, 8b, 8c liegen auf einer auf einer konzentrisch zur Rotationsachse des Gebers 2 angeordneten Kreislinie.

25 Der in Fig. 2G gezeigte Magnetfeldsensor hat einen Differential-Magnetfeldsensor und zusätzlich dazu ein Sensorelement zur absoluten Messung des Magnetfelds. Der Differential-Magnetfeldsensor hat eine erste vertikale Messplatte 8a und eine zweite vertikale Messplatte 8b, die in Bewegungsrichtung 7 der Relativbewegung zueinander beabstandet sind und sich jeweils in einer radial zur Rotationsachse

30 des Gebers 2, T verlaufenden Ebene erstrecken. Das Messsignal des ersten Differential-Magnetfeldsensors entspricht der Ableitung der in Bewegungsrichtung 7 der Relativbewegung verlaufenden Komponente des Magnetfelds an einer Stelle, die auf einer durch die Flächenschwerpunkte 1 0a, 1 Ob der ersten vertikalen Messplatte 8b und der zweiten vertikalen Messplatte 8b konzentrisch zur Rotations-

35 achse des Gebers 2 verlaufenden ersten Kreislinie angeordnet ist. Das Sensorelement hat eine dritte vertikale Messplatte 8c, die sich in einer radial zur Rotationsachse des Gebers 2 verlaufenden weiteren Ebene erstreckt, die mittig zwischen den Ebenen der ersten vertikalen Messplatte 8a und der zweiten vertika- len Messplatte 8b verläuft. Die Flächenschwerpunkte 1 Oa, 1 Ob, 1 0c aller drei Messplatten 8a, 8b, 8c liegen auf einer zu Rotationsachse des Gebers 2, 2' konzentrischen Kreislinie. Das Messsignal des Sensorelements entspricht dem Absolutwert der in Bewegungsrichtung 7 der Relativbewegung verlaufenden Komponente des Magnetfelds an der Stelle der ersten Kreislinie, die mittig zwischen der ersten vertikalen Messplatte 8b und der zweiten vertikalen Messplatte 8b angeordnet ist. Die Messsignale des ersten Differential-Magnetfeldsensors und des ersten Sensorelements beziehen sich also auch hier auf denselben Messort.

Der in Rg. 2H gezeigte Magnetfeldsensor entspricht im Aufbau dem Magnetfeld- sensor aus Fig.2G, weist jedoch zusätzlich eine dritte vertikale Messplatte 8c auf; die mittig zwischen der ersten vertikalen Messplatte 8a und der zweiten vertikalen Messplatte 8b angeordnet ist. Der Flächenschwerpunkt 1 1 c der dritten horizontalen Messplatte 9c ist über dem Flächenschwerpunkt 10c der dritten vertikalen Messplatte 9c angeordnet.

Erwähnt werden soll noch, dass in den Halbleiterchip 6 auch mindestens zwei der in Fig. 2A-2H gezeigten Sensor-Konfigurationen nebeneinander integriert sein können. Eine derartige Messvorrichtung kann beispielsweise für eine lineare Wegmessung verwendet werden. Bei einer linearen Wegmessung sind die Ebenen der vertikalen Messplatten 8a, 8b, 8c parallel zueinander angeordnet.

Die in der Zeichnung gezeigten Messplatten 8a, 8b, 8c, 9a, 9b, 9c sind vorzugsweise als Hallplatten ausgestaltet. Es können aber auch magnetoresistive Platten zum Einsatz kommen.