Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MEASURING DEVICE FOR A CONTACTLESS CURRENT MEASUREMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/026963
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring device for at least one contactless current measurement on an electric conductor (1) through which a current is flowing. At least one magnetic field-sensitive magnetic field sensor, as a current measurement sensor, with a corresponding electronic analyzing device is arranged in a housing (2), which has a first housing part (3) and a second housing part (5) that is connected to the first housing part via at least one pivot joint (4), and cut-out sections (8, 9) through which the insertable conductor (1) passes are provided in the end walls (6), said cut-out sections being shaped such that once one housing part (3, 5) is pivoted open relative to the other, the conductor (1) can be inserted into the respective end-face cut-out section parts of the first housing part (3). Bearing shells are provided in the two housing parts, a flexible conductor track carrier being inserted into said bearing shells, wherein the conductor track carrier receives the magnetic sensors of the measuring device. The printed circuit board carrier is positioned in the region of the pivot axis in a tubular manner such that an opening and closing of the housing is allowed.

Inventors:
HACKNER MICHAEL (DE)
TISCHLINGER GERHARD (DE)
FIEDLER ALFRED (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/066868
Publication Date:
February 20, 2014
Filing Date:
August 13, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RAUSCHERT HEINERSDORF PRESSIG GMBH (DE)
FRAUNHOFER GES FORSCHUNG (DE)
International Classes:
G01R15/20; G01R33/07
Foreign References:
US20100237853A12010-09-23
DE102007035184A12009-02-05
US20060006976A12006-01-12
US3372361A1968-03-05
Other References:
See also references of EP 2885647A1
Attorney, Agent or Firm:
PROELL, JUERGEN (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche 1. Messeinrichtung für mindestens eine kontaktlose Strommessung an einem stromdurchflossenen elektrischen Leiter (1), wobei mindestens ein magnetfeldempfindlicher Magnet¬ feldsensor als Strommesssensor mit einer entsprechenden elektronischen Auswerteeinrichtung in einem Gehäuse (2) angeordnet ist, das ein erstes Gehäuseteil (3) und ein damit über mindestens ein Schwenkgelenk (4) verbundenes zweites Gehäuseteil (5) aufweist, und in den Stirnwänden (6) Durchbrüche (8, 9) für die Durchführung des einlegba¬ ren Leiters (1) vorgesehen sind, die derart geformt sind, dass nach relativen Aufschwenken des einen Gehäuseteils

(3, 5) gegenüber dem anderen der Leiter (1) in die jeweiligen stirnseitigen Durchbruchteile des ersten Gehäuse¬ teils (3) einlegbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das erste und das zweite Gehäuseteil (3, 5) an den Fügeseiten im Inneren mindestens je eine im Wesentlichen halbzylinderförmige Lagerschale (11, 12) auf¬ weisen, die bei geschlossenem Gehäuse (2) den Leiter (1) im Wesentlichen konzentrisch umschließen, dass die Lagerschalen (11, 12) einen gegenüber dem Leiter (1) so großen Durchmesser aufweisen, dass in diese mindestens ein flexibler formangepasster Leiterbahnträger (13) mit mindestens einem Magnetfeldsensor einlegbar ist, der zwei bogenförmige Abschnitte aufweist, die an der dem Schwenk¬ lager (4) zugewandten Seite über einen derart im Gehäuse gelagerten schlaufenförmigen Verbindungsabschnitt (14) miteinander verbunden sind, dass mindestens die relative Schwenkbewegung der Gehäuseteile (3, 5) beim Öffnen und Schließen des Gehäuses (2) gewährleistet ist, und dass der im ersten Gehäuseteil (3) verlegte Abschnitt des mit Leiterbahnen versehenen flexiblen Leiterbahnträgers (13) mit einer starren oder flexiblen Leiterplatte (15) mecha¬ nisch und elektrisch verbunden ist.

2. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch einen Durchbruch (8, 9) in einer Gehäusewand (6, 7) hindurch in dem ersten Gehäu- seteil (3) zugänglich angeordneter oder ein in eine Ausnehmung (17) eingesetzter, mit der starren oder flexiblen Leiterplatte elektrisch und mechanisch verbundener Steckverbinder (16) vorgesehen ist, über welchen die Messdaten von der Auswerteeinrichtung abrufbar sind.

3. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschalen (11, 12) rück¬ seitig in kammerförmigen Ausnehmungen oder einem Hohlraum in den Gehäuseteilen (3, 5) münden, in denen der schlau- fenförmige Verbindungsabschnitt (14) an dem flexiblen

Leiterbahnträger (13) eingreift, wobei der äußere Bogen¬ abschnitt des Verbindungsabschnitts (14) nahe bei, auf der oder im Bereich der Schwenkachse der beiden Gehäuseteile (3, 5) liegt.

4. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der starren oder flexiblen Leiterplatte (15) ein weiterer flexibler Abschnitt oder eine Verlängerung (18) angebracht ist, mit dessen mindes- tens einem Leiter ein Messstift (19) kontaktiert ist, der mit seiner Spitze auf den Leiter (1) zur Spannungsmessung drückt und falls eine Isolierung (20) den Leiter umgibt, diese beim Schließen des Gehäuses (2) bis zum Leiter (1) durchdringt, wobei der Leiter auf der gegenüberliegenden Seite in einer Aufnahme abgestützt ist.

5. Messeinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Messstift (19) im ersten Ge¬ häuseteil (3) vor dem Durchbruch (9) in der Stirnwand (7) angeordnet ist und gegen die Kraft einer Feder derart ab¬ gestützt und/oder von einem Einstellelement untergriffen ist, dass der Leiter (1) nach dem Einlegen in das Gehäuse (2) von einem Niederhalter mindestens im Bereich des Messstiftes (19) gegen diesen drückbar ist.

6. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge - kennzeichnet, dass zwischen dem Leiter (1) und dem flexiblen Leiterbahnträger (13) mindestens im Bereich der Lagerschalen (11, 12) zur Sicherstellung eines definierten Berührungsabstandes Flächenelemente (33) aus Isolier¬ material mit den Leiter (1) umschließenden Ausformungen in den Gehäuseteilen (3, 5) eingefügt sind.

7. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Gehäuseteil (5) gegen¬ über dem ersten Gehäuseteil (3) nach dem Überschwenken in der Höhe um einen definierten Weg beim Verschließen verschiebbar ist und an den ersten und den zweiten Gehäuseteilen (3, 5) ineinandergreifende Führungselemente (36) und Führungen (37) vorgesehen sind. 8. Messeinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungselemente (36) mit Rastnasen (38) über Sperrkanten an den Führungselementen (37) bei geschlossenem Gehäuse (2) greifen. 9. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem ersten oder dem zweiten Gehäuseteil (3, 5) ein Einsatz vorgesehen ist, in welchem Halter und Ausformungen enthalten sind, um die Bauelemente und den Leiter (1) zu tragen, welcher Einsatz (39) mit dem jeweils anderen Gehäuseteil (3 oder 5) verbindbar ist .

10. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Anpassung an die unterschied- liehen Durchmesser der stromführenden Leiter (1), mit oder ohne Isolierung (20), austauschbare Aufnahmen (21) an den Gehäuseteilen (3, 5) anklipp- oder ansteckbar vor- gesehen sind, die in Ausnehmungen (22) in den Gehäuseteilen (3, 5) einsteckbar sind und Lagerschalen zum Umgreifen des Leiters (1) aufweisen. 11. Messeinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass bei geöffnetem Gehäuse (2) von den Innenseiten her die Aufnahmen (21) anklippbar sind, wobei diese aus Kunststoff gefertigte Lagerschalen auf¬ weisen und mindestens hinter der Strommessanordnung und im Bereich des Messstiftes (19) vor oder hinter diesem angebracht sind.

12. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (3, 5) aus Kunststoff oder aus keramischem Werkstoff bestehen.

13. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Form des Gehäuses (2) mindes¬ tens in Längsrichtung im Wesentlichen gestreckt ausgebil- det ist.

14. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Leiterplatte (15) neben der Auswerteeinrichtung mindestens ein RFID-Transponder mit einem Speicher angebracht ist, in dem die Messwerte abrufbar gespeichert sind.

15. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bogenförmige Abschnitt des flexiblen Leiterbahnträgers (13) im Randbereich mindes¬ tens eine Ausnehmung oder ein Loch aufweist, mit der bzw. dem der flexible Leiterbahnträger (13) auf mindestens einem Aufnahmepunkt (29) ausrichtbar ist. 16. Messeinrichtung nach Anspruch 1 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass seitlich an den Lagerschalen (11, 12) Formteile (23) vorgesehen sind, die in Lageraus- nehmungen in den Gehäuseteilen (3, 5) einsetzbar sind und mindestens eine der Form der Lagerschale angepasste Aus¬ nehmung, eine Nut oder einen Rand (30) zur Aufnahme oder Anlage mindestens des die Lagerschale (11, 12) überste- henden Seitenstreifens des flexiblen Leiterbahnträgers (13) aufweisen.

17. Messeinrichtung nach Anspruch 15 und 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmepunkte (29) an den Lagerschalen (11, 12) und/oder an den Formteilen (23) vorgesehen sind.

18. Messeinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Formteil (23) einen hinter- greifbaren, seitlich vorstehenden Rand (30) aufweist, der den Randstreifen des flexiblen Leiterbahnträgers (13) übergreift .

19. Messeinrichtung nach Anspruch 18, dadurch ge - kennzeichnet, dass im Bereich des Randes (30) an dem Formteil (23) und/oder im Rand (30) Ausnehmungen und No¬ cken für die Lagersicherung der Magnetfeldsensoren und/oder des flexiblen Leiterbahnträgers (13) vorgesehen sind und der flexible Leiterbahnträger (13) entsprechende Ausformungen aufweist.

20. Messeinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschalen hinterschnit- tene Seitenwände (24) aufweisen und federnd ausgebildet sind.

21. Messeinrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass Erhebungen (25) zum Zentrieren des eingelegten Leiters an der Innenseite der Lagerschale vorgesehen sind.

22. Messeinrichtung nach Anspruch 20 und 21, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Formteil (21) außensei¬ tig im Eckenbereich vorstehend Schwenkgelenkelemente (26 und 27) vorgesehen sind, die durch gedrehte Anordnung mit an dem anderen Gehäuseteil (3, 5) vorstehenden Gegenele- menten (26, 27) verbindbar sind.

23. Messeinrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Formteil (21) seitlich Klipphalter (28) vorgesehen sind.

24. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Magnetfeld¬ sensor an der Innenseite an einem bogenförmigen Abschnitt des flexiblen Leiterbahnträgers (13) angebracht ist oder dass mehrere Magnetfeldsensoren in gleichgerichteten oder in verschiedenen Winkelstellungen zur Längsachse des Leiters (1) an den Innenseiten der bogenförmigen Abschnitte vorgesehen sind. 25. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bogenförmigen Abschnitte des fle¬ xiblen Leiterbahnträgers (13) außenseitig von einer Ab¬ schirmung aus einem nichtmagnetisierbaren metallischen Werkstoff umgeben sind oder ein solcher Werkstoff auf die Oberfläche aufgebracht ist.

26. Messeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnetfeldsensor ein Hallsensor oder ein magnetoresistiver Sensor ist.

27. Messeinrichtung nach Anspruch 1 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetfeldsensoren auf flexible Leiterbahnträger (13) derart angeordnet sind, dass die Magnetfeldkomponenten durch tangentiale Messung ermittelbar sind.

Description:
Messeinrichtung für eine kontaktlose Strommessung

Die Erfindung betrifft eine Messeinrichtung für mindestens eine kontaktlose Strommessung an einem stromdurch- flossenen elektrischen Leiter mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen.

Eine Strommessvorrichtung der gattungsgemäßen Art ist aus der DE 20 2008 012 593 Ul bekannt. Die darin angegebene Strommessvorrichtung weist ein ein- oder mehrteiliges Gehäuse auf, in dem ein Sensor in unmittelbarer Nähe des zu messenden, stromführenden Leiters angeordnet ist. Der durch den magnetfeldempfindlichen Sensor definierte Messbereich des Leiters wird bei geschlossenem Gehäuse durch eine Abschirmkammer aus einer Abschirmung aus einen nicht magnetisierbaren metallischen Werkstoff umschlossen. Als Sensor kommt ein Hallsensor mit Polaritätserkennung zum Einsatz, der in einem nachgeschalteten Verstärkerschaltkreis eingebunden ist. Die elektrische Auswerteinrichtung ist in dem Gehäuse ebenfalls untergebracht. In den Sei ¬ tenwänden des Gehäuses sind halbschalenförmige Ausnehmun- gen zur Aufnahme des Leiters eingebracht. Der aufsetzbare Deckel bildet die andere Hälfte der Ausnehmung und bein ¬ haltet einen Teil der Abschirmung. Im Gehäuse ist ferner ein Anschluss untenseitig vorgesehen, um die Messdaten aus einem Speicher auslesen zu können. Der Hallsensor er- fasst das in Folge des Stromdurchflusses durch den Leiter entstehende Magnetfeld und gibt damit ein proportionales Signal für die Größe des fließenden Stromes an.

Aus der 20 2007 005 947 Ul ist eine Messeinrichtung für eine kontaktlose Strommessung an einem stromdurchflosse- nen elektrischen Leiter ebenfalls bekannt, wobei mindes ¬ tens ein als Strommesssensor vorgesehener Hallsensor mit einer entsprechenden Auswerteeinrichtung in einem Gehäuse angeordnet ist, das zumindest teilweise von einer elekt ¬ risch abschirmenden Abdeckung umgeben ist und auf einem stromdurchflossenen elektrischen Leiter mittels einer lösbaren Haltevorrichtung fixierbar ist. An der in dem

Gehäuse vorhandenen Leiterplatte ist ebenfalls ein elekt ¬ rischer Steckverbinder befestigt, der durch einen Durchbruch in einer Seitenwand zugänglich ist. Die Messeinrichtung wird auf einen Stromleiter aufgeklammert . Das Gehäuse umschließt den Stromleiter dabei nicht.

Aus der US 7,164,263 B2 ist eine Messeinrichtung für die kontaktlose Strommessung eines stromdurchflossenen elektrischen Leiters bekannt, bei dem auf einer bogenförmigen Leiterplatte eine Vielzahl von magnetischen Feldsensoren angeordnet ist. Die Leiterplatte ist in bogenförmigen Ge ¬ häusehälften, sich radial erstreckend, angeordnet, die im geschlossenen Zustand den Leiter umgeben. Aus der EP 2 541 261 AI ist ebenfalls eine Strommesseinrichtung bekannt, bei der ein Gehäuseoberteil gegenüber einem Gehäuseunterteil verschwenkbar gelagert ist und eine Ausnehmung zur Aufnahme eines stromführenden Leiters aufweist. In die verschwenkbare Gehäusehälfte ist eine magnetische Folie einlegbar, die partiell den Leiter beim Zusammendrücken beider Gehäusehälften umschließt. Unterhalb des Leiters befindet sich der Stromsensor auf einer Leiterplatte, die von der magnetischen Folie abgedeckt ist .

Aus der DE 25 43 828 AI ist eine Vorrichtung zum Messen von elektrischen Strom, Gleichstrom und Wechselstrom bekannt, der dem Gleichstrom überlagert ist. Diese Vorrich ¬ tung besteht aus einer Zange mit Induktivspulen, deren Backen eine Ausnehmung für den stromführenden Leiter im geschlossenen Zustand umschließen. Ausgehend vom gattungsbildenden Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Messeinrichtung derart zu gestalten, dass die Gehäuseteile ungehindert geöffnet werden können, um das Gehäuse auf einzelne Lei- ter eines verkabelten Systems auf einfache Weise auf ¬ schieben zu können und in weiterer Ausgestaltung neben einer kontaktlosen Strommessung auch eine Energieanalyse und eine flache gestreckte Bauweise des Gehäuses ermög ¬ licht wird.

Die Aufgabe löst die Erfindung durch Ausgestaltung der Messeinrichtung gemäß der in Anspruch 1 angegebenen technischen Lehre. Um eine Energieanalyse zu ermöglichen, ist ferner eine Spannungsmessung in weiterer Ausgestaltung vorgesehen.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben. Gemäß der Erfindung nach Anspruch 1 ist vorgesehen, dass das erste und das zweite Gehäuseteil an den Fügeseiten im Inneren mindestens je eine im Wesentlichen halbzylinder- förmige Lagerschale aufweisen, die bei geschlossenem Ge ¬ häuse den Leiter im Wesentlichen konzentrisch umschlie- ßen, dass die Lagerschalen gegenüber dem Leiter einen so großen Durchmesser aufweisen, dass in diese mindestens ein flexibler formangepasster Leiterbahnträger mit mindestens einem Magnetfeldsensor einlegbar ist, der zwei bogenförmige Abschnitte aufweist, die an der dem Schwenk- lager zugewandten Seite über einen derart im Gehäuse gelagerten schlaufenförmigen Verbindungsabschnitt miteinander verbunden sind, dass mindestens die relative Schwenk ¬ bewegung der Gehäuseteile beim Öffnen und Schließen des Gehäuses gewährleistet ist bzw. nicht behindert wird, und dass der im ersten Gehäuseteil verlegte Abschnitt des mit Leiterbahnen versehenen flexiblen Leiterbahnträgers mit einer starren oder flexiblen Leiterplatte mechanisch und elektrisch verbunden ist.

Als Magnetfeldsensor kann gemäß der Erfindung beispiels- weise ein Hallsensor oder ein magnetoresistiver Sensor verwendet werden. Es hat sich ferner gezeigt, dass min ¬ destens zwei Hallsensoren zu einem befriedigenden Messergebnis führen. Die Magnetfeldsensoren sind auf dem flexiblen Leiterbahnträger derart angeordnet, dass die Mag- netfeldkomponenten durch tangentiale Messung ermittelbar sind. Sie können zu diesem Zweck auf der Chip-Oberfläche z. B. eines ASICs parallel verlaufend aufgebracht sein und nicht, wie bei Hallsensoren üblich, vertikal. Solche Hallsensoren sind z. B. aus der 20 2007 005 957 Ul be- kannt . Einsetzbare magnetoresistive Sensoren zur Magnet ¬ feldmessung sind beispielsweise in der Zeitschrift Auto ¬ motive, Ausgabe vom 07.08.2004, S. 24ff, beschrieben

Die Ausbildung hat den Vorteil, dass der oder die Magnet- feldsensoren, die vorzugsweise auf der Innenseite des flexiblen Leiterbahnträgers in den bogenförmigen Abschnitten angebracht sind, die den Leiter umschließen, direkt mit den Leiterbahnen kontaktiert werden können. Der elektrische Strom in einem Leiter wird durch Näherung des Ringintegrals der magnetischen Flussdichte um den

Leiter herum ermittelt. Dazu sind in vorteilhafter Weise als Magnetfeldsensoren mehrere identische, hoch integ ¬ rierte Hallsensor-ASICs auf einem flexiblen Leiterbahn ¬ träger aufgebracht. Der Leiterbahnträger braucht dabei nicht aufgetrennt zu werden. Um den Leiter herum wird der flexible Leiterbahnträger zu einer geschlossenen Kurve geformt. Dies kann direkt durch die schalenförmigen Auf ¬ nahmen erfolgen oder aber auch durch eine Vorverformung mittels den Einsätzen in die Lagerschalen. Durch den me- chanischen Aufbau, die Anordnung der Magnetfeldsensoren auf dem flexiblen Substrat und die Fähigkeit der Senso ¬ ren, Magnetfelder parallel zur Chipoberfläche messen zu können, ist der Fehler für die Näherung des Ringintegrals vernachlässigbar. Mit den Magnetfeldsensoren lässt sich die magnetische Flussdichte an äquidistanten Punkten ent ¬ lang einer kreisförmigen Kurve um den stromführenden Lei- ter in tangentialer Richtung zur gedachten Integralgradationskurve messen und dient als Maß für den Strom. Die Hallsensoren sind in einer Ausführungsform als Magnetfeldsensoren in ASICs eingebunden und bieten den Vorteil, dass auch DC-Ströme und nicht nur Wechselströme gemessen werden können. Die Mess- und Auswerteverfahren sind als solche bekannt.

Die erfindungsgemäße Anordnung stellt sicher, dass die Bestückung des flexiblen Leiterbahnträgers in der Ebene ermöglicht wird und dass danach durch entsprechende Form ¬ gebung oder durch Einschieben in die Lagerschale in gewünschter Weise durch die beiden bogenförmigen Abschnitte der Leiter vollständig umschlossen wird. Das schlaufen- förmige Verbindungsstück zwischen den beiden Abschnitten stellt dabei sicher, dass das Gehäuse stets geöffnet wer ¬ den kann, also der obere Gehäuseteil gegenüber dem unte ¬ ren aufgeschwenkt werden kann, um das untere Gehäuseteil und das obere Gehäuseteil von einem Leiter gemeinsam ab ¬ ziehen zu können. Die gegebenen Fertigungsvorteile bei der Bestückung, aber auch bei der Einbringung in die Gehäuseteile eines Gehäuses, sind offensichtlich.

Die beiden Gehäuseteile sind über ein oder mehrere

Schwenkgelenke oder auch über ein aus Schwenkgelenken be- stehendes Scharnier miteinander einseitig verbunden, während an der anderen Seite ein Rastverschluss vorgesehen sein kann oder aber auch eine andere Schlosssicherung, die Teile miteinander verbinden kann. Es versteht sich ebenfalls von selbst, dass die Durchbrüche in den Seiten- wänden, die aus Halbschalen bestehen, so groß sein müssen, dass der Leiter, der im Durchmesser beispielsweise zwischen 1 mm und 24 mm groß sein kann, eingelegt werden kann. Grundsätzlich können unisolierte Leiter eingelegt werden. Es können aber auch mit einer Isolierschicht versehene, also ummantelte, Leiter eingesetzt werden. Damit die VDE 10 O-Bedingungen eingehalten werden und ein ausreichender Berührungsabstand zwischen dem flexiblen Leiterbahnträger und den sich darauf befindlichen Leiterbahnen sowie den Bauelementen zum stromführenden Leiter gegeben ist, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass zwischen dem Leiter und dem flexiblen Leiterbahnträger mindestens im Bereich der Lagerschalen Flächenelemente aus Isoliermaterial mit den Leiter umschließenden Ausformungen in den Gehäuseteilen eingefügt sind. Es versteht sich von selbst, dass der schlaufenförmige Verbin- dungsabschnitt dann oberhalb und unterhalb der aufeinan- derliegenden Flächenelemente rückwärtig in der Ausnehmung der beiden Gehäuseteile verlegt ist, um eine Öffnung der beiden Gehäuseteile durch Verschwenken um an den Seitenwänden sich befindliche Schwenkgelenke zu ermöglichen.

Um ein noch leichteres Einlegen des Leiters zu ermögli ¬ chen, kann das Schwenkgelenk auch durch eine einfache AufStellsicherung realisiert werden, es muss also kein fester Verbund zwischen den beiden Gehäuseteilen durch ein statisches Schwenkgelenk hergestellt sein. Die Gehäu ¬ seteile können so miteinander verbunden sein, dass das zweite Gehäuseteil gegenüber dem ersten Gehäuseteil nach dem Überschwenken in der Höhe um einen definierten Weg beim Verschließen verschiebbar ist, wozu an den ersten und den zweiten Gehäuseteilen ineinandergreifende Führungselemente und Führungen vorgesehen sind. In einer vorteilhaften Ausführung können also an dem unteren Gehäuseteil oder an einem Einsatz in dem unteren Gehäuseteil, der die Bauelemente alle aufnimmt, die darin einge- setzt sind, nach oben vorstehende säulenförmige Führungs ¬ elemente vorgesehen sein, z. B. in den Eckenbereichen, die in Führungskanäle in dem zweiten Gehäuseteil gleitend eingreifen. Zur Verbundsicherung können an den Führungselementen Rastnasen vorgesehen sein, die eine Rastkante in der Führung im zweiten Gehäuseteil rastend übergrei ¬ fen. Die Führungen sind U-förmige Kanäle, die in der Form dem Querschnitt der säulenförmigen Führungselemente ange- passt sind. Der Führungskanal kann an der Fügeseite des Gehäuseteils einen abgeschrägten Einlauf aufweisen, der mit einer Sperrvorderseite beim Kippen des Gehäuseteils, in dem sich der Kanal befindet, gegen das Führungselement greift und gleichzeitig eine geöffnete Schrägstellung des Gehäuseteils ermöglicht. Das Schwenkgelenk ist also hier ¬ über realisiert und kann bedient werden, wenn das obere Gehäuseteil vom unteren in die obere Höhenposition verbracht ist.

Grundsätzlich können die Lagerschalen, Halter, Stützelemente und dergleichen in dem Gehäuse des unteren Gehäuse ¬ teils eingebracht oder einteilig aus Kunststoff ausge ¬ formt sein. Es ist aber auch möglich, diese Teile und La- gerungen an einem Einsatz vorzusehen, der gesondert gefertigt wird und auch mit den Führungselementen versehen ist, falls diese vorhanden sind, welcher Einsatz in das Gehäuseteil dann nach der Bestückung eingesetzt wird. Ein solcher Einsatz kann selbstverständlich auch in dem obe- ren Gehäuseteil vorgesehen sein und mit dem unteren Gehäuseteil verbunden sein.

Der Leiter kann aus mehreren Drähten bestehen und verseilt ausgebildet sein, er kann flexibel sein oder aber auch als stromführender Einzeldraht vorgesehen sein. Die Auswerteeinrichtung ist auf einer festen Leiterbahn oder einem flexiblen Leiterbahnträger, der mit dem flexiblen Träger für die Magnetfeldsensoren eine Einheit bilden kann und beispielsweise auf eine Isolierplatte aufgezogen sein kann, aufgebracht. Hierbei handelt es sich um elekt- rische Verstärker, einem die Auswertung bewirkenden ASIC und/oder einem programmierten Mikroprozessor. Die Daten können über eine feste Schnittstelle, beispielsweise eine Steckverbinderschnittstelle, abgegriffen werden. Die ent ¬ sprechenden Buchsen oder Steckerkontakte sind mit der Leiterplatte verbunden und über eine Ausnehmung im Gehäuse zugänglich bzw. stehen die Steckverbinder in dieser Ausnehmung hervor, um das Steckverbinder-Komplementärstück aufstecken zu können. Die Messdaten können aber auch in einem Speicher abgelegt sein, der Bestandteil eines RFID-Transponders ist, so dass die Messdaten durch einen RFID-Empfänger ausgelesen und ausgewertet werden können. Im Übrigen lassen sich die Messdaten auch durch Fernwirktechnik auslesen, wenn eine entsprechende Ein- kopplung in den Leiter erfolgt.

Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die La- gerschalen rückseitig in kammerförmige Ausnehmungen oder in einen Hohlraum in den Gehäuseteilen münden zu lassen, in denen der schlaufenförmige Verbindungsabschnitt an dem flexiblen Leiterbahnträger eingreifen kann, wobei der äußere Bogenabschnitt des Verbindungsabschnitts nahe, bei oder auf der Schwenkachse der beiden Gehäuseteile liegt. Es ist ersichtlich, dass hierdurch ein Aufklappen und Zuklappen der beiden Gehäuseteile um die Scharniere ermög ¬ licht wird, ohne dass eine mechanische Überlastung des schlaufenförmigen Verbindungsabschnittes erfolgt. Dies erhöht die Einsatzdauer solcher Messeinrichtungen wesentlich, auch dann, wenn diese vielfach zur Leitungsmessung unterschiedlicher Leiter herangezogen werden.

In weiterer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass an der starren oder flexiblen Leiterplatte ein weiterer flexibler Abschnitt oder eine Verlängerung angebracht ist, an dem oder an der ein Messstift befestigt und mit einer Leiterbahn kontaktiert ist. Der Messstift wird mit seiner Spitze auf den Leiter zur Spannungsmessung gedrückt und, falls eine Isolierung den Leiter umgibt, wird diese beim Schließen des Gehäuses bis zum Leiter durchgedrückt. Dies ermöglicht eine Energieanalyse, da parallel zur Stromes- sung zugleich auch die Spannung gemessen wird und damit die Leistung erfassbar ist und daraus eine Energieanalyse erstellt werden kann. Der enthaltene Mikroprozessor muss entsprechend programmiert sein, um die Messwerte zeitge- bunden bei der Energieanalyse auswerten zu können.

Es ist ersichtlich, dass die Kontaktierung des Messstiftes ebenfalls mit der Leiterbahn auf einem flexiblen Leiterbahnträger möglich ist, der z. B. über eine Anschluss- zunge parallel zu dem flexiblen Leiterbahnenträger für die Magnetfeldsensoren im Gehäuse verlegt ist. Grundsätzlich können die Lagerschalen zur Aufnahme des flexiblen Leiterbahnträgers für die Magnetfeldsensoren einseitig gelagert vorgesehen sein. Der Messstift kann zwischen diesem und der Gehäusewand angeordnet sein. Es ist aber auch eine beabstandete Anordnung möglich, wobei die Lei ¬ terplatte, auf der sich die Auswerteeinrichtung befindet, zwischen den beiden Messpunkten angeordnet ist. Dies liegt im Belieben des Fachmannes.

Die Lagerschalen für die bogenförmigen Abschnitte des flexiblen Leiterbahnträgers für die Magnetfeldsensoren können im Gehäuse fest eingeformt sein. Sie können aber auch durch Formteile - zumindest an einer Seite - reali- siert sein, die in das Gehäuse einsetzbar sind. Wenn diese Formteile einsetzbar sind, ist auf einfache Weise durch entsprechende Bestückung eine Anpassung des Durchmessers des Durchgangs an den Durchmesser des Leiters oder des Kabels durchführbar, damit ein geringer Abstand zwischen dem Leiter und dem Magnetfeldsensor gegeben ist. Die Lagerschalen können darüber hinaus geschlossen wan- nenförmig ausgebildet sein oder aber auch nur durch seitliche Konturen ausgeformt sein, so dass der mittlere Be ¬ reich des bogenförmigen Abschnitts, an dem die Magnet- feldsensoren angebracht sind, freiliegt, während die Sei ¬ tenteile auf den Haibschalenflächen aufliegen oder an diesen, wie zuvor schon angegeben, durch Haltemittel gehalten sind. Die bogenförmigen Abschnitte können auch an den Halbschalen angeklebt sein. In jedem Fall sorgt das aus Kunststoff oder Keramik bestehende Gehäuse mit seinen schalenförmigen Aufnahmen dafür, dass alle Teile gegeneinander praktisch isoliert sind. Mit ein und demselben Gehäuse lassen sich beispielsweise Strommessungen an 240-V-Wechselspannungsleitungen oder Gleichstromleitungen durchführen und auch an Leitungen, die mehrere KV- Spannungen führen.

Um bei unterschiedlichen Durchmessern eine Anpassung des Messstiftes auf einfache Weise vornehmen zu können, ist in weiterer Ausgestaltung vorgesehen, dass der Messstift im ersten Gehäuseteil vor dem Durchbruch in der Stirnwand angeordnet ist und gegen die Kraft einer Feder derart ab ¬ gestützt und/oder von einem Einstellelement untergriffen ist, dass der Leiter nach dem Einlegen in das Gehäuse von einem Niederhalter mindestens im Bereich des Messstiftes gegen diesen drückbar ist. Durch den Federdruck ist si- chergestellt , dass die Messspitze des aus Metall beste ¬ henden Messstiftes die Isolationsschicht durchdringt und eine Anpassung an unterschiedliche Durchmesser auf einfa ¬ che Weise in einem definierten Bereich möglich ist. Um eine Anpassung an unterschiedliche Durchmesser der stromführenden Leiter grundsätzlich vornehmen zu können, können die Aufnahmen an den Gehäuseteilen anklippbar oder ansteckbar vorgesehen sein, die beispielsweise in Ausnehmungen in den Gehäuseteilen ansteckbar sind und Lager- schalen zum Übergreifen der Leiter aufweisen. Durch eine solche modulare Anordnung ist es möglich, sowohl die La ¬ gerschalen austauschbar zu gestalten als auch die Leitungsführung im Messbereich eines Messstiftes, aber auch in Bezug auf die Durchführung in den Seitenwänden des Ge- häuses, zu verändern. Die einzelnen Baugruppen sind in das Gehäuse einsetzbar oder an das Gehäuse ansteckbar ausgebildet und bilden mit der Oberfläche des Gehäuses eine geschlossene Einheit.

Auch können beispielsweise die Aufnahmen für den Leiter so ausgebildet sein, dass der Messstift durch eine Wand hindurchtreten kann. Diese Aufnahme kann als Aufnahme ¬ formteil beispielsweise auch zugleich das Schwenkgelenk oder einen Teil des Schwenkgelenkes bilden und wird von außen auf das Gehäuse in entsprechende Ausnehmungen ein- gerastet. Das Gegengelenk befindet sich dann an dem zweiten Gehäuseteil und ist mit dem ersten auf einfache Weise nach der kämmenden Zusammenführung durch Verbindungsstifte, die die Schwenkachse bilden, verbindbar. Diese Teile können auch verdrehbar ausgebildet sein, so dass eine Links/Rechts-Öffnung ermöglicht wird, vorausgesetzt, dass auch die Lagerschalen für die flexible Leiterplatte versetzbar bzw. um 180° verdrehbar angeordnet sind. Dies gilt gleichermaßen auch für die Leiterplatte in dem Gehäuse, damit eine seitenversetzte Anordnung ermöglicht wird. Auch kann das Gehäuse senkrecht sowohl links an ¬ schlagend als auch rechts anschlagend angeordnet sein.

Um eine leichtere Montage des flexiblen Leiterbahnträgers zu ermöglichen, sind in weiterer Ausgestaltung seitlich an den Lagerschalen Formteile vorgesehen, die in Lager- ausnehmungen in den Gehäuseteilen einsetzbar sind und mindestens eine der Form der Lagerschale angepasste Aus ¬ nehmung, eine Nut oder einen Rand zur Aufnahme oder Anlage mindestens des die Lagerschale überstehenden Seiten- Streifens des flexiblen Leiterbahnträgers aufweisen. Es ist ersichtlich, dass nach dem Einlegen des flexiblen Leiterbahnträgers durch Eindrücken dieser Formteile die Formgebung an die Lagerschale automatisch durch den aufgreifenden Rand erfolgt und darüber hinaus auch eine La- gesicherung durch entsprechend ineinander greifende Vorsprünge und Ausnehmungen gegeben ist. Bei Verwendung von eingeschnittenen Nuten ist eine seitliche Anfügung des flexiblen Leiterbahnträgers möglich.

Als vorteilhafte Weiterbildung der Aufnahme für den Lei ¬ ter hat sich ein Freischneiden der Seitenwände der Lager- schale erwiesen, da dadurch die Seitenwände federnd nach ¬ geben können, wenn beispielsweise ein Leiter eingelegt wird, der etwas dicker ist als der vorgegebene Durchmes ¬ ser. Solche Abweichungen können insbesondere gegeben sein, wenn der Leiter von einer Isolierschicht umgeben ist. Die Anordnung in dem Formteil, das in eine Ausnehmung des Gehäuseteils einsetzbar ist, hat den Vorteil, dass an diesem Schwenkgelenkelemente angebracht werden können, so dass eine doppelte Funktion erzielbar ist. Die Schwenkgelenkelemente bestehen in bekannter Weise aus Schwenklagerböcken, die beabstandet zueinander angeordnet sind und zwischen die ein einzelner Lagerbock einfügbar ist, der mit seitlichen Noppen in Lagerungsausnehmungen der seitlichen Lagerböcke greift. Es können aber auch Durchgangsbohrungen vorgesehen sein und ein Lagerbolzen oder Lagerzapfen eingeführt werden, um die Schwenkbewegung zwischen zwei solcher Teile zu ermöglichen. Wenn darüber hinaus die Teile symmetrisch ausgebildet sind, ist durch einfache 180°-Drehung und Anbringung an den beiden Gehäuseteilen ein Scharnier mit den gleichen Bau- elementen realisierbar. Solche Formteile bestehen aus

Kunststoff und werden zweckmäßigerweise angeklippt. Zur Zentrierung des eingelegten Leiters können an der Innenseite der Lagerschale Erhebungen vorgesehen sein. Die Form des Gehäuses sollte mindestens in Längsrichtung im Wesentlichen eckig ausgebildet sein, um beispielsweise auch hinter einer stromführenden Leitung, die parallel zu einer Montagewand verläuft, angebracht werden zu können. Bei Messungen im Milli-Ampere-Bereich kann der Einfluss von Fremdmagnetfeldern, einschließlich dem Erdmagnetfeld, dadurch eliminiert werden, dass die bogenförmigen Abschnitte von einer Metallschicht aus nichtmagnetischen Werkstoffen abgedeckt werden, wie dies aus der eingangs genannten Druckschrift DE 20 2008 012 593 Ul bekannt ist. Das Gehäuse kann selbstverständlich auch gestreckt ausgebildet sein und bogenförmige Endabschnitte aufweisen. Jede andere Form ist aber auch realisierbar. Für einsetzbare Formteile empfiehlt es sich jedoch, eine gestreckte, eckige Ausführung zu wählen, damit dieselben Formteile durch Drehung sowohl im oberen als auch im unteren Gehäuseteil verwendbar sind.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Zeich ¬ nungen dargestellten Ausführungsbeispiele ergänzend erläutert . In den Zeichnungen zeigen:

FIG 1 in einer isometrischen Darstellung ein

geschlossenes Gehäuse einer Messeinrichtung nach der Erfindung mit einem in Längsrichtung durchgeführten Leiter,

FIG 2 in einer isometrischen Draufsicht das untere

Gehäuseteil des Gehäuses gemäß Figur 1 in ge ¬ öffnetem Zustand,

FIG 3 das untere Gehäuseteil gemäß Figur 2 mit

herausgenommenem Leiter und eingesetzten Scharnierformteilen mit Aufnahmen für den Leiter.

FIG 4 eine isometrische Draufsicht auf das untere Ge ¬ häuseteil mit abgenommenen Scharnierformteilen,

FIG 5 eine isometrische Darstellung eines Formteils mit einer Lagerschale für den Leiter und ange ¬ formten Schwenkgelenkelementen sowie Klipphalter, FIG 6 ein Formteil, das in das Gehäuse seitlich der

Lagerschale einsetzbar ist und eine leichtere Montage des flexiblen Leitungsträgers ermög ¬ licht und

FIG 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Gehäuse ¬ ausbildung in einer isometrischen Darstellung.

Das in den Figuren dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt ein unteres Gehäuseteil 3 eines geschlossenen Gehäuses 2 und ein oberes Gehäuseteil 5. Beide Gehäuseteile 3 und 5 sind über zwei in Reihe angeordnete Schwenkgelenke 4 mit ¬ einander verbunden. Diese Schwenkgelenke 4 sind modulartig ausgebildet und von außen in Ausnehmungen 22 des Ge- häuses 2 eingerastet. Wie aus Figur 3 ersichtlich, be ¬ steht jedes Schwenkgelenkmodul aus einer Aufnahme 21 mit einer innen liegenden Lagerschale 11,12, die in Längsrichtung verläuft und in die, wie aus Figur 2 zu ersehen ist, der Leiter 1, der mit einer Isolierschicht 20 umge- ben ist, einlegbar ist. Die beiden Gehäuseteile 3 und 5 bilden im geschlossenen Zustand Stirnwände 6 und 7, die von Durchbrüchen 8 und 9 durchsetzt sind, die praktisch ein rundes Durchführloch für den Leiter 1 mit der Isolierung 2 bilden. Das Gehäuse 2 weist eine im Wesentlichen gestreckte rechteckförmige Grundform auf und ist mit Aus ¬ nehmungen 22 versehen, um die Aufnahmen 21, die mit den Gelenkteilen der Schwenkgelenke 4 versehen sind, aufnehmen zu können. Diese werden von außen aufgeklippt, und zwar sowohl im ersten Gehäuseteil 3 als auch im zweiten Gehäuseteil 5, so dass die Scharnierteile linksseitig in ¬ einander greifen und durch einen nicht dargestellten Bolzen gesichert werden können, wie aus Figur 3 ersichtlich. Die entsprechenden Aufnahmen 21 sind um 180° gedreht an den beiden Gehäuseteilen 3 und 5 befestigt, um das käm- mende Ineinandergreifen der Scharnierteile der Schwenkge ¬ lenke 4 zu ermöglichen. Im geschlossenen Zustand des Gehäuses 2 kann das gebildete Scharnier an anderen Seiten durch einen herausziehbaren Stift als Schloss genutzt werden. In dem Gehäuse 2 ist ferner eine Aufnahme vorge ¬ sehen, auf der eine Leiterplatte 15 befestigt ist. An dieser Leiterplatte 15 befinden sich die Kontaktbahnen für die elektronische Schaltung, aber auch ein Steckverb ¬ inder 16, z. B. eine USB-Schnittstelle, die aus einer Ausnehmung 17 in der Gehäusestirnwand 6 hervorsteht und von außen zugänglich ist. Hierüber können die Messwerte abgerufen werden, die von der Auswerteeinrichtung, die nicht darstellt ist, abgefragt werden kann.

Erfindungswesentlich ist der flexible Leiterbahnträger 13, der über ein zungenförmiges Übergangsteil mit der Leiterplatte 15 verbunden ist und in querverlaufender Richtung aufklappbar ist. Dieser Leiterbahnträger 13 nimmt die Magnetfeldsensoren, z. B. Hallsensoren, auf, die nicht dargestellt sind und beispielsweise Bestand ¬ teile von ASICs sein können. Der Leiterbahnträger 13 ist so geformt, dass er einen unteren bogenförmigen Abschnitt aufweist, der in eine Lagerschale oder in seitliche la- gerschalenförmige Aufnahmen einlegbar ist und den Leiter 1 beabstandet halbkreisförmig untergreift, während das obere Ende in die Lagerschale 12 eingebettet ist und den zweiten kreisbogenförmigen Teil bildet. Durch die Lage- rung des Leiterbahnträgers in den Lagerschalen 11 und 12 ist ein völliges Umschließen des Leiters 1 mit der Iso ¬ lierung in geschlossenem Zustand des Gehäuses 2 sicherge ¬ stellt. Damit ein einfaches Aufklappen der Gehäuseteile 3, 5 mög ¬ lich ist, sind die beiden bogenförmigen Abschnitte des Leiterbahnträgers 13 über einen Verbindungsabschnitt 14, der schlaufenförmig ausgebildet ist, miteinander verbunden bzw. sind sie einteilig hiermit ausgebildet. Dieser Verbindungsabschnitt 14 liegt in einem Kammerbereich oder Hohlbereich des Gehäuses 2. Das hintere Bogenstück befindet sich nahe der durch die Schwenkgelenke 4 gebildeten Schwenkachse des Gehäuses 2. Es ist ersichtlich, dass beim Öffnen des Gehäuses 2 durch Verschwenken des oberen Gehäuseteils 5 gegenüber dem unteren Gehäuseteil 3 um das Drehgelenk 4 die in dem oberen Gehäuseteil 5 vorgesehe- nen, die Lagerschalen 12 aufweisenden Formteile 23, die einsetzbar sind, mit aufgeschwenkt werden, wodurch der obere bogenförmige Abschnitt des Leiterbahnträgers 13 aufschwenkt, so dass der Leiter 1 eingelegt oder entnom ¬ men bzw. das Gehäuse 2 von dem Leiter 1 abgezogen werden kann.

Die Formteile 23 sind als Austauschteile konzipiert, so dass auch unterschiedliche Radien der Lagerschalen 11 und 12 realisiert werden können. Dies ist erforderlich, wenn beispielsweise ein Leiter 1 mit einem größeren Durchmes ¬ ser eingelegt werden soll. Die Teile können in entspre ¬ chenden Aufnahmen sowohl in dem des unteren als auch des oberen Gehäuseteils 3 oder 5 eingesetzt werden. Aus den Figuren 3 und 4 ist ersichtlich, dass neben der Strommessung mittels Magnetfeldsensoren auch die elektrische Spannung gemessen werden kann, die an dem Leiter 1 anliegt. Zu diesem Zweck ist ein Messstift 19 an einer Verlängerung 18 der Leiterplatte 15 oder an einer flexib- len Leiterplatte vorgesehen, die über ein nicht darge ¬ stelltes Verbindungsteil mit der Leiterplatte 15 verbun ¬ den ist. Der Messstift 19 kann gegen eine Feder verschiebbar angeordnet sein. Der Federdruck ist dabei mittels einer Schraube einstellbar, um die Durchdringung durch die Isolation 20 sicherzustellen, damit der Messstift 19 auf den Leiter 1 greifen kann, wenn der Leiter 1 von den Aufnahmen der Gehäuseteile 3 und 5 umschlossen ist. Es kann also sowohl eine kontaktlose Strommessung erfolgen als auch eine kontaktgebundene Spannungsmessung, so dass die Auswerteschaltung auch dafür verwendet werden kann, beispielsweise eine Energieanalyse vorzunehmen und die entsprechenden Daten bereitzustellen, was über einen Speicher auf der Leiterplatte 15 erfolgen kann. Der Speicher kann auch in einem RFID-Transponder eingebunden sein, um über ein RFID-Lesegerät den Transponder auslesen zu können, wenn keine direkten Kontaktmöglichkeiten, z. B. über eine USB-Schnittstelle 16, möglich ist.

Fig. 5 zeigt ein Formteil 21, bei dem die Lagerschale aus Seitenwänden 24 gebildet ist, die seitlich freigeschnit ¬ ten sind. Die Wandstärke ist aber so gewählt, dass eine Federwirkung besteht, so dass eine Anpassung an unterschiedliche Außendurchmesser der Leiter 1, insbesondere deren Isolierung 20, möglich ist. Dadurch, dass die Seitenwand nachgibt, kann auch bei geschlossenem Gehäuse eine Höhenanpassung erfolgen. Um eine Zentrierung des Leiters zu gewährleisten, sind Erhebungen 25 an der Innenfläche vorgesehen. Die Darstellung zeigt ferner, dass die Schwenkgelenke 4 aus Schwenkgelenkelementen 26 und 27 gebildet werden können. Um das Formteil 21 mit dem Gehäu ¬ seteil 3 oder 5 jeweils verbinden zu können, sind Klipp- halter 28 vorgesehen, die in entsprechend ausgeformte Ausnehmungen in den Gehäuseteilen einsetzbar sind, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist.

In Fig. 6 ist das Formteil 23 hervorgehoben dargestellt. Dieses Formteil kann seitlich an den Lagerschalen verlaufend in die Gehäuseteile 3, 5 eingebracht werden, zu wel ¬ chem Zweck entsprechende Lagerausnehmungen in den Gehäuseteilen 3, 5 vorgesehen sind. Im Ausführungsbeispiel weist das Formteil 23 seitlich vorstehende Ränder 30 auf, deren untere Bogenflächen der Auflagebodenfläche der Lagerschale 11 in dem unteren Gehäuseteil 3 und 12 (nicht sichtbar) dem in dem oberen Gehäuseteil 5 entspricht. Es ist ersichtlich, dass beim Einlegen des flexiblen Leiterbahnträgers 13 durch Einsetzen des Formteiles 23 automa- tisch eine seitliche Arretierung und eine Formgebung des Leiterbahnträgers 13 auf die Schale 11 erfolgt. Die in dem Leiterbahnträger 13 vorgesehenen Ausnehmungen, die mit Aufnahmepunkten 29, z. B. Sicherungsnoppen, zusammenwirken können, verhindern ein Verschieben innerhalb der Lagerschalen 11, 12. Dadurch ist eine axiale und radiale Lagersicherung der Magnetfeldsensoren, die sich auf dem Leiterbahnträger 13 befinden, gegeben. Die Darstellung zeigt ferner, dass das Formteil Lagerabschnitte aufweisen kann, aber auch Durchführungen, beispielsweise für einen Teilabschnitt des Leiterbahnträgers 13. In Fig. 7 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Ge ¬ häuseausbildung in einer perspektivischen Darstellung dargestellt, die sich von der in Fig. 1 im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass die beiden Gehäuseteile 3 und 5 neben der schwenkbaren Verbindung auch in der Höhenpo- sition gegeneinander verstellbar sind. Zur Realisierung ist in dem unteren Gehäuseteil 3 ein Einsatz 39 einge ¬ setzt, der in den Eckenbereichen säulenförmige Führungs ¬ elemente 36 aufweist, die aus der Einsatzebene nach oben vorstehen. Die vier Führungselemente weisen obenseitig Rastnasen 38 auf, deren Funktion später noch erwähnt wird. In dem Einsatz sind stirnseitig Durchbrüche 8 vor ¬ gesehen, die der Form des eingelegten Leiters 1 mit der Isolierung 20 entsprechen. In der Zeichnung ist ferner ein Flächenelement 33 zu sehen, das aus Kunststoff be- steht und eine Ausformung besitzt, die der Form des Lei ¬ ters 1 mit der umgebenden Isolierung 20 entspricht. Die ¬ ses Flächenelement 33 ist gepaart mit einem solchen Füh ¬ rungselement (in Fig. 7 nicht dargestellt), das auflegbar ist, so dass die nicht dargestellten flexiblen Leiter- plattenträger mit den aufgebrachten Sensoren und Schaltungselementen vollständig von dem Leiter 1 isoliert sind. Der obere Gehäuseteil 5 ist schräg gestellt in der Öffnungsstellung abgebildet. Es ist ersichtlich, dass die säulenartigen Führungselemente 36 mit den oberen Stirn- flächen eine schräge Einlauffläche der kanalförmigen Führung 37 abstützen. Eine Sperrflanke 40, die an die Innen ¬ seiten der Führungselemente 36 greift, verhindert ein Ab- fallen. In der dargestellten Schrägstellung hintergreift eine Anschlagskante 41 an der Seitenwand des Gehäuseteils 5 das Führungselement 36. Diese Führungsverbindung bildet das Schwenkgelenk. Wird nun das Gehäuseteil 5 nach vorne gekippt, so gleiten die hinteren Führungselemente 36 in die Führungen 37 hinein. Die Rastnasen 38 drücken dabei gegen die inneren Gleitflächen der Führungen. Ebenso werden die vorderen Führungselemente 36 an dem Einsatz 39 in die vorderen Führungen 37 geführt, so dass das Gehäuse ¬ teil 5 in der Höhe gegenüber dem unteren Gehäuseteil 3 abgesenkt werden kann. In der Endstellung übergreifen die Rastnasen 38 die Kanten der Oberseite des oberen Gehäuse ¬ teils 5 und stellen die Verbindung sicher. Im Übrigen entspricht der weitere Aufbau dem Ausführungsbeispiel nach Fig . 1.

Bezugszeichenliste

1 Leiter 38 Rastnase

2 Gehäuse 39 Einsatz

3 erstes Gehäuseteil 40 Sperrflanke

4 Schwenkgelenk 41 Anschlagskante

5 zweites Gehäuseteil

6 Stirnwand

7 Stirnwand

8 Durchbruch

9 Durchbruch

10 Stoßfläche

11 Lagerschale

12 Lagerschale

13 Leiterbahnträger

14 Verbindungsabschnitt

15 Leiterplatte

16 Steckverbinder/USB-Schnittstelle

17 Ausnehmung

18 Verlängerung

19 Messstift

20 Isolierung

21 Aufnahme

22 Ausnehmung

23 Formteil

24 hinterschnittene Seitenwand

25 Erhebungen

26 Schwenkgelenkelement

27 Schwenkgelenkelement

28 Klipphalter

29 Aufnahmepunkt

30 Rand

31 Lagerabschnitt

32 Durchführung

33 Flächenelement

36 Führungselement

37 Führung