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Title:
MEASURING DEVICE HAVING AN INTERFACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/154471
Kind Code:
A1
Abstract:
A measuring device (1) for determining a measurement variable is described and illustrated. Provision is made of a sensor apparatus (2) which generates a primary signal on the basis of the measurement variable, an electronic apparatus (3), a transition section (4) between the sensor apparatus (2) and the electronic apparatus (3), an interface (5) which is arranged in the transition section (4) and is intended to transmit energy and/or signals, and a signal line (7) between the sensor apparatus (2) and the electronic apparatus. The invention is based on the problem of proposing a measuring device having an interface for transmitting signals and/or energy, which interface is easier to reach than the interface of the measuring devices in the prior art. In the measuring device in question, the problem is solved by virtue of the fact that the interface (5) and the signal line (7) can be reversibly connected to one another in order to transmit signals.

Inventors:
NEUBURGER STEPHAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/054478
Publication Date:
October 02, 2014
Filing Date:
March 07, 2014
Export Citation:
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Assignee:
KROHNE MESSTECHNIK GMBH (DE)
International Classes:
G01D21/00
Foreign References:
US20120119791A12012-05-17
DE102007053592A12009-05-14
EP1873597A12008-01-02
DE202006020112U12007-10-04
Attorney, Agent or Firm:
Gesthuysen Patent- und Rechtsanwälte (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Messgerät (1) zur Bestimmung einer Messgröße, mit mindestens einer Sensorvorrichtung (2), mit mindestens einer Elektronikvorrichtung (3), mit mindestens einem zwischen der Sensorvorrichtung (2) und der Elektronikvorrichtung (3) befindlichen Übergangsabschnitt (4), mit mindestens einer im Übergangsabschnitt (4) angeordneten Schnittstelle (5) zum Übertragen von Energie und/oder Signalen und mit mindestens einer Signalleitung (7) zwischen der Sensorvorrichtung (2) und der Elektronikvorrichtung (3), wobei die Sensorvorrichtung (2) in Abhängigkeit von der zu bestimmenden Messgröße mindestens ein Primärsignal erzeugt,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Schnittstelle (5) und die Signalleitung (7) reversibel mindestens zum Übertragen von Signalen miteinander verbindbar sind.

2. Messgerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Kontaktierungselement (9) für die Übertragung von Energie und/oder Signalen zwischen der Signalleitung (7) und der Schnittstelle (5) vorhanden ist und dass das Kontaktierungselement (9) in mindestens einem Zustand die Übertragung von Energie und/oder von Signalen über die Signalleitung (7) unterbricht und mindestens die Übertragung von Signalen zwischen der Signalleitung (7) und der Schnittstelle (5) erlaubt.

3. Messgerät (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kontaktierungselement (9) in mindestens einem Standardzustand die Übertragung von Energie und/oder Signalen über die Signalleitung (7) erlaubt.

4. Messgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Klappe (10) der Schnittstelle (5) zugeordnet ist.

5. Messgerät (1) nach Anspruch 4 und Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (10) und das Kontaktierungselement (9) einander zugeordnet sind.

6. Messgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Elektronikvorrichtung (3) mindestens ein Elektronikgehäuse (1 1) zugeordnet ist und dass der Sensorvorrichtung (2) mindestens ein Sensorgehäuse (12) zugeordnet ist.

7. Messgerät (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (5) in einem Adaptergehäuse (13) angeordnet ist und dass das Adaptergehäuse (13) reversibel mit dem Elektronikgehäuse (1 1) und/oder dem Sensorgehäuse (12) verbunden ist.

8. Messgerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektronikgehäuse (1 1) und das Sensorgehäuse (12) reversibel miteinander verbindbar sind.

9. Messgerät (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Elektronikgehäuse (1 1) und das Sensorgehäuse (12) jeweils in sich abgeschlossen ausgestaltet sind und dass zwischen dem Elektronikgehäuse (1 1) und dem Sensorgehäuse (12) die Signalleitung (7) eine Verbindung erzeugt.

10. Messgerät (1) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle (5) dem Elektronikgehäuse (1 1) oder dem Sensorgehäuse (12) zugeordnet ist.

1 1. Messgerät (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Messgerät (1) zur Übertragung von Energie und Signalen nur über die Schnittstelle (5) verfügt.

Description:
MESSGERÄT MIT EINER SCHNITTSTELLE

Die Erfindung betrifft ein Messgerät zur Bestimmung einer Messgröße. Dabei sind mindestens eine Sensorvorrichtung und eine Elektronikvorrichtung vorgesehen. Die Sensorvorrichtung erzeugt in Abhängigkeit von der zu bestimmenden Messgröße mindestens ein Primärsignal. Zwischen der Sensorvorrichtung und der Elektronikvorrichtung befindet sich ein Übergangsabschnitt. Weiterhin ist mindestens eine Schnittstelle zum Übertragen von Energie und/oder Signalen vorgesehen, die im Übergangsabschnitt angeordnet ist. Zwischen der Sensor- und der Elektronikvorrichtung befindet sich zudem noch mindestens einer Signalleitung zum Übertragen wenigstens von Signalen. Die Signale können in digitaler oder analoger Form vorliegen.

Zur Steuerung und Überwachung von Prozessen, Vorgängen und Zuständen wird in der heutigen Prozess- und Fertigungsautomatisierung eine Vielzahl von Messgeräten verwendet, die Messgrößen bestimmen und dadurch die zu überwachenden bzw. zu regelnden Prozesse und Vorgänge beobachtbar, gezielt beeinflussbar und damit sicher machen.

Die Messgeräte bestehen dafür im Wesentlichen zumindest aus einer Sensor- und einer Elektronikvorrichtung. Die Sensorvorrichtung tritt in Wechselwirkung mit dem Prozess oder einer Prozessgröße und erzeugt daraus ein - zumeist elektrisches - Primärsignal, das abhängig von der Messgröße ist.

Eine Elektronikvorrichtung ist üblicherweise vorgesehen, um das Messgerät mit einem Feldbus zu verbinden oder um beispielsweise die Steuerung bzw. Energieversorgung der Sensorvorrichtung zu erlauben. Durch die Elektronikvorrichtung wird der Sensorvorrichtung teilweise eine gewisse Intelligenz zugeordnet. Alternativ wandelt die Elektronikvorrichtung die Primärsignale der Sensorvorrichtung um und dient daher als ein sogenannter Transmitter.

Die Sensorvorrichtung kann dabei selbst auch über Elektronikelemente zur Verarbeitung des eigentlichen Messsignals in Hinsicht auf die zu bestimmende Messgröße aufweisen. Weiterhin dient in manchen Messgeräten die Elekt- ronikeinheit auch nur der Energieversorgung der Sensorvorrichtung. Eine Vielzahl von Varianten ist daher bekannt.

Die Sensor- und die Elektronikvorrichtung sind im Stand der Technik teilweise räumlich voneinander getrennt. Teilweise sind beide Vorrichtungen durch entsprechende Gehäuseanordnungen miteinander verbunden, so dass sich ein einteiliges Messgerät ergibt.

Modular aufgebaute Messgeräte zeigen beispielsweise die DE 101 63 165 AI , die US 2007/0191970 AI, die DE 91 09 176 Ul oder die DE 10 201 1 006 989 AI .

Über die Schnittstellen oder Interfaces findet eine Kommunikation der Messgeräte mit anderen Geräten oder auch mit übergeordneten Leitwarten statt. Eine besondere Schnittstelle ist dabei gelegentlich für den direkten Vorort- Eingriff durch einen Benutzer auf das Messgerät durch ein Display als Hu- man-Machine-Interface gegeben.

Ein gattungsgemäßes Messgerät zeigt beispielsweise die US 5,606,513. Zwischen einer Sensor- und einer Elektronikvorrichtung ist eine Schnittstelle angeordnet, über die Messwerte eines separaten Sensors der Elektronikvorrichtung zugeführt werden. Dabei besteht eine Signalleitung zwischen Sensor- und Elektronikvorrichtung und eine Signalleitung verläuft von der Schnittstelle zur Elektronikvorrichtung.

Im Stand der Technik ist es bekannt, sogenannte Service-Schnittstellen vorzusehen, über die ein tieferer Eingriff in die Messgeräte möglich ist und die es auch direkt mit dem Messgerät erlauben, größere Datenmengen, z. B. für eine Aktualisierung von Programmen zu übertragen. Dabei kann ggf. auch ein anderes Daten-Protokoll verwendet werden als bei einer ebenfalls vorhandenen Standard-Schnittstelle. Oft lassen sich über solche Service-Schnittstellen auch teilweise andere Daten aus den Messgeräten auslesen, als sie über eine Standard-Schnittstelle zugänglich sind. Um eine Verbindung zwischen Feldgeräten und mobilen Geräten, wie z. B. einem Laptop oder einem Mobiltelefon, zu realisieren, beschreibt die DE 10 2006 055 900 AI einen Adapter.

Solche Service-Schnittstellen sind meist gesondert geschützt oder abgesetzt angeordnet bzw. ausgestaltet. So liegen beispielsweise Service-Schnittstellen hinter einer abnehmbaren Anzeigeeinheit oder sind durch besondere Abdeckungen geschützt.

Daher ergibt sich meist jedoch das Problem, dass solche Schnittstellen oft schwer zugänglich sind. Weiterhin kann es sein, dass durch die Aufhebung der Abdeckung einer solchen Schnittstelle Elektronikbauteile frei gelegt werden, so dass insbesondere ein Zugriff auf solche Schnittstellen in explosionsgefährdeten Bereichen nicht zulässig ist. Weiterhin sind Messgeräte häufig über ihre Standard-Schnittstelle bereits mit einem Bussystem verbunden, so dass dort auch keine störenden Einwirkungen erzeugt werden sollten.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Messgerät vorzuschlagen, das über eine Schnittstelle zur Übertragung von Signalen bzw. Energie verfügt, die leichter zu erreichen ist als die der Messgeräte des Standes der Technik.

Das erfindungsgemäße Messgerät, bei dem die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist zunächst und im Wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass die Schnittstelle und die Signalleitung reversibel mindestens zum Übertragen von Signalen miteinander verbindbar sind.

Im Stand der Technik ist es teilweise üblich, dass lediglich im Bereich der Elektronikvorrichtung eine Schnittstelle zum Ein- und Ausgeben von Signalen bzw. zur Stromversorgung des Messgeräts vorgesehen ist. Beim erfindungsgemäßen Messgerät ist mindestens eine Schnittstelle zwischen Sensor- und Elektronikvorrichtung untergebracht. Dadurch wird ein Bereich genutzt, der zumeist bedingt durch die Geometrie des Messgeräts und bedingt durch den Einbau des Geräts am Messort und dadurch im Prozess leichter zugänglich ist und häufig auch frei liegt. Weiterhin können durch die Schnittstelle - je nach Ausgestaltung - auch die Signale der Sensorvorrichtung bereits vor dem Übergang zur Elektronikvorrichtung abgegriffen werden bzw. kann direkt auf die Sensorvorrichtung unter Umgehung der Elektronikvorrichtung eingewirkt werden.

Durch die Signalleitung zwischen der Sensor- und der Elektronikvorrichtung besteht die Möglichkeit zur Datenübertragung zwischen den beiden Vorrichtungen. Erfindungsgemäß sind die Schnittstelle und die Signalleitung - mindestens für die Übertragung von Signalen - reversibel miteinander verbunden.

Eine reversible Verbindung lässt sich wieder aufheben, so dass beispielsweise nur temporär eine Verbindung zwischen der Schnittstelle und der Signalleitung besteht und dadurch nur zeitweise über die Schnittstelle ein Zugriff auf der Signalleitung möglich ist.

Die reversible Verbindung bedeutet weiterhin in einer Ausgestaltung, dass auch die Schnittstelle als Schnittstelle reversibel, d. h. umkehrbar besteht und daher auch wieder in ihrer Funktion aufhören kann zu bestehen.

Letzteres lässt sich beispielsweise dadurch realisieren, dass die Zugriffsmöglichkeit auf die Schnittstelle nicht immer gegeben ist, sondern nur zu gewissen Zeitpunkten geschaffen wird und zwar eben zu den Zeiten, zu denen ein Zugriff auf die Signalleitung erforderlich ist.

Dabei ist es in einer Variante vorgesehen, dass der Signalverkehr über die Signalleitung lediglich ausgelesen wird, ohne auf die Kommunikation einzuwirken, indem beispielsweise die mit den Signalen verbundenen elektrischen Ströme oder Spannungen abgegriffen werden. In einer weiteren Variante dient die Schnittstelle dem direkten Zugriff auf die Sensor- bzw. die Elektronikvorrichtung, so dass auch Signale über die Schnittstelle in die Signalleitung eingebracht werden.

Die Schnittstelle ist dabei in einer Variante für einen Stecker mit Pins geeignet und erlaubt in einer alternativen Ausgestaltung den Anschluss von Kabeln oder anderen elektrischen Leitungen. In einer weiteren Variante ist die Schnittstelle zumindest teilweise als PG-Buchse ausgestaltet. Die betroffene und zu übertragene Energie ist in einer Variante elektrische Energie.

Bei den Signalen handelt es sich in einer Ausgestaltung um Daten, die in analoger oder digitaler Form ausgegeben werden, und in einer ergänzenden oder alternativen Ausgestaltung um den zeitlichen Verlauf von Messdaten oder davon abhängigen Größen.

Bei den Signalen handelt es sich je nach Ausgestaltung oder Anwendung auch um Informationen über das Messgerät, so dass über die Schnittstelle beispielweise die Seriennummer oder Historiendaten oder eingestellte Parameterwerte des Messgeräts ausgelesen werden.

Alternativ werden über die Schnittstelle Daten in das Messgerät eingespielt, z. B. neue Soft- oder Firmware. Auch Kalibrationsdaten, Konfigurations- oder allgemein Nutzerdaten werden ggf. als Signale über die Schnittstelle kommuniziert.

In einer alternativen oder ergänzenden Ausgestaltung erlaubt die Schnittstelle ein Austesten der Sensor- bzw. Elektronikvorrichtung bzw. ggf. auch der Signalleitung. Hierbei erlaubt die Schnittstelle insbesondere auch die Eingabe von Testsignalen, um z. B. die Reaktion der Elektronikvorrichtung auf gewisse Primärsignale zu simulieren. In einer weiteren Ausgestaltung wird über die Schnittstelle ein Primärsignal direkt ausgelesen und mit dem Signal oder dem Wert verglichen, den die Elektronikvorrichtung daraus generiert.

In einer weiteren Ausgestaltung dient die Schnittstelle der drahtlosen Kommunikation durch die Verwendung von Funksignalen.

Weitere Ausgestaltung der Schnittstelle beinhalten eine magnetisch-induktive oder eine kapazitive Kopplung, die über die Schnittstelle für die Übertragung von Signalen und/oder Strom zur Verfügung gestellt wird.

In einer Ausgestaltung ist der Übergangsabschnitt zumindest teilweise hals- förmig realisiert. Um die Elektronikvorrichtung weiter vom Prozess abzusetzen und auch um die Lesbarkeit bzw. Bedienbarkeit eines mit der Elektronikvorrichtung verbundenen Displays zu verbessern, befindet sich meist eine Art Hals zwischen den beiden Komponenten des Messgerätes. Bei der Gestaltung des Übergangsabschnitts ist es dabei erforderlich, dass ausreichend Platz für die Schnittstelle zur Verfügung steht.

Gemäß einer Ausgestaltung verfügt das Messgerät zur Übertragung von Energie und Signalen nur über die Schnittstelle. In dieser Variante verfügt das Messgerät nur über eine einzige Schnittstelle zur Übertragung von Energie und Signalen.

Alternativ ist vorgesehen, dass die erfindungsgemäße Schnittstelle eine Zusatz-Schnittstelle zu einer Standard-Schnittstelle ist. In einer ergänzenden Ausgestaltung sind zusätzliche Schnittstellen - erfindungsgemäß oder in Form von Standard-Schnittstellen - als Teil des Messgeräts vorhanden.

In einer Ausgestaltung ist mindestens eine Standard-Schnittstelle zum Übertragen von Energie und/oder Signalen vorgesehen. Dabei ist die Standard- Schnittstelle mit der Elektronikvorrichtung verbunden.

Gemäß einer Ausgestaltung ist die Standard-Schnittstelle als Zweileiter- Schnittstelle ausgestaltet. Für die Kommunikation über die Standard- Schnittstelle sind beispielsweise bekannte Feldbusprotokolle wie HART oder Foundation Fieldbus usw. vorgesehen.

Dabei unterscheidet sich in einer Ausgestaltung das für die Signalübertragung über die erfindungsgemäß vorgesehene Schnittstelle verwendete Protokoll von dem Protokoll, das durch die Standard-Schnittstelle realisiert wird.

In einer Ausgestaltung verarbeitet die Elektronikvorrichtung mindestens das Primärsignal der Sensorvorrichtung und erzeugt mindestens aus dem Primärsignal mindestens ein Ausgangssignal. Die Schnittstelle und die Elektronikvorrichtung sind dabei zur Übertragung des Ausgangssignals miteinander verbunden. In der vorhergehenden Ausgestaltung verarbeitet die Elektronikvorrichtung die Primärsignale und generiert daraus - z. B. in Verbindung mit hinterlegten Kalibrierdaten oder in Verbindung mit weiteren Messwerten - Ausgangssignale.

Alternativ werden die Primärsignale, die ggf. schon direkt den Wert der zu bestimmenden Messgröße tragen und nicht aus von der Messgröße abhängigen Messwerten abgeleitet werden müssen, in Formate umgewandelt, die der Kommunikation über einen Feldbus oder eine andere Signalverbindung der Prozessautomatisierung direkt zugänglich sind. So wird beispielsweise ein Primärsignal, das bereits den Wert der Messgröße Füllstand trägt, in ein 4...20 mA-Signal als Ausgangssignal umgewandelt. Ein solches - oder auch anders ausgeprägtes - Ausgangssignal wird über die Schnittstelle ausgegeben. Dafür ist es ggf. erforderlich, dass eine Signalverbindung von der Elektronikvorrichtung zur Schnittstelle geführt wird. Dies insbesondere, da im Stand der Technik zumeist solche Ausgangssignale nicht in Richtung der Sensorvorrichtung und damit in Richtung des Übergangsabschnitts kommuniziert werden.

In einer alternativen Ausgestaltung dient die Elektronikvorrichtung vornehmlich der Energieversorgung bzw. Steuerung der Sensorvorrichtung, so dass auch keine Verarbeitung der Primärsignale vorgenommen wird. Hierfür ist es dann zumeist vorgesehen, dass die Sensorvorrichtung selbst über eine entsprechende Verarbeitungsmöglichkeit verfügt.

Für den Fall, dass über die Schnittstelle auch solche Signale abgegriffen bzw. eingegeben werden sollen, die aufgrund ihres Inhalts oder ihrer Form keine direkte Kommunikation ermöglichen, ist folgende Ausgestaltung vorgesehen.

In einer Ausgestaltung ist der Schnittstelle mindestens eine Konvertervorrichtung zugeordnet ist, die eine Umwandlung von Signalen erlaubt.

Sind beispielsweise die Signale, die über die Signalleitung übertragen werden, Wechselspannungssignale und soll über die Schnittstelle nur jeweils ein Amplitudenwert übertragen werden, so reduziert die Konvertervorrichtung bei diesem Beispiel die Signale auf die Amplituden. Alternativ kann auch eine gewisse Vorverarbeitung und inhaltliche Umwandlung der Signale auf der Signalleitung in die über die Schnittstelle auszugebenden Signale erfolgen.

In einer weiteren Variante werden durch die Konvertervorrichtung die Signale zwischen Sensor- und Elektronikvorrichtung in Funksignale umgewandelt.

Insgesamt ist die Konvertervorrichtung eine Art Intelligenz der Schnittstelle. Umgekehrt ermöglicht die Konvertervorrichtung auch, dass Signale, die über die Schnittstelle in das Messgerät eingegeben werden, in Formate umgewandelt werden, die dem Messgerät zugänglich sind.

In einer zusätzlichen Ausgestaltung werden die Signale, die über die Schnittstelle in das Messgerät eingegeben werden, von der Konvertervorrichtung mit gegebenen Signalen im Messgerät bzw. mit herrschenden Bedingungen oder mit für das Messgerät hinterlegten Daten in Signale umgewandelt, die schließlich erst in das Messgerät eingehen oder dort ggf. Veränderungen oder Umstellungen bewirken.

Mit der direkten Kontaktierung der Signalleitung beschäftigen sich die folgenden Ausgestaltungen.

Eine Ausgestaltung sieht mindestens ein Kontaktierungselement vor. Das Kontaktierungselement dient der Übertragung von Energie und/oder Signalen zwischen der Signalleitung und der Schnittstelle.

Das Kontaktierungselement ist eine Verbindung zwischen der Signalleitung und der Schnittstelle und damit beispielsweise auch zwischen der Signalleitung und der Konvertierung s Vorrichtung. Zwischen der Signalleitung und der Schnittstelle lassen sich also - je nach Ausgestaltung - auch weitere Elemente oder Vorrichtungen einbringen.

In einer Ausgestaltung ist das Kontaktierungselement derartig ausgestaltet, dass das Kontaktierungselement in mindestens einem Zustand die Übertragung von Energie und/oder von Signalen über die Signalleitung unterbricht und mindestens die Übertragung von Signalen zwischen der Signalleitung und der Schnittstelle erlaubt. Der vorgenannte Zustand ist also der Zustand, in dem über die Schnittstelle ein Zugriff auf das Messgerät ermöglicht wird. Dies ist auch der Verbindungs- Zustand, in dem die reversible Verbindung zwischen der Schnittstelle und der Signalleitung vorliegt.

In einer Ausgestaltung bewirkt das Kontaktiemngselement - ggf. in Verbindung mit weiteren Elementen oder Komponenten - eine Öffnung einer ggf. vorhandenen, die Signalleitung umfassenden Vorrichtung (z. B. wenigstens ein Teil eines Gehäuses) und auch der Signalleitung selbst für eine direkte Kontaktierung der Signalleitung. In dieser Ausgestaltung wird also die Signalleitung selbst aufgetrennt, so dass eine direkte elektrische Kontaktierung möglich ist und dadurch die Schnittstelle als direkter physikalischer bzw. elektrischer Übergang zur Signalleitung erzeugt wird.

Diese Ausgestaltung führt daher in einer Ausprägung auch dazu, dass sich durch das Kontaktiemngselement erst die Schnittstelle in Form der Zugriffsmöglichkeit auf die Signalleitung ergibt.

In wenigstens einer Ausgestaltung dient das Kontaktiemngselement also der reversiblen Erzeugung der Verbindung zwischen Schnittstelle und Signalleitung, indem je nach Zustand des Kontaktiemngselements der Zugriff auf die Schnittstelle erst möglich bzw. aufgehoben wird.

Die Zustände des Kontaktiemngselements werden in einer Ausgestaltung durch das Öffnen bzw. Schließen umgesetzt. Dies geschieht in einer Ausgestaltung durch ein mechanischen Entfernen bzw. Wiederan- oder -einbringen des Kontaktiemngselements.

So ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass das Kontaktiemngselement in mindestens einem Standardzustand die Übertragung von Energie und/oder Signalen über die Signalleitung erlaubt.

In einer Ausgestaltung ist das Kontaktiemngselement zumindest teilweise als elektrischer Leiter ausgeführt, der im Standardzustand zwischen zwei Abschnitten der Signalleitung befindlich und mit den zwei Abschnitten elektrisch kontaktiert ist. Daher fließen beispielsweise die Signale vom einen zum anderen Abschnitt der Signalleitung über das Kontaktierungselement hinweg, so dass auch ohne das Kontaktierungselement bzw. bei einem weggeschalteten Kontaktierungselement der Signalfluss unterbrochen ist.

In einer Variante ist das Kontaktierungselement teilweise dornartig zum Einbringen in die Signalleitung ausgestaltet.

In dieser Ausgestaltung wird die Kontaktierung der Signalleitung bewirkt, indem ein dornartiges Kontaktierungselement in die eigentliche Leiter struktur eingebracht bzw. eingestoßen wird. Ergänzend sind ggf. auch Klemmen zur Befestigung des Kontaktierungselements an der Signalleitung vorgesehen.

In einer alternativen Ausgestaltung ist das Kontaktierungselement ähnlich einem Stopfen zumindest teilweise in die Signalleitung einbringbar bzw. daraus entfernbar.

Wird das Kontaktierungselement in einer Ausgestaltung als Teil der Signalleitung aus der Signalleitung entfernt, so ergeben sich insbesondere zwei Übergänge zu den Teilen der verbleibenden Signalleitung, um daran z. B. ein sogenanntes Handheld oder sonstiges mobiles Element zum Einlesen oder Auslesen von Daten oder Signalen zu anzuschließen.

In einer Ausgestaltung besteht die Signalleitung zumindest teilweise aus einer Glasfaser, die ein entfernbares Stück in Form des Kontaktierungselements aufweist. Entsprechend besteht auch das Kontaktierungselement zumindest teilweise aus einer Glasfaser zumindest zur Signalübertragung.

Weiterhin sieht eine Ausgestaltung mindestens eine Klappe - in einer Ausgestaltung auch zum Verschließen der Schnittstelle vor. Die Klappe ist zumindest der Schnittstelle zugeordnet.

In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Klappe und das Kontaktierungselement zusammenwirken. In einer Ausgestaltung ist insbesondere vorgesehen, dass durch die Klappe das Kontaktierungselement aus dem Standardzustand heraus- oder in diesen hineingebracht wird. Entsprechend dient hierbei auch die Klappte dazu, dass über das Kontaktierungselement die reversible Verbindung zwischen Schnittstelle und Signalleitung erzeugt wird.

Die Klappe wird dabei in einer Ausgestaltung durch einen Formschluss arretiert, indem die Klappe beispielsweise auf die äußere Umrandung der Schnittstelle aufgedrückt wird. Alternativ verfügt die Klappe über ein Gewinde, das zu einem Gewinde der Schnittstelle passt, so dass die Klappe aufgedreht wird. Über die Anzahl der Gewindegänge lässt sich dabei auch ein ggf. gefordertes Maß an Sicherheit erzielen.

Dies steht in Zusammenhang mit einer weiteren Ausgestaltung, in der die Schnittstelle für eine Anwendung in einer explosionsgefährdeten Umgebung ausgestaltet ist.

Durch die Schnittstelle ist daher eine ggf. erforderliche Eigensicherheit gegeben, insofern keine Ströme oder Spannungen erzeugt oder ausgegeben werden, die in einer explosionsgefährdeten Umgebung zu einer Explosion führen könnten. Entsprechend werden auch keine Temperaturen erzeugt, die gefährlich sind.

Damit ist auch eine Ausgestaltung verbunden, in der die Schnittstelle eine Selbstüberwachung in Hinsicht auf die übertragenen Signale und die an ihr anliegende Energie vornimmt.

Gemäß einer Ausgestaltung ist der Elektronikvorrichtung mindestens ein Elektronikgehäuse zugeordnet. Weiterhin ist der Sensorvorrichtung mindestens ein Sensorgehäuse zugeordnet. Zudem ist die Schnittstelle zumindest teilweise in einem Adaptergehäuse angeordnet, wobei schließlich das Adaptergehäuse mit dem Elektronikgehäuse und dem Sensorgehäuse verbunden ist.

In dieser Ausgestaltung ist die Schnittstelle zumindest teilweise in einem Adaptergehäuse angeordnet, das mit dem Elektronikgehäuse und dem Sensorgehäuse verbunden und dafür auch passend zu den jeweiligen Geometrien ausgestaltet ist. Die Anpassung wird daher nicht nur zu den beiden anderen Gehäusen vorgenommen, es wird auch auf die besonderen Erfordernisse der Schnittstelle und ggf. der mit der Schnittstelle verbundenen Einheiten oder Komponenten Rücksicht genommen.

So ist die Adaptereinheit in einer Ausgestaltung gegenüber den angrenzenden Bereichen des Sensor- bzw. Elektronikgehäuses verschmälert und in einer alternativen Ausgestaltung mit einem größeren Durchmesser versehen als wenigstens eines des beiden angrenzenden Gehäuse. In einer weiteren Ausgestaltung ist die Adaptereinheit in Form eines T-Stücks ausgeformt.

In einer anderen Ausgestaltung beinhaltet die Adaptereinheit Mittel zur galvanischen Trennung oder anderer Elemente zur Einsetzung in explosionsgefährdeten Bereichen.

Das Adaptergehäuse ist dabei in einer Ausgestaltung fest mit dem Sensor- und dem Elektronikgehäuse verbunden. In einer alternativen Ausgestaltung ist die Verbindung mit wenigstens einem der beiden vorgenannten Gehäuse (Elektronik- und Sensorgehäuse) reversibel und in einer ergänzenden Ausgestaltung ist das Adaptergehäuse mit Sensor- und Elektronikgehäuse reversibel verbunden.

Bei der letztgenannten Ausgestaltung kommt ggf. ergänzend eine Ausgestaltung hinzu, die es ermöglicht, das Adaptergehäuse und damit die Schnittstelle ggf. nur temporär an das Messgerät anzufügen bzw. auch bereits in einem Prozess installierte Messgeräte in ihrer Funktionalität bzw. Zugänglichkeit zu erweitern.

Daher ist eine Ausgestaltung dadurch gekennzeichnet, dass das Elektronikgehäuse und das Sensorgehäuse reversibel miteinander verbindbar sind.

Durch diese reversible Verbindung ist es möglich, das von ihnen gebildete Messgerät um das Adaptergehäuse und um die Schnittstelle zu erweitern. Damit geht einher, dass im Zustand des eingebauten Adaptergehäuses der Übergangsabschnitt durch das Adaptergehäuse gleichsam gestreckt bzw. verlängert wird. Sind die Verbindungen zwischen Adapter-, Elektronik- und Sensorvorrichtung reversibel verbindbar, so kann das Adaptergehäuse je nach Bedarf ein- und wieder ausgebaut werden.

In einer Ausgestaltung ist der Elektronikvorrichtung mindestens ein Elektronikgehäuse und der Sensorvorrichtung mindestens ein Sensorgehäuse zugeordnet. Die Schnittstelle ist zumindest teilweise in einem Klemmelement angeordnet und das Klemmelement ist im Übergangsabschnitt befestigt.

In dieser Ausgestaltung ist ebenfalls eine temporäre Realisierung bzw. insbesondere eine Funktionserweiterung von bestehenden und installierten Messgeräten beabsichtigt. Hierfür ist die Schnittstelle zumindest teilweise in einem Klemmelement angeordnet, das - insbesondere reversibel - im Übergangsabschnitt zwischen Sensor- und Elektronikgehäuse befestigt ist. Das Klemmelement klemmt sich beispielsweise um den halsförmigen Übergangsabschnitt fest.

Damit geht ggf. eine Ausgestaltung einher, gemäß der der Übergangsabschnitt zumindest teilweise von der Sensor- und/oder der Elektronikvorrichtung bzw. den jeweils zugeordneten Gehäusen gebildet wird. Diese Ausgestaltung kann dabei auch unabhängig von der Verwendung eines Klemmelement realisiert sein.

Eine reversible Signalübertragungsverbindung zwischen der Schnittstelle und der Signalleitung wird in einer Ausgestaltung realisiert, indem für die Signale der Signalleitung und für die Schnittstelle jeweils eine Sende - /Empfangseinheit zum Senden bzw. Empfangen von elektromagnetischen Wellen vorgesehen ist, um dadurch eine Funkkommunikation zu realisieren. Eine solche Kommunikation durch ein Gehäuse hindurch, ist beispielsweise erleichtert, wenn der Übergangsabschnitt aus einem für Funkwellen durchgängigen Kunststoff gebildet ist.

Alternativ werden die Schnittstelle und die Signalleitung durch Kabel oder andere elektrische Leiter miteinander verbunden. In einer anderen Ausgestaltung ist eine magnetisch-induktive oder kapazitive Übertragung von Signalen bzw. Energie vorgesehen.

In einer Ausgestaltung sind das Elektronikgehäuse und das Sensorgehäuse jeweils in sich abgeschlossen ausgestaltet. Beide Gehäuse sind also separat voneinander ausgeführt, d. h. auch entsprechend gegenüber der Umwelt in sich abgeschlossen. Eine mechanische Verbindung besteht nicht direkt und beide Gehäuse sind insbesondere nicht miteinander kontaktiert.

Weiterhin erzeugt in einer Ausgestaltung zwischen dem Elektronikgehäuse und dem Sensorgehäuse - vorzugsweise nur - die Signalleitung eine - daten- bzw. energiebezogene - Verbindung.

In der letzten Ausgestaltung ist das Elektronikgehäuse gegenüber dem Sensorgehäuse abgesetzt und es besteht insbesondere nur die Kontaktierung über die Signalleitung. Dies ist beispielsweise vorteilhaft, wenn in dem Prozess, in dessen Nähe sich die Sensorvorrichtung befindet, extreme Bedingungen, z. B. hohe Temperaturen herrschen, vor denen die Komponenten der Elektronikvorrichtung geschützt werden müssen. Die Signalleitung bildet daher in dieser Ausgestaltung gleichsam auch den Übergangsabschnitt.

In einer damit verbundenen Ausgestaltung ist die Schnittstelle dem Elektronikgehäuse oder dem Sensorgehäuse zugeordnet. Die Schnittstelle ist daher eher in der Nähe des Elektronik- oder des Sensorgehäuses angeordnet und ist beispielsweise auch ein Bestandteil des jeweiligen Gehäuses.

Die reversible Verbindung ist daher in einer Ausgestaltung dadurch gegeben, dass die Signalleitung mit der Schnittstelle als eine Art von Anfang des Übergangsabschnitts kontaktiert wird, d. h. die Signalleitung mit der Schnittstelle verbunden wird. Die Schnittstelle ist dabei in einer Ausgestaltung in Form einer klassischen Standard-Schnittstelle ausgeführt.

Gemäß der jeweiligen Umsetzung ist die Sensorvorrichtung zur Messung des Durchflusses, des Füllstands, der Temperatur, des pH- Werts, der elektrischen Leitfähigkeit oder des Sauerstoffgehalts ausgestaltet. Weitere Messgrößen lassen sich ebenfalls realisieren. Alternativ dient das Messgerät der Bestimmung bzw. Überwachung von mehreren Messgrößen.

In einer alternativen Ausgestaltung greift das Messgerät in den zu überwachenden Prozess ein und stellt daher beispielsweise als Aktor einen Wert ein oder führt eine Regulierung im Prozess durch. Damit ist auch eine weitere Lehre verbunden, in der ein Feldgerät als Aktor ausgestaltetet ist und über eine Schnittstelle im Übergangsabschnitt zwischen einer Elektronikvorrichtung und einer Regelvorrichtung (z. B. ein Ventil) verfügt.

Im Einzelnen gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Messgerät auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Messgeräts in einer ersten Ausführung,

Fig. 2 eine schematische Darstellung eines teilweise angeschnittenen erfindungsgemäßen Messgerätes in einer zweiten Ausführung,

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Messgeräts in einer dritten Ausführung,

Fig. 4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Messgeräts in einer vierten Ausführung,

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Messgeräts in einer fünften Ausführung in zwei unterschiedlichen Zuständen -Fig. 5 a) und Fig. 5 b) - und

Fig. 6 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Messgeräts in einer sechsten Ausführung. Die Fig. 1 zeigt ein Messgerät 1, das der Messung eines Durchflusses eines Mediums dient. Die hierfür verwendete Sensorvorrichtung 2 ist beispielsweise als Coriolis-Durchflussmesseinheit ausgestaltet. Auf die spezielle Art der Sensorvorrichtung 2 kommt es hinsichtlich der insgesamt dargestellten Erfindung nicht an.

Die Sensorvorrichtung 2 benötigt für die Messungen elektrische Energie und erzeugt aus der Messung z. B. eine Phasendifferenz. Für die Energieversorgung und die weitere Auswertung der Phasendifferenz hin auf ein Maß für den Durchfluss ist die Elektronikvorrichtung 3 vorgesehen, die über entsprechende Kontroll- und Auswerteeinheiten verfügt und in der beispielsweise auch die für die Auswertung erforderlichen Kalibrationsdaten hinterlegt sind.

Um an die Signale der Sensorvorrichtung 2 zu gelangen, ist im Übergangsabschnitt 4 zwischen Sensorvorrichtung 2 und Elektronikvorrichtung 3 eine Schnittstelle 5 vorgesehen. Bei dieser Schnittstelle 5 handelt es sich im dargestellten Beispiel insbesondere um eine sogenannte Service-Schnittstelle. Dies ist im allgemeinen Sprachgebrauch eine Schnittstelle, über die insbesondere für das Service- oder Wartungspersonal oder auch für den Hersteller ein besonderer Zugang zu dem Messgerät gegeben ist. Über diesen lassen sich insbesondere für ein Update der Soft- bzw. Firmware größere Datenmengen kommunizieren. Alternativ oder ergänzend ist diese Schnittstelle 5 auch mit Komponenten, Daten- oder Steuerbereichen des Messgeräts verbunden, die für den normalen Anwender nicht direkt und insbesondere auch nicht über normale Standard-Schnittstellen zugänglich sind.

Die Schnittstelle 5 befindet sich hier im halsförmigen Übergangsabschnitt 4 zwischen der Sensor- 2 und der Elektronikvorrichtung 3. Diese Schnittstelle 5 erfüllt dabei die Vorteile einer Service-Schnittstelle und ist gleichzeitig aufgrund ihrer Anordnung sehr leicht zugänglich.

Als Teil der Elektronikvorrichtung 3 ist noch eine Standard-Schnittstelle 6 vorgesehen, über die insbesondere die Energieversorgung realisiert wird und über die auch die normalen Ausgangssignale der Elektronikvorrichtung 3 ausgegeben werden. Für die Signalübertragung sind die Sensorvorrichtung 2 und die Elektronikvorrichtung 3 über eine Signalleitung 7 verbunden, die auch von der Schnittstelle 5 kontaktiert ist.

Um Signale über die Schnittstelle 5 für Standardprotokolle (z. B. 4...20 mA, HART oder Foundation Fieldbus) ausgeben zu können, ist eine Konvertervorrichtung 8 vorgesehen, die beispielsweise über die Schnittstelle 5 konfiguriert werden kann und davon ausgehend die Signale, die über die Signalleitung 7 fließen, passend abgreift und überträgt in ein von der Schnittstelle 5 ausgebbares Format. Über die Konvertervorrichtung 8 können umgekehrt auch Steuerbefehle über die Schnittstelle 5 von außen eingegeben und für die Sensorvorrichtung 2 bzw. Elektronikvorrichtung 3 übersetzt werden.

Für den Abschluss und zum Schutz ist eine Klappe 10 vorgesehen, die hier unverlierbar mit dem Übergangsabschnitt 4 verbunden ist, und die in dem Fall, dass die Schnittstelle 5 nicht benötigt wird, über diese gestülpt oder ggf. festgeschraubt wird. Über die Anzahl der Gewindegänge lässt sich auch das Maß der Sicherheit für das Messgerät 1 bzw. die Schnittstelle 5 und deren Benutzung einstellen.

In der Fig. 2 ist eine alternative Ausführung zum Messgerät 1 der Fig. 1 gezeigt. Die Sensorvorrichtung 2 dient ebenfalls der Bestimmung des Durchflusses, jedoch ist keine Standard-Schnittstelle vorgesehen, so dass die Elektronikvorrichtung 3 über die Schnittstelle 5 kommuniziert.

Die Schnittstelle 5 ist dabei über die zuvor beschriebene Konvertervorrichtung 8 mit einem hier dornartigen Kontaktierungselement 9 verbunden, das in die Signalleitung 7 eingestochen ist und dadurch den Kontakt zwischen der Signalleitung 7 und der Konvertervorrichtung 8 erzeugt. Damit lässt sich auch eine nachträgliche Aufrüstung eines bereits bestehenden und ggf. bereits im Prozess eingebauten Messgeräts realisieren. Hier ist auch zu erkennen, dass die Schnittstelle 5 etwas abgesetzt ist.

Ein weiteres Messgerät 1, das der Bestimmung des Füllstands eines - hier nicht dargestellten - Mediums dient, zeigt die Fig. 3. Die dargestellte Sensorvorrichtung 2 erlaubt über Anwendung des Radar-Prinzips durch die angedeu- tete Antenne die Messung des Abstands zwischen dem Messgerät und einem Medium, dessen Oberfläche die von der Sensorvorrichtung abgestrahlten Mikrowellensignale reflektiert.

Der Sensorvorrichtung 2 ist ein Sensorgehäuse 12 und der Elektronikvorrichtung 3 ein Elektronikgehäuse 13 zugeordnet. Im Übergangsabschnitt 4 zwischen den beiden Gehäusen 12, 13 ist ein Adaptergehäuse 14 vorgesehen, in dem sich die Schnittstelle 5 befindet. Durch das Adaptergehäuse 14 wird der Übergangsabschnitt 4 zwischen der Sensorvorrichtung 2 und der Elektronikvorrichtung 3 verlängert.

In der gezeigten Ausgestaltung ist weiterhin angedeutet, dass das Adaptergehäuse 14 zwischen das Sensorgehäuse 12 und das Elektronikgehäuse 13 eingefügt worden ist. Dabei ist das Adaptergehäuse 14 an zwei Abschnitten bzw. zwei Enden jeweils passend zu jeweils einem Gehäuse 12, 13 ausgestaltet, so dass insbesondere eine dichte Verbindung erzeugt wird. Weiterhin sind das Sensorgehäuse 12 und das Elektronikgehäuse 13 so ausgestaltet, dass beide aufeinanderpassen und ebenfalls eine dichte Verbindung ergeben würden. Daher besteht das Messgerät 1 in einem Zustand nur aus dem Sensor- 12 und Elektronikgehäuse 13 und in einem anderen Zustand aus dem Sensor- 12, dem Elektronik- 13 und dem Adaptergehäuse 14. Dabei ergibt sich in jedem der beiden Zustände ein vollständiges und dichtes Messgerät 1.

Bei der gezeigten Ausgestaltung kann entweder ein normales Messgerät, das nicht über die Schnittstelle 5 verfügt, über die passenden Geometrien des Adaptergehäuses 13 um die Schnittstelle 5 erweitert werden. Alternativ wird die Schnittstelle 5 nur temporär zwischen die Sensorvorrichtung 2 und die Elektronikvorrichtung 3 eingefügt, wobei der Übergangsabschnitt 4 auch in diesem erweiterten Zustand dicht und stabil ist.

Die Verbindung zwischen dem Sensorgehäuse 12, dem Adaptergehäuse 13 und dem Elektronikgehäuse 1 1 und die Ausgestaltung der Schnittstelle 5 sind insbesondere so ausgestaltet, dass auch eine Anwendung des erweiterten Messgeräts 1 in einer explosionsgefährdeten Umgebung möglich und zulässig ist. Eine Sensorvorrichtung 2 für die Messung des pH- Werts zeigt die Fig. 4 mit dem darin abgebildeten Messgerät 1. Der Übergangsabschnitt 4 zwischen dem Elektronikgehäuse 1 1 und dem Sensorgehäuse 12 wird von einem Klemmelement 14 umfasst, dem die Schnittstelle 5 zugeordnet ist und das auch die Schnittstelle 5 trägt. Das Klemmelement 14 stellt für die Schnittstelle 5 eine temporärere Verbindung mit dem Übergangsabschnitt 4 und damit mittelbar mit der darin angeordneten - hier nicht dargestellten - Signalleitung 7 her.

Das Messgerät 1 besteht aus den beiden Vorrichtungen: Sensorvorrichtung 2 und Elektronikvorrichtung 3, die jedoch insgesamt ein einstückiges Messgerät 1 ergeben.

Für die Kommunikation von Signalen oder Energie zwischen dem Innenraum des Messgeräts 1 bzw. je nach Ausgestaltung dessen Signalleitung und der Schnittstelle 5 werden beispielsweise Funkwellen verwendet. Alternativ wird eine induktive oder kapazitive Kopplung ausgenutzt. Um dies zu erleichtern, ist insbesondere der Übergangsbereich teilweise aus einem Kunststoff oder zumindest nicht aus einem Metall bestehend.

Die Fig. 5 a) und der vergrößerte Ausschnitt der Fig. 5 b) zeigen einen seitlichen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Messgerät 1 in zwei unterschiedlichen Zuständen.

Zwischen dem Sensorgehäuse 12 und dem Elektronikgehäuse 1 1 befindet sich ein Übergangsabschnitt 4, der hier beispielhaft halsförmig und rohrähnlich ausgestaltet ist. In diesem Hals befindet sich die Signalleitung 7 zur Übertragung der Signale von der Sensor- zur Elektronikvorrichtung (beide hier jeweils nicht dargestellt) und der Energie von der Elektronik- zur Sensorvorrichtung.

In der Signalleitung 7 steckt in der Fig. 5 a) - zur Verdeutlichung des Standardzustands - das Kontaktierungselement 9 und erlaubt die Übertragung der Signale und der Energie über sich hinweg.

Den Abschluss des halsförmigen und dabei gehäuseartigen Übergangsabschnitts 4 bildet die Kappe 10, die in einer entsprechenden Aussparung des Übergangsabschnitts 4 angeordnet ist und den mechanischen Abschluss realisiert.

In der Fig. 5 b) ist der besondere Zustand dargestellt, in der der direkte Fluss der Signale über die Signalleitung 7 unterbrochen ist und in dem dadurch eine direkte Verbindung zwischen der Signalleitung 7 und der Schnittstelle 5 z. B. für das Auslesen von Signalen gegeben sind. Dies wird in der gezeigten Ausgestaltung realisiert, indem das Kontaktierungselement 9 entfernt worden ist.

Dieser Zustand erlaubt es also, über die Schnittstelle 5 auf die Sensor- oder die Elektronikvorrichtung zuzugreifen, indem z. B. die Signale von der Sensorvorrichtung abgegriffen werden oder indem Testsignale zur Elektronikvorrichtung übergeben werden. Es kann auch allgemein nur der Fluss der Signal über eine mit der Schnittstelle 5 verbundenen Einheit realisiert und dadurch die Signale abgehört werden.

Der Übergang zwischen den beiden Zuständen der Fig. 5 a) und b) wird realisiert, indem die Klappe 10 entfernt oder eingebracht wird. Die Klappe 10 ist hier fest mit dem Kontaktierungselement 9 verbunden.

Wird die Klappe 10 in ihre Standard-Position gebracht, d. h. verschließt sie wieder die Öffnung in dem Übergangsabschnitt 4, so befindet sich auch das Kontaktierungselement 9 wieder in der Signalleitung 7 und erlaubt den Fluss von Signalen und Energie über die Signalleitung 7.

Die Fig. 6 zeigt eine Variante des Messgeräts 1, bei dem die Elektronikvorrichtung gegenüber der Sensorvorrichtung abgesetzt ist. Hierfür sind das Sensorgehäuse 12 und das Elektronikgehäuse 1 1 jeweils in sich abgeschlossen.

Zwischen den in den Gehäusen 1 1, 12 befindlichen - hier nicht dargestellten - Sensor- bzw. Elektronikvorrichtungen wird eine Daten- bzw. Energieverbindung durch die Signalleitung 7 erzeugt, die hier im Wesentlichen auch den Übergangsabschnitt 4 bildet. Für diesen Zweck ist die Signalleitung 7 vorzugsweise auch robuster und widerstandsfähiger als bei der Ausgestaltung als reine Leitung innerhalb eines halsförmigen Abschnitts ausgestaltet. Gemessen wird hier als Beispiel der Durchfluss eines - hier nicht dargestellten - Mediums durch ein Rohr 16, mit dem entsprechend das Sensorgehäuse 12 befestigt ist.

Die Schnittstelle 5 ist hier dem Sensorgehäuse 12 zugeordnet und ist hier insbesondere ein Teil des Sensorgehäuses 12. Hierfür ist insbesondere beispielhaft eine sogenannte PG-Verschraubung vorgesehen.

Die Signalleitung 7 verbindet die beiden Gehäuse 1 1, 12 und überträgt insbesondere die Signale. Daher bildet auch die Signalleitung 7 einen Teil des Übergangsabschnitts 4, an dessen Beginn gleichsam die Schnittstelle 5 angeordnet ist.

Die reversible Verbindung wird durch das Anschließen der Signalleitung 7 an die Schnittstelle 5 erzeugt.