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Title:
MEASURING DEVICE FOR ANALYZING THE COMPOSITION OF A FUEL GAS, HAVING A FILTER CHAMBER ARRANGED UPSTREAM OF A DETECTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/206783
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring device (1; 10; 20; 30) for analyzing the composition of a fuel gas comprising at least a first gas and a second gas different from the first gas, the first gas and the second gas absorbing infrared light in at least one common first wavelength range in the electromagnetic spectrum and the measuring device (1; 10; 20; 30) comprising: - an intermittent first infrared emitter (2); - a first sample chamber (3) for holding the fuel gas; - a first detector (4), which has at least the first gas and operates in accordance with the photoacoustic effect. The measuring device (1; 10; 20; 30) also has a first filter chamber (5), which contains the second gas. The first sample chamber (3), the first detector (4) and the first filter chamber (5) are arranged relative to each other in such a way that infrared light emitted by the first infrared emitter (2) passes through the first sample chamber (3) and the first filter chamber (5) and hits the first detector (4).

Inventors:
WIEDEMANN SUSANNE (DE)
KLEEMANN WOLFGANG (DE)
RATHKE CARSTEN (DE)
CLAVIN MATIAS-HUGO (AR)
KAPPLER JÜRGEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/060022
Publication Date:
October 31, 2019
Filing Date:
April 17, 2019
Export Citation:
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Assignee:
ABB SCHWEIZ AG (CH)
International Classes:
G01N21/3504; G01N21/17
Foreign References:
US4027972A1977-06-07
EP0685728A11995-12-06
EP0072222A11983-02-16
US4058725A1977-11-15
CH685889A51995-10-31
US6006585A1999-12-28
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
MARKS, Frank (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) zur Analyse einer Zusammensetzung eines Brenngases, das zumindest ein erstes Gas und ein zweites von dem ersten verschiedenes Gas aufweist, wobei das erste Gas und das zweite Gas ein Infrarotlicht in zumindest einem gemeinsamen ersten Wellenlängenbereich im elektromagnetischen Spektrum absorbieren und die Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) einen intermittierenden ersten Infrarotstrahler (2), eine erste

Probenkammer (3) zur Aufnahme des Brenngases und einen ersten Detektor (4) umfasst, der zumindest das erste Gas aufweist und nach dem

photoakustischen Effekt arbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass

die Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) außerdem eine erste Filterkammer (5) aufweist, die das zweite Gas enthält, und die erste Probenkammer (3), der erste Detektor (4) und die erste Filterkammer (5) derart zueinander angeordnet sind, dass ein von dem ersten Infrarotstrahler (2) ausgesandtes Infrarotlicht durch die erste Probenkammer (3) und die erste Filterkammer (5) verlaufen und auf den ersten Detektor (4) treffen.

2. Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) eine erste Kalibrierungskammer (6) zum Kalibrieren der Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) aufweist, wobei die erste Kalibrierungskammer ein Mischgas mit einem vorgegebenen

Mengenverhältnis zwischen einer ersten Menge des ersten Gases und einer zweiten Menge des zweiten Gases enthält und zwischen der ersten

Probenkammer (3) und der ersten Filterkammer (5) positionierbar ist.

3. Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Filterkammer (5) als ein zweiter Detektor ausgebildet ist, der nach dem photoakustischen Effekt arbeitet.

4. Messvorrichtung (10; 20; 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

die erste Probenkammer (3) einen Fluideingang (8) und einen Fluidausgang (8) hat und die Messvorrichtung (10; 20; 30) während eines Durchströmens der ersten Probenkammer (3) mit dem Brenngas betreibbar ist.

5. Messvorrichtung (20; 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Brenngas zumindest ein drittes Gas und ein viertes von dem dritten verschiedenes Gas aufweist, wobei das dritte Gas und das vierte Gas ein Infrarotlicht in zumindest einem gemeinsamen zweiten Wellenlängenbereich im elektromagnetischen Spektrum absorbieren können und die

Messvorrichtung (20; 30) einen intermittierenden zweiten Infrarotstrahler (22), eine zweite Probenkammer (23) zur Aufnahme des Brenngases, einen dritten Detektor (24), der zumindest das dritte Gas aufweist und nach dem photoakustischen Effekt arbeitet, und eine zweite Filterkammer (25), die das vierte Gas enthält, aufweist und die zweite Probenkammer (23), der dritte Detektor (24) und die zweite Filterkammer (25) derart zueinander angeordnet sind, dass ein von dem zweiten Infrarotstrahler (22) ausgesandtes Infrarotlicht durch die zweite Probenkammer (23) und die zweite Filterkammer (25) verlaufen und auf den dritten Detektor (24) trifft und das Brenngas von dem

Fluidausgang der ersten Probenkammer (3) zu einem Fluideingang der zweiten Probenkammer (23) leitbar ist.

6. Messvorrichtung (30) nach Anspruch 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Messvorrichtung (30) einen vierten Detektor (28) aufweist, der zwischen dem zweiten Infrarotstrahler (22) und dem dritten Detektor (24) angeordnet ist und ein fünftes Gas aufweist. 7. Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das erste Gas Propan und das zweite Gas Methan ist.

8. Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das dritte Gas Ethan und das vierte Gas Propan ist. 9. Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

das fünfte Gas Kohlendioxid ist.

10. Verfahren zur Analyse eines Brenngases mithilfe der Messvorrichtung (1 ; 10;

20; 30) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 mit den folgenden Schritten:

Einleiten des Brenngases in die erste Probenkammer (3),

Erzeugen einer intermittierenden Infrarotstrahlung mit dem ersten Infrarotstrahler (2),

Detektieren einer ersten Intensität der Infrarotstrahlung mit dem ersten Detektor (4),

Ermitteln zumindest einer Konzentration des ersten Gases in Abhängigkeit der ersten Intensität der Infrarotstrahlung.

1 1. Verfahren nach Anspruch 10 mit einer Messvorrichtung (1 ; 10; 20; 30) nach einem der Ansprüche 2 bis 9 mit den folgenden zusätzlichen Schritten:

Detektieren einer zweiten Intensität der Infrarotstrahlung mit dem zweiten Detektor,

Ermitteln zumindest einer zweiten Konzentration des zweiten Gases in Abhängigkeit der zweiten Intensität der Infrarotstrahlung.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11 mit den folgenden zusätzlichen

Schritten:

Einleiten des Brenngases von der ersten Probenkammer (3) in die zweite Probenkammer (23),

- Erzeugen einer intermittierenden Infrarotstrahlung mit dem zweiten

Infrarotstrahler (22),

Detektieren einer dritten Intensität der Infrarotstrahlung mit dem dritten Detektor (24), Ermitteln zumindest einer dritten Konzentration des dritten Gases in Abhängigkeit der dritten Intensität der Infrarotstrahlung,

Detektieren einer vierten Intensität der Infrarotstrahlung mit der zweiten Filterkammer (25), wobei die zweite Filterkammer (25) als ein vierter Detektor ausgebildet ist,

Ermitteln zumindest einer vierten Konzentration des vierten Gases in Abhängigkeit der vierten Intensität der Infrarotstrahlung.

13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10, 1 1 oder 12, wobei in Abhängigkeit der ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Konzentration ein Brennwert oder ein Heizwert des Brenngases bestimmt wird.

14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, wobei in Abhängigkeit der ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Konzentration ein unterer oder oberer Wobbeindex des Brenngases bestimmt wird.

Description:
Messvorrichtung zur Analyse einer Zusammensetzung eines Brenngases mit einer vor einem Detektor angeordneten Filterkammer

Beschreibung Die Erfindung betrifft eine Messvorrichtung zur Analyse einer Zusammensetzung eines Brenngases, das zumindest ein erstes Gas und ein zweites von dem ersten

verschiedenes Gas aufweist, wobei das erste Gas und das zweite Gas ein Infrarotlicht in zumindest einem gemeinsamen ersten Wellenlängenbereich im

elektromagnetischen Spektrum absorbieren können. Derart bekannte Messvorrichtungen weisen häufig einen intermittierenden ersten

Infrarotstrahler, eine erste Probenkammer zur Aufnahme des Brenngases, einen ersten Detektor, der zumindest das erste Gas enthält und nach dem photoakustischen Effekt arbeitet, auf. Dadurch, dass das erste Gas und das zweite Gas Infrarotlicht in dem ersten Wellenlängenbereich absorbieren, weist der erste Detektor gegenüber dem zweiten Gas eine Querempfindlichkeit auf. Diese Querempfindlichkeit kann zu einer ungenauen Messung einer Konzentration des ersten Gas in dem Brenngas mithilfe des ersten Detektors führen.

Ausgehend hiervon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine

Messvorrichtung der gattungsmäßigen Art dahingehend weiter zu verbessern, dass eine Querempfindlichkeit des ersten Detektors reduziert wird.

Diese Aufgabe wird mit einer Messvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 und einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Messvorrichtung und Weiterbildungen des Verfahrens sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Zur Lösung der Aufgabe wird eine Messvorrichtung zur Analyse einer

Zusammensetzung eines Brenngases, das zumindest ein erstes Gas und ein zweites von dem ersten verschiedenes Gas aufweist, wobei das erste Gas und das zweite Gas ein Infrarotlicht in zumindest einem gemeinsamen ersten Wellenlängenbereich im elektromagnetischen Spektrum absorbieren können. Die Messvorrichtung weist zumindest einen intermittierenden ersten Infrarotstrahler, eine erste Probenkammer zur Aufnahme des Brenngases, einen ersten Detektor, der zumindest das erste Gas enthält und nach dem photoakustischen Effekt arbeitet, auf. Die vorgeschlagene Messvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Messvorrichtung eine erste Filterkammer aufweist, die das zweite Gas enthält, und die erste Probenkammer, der erste Detektor und die erste Filterkammer derart zueinander angeordnet sind, dass ein von dem ersten Infrarotstrahler ausgesandtes Infrarotlicht durch die erste

Probenkammer und die erste Filterkammer verlaufen und auf den ersten Detektor treffen kann.

Mit der Analyse der Zusammensetzung ist vor allem eine Ermittlung von Massen- und/oder Stoffmengenverhältnissen zwischen dem ersten und dem zweiten Gas und bevorzugt weiteren Gasen, die in dem Brenngas enthalten sind, gemeint. Das

Brenngas ist bevorzugt Erdgas, das verschiedene Kohlenwasserstoffverbindungen aufweist. So enthält das Brenngas zumindest das erste Gas, welches vorzugsweise Propan (C3H8) ist, und das zweite Gas, welches bevorzugt Methan (CH 4 ) ist. Der erste Wellenlängenbereich kann durch eine untere und eine obere Grenze definiert sein, wobei die beiden Grenzen durch einen Wert einer Wellenzahl, beispielsweise

2750 1/cm für die untere Grenze und 2900 1/cm für die obere Grenze, beschrieben werden können.

Der intermittierende erste Infrarotstrahler kann in einer ersten Variante eine

Infrarotlichtquelle und einen im Strahlengang der Infrarotlichtquelle angeordneten mechanischen Pulsformer aufweisen. In einer zweiten Variante kann der erste

Infrarotstrahler in Form eines gepulsten Lasers ausgebildet sein. In jedem Fall erzeugt der Infrarotstrahler eine Infrarotstrahlung, welche eine über ein Zeitintervall

veränderliche Intensität aufweist. Die Intensität ändert sich vorzugsweise pulsartig von einem ersten niedrigen Niveau zu einem zweiten höheren Niveau. Der Infrarotstrahler strahlt die Infrarotstrahlung in einer Hauptrichtung ab, die von dem Infrarotstrahler in Richtung des ersten Detektors zeigt.

Die veränderliche Intensität bewirkt, dass das erste in dem ersten Detektor befindliche Gas eine sich über dem Zeitintervall ändernde Energiemenge von der Infrarotstrahlung absorbiert.

Dadurch wird in dem ersten Detektor eine sich über dem Zeitintervall ändernde

Wärmemenge erzeugt, die einen über der Zeit veränderlichen Druck bewirkt. Dieser über der Zeit veränderliche Druck erzeugt Druckwellen, die der erste Detektor aufnimmt und die mit Hilfe eines Verstärkers der Messvorrichtung verstärkt und zu Signalen verarbeitet werden. Die Signale können mit Hilfe einer Auswertungseinheit derart ausgewertet werden, dass eine Relation zwischen einer Differenz einer

Amplitude der über der Zeit schwankenden Druckwelle beziehungsweise des Signals und einer ersten Konzentration des ersten Gases in der ersten Probenkammer ermittelt werden kann. Der Effekt, dass durch Absorption von elektromagnetischer Strahlung eine Druckwelle erzeugt werden kann, wird als photoakustischer Effekt bezeichnet.

Dadurch, dass die Messvorrichtung die erste Filterkammer mit dem zweiten Gas aufweist, absorbiert das zweite Gas diejenigen elektromagnetischen Wellen der

Infrarotstrahlung, die eine Energie haben, die ein Elektron eines Atoms eines Moleküls des zweiten Gases aufnimmt, wenn es von einem Grundzustand in einen angeregten Zustand überführt wird. Die vom Elektron aufgenommene Energie hängt unter anderem von einer Rotation und einer Schwingung der Moleküle des zweiten Gases ab. Im Gegensatz zu scharf definierten Energiebeträgen bei Atomen, liegen bei Molekülen viele absorbierbare Energiewerte dicht beieinander und bilden im

Absorptionsspektrum breitere dunkle Bereiche, sogenannte Absorptionsbanden aus. Das erste und das zweite Gas weisen nun sich überlappende Absorptionsbanden auf.

Nachdem die Elektronen die Energie aufgenommen haben, geben die Elektronen die aufgenommene Energie wieder ab. Dies kann beispielsweise in Form von Wärme oder elektromagnetischer Strahlung erfolgen. Entscheidend ist, dass die von den Elektronen abgegebene Energie sich in alle Richtungen des Raumes verteilt, wodurch eine Abschwächung einer Intensität derjenigen elektromagnetischen Wellen, die die jeweiligen aufgenommenen Energien der Elektronen des zweiten Gases aufweisen, in Richtung der Hauptrichtung erzielt wird. Dies hat zur Folge, dass diese

elektromagnetischen Wellen in dem ersten Detektor kaum noch detektiert werden können.

Die Konzentration des zweiten Gases in der ersten Filterkammer ist vorzugsweise bei verschiedenen Brenngasen, mit welchen die erste Probekammer gefüllt ist, konstant. Dadurch erfolgt die oben beschriebene Abschwächung der Intensität in der

Hauptrichtung weitgehend unabhängig von einer Konzentration des zweiten Gases in dem Brenngas. Bei der vorgeschlagenen Messvorrichtung erfolgt die oben

beschriebene Abschwächung im Wesentlichen durch das in der ersten Filterkammer befindliche zweite Gas und nicht durch das in der ersten Probenkammer befindliche zweite Gas. Des Weiteren erfolgt die Abschwächung auch für eine Intensität derjenigen Wellen, die innerhalb des ersten Wellenlängenbereiches liegen, d.h. die den sich überlappenden Absorptionsbanden entsprechen. Aus diesem Grund kann mithilfe der vorgeschlagenen Messvorrichtung eine Querempfindlichkeit des ersten Detektors gegenüber dem zweiten Gas reduziert werden. Dadurch kann nicht nur erreicht werden, dass eine Druckwelle, die der erste Detektor zur Berechnung einer Konzentration des ersten Gases in dem Brenngas erfasst, in Abhängigkeit einer Konzentration des zweiten Gases in dem Brenngas verfälscht wird. Weiterhin kann eine Empfindlichkeit des ersten Detektors gegenüber derjenigen elektromagnetischen Strahlung erhöht werden, die vorzugsweise einem korrigierten Absorptionsspektrum des ersten Gases entspricht. Das korrigierte

Absorptionsspektrum enthält bevorzugt nicht die sich überlappenden

Absorptionsbanden. Dies ist dadurch begründet, dass eine gesamte

elektromagnetische Energie, die auf den ersten Detektor trifft, durch die vor dem ersten Detektor angeordnete erste Filterkammer reduziert wird. So kann ein an dem ersten Detektor angeschlossener Verstärker im Vergleich zu einer Messvorrichtung, die nicht die erste Filterkammer aufweist, mit einem geringeren Vorwiderstand betrieben werden. Dabei kann der Vorwiderstand durch ein Justieren eines Potentiometers verstellbar sein. Durch die erhöhte Empfindlichkeit kann die Amplitude der Differenz des Signals erhöht werden, wodurch Konzentrationsunterschiede des zweiten Gases im Brenngas genauer erfasst werden können. Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Messvorrichtung eine erste

Kalibrierungskammer zum Kalibrieren der Messvorrichtung aufweist. Die erste Kalibrierungskammer enthält ein Mischgas mit einem vorgegebenen Mengenverhältnis zwischen einer ersten Menge des ersten Gases und einer zweiten Menge des zweiten Gases und ist zwischen der ersten Probenkammer und der ersten Filterkammer positionierbar.

Das vorgegebene Mengenverhältnis liegt vorzugsweise in einem Bereich, in dem ein Mengenverhältnis zwischen der Menge des ersten Gases und der Menge des zweiten Gases in dem Brenngas liegt. Der Bereich kann beispielsweise durch einen unteren und einen oberen Grenzwert definiert sein, wobei diese Grenzwerte durch

Sicherheitsvorschriften vorgegeben sein können. Vorzugsweise ist die

Kalibrierungskammer beweglich in der Messvorrichtung angeordnet. Dies hat den Zweck, dass die Kalibrierungskammer zwischen dem Infrarotstrahler und dem ersten Detektor in eine erste Position bewegt werden kann, wenn sich in der ersten

Probenkammer kein Brenngas befindet. In einem solchen Zustand der

Messvorrichtung kann der Verstärker derart justiert werden, dass mit Hilfe des ersten Detektors eine Absorption von elektromagnetischen Wellen, die innerhalb des korrigierten Absorptionsspektrums liegen, mit einer größtmöglichen Empfindlichkeit einer Gesamteinheit, die durch den ersten Detektor und den Verstärker gebildet wird, erfasst werden kann. Vorzugsweise weist die Messvorrichtung eine weitere Kammer auf, die mit der

Kalibrierungskammer mechanisch fest verbunden ist. Dies hat den Vorteil, dass sich die weitere Kammer zwischen den ersten Infrarotstrahler und den ersten Detektor bewegen lässt, wenn die erste Kalibrierungskammer die erste Position verlässt. Die weitere Kammer enthält vorzugsweise Stickstoff. ln einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Filterkammer als ein zweiter Detektor ausgebildet, der nach dem photoakustischen Effekt arbeitet. Dies hat den Vorteil, dass die erste Filterkammer nicht nur eine Reduktion der Querempfindlichkeit des ersten Detektors bewirkt, sondern mit der ersten Filterkammer zusätzlich eine Konzentration des zweiten Gases in dem Brenngas ermittelt werden kann. Der zweite Detektor funktioniert bevorzugt nach dem gleichen Prinzip wie der erste Detektor, mit dem Unterschied, dass der zweite Detektor das zweite Gas anstatt das erste Gas enthält.

Im Rahmen einer bevorzugten Variante hat die erste Probenkammer einen

Fluideingang und einen Fluidausgang, wobei die Messvorrichtung während eines

Durchströmens der ersten Probenkammer mit dem Brenngas betreibbar ist. Dadurch, dass die Messvorrichtung während des Durchströmens der ersten Probenkammer mit dem Brenngas betreibbar ist, kann die erste Probenkammer in einer Zugangsleitung für das Brenngas zu einem Brenner oder in einer Abzweigung einer solchen

Zugangsleitung angeordnet werden. Hierdurch ist eine permanente Messung der

Zusammensetzung des Brenngases möglich, wodurch der Brenner in Abhängigkeit von der erfassten Zusammensetzung des Brenngases mit Hilfe der vorgeschlagenen Messvorrichtung geregelt werden kann. Dies ermöglicht eine optimierte Verbrennung in dem Brenner und macht auch eine genaue Berechnung von Kosten des Brenngases möglich.

In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Brenngas zumindest ein drittes Gas und ein viertes von dem dritten verschiedenes Gas aufweist, wobei das dritte Gas und das vierte Gas ein Infrarotlicht in zumindest einem gemeinsamen zweiten Wellenlängenbereich im elektromagnetischen Spektrum absorbieren können. Die Messvorrichtung weist gemäß dieser Weiterbildung einen intermittierenden zweiten Infrarotstrahler, eine zweite Probenkammer zur Aufnahme des Brenngases, einen dritten Detektor, der zumindest das dritte Gas enthält und nach dem photoakustischen Effekt arbeitet, und eine zweite Filterkammer, die das vierte Gas enthält, auf. Die zweite Probenkammer, der dritte Detektor und die zweite Filterkammer sind derart zueinander angeordnet, dass ein von dem zweiten Infrarotstrahler ausgesandtes Infrarotlicht durch die zweite Probenkammer und die zweite Filterkammer verlaufen und auf den dritten Detektor treffen kann und das Brenngas von dem Fluidausgang der ersten Probenkammer zu einem Fluideingang der zweiten Probenkammer geleitet werden kann.

Diese Weiterbildung der Messvorrichtung hat den Vorteil, dass Anteile, insbesondere Massen- oder Stoffmengenanteile, des ersten und dritten Gases in dem Brenngas ermittelt werden können. Das dritte Gas ist vorzugsweise Ethan und das vierte Gas bevorzugt Propan.

In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Messvorrichtung einen vierten Detektor aufweist, der zwischen dem zweiten Infrarotstrahler und dem dritten Detektor angeordnet ist und ein fünftes Gas aufweist. Mit dieser Ausgestaltung kann eine kombinierte Messung einer Konzentration des dritten und fünften Gases durchgeführt werden, wobei zusätzlich die Querempfindlichkeit des dritten Detektors gegenüber dem vierten Gas reduziert wird. Das fünfte Gas ist bevorzugt Kohlendioxid.

Zur Lösung der Aufgabe wird weiterhin ein Verfahren zur Analyse eines Brenngases mithilfe einer Messvorrichtung nach einer der oben beschriebenen Ausgestaltungen vorgeschlagen. Das Verfahren hat die folgenden Schritte. In einem ersten Schritt wird das Brenngas in die erste Probenkammer eingeleitet. In einem zweiten Schritt wird mit dem ersten Infrarotstrahler eine intermittierende Infrarotstrahlung erzeugt. In einem dritten Schritt wird eine erste Intensität der Infrarotstrahlung mit dem ersten Detektor detektiert. In einem vierten Schritt wird zumindest eine Konzentration des ersten Gases in Abhängigkeit der ersten Intensität der Infrarotstrahlung ermittelt.

Das Verfahren kann vorteilhaft die folgenden weiteren Schritte umfassen. In einem sechsten Schritt kann eine zweite Intensität der Infrarotstrahlung mit dem zweiten Detektor erfasst werden. In einem siebten Schritt kann eine zweite Konzentration des zweiten Gases in Abhängigkeit der zweiten Intensität der Infrarotstrahlung ermittelt werden. Die Nummerierung der einzelnen Schritte gibt keine notwendige Reihenfolge des Verfahrens vor. So ist es möglich, die zweite Konzentration vor der ersten

Konzentration ermittelt werden. Im Rahmen der oben beschriebenen Weiterbildung der Messvorrichtungen ist es genauso gut möglich, dass das Verfahren durch folgende weitere Schritte ergänzt wird. So kann in einem achten Schritt das Brenngas von der ersten Probenkammer in die zweite Probenkammer geleitet und in einem neunten Schritt eine intermittierende Infrarotstrahlung mit dem zweiten Infrarotstrahler erzeugt werden. Ein zehnter Schritt kann vorsehen, eine dritte Intensität der Infrarotstrahlung mit dem dritten Detektor zu erfassen. In einem elften Schritt wird bevorzugt eine dritte Konzentration des dritten Gases in Abhängigkeit der dritten Intensität der Infrarotstrahlung ermittelt. Bevorzugt wird in einem zwölften Schritt eine vierte Intensität der Infrarotstrahlung mit der zweiten Filterkammer detektiert, wobei die zweite Filterkammer als ein vierter Detektor ausgebildet ist. Ein dreizehnter Schritt kann vorsehen, eine vierte Konzentration des vierten Gases in Abhängigkeit der vierten Intensität der Infrarotstrahlung zu ermitteln.

In Abhängigkeit der ersten, zweiten, dritten und/oder vierten Konzentration wird bevorzugt ein Brennwert, ein Heizwert, ein unterer Wobbeindex und/oder ein oberer Wobbeindex des Brenngases bestimmt.

Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Figuren. Dabei bezeichnet ein mehrfach verwendetes Bezugszeichen dieselbe Komponente. Die Figuren zeigen schematisch in:

Figur 1 eine Messvorrichtung zur Analyse einer Zusammensetzung eines Brenngases mithilfe einer ersten Filterkammer,

Figur 2 eine weitere Messvorrichtung zur Analyse einer Zusammensetzung eines Brenngases mithilfe einer ersten Filterkammer,

Figur 3 eine weitere Messvorrichtung zur Analyse einer Zusammensetzung eines Brenngases mithilfe von zwei Filterkammern,

Figur 4 eine weitere Messvorrichtung zur Analyse einer Zusammensetzung eines Brenngases mithilfe von zwei Filterkammern und vier Detektoren.

Fig. 1 zeigt eine Messvorrichtung 1 zur Analyse einer Zusammensetzung eines Brenngases, das zumindest ein erstes Gas, vorzugsweise Propan, und ein zweites von dem ersten verschiedenes Gas, vorzugsweise Methan, aufweist. Das erste und das zweite Gas können ein Infrarotlicht in zumindest einem gemeinsamen ersten

Wellenlängenbereich im elektromagnetischen Spektrum absorbieren. Die

Messvorrichtung 1 hat weiterhin einen intermittierenden ersten Infra rotstrahl er 2, eine erste Probenkammer 3 zur Aufnahme des Brenngases, einen ersten Detektor 4 und eine erste Filterkammer 5. Der erste Detektor 4 weist zumindest das erste Gas auf und arbeitet nach dem photoakustischen Effekt. Die erste Filterkammer 5 enthält das zweite Gas und ist zwischen dem ersten Detektor 4 und dem ersten Infrarotstrahler 2 angeordnet. Dadurch kann ein von dem ersten Infrarotstrahler 2 ausgesandtes

Infrarotlicht zuerst durch die erste Probekammer 3, anschließend durch die erste Filterkammer 5 verlaufen und danach auf den ersten Detektor 4 treffen.

Die in Fig. 1 gezeigte Messvorrichtung 1 zeigt eine spezielle Ausgestaltung der vorgeschlagenen Messvorrichtung, bei der die Messvorrichtung 1 zusätzlich eine Kalibrierungskammer 6 aufweist. Die Kalibrierungskammer 6 ist verschiebbar zwischen der ersten Probenkammer 3 und der ersten Filterkammer 5 angeordnet. Die

Kalibrierungskammer 6 kann derart verschoben werden, dass sie in einer in Fig. 1 gezeigten ersten Position zwischen der ersten Probenkammer 3 und der ersten Filterkammer 5 angeordnet ist. Darüber hinaus kann die Kalibrierungskammer 6 derart bewegt werden, dass sie sich in einer in Fig. 1 nicht dargestellten zweiten Position befindet, in der ein in der Kalibrierungskammer 6 enthaltenes Mischgas nicht von einem Infrarotstrahl getroffen wird, der von dem ersten Infrarotstrahler 2 in Richtung des ersten Detektors 4 ausgesandt wird. Das Mischgas weist ein vorgegebenes Mengenverhältnis zwischen einer ersten Menge des ersten Gases und einer zweiten Menge des zweiten Gases auf. Vorzugsweise ist eine Leerkammer 7 zwischen der ersten Probenkammer 3 und der ersten Filterkammer 5 angeordnet, wenn die Kalibrierungskammer 6 sich in der zweiten Position befindet. Die Leerkammer 7 enthält vorzugsweise Stickstoff. Eine spezielle Ausgestaltung der Messvorrichtung 1 sieht vor, dass die erste Filterkammer 5 in Form eines zweiten Detektors ausgebildet ist, der nach dem photoakustischen Effekt arbeitet und mit dem eine Konzentration des zweiten Gases in dem Brenngas ermittelt werden kann. Der zweite Detektor ist vorzugsweise ähnlich wie der oben beschriebene erste Detektor ausgebildet, wobei der zweite Detektor das zweite Gas anstatt das erste Gas aufweist.

Fig. 2 zeigt eine weitere Messvorrichtung 10, die die gleichen Komponenten wie die in Fig. 1 gezeigte Messvorrichtung 1 aufweist. Zusätzlich hat die erste Probenkammer 3 einen Fluideingang 8 und einen Fluidausgang 9, wodurch die Messvorrichtung während eines Durchströmens der ersten Probenkammer 3 mit dem Brenngas betreibbar ist.

In Fig. 2 ist weiterhin eine Möglichkeit dargestellt, bei welcher die erste Probenkammer 3 in einen Zulauf 11 für das Brenngas eines Brenners 12 geschaltet ist, sodass das Brenngas für den Brenner 12 die Probenkammer 3 durchströmt. Dadurch kann das durch den Zulauf 11 zu dem Brenner 12 geleitete Brenngas permanent mit Hilfe der Messvorrichtung 10 analysiert werden. Die Analyse umfasst in vorteilhafter weise eine Ermittlung eines unteren und/oder oberen Brennwertes und eines unteren und/oder oberen Wobbe-Index, wobei diese Werte vorzugsweise mit Hilfe einer

Auswertungseinheit 13 berechnet werden. Diese errechneten Werte können dazu benutzt werden, um den Brenner 12 zu regeln. Hierzu sendet die Auswertungseinheit 13 die berechneten Werte an ein Steuergerät des Brenners 12. Des Weiteren können diese Werte auch für eine Berechnung eines Preises des Brenngases verwendet werden. Fig. 3 zeigt eine weitere Messvorrichtung 20, die die gleichen Komponenten wie die in Fig. 2 gezeigte Messvorrichtung 10 aufweist. Zusätzlich weist die Messvorrichtung 20 einen intermittierenden zweiten Infra rotstrahl er 22, eine zweite Probenkammer 23 zur Aufnahme des Brenngases, einen dritten Detektor 24, der zumindest ein drittes Gas, vorzugsweise Ethan, aufweist und nach dem photoakustischen Effekt arbeitet, und eine zweite Filterkammer 25, die in viertes Gas, bevorzugt Propan, enthält, auf. Die zweite Probenkammer 23, der dritte Detektor 24 und die zweite Filterkammer 25 sind derart zueinander angeordnet, dass ein von dem zweiten Infrarotstrahler 22 ausgesandtes Infrarotlicht durch die zweite Probenkammer 23 und die zweite

Filterkammer 25 verlaufen und auf den dritten Detektor 24 treffen kann. Des Weiteren kann das Brenngas von dem Fluidausgang 9 der ersten Probenkammer 3 zu einem Fluideingang 26 der zweiten Probenkammer 23 geleitet werden. Das Brenngas kann die zweite Probenkammer 23 über einen Fluidausgang 27 der zweiten Probenkammer verlassen. Fig. 3 stellt eine Variante dar, bei der die Messvorrichtung 20 eine zweite Kalibrierungskammer 29 hat, die zwischen der zweiten Probenkammer 23 und der zweiten Filterkammer 25 angeordnet ist. Die zweite Kalibrierungskammer 29 enthält bevorzugt ein Mischgas, welches das dritte und das vierte Gas aufweist, wobei ein Mischungsverhältnis zwischen dem dritten und dem vierten Gas bekannt ist.

Fig. 4 zeigt eine weitere Messvorrichtung 30, die die gleichen Komponenten wie die in Fig. 3 gezeigte Messvorrichtung 20 aufweist. Zusätzlich hat die Messvorrichtung 20 einen vierten Detektor 28 aufweist, der zwischen dem zweiten Infrarotstrahler 22 und dem dritten Detektor 24 angeordnet ist und ein fünftes Gas, bevorzugt Kohlendioxid, aufweist. Mithilfe des vierten Detektors kann eine Konzentration des fünften Gases in dem Brenngas erfasst werden. Ferner zeigt Fig. 4 eine spezielle Ausgestaltung der Messvorrichtung 30, bei der die Messvorrichtung 30 eine zweite Kalibrierungskammer 31 hat, die zwischen der zweiten Probenkammer 23 und dem vierten Detektor 28 angeordnet ist. Die zweite Kalibrierungskammer 31 enthält bevorzugt ein Mischgas, welches das dritte und das fünfte Gas aufweist, wobei ein Mischungsverhältnis zwischen dem dritten und dem fünften Gas bekannt ist.

Die Kalibrierungskammern 6, 29 und 31 funktionieren in gleiche Art wie die oben beschriebenen erste Kalibrierungskammer, mit dem Unterschied, dass die jeweiligen Kalibrierungskammern 6, 29 und 31 mit unterschiedlichen Gasen gefüllt sind.

Alle in Fig. 1 bis 4 dargestellten Grenzen sämtlicher Kammern sind in einer horizontalen Richtung 40 für die von dem ersten oder zweiten Strahler ausgesandte Infrarotstrahlung durchlässig. Die Messvorrichtungen blockieren die Infrarotstrahlung in der Richtung 40 an ihrem jeweiligen Ende mithilfe einer Abschlussscheibe 51 , 52.

* * * * * Bezugszeichenliste

1 ,10,20,30 Messvorrichtung

2,22 Infrarotstrahler

3,23 Probenkammer

4,24,28 Detektor

5.25 Filterkammer 6,29,31 Kalibrierungskammer 7 Leerkammer

8.26 Fluideingang

9,27 Fluidausgang 1 1 Zulauf

12 Brenner

13 Auswertungseinheit 40 horizontalen Richtung

51 ,52 Abschlussscheibe