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Patent Searching and Data


Title:
MEASURING ARRANGEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/069546
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring arrangement (1) having at least one measurement object (2), a scale (3), a measuring sensor (5) and an evaluating unit (6), wherein the measurement object (2) has a longitudinal axis (L) in a longitudinal direction (LR), the scale (3) is a magnetic pattern (4) in a longitudinal direction (LR) of the measurement object (2) and the measuring sensor (5) is designed and configured to convert the magnetic pattern (4) at least in part to a sensor signal (11), such that a measurement value (12) can be generated from the sensor signal (11) by means of the evaluating unit (6), wherein the magnetic pattern (4) extends in a circumferential direction (UR) at least over an angular range (sα) on a side of the measurement object (2) facing the measuring sensor (5), wherein, in order to form the angular range (sα), an angle (α) is chosen to be large enough that the magnetic pattern (4) is detectable by the measuring sensor (5) during a rotation of the measurement object (2) by the angle (α) about the longitudinal axis (L) thereof.

Inventors:
BECKER TORSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/078212
Publication Date:
April 15, 2021
Filing Date:
October 08, 2020
Export Citation:
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Assignee:
BOGEN ELECTRONIC GMBH (DE)
International Classes:
G01D5/14; G01D5/245; G01D5/246
Foreign References:
EP2846126A12015-03-11
EP0723136A11996-07-24
EP0915319A11999-05-12
US20180306601A12018-10-25
Attorney, Agent or Firm:
PATERIS PATENTANWÄLTE PARTMBB (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Messanordnung aufweisend wenigstens ein Messobjekt (2), einen Maßstab (3), einen Messsensor (5) und eine Auswer- teeinheit (6), wobei das Messobjekt (2) entlang einer Längsrichtung (LR) eine Längsachse (L) aufweist, der Maß- stab (3) ein magnetisches Muster (4) entlang einer Längs- richtung (LR) des Messobjekts (2) ist und der Messsensor (5) ausgebildet und eingerichtet ist, das magnetische Mus- ter (4) zumindest teilweise in ein Sensorsignal (11) umzu- wandeln, so dass aus dem Sensorsignal (11) mittels der Auswerteeinheit (6) ein Messwert (12) erzeugbar ist, wobei das magnetische Muster (4) sich in einer Umfangsrichtung (UR) wenigstens über einen Winkelbereich (sα) auf einer dem Messsensor (5) zugewandten Seite des Messobjekts (2) erstreckt, wobei zur Bildung des Winkelbereichs (sα) ein Winkel (ex) mindestens derart groß gewählt ist, dass bei einer Rotation des Messobjekts (2) um den Winkel (ex) um seine Längsachse (L) das magnetische Muster (4) vom Mess- sensor (5) erfassbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Muster (4) aus einer magnetischen Tinte gebildet ist und dass das magnetische Muster (4) aus umlaufenden Linien auf einer Außenseite des Messobjekts (2) gebildet ist.

2. Messanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messsensor (5) ein magneto-resistiver Sensor, ein magneto-induktiver Sensor, ein Hallsensor oder ein Squid- Sensor, Saturationskern-Matrix-Sensoren, Förstersonden o- der ein Lorenzkraft-Magnetometer/-sensor ist.

3. Messanordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass das Messobjekt (2) rotationsförmig stabar- tig, stangenartig oder scheibenartig ist, vorzugsweise ein Rundstab, insbesondere eine Kolbenstange einer Linearzy- lindereinrichtung ist.

4. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Muster (4) auf einer freien Außenseite (13) des Messobjekts (2) auf- gebracht ist.

5. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Muster (4) mit einer Abdeckschicht überdeckt ist.

6. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) größer oder gleich gewählt ist als ein maximal im Betrieb des Messob- jekts (2) auftretender Verdrehwinkel (αmax) um die Längs- achse (L).

7. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel (α) 360° beträgt.

8. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Linien des magnetischen Mus- ters (4) gegenüber einer Ebene senkrecht zur Längsachse (L) des Messobjekts (2) geneigt, insbesondere um einen Winkel (ß1,ß2, ß3,ß4 ...) angeordnet sind.

9. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Linien des magnetischen Mus- ters (4) gegenüber einer Ebene senkrecht zur Längsachse (L) des Messobjekts (2) mit einem konstanten oder zueinan- der unterschiedlichen Winkeln (ßi,ß2, ß3,ß4, ...) angeordnet sind.

10. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Muster (4) aus mindestens einer Linie gebildet ist.

11. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Messsensor (5) als Ring- segment- oder Ringsensor ausgebildet ist, welcher in Um- fangsrichtung (UR) um das Messobjekt (2) wenigstens einen Bereich, der in Umfangsrichtung (UR) gesehen größer oder gleich ist als der Winkelbereich (Sαmax), überdeckt.

12. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Muster (4) gleichmäßige oder ungleichmäßige Abstände (Distanzen D), vorzugsweise in Form von Linien, zwischen den das magneti- sche Muster (4) bildenden Musterelementen (4a), hat.

13. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das magnetische Muster (4) aus wenigstens einem Musterelement (4a) gebildet ist, wel- ches, vorzugsweise eine Linie, ein Punkt, ein Ring oder eine andersartig gestaltete Markierung sein kann.

14. Messanordnung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Musterelemente (4a) gleichmäßige oder ungleichmäßige Breiten (B) haben, wobei eine Breite (B) eine Erstreckung des wenigstens einen Mus- terelements (4a) in Richtung der Längsachse (L) ist.

Description:
Messanordnung

Die Erfindung betrifft eine Messanordnung aufweisend wenigs- tens ein Messobjekt, einen Maßstab, einen Messsensor und eine Auswerteeinheit nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Messanordnungen sind aus dem Stand der Technik be- kannt. So ist es beispielsweise bekannt, bei einem Messschie- ber (Schiebelehre) einen Maßstab am Messschiebergrundkörper anzubringen, der von einem Messsensor ausgelesen wird. Mittels einer Auswerteeinheit werden die ausgelesenen Messsensordaten z. B. an einem Display angezeigt. Als Messobjekt dient dabei ein gegenüber dem Messschiebergrundkörper verschiebliches Schieberteil, mit dem der Messsensor fest verbunden ist. Bei Betätigen des Schiebeteils wird der Messsensor gegenüber dem Maßstab mitbewegt.

Eine derartige Messanordnung hat sich bewährt.

Des Weiteren ist es aus dem Stand der Technik bekannt, bei- spielsweise bei einem Pneumatik- und/oder Hydraulikzylinder am Gehäuse des Zylinders einen Magnetsensor anzubringen, welcher das Annähern, Vorbeibewegen oder Anwesendsein eines metalli- schen (magnetischen) Gegenstandes im Inneren des Zylinders de- tektieren kann. Dieser metallische Gegenstand ist üblicher- weise ein Kolbenelement des hydraulischen und/oder pneumati- schen Zylinders, dessen Bewegung entlang einer Längsrichtung mit einer Bewegung einer Kolbenstange des Zylinders korrespon- diert. Somit kann durch Detektion des im Inneren des Zylinders beweglichen Bauteiles mittels eines außerhalb des Zylinders angeordneten Sensors eine Aussage über die relative Lage einer Kolbenstange zum Zylinder getroffen werden. Derartige Sensoren werden üblicherweise als Endabschalter oder Endstellungserken- nungssensoren eingesetzt. Es ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass in einen Zylin- der eine Vielzahl runder (Stab-)magnete mit einer abwechseln- den Nord-Südpol-Magnetisierung in Längsrichtung des Zylinders eingelegt wird. Mit einem Sensor wird die Bewegung des Kolbens ermittelt. Damit kann eine von der Längsachse L abweichende Bewegung, z. B. eine Rotation in einer Umfangsrichtung UR, er- mittelt werden. Diese Anwendung funktioniert gut für lange Stangen und kleine Durchmesser.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Messanordnung anzugeben, mit der ein Messobjekt, welches einen Maßstab trägt, zuverläs- sig ausgelesen und/oder in seiner Lage bestimmt werden kann, auch wenn das Messobjekt eine von der Längsachse L abweichende Bewegung, z. B. eine Rotation in einer Umfangsrichtung UR durchführt .

Insbesondere soll es möglich werden, ein um eine Längsachse rotierendes oder sich ein Stück weit drehendes, rotationsför- miges Messobjekt trotz dessen Verdrehung hinsichtlich seiner zu erfassenden Lage zuverlässig zu bestimmen.

Des Weiteren ist es Ziel der Erfindung, Messobjekte mit einer gegenüber ihrer sonstigen flächigen, relativ geringen Ausdeh- nung in der Längsrichtung entlang der Längsachse L zuverlässig erfassen zu können.

Diese Aufgaben werden mit einer Messanordnung mit den Merkma- len des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den nachfolgenden Unteransprüchen angegeben.

Eine erfindungsgemäße Messanordnung weist auf: wenigstens ein Messobjekt, einen Maßstab, einen Messsensor und eine Auswer- teeinheit, wobei das Messobjekt entlang einer Längsrichtung LR eine Längsachse L aufweist, der Maßstab, ein magnetisches Mus- ter entlang einer Längsrichtung LR des Messobjekts ist und der Messsensor ausgebildet und eingerichtet ist, das magnetische Muster zumindest teilweise in ein Sensorsignal umzuwandeln, so dass aus dem Sensorsignal mittels der Auswerteinheit ein Mess- wert erzeugbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das magneti- sche Muster sich in einer Umfangsrichtung UR wenigstens über einen Winkelbereich s α auf einer dem Messsensor zugewandten Seite des Messobjekts erstreckt, wobei zur Bildung des Winkel- bereichs s α ein Winkel α mindestens derart groß gewählt ist, dass bei einer Rotation des Messobjekts um den Winkel α um seine Längsachse L das magnetische Muster vom Messsensor er- fassbar ist.

Mit der Erfindung kann in besonders bevorzugter Art und Weise eine kontaktlose und/oder kontaktbehaftete Messung einer ört- lichen Lage des Messobjekts erfolgen, auch wenn das Messobjekt in einer Umfangsrichtung UR bezüglich seiner Längsachse L ver- drehbar ist. Dies kann eine absichtliche Verdrehbarkeit, wie z. B. bei einem Drehkolben, einer Gewindestange oder bei einem Spindelelement sein. Die Verdrehung kann allerdings auch eine unbeabsichtigte Verdrehung während des Betriebs sein, bei- spielsweise wenn eine Kolbenstange eines Pneumatik- und/oder Hydraulikzylinders oder einer andersartigen Aktuatoreinrich- tung sich im Betrieb ungewollt um ihre Längsachse L dreht.

Trotz allem wird die erfindungsgemäße Messanordnung in der La- ge sein, insbesondere die axiale Lage des Messobjekts, d. h. dessen Position in Bezug auf die Längsrichtung LR, welche pa- rallel zur Längsachse L ausgerichtet ist, zu ermitteln.

Insbesondere für den Einsatz von qualitativ hochwertigen, d. h. besonders glatten Oberflächen ist die erfindungsgemäße Messanordnung geeignet, weil beispielsweise das magnetische Muster direkt auf die Oberfläche aufgebracht werden kann, ohne deren Höhenkontur merklich zu beeinflussen. Zudem ist es auf- grund der magnetischen Kopplung zwischen dem magnetischen Mus- ter und dem Messsensor möglich, das magnetische Muster nach dessen Aufbringen auf eine Oberfläche des Messobjekts abzude- cken. Dies kann beispielsweise optisch nicht sichtbar mittels einer Lackschicht oder einer Beschichtung geschehen. Geeignet ist auch eine Abdeckung durch Folien oder dergleichen.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Messsensor ein magneto-resistiver, ein magneto-induktiver, ein Hall-, ein Squid-Sensor oder eine andere magnetische Messlösung. Infrage kommen Saturationskern-Matrix-Sensoren, Förstersonden oder ein Lorenzkraft-Magnetometer/-sensor .

Derartige Messsensoren eignen sich insbesondere für die erfin- dungsgemäße Messanordnung. Insbesondere können derartige Sen- soren zur Sensierung des Messobjekts, bzw. des hierauf ange- brachten Maßstabes dienen, ohne dass eine Relativbewegung zwi- schen dem Messobjekt und dem Sensor zwingend notwendig ist.

In einer weiter besonders bevorzugten Form ist das Messobjekt stabartig, stangenartig, z. B. ein Rundstab, insbesondere eine Kolbenstange einer Linearzylindereinrichtung, oder scheibenar- tig, z.B. der Kolben eines Zylinders oder einer Dosierpumpe.

Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Messanordnung für be- liebig geformte Körper geeignet. In besonders bevorzugter Form eignet sich die erfindungsgemäße Messanordnung für stab-, Stangen- oder scheibenartige Elemente, die z. B. entlang ihrer Längsachse relativ verlagert werden, und diese Verlagerung messtechnisch erfasst werden soll.

Es ist vorteilhaft, dass das magnetische Muster auf einer freien Außenseite des Messobjekts aufgebracht ist. Hierbei handelt es sich um eine besonders gut zugängliche und zur Kopplung mit dem Messsensor geeigneten Anbringungsort des magnetischen Musters, das den Maßstab bildet.

Zweckmäßigerweise kann das magnetische Muster aus einer magne- tischen Tinte gebildet sein.

Eine magnetische Tinte ist insbesondere dafür geeignet, auf besonders glatte, z. B. an anderer Stelle dichtend wirkende Oberflächen, wie z. B. einer Kolbenstange eines Pneumatik- und/oder Hydraulikzylinders angebracht zu werden, da ein Hö- henauftrag bzw. eine Beschichtungsdicke vernachlässigbar klein ist. Jedenfalls ist sie so klein, dass sie andere Funktionen nicht oder unwesentlich beeinträchtigt.

In einem weiter bevorzugten Beispiel kann das magnetische Mus- ter mit einer Abdeckschicht überdeckt sein. Diese Ausführungs- form der Erfindung eignet sich zur optisch unsichtbaren An- bringung eines Maßstabes.

In einer weiterhin bevorzugten Ausführungsform kann der Winkel α größer oder gleich gewählt sein als ein maximal im Betrieb des Messobjekts auftretender Verdrehwinkel α max um die Längs- achse L.

Zur Sicherstellung, dass während aller möglicher Betriebspha- sen und Betriebsstellungen ein zuverlässiges Ablesen des Maß- stabes durch den Messsensor erfolgt, ist es zweckmäßig, den Winkel α größer oder gleich zu wählen als ein maximal in Be- trieb auftretender Verdrehwinkelα max des Messobjekts um dessen Längsachse L, d. h. zum Beispiel in der Umfangsrichtung UR.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Winkel α 360° beträgt. Für gegebenenfalls rotierende Messobjekte, d. h. Messobjekte, die sich in mehr als 360° in Umfangsrichtung verdrehen, ist es zweckmäßig, den Maßstab bzw. die den Maßstab bildende Elemente umlaufend mit einem Winkel von 360° um das Messobjekt herum anzubringen .

Zweckmäßigerweise kann das magnetische Muster aus umlaufenden Linien auf einer Außenseite des Messobjekts gebildet sein. Diese Maßnahme stellt eine besonders geeignete Ausführungsform des umfänglichen Anbringens des Maßstabes auf dem Messobjekt dar.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können die Li- nien des magnetischen Musters gegenüber einer Ebene senkrecht zur Längsachse L des Messobjekts geneigt oder individuell ge- neigt, z. B. um einen Winkel ß, ß1, ß2, ß3, ß4 usw. angeordnet sein.

Zur Anpassung an bestimmte Gegebenheiten, sei es Positionie- rung des Messsensors und/oder Blickwinkel des Messsensors, kann es zweckmäßig sein, die Elemente, die das magnetische Muster bilden, um einen Winkel ß zu neigen.

In der erfindungsgemäßen Messanordnung können bevorzugt Linien des magnetischen Musters gegenüber einer Ebene senkrecht zur Längsachse L des Messobjekts mit einem konstanten oder zuei- nander unterschiedlichen Winkeln angeordnet sein.

Insbesondere in der Variante der zueinander unterschiedlichen Winkel ß, ßi, ß2, ß3, ß4usw. kann mittels der erfindungsgemäßen

Messanordnung eine Absolutmessung durchgeführt werden, die an- hand unterschiedlicher Winkel zwischen den das magnetische Muster bildenden Musterelementen eine absolute Lage erkennen kann.

Insbesondere bevorzugt ist das magnetische Muster aus mindes- tens einer Linie gebildet. Dies stellt das erfindungsgemäß verwendbare, einfachste magnetische Muster zur Verwendung als Maßstab für die erfindungsgemäße Messanordnung dar.

Zweckmäßigerweise kann der Messsensor als Ringsegment- oder Ringsensor ausgebildet sein, welcher in Umfangsrichtung UR um das Messobjekt wenigstens einen Bereich, der in Umfangsrich- tung UR gesehen größer oder gleich ist als der Winkelbereich S αmax , überdeckt.

Eine Ausbildung des Messsensors als Ringsensor oder in Um- fangsrichtung als Ringsegmentsensor kann helfen, den Ablesebe- reich und den möglichen Verdrehbereich des Messobjekts relativ zum Sensor zu vergrößern.

Bevorzugterweise hat das Muster gleichmäßige oder ungleichmä- ßige Abstände, wie z. B. Linien, zwischen den das magnetische Muster bildenden Musterelementen. Diese Maßnahme dient eben- falls der erleichterten absoluten Lagemessung des Messobjekts und hilft zudem auch bei einer inkrementeilen Messung als Kon- trollfunktion der entsprechenden Positionsunterschiede, die gegebenenfalls in einem Speicher (nicht gezeigt) in einer Aus- weiteeinheit abgelegt sind.

In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann das Mus- ter aus wenigstens einem Musterelement gebildet sein, welches z. B. eine Linie, ein Punkt, ein Ring oder eine andersartig geartete Markierung sein kann. Als das wenigstens eine Musterelement, welches das magnetische Muster bildet, eignet sich eine Linie, ein Punkt oder eine an- ders geartete flächige Markierung, beispielsweise ein Dreieck, Kreise oder dergleichen. Auch können unregelmäßig geformte Musterelemente nützlich sein.

Vorteilhafterweise können die Musterelemente gleichmäßige oder ungleichmäßige Breiten B haben, wobei eine Breite B eine Er- streckung des wenigstens einen Musterelements in Richtung der Längsachse L ist.

Insbesondere eine ungleichmäßige Breite B der einzelnen Mus- terelemente kann helfen, beispielsweise die Verdrehposition des Messobjekts um deren Längsachse L zu ermitteln. Dies kann beispielsweise anhand einer Breitenermittlung der Breite B er- folgen, die gegebenenfalls dann einer entsprechenden Drehposi- tion des Messobjekts zugeordnet ist.

Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft anhand der Zeich- nung näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1: stark schematisiert eine beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Messanordnung am Beispiel einer Kolbenstange eines Zylinderaktuators;

Figur 2: eine Ansicht einer zylindrischen Kolbenstange aufwei- send ein magnetisches Muster zur Verwendung als Mess- objekt gemäß der Erfindung;

Figur 3: eine weitere Ausführungsform eines zur Verwendung bei der erfindungsgemäßen Messanordnung geeigneten Messob- jekt, beispielsweise ein scheibenartiges Messobjekt, z. B. eine Beilagscheibe, eine Abschlussscheibe oder dergleichen; Figur 4: eine weitere Ausführungsform eines zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Messanordnung geeigneten magne- tischen Musters, wobei Musterelemente, die das magne- tische Muster bilden, zur Längsachse L des Messobjekts unterschiedliche Winkel ß, ß1, ß2, ß3, ß4 . einschließen.

Figur 1 zeigt stark schematisiert eine Ausführungsform der er- findungsgemäßen Messanordnung 1.

Die Messanordnung 1 weist ein Messobjekt 2 auf, auf dem an ge- eigneter Stelle ein Maßstab 3 angebracht ist. Der Maßstab 3 ist als ein magnetisches Muster 4 ausgebildet, wobei das mag- netische Muster 4 aus einer Vielzahl von das magnetische Mus- ter 4 bildenden Musterelementen 4a gebildet ist.

Dem Maßstab 3 ist örtlich in geeigneter Art und Weise angeord- net und einem Messsensor 5 zugeordnet.

Der Messsensor 5 steht mit einer Auswerteeinheit 6 in Verbin- dung. Die Auswerteeinheit 6 kann mit einer Anzeigeeinheit 7 verbunden sein. Die Anzeigeeinheit 7 kann auch beispielsweise integral in der Auswerteeinheit 6 eingebunden sein, oder die Messdaten können als Eingangsinformationen für eine Positio- nier- oder Bewegungssteuerung verwendet werden.

Als Messobjekt 2 zeigt Figur 1 ein Beispiel einer Kolbenstange 8 eines Zylinderaktuators 9, z. B. eines Hydraulikzylinders oder eines Pneumatikzylinders. Das Messobjekt 2 in der Ausfüh- rungsform gemäß Figur 1, in Form der Kolbenstange 8, besitzt eine Längsachse L und ist in einer Längsrichtung LR parallel zur Längsachse L örtlich verlagerbar. Das Messobjekt 2 ist in einer Umfangsrichtung UR um die Längs- achse L rotierbar verlagerbar. Diese Verlagerbarkeit kann hin- sichtlich des Winkelbereiches in Umfangsrichtung UR begrenzt oder unbegrenzt sein.

Der Sensor 5 empfängt beim Vorbeibewegen des Maßstabs 3 an dessen sensierender Unterseite 10 magnetische Informationen und setzt diese in ein Sensorsignal 11 um, welches in der Fi- gur 1 mit einem Pfeilsymbol dargestellt ist. Das Sensorsignal 11 wird zur Auswerteeinheit 6 geleitet und dort in im Wesent- lichen bekannter Art und Weise weiterverarbeitet.

Die Auswerteeinheit 6 generiert aus dem Sensorsignal 11 einen Messwert 12, welcher in Figur 1 auch mit einem Pfeilsymbol dargestellt ist, und leitet diesen Messwert 12 beispielsweise an die Anzeigeeinheit 7 weiter.

Die Musterelemente 4a erstrecken sich über einen Winkel α in Umfangsrichtung UR über die Oberseite des Messobjekts 2, so dass sie einen Winkelbereich s α abdecken.

Der Winkelbereich s α ergibt in Abhängigkeit der Sensiereigen- schaften des Messsensors 5 einen maximalen Winkelbereich s αmax , der gegebenenfalls größer sein kann als der Winkelbereich s α , beispielsweise wenn der Messsensor 5 in der Lage ist, ein nur teilweise in die Unterseite 10 hineinragendes Musterelement 4a als solches zuverlässig zu detektieren.

Der Winkelbereich s αmax ist dabei der maximal zulässige Verdreh- bereich, um den das Messobjekt 2 rotieren darf, damit bei ge- gebenem Winkelbereich s α , also einer gegebenen Erstreckung der Musterelemente 4a in Umfangsrichtung UR noch eine zuverlässige Detektion der Musterelemente 4a durch den Messsensor 5 erfol- gen kann. Als Messsensor 5 eignen sich insbesondere Messsensoren 5, die unabhängig von einer, eine elektrische Induktion auslösenden Relativbewegung Magnetismus detektieren können. Hierzu gehören insbesondere magneto-resistive Sensoren wie auch magneto- induktive Sensoren, Hallsensoren, Squid-Sensoren, Saturations- kern-Matrix-Sensoren (Förstersonden) oder ein Lorenzkraft- Magnetometer/-sensor . Die Sensoren können hinsichtlich ihrer Bauart einzelne Sensorelemente oder z. B. aus Sensorelementen gebildete Linien- und/oder Matrixsensoren sein.

Figur 2 zeigt eine weitere Ausführungsform eines zur Verwen- dung bei der erfindungsgemäßen Messanordnung geeigneten Mess- objekts 2. Dieses Messobjekt 2 ist ebenfalls eine zylindrische Stange und weist als magnetisches Muster 4 ein regelmäßiges vollumfängliches Streifenmuster auf. Dieses Streifenmuster bildet den Maßstab 3. Jeder einzelne Streifen des Streifenmus- ters stellt ein Musterelement 4a dar. Alle Musterelemente 4a oder wenigstens eine Auswahl der Musterelemente 4a sind bei- spielsweise mit magnetischer Tinte auf dem Messobjekt 2 aufge- bracht.

Eine derartige Ausgestaltung eines Messobjekts 2 ermöglicht mit der erfindungsgemäßen Messanordnung eine Lageerfassung des Messobjekts 2 in Längsrichtung LR, unabhängig von einer Dreh- lage des Messobjekts 2 in dessen Umfangsrichtung UR. Somit is es egal, in welcher umfänglichen Position, d. h. in welcher Position in Umfangsrichtung UR, sich das Messobjekt 2 befin- det. Durch die umlaufenden Musterelemente 4a ist jedenfalls sichergestellt, dass ein Messsensor 5 (gestrichelt dargestellt in Figur 2) in seinem Detektierbereich eine ausreichende Menge und/oder Dichte von Musterelementen 4a vorfindet, um eine zu- verlässige Detektion sicherzustellen. Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Messobjekts 2, welches zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Messanord- nung 1 geeignet ist. Das Messobjekt 2 dieser Ausführungsform ist beispielsweise als eine Scheibe ausgebildet. Die Scheibe besitzt die Längsachse L und ist um diese in Umfangsrichtung UR rotationssymmetrisch gebildet.

Über einen Winkel α hinweg, d. h. über einen Winkelbereich s α hinweg, sind auf einer freien Außenseite 13 die Musterelemente 4a angeordnet. Im dargestellten Beispiel handelt es sich hier- bei lediglich um in Längsrichtung LR aufeinanderfolgende zwei Musterelemente 4a. Mit derartigen Musterelementen 4a ist bei- spielsweise eine Endposition in der einen und in der anderen Richtung entlang der Längsrichtung LR detektierbar, wenn sich das Messobjekt 2 gemäß Figur 3 in der Ausführungsform als Scheibe entlang der Längsachse L verlagert.

Figur 4 zeigt eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemä- ßen Messanordnung 1 ebenfalls am Beispiel eines stangenartig ausgebildeten Messobjekts 2, vergleichbar zur ersten Ausfüh- rungsform der erfindungsgemäßen Messordnung 1 gemäß Figur 1.

Der prinzipielle Aufbau der Messanordnung 1 gemäß Figur 4 ent- spricht im Wesentlichen dem Aufbau der Messordnung 1 gemäß Fi- gur 1. Gleiche Gegenstände/Bestandteile sind daher mit glei- chen Bezugszeichen versehen. Die Ausführungsform der Messord- nung 1 gemäß Figur 4 unterscheidet sich hinsichtlich der Aus- gestaltung des Maßstabs 3 in Bezug auf die Anordnung der Mus- terelemente 4a, die das magnetische Muster 4 bilden, vom Aus- führungsbeispiel gemäß Figur 1.

Die Vielzahl von Musterelementen 4a sind entlang der Längs- richtung LR derart angeordnet, dass jedes der Musterelemente 4a einen Winkel ß zur Längsachse L einschließt, wobei der Win- kel ß beispielsweise der Winkel zwischen einer Tangente an ei- ne vorbestimmte Stelle des Musterelements 4a und der Längsach- se LR projiziert auf die Zeichenebene, z. B. gemäß einer Sei- tenansicht nach Figur 4 ist.

Die unterschiedlichen Musterelemente 4a können unterschiedli- che Winkel ß, z. B. Winkel ßi, ß2, ß3, ß4 mit der Längsachse L einschließen. Die Winkel ßi, ...ß4 können beispielsweise entlang einer Längsrichtung LR von einem Musterelement 4a zum nächsten Musterelement 4a zunehmen, danach beispielsweise über eines oder mehrere Musterelemente 4a hinweg konstant bleiben, um im weiteren Verlauf gegebenenfalls über ein oder mehrere Mus- terelemente 4a hinweg abzunehmen. Die Abfolge der Winkel ßi, ... ß4, ... ß n kann periodisch oder beliebig sein. Eine Information über den Ablauf der Winkelfolgen ist zweckmäßigerweise in der Auswerteeinheit 6 abgelegt, so dass Sensorsignale 11, die vom Messsensor 5 an die Auswerteeinheit 6 abgegeben werden, mit dem dort hinterlegten Ablaufmuster der Winkelfolgen entlang der Längsrichtung LR verglichen zu werden. Hieraus werden In- formationen bezüglich einer absoluten Lage des Messobjekts 2 gegenüber dem Messsensor 5 extrahiert.

Hinsichtlich der umfänglichen Erstreckung der Musterelemente 4a in Umfangsrichtung UR sind die oben erwähnten Aussagen auch auf das Anwendungsbeispiel gemäß Figur 4 ohne weiteres anwend- bar. Ebenso können andere Ausführungsformen des Messobjekts 2, wie sie beispielsweise aber nicht abschließend im Rahmen der Beschreibung der Figuren 2 und 3 erwähnt wurden, auch in An- ordnungen 1 gemäß der Figuren 1 und 4 Anwendung finden.

Als weitere Möglichkeit zur Modifikation der Messanordnung 1 sei auf eine Breite B oder eine Distanz D der Musterelemente 4a verwiesen. Die Breite B oder die Distanz D der Musterele- mente 4a kann in Umfangsrichtung UR gesehen konstant sein oder variieren. Insbesondere kann beispielsweise eine zunehmen- de/abnehmende Breite B/Distanz D der einzelnen Musterelemente 4a eine Information darüber geben, in welcher rotatorischen Position sich das Messobjekt 2 in Umfangsrichtung UR relativ zum Messsensor 5 befindet.

Bei der erfindungsgemäßen Messanordnung 1 wird in besonders vorteilhafter Weise eine kontaktlose Sensierung mit einem Messsensor 5 eingesetzt, wobei der auszulesende Maßstab 3 in besonders geeigneter Art und Weise auch auf hochempfindliche und besonders glatte Oberflächen angebracht werden kann, ohne andere Oberflächenfunktionen nachhaltig zu beeinträchtigen.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, den Maßstab 3 bzw. die den Maßstab 3 bildenden Musterelemente 4a bzw. das gesamte magnetische Muster 4 in geeigneter Art und Weise, beispiels- weise durch Lackieren, Beschichten oder Überkleben optisch ab- zudecken, ohne dass die Sensierbarkeit des Maßstabs 3 mit der erfindungsgemäßen Messanordnung 1 hierdurch behindert wird.

Bezugszeichenliste




 
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