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Title:
MEASURING MODULE FOR REMISSION PHOTOMETRIC ANALYSIS AND METHOD FOR THE PRODUCTION THEREOF
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/037112
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring module (1) for remission photometric analysis of one (9) or a plurality of specimens with the following features: - a transmitter (7) with a transmission channel (3) for transmitting a measuring radiation (12a) to the location of the specimen (9); - a first focussing device (5) for focussing the measuring radiation on the specimen; - a receiver (8) with a receiving channel (4) to receive the radiation (12b) reflected by the specimen; - a second focussing device (6) made of plastic for focussing the measuring radiation reflected by the specimen onto the receiver (8), characterized in that the second focusing device (6) further comprises a filter (11) which is designed to filter a fluorescence radiation from the specimen excited by the measuring radiation.

Inventors:
BUCHWALD JAN (DE)
GAUMITZ SUSANNE (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/002667
Publication Date:
March 13, 2014
Filing Date:
September 05, 2013
Export Citation:
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Assignee:
JENOPTIK POLYMER SYSTEMS GMBH (DE)
International Classes:
H01L31/0216; G01N21/47; G02B1/04; G02B5/28; H01L25/075; G01N21/31; G02B5/20; H01L31/0232
Foreign References:
DE19835094A12000-02-03
EP1314972A12003-05-28
DE102010018052A12011-10-27
US5260584A1993-11-09
DE102010048088A12012-04-05
Attorney, Agent or Firm:
WALDAUF, ALEXANDER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Messmodul (1) zur remissions-photometrischen Analyse von einer (9) oder einer Mehr¬ zahl Proben mit folgenden Merkmalen:

- einer Sendeeinrichtung (7) mit einem Sendekanal (3) zum Aussenden einer Messstrahlung (12a) zum Ort der Probe (9);

- einer ersten Fokussiereinrichtung (5) zum Fokussieren der Messstrahlung auf die Probe;

- einer Empfangseinrichtung (8) mit einem Empfangskanal (4) zum Empfangen der durch die Probe reflektierten Strahlung (12b);

- einer zweiten Fokussiereinrichtung (6) aus Kunststoff zum Fokussieren der durch die Probe reflektierten Messstrahlung auf die Empfangseinrichtung (8),

dadurch kennzeichnet, dass

die zweite Fokussiereinrichtung (6) ferner einen Filter (1 1 ) umfasst, der dazu ausgebildet ist, eine durch die Messstrahlung angeregte Nebenstrahlung, wie zum Beispiel Eigenfluoreszenz der Probe, Nebenmaximas der Lichtquelle oder Sendeeinrichtung, Umgebungslicht oder dergleichen der Probe zu filtern.

Messmodul (1) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Filter (1 1) als eine Filterschicht ausgebildet ist.

Messmodul (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Filterschicht als ein mehrschichtiges System ausgebildet ist und bevorzugt eine Dicke größer als 0,5 μηι und kleiner als 4,5 μιη aufweist.

Messmodul (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Schichten des mehrschichtigen Systems eine Dicke von größer 10 nm und kleiner 300 nm aufweisen und folgende Materialien in abwechselnder Reihenfolge aufweisen: Siliziumoxid, Tantalpentoxid und/ oder Titanoxid.

Messmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinrichtung (7), die Empfangseinrichtung (8), die erste und zweite Fokussiereinrichtung (5,6) in einem gemeinsamen Gehäuse (2), insbesondere aus Kunststoff, angeordnet sind.

6. Messmodul (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sendeeinrichtung (7) als eine oder eine Mehrzahl an Leuchtdioden ausgebildet ist und die Empfangseinrichtung (8) als eine oder eine Mehrzahl an Photodioden aus¬ gebildet ist.

7. Verfahren zum Herstellen eines Messmoduls (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit folgenden Merkmalen:

a) Herstellen der ersten und zweiten Fokussiereinrichtung (5, 6) mittels Kunststoff; b) Umspritzen der ersten und zweiten Fokussiereinrichtung (5, 6), derart, dass ein Gehäuse (2) ausgebildet wird;

c) Aufdampfen eines Filters (1 1 ) auf die zweite Fokussiereinrichtung (6);

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schritte a) und b) in umgekehrter Reihenfolge erfolgen und zwar derart, dass zuerst ein Gehäuse (2) mittels Kunststoff hergestellt wird und danach das Gehäuse mit der ersten und zweiten Fokussiereinrichtung (5, 6) umspritzt wird.

9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verfahrensschritte a) und b) im Zwei-Komponenten Spritzguss Verfahren erfolgen.

10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch

gekennzeichnet, dass der Schritt c) des Aufdampfens durch einen PVD- Bedampfungsprozess mit ionenstrahlgestützter Plasmaquelle erfolgt.

Description:
Messmodul zur remissions-photometrischen Analyse und Verfahren zu dessen Herstellung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Messmodul gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines Messmoduls gemäß Patentanspruch 7.

Derartige Messmodule gemäß dem Oberbegriff sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt und werden beispielsweise dazu verwendet, um biologische Proben wie Blut oder Urin oder Umweltproben nach dem Messprinzip der Remission, also des an der Probe diffus reflektierten Lichts, zu analysieren. Hierzu ist es notwendig, dass eine von der Messstrahlung in der Probe angeregte Nebenstrahlung gefiltert wird, so dass die Messung nicht verfälscht wird. Ebenso kann als Messprinzip direkte Reflexion verwendet werden. Gemäß dem Stand der Technik sind diese Filter jedoch als separate Bauteile, beispielsweise aus Glas, ausgebildet. Die Bearbeitung derartiger Filter aus Glas ist teuer und somit kostenintensiv.

Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Messmodul zur Verfügung zu stellen, das insbesondere kompakter aufgebaut ist und somit kostengünstiger hergestellt werden kann. Diese Aufgabe wird durch ein Messmodul gemäß dem Patentanspruch 1 und ein Verfahren zur Herstellung eines Messmoduls gemäß Patentanspruch 7 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen werden durch die abhängigen Ansprüche näher definiert.

Die Erfindung schafft ein Messmodul zur remissions-photometrischen oder reflexions- photometrischen Analyse einer oder einer Mehrzahl Proben, wobei das Messmodul die folgenden Merkmale aufweist: eine Sendeeinrichtung mit einem Sendekanal zum Aussenden einer Messstrahlung zum Ort der Probe; einer ersten Fokussiereinrichtung zum Fokussieren der Messstrahlung auf die Probe; einer Empfangseinrichtung mit einem Empfangskanal zum Empfangen der durch die Probe reflektierten Strahlung; einer zweiten Fokussiereinrichtung aus Kunststoff zum Fokussieren der durch die Probe reflektierten Messstrahlung auf die Empfang- seinrichtung, dadurch kennzeichnet, dass die zweite Fokussiereinrichtung ferner einen Filter umfasst, der dazu ausgebildet ist, eine durch die Messstrahlung angeregte Nebenstrahlung der Probe zu filtern. Erfindungsgemäß wird unter einer Nebenstrahlung die Strahlung verstanden, die das eigentliche Messsignal negativ beeinflussen kann, wie zum Beispiel Eigenfluoreszenz der Probe, Nebenmaximas der Lichtquelle oder Sendeeinrichtung, Umgebungslicht usw.. Durch die Kombination der zweiten Fokussiereinrichtung mit dem Filter zu einer Baueinheit kann auf zusätzliche Bauteile verzichtet werden. Zudem erweist sich eine derartige Anordnung als kompakt und leicht zu handhaben.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Als Messmodul wird erfindungsgemäß eine Messeinheit verstanden, die die von einer Sende ¬ einrichtung an einer zu untersuchenden Probe reflektierte Strahlung 12b mittels einer Emp ¬ fangseinrichtung empfängt und detektiert. Als Sendekanal und Empfangskanal wird erfin- dungsgemäß jeder Verlaufsweg verstanden, der eine Messstrahlung von einer Sendeeinrich ¬ tung zu einer oder einer Mehrzahl an Proben führt und die reflektierte Messstrahlung zu einer Empfangseinrichtung weiterführt.

Bevorzugt ist der Filter als eine Filterschicht ausgebildet, wobei die Schicht mehrere Schichten umfassen muss und somit als ein Schichtsystem ausgebildet ist. Beispielsweise kann das

Schichtsystem die Materialien Siliziumoxid, Tantalpentoxid und/ oder Titanoxid in abwechselnder Reihenfolge umfassen. Die gesamte Filterschicht weist bevorzugt eine Dicke von größer als 0,5 μιτι und kleiner als 4,5 μιη aufweist. Die einzelnen Schichten des Schichtsystems weisen bevorzugt eine Dicke von größer 10 nm und kleiner 300 nm auf. Der Filter oder die Filterschicht kann somit als ein Interferenzfilter verstanden werden.

Erfindungsgemäß soll unter einem Filter jede optische Einheit verstanden werden, die die einfallende Nebenstrahlung einer Probe selektiert. Ferner schafft die Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Messmoduls mit folgenden Merkmaien: Herstellen einer ersten und zweiten Fokussiereinrich- tung mittels Kunststoff; Umspritzen der ersten und zweiten Fokussiereinrichtung derart, dass ein Gehäuse ausgebildet wird; Aufdampfen eines Filters auf die zweite Fokussiereinrichtung. In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Filter auf mindestens einem der beiden Fokussiereinrichtungen 5; 6 aufgedampft (Fig. 2). Auf beiden Fokussiereinrichtungen kann dann vorteilhaft sein, wenn zum Beispiel eine Nebenstrahlung an der Beleuchtungseinheit bzw. Sendeeinheit auftritt. Fig. 2 zeigt eine solche Prinzipdarstellung mit mindestens zwei Filtern 1 1 ; 1 1 '. Der Filter kann auch so ausgestaltet sein, dass er sich direkt der Oberfläche der Fokussier ¬ einrichtung anpasst, siehe 1 1 '.

Es ist sowohl möglich, dass in einem ersten Verfahrensschritt die erste und zweite Fokussiereinrichtung gefertigt werden und anschließend die beiden Fokussiereinrichtungen mittels

Kunststoff umspritzt werden, so dass ein Gehäuse ausgebildet wird. Alternativ ist es auch möglich die Verfahrensschritte zeitlich zu vertauschen und somit zuerst das Kunststoff gehäuse zu spritzen. Derartige Verfahrensabläufe sind dem Fachmann auch als Zwei-Komponenten- Spritzguss-Verfahren bekannt. Der Schritt des Aufdampfens des Filters erfolgt bevorzugt durch einen PVD Bedampfungspro- zess mittels ionenstrahlgestützter Plasmaquelle. Ein derartiges Verfahren eignet sich sehr gut für die Abscheidung von dünnen Schichten, wobei die Schichten zudem einen hohen Reinheitsgrad aufweisen.

Es versteht sich, dass die eben beschriebenen Ausführungsformen in Alleinstellung oder in Kombination untereinander dargestellt werden können. Weitere wichtige Merkmale der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit den Ansprüchen und Figuren. Nachfolgend wird ein bevorzugtes Ausführungs- beispiel eines erfindungsgemäßen Messmoduls beschrieben und mittels der Figur näher erläutert.

Fig. 1 zeigt schematisch den Aufbau eines erfindungsgemäßen Messmoduls 1 . Ein derartiges Messmodul ist beispielsweise geeignet, die an biologischen oder Umweltproben 9 reflektierte Strahlung zu messen und zu analysieren.

Fig. 2 zeigt eine Prinzipskizze eines optischen Messmoduls gemäß der vorliegenden Erfindung in alternativer Ausführung. Das Messmodul umfasst zumindest eine Sendeeinrichtung 7. Die Sendeeinrichtung ist als eine oder eine Mehrzahl von Leuchtdioden ausgebildet. Beispielsweise strahlt die eine oder die Mehrzahl von Leuchtdioden eine quasi-monochromatischen Messstrahlung 12a im Bereich von 300 nm bis 1300 nm ab. In einer besonderen Ausführungsweise hat die Messstrahlung eine Wellenlänge von 365 nm. Der Sendeeinrichtung nachgeordnet ist eine erste Fokussiereinrich- tung 5 in einem Sendekanal 3, die als eine fokussierende Strahloptik ausgebildet ist und die Messstrahlung auf die zu untersuchende Probe 9 fokussiert. Die Probe 9 wird beispielsweise in einem separaten nicht dargestellten Probenhalter gehalten, wobei der Probenhalter ausgebildet sein kann, um mehrere Proben aufnehmen zu können. Die fokussierende Strahloptik ist erfindungsgemäß als eine Sammellinse aus Kunststoff ausgebildet, wobei die Herstellung bevorzugt im Spritzgussverfahren erfolgt.

Die von der Probe 9 reflektierte Strahlung (sog. Remission) wird mittels einer Empfangseinrichtung 8 detektiert, um die entsprechenden Messwerte zu gewinnen, anhand deren auf die Zusammensetzung der Probe rückgeschlossen werden kann. Als Empfangseinrichtung 8 können beispielsweise eine oder eine Mehrzahl an Photodioden verwendet werden. Bevorzugt werden die Mehrzahl an Photodioden zu Arrays zusammengefasst und parallel oder in Reihe verschaltet, um die Empfindlichkeit der Empfangseinrichtung zu steigern und ein hinreichend großes Messareal zur Verfügung zu stellen.

Um die reflektierte Messstrahlung auf die Empfangseinrichtung 8 zu fokussieren, ist dieser eine zweite Fokussiereinrichtung 6 in einem Empfangskanal 4 vorgelagert. Die zweite Fokussierein ¬ richtung 6 ist ebenfalls als fokussierende Strahlungsoptik aus Kunststoff ausgebildet.

Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, lediglich die von der Probe reflektierte Strahlung auszuwerten. Eine von der Messstrahlung angeregte Nebenstrahlung soll der Messung nicht zugänglich sein. Um diese Nebenstrahlung von der Messung auszublenden, die beispielsweise eine Wellenlängenverschiebung von der Sendeeinrichtung von 20 nm bis 200 nm aufweisen kann, in einer besonderen Ausführung bei 460 nm, ist erfindungsgemäß ein Filter 1 1 vorgesehen, der auf die zweite Fokussiereinrichtung aufgedar pft wird. Beispielsweise kann dies durch einen PVD-Bedampfungsprozess (Physical Vapour Deposition) erfolgen.

Die gesamten Komponenten des Moduls sind in einem gemeinsamen Gehäuse 2 untergebracht. Das Gehäuse 2 kann beispielsweise durch einen ersten Spritzgießprozess hergestellt werden, während die optischen Komponenten wie die erste und zweite Fokussiereinrichtung in einem zweiten nachfolgenden Spritzgießprozess hergestellt werden können. Ein derartiges Verfahren ist dem Fachmann auch unter dem Begriff„Zwei-Komponenten-Spritzguss-

Verfahren" bekannt. Hierbei ist es sowohl möglich, dass zuerst das Gehäuse gespritzt wird oder umgekehrt zuerst die optischen Komponenten. Abgeschlossen wird das Gehäuse mit einer Grundplatte 10, die ebenfalls aus Kunststoff ausgebildet sein kann. Zum Betreiben der Empfangseinrichtung 8 ist ferner eine nicht dargestellte Steuervorrichtung vorgesehen. Diese Steuervorrichtung wirkt mit der Sendeeinrichtung 7 zusammen und stellt Schaltsignale für diese bereit. Ferner umfasst die Steuervorrichtung einen Verstärker für die von der Empfangseinrichtung gemessene Strahlung.