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Title:
MEASURING DELIVERY DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1998/037265
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring delivery device (F) for an air or water jet power loom (W) characterized in that it has: a stationary storage body (5) for a yarn supply (6) consisting of tangentially wound coils with a predetermined winding direction (D), from which yarn supply (6) the yarn can be unwound overend in respect of the storage body; at least one stop element (9) assigned to the storage body and which can be moved by a guiding device (C) between a stop position, which blocks the unwinding of the yarn, and a release position which permits unwinding; a yarn clamp device with an actuating drive (10) and a brake shoe (B), which brake shoe can be moved between a lifted-off idle position and a yarn clamping position, in which the yarn in the yarn supply on the storage body is subjected to braking by the brake shoe. In the yarn clamp position, said brake shoe (B) is embodied behind the stop element (9) in the direction of winding (D), and can be held in the yarn clamp position till after a movement of the stop element (9) into the release position.

Inventors:
JOSEFSSON PAER (SE)
Application Number:
PCT/EP1998/000905
Publication Date:
August 27, 1998
Filing Date:
February 17, 1998
Export Citation:
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Assignee:
IRO AB (SE)
JOSEFSSON PAER (SE)
International Classes:
D03D47/36; (IPC1-7): D03D47/36
Foreign References:
FR2470078A11981-05-29
DE4127798A11993-02-25
EP0250359A11987-12-23
Attorney, Agent or Firm:
GR�NECKER, KINKELDEY, STOCKMAIR & SCHWANH�USSER (M�nchen, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Meßliefergerät (F) für eine Düsenwebmaschine (W), insbesondere eine Luftoder WasserdüsenWebmaschine, mit einem stationären Speicherkörper (5,5') für einen aus mit einer vorbestimmten Wickelrichtung (W) tangential aufgewickelten Windun gen (X, XI) bestehenden Fadenvorrat (6), aus dem der Faden (Y) überkopf des Spei cherkörpers abziehbar ist, mit wenigstens einem einem Abzugsbereich des Speicher körpers zugeordneten Fadenstopelement (9), das mittels einer Steuervorrichtung (C) zwischen einer den Abzug des Fadens blockierenden Stopstellung und einer den Ab zug zulassenden Freigabestellung beweglich ist, und mit einer einen Stellantrieb und einen Bremsschuh (B) aufweisenden Fadenklemmvorrichtung (K), deren Bremsschuh (B) zwischen einer abgehobenen Ruheposition und einer Fadenklemmstellung ver stellbar ist, in der der Bremsschuh den Fadenvorrat am Speicherkörper beaufschlagt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (B) in der Fadenklemmstellung in Wickelrichtung (D) hinter dem Stopelement (9) angeordnet und bis nach einer Bewe gung des Stopelementes (9) in seine Freigabestellung in der Fadenklemmstellung haltbar ist.
2. Meßliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine von Hand betätigbare Freigabeeinrichtung (A) zum Bewegen des Stopeiementes (9) in die Frei gabestellung vorgesehen ist, und daß der Stellantrieb (10) des Bremsschuhs (B) mit der Freigabeeinrichtung (A) direkt oder indirekt derart verbunden ist, daß der Brems schuh (B) bei Betätigen der Freigabeeinrichtung (A) entweder in seine Fadenklemm stellung verstellbar und in dieser haltbar oder in seiner bereits voreilend eingenom menen Fadenklemmstellung haltbar ist.
3. Meßliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Betriebsstop Schalter (H) für zumindest das Meßliefergerät (F) vorgesehen ist, und daß der Stellan trieb (10) des Bremsschuhs (B) auf ein Ansprechen des BetriebsstopSchalters (H) mit einer Verstellung des Bremsschuhs (B) in die Fadenklemmstellung anspricht.
4. Meßliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (10) zum Stellen des Bremsschuhs (B) in die Ruheposition individuell betätigbar ist.
5. Meßliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellantrieb (10) mit dem BetriebsstopSchalter (H) direkt oder indirekt verbunden ist, derart, daß der Bremsschuh (B) bei einer Deaktivierung des BetriebsstopSchalters (H) aus der Fadenklemmstellung in die Ruheposition stell bar ist.
6. Meßliefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (B) in der Fadenklemmstellung einen sich aus dem Fadenvorrat (6) zum in der Stop stellung befindlichen Stopelement (9) erstreckenden Teil (X) der letzten abzugsseiti gen Fadenwindung im Fadenvorrat (6) beaufschlagt.
7. Meß ! iefergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (B) in der Klemmstellung in einem Umfangsabstand hinter dem Stopelement (9) an geordnet ist und sich in Axialrichtung des Speicherkörpers (5,5@) in etwa von der Umfangsebene des Stopelementes (9) entgegen der Abzugsrichtung über mehr als nur die letzte abzugsseitige Fadenwindung (X) im Fadenvorrat (6) erstreckt.
8. Meßliefergerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Erstreckung des Bremsschuhs (B) in Umfangsrichtung kürzer ist als seine Erstreckung in axialer Richtung des Speicherkörpers.
9. Meßliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (B) die Form eines axialen Fingers mit vor zugsweise flächiger Fadenklemmfläche (22) hat.
10. Meßliefergerät nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Faden kiemmfläche (22) in etwa der Wölbung des Speicherkörpers (5,5') entspricht.
11. Meßliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremswirkung desBremsschuhs (B) einstellbar ist, derart, daß der gebremste Faden von Hand ohne zu brechen nachziehbar bleibt.
12. Meßliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (B) in einer Stellrichtung (zur Fadenklemmstel lung oder zur Ruheposition) federvorgespannt und in der Gegenrichtung durch einen Betätiger (15,15@) des Stellantriebs (10) beaufschlagbar ist, z. B. durch einen Magne ten oder einen pneumatischen Zylinder.
13. Meßliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsschuh (B) in einer vom Speicherkörper (5,5') ge trennten Halterung (13) abgestützt ist.
14. Meßiiefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Speicherkörpers (5') variabel ist, und daß der Bremsschuh (B) radial verstellbar an der Halterung (13) abgestützt ist, vor zugsweise zusammen mit einer das Stopelement (9) enthaltenden, radial relativ zum Speicherkörper (5') verstellbaren Stopvorrichtung (P).
15. Meßiiefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenklemmfläche (22) des Bremsschuhs (B) reibungsak tiv und/oder strukturiert und/oder federnd ausgebildet ist.
16. Meßliefergerät nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenklemmvorrichtung (K) von einer Umfangsseite des Stopelementes (9) auf die andere umsetzbar angeordnet ist.
Description:
Meßliefergerät Die Erfindung betrifft ein Meßliefergerät der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.

Im Meßliefergerät gemäß US-A-4 372 498 sind zwei in axialer Richtung des Speicher- körpers versetzte alternierend bewegliche Stopelemente vorgesehen. In Wickelrich- tung vor der Umfangsposition der beiden Stopelemente ist ein Bremsschuh vorgese- hen, der dann auf die Windungen im Fadenvorrat aufgepreßt wird, wenn sich das ab- zugsseitige Stopelement in die Freigabestellung bewegt hat. Der Bremsschuh beauf- schlagt den Fadenvorrat in der Endphase des Eintrags und ehe der Faden am in der Stopstellung befindlichen Stopelement abgefangen wird. Auf diese Weise soll der Streckschlag im abgezogenen Faden gedämpft werden. Am Ende des Eintrags muß der Bremsschuh wieder in die Ruheposition verstellt werden, damit nachfolgend die Vorwärtsbewegung des Fadenvorrats zur Abzugsseite des Speicherkörpers nicht be- einträchtigt wird.

Im Meßliefergerät gemäß EP 0 599 930 B1 ist dem Stopelement eine Fadenklemme zugeordnet, die den durch das in die Stopstellung bewegte Stopelement abgefange- nen Faden in der unmittelbaren Nachbarschaft des Stopelements am Speicherkörper festklemmt. Sobald das Stopelement wieder in die Freigabestellung bewegt wird, öff- net sich auch die Fadenklemme.

Im Meßliefergerät gemäß US-A-4 781 225 ist das Stopelement von einer taktweise bewegbaren Fadenklemme gebildet, die aus einer im Speicherkörper beweglich gela- gerten Klinke und einem stationären, außerhalb des Speicherkörpers angeordneten Widerlager besteht.

Solche Meßliefergeräte werden an Düsenwebmaschinen verwendet, um mittels des Stopelementes die Schußfadenlänge zu bemessen, weil die mit einem Düsensystem arbeitende Eintragvorrichtung der Düsenwebmaschine nicht in der Lage ist, die Schußfadenlänge exakt einzuhalten. Bei einer Betriebsstörung, beispielsweise einem Fadenbruch stromab des Meßliefergeräts oder im Webfach oder aus anderen Grün- den, wird zumindest die Düsenwebmaschine abgestellt, um den Fehler zu beheben.

Bei bzw. nach einer solchen Abstellung steht der am in der Stopstellung befindlichen Stopelement abgefangene Faden unter gegebenenfalls hoher Fadenspannung. Wird diese Fadenspannung freigesetzt, gegebenenfalls sogar schlagartig, dann lockern sich zumindest die abzugsseitig letzten Fadenwindungen im Fadenvorrat auf dem Speicherkörper, was zum Verhängen oder zur Schlaufenbildung führen kann. Dies ist inbesondere bei hochgedrehten Fäden nachteilig und nur mit großen Schwierigkeiten wieder zu beheben. Zum Freisetzen dieser Spannung kommt es beispielsweise bei einer manuell veranlaßten Bewegung des Stopelementes aus der Stopstellung in die Freigabestellung, um zum Beheben der Betriebsstörung Faden von Hand nachzuzie- hen. Spannung im Faden kann auch freigesetzt werden beim Lösen des Fadens aus einem Greifer (Wasserdüsenwebmaschine) oder einer gegebenenfalls vorgesehenen gesteuerten Fadenklemm-,-brems-oder Spannvorrichtung (Luftdüsenwebmaschine) stromauf der Eintragdüse. Aufgrund der bis in den Fadenvorrat auf dem Speicherkör- per zurückwirkenden Entspannung des Fadens auftretende Schlaufen, Schlingen, abgefallene und gegebenenfalls verhängte Windungen verlängern den Zeitaufwand zum Beheben einer solchen Betriebsstörung unzweckmäßig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Meßliefergerät der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß Betriebsstörungen vorerwähnter Art rasch und ohne excessive Vergeudung von Fadenmaterial behebbar sind.

Die gestellte Aufgabe wird mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Der auch nach der Bewegung des Stopelements in die Freigabestellung oder bei ei- ner schlagartigen Entspannung des Fadens stromab des Meßliefergeräts den Faden- vorrat auf dem Speicherkörper in Wickelrichtung hinter der Umfangsposition des Stopelementes beaufschlagende Bremsschuh verhindert, daß sich die Fadenwindun- gen im Fadenvorrat lockern, abfallen oder verhängen. Der Fadenvorrat bleibt im we- sentlichen korrekt in der Kondition, die er bei Eintreten einer Betriebsstörung hatte.

Dies reduziert den Zeitaufwand zum Beheben der Betriebsstörung. Da der Brems- schuh den Fadenvorrat klemmend beaufschlagt, ist dennoch jederzeit das Nachzie- hen der zum Beheben der Betriebsstörung erforderlichen Fadenlänge problemlos möglich, weil sich die Bremswirkung des Bremsschuhs so einstellen läßt, daß der Fa- den ohne zu brechen von Hand abziehbar bleibt. Femer ist die Bremswirkung des Bremsschuhs so eingestellt, daß, insbesondere bei einer Bewegung des Stopelemen- tes in die Freigabestellung, die im Faden herrschende Spannung langsam abgebaut wird, ohne daß sich die Windungen im Fadenvorrat nennenswert lockern. Primär dient die Fadenklemmvorrichtung zum Aufrechterhalten eines geordneten Fadenvorrats bei und nach Betriebsstörungen bzw. bei der Behebung von Betriebsstörungen. Für diese Fälle kann der Bremsschuh in seine Fadenklemmstellung gestellt und dort gehalten werden. Es ist denkbar, den Bremsschuh nach jedem Eintragvorgang in die Faden- klemmstellung zu stellen, um das Zurückwirken des Streckschlages am Endes des Eintragvorgangs in den Fadenvorrat zu dämpfen. Damit ließe sich das Betriebsverhal- ten des Meßliefergerätes im Normalbetrieb zusätzlich verbessern, weil der Fadenvor- rat und das freie Fadenende stabilisiert sind.

Gemäß Anspruch 2 wird durch die Betätigung der Freigabeeinrichtung zum Bewegen des Stopelementes in die Freigabestellung der Bremsschuh auf den Fadenvorrat auf- gedrückt. Der Fadenvorrat kommt bei der nachfolgenden Bewegung des Stopelemen- tes in die Freigabestellung zur Behebung einer Betriebsstörung bzw. beim schlagarti- gen Entspannen des Fadens nicht in eine ungeordnete Kondition. Sofern der Brems- schuh bereits in der Fadenklemmstellung ist, wenn das Stopelement in die Freigabe- stellung bewegt wird, wird er weiterhin in der Fadenklemmstellung gehalten. Im ande- ren Fall kommt er erst, gegebenenfalls voreilend, mit der Bewegung des Stopelemen- tes in die Freigabestellung in seine Fadenklemmstellung und wird dann weiterhin in dieser gehalten.

Gemäß Anspruch 3 wird der Bremsschuh aus seiner Ruheposition jedesmal in die Fadenklemmstellung bewegt, wenn der Betriebsstop-Schalter anspricht und die Dü- senwebmaschine und gegebenenfalls auch das Meßliefergerät stillsetzt.

Gemäß Anspruch 4 ! äßt sich der Bremsschuh von Hand oder über einen Steuerbefehl wieder in die Ruheposition bringen, wenn die Betriebsstörung behoben oder keine Gefahr mehr für den Fadenvorrat besteht.

Zweckmäßig wird gemäß Anspruch 5 der Bremsschuh automatisch dann in die Ruhe- position zurückgestellt, wenn der Betriehsstörungs-Schalter deaktiviert wird, um den Normalbetrieb wieder einzuleiten.

Für die angestrebte Sicherheitsfunktion reicht es gemäß Anspruch 6 aus, wenn der Bremsschuh in der Fadenklemmstellung einen sich aus dem Fadenvorrat zum Fa- denstopelement erstreckenden Teil zumindest der letzten abzugsseitigen Fadenwin- dung beaufschlagt.

Gemäß Anspruch 7 bremst der Bremsschuh wenigstens den Abschnitt der in Abzugs- richtung letzten Fadenwindung, der sich vom Fadenvorrat zum Stopelement erstreckt, und zweckmäßigerweise zusätzlich auch noch weitere, abzugsseitige Windungen des Fadenvorrats. Dank des Umfangsabstandes des Bremsschuhs vom Stopelement ist ein kurzer Abschnitt des Fadens zwischen dem Bremsschuh und dem Stopelement frei, um sich bei der Bewegung des Stopelements in die Freigabestellung zu bewe- gen, während der Bremsschuh die weitere Bewegung des Fadens auf dem Speicher- körper hemmt.

Gemäß Anspruch 8 hat der Bremsschuh einen hauptsächlich in axialer Richtung aus- gerichteten Beaufschlagungsbereich, während er gemäß Anspruch 9 fingerförmig ausgebildet sein kann.

Gemäß Anspruch 10 wird der gebremste Faden gleichmäßig beaufschlagt.

Gemäß Anspruch 11 sollte die Bremswirkung des Bremsschuhs so eingestellt sein, daß er das unerwünschte Lockern oder Freikommen der letzten Windung verhindert, jedoch ein Nachziehen des Fadens von Hand ohne Schaden für den Faden zulafßt.

Eine einfache Betätigung des Bremsschuhs ist gemäß Anspruch 12 gegeben. Es iäßt sich ein relativ rasches Ansprechverhalten des Bremsschuhs bei dessen Verstellung in die Fadenklemmstellung erzielen. Das Rückstellen des Bremsschuhs in die Ruhe- position kann relativ langsam erfolgen, z. B. weil dafür viel Zeit zur Verfügung steht.

Gemäß Anspruch 13 ist der Bremsschuh in einer eigenen Halterung abgestützt, um den ohnedies beengten Zugriffsbereich zum Speicherkörper möglichst wenig einzu- schränken.

Gemäß Anspruch 14 faßt sich der Bremsschuh einfach und bequem an den jeweils gewähiten Durchmesser des Speicherkörpers anpassen. Dies ist insbesondere bei einem Meflliefergerat mit nur einem Stopelement und einem im Durchmesser varia- blen Speicherkörper zweckmafßig.

Gemäß Anspruch 15 wird die vom Bremsschuh erzeugt Bremswirkung nicht vom An- preßdruck bestimmt, sondern auch durch die Auswahl der Fadenklemmfläche. Es soll eine für den Faden schonende Bremsung erreicht werden, und trotzdem möglich sein, den Faden von Hand ohne Schaden abziehen zu können.

Da Meßliefergeräte gegebenenfalls auf jede Drehrichtung umstellbar sind, ist es in ei- nem solchen Fall gemafß Anspruch 16 zweckmäßig, die Fadenklemmvorrichtung um- setzbar anzuordnen, um sie in der jeweils optimalen Position zu lagern. Die Umsetz- barkeit soll auch die Möglichkeit einschließen, die Fadenklemmvorrichtung grundsätz- lich in Relation zum Stopelement optimal zu positionieren, d. h. näher zum Stopele- ment oder weiter vom Stopelement weg anzuordnen, und den Bremsschuh auf die jeweils gewünschte Anzahl der zu beaufschlagenden Fadenwindungen im Fadenvor- rat auszurichten.

Anhand der Zeichnung werden Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes er- läutert. Es zeigen : Fig. 1 schematisch eine fadenverarbeitende Düsenwebmaschine mit einem Meßliefergerät, Fig. 2+3 zwei unterschiedliche Betriebszustande, Fig. 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform, Fig. 5 einen Teil einer weiteren Ausführungsform in Vorderansicht, und Fig. 6 einen Teil einer weiteren Ausführungsform in Vorderansicht.

Eine fadenverarbeitende Einrichtung E weist gemäß Fig. 1 eine Düsenwebmaschine W (eine Luftdüsen-oder eine Wasserdüsen-Webmaschine) mit einem Webfach S und wenigstens einer Eintragdüse N sowie ein Meßliefergerät F auf, mit dem der Schußfaden Y für die Düsenwebmaschine W, der von einer Vorratsspule 3 stammt, intermittierend geliefert wird. Bei einer Luftdüsenwebmaschine W kann der Eintragdü- se N eine gesteuerte Fadenklemm-,-brems-oder Spannvorrichtung G vorgesetzt sein ; dies ist jedoch nicht unbedingt notwendig. Bei einer Wasserdüsenwebmaschine W ist der Eintragdüse N ein gesteuerter Greifer G vorgeschaltet, der in Eintragpausen den Schußfaden Y hält, damit er vom Meßliefergerät zur Webmaschine W im wesent- lichen gestreckt gehalten wird. An der Düsenwebmaschine kann eine Steuervorrich- tung C'vorgesehen sein, die mit einem Betriebsstop-Schalter H zum Abschalten der Düsenwebmaschine W bei einer Betriebsstörung verbunden sein kann, wobei auch das Meßliefergerät F an diesen Schalter H angeschlossen sein kann. Femer ist häufig eine Verbindung zwischen der Steuervorrichtung C'der Düsenwebmaschine und ei- ner Steuervorrichtung C des Meßliefergeräts F vorgesehen, um beispielsweise soge- nannte Trigger-Signale zum Einleiten der Eintragvorgänge zu übertragen.

Das Meßiiefergerät F weist in einem Gehäuse 1 einen Antriebsmotor 2 zum Antreiben eines Aufwickelorgans 4 auf. Der Antriebsmotor 2 ist mit der Steuervorrichtung C ver- bunden. Das Aufwickelelement 4 ist in Wickelrichtung D antreibbar. An dem Gehäuse 1 ist ein im wesentlichen trommelförmiger Speicherkörper 5 stationär angeordnet, auf den mittels des Aufwickelelementes 4 ein aus mehreren, nebeneinanderliegenden Fadenwindungen bestehender Fadenvorrat 6 aufbringbar ist, aus dem der Schußfa- den Y überkopf des Speicherkörpers 5 in die Düsenwebmaschine abgezogen wird.

Dem Abzugsende des Speicherkörpers 5 ist außen wenigstens eine Stopvorrichtung P zugeordnet, in der ein Stopelement 9 zwischen einer Stopstellung (Fig. 1) und einer zurückgezogenen Freigabestellung hin-und herbeweglich ist. Die Stopvorrichtung P weist ein Gehäuse 8 mit einem Betätigungselement für das Stopelement 9 auf, das zweckmäßigerweise am Gehäuse 1 oder einem Gehäuseausleger befestigt ist. Sofern der Durchmesser des Speicherkörpers 5 nicht verstellbar ist, ist zum Einstellen unter- schiedlicher Schußfadenlängen eine Anzahl von Stopvorrichtungen P über den Um- fang des Speicherkörpers 5 verteilt. Ist hingegen der Speicherkörper 5 in seinem Durchmesser veränderbar, dann kann eine einzige Stopvorrichtung P verwendet wer- den.

Teil der Stopvorrichtung P ist eine manuell oder mittels eines Steuerbefehis betätigba- re Freigabeeinrichtung A, mit der das Stopelement 9 bei Bedarf (bei einer Betriebsstö- rung) oder nach Wunsch aus der Stopstellung in die Freigabestellung bewegbar ist.

Ferner ist eine Fadenklemmvorrichtung K vorgesehen, die einen mittels eines Stellan- triebes 10 aus einer Ruhestellung in eine Fadenklemmstellung am Speicherkörper 5 verstellbaren Bremsschuh B aufweist. Der Bremsschuh B ist in Wickelrichtung D mit einem Umfangsabstand hinter der Position des Stopelementes 9 angeordnet und er- streckt sich in etwa vom Umfangsbereich des Stopelements 9 im wesentlichen in axialer Richtung entgegengesetzt zur Abzugsrichtung, derart, daß in der Faden- klemmstellung des Bremsschuhs B zumindest die letzten Fadenwindungen an der Abzugsseite des Fadenvorrates 6 gegen den Speicherkörper 5 klemmbar sind. Der Stellantrieb 10 kann mit der Steuervorrichtung C, der Freigabeeinrichtung A und dem Betriebsstop-Schalter H verbunden sein. Gegebenfalls ist zusätzlich eine eigene, nicht-dargestellte Betätigung zum Rückstellen des Bremsschuhs B aus der Faden- klemmstellung in die Ruheposition vorgesehen.

Der Bremsschuh B wird bei in die Stopstellung bewegtem Stopelement 9 in seine Fa- denklemmstellung verstellt, in der er die Fadenwindungen auf dem Speicherkörper 5 festklemmt bzw. bremst. Im Normalbetrieb darf der Bremsschuh B nicht in seiner Fa- denklemmstellung sein, wenn das Stopelement 9 in seine Freigabestellung bewegt ist.

Bei einer Betriebsstörung und Ansprechen eines Störungsmelders (nicht gezeigt) oder des Betriebsstopschalters H oder bei Betätigung der Freigabeeinrichtung A wird der Bremsschuh jedoch in seiner Fadenklemmstellung gehalten, bis eine Betriebsstö- rung behoben oder zumindest die im Faden zwischen dem Stopelement 9 und dem Greifer bzw. der Fadenklemme G bzw. der Eintragdüse N herrschende Fadenspan- nung allmählich so weit abgebaut worden ist, daß ein Lockerwerden der Fadenwin- dungen im Fadenvorrat 6 bzw. ein Herabfallen von Windungen oder eine Schlaufen- bildung nicht mehr zu befürchten ist.

Als Option könnte es zweckmäßig sein, den Bremsschuh B nach jedem Eintragvor- gang in die Fadenklemmstellung zu verstellen, sobald das Stopeiement in die Stop- stellung bewegt worden ist, um das Rückwirken eines Streckschlages im Schußfaden Y in den Fadenvorrat 6 durch die Bremswirkung des Bremsschuhs zu vermeiden, wenn der Faden am Eintragende am Stopelement 9 schlagartig abgefangen wird.

Der Bremsschuh B erstreckt sich fingerartig annahemd in Axialrichtung des Speicher- körpers 5 (Fig. 2 und 3). Er klemmt in der Fadenklemmstellung zumindest den Teil X der abzugsseitig letzten Fadenwindung im Fadenvorrat 6 gegen den Speicherkörper 5, der sich aus der letzten Fadenwindung zum in der Stopstellung befindlichen Stopelement 9 erstreckt (Fig. 2). Ist der Bremsschuh B länger ausgebildet (in Fig. 2 gestrichelt angedeutet), dann klemmt er auch die nächsten abzugsseitigen Fadenwin- dungen am Speicherkörper 5.

Bei einem Betriebsstop aufgrund einer Störung der Düsenwebmaschine oder im Ein- tragssystem steht der am Stopelement 9 abgefangene Schußfaden Y unter einer Spannung. Wird beispielsweise zum Beheben der Betriebsstörung die Freigabeein- richtung A betätigt, um das Stopelement 9 aus der Stopstellung in die Freigabestel- lung zu bewegen, dann wird mit Betätigung der Freigabeeinrichtung A oder sogar voreilend der Bremsschuh B in die Fadenklemmstellung gebracht, in der er zumindest den Teil X des Fadens festkiemmt. Sobald das Stopelement 9 bei seiner Bewegung in die Freigabestellung den Schußfaden Y freigibt, kann sich dieser nur bis zum Brems- schuh B hin rasch entspannen, ohne die Windungen im Fadenvorrat 6 zu lockern oder Schlaufen zu bilden oder Fadenwindungen von dem Speicherkörper 5 abzuwer- fen. Der Bremsschuh B gestattet, wenn überhaupt, nur einen langsamen Abbau der herrschenden Spannung, so daß einerseits der Schußfaden vom Bremsschuh B in Richtung zur Düsenwebmaschine W nicht vollstandig locker wird, und andererseits die Fadenwindungen im Fadenvorrat 6 ordnungsgemäß positioniert bleiben. Dieser Zustand ist in Fig. 3 angedeutet. Dabei betreffen X1 zusätzliche abzugsseitige Fa- denwindungen, auf die der Bremsschuh B ebenfalls bremsend einwirken kann. Wird nun zum Beheben der Betriebsstörung Faden von Hand abgezogen, dann erfolgt dies gegen die Bremswirkung des Bremsschuhs B, der in seiner Fadenklemmstellung bleibt. Der Fadenvorrat 6 bleibt auch dann ordnungsgemäß positioniert, wenn weiter- hin die Fadenwindungen von Hand abgezogen werden müssen. Ist die Ursache der Betriebsstörung beseitigt und soll wieder auf Normalbetrieb umgeschaltet werden, dann wird zunächst das Stopelement 9 eingerückt, bis der Schußfaden Y wieder am Stopelement 9 gefangen und ordnungsgemäß zur Eintragdüse N gespannt ist. Zuvor oder erst dann wird der Bremsschuh B wieder in die Ruheposition zurückbewegt, in der er vom Speicherkörper 5 abgehoben ist. Dies kann beispielsweise beim Deaktivie- ren des Betriebsstop-Schalters H erfolgen, oder über die Steuervorrichtung C'oder in Abhängigkeit von einer Betätigung der Freigabeeinrichtung A zum Bewegen des Stopelements 9 in die Stopstellung, oder mittels eines Steuerbefehls von der Steuer- vorrichtung C.

Fig. 4 verdeutlicht, daß die Fadenklemmvorrichtung. K bei einem in seinem Durch- messer variierbaren Speicherkörper 5', der zweckmäßigerweise aus mehreren radial verstellbaren Segmenten 5a besteht, an der Stopvorrichtung P angebracht oder zu- sammen mit dieser an einer Halterung 13 angebracht ist, derart, daß sich bei einer Verstellung des Durchmessers des Speicherkörpers 5 in Richtung des Doppelpfeiles 12 auch der Bremsschuh B in Richtung des Doppelpfeiles 14 entsprechend verstellen läßt. Auch die Stopvorrichtung P kann entsprechend verstellt werden.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 5 ist erkennbar, daß der Bremsschuh B mit dem Stellantrieb 10 der Fadenklemmvorrichtung K dadurch verbunden ist, daß in einem Zylinder 16 ein Betätigungskolben 15 verschiebbar geführt wird, der den Bremsschuh B mittels einer Vorspannfeder 17 in die Fadenklemmstellung (Fig. 5) bewegt, und bei Beaufschlagen des Zylinders 16 über eine Leitung 18 in die nicht gezeigte Ruheposi- tion vom Speicherkörper 5,5 abhebt. Mit dem Bremsschuh B wird zumindest der Teil X der abzugsseitigen letzten Fadenwindung auf dem Speicherkörper und zwar in Wickelrichtung hinter der Stopvorrichtung P und dem Stopelement 9.

Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 ist der Bremsschuh B an einem Arm 19 (z. B. eine Blattfeder) angeordnet, der um ein Lager 21 kippbar und durch eine Feder 20 in Richtung auf die Fadenklemmstellung beaufschlagt wird. Ein Betätiger 15', beispiels- weise ein Stellmagnet, bringt und hält den Bremsschuh B in der Ruheposition. Diese Kinematik kann auch umgedreht sein. Die Fadenklemmvorrichtung ist auch hier im Bereich der Stopvorrichtung P mit ihrem Stopelement 9 angeordnet. Es ist jedoch denkbar, die Fadenklemmvorrichtung vollkommen getrennt von der Stopvorrichtung vorzusehen.

Der Bremsschuh B hat eine Fadenklemmflache 22, die zweckmäßigerweise der Wöl- bung der damit zusammenarbeitenden Oberfläche des Speicherkörpers spricht, d. h. gegebenenfalls konvex gekrümmt ist, entsprechend der konkaven Krümmung des Speicherkörper 5,5'. Ferner kann die Fadenklemmfläche 22 rei- bungsaktiv ausgebildet sein, z. B. mit Borsten oder einem reibungsaktiven Belag. Die Fadenklemmfläche 22 kann strukturiert sein und/oder federnd ausgebildet werden.

Der Bremsschuh B kann einteilig oder mehrteilig ausgebildet sein, um eine gleichmä- ßige Anpressung auf die Fadenwindungen und den Speicherkörper leisten.

Zweckmäßigerweise ist der Umfangsabstand des Bremsschuhs B vom Stopelement 9 und auch die axiale Position des Bremsschuhs B einstellbar, um die Fadenklemmvor- richtung K an unterschiedliche Betriebsbedingungen und Fadenqualitäten anpassen zu können. Ferner können Befestigungseinrichtungen am Meßliefergerät F vorgese- hen sein, um die Fadenklemmvorrichtung an die andere Umfangsseite der Stopvor- richtung umzusetzen, falls die Drehrichtung des Fadenliefergerätes umgestellt wird.

Der Umfangsabstand zwischen dem Bremsschuh B und dem Stopelement 9 ist zweckmäßig, damit beim Bewegen des Stopelementes in die Freigabestellung eine hohe, im Schußfaden Y herrschende Fadenspannung auf einen geringeren Wert ab- gebaut wird, ohne den Faden unter dem Bremsschuh schlagartig herauszureißen.