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Patent Searching and Data


Title:
MEASURING ASSEMBLY FOR DETERMINING THE FLOW SPEED OF A FLUID HAVING A LIQUID PHASE AND A GASEOUS PHASE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/045918
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring assembly for determining the flow speed of at least one liquid phase (φ2) and/or a gaseous phase (φ1) of a vapor or of a fluid consisting of a liquid and a gaseous phase or of a supercritical fluid, wherein the measuring assembly has a measurement tube (5), on or in which at least one sensor element (10A, 15A) of at least one first flow-through measuring device (10, 15) is arranged, for determining the liquid phase (φ2) or the gaseous phase (φ1), wherein the measurement tube (5) has at least an inflow region (1) and an outflow region (2), wherein between said two regions a center region (7) is arranged, the measurement tube cross-section of which has a greater area content than the area content of measurement tube cross-section of the outflow region (2) or of the inflow region (1). The invention further relates to a method for determining a flow rate of individual phases of a vapor or of a fluid consisting of a liquid and a gaseous phase or of a supercritical fluid.

Inventors:
HÖCKER RAINER (DE)
POPP OLIVER (CH)
Application Number:
PCT/EP2015/070015
Publication Date:
March 31, 2016
Filing Date:
September 02, 2015
Export Citation:
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Assignee:
FLOWTEC AG (CH)
International Classes:
G01F1/74; F25B1/00; G01F1/00; G01F15/00; G01F15/08; G01F1/34; G01F1/68
Foreign References:
CN101929884B2012-05-09
US5127272A1992-07-07
US20090229375A12009-09-17
JP2000320933A2000-11-24
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
ANDRES, ANGELIKA (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Messanordnung zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit zumindest einer Flüssigphase (cp2) und/oder einer Gasphase (cpi ) eines Dampfes oder eines aus einer flüssigen und einer gasförmigen Phase bestehenden Fluides oder eines überkritischen Fluids,

wobei die Messanordnung ein Messrohr (5) aufweist, an oder in welchem zumindest ein Sensorelement (10A, 15A) zumindest eines ersten

Durchflussmessgerätes (10, 15) angeordnet ist, zur Bestimmung der

Flüssigphase (cp2) oder der Gasphase (ψι),

wobei das Messrohr (5) zumindest einen Einströmbereich (1 ) und einen

Ausströmbereich (2) aufweist, wobei zwischen diesen beiden Bereichen ein Mittelbereich (7) angeordnet ist, dessen Messrohrquerschnitt einen größeren Flächeninhalt aufweist als der Flächeninhalt des Messrohrquerschnitts des Ausströmbereichs (2) oder des Einströmbereiches (1 ).

Messanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass am oder im Messrohr (5) zumindest ein weiteres Sensorelement (9A, 16A) des ersten Durchflussmessgerätes (15) oder eines weiteren Durchflussmessgerätes (9) aufweist, so dass durch Messanordnung die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigphase (cp2) oder der Gasphase (cpi ) bestimmbar ist.

Messanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Messanordnung einen Füllstandssensor (14) oder einen Grenzstandsensor (1 1 ) aufweist zur Bestimmung des Füllstandes oder zur Anzeige eines erreichten Grenzstandes der Flüssigphase (cp2) im Messrohr (5)

Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Mittelbereich (7) des Messrohres (5) einen

Gerinnekanal (4) zur Sammlung der Flüssigphase (cp2) aufweist.

Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass der Mittelbereich (7) des Messrohres (5) ein

Gasleitungsrohrsegment (3) aufweist.

Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, daduch

gekennzeichnet, dass das Messrohr (5) jeweils endständig an eine

Prozessleitung, vorzugsweise mittels einer Flanschverbindung, anschließbar ist.

7. Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messanordnung

zumindest ein Sensorelement (9A, 15A) aufweist, welches in einem oberen Bereich des Messrohres (5) zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit des Gases angeordnet ist;

zumindest ein Sensorelement aufweist, welches in einem unteren Bereich des Messrohres zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit angeordnet ist;

ein Sensorelement zur Bestimmung des Füllstandes der zumindest einen Flüssigkeit im Messrohr vorgesehen ist und

eine Auswerteeinheit, welche den Durchfluss der zumindest zwei Einzelphasen ermittelt und welche mit den Sensorelementen verbunden ist.

8. Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass das Messrohr im eingebauten Zustand eine Orientierung aufweist, bei dem der Einströmbereich und der Ausströmbereich auf im wesentlichen auf gleicher Höhe bezüglich der Schwerkraft angeordnet sind.

9. Messanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch

gekennzeichnet, dass eine gerade Verbindungslinie zwischen den

Schnittpunkten der Messrohrmittellinie mit einer Stirnfläche des Messrohrs am Einströmbereich und einer Stirnfläche des Messrohrs am Ausströmbereich waagerecht verläuft, bzw. von der Waagerechten um nicht mehr als 20° insbsondere nicht mehr als 10° abweicht.

10. Verfahren zur Ermittlung eines Durchflusses von Einzelphasen eines Dampfes oder eines aus einer flüssigen und einer gasförmigen Phase bestehenden Fluides oder eines überkritischen Fluides, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte:

a) Einleiten des Dampfes oder des Fluides in das Messrohr einer

Messanordnung, welches zumindest einen Einström- und einen Mittelbereich aufweist, wobei der Einströmbereich einen Querschnitt mit kleinerem

Flächeninhalt als der Mittelbereich aufweist,

und wobei sich der Dampf oder das Fluid im Messrohr in zumindest eine Flüssigphase und eine Gasphase aufteilt b) Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeiten der einzelnen Phasen c) Ermittlung des Füllstandes der Flüssigphase oder der Flüssighasen im

Messrohr

d) Berechnung des Durchflusses der Einzelphasen unter Berücksichtigung der ermittelten Strömungsgeschwindigkeiten und des Füllstandes.

Description:
MESSANORDNUNG ZUR BESTIMMUNG DER STRÖMUNGSGESCHWINDIGKEIT EINES FLUIDES MIT

EINER FLÜSSIGEN PHASE UND EINER GASPHASE

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Messanordnung zur Bestimmung der

Strömungsgeschwindigkeit zumindest einer Einzelphase eines Dampfes und ein Verfahren zur Ermittlung eines Durchflusses von Einzelphasen eines Dampfes.

Bei der Messung der Strömungsgeschwindigkeit und des Durchflusses von Dampf, beispielsweise Wasserdampf, kann es zu einer sogenannten Filmströmung kommen, bei welcher sich Flüssigkeit an der Messrohrwandung absetzt und dort einen

Flüssigkeitsfilm umfangsverteilt ausbildet. Dieser Flüssigkeitsfilm bzw. diese

Wandströmung stört bei der Durchflussmessung bzw. wird bei der Massung nicht erfasst.

Die vorliegende Erfindung setzt bei der Aufgabe an eine Messanordnung

bereitzustellen, welche eine Strömungsgeschwindigkeitsmessung von zumindest einer Einzelphase des Dampfes mit geringerer Störung ermöglicht.

Erfindungsgemäß soll eine Messanordnung zur Bestimmung der

Strömungsgeschwindigkeit zumindest einer Flüssigphase und/oder einer Gasphase eines Dampfes bereitgestellt werden. Diese weist ein Messrohr auf, an oder in welchem zumindest ein Sensorelement zumindest eines ersten Durchflussmessgerätes angeordnet ist. Dieses Sensorelement ist Teil eines Durchflussmessgerätes und ermöglicht die Bestimmung der Flüssigphase oder der Gasphase oder eines aus einer flüssigen und einer gasförmigen Phase bestehenden Fluides oder eines überkritischen Fluids.

Weiterhin erfindungsgemäß weist das Messrohr zumindest einen Einströmbereich und einen Ausströmbereich auf, wobei zwischen diesen beiden Bereichen ein Mittelbereich angeordnet ist, dessen Messrohrquerschnitt einen größeren Flächeninhalt aufweist als der Flächeninhalt des Messrohrquerschnitts des Ausströmbereichs oder des

Einströmbereiches. Durch den vergrößerten Querschnitt wird der Dampf verlangsamt und flüssige

Bestandteile können vollständig in einem Gerinne am Boden des Messrohres überführt werden. Somit kann der Dampf in eine Flüssigphase und eine Gasphase getrennt werden und die Flüssigkeit in den unteren Bereich des Messrohres transportiert werden. Jede Phase kann einzeln hinsichtlich ihrer Strömungsgeschwindigkeit gemessen werden. Störende umfangsverteilte Flüssigkeitsfilme, welche eingangs beschrieben wurden, treten dabei nicht auf.

In einer Weiterbildung der Erfindung weist das Messrohr der Messanordnung im eingebauten Zustand eine Orientierung auf, bei dem der Einströmbereich und der Ausströmbereich im wesentlichen auf gleicher Höhe bezüglich der Schwerkraft angeordnet sind. Insbesondere verläuft eine gerade Verbindungslinie zwischen den Schnittpunkten der Messrohrmittellinie mit einer Stirnfläche des Messrohrs am

Einströmbereich und einer Stirnfläche des Messrohrs am Ausströmbereich waagerecht, bzw. die Verbindungslinie weicht von der Waagerechten um nicht mehr als 20° insbsondere nicht mehr als 10° ab.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.

Es ist von Vorteil, wenn am oder im Messrohr zusätzlich zu dem in Anspruch 1 definierten Sensorelement zumindest ein weiteres Sensorelement angeordnet ist, welches jeweils die Strömungsgeschwindigkeit der zweiten Einzelphase misst. Dadurch können die Strömungsgeschwindigkeiten der Einzelphasen des Dampfes erfasst werden. Dabei ist die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigphase oftmals geringer als die Strömungsgeschwindigkeit der Gasphase.

Das Sensorelement kann Teil des ersten Durchflussmessgerätes sein. Dies ist z.B. bei einem Ultraschall-Durchflussmessgerät mit mehreren Ultraschallwandlerpaaren der Fall. Dadurch kann eine kompakte Bauweise realisiert werden. Es ist allerdings auch möglich, in einer Messanordnung zwei oder mehr separate Durchflussmessgeräte vorzusehen. In beiden Fällen ermöglicht die die Messanordnung eine Messung der Strömungsgeschwindigkeit sowohl der Flüssigphase oder Flüssigphasen als auch der Gasphase.

Es ist zudem möglich eine Durchflussmessung zu realisieren. Hierfür kann man die Messanordnung um einen Füllstandssensor oder einen Grenzstandsensor ergänzen, welcher eine Bestimmung des Füllstandes oder eine Anzeige eines erreichten

Grenzstandes der Flüssigphase im Messrohr ermöglicht. Damit ist das Volumen der Flüssigkeitsanteils und des Gasanteils ermittelbar und bei bekannter Dichte deren Massenanteile.

Für eine günstige Positionierung der Sensorelemente ist es von Vorteil, wenn der Mittelbereich des Messrohres einen Gerinnekanal zur Sammlung der Flüssigphase aufweist. Durch die Sammlung der Flüssigphase in einem Kanal können auch geringe Flüssigkeitsmengen hinreichend genau detektiert werden.

Der Mittelbereich des Messrohres weist ein Gasleitungsrohrsegment auf. Dieses ermöglicht die günstige Positionierung der Sensorelemente.

Das Messrohr kann ohne Weiteres in eine bestehende Anlage integriert werden, Hierfür ist das Messrohr jeweils endständig an einer Prozessleitung, vorzugsweise mittels einer Flanschverbindung, anschließbar.

Insgesamt kann die Messanordnung in besonders kompakter Bauweise vorteilhaft realisiert werden, indem sie zumindest ein Sensorelement aufweist, welches in einem oberen Bereich des Messrohres zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit des Gases angeordnet ist; zumindest ein Sensorelement aufweist, welches in einem unteren Bereich des Messrohres zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigkeit angeordnet ist und indem zumindest ein Sensorelement zur Bestimmung des Füllstandes der zumindest einen Flüssigkeit im Messrohr vorgesehen ist und dass eine Auswerteeinheit, welche den Durchfluss der zumindest zwei Einzelphasen ermittelt und welche mit den Sensorelementen verbunden ist. Die Verbindung kann durch Kabel oder auch durch eine Funkverbindung erfolgen. Dabei benötigt nicht jedes

Sensorelement eine extra Auswerteeinheit sondern alle Sensorsignale können durch eine einzige Auswerteeinheit verwaltet werden.

Weiterhin umfasst ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Ermittlung eines Durchflusses von Einzelphasen eines Dampfes, die folgenden Schritte:

a) Einleiten des Dampfes in das Messrohr einer Messanordnung, welches

zumindest einen Einström- und einen Mittelbereich aufweist, wobei der Einströmbereich einen Querschnitt mit kleinerem Flächeninhalt als der Mittelbereich aufweist,

und wobei sich der Dampf im Messrohr in zumindest eine Flüssigphase und eine Gasphase aufteilt

b) Ermittlung der Strömungsgeschwindigkeiten der einzelnen Phasen

c) Ermittlung des Füllstandes der Flüssigphase oder der Flüssighasen im

Messrohr

Berechnung des Durchflusses der Einzelphasen unter Berücksichtigung der ermittelten Strömungsgeschwindigkeiten und des Füllstandes.

Dadurch wird eine Durchflussmessung der Einzelkomponenten von Dampf ermöglicht.

Nachfolgend wird der Gegenstand der Erfindung anhand mehrerer

Ausführungsbeispiele und unter Zuhilfenahme von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 Perspektivansicht eines Messrohr einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Bestimmung der Strömungsgeschwindigkeit und/oder eines Durchflusses von Dampf;

Fig. 2 Schnittansicht eines schematischen Aufbaus einer ersten Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 3 Schnittansicht eines schematischen Aufbaus einer zweiten Variante einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.

Die vorliegende Erfindung betrifft vorrangig die Messung der Einzelphasen von

Dampfströmungen. Dabei kann es sich z.B. um Wasserdampf handeln. Allerdings kommen auch andere kondensierte Gase, wie Kohlenwasserstoffverbindungen in Betracht. Dabei kann es sich insbesondere um Flüssigkeiten handeln, die gedacht sind, sich zu verflüssigen oder zu kondensieren. Eine typische Anwendung derartiger Fluide findet sich in einem Kühlschrank. Weiterhin kann die Erfindung auch bei nicht kondensierten Gasen angewandt werden, in welchen eine zweite, flüssige Phase vorhanden sind. Derartige Dämpfe weisen eine Froude-Zahl von kleiner als 1 auf und einen Lockhart- Martinelli-Parameter von kleiner als 0,3. Jedwede Strömung oberhalb dieser Parameter ist als Flüssigkeit mit Luftblasen zu verstehen.

In Dampfleitungen ist es für den Anwender sehr hilfreich die Dampfqualität zu bestimmen. Diese ergibt sich aus dem Anteil der Gesamtmasse geteilt durch den Anteil der Masse an Dampf. Diese Messaufgabe kann mittels eines Diffusors gelöst werden, welcher die Strömung aufgrund der Erhöhung des Messrohrquerschnitts entlang der Messrohrachse verlangsamt.

Dieser Diffusor selbst stellt zugleich das Messrohr dar und weist Sensorelemente einer Messanordnung auf, welche die Strömungsgeschwindigkeit und/oder den Durchfluss der Einzelphasen bestimmen.

Durch die Nennweitenvergrößerung innerhalb des Messrohres 5 bildet sich unabhängig vom Betriebszustand in der angrenzenden Prozessleitung eine Gerinneströmung aus einer flüssigen Phase aus. Geht man davon aus, dass entweder der

Gesamtmassenstrom oder der Dampfmassenstrom separat gemessen werden kann, so ermöglicht dies die Bestimmung der Dampfqualität.

Fig. 1 zeigt schematisch ein Messrohr 5 für eine Trennung eines Dampfgemisches in eine Gasphase cpi und eine Flüssigphase >2. Das Messrohr 5 weist einen

Einströmbereich 1 auf, mit einer Einlauföffnung 1A. Weiterhin weist das Messrohr einen Ausströmbereich 2 auf, mit einer Auslauföffnung 2A. Die Einlauföffnung 1A und die Auslauföffnung 2A weisen jeweils einen Mittelpunkt M1 und M2 auf. Die Strecke zwischen diesen Mittelpunkten M1 und M2 ist die Messrohrachse A.

Die Querschnittsform der Einlauföffnungen 1A und 2A ist entweder kreisrund oder oval. Im Verlauf der Messrohrachse A von den Mittelpunkten M1 zu M2 ändert sich die Querschnittsform. Es erfolgt zudem eine Aufweitung des Querschnitts, das heißt der Flächeninhalt des Querschnitts nimmt zu. Die Querschnittsform des Messrohres 5 ändert sich derart, dass in einem in Lotrichtung L unteren Bereich des Messrohres 5 ein Gerinnekanal 4 angeordnet ist, in welchem sich die flüssige Phase sammelt. In einem in Lotrichtung L oberen Bereich des

Messrohres 5 befindet sich ein Gasleitungsrohrsegment 3. Das

Gasleitungsrohrsegment 3 weist dabei einen wesentlich höheren Flächeninhalt auf als der Gerinnekanal 4.

Das in Fig. 1 dargestellte Messrohr 5 unterteilt sich in einen Einströmbereich 1 , in einen ersten Überführungsbereich 6, in einen Mittelbereich 7, in einen zweiten

Überführungsbereich 8 und in einen Ausström bereich 2, welche nachfolgend näher erläutert werden.

Der Einströmbereich 1 weist einen Messrohrquerschnitt auf, welcher kreisrund oder oval ist. Insbesondere kann sich bereits im Einströmbereich 1 die Form des

Messrohrquerschnitts gegebenenfalls sprunghaft ändern. So kann vor der

Einlauföffnung 1A ein zum Einström bereich 1 zugehöriger Rohrabschnitt angeordnet sein, welcher einen Flansch zum Anschluss an ein Prozessrohr aufweist. In analoger Weise kann auch ein Ausströmbereich 2 einen vorbeschriebenen Rohrabschnitt aufweisen.

Innerhalb des ersten und des zweiten Überführungsbereichs 6 und 8 ändert sich der Messrohrquerschnitt in seiner Form und in seinem Flächeninhalt, wobei der

Flächeninhalt bis zum Mittelbereich 7 kontinuierlich ansteigt oder kontinuierlich abfällt.

Im Mittelbereich 7 weist das Messrohr 5 über diesen gesamten Bereich einen einheitlichen Messrohrquerschnitt mit dem besagten Gerinnekanal 4 und dem

Gasleitungsrohrsegment 3.

In Fig. 1 weist das Gasleitungsrohrsegments 3 eine rohrbogenförmige Außenkontur auf und der Gerinnekanal 4 eine u-förmige Außenkontur. Beide Außenkonturen gehen dabei ineinander über. Die in Fig. 1 abgebildete Form eines Messrohres 5 ist jedoch lediglich eine bevorzugte von mehreren Ausführungsvarianten. So ist es beispielsweise auch denkbar, dass das Mittelsegment 7 dreieckig ausgebildet ist, wobei eine Dreiecksspitze den Gerinnekanal 2 ausbildet.

Durch die Erweiterung des Flächeninhalts des Messrohrquerschnitts im Verlauf der Messrohrachse A wird eine Entmischung der Dampfphase in eine Gas- und eine Flüssigphase erreicht.

Der Gerinnekanal 4 ermöglicht eine ausreichende Füllhöhe an Flüssigkeit um eine Durchflussmessung vorzunehmen,

Zur Realisierung der Durchflussmessung der Gasphase und der Flüssigphase können an sich bekannte Durchflussmesstechniken genutzt werden. Entsprechende

Durchflussmesstechniken für Gase sind beispielsweise eine Ultraschall- Durchflussmessung, eine thermische Durchflussmessung, eine Vortex- Durchflussmessung, eine Differenzdruck-Durchflussmessung oder eine

Durchflussmessung anhand eines sogenannten„V-cone".

Der Durchfluss der Flüssigphase kann beispielsweise mittels magnetisch-induktiver Durchflussmessung, Ultraschallmesstechnik oder Differenzdruckmessung erfolgen.

Hierfür sind in Fig. 2 und 3 zwei Kombinationsvarianten dargestellt.

Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines Schnitts des Mittelsegments 7 des

Messrohres 5. Sie zeigt eine Anordnung eines thermischen Durchflussmessgerätes 9 und eines Differenzdruckmessgerates 10 bzw. eine Anordnung der Sensorelemente 9A und 10A dieser Durchflussmessgeräte am Messrohr 5. Dabei misst das

Differenzdruckmessgerät 10 die Strömungsgeschwindigkeit der Flüssigphase >2 und das thermische Durchflussmessgerät 9 misst die Strömungsgeschwindigkeit der Gasphase ψι . Um zusätzlich einen Durchfluss zu bestimmen muss das Volumen der Flüssigkeit im Gerinnekanal 4 ermittelt werden. Dies kann beispielsweise über Grenzstandsensoren z.B. Vibrationsgrenzschalter 11 oder alternativ durch Lichtschranken erfolgen.

Alternativ kann auch eine Füllstandsmessung erfolgen. Hierfür kann im oberen Bereich des Messrohres 5 ein Ultraschallsensor angeordnet sein, welcher den Füllstand durch Laufzeiterfassung ermittelt. Eine weitere Möglichkeit der Füllstandsmessung bietet die Radarmessung. Es sind darüber hinaus auch andere Füllstandsmessmethoden bekannt.

Die Messwerte welche von dem thermischen Durchflussmessgerät 9, dem

Differenzdruckmessgerät 10 und den Grenzstandsensoren 1 1 ermittelt werden können an eine Auswerteeinheit 13 übertragen werden. Dies erfolgt in Fig. 1 durch eine

Drahtlose Funkverbindung 12.

Fig. 3 zeigt eine weitere Variante der Einzelbestimmung der Gasphase ψι und der Flüssigphase >2 in dem Messrohr 5. Beide Phasen werden dabei durch Ultraschall- Durchflussmessung bestimmt. Die Bestimmung des Volumens an Flüssigkeit kann anhand eines kapazitiven Füllstandsmessgerätes erfolgen. Ein kapazitiver

Messaufnehmer 14 ist in Fig. 3 mit einem Messtransmitter 17 verbunden. Die

Ultraschallsensorelemente 15A und 16A eines Ultraschall-Durchflussmessgerätes 15, welche am Messrohr 5 angeordnet sind, sind ebenfalls mit dem Messtransmitter verbunden. Der Messtransmitter weist eine Auswerteeinheit auf, welcher die Messwerte auswertet und Werte bezüglich der Strömungsgeschwindigkeiten der Einzelphasen und/oder die Durchflusswerte der Einzelphasen ausgibt.

Besonders die kapazitive Füllstandsmessung und die Ultraschall-Füllstandsmessung ist von Vorteil bei der Messung eines Dreiphasengemisches, wobei bei Phasentrennung eine Gasphase und zwei nicht- oder nur begrenzt mischbare Flüssigkeiten auftreten. Die kapazitive Füllstandsmessung ermöglicht hier die Messung der Füllstandshöhen beider Flüssigkeiten und erlaubt damit eine Aussage bezüglich des Durchflusses jeder flüssigen Einzelphase. In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante kann die Messvorrichtung zusätzlich um einen oder mehrere Temperatursensor ergänzt werden, zur Ermittlung der Temperatur der Flüssigphase und/oder der Gasphase.

Die Leerrohrgeschwindigkeiten der beiden Phasen sind durch die geometrischen Verhältnisse so anzupassen, dass sich für die flüssige Phase sicher eine

Gerinneströmung einstellt

Bezugszeichenliste

1 Einströmbereich

1A Einlauföffnung

2 Au sströmbe reich

2A Auslauföffnung

3 Gasleitungsrohrsegment

4 Gerinnekanal

5 Messrohr

6 erster Übergangsbereich

7 Mittelbereich

8 zweiter Übergangsbereich

9A thermisches Durchfluss-Sensorelement

9 thermisches Durchflussmessgerat

10A Differenzdruck-Sensorelement

10 Differenzdruck-Durchflussmessgerät

11 Vibronikgrenzschalter

12 Wireless-Funkverbindung

13 Auswerteeinheit

14 kapazitives Füllstandsmessgerät

15A Ultraschallsensorelement

15 Ultraschall-Durchflussmessgerät

16A Ultraschallsensorelement

17 Auswerteeinheit

A Messrohrachse L Lotrichtung Φι Gasphase Φ 2 Flüssigphase