Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MEASURING SENSOR FOR SIMULTANEOUSLY MEASURING A FORCE THAT CAN BE BOTH DYNAMIC AND STATIC
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/099633
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a measuring sensor (1) for simultaneously measuring a force (F) that can be both dynamic and static, comprising: at least one piezoelectric sensing element (10, 10'), wherein the force (F) on element surfaces of the piezoelectric sensing element (10, 10') produces electrical polarization charges, a magnitude of the produced electrical polarization charges being proportional to a magnitude of the force (F); a resonator element (20), which can be excited at at least one resonance frequency (f); wherein the force (F) acts on the piezoelectric sensing element (10, 10') and on the resonator element (20) in a force direction; wherein the force (F) causes a transverse elongation (Q) in the resonator element (20), which transverse elongation (Q) occurs in the resonator element (20) in a transverse direction, which forms an angle different from zero with the force direction, a magnitude of the transverse elongation (Q) being proportional to the magnitude of the force (F); and wherein the transverse elongation produces a frequency change (Δf) of the resonance frequency (f), which frequency change is a function of the force (F).

Inventors:
CAVALLONI CLAUDIO (CH)
PFLUGER KIM (CH)
Application Number:
PCT/EP2017/075308
Publication Date:
June 07, 2018
Filing Date:
October 05, 2017
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
KISTLER HOLDING AG (CH)
International Classes:
G01L5/16; G01L1/16; H01L41/113; H01L41/083
Domestic Patent References:
WO2012164016A22012-12-06
WO2015139149A12015-09-24
Foreign References:
EP0065511A11982-11-24
US4546658A1985-10-15
DE3705471A11988-09-01
EP0065511A11982-11-24
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Messwertaufnehmer (1) zum gleichzeitigen Messen einer Kraft (F) , die sowohl dynamisch als auch statisch sein kann; mit mindestens einem piezoelektrischen Aufnehmerelement (10, 10 λ ) ; wobei die Kraft (F) auf Elementflächen des piezoelektrischen Aufnehmerelementes (10, 10 λ) elektrische Polarisationsladungen erzeugt, eine Menge der erzeugten elektrischen Polarisationsladungen ist proportional zu einer Grösse der Kraft (F) ; mit einem Resonatorelement (20), welches zu mindestens einer Resonanzfrequenz (f) anregbar ist; wobei die Kraft (F) in einer Kraftrichtung am piezoelektrischen Aufnehmerelement (10, 10 λ) und am Resonatorel¬ ement (20) angreift; dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft (F) im Resonatorelement (20) eine Querdehnung (Q) verursacht, die Querdehnung (Q) erfolgt im Resonatorele¬ ment (20) in einer Querrichtung, welche Querrichtung mit der Kraftrichtung einen von Null verschiedenen Winkel bildet, eine Grösse der Querdehnung (Q) ist proportional zur Grösse der Kraft (F) ; und dass die Querdehnung (Q) eine Frequenzänderung (Af)der Resonanzfrequenz (f) erzeugt, welche Frequenzänderung eine Funktion der Kraft (F) ist.

2. Messwertaufnehmer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwertaufnehmer (1) genau ein piezoelektrisches Aufnehmerelement (10) aufweist; dass das pie¬ zoelektrische Aufnehmerelement (10) ein erstes piezoelekt¬ risches Material (11) und ein zweites piezoelektrisches Material (11 λ) aufweist; und dass das Resonatorelement (20) räumlich zwischen erstem piezoelektrischen Material (11) und zweitem piezoelektrischen Material (11 λ) angeordnet ist.

3. Messwertaufnehmer (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Messwertaufnehmer (1) zwei piezoelekt¬ rische Aufnehmerelemente (10) aufweist; dass ein erstes piezoelektrisches Aufnehmerelement (10) ein erstes piezoe¬ lektrisches Material (11) aufweist; dass ein zweites pie¬ zoelektrisches Aufnehmerelement (10 λ) ein zweites piezoe¬ lektrisches Material (11 λ) aufweist; und dass das Resona¬ torelement (20) räumlich zwischen erstem piezoelektrischen Material (11) und zweitem piezoelektrischen Material (11 λ) angeordnet ist.

4. Messwertaufnehmer (1) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Aufneh¬ merelement (10, 10 λ) für den direkten piezoelektrischen Effekt in Form des Longitudinaleffektes so orientiert ist, dass auf Elementflächen auf denen die Kraft (F) einwirkt, auch elektrische Polarisationsladungen erzeugt werden; und dass das piezoelektrische Material (11, 11 λ) so zur Kraft (F) orientiert ist, dass es eine hohe Empfindlichkeit für den direkten piezoelektrischen Effekt hat.

5. Messwertaufnehmer (1) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste piezoelektrische Material (11) hohlzylinderförmig ist und einen ersten Hohlraum (33) ausbildet; dass das zweite piezoelektrisches Material (11 λ) hohlzylinderförmig ist und einen zweiten Hohlraum (33 λ) ausbildet; und dass das Resonatorelement (20) in den Hohlräumen (33, 33 λ) als Dickenschwinger oder als Längen- oder Dehnungsschwinger oder als Biegeschwinger oder als Flächenscherschwinger oder als Dickenscherschwin- ger schwingt.

6. Messwertaufnehmer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Aufneh¬ merelement (10, 10 λ) hohlzylinderförmig ist; und dass das Resonatorelement (20) zylinderförmig ist.

7. Messwertaufnehmer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Aufneh¬ merelement (10, 10 λ) erstes piezoelektrisches Material (11) und zweites piezoelektrisches Material (11 λ) auf¬ weist; und dass das Resonatorelement (20) piezoelektri¬ sches Material (21) aufweist, welches gleich dem piezoe¬ lektrische Material (11, 11 λ) des piezoelektrischen Auf¬ nehmerelementes (10, 10 λ) ist.

8. Messwertaufnehmer (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Material (11, 11 21) des piezoelektrischen Aufnehmerelementes (10, 10 λ) und des Resonatorelementes (20) aus Quarz besteht; dass eine opti¬ sche Achse des piezoelektrischen Materials (11, 11 λ) des piezoelektrischen Aufnehmerelementes (10, 10 λ) parallel zu einer optischen Achse des piezoelektrischen Materials (21) des Resonatorelementes (20) angeordnet ist; und dass das piezoelektrische Material (11, 11 21) des piezoelektri¬ schen Aufnehmerelementes (10, 10 λ) und des Resonatorele¬ mentes (20) in einer Ebene senkrecht zur optischen Achse gleiche elastische und thermische Eigenschaften hat.

9. Messwertaufnehmer (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das piezoelektrische Material (11, 11 21) des piezoelektrischen Aufnehmerelementes (10, 10 λ) und des Resonatorelementes (20) aus Kristallmaterial einer Symmet¬ rieklasse m, 32, 3m, 42m, 2m oder 23 besteht.

10. Messwertaufnehmer (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oszillatorschaltung ein elektrisches Wechselfeld an das piezoelektrische Material (21) des Resonatorelementes (20) anlegt; und dass eine Auswerteeinheit eine Frequenzänderung (Af) einer mechanischen Eigenfrequenz des piezoelektrischen Materials (21) des Resonatorelementes (20) ermittelt; und dass die Aus¬ werteeinheit aus der ermittelten Frequenzänderung (Af) die Kraft (F) bestimmt.

11. Messwertaufnehmer (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass eine Oszillatorschaltung ein elektrisches Wechselfeld an das piezoelektrische Material (21) des Resonatorelementes (20) anlegt; dass eine Auswer¬ teeinheit eine temperaturabhängige Frequenzänderung (AfT) einer Resonanzfrequenz (f) des Resonatorelementes (20) ermittelt; und dass die Auswerteeinheit aus der ermittelten temperaturabhängige Frequenzänderung (AfT) eine Temperatur bestimmt .

12. Messwertaufnehmer (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das die Kraft (F) auf Ele¬ mentflächen des piezoelektrischen Aufnehmerelementes (10, 10 λ) elektrische Polarisationsladungen erzeugt; und dass Ladungselektroden (12, 12 13, 13 λ) die elektrischen Po- larisationsladungen abnehmen; dass Frequenzelektroden (22, 23) ein elektrisches Wechselfeld an das piezoelektrische Material (21) des Resonatorelementes (20) anlegen; und dass die Elektroden (12, 12 13, 13\ 22, 23) stoff¬ schlüssig mit dem piezoelektrischen Material (11, 11 21) des piezoelektrischen Aufnehmerelementes (10, 10 λ) und des Resonatorelementes (20) verbunden sind.

13. Messwertaufnehmer (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das der Messwertaufnehmer (1) genau drei elektrische Leiter für die Ladungselektroden (12, 12 13, 13 λ) und die Frequenzelektroden (22, 23) aufweist; und dass die Ladungselektroden (12, 12 13, 13 λ) und die Fre¬ quenzelektroden (22, 23) in genau einer Kontaktierungszone (Z) mit den elektrischen Leitern elektrisch und mechanisch kontaktiert sind.

14. Messwertaufnehmer (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der der Messwertaufnehmer (1) in einem Gehäuse (41) montiert ist; dass der Messwertauf¬ nehmer (1) mindestens ein Kraftangriffselement (30, 30 λ) aufweist; und dass das Kraftangriffselement (30, 30 λ) auf einer Stirnseite des Gehäuses (41) mit einer Deckfläche (31, 31 λ) aus dem Gehäuse (41) ragt.

15. Messwertaufnehmer (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftangriffselement (30, 30 λ) mittels einer Abdeckung (42) mit dem Gehäuse (41) mechanisch verbunden ist; und dass die Abdeckung (42) für einen geringen Kraftnebenschluss zum Gehäuse (41) dünn ist.

Description:
Messwertaufnehmer zum gleichzeitigen Messen einer Kraft, die sowohl dynamisch als auch statisch sein kann

Technisches Gebiet

[0001] Die Erfindung betrifft einen Messwertaufnehmer zum gleichzeitigen Messen einer Kraft, die sowohl dynamisch als auch statisch sein kann, nach dem Oberbegriff des unabhängigen Anspruchs .

Stand der Technik

[0002] Zum Messen einer dynamischen Kraft zeigt die Schrift EP0065511A1 einen Messwertaufnehmer mit einem piezoelektrischen Sensorelement. Das piezoelektrische Sensorelement weist mehrere scheibenförmige Plättchen aus piezoelektrischem Material auf, mit einem Scheibendurchmesser der Plättchen, der wesentlich grösser als eine Dicke der Plättchen ist. Zum Messen der Kraft wird der direkte piezoelektrische Effekt in Form des Longitudinaleffektes angewendet. Das piezoelektri ¬ sche Material ist räumlich so zur Kraft orientiert, dass die Kraft normal auf Scheibenflächen der Plättchen einwirkt und auf den Scheibenflächen elektrische Polarisationsladungen erzeugt. Die elektrischen Polarisationsladungen werden von Elektroden abgenommen und als Ladungssignale an eine Auswerteeinheit abgeleitet. Die elektrischen Polarisationsladungen sind proportional zur wirkenden Kraft. Aufgrund von praktisch immer vorhandenen elektrischen Leckströmen ist mit dem direkten piezoelektrischen Effekt nur das Messen einer dynamischen Kraft mit Änderungsfrequenzen im Bereich von einigen Hz bis mehreren MHz möglich, quasistatische Kraftmessungen von einigen Minuten Dauer sind möglich.

[0003] Im Unterschied dazu ändert sich eine statische Kraft auch über lange Zeiträume von Stunden, Wochen und Jahren nicht. Zum Messen einer statischen Kraft lehrt der Messwertaufnehmer der Schrift EP0065511A1 die Anwendung des in- versen piezoelektrischen Effektes. Ein weiteres piezoelektrisches Sensorelement weist mehrere scheibenförmige Plättchen aus piezoelektrischem Material auf, an welche über Elektroden ein elektrisches Wechselfeld als Frequenzsignale angelegt wird. Das elektrische Wechselfeld regt die Plättchen mittels des inversen piezoelektrischen Effektes zu mechanischen Schwingungen an. Das elektrische Wechselfeld ist durchstimm- bar und wird von der Auswerteeinheit erzeugt. Wenn eine Anre ¬ gungsfrequenz des elektrischen Wechselfeldes gleich einer mechanischen Eigenfrequenz der Plättchen ist, liegt Resonanz vor, die entsprechende Frequenz wird Resonanzfrequenz genannt. Unter der Wirkung der statischen Kraft ändert sich die Resonanzfrequenz der Plättchen, welche Frequenzänderung von einer Oszillatorschaltung der Auswerteeinheit erfasst wird. Das Messen der dynamischen Kraft und der statischen Kraft erfolgt gemäss der Lehre der Schrift EP0065511A1 gleichzeitig.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, den Messwertaufnehmer aus dem Stand der Technik zum gleichzeitigen Messen einer Kraft, die sowohl dynamisch als auch statisch sein kann, zu verbessern . Darstellung der Erfindung

[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des unabhän ¬ gigen Anspruchs gelöst.

[0006] Die Erfindung betrifft einen Messwertaufnehmer zum gleichzeitigen Messen einer Kraft, die sowohl dynamisch als auch statisch sein kann; mit mindestens einem piezoelektrischen Aufnehmerelement, wobei die Kraft auf Elementflächen des piezoelektrischen Aufnehmerelementes elektrische Polari ¬ sationsladungen erzeugt, eine Menge der erzeugten elektrischen Polarisationsladungen ist proportional zu einer Grösse der Kraft; mit einem Resonatorelement, welches zu mindestens einer Resonanzfrequenz anregbar ist; wobei die Kraft in einer Kraftrichtung am piezoelektrischen Aufnehmerelement und am Resonatorelement angreift; wobei die Kraft im Resonatorele ¬ ment eine Querdehnung verursacht, die Querdehnung erfolgt im Resonatorelement in einer Querrichtung, welche Querrichtung mit der Kraftrichtung einen von Null verschiedenen Winkel bildet, eine Grösse der Querdehnung ist proportional zur Grösse der Kraft; und wobei die Querdehnung eine Frequenzän ¬ derung der Resonanzfrequenz erzeugt, welche Frequenzänderung eine Funktion der Kraft ist.

[0007] Die Schrift EP0065511A1 lehrt die Verwendung von zwei piezoelektrischen Sensorelementen für das gleichzeitige Messen einer dynamischen Kraft und einer statischen Kraft. Die beiden piezoelektrischen Sensorelemente sind in gleicher räumlicher Ausrichtung zur zu messenden Kraft angeordnet und werden von der zu messenden Kraft in gleicher Weise beein- flusst. Die Messprinzipien sind jedoch unterschiedlich. Zum Messen der dynamischen Kraft wird der direkte piezoelektrische Effekt verwendet, zum Messen der statischen Kraft wird eine Frequenzänderung einer Resonanzfrequenz verwendet. Eine mechanische Schwingungsanregung erfolgt mittels des inversen piezoelektrischen Effektes. Nun muss, damit sich der direkte piezoelektrische Effekt einstellt, ein piezoelektrischer Ko ¬ effizient ungleich Null sein. Und damit sich der inverse pie ¬ zoelektrische Effekt einstellt, muss ein piezoelektrischer Modul ungleich Null sein. Zwar kann man piezoelektrisches Ma ¬ terial der piezoelektrischen Sensorelemente räumlich so ausrichten, dass sich sowohl der direkte piezoelektrische Effekt als auch der inverse piezoelektrische Effekt einstellt, je ¬ doch sind die piezoelektrischen Effekte dann nur schwach ausgeprägt und die im Markt geforderte hohe Empfindlichkeit des direkten piezoelektrischen Effektes wird nicht erreicht.

[0008] Auch ist der Messwertaufnehmer der Schrift EP0065511A1 mechanisch vorgespannt. Die mechanische Vorspannung verhindert das Auftreten von elektrischen Kontaktwiderständen zwischen dem piezoelektrischen Material und den Elektroden beim Messen der Frequenzänderung der Resonanzfrequenz. Allerdings dämpft die mechanische Vorspannung auch die mechanischen Schwingungen. Der Messwertaufnehmer hat deshalb einen hohen Verlustfaktor, was nicht den Marktbedürfnissen entspricht .

[0009] Daher weist der erfindungsgemässe Messwertaufnehmer ein piezoelektrisches Aufnehmerelement und ein Resonatorele ¬ ment auf, welche sich beide unabhängig voneinander räumlich so zueinander und zur zu erfassenden Kraft anordnen lassen, dass die Nachteile der Schrift EP0065511A1 überwunden werden. Das piezoelektrische Aufnehmerelement misst die Kraft direkt im Kraftfluss, während das Resonatorelement in einem Schwing ¬ bereich ausserhalb des Kraftflusses eine von der Kraft verur ¬ sachte Querdehnung misst. Somit lässt sich das piezoelektrische Aufnehmerelement gezielt mit hoher Empfindlichkeit be ¬ züglich der Kraftrichtung anordnen. Unabhängig davon lässt sich das Resonatorelement so zur Querdehnung anordnen, dass es in einem Schwingbereich genügend Raum zum Schwingen hat und der Messwertaufnehmer somit einen hohen Gütefaktor aufweist.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

[0010] Im Folgenden wird die Erfindung beispielhaft unter Beizug der Figuren näher erklärt. Es zeigen

Fig. 1 eine schematische Explosivdarstellung eines Teils eines Messwertaufnehmers;

Fig. 2 eine Ansicht in Perspektive eines Teils einer ers ¬ ten Ausführungsform des Messwertaufnehmers nach Fig. 1 mit einem piezoelektrischen Aufnehmerelement ;

Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil der ersten Ausführungsform eines Messwertaufnehmers nach Fig. 2 ;

Fig. 4 eine Ansicht in Perspektive eines Teils einer zwei ¬ ten Ausführungsform des Messwertaufnehmers nach Fig. 1 mit zwei piezoelektrischen Aufnehmerelementen; einen Schnitt durch einen Teil der zweiten Ausführungsform eines Messwertaufnehmers nach Fig. 4 ; eine Ansicht in Perspektive eines Teils einer drit ¬ ten Ausführungsform des Messwertaufnehmers nach Fig. 1 mit einem piezoelektrischen Aufnehmerelement ; einen Schnitt durch einen Teil der dritten Ausführungsform eines Messwertaufnehmers nach Fig. 6; eine Ansicht in Perspektive eines Teils einer vier ¬ ten Ausführungsform des Messwertaufnehmers nach Fig. 1 mit zwei piezoelektrischen Aufnehmerelementen; einen Schnitt durch einen Teil der vierten Ausführungsform eines Messwertaufnehmers nach Fig. 8 ; eine erste Darstellung einer mittleren Kraftempfindlichkeit eines Resonatorelementes des Messwer ¬ taufnehmers nach Fig. 1 bis 9 in Abhängigkeit eines Krafteinleitungswinkels ; eine zweite Darstellung der mittleren Kraftempfind ¬ lichkeit eines Resonatorelementes des Messwertauf ¬ nehmers nach Fig. 1 bis 9 in Abhängigkeit von KrafteinleitungswinkeIbereichen;

Fig. 12 eine perspektivische Ansicht einer ersten Ausfüh ¬ rungsform eines Kraftangriffselementes des Messwer ¬ taufnehmers nach Fig. 1 bis 9; eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausfüh ¬ rungsform eines Kraftangriffselementes des Messwer ¬ taufnehmers nach Fig. 1 bis 9; eine Draufsicht einer dritten Ausführungsform eines Kraftangriffselementes des Messwertaufnehmers nach Fig. 1 bis 9 mit einem ersten Krafteinleitungswin- kelbereich; eine Draufsicht einer vierten Ausführungsform eines Kraftangriffselementes des Messwertaufnehmers nach Fig. 1 bis 9 mit einem zweiten Krafteinleitungswin- kelbereich; einen Schnitt durch einen Teil des Messwertaufnehmers nach Fig. 2 oder 3 mit einem Kraftangriffsele ¬ ment nach Fig. 14 oder 15; einen Schnitt durch einen Teil des Messwertaufnehmers nach Fig. 8 oder 9 mit zwei Kraftangriffsele ¬ menten nach Fig. 14 oder 15; eine erste Darstellung eines mittleren thermischen Längenausdehnungskoeffizienten eines Resonatorelementes des Messwertaufnehmers nach Fig. 1 bis 9 in Abhängigkeit eines Krafteinleitungswinkels; eine zweite Darstellung des mittleren thermischen Längenausdehnungskoeffizienten eines Resonatorelementes des Messwertaufnehmers nach Fig. 1 bis 9 in Abhängigkeit von Krafteinleitungswinkelbereichen; und Fig. 20 eine Ansicht einer Ausführungsform eines einsatzbe ¬ reit montierten Messwertaufnehmers nach Fig. 1 bis 9 mit einem Kraftangriffselement nach Fig. 14 oder 15.

Wege zur Ausführung der Erfindung

[0011] Der Messwertaufnehmer 1 ist zum gleichzeitigen Messen einer Kraft F vorgesehen, die sowohl dynamisch als auch statisch sein kann. Eine dynamische Kraft F ändert sich in kurzen Zeiträumen und weist Änderungsfrequenzen im Bereich von einigen Hz bis mehreren MHz auf. Eine statische Kraft F ändert sich über lange Zeiträume von Stunden, Wochen und Jahren nicht und weist Änderungsfrequenzen im Bereich von mHz bis nHz auf. Ob die zu erfassende Kraft F dynamisch oder sta ¬ tisch ist, hängt einzig von ihrer Änderungsfrequenz ab. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann den Messwertaufnehmer auch zum gleichzeitigen Messen eines dynamischen Druckes und eines statischen Druckes vorsehen. Auch kann der Fachmann den Messwertaufnehmer zum Messen einer Beschleunigung vorsehen.

[0012] Der Messwertaufnehmer 1 weist eine Längsachse AA eine Querachse BB λ und eine Schrägachse CC λ auf. Die Achsen stehen schräg aufeinander, vorzugsweise stehen sie senkrecht aufeinander. Im Sinne der Erfindung wird mit dem Adjektiv schräg jeder von Null verschiedene Winkel gemeint, unter dem die Achsen aufeinander stehen. Die Längsachse ΑΑ λ steht senkrecht auf einer Querebene BC . Die Fig. 1 bis 9 zeigen mehrere Ausführungsformen eines Messwertaufnehmers 1 mit mindestens einem piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 welches ei- ne Kraft F mittels des direkten piezoelektrischen Effektes misst und mit einem Resonatorelement 20, welches eine Quer ¬ dehnung Q mittels einer Frequenzänderung einer Resonanzfrequenz misst. Die Kraft F und die Querdehnung Q sind schema ¬ tisch als Pfeile dargestellt.

[0013] Die Kraft F wird in den Messwertaufnehmer 1 in einer Kraftrichtung eingeleitet, die parallel zur Längsachse ΑΑ λ ist. Im Sinne der Erfindung wird auch von der Kraftrichtung ΑΑ λ gesprochen. Die Kraft F greift in mindestens einem Aufnehmerkontaktbereich Kl, Kl λ am piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 λ an, der Aufnehmerkontaktbereich Kl, Kl λ liegt im Kraftfluss. Die Kraft F kann direkt oder indirekt am piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 λ angreifen. Die Kraft F greift in mindestens einem Resonatorkontaktbereich K2, K2 λ am Resonatorelement 20 an, auch der Resonatorkontakt ¬ bereich K2, K2 λ liegt im Kraftfluss. Die Kraft F kann direkt oder indirekt am Resonatorelement 20 angreifen. In den Aus ¬ führungsformen nach Fig. 1 bis 9 ist das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ über den Resonatorkontaktbereich K2, K2 λ im mechanischen Kontakt mit dem Resonatorelement 20.

[0014] Das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ misst die Kraft F direkt im Kraftfluss, während das Resonatorele ¬ ment 20 die von der Kraft F verursachte Querdehnung Q in ei ¬ nem Schwingbereich misst, der ausserhalb des Kraftflusses liegt. Die Kraft F verursacht eine elastische Verformung des Resonatorelementes 20. Die elastische Verformung des Resona ¬ torelementes 20 ist eine Funktion der Kraft F, vorzugsweise ist sie proportional zur Grösse der Kraft F. Im Resonatorele ¬ ment 20 treten entlang der Längsachse ΑΑ λ eine Längenänderung und in der Querebene BC die Querdehnung Q auf. Eine Grösse der Querdehnung Q ist eine Funktion der Kraft, vorzugsweise ist sie proportional zur Grösse der Kraft F. In den Ausfüh ¬ rungsformen nach Fig. 1 bis 5 ist die Kraft F eine Druckkraft, in den Ausführungsformen nach Fig. 6 bis 9 ist die Kraft F eine Zugkraft. Die Querdehnung Q kann isotrop oder anisotrop sein. Gerade bei piezoelektrischem Material ist die Querdehnung Q anisotrop.

[0015] Das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ ist hohlzylinderförmig (Ring, Hülse, usw.). Das Resonatorelement 20 ist zylinderförmig (Scheibe, Rundstab, usw.). Die Längs ¬ achse ΑΑ λ durchdringt das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ und das Resonatorelement 20 zentral. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann auch andere bekannte Formen von piezoelektrischen Aufnehmerelementen und von Resonatorelementen wie Polyeder, Würfel, Quader, Hohlkegelstumpfe, Halbscheiben, Viertelscheiben, usw. realisieren.

[0016] Das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ be ¬ steht aus piezoelektrischem Material 11, 11 λ . Das piezoelekt ¬ rische Material 11, 11 λ ist Kristallmaterial wie Quarz (Si0 2 Einkristall) , Calcium-Gallo-Germanat (Ca3Ga 2 Ge 4 0i 4 oder CGG) , Langasit (La3GasSiOi 4 oder LGS) , Turmalin, Galliumorthophos- phat, sowie Piezokeramik, usw. Vorzugsweise besteht das pie ¬ zoelektrische Material 11, 11 λ aus Kristallmaterial einer Symmetrieklasse m, 32, 3m, 42m, 2m oder 23. Vorzugsweise wird Quarz als piezoelektrisches Material 11, 11 λ verwendet, mit den orthogonalen Achsen x, y, z als Kristallachsen und der Achse z als optischer Achse. Ein Elastizitätskoeffizient Sx = (5S A /5T ) von Quarz ist in einer Ebene xy für unterschied- liche Orientierungen des piezoelektrischen Materials 11, 11 λ vom Betrag her gleich. Mit SA wird ein mechanischer Dehnungstensor in Matrixschreibweise bezeichnet, mit Τ μ wird ein me ¬ chanischer Spannungstensor in Matrixschreibweise bezeichnet, mit Tensorindizes λ, μ = 1 bis 6. Und auch ein thermischer Längenausdehnungskoeffizient von Quarz ist in der Ebene xy für unterschiedliche Orientierungen des piezoelektrischen Materials 11, 11 λ gleich.

[ 0017 ] Die Kraft F wirkt auf das piezoelektrische Aufneh ¬ merelement 10, 10 λ und erzeugt elektrische Polarisationsla ¬ dungen auf Elementflächen des piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10, 10 λ . Das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ ist für den direkten piezoelektrischen Effekt in Form des Longitudinaleffektes so orientiert, dass auf Stirnflächen auf denen die Kraft F einwirkt, auch elektrische Polarisationsla ¬ dungen erzeugt werden. Die Stirnflächen sind somit die Ele ¬ mentflächen. Die Stirnflächen liegen in der Querebene BC . Damit sich der direkte piezoelektrische Effekt einstellt, muss ein piezoelektrischer Koeffizient d± = ( 5Di / 5T ) ungleich Null sein. Mit Di wird ein elektrisches Verschiebungsfeld be ¬ zeichnet, mit Τ μ wird ein mechanischer Spannungstensor in Matrixschreibweise bezeichnet, mit lateinischen Indizes i = 1 bis 3 und mit Tensorindizes μ = 1 bis 6. Eine Empfindlichkeit gibt an, wie stark das erste piezoelektrische Material 11, 11 λ auf die Kraft F reagiert, wie viele elektrische Polarisa ¬ tionsladungen die Kraft F erzeugt. Die Empfindlichkeit wird vom piezoelektrischen Koeffizienten d± = ( 5Di / 5T ) bestimmt. Das piezoelektrische Material 11, 11 λ ist so zur Kraft F ori ¬ entiert, dass es eine hohe Empfindlichkeit, vorzugsweise eine maximale Empfindlichkeit für den direkten piezoelektrischen Effekt hat. Vorzugsweise wird Quarz als piezoelektrisches Ma ¬ terial 11, 11 λ verwendet, mit den orthogonalen Achsen x, y, z als Kristallachsen und der Achse z als optischer Achse. Für den Longitudinaleffekt weist der piezoelektrische Koeffizient du eine maximale Empfindlichkeit auf, wenn das piezoelektri ¬ sche Aufnehmerelement 10, 10 λ als x-Ring mit einer Achse x als Normale zu einer Ebene yz geschnitten ist. Die Achse x des x-Rings ist parallel zur Längsachse ΑΑ λ . Die optische Achse z des x-Rings liegt in der Querebene BC . Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann auch den Transversaleffekt verwenden, wo das piezoelektrische Aufnehmerele ¬ ment so orientiert ist, dass elektrische Polarisationsladun ¬ gen auf Elementflächen erzeugt werden, die senkrecht zu den Stirnflächen sind, auf denen die Kraft F einwirkt.

[0018] Das Resonatorelement 20 kann ebenfalls aus piezoe ¬ lektrischem Material 21 bestehen. Vorzugsweise sind das pie ¬ zoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ und das Resonatorele ¬ ment 20 aus dem gleichen piezoelektrischem Material 11, 11 21, wodurch die Herstellung des Messwertaufnehmers 1 kostengünstig ist und das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ und das Resonatorelement 20 weitgehend ähnliche physikalische Eigenschaften haben. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann das Resonatorelement aber auch aus einem Verbund aus einem piezoelektrischem Material und einem nicht ¬ piezoelektrischen Material wie einem Metall, einem Nichtmetall, einem Halbleiter, einem organischen Werkstoff, einem anorganischen nichtmetallischem Werkstoff, usw. bestehen. Vorzugsweise sind die beiden Materialien über Stoffschluss wie Thermokompressionsbonden, Kleben, usw. miteinander ver- bunden. Eine Schwingungsanregung des piezoelektrischem Mate- riales für zu einer mechanischen Schwingung des Verbundes.

[0019] Das Resonatorelement 20 lässt sich mit einer Anre ¬ gungsfrequenz des elektrischen Wechselfeldes zu mindestens einer Resonanzfrequenz in einem Grundton und n Obertönen anregen. Resonanz liegt vor, wenn die Anregungsfrequenz gleich einer mechanischen Eigenfrequenz des Resonatorelementes 20 ist. Damit sich der inverse piezoelektrische Effekt ein ¬ stellt, muss ein piezoelektrischer Modul un ¬ gleich Null sein, Mit Di wird das elektrische Verschiebungs ¬ feld bezeichnet, mit SA wird der mechanische Dehnungs tensor in Matrixschreibweise bezeichnet, mit lateinischen Indizes i = 1 bis 3 und mit Tensorindizes λ = 1 bis 6. Das Resonatorel ¬ ement 20 ist so orientiert, dass es als Dickenschwinger oder als Längen- oder Dehnungsschwinger oder als Biegeschwinger oder als Flächenscherschwinger oder als Dickenscherschwinger schwingt. Vorzugsweise wird das Resonatorelement 20 als Di ¬ ckenscherschwinger betrieben. Als Dickenschwerschwinger ist das Resonatorelement 20 so orientiert, dass sich zwei Stirn ¬ flächen des zylinderförmigen Resonatorelementes 20 in der Querebene BC gegenläufig verschieben. Die Stirnflächen liegen in der Querebene BC .

[0020] Die Querdehnung Q erzeugt eine Frequenzänderung Af der Resonanzfrequenz f des Resonatorelementes 20. Die Fre ¬ quenzänderung Af ist eine Funktion der Kraft F. Vorzugsweise ist die Frequenzänderung Af proportional zur Grösse der Querdehnung Q. So kann die Frequenzänderung Af = Q * K f *

(f 2 *n/n*D) eine Funktion von mehreren Parametern sein. Die Frequenzänderung Af kann somit auch proportional zu einer Kraftempfindlichkeit K f sein. Die Kraftempfindlichkeit K f wiederum hängt von einem Krafteinleitungswinkel Θ ab. Mit D wird ein Dimensionsparameter wie ein Durchmesser in der Querebene BC des piezoelektrischen Materials 21 bezeichnet. Mit n wird ein Vorrichtungsparameter bezeichnet. Vorzugsweise wird Quarz als piezoelektrisches Material 21 des Resonatorelemen ¬ tes 20 verwendet, mit den orthogonalen Achsen x, y, z als Kristallachsen und der Achse z als optischer Achse. Das Resonatorelement 20 ist als y-Scheibe mit der Achse y als Nor ¬ male zu einer Ebene zx geschnitten und weist einen piezoe ¬ lektrischen Modul e26 und einen Elastizitätsmodul Cee auf. Die Achse y der y-Scheibe ist parallel zur Längsachse ΑΑ λ . Die optische Achse z der y-Scheibe liegt in der Querebene BC . Es ist auch möglich anstelle einer y-Scheibe eine AT-Scheibe als Resonatorelement 20 zu verwenden. Die AT-Scheibe ist in einer Ebene z'x geschnitten, mit einem Winkel von 35.25° zwischen der Achse z und einer Achse z λ . Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann andere bekannte Schnitte in pie ¬ zoelektrischem Kristallmaterial wie ein CT-Schnitt, ein GT- Schnitt, ein BT-Schnitt, ein DT-Schnitt, ein FT-Schnitt, usw. verwenden .

[0021] In den Ausführungsformen nach Fig. 2, 3, 6, 7 weist der Messwertaufnehmer 1 ein einziges piezoelektrisches Auf ¬ nehmerelement 10 auf. Das Resonatorelement 20 ist bezüglich der Längsachse ΑΑ λ innerhalb des piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 angeordnet. Das Resonatorelement 20 ist räum ¬ lich zwischen einem ersten piezoelektrischen Material 11 und einem zweiten piezoelektrischen Material 11 λ des piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 angeordnet. [0022] In den Ausführungsformen nach Fig. 4, 5, 8, 9 weist der Messwertaufnehmer 1 zwei piezoelektrische Aufnehmerele ¬ mente 10, 10 λ auf. Das Resonatorelement 20 ist bezüglich der Längsachse ΑΑ λ zwischen einem ersten piezoelektrischen Aufnehmerelement 10 und einem zweiten piezoelektrischen Aufnehmerelement 10 λ angeordnet. Das Resonatorelement 20 ist räum ¬ lich zwischen einem ersten piezoelektrischen Material 11 des ersten piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 und einem zweiten piezoelektrischen Material 11 λ des zweiten piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 λ angeordnet. Die Empfind ¬ lichkeit des Messwertaufnehmers 1 für den direkten piezoe ¬ lektrischen Effekt ist mit zwei piezoelektrische Aufneh ¬ merelementen 10, 10 λ somit höher, vorzugsweise doppelt so hoch als mit einem piezoelektrischen Aufnehmerelement 10.

[0023] Für eine weitgehend symmetrische Einleitung der Kraft F in das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ und das Resonatorelement 20 weist der Messwertaufnehmer 1 einen bezüglich der Längsachse ΑΑ λ symmetrischen Aufbau auf. In den Ausführungsformen nach Fig. 2 bis 9 ist das Resonatorelement 20 bezüglich der Längsachse ΑΑ λ zwischen einem ersten piezoelektrischen Material 11 und einem zweiten piezoelektrischen Material 11 λ angeordnet. Vorzugsweise sind das erste piezoe ¬ lektrische Material 11 und das zweite piezoelektrische Mate ¬ rial 11 λ Gleichteile, wodurch die Herstellung des Messwertaufnehmers 1 kostengünstig ist. In den Ausführungsformen nach Fig. 2, 3, 6, 7 ist das zweite piezoelektrische Material 11 λ mechanisch mit dem piezoelektrischen Material 21 des Resonatorelementes 20 verbunden. Vorzugsweise erfolgt die me ¬ chanische Verbindung über Stoffschluss wie Schweissen, Diffu- sionsschweissen, Thermokompressionsbonden, Löten, usw. Solch eine Stoffschlüssige Verbindung ist kostengünstig und mecha ¬ nisch langzeitstabil .

[0024] Das Resonatorelement 20 ist bezüglich der Längsachse ΑΑ λ zylinderförmig und zwischen einem hohlzylinderförmigen ersten piezoelektrischen Material 11 und einem hohlzylinder- förmigen zweiten piezoelektrischen Material 11 λ angeordnet. Im Hohlzylinder des ersten piezoelektrischen Materials 11 ist ein erster Hohlraum 33 und im Hohlzylinder des zweiten piezoelektrischen Materials 11 λ ist ein zweiter Hohlraum 33 λ ausgebildet. Die Hohlräume 33, 33 λ liegen oberhalb und unterhalb des Resonatorelementes 20. Eine räumliche Ausdehnung der Hohlräume 33, 33 λ entlang der Längsachse ΑΑ λ und in der Quer ¬ ebene BC ist grösser als Amplituden der mechanischen Schwingungen des Resonatorelementes 20. Das Resonatorelement 20 hat somit genügend Raum, um in den Hohlräumen 33, 33 λ mit hoher Güte zu schwingen. Die mechanischen Schwingungen können axial entlang der Längsachse ΑΑ λ erfolgen. Die mechanischen Schwingungen können radial in der Querebene BC erfolgen. Die mecha ¬ nischen Schwingungen können als Dickenscherschwingung in der Querebene BC erfolgen. Schliesslich können die mechanischen Schwingungen als Kombination einer axialen und einer radialen Schwingung oder als Kombination einer radialen Schwingung und einer Dickenscherschwingung erfolgen.

[0025] Für das Messen der Kraft F werden elektrischen Polarisationsladungen des piezoelektrischen Materials 11, 11 λ des piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10, 10 λ von Elektro ¬ den 12, 12 13, 13 λ abgenommen und als Ladungssignale an ei ¬ ne Auswerteeinheit abgeleitet. Die Elektroden 12, 12 13, 13 λ werden auch Ladungselektroden 12, 12 13, 13 λ genannt. Für das Messen der Querdehnung Q wird über Elektroden 22, 23 ein elektrisches Wechselfeld als Frequenzsignale an das pie ¬ zoelektrische Material 21 des Resonatorelementes 20 angelegt. Die Elektroden 22, 23 werden auch Frequenzelektroden 22, 23 genannt. Die Elektroden 12, 12 13, 13 22, 23 sind dünne Schichten aus elektrisch leitfähigem Material wie aus Reinmetallen, Nickellegierungen, Kobaltlegierungen, Eisenlegierungen, usw. Die Elektroden 12, 12 13, 13 22, 23 sind mechanisch und elektrisch mit dem piezoelektrischen Material 11, 11 21 verbunden. Vorzugsweise erfolgt die mechanische und elektrische Verbindung über Stoffschluss wie Schweissen, Dif- fusionsschweissen, Thermokompressionsbonden, Löten, usw. Solch eine Stoffschlüssige Verbindung ist kostengünstig und mechanisch und elektrisch langzeitstabil .

[0026] Die Ladungselektroden 12, 12 13, 13 λ sind hohlzy- linderförmig und erstecken sich weitgehend vollständig über Stirnflächen des piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10, 10 λ . Die Frequenzelektroden 22, 23 sind zylinderförmig und erstrecken sich in einen Schwingbereich über Stirnflächen des Resonatorelementes 20. Der Schwingbereich liegt in einem zentralen Bereich der Stirnflächen des Resonatorelementes 20, er liegt nahe an der zentral die Stirnflächen durchdringende Längsachse ΑΑ λ . In einem von der Längsachse ΑΑ λ radial ent ¬ fernten Randbereich der Stirnflächen des Resonatorelementes 20 sind lediglich schmale elektrische Zuleitungen zu den Fre ¬ quenzelektroden 22, 23 angeordnet. Im Schwingbereich des Resonatorelementes 20 wird das piezoelektrische Material 21 von den Frequenzelektroden 22, 23 zu mechanischen Schwingungen angeregt und das Resonatorelement 20 schwingt mit grosser Amplitude. Im Randbereich des Resonatorelementes 20 ist der Resonatorkontaktbereich K2, K2 λ angeordnet, hier wird die Kraft F in das Resonatorelement 20 eingeleitet. Im Randbe ¬ reich des Resonatorelementes 20 wird das piezoelektrische Ma ¬ terial 21 von den Frequenzelektroden 22, 23 nicht zu mechanischen Schwingungen angeregt und das Resonatorelement 20 schwingt mit geringer Amplitude, eine Grösse der Amplitude nimmt mit einem radialen Abstand zu den Frequenzelektroden 22, 23 ab. Eine radiale Ausdehnung des Randbereiches ist so gewählt, dass eine mechanische Verbindung des piezoelektri ¬ schen Aufnehmerelementes 10, 10 λ mit dem Resonatorelement 20 die mechanischen Schwingungen nicht oder nur in vernachlässigbar geringem Masse dämpft.

[0027] Die erste und die dritte Ausführungsform nach Fig. 2, 3, 6, 7 weist vier Elektroden 12, 13, 22, 23 auf, die zweite und die vierte Ausführungsform nach Fig. 4, 5, 8, 9 weist sechs Elektroden 12, 12 13, 13 22, 23 auf. In der ersten Ausführungsform nach Fig. 2, 3 ist eine Ladungselektrode 12 sowohl mit dem ersten piezoelektrischen Material 11 des piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 als auch mit dem piezoelektrischen Material 21 des Resonatorelementes 20 me ¬ chanisch und elektrisch verbunden. Die Ladungselektrode 12 wird auf Gegenelektrode 12 genannt. Eine Ladungselektrode 13 ist auf dem ersten piezoelektrischen Material 11 des piezoe ¬ lektrischen Aufnehmerelementes 10 angeordnet und dient als elektrische Masse und wird auch Masseelektrode 13 genannt. Die Masseelementrode 13 ist mit einem geerdeten Gehäuse 41 des Messwertaufnehmers 1 elektrisch verbunden. Die Gegenelektrode 12 und die Frequenzelektroden 22, 23 sind in genau einer Kontaktierungszone Z nahe der Schrägachse CC λ für eine elektrische und mechanische Kontaktierung mit elektrischen Leitern einfach zugänglich. Der Messwertaufnehmer 1 benötigt nur drei elektrische Leiter für vier Elektroden 12, 13, 22, 23.

[0028] In der zweiten Ausführungsform nach Fig. 4, 5 sind zwei Ladungselektroden 12, 12 λ mit dem piezoelektrischen Material 21 des Resonatorelementes 20 mechanisch verbunden. Die zwei Ladungselektroden 12, 12 λ sind auf verschiedenen Stirnflächen des piezoelektrischen Materials 21 des Resonatorele ¬ mentes 20 angeordnet. Die beiden Ladungselektroden 12, 12 λ sind elektrisch miteinander verbunden und dienen als gemeinsame Gegenelektrode 12, 12 λ . Damit die beiden Gegenelektroden 12, 12 λ elektrische Polarisationsladungen mit gleichem Vorzeichen abgreifen, sind das erste piezoelektrische Material 11 des ersten piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 und das zweite piezoelektrische Material 11 λ des zweiten piezoe ¬ lektrischen Aufnehmerelementes 10 λ mit entgegengesetzter Polarisationsrichtung zueinander angeordnet. Zwei Ladungselektroden 13, 13 λ sind auf dem piezoelektrischen Material 11, 11 λ der piezoelektrischen Aufnehmerelemente 10, 10 λ angeordnet und dienen als elektrische Masse und werden auch Masseelekt ¬ roden 13, 13 λ genannt. Die beiden Masseelementroden 13, 13 λ sind mit dem geerdeten Gehäuse 41 des Messwertaufnehmers 1 elektrisch verbunden. Die gemeinsame Gegenelektrode 12, 12 λ und die Frequenzelektroden 22, 23 sind in genau einer Kontak- tierungszone Z nahe der Schrägachse CC λ für eine elektrische und mechanische Kontaktierung mit elektrischen Leitern einfach zugänglich. Der Messwertaufnehmer 1 benötigt nur drei elektrische Leiter für sechs Elektroden 12, 12 13, 13 22, 23. [0029] In der dritten Ausführungsform nach Fig. 6, 7 ist eine Ladungselektrode 13 sowohl mit dem ersten piezoelektrischen Material 11 des piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 als auch mit dem piezoelektrischen Material 21 des Resonato ¬ relementes 20 mechanisch und elektrisch verbunden. Die Ladungselektrode 13 ist elektrisch mit einer Frequenzelektrode 23 verbunden. Die beiden elektrisch miteinander verbundenen Elektroden 13, 23 dienen als gemeinsame elektrische Masse und werden auch Masseelektroden 13, 23 genannt. Eine Ladungs ¬ elektrode 12 ist auf dem piezoelektrischen Material 11, 11 λ des piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 angeordnet und wird auch Gegenelektrode 12 genannt. Die Masseelektroden 13, 23, die Gegenelektrode 12 und die Frequenzelektrode 22 sind in genau einer Kontaktierungszone Z nahe der Schrägachse CC λ für eine elektrische und mechanische Kontaktierung mit elektrischen Leitern einfach zugänglich. Der Messwertaufnehmer 1 benötigt nur drei elektrische Leiter für vier Elektro ¬ den 12, 13, 22, 23.

[0030] In der vierten Ausführungsform nach Fig. 8, 9 sind zwei Ladungselektroden 12 13 mit dem piezoelektrischen Material 21 des Resonatorelementes 20 mechanisch verbunden. Die zwei Ladungselektroden 12 13 sind auf verschiedenen Stirnflächen des piezoelektrischen Materials 21 angeordnet. Zwei Ladungselektroden 12, 13 λ sind auf dem piezoelektrischen Material 11, 11 λ der piezoelektrischen Aufnehmerelemente 10,

10 λ angeordnet. Eine mit dem piezoelektrischen Material 21 des Resonatorelementes 20 mechanisch verbundene Ladungselekt ¬ rode 12 λ und eine auf dem ersten piezoelektrischen Material

11 des ersten piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 ange ¬ ordnete Ladungselektrode 12 sind elektrisch miteinander ver- bunden und dienen als gemeinsame Gegenelektrode 12, 12 λ . Da ¬ mit die beiden Gegenelektroden 12, 12 λ elektrische Polarisationsladungen mit gleichem Vorzeichen abgreifen, sind das erste piezoelektrische Material 11 des ersten piezoelektri ¬ schen Aufnehmerelementes 10 und das zweite piezoelektrische Material 11 λ des zweiten piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 λ mit gleicher Polarisationsrichtung zueinander angeordnet. Eine mit dem piezoelektrischen Material 21 des Resonatorele ¬ mentes 20 mechanisch verbundene Ladungselektrode 13 und eine auf dem zweiten piezoelektrischen Material 11 λ des zweiten piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10 λ angeordnete Ladungs ¬ elektrode 13 λ sind elektrisch miteinander verbunden und dienen als elektrische Masse und werden auch Masseelektroden 13, 13 λ genannt. Die beiden Masseelementroden 13, 13 λ sind mit dem geerdeten Gehäuse 41 des Messwertaufnehmers 1 elektrisch verbunden. Die Masseelektrode 13, die Gegenelektrode 12 λ und die Frequenzelektroden 22, 23 sind in genau einer Kontaktie- rungszone Z nahe der Schrägachse CC λ für eine elektrische und mechanische Kontaktierung mit elektrischen Leitern einfach zugänglich. Der Messwertaufnehmer 1 benötigt nur drei elektrische Leiter für sechs Elektroden 12, 12 13, 13 22, 23.

[0031] Ein Aufbau des Messwertaufnehmers 1 mit drei elektrischen Leitern für vier oder sechs Elektroden 12, 12 13, 13 22 und 23 ist platzsparend und macht eine Herstel ¬ lung des Messwertaufnehmers 1 kostengünstig. Die elektrische und mechanische Kontaktierung der Elektroden 12, 12 13, 13 22, 23 in genau einer Kontaktierungszone Z mit elektri ¬ schen Leitern erfolgt mittels Stoffschluss und/oder Kraft- schluss. Der Stoffschluss erfolgt durch Schweissen, diffusi- onsschweissen, Thermokompression, Löten, usw. Der Kraft- schluss erfolgt durch Schraubverbindung, Klemmverbindung, usw. Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Fachmann die elektrische und mechanische Kontaktierung der Elekt ¬ roden mit elektrischen Leitern auch in mehr als einer Kontak- tierungszone realisieren.

[0032] In den Ausführungsformen nach Fig. 6 bis 9 weist der Messwertaufnehmer 1 ein elektrisches Isolationselement 14 auf. Das elektrische Isolationselement 14 ist hohlzylinder- förmig. Das elektrische Isolationselement 14 besteht aus elektrisch isolierendem und mechanisch steifem Material wie Keramik, Al20 3 -Keramik, Saphir, usw. Das elektrische Isolationselement 14 ist mechanisch mit einer Gegenelektrode 12 ver ¬ bunden. Vorzugsweise erfolgt die mechanische Verbindung über Stoffschluss wie Schweissen, Diffusionsschweissen, Thermokom- pressionsbonden, Löten, usw. Solch eine Stoffschlüssige Verbindung ist kostengünstig und mechanisch langzeitstabil.

[0033] Eine Verstärkung und Auswertung der Ladungssignale des piezoelektrischen Materials 11 des piezoelektrischen Aufnehmerelementes 10, 10 λ erfolgt in einer Auswerteeinheit. Da ¬ zu sind die Ladungselektroden 12, 12 13, 13 λ des piezoe ¬ lektrischen Aufnehmerelementes 10, 10 λ mit einer Verstärker ¬ schaltung der Auswerteeinheit elektrisch verbunden. Eine Anregung des piezoelektrischen Materials 21 des Resonatorele ¬ mentes 20 erfolgt über Frequenzsignale von der Auswerteein ¬ heit. Dazu sind die Frequenzelektroden 22, 23 des Resonato ¬ relementes 20 mit einer Oszillatorschaltung der Auswerteeinheit elektrisch verbunden. Die Frequenzänderung Af wird mit der Oszillatorschaltung ermittelt. Die Auswerteeinheit be ¬ stimmt aus der ermittelten Frequenzänderung Af die Querdeh- nung Q. Vorzugsweise ist die Oszillatorschaltung eine Col- pitts-Schaltung . Typische Resonanzfrequenzen liegen im Bereich von einigen kHz bis mehreren MHz, typische Frequenzänderungen Af liegen im Bereich von 2Hz/N bis 100Hz/N.

[0034] Die Fig. 10 und 11 zeigen die Kraftempfindlichkeit K f in Abhängigkeit des Krafteinleitungswinkels Θ. Diese Kraf ¬ tempfindlichkeit K f gilt für ein im Hohlraum 33, 33 λ schwin ¬ gendes Resonatorelement 20 gemäss den Ausführungsformen nach Fig. 1 bis 9. Für einen Krafteinleitungswinkel Θ entlang der Querachse BB λ ist die Kraftempfindlichkeit K f maximal und auf 100% normiert. Für einen Krafteinleitungswinkel Θ von 45° be ¬ züglich der Querachse BB λ ist die Kraftempfindlichkeit K f Null oder 0%. Für einen Krafteinleitungswinkel Θ entlang der Schrägachse CC λ ist die Kraftempfindlichkeit K f minimal oder -60%.

[0035] Falls sich ein Krafteinleitungswinkelbereich Ω über 90° von der Querachse BB λ hin zur Schrägachse CC λ erstreckt, so ergibt nach Fig. 10 eine Summe der Kraftempfindlichkeiten K f eine gesamte Kraftempfindlichkeit K fG von 10%. In Fig. 11 wird nun ein Krafteinleitungswinkelbereich Ω eingeschränkt. Für einen ersten Krafteinleitungswinkelbereich Ωι über 45° von der Querachse BB λ hin zur Schrägachse CC λ ergibt die Sum ¬ me der Kraftempfindlichkeiten K f eine erste mittlere Kraftempfindlichkeit K fM i von 50%. Für einen zweiten Krafteinlei ¬ tungswinkelbereich Ω 2 über 30° von der Querachse BB λ hin zur Schrägachse CC λ ergibt die Summe der Kraftempfindlichkeiten K f eine zweite mittlere Kraftempfindlichkeit K fM2 von 75%. [0036] Eine optimale Einstellung des Krafteinleitungswin- kelbereiches Ω lässt sich mit mindestens einem Kraftan ¬ griffselement 30, 30 λ erreichen. Die Kraft F greift am Kraft ¬ angriffselement 30, 30 λ an und wird vom Kraftangriffselement

30, 30 λ in das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ und das Resonatorelement 20 weitergeleitet. Die Fig. 12 und 13 zeigen in perspektivischer Ansicht eine erste und eine zweite Ausführungsform eines hohlkugelsegmentförmigen Kraftangriffselementes 30, 30 λ . Die Fig. 14 und 15 zeigen in Drauf ¬ sicht eine dritte und eine vierte Ausführungsform eines hohl- kegelstumpfförmigen Kraftangriffselementes 30, 30 λ . Das Kraftangriffselement 30, 30 λ kann auch hohlzylinderförmig, hohlpyramidenstumpfförmig, usw. sein. Das Kraftangriffselement 30, 30 λ besteht aus mechanisch steifem Material wie aus Reinmetallen, Nickellegierungen, Kobaltlegierungen, Eisenlegierungen, Keramik, usw.

[0037] Das Kraftangriffselement 30, 30 λ ist ein Hohlkör ¬ per, welcher eine Deckfläche 31, 31 eine Mantelfläche 32, 32 λ und einen Hohlraum 33, 33 λ aufweist. Das Resonatorelement 20 ist im Hohlraum 33, 33 λ angeordnet. Der Hohlraum 33, 33 λ erstreckt sich sowohl im Kraftangriffselement 30, 30 λ als auch im piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 λ . Deckflä ¬ che 31, 31 λ und Mantelfläche 32, 32 λ sind mechanisch mitei ¬ nander verbunden und umschliessen den Hohlraum 33, 33 λ . Die Kraft F greift entlang der Längsachse ΑΑ λ an der Deckfläche

31, 31 λ an und wird von der Deckfläche 31, 31 λ in die Mantel ¬ fläche 32, 32 λ weiterleitet. Die Mantelfläche 32, 32 λ weist mindestens einen ausgesparten Bereich 34, 34 λ auf, welcher bis zum Hohlraum 33, 33 λ reicht und das Weiterleiten der Kraft F in der Mantelfläche 32, 32 λ verhindert. Und die Man- telfläche 32, 32 λ weist mindestens einen nichtausgesparten Bereich 35, 35 λ auf, und nur der nichtausgesparte Bereich 35, 35 λ leitet die Kraft F weiter. Der Hohlkörper weist an einem von der Deckfläche 31, 31 λ abgewandten Ende eine Grundfläche 36, 36 λ auf. Deckfläche 31, 31 λ und Grundfläche 36, 36 λ sind über die Mantelfläche 32, 32 λ mechanisch miteinander verbunden. Deckfläche 31, 31 Mantelfläche 32, 32 λ und Grundfläche 36, 36 λ sind vorzugsweise einstückig. Deckfläche 31, 31 λ und Grundfläche 36, 36 λ liegen parallel zueinander in der Querebene BC . Der nichtausgesparte Bereich 35, 35 λ der Mantelflä ¬ che 32, 32 λ und die Grundfläche 36, 36 λ bilden in der Quer ¬ ebene BC mindestens einen Kraftweiterleitungswinkelbereich Ω, Ωι, Ω2.

[0038] Der ausgesparte Bereich 34, 34 λ ist vorzugsweise fensterförmig . In der Ausführungsform nach Fig. 12 ist der ausgesparte Bereich 34, 34 λ in einem bezüglich der Längsachse ΑΑ λ unteren Bereich der Mantelfläche 32, 32 λ angeordnet. In der Ausführungsform nach Fig. 13 ist der ausgesparte Bereich 34, 34 λ in einem bezüglich der Längsachse ΑΑ λ mittleren Bereich der Mantelfläche 32, 32 λ angeordnet. In den beiden Aus ¬ führungsformen nach Fig. 14 und 15 bildet der ausgesparte Bereich 34, 34 λ einen grossen Teil der Mantelfläche 32, 32 λ . In der dritten Ausführungsform nach Fig. 14 weist das Kraftangriffselement 30, 30 λ vier erste Krafteinleitungswinkelberei- che Ωι von jeweils 45° auf. In der vierten Ausführungsform nach Fig. 15 weist das Kraftangriffselement 30, 30 λ vier zweite Krafteinleitungswinkelbereiche Ω2 von jeweils 30° auf. Jeweils zwei erste oder zweite Krafteinleitungswinkelbereiche Ωι, Ü2 sind durch einen ausgesparten Bereich 34, 34 λ begrenzt, so dass die Kraft F nur über die ersten oder zweiten Krafteinleitungswinkelbereiche Ωι , Ω2 weitergeleitet wird. Vorzugsweise weist jedes Kraftangriffselement 30, 30 λ zwei ausgesparte Bereiche 34, 34 λ auf, die bezüglich der Längsachse ΑΑ λ im Winkel von 180° zueinander verdreht sind.

[ 0039 ] Der erste oder zweite Krafteinleitungswinkelbereich Ωι , Ü2 wird bereichsweise so begrenzt, dass in Summe eine mittlere Kraftempfindlichkeit K fM i , K fM 2 nahe am Maximum von 100% der Kraftempfindlichkeit K f ist. Je kleiner der erste oder zweite Krafteinleitungswinkelbereich Ωι , Ω2 ist, desto grösser ist ein lokaler Druck im piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 λ und im Resonatorelement 20. Die Grösse des ersten oder zweiten Krafteinleitungswinkelbereiches Ωι , Ü2 und somit des lokalen Druckes im piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 λ und im Resonatorelement 20 lässt sich in Abhängigkeit der Druckfestigkeit des piezoelektrischen Auf ¬ nehmerelementes 10, 10 λ und des Resonatorelementes 20 wählen. Je druckfester das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ und das Resonatorelement 20 sind, desto kleiner kann der ers ¬ te oder zweite Krafteinleitungswinkelbereich Ωι , Ω2 gewählt werden, und desto grösser ist die mittlere Kraftempfindlichkeit K fM i , K fM 2.

[ 0040 ] Fig. 16 zeigt einen Schnitt des Messwertaufnehmers 1 nach Fig. 2 und 3 mit einem Kraftangriffselement 30 nach Fig. 14 oder 15. Fig. 17 zeigt einen Schnitt des Messwertauf ¬ nehmers 1 nach Fig. 8 und 9 mit zwei Kraftangriffselementen 30, 30 λ nach Fig. 14 oder 15. Vorzugsweise sind die zwei Kraftangriffselemente 30, 30 λ Gleichteile, welche Gleichteile die Kraft F symmetrisch zum piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 λ und zum Resonatorelement 20 weiterleiten. [0041] Das piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 λ und das Resonatorelement 20 sind mit der Mantelfläche 32, 32 λ me ¬ chanisch verbunden. Diese mechanische Verbindung ist vorzugsweise indirekt. So ist in den Ausführungsformen nach Fig. 16 und 17 das piezoelektrische Aufnehmerelement 10, 10 λ indirekt über den Aufnehmerkontaktbereich Kl, Kl λ und die Grundfläche 36, 36 λ mechanisch mit dem Kraftangriffselement 30, 30 λ ver ¬ bunden. Und auch das Resonatorelement 20 ist in den Ausfüh ¬ rungsformen nach Fig. 16 und 17 indirekt über den Resonatorkontaktbereich K2, K2 λ mit dem piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 λ mechanisch verbunden, welches wiederum über den Aufnehmerkontaktbereich Kl, Kl λ und die Grundfläche 36, 36 λ mechanisch mit dem Kraftangriffselement 30, 30 λ ver ¬ bunden ist. Vorzugsweise erfolgt die mechanische Verbindung über Stoffschluss wie Schweissen, Diffusionsschweissen, Ther- mokompressionsbonden, Löten, usw.

[0042] Nach Fig. 16 greift die Kraft F sowohl an einem ersten Kraftangriffselement 30 als auch am piezoelektrischen Aufnehmerelement 10 an. Die Kraft F greift dabei einmal indi ¬ rekt über das erste Kraftangriffselement 30 am piezoelektri ¬ schen Aufnehmerelement 10 an und sie greift einmal direkt über einen Aufnehmerkontaktbereich Kl λ am piezoelektrischen Aufnehmerelement 10. Nach Fig. 17 greift die Kraft F am ers ¬ ten Kraftangriffselement 30 an und wird über eine erste Grundfläche 36 und den Aufnehmerkontaktbereich Kl in das erste piezoelektrische Aufnehmerelement 10 weitergeleitet und die Kraft F greift an einem zweiten Kraftangriffselement 30 λ an und wird über eine zweite Grundfläche 36 λ und den Aufneh ¬ merkontaktbereich Kl λ in das zweite piezoelektrische Aufnehmerelement 10 λ weitergeleitet. Die Kraft F greift dabei zwei- mal indirekt über Kraftangriffselemente 30, 30 λ an piezoe ¬ lektrischen Aufnehmerelementen 10, 10 λ an. Die Kraft F wird somit vom piezoelektrischen Aufnehmerelement 10, 10 λ in das Resonatorelement 20 weitergeleitet.

[0043] Deckfläche 31, 31 λ und Grundfläche 36, 36 λ liegen parallel zueinander in der Querebene BC . Die Längsachse ΑΑ λ steht senkrecht auf der Querebene BC . Die Deckfläche 31, 31 λ ist vorzugsweise kreisförmig und weist einen konstanten Aus ¬ senradius oder maximalen Abstand Bl der Deckfläche 31, 31 λ zur Längsachse ΑΑ λ auf. Die Grundfläche 36, 36 λ ist vorzugs ¬ weise kreisringförmig und weist einen konstanten Aussenradius oder maximalen Abstand B2 der Grundfläche 36, 36 λ zur Längs ¬ achse ΑΑ λ . Der maximale Abstand B2 ist grösser als der maxi ¬ male Abstand Bl . Die Kraft F wird somit in der Mantelfläche 32, 32 λ von der Längsachse ΑΑ λ weg weitergeleitet. Das Wei ¬ terleiten der Kraft F erfolgt in einem gekrümmten Abschnitt des nichtausgesparten Bereiches 35, 35 λ der Mantelfläche 32, 32 λ . Das Weiterleiten der Kraft F erfolgt von der Deckfläche 31, 31 λ zum Resonatorkontaktbereich K2, K2 λ . Mit A2 wird eine Länge entlang der Längsachse ΑΑ λ von der Deckfläche 31, 31 λ zum Resonatorkontaktbereich K2, K2 λ bezeichnet. Die an der Deckfläche 31, 31 λ angreifende Kraft F verursacht im Resona ¬ torelement 20 eine vergrösserte Querdehnung Q. Je grösser ei ¬ ne Differenz zwischen dem maximalen Abstand B2 und dem maximalen Abstand Bl ist, desto mehr vergrössert sich die Quer ¬ dehnung Q. Mit der vergrösserten Querdehnung Q vergrössert sich auch die von der Kraft F erzeugte Frequenzänderung. Damit wird beim Messen der statischen Kraft unter Anwendung des inversen piezoelektrischen Effektes die im Markt geforderte hohe Empfindlichkeit erreicht. [0044] Die Abhängigkeit der Kraftempfindlichkeit K f vom Krafteinleitungswinkel Θ beeinflusst auch eine Grösse eines thermischen Längenausdehnungskoeffizienten des piezoelektrischen Materials 11, 11 21. Nach Fig. 18 ist der thermische Längenausdehnungskoeffizient bei maximaler Kraftemp ¬ findlichkeit K f mit einem Krafteinleitungswinkel Θ entlang der Querachse BB λ maximal und auf 100% normiert. Bei minima ¬ ler Kraftempfindlichkeit K f mit einem Krafteinleitungswinkel Θ entlang der Schrägachse CC λ ist der thermische Längenaus ¬ dehnungskoeffizient des piezoelektrischen Materials 11, 11 21 minimal und auf 55% normiert. Nach Fig. 18 resultiert im gesamten Krafteinleitungswinkelbereich Ω von 90° zwischen der Querachse BB λ und der Schrägachse CC λ Querachse BB λ hin zur Schrägachse CC λ in Summe ein gesamter thermischer Längenausdehnungskoeffizient (K f * O G - Der gesamte thermische Län ¬ genausdehnungskoeffizient (K f * ) G ist das über alle Krafteinleitungswinkel Θ aufsummierte Produkt von Kraftemp ¬ findlichkeit K f mit dem thermischen Längenausdehnungskoeffi ¬ zienten . Wenn nun der Krafteinleitungswinkelbereich Ω eingeschränkt wird, ist ein in Summe resultierender mittlerer Längenausdehnungskoeffizient (K f * ) Μ ι, (Kf * ) M 2 des piezoe ¬ lektrischen Materials 11, 11 21 je nach Grösse eines ersten oder zweiten Krafteinleitungswinkelbereiches Ωι, Ω2 unter ¬ schiedlich gross. Nach Fig. 19 resultiert für einen ersten Krafteinleitungswinkelbereich Ωι über 45° von der Querachse BB λ hin zur Schrägachse CC λ in Summe ein erster mittlerer thermischer Längenausdehnungskoeffizient (K f * Ο() Ι· Für einen zweiten Krafteinleitungswinkelbereich Ω2 über 30° von der Querachse BB λ hin zur Schrägachse CC λ resultiert in Summe ein zweiter mittlerer thermischer Längenausdehnungskoeffizient (K f * a) M2 . [0045] Der Messwertaufnehmer 1 ist im Betrieb dauerhaft Temperaturen von 200 °C und höher ausgesetzt. Dabei können sich das piezoelektrische Material 11, 11 21 und das Kraft ¬ angriffselement 30, 30 λ unterschiedlich in der Länge ausdehnen. Das Kraftangriffselement 30, 30 λ hat einen thermischen Längenausdehnungskoeffizienten 3 ο · Um den thermischen Längenausdehnungskoeffizienten CX30 und mit den mittleren thermischen Längenausdehnungskoeffizienten (K f * 0 ( )M1/ ( Kf * 0 ( ) 2 vergleichen zu können, werden die mittleren thermischen Längenausdehnungskoeffizienten (K f * ( x) ni r ( Kf * 0 ( ) 2 nach Fig. 19 mit den mittleren Kraftempfindlichkeiten K fM i , K FM 2 nach Fig. 11 gewichtet. Für den ersten Krafteinleitungswinkelbereich Ωι hat das piezoelektrische Material 11, 11 21 einen ersten gewichteten thermischen Längenausdehnungskoeffizient Μ ι = (K f

* ) Mi / KfMi . Für den zweiten Krafteinleitungswinkelbereich Ω2 hat das piezoelektrische Material 11, 11 21 einen zweiten gewichteten thermischen Längenausdehnungskoeffizient M 2 = ( Kf

* ) 2 / f M 2 · Um die unterschiedliche Längenausdehnung des piezoelektrischen Materials 11, 11 21 und des Kraftangriffselementes 30, 30 λ möglichst klein zu halten, ist der erste oder zweite gewichtete thermische Längenausdehnungsko ¬ effizient Μ ι , «M2 des piezoelektrischen Materials 11, 11 21 weitgehend gleich dem thermischen Längenausdehnungskoeffi ¬ zient CX30 des Kraftangriffselementes 30, 30 λ . Vorzugsweise wird Quarz als piezoelektrisches Material 11, 11 21 verwen ¬ det, mit einem maximalen thermische Längenausdehnungskoeffi ¬ zient von 13.7 * 10 ~6 K -1 , was der 100%-Normierung in Fig. 18 und 19 entspricht und einem minimalen thermische Längen ¬ ausdehnungskoeffizient von 7.5 * 10 "6 K " 1 , was der 55%- Normierung in Fig. 18 und 19 entspricht. Ein Kraftangriffselement 30, 30 λ aus Stahl hat einen thermischen Längen- ausdehnungskoeffizienten 3 o von 13.0 * 10 ~ K ~ . Für den ersten Krafteinleitungswinkelbereich Ωι = 45° hat das piezoelektrische Material 11, 11 21 einen ersten gewichteten thermischen Längenausdehnungskoeffizient Μ ι = 12 * 10 ~6 K -1 , für den zweiten Krafteinleitungswinkelbereich Ωι = 30° hat das piezoelektrische Material 11, 11 21 einen zweiten ge ¬ wichteten thermischen Längenausdehnungskoeffizient M 2 = 13 * 10 ~6 K -1 , welcher weitgehend gleich dem thermischen Längenausdehnungskoeffizienten CX30 des Kraftangriffselementes 30, 30 λ ist .

[0046] Das Resonatorelement 20 misst eine Temperatur T un ¬ ter Anwendung des inversen piezoelektrischen Effektes. Die Resonanzfrequenz des piezoelektrischen Materials 21 des Resonatorelementes 20 ist von einer Temperatur T abhängig und lässt sich wie folgt formulieren: f (T) = l/2d(T) *

(e±x (T) /p (T) ) 1/2 , wobei der piezoelektrische Modul e± \ , eine Materialdicke d des piezoelektrischen Materials 21 und eine Dichte p von der Temperatur T abhängig sind. Mit Af T wird eine temperaturabhängige Frequenzänderung bezeichnet. Die Fre ¬ quenzänderung Af T wird mit der Oszillatorschaltung der Auswerteeinheit ermittelt. Die Auswerteeinheit bestimmt aus der ermittelten temperaturabhängige Frequenzänderung Af T die Temperatur T. Vorzugsweise wird Quarz als piezoelektrisches Ma ¬ terial 21 des Resonatorelementes 20 verwendet mit Resonanz ¬ frequenzen im Bereich von einigen kHz bis mehreren MHz und einer temperaturabhängigen Frequenzänderung Af T im Bereich von 20Hz/K bis 200Hz/K.

[0047] Fig. 20 zeigt den einsatzbereit montierten Messwertaufnehmer 1 nach Fig. 1 bis 9 mit einem Kraftangriffselement 30, 30 λ nach Fig. 14 bis 17. Der Messwertaufnehmer 1 ist in einem Gehäuse 41 unter Vakuum montiert. Das Gehäuse 41 ist zylinderförmig. Mindestens ein Kraftangriffselement 30, 30 λ ragt auf einer Stirnseite des Gehäuses 41 mit einer Deckflä ¬ che 31, 31 λ aus dem Gehäuse 41. Vorzugsweise ragen zwei Kraftangriffselemente 30, 30 λ auf zwei Stirnseiten des Gehäu ¬ ses 41 mit je einer Deckfläche 31, 31 λ aus dem Gehäuse 41. In der Ansicht nach Fig. 20 ist nur eine Stirnseite dargestellt. Jede Stirnseite weist eine hohlzylinderförmige Abdeckung 42 auf. Gehäuse 41 und Abdeckung 42 schützen den Messwertaufnehmer 1 vor schädlichen äusseren Einflüssen wie Schmutz, Feuchtigkeit, mechanische Schläge, usw. Gehäuse 41 und Abdeckung 42 sind aus mechanisch beständigem Material wie aus Reinme ¬ tallen, Nickellegierungen, Kobaltlegierungen, Eisenlegierungen, usw. Das Kraftangriffselement 30, 30 λ ist mittels der Abdeckung 42 mit dem Gehäuse 41 mechanisch verbunden. Die Abdeckung 42 ist über einen bezüglich der Längsachse ΑΑ λ radial äusseren Rand mit dem Gehäuse 41 mechanisch verbunden. Vorzugsweise erfolgt die mechanische Verbindung über Stoff- schluss wie Schweissen, Diffusionsschweissen, Thermokompres- sionsbonden, Löten, usw. Die Abdeckung 42 ist über einen bezüglich der Längsachse ΑΑ λ radial inneren Rand mit den Kraft ¬ angriffselementen 30, 30 λ mechanisch verbunden. Vorzugsweise erfolgt die mechanische Verbindung über Stoffschluss wie Schweissen, Diffusionsschweissen, Thermokompressionsbonden, Löten, usw. Für einen geringen Kraftnebenschluss zum Gehäuse 41 ist die Abdeckung 42 dünn, die Abdeckung 42 ist 0.3mm, vorzugsweise 0.2mm, vorzugsweise 0.1mm dünn. Je dünner die Abdeckung 42 ist, desto geringer ist der Kraftnebenschluss zum Gehäuse 41. [0048] Ladungssignale der Ladungselektroden 12, 12 13 und 13 λ sind über elektrische Leiter zu einem elektrischen Anschluss 43 an die Auswerteeinheit ableitbar. Frequenzsigna ¬ le von der Auswerteeinheit sind über den elektrischen Anschluss 43 über elektrische Leiter an die Frequenzelektroden 22, 23 anlegbar. Die Auswerteeinheit ist über einen Stecker mit Kabel mit dem elektrischen Anschluss 43 elektrisch verbindbar. Der elektrische Anschluss 43 ist in einer Öffnung einer Seitenwand des Gehäuses 41 angeordnet. Der elektrische Anschluss 43 ist mit dem Gehäuse 41 mechanisch verbunden. Vorzugsweise erfolgt die mechanische Verbindung über Stoff- schluss wie Schweissen, Diffusionsschweissen, Thermokompres- sionsbonden, Löten, usw.

[0049] Die elektrische und mechanische Kontaktierung der Elektroden 12, 12 13, 13 22 und 23 mit elektrischen Leitern ist in genau einer Kontaktierungszone Z einfach zu be ¬ werkstelligen. Dazu wird der Messwertaufnehmer 1 nach Fig. 1 bis 9 bevor er in das Gehäuse 41 gesetzt wird mit abisolier ¬ ten Enden der elektrischen Leiter elektrisch und mechanisch kontaktiert. Daraufhin wird der Messwertaufnehmer 1 in das Gehäuse 41 gesetzt und die mit dem Messwertaufnehmer 1 elektrisch und mechanisch kontaktierten elektrischen Leiter werden durch die Öffnung in der Seitenwand des Gehäuses 41 nach aussen geführt und elektrisch und mechanisch mittels Stoffschluss und/oder Kraftschluss mit dem elektrischen An ¬ schluss 43 kontaktiert. Der Stoffschluss erfolgt durch Schweissen, diffusionsschweissen, Thermokompression, Löten, usw. Der Kraftschluss erfolgt durch Schraubverbindung, Klemmverbindung, usw. [0050] Die mechanischen Verbindungen zwischen dem Gehäuse 41 und den Abdeckungen 42, zwischen den Abdeckungen 42 und den Kraftangriffselemente 30, 30 sowie zwischen dem Gehäuse 41 und dem elektrischen Anschluss 43 sind druckdicht.

Bezugszeichenliste

A2 Länge

Bl, B2 maximaler Abstand

AA\ BB\ CC X Achse

BC Querebene

K f Kraftempfindlichkeit

K fG gesamte Kraftempfindlichkeit

K fM i, K fM 2 mittlere Kraftempfindlichkeit

(K f * ) G gesamter Längenausdehnungskoeffizient

(K f * ) M i, (K f * ) M 2 mittlerer Längenausdehnungskoeffizient

F Kraft

Q Querdehnung

Kl, Kl λ Aufnehmerkontaktbereich

K2, K2 λ Resonatorkontaktbereich

Z Kontaktierungszone

Längenausdehnungskoeffizient

Θ Krafteinleitungswinkel

Ω, Ωι, Ü2 Krafteinleitungswinkelbereich

1 Messwertaufnehmer

10, 10 λ piezoelektrisches Aufnehmerelement

11, 11 21 piezoelektrisches Material

12, 12 13, 13 λ Ladungselektrode

14 elektrisches Isolationselement

20 Resonatorelement

22, 23 Frequenzelektrode

30, 30 λ Kraftangriffselement , 31 λ Deckfläche

, 32 λ Mantelfläche

, 33 λ Hohlraum

, 34 λ ausgesparter Bereich, 35 λ nichtausgesparter Bereich, 36 λ Grundfläche

Gehäuse

Abdeckung elektrischer Anschluss