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Title:
MEASURING STRIP FOR ELEVATOR SYSTEMS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/268314
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to a measuring strip for determining the position of an elevator car (42) in an elevator shaft (41), which measuring strip can be arranged vertically in the elevator shaft and preferably so as to extend over at least two building stories (43a, 43b, 43c, 43d), the measuring strip comprising a strip-shaped main body (11) and an optical coding (2), the strip-shaped main body (1) being made of textile material, and the optical coding (2) being inserted into the main body or being applied to a surface (1a) of the main body.

Inventors:
ROHR STEPHAN (LI)
Application Number:
PCT/EP2021/067237
Publication Date:
December 29, 2022
Filing Date:
June 23, 2021
Export Citation:
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Assignee:
GRIMM FELIX (DE)
International Classes:
G01D5/347; B66B1/34
Domestic Patent References:
WO2021175421A12021-09-10
Foreign References:
DE29608551U11996-07-25
DE102017120970A12019-03-14
EP2842900B12016-03-09
EP3231753A12017-10-18
DE102004043099A12005-03-31
EP0927674A11999-07-07
Attorney, Agent or Firm:
PATENT- UND RECHTSANWÄLTE BERHMANN WAGNER PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Messband zur Bestimmung der Position eines Fahrkorbs (42) in ei nem Aufzugschacht (41 ), welches vertikal im Aufzugschacht und vor- zugsweise sich über wenigstens zwei Gebäudestockwerke

(43a, 43b, 43c, 43d) erstreckend anordenbar ist, aufweisend einen bandförmigen Grundkörper (1) und eine optische Kodierung (2), dadurch gekennzeichnet, dass der bandförmige Grundkörper (1) aus Textilmaterial gebildet ist, und dass die optische Kodierung (2) in den Grundkörper eingebracht oder auf einer Oberfläche (1a) des Grund körpers aufgebracht angeordnet ist.

2. Messband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bandförmige Grundkörper (1) aus Textilmaterial, insbesondere Tex- tilfaser, gewebt oder gewirkt ist.

3. Messband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierung (2) im Grundkörper (1) eingebrachte Öffnungen (3a, 3b) aufweist, welche vorzugsweise hinsichtlich Form und/oder Anordnung in Messbandlängsrichtung (L) variierend ausgebildet sind.

4. Messband nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die optische Kodierung (2) mehrere aufeinanderfolgende Positionsmus- ter umfasst, insbesondere aufweisend Barcodes, Data-Matrix Codes oder QR Codes.

5. Messband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die optische Kodierung (2) durch spezifisch an- geordnete und/oder ausgebildete, längs zur Messbandlängsrichtung (L) verlaufende Kettfäden (4b) und/oder in Messbandquerrichtung (B) verlaufende Schussfäden (4a) gebildet ist.

6. Messband nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die spe- zifisch angeordneten und/oder ausgebildeten Kettfäden und/oder

Schussfäden (4a, 4b) der Kodierung (2) eine andere Struktur und/oder Färbung aufweisen, als der restliche Grundkörper (1) des Messbands. 7. Messband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass die optische Kodierung (2) auf den Grundkörper (1) aufgedruckt oder aufgeklebt ist.

8. Messband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Grundkörper (1 ) wenigstens eine Tasche (5) zur Aufnahme eines vorzugsweise reflektierenden, insbesondere re troreflektierenden, Kernelements (6) aufweist.

9. Messband nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ker- nelement (6) derart im Inneren des Grundkörpers (1) angeordnet ist, dass im Grundkörper ausgebildete Öffnungen (3a, 3b) durch das Ker nelement (6) überdeckt sind.

10. Messband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Messband (10) eine erste Oberfläche (1a) und eine gegenüberliegende zweite Oberfläche (1b) aufweist, wobei die erste und die zweite Oberfläche (1 a, 1 b) jeweils eine unterschied liche Kodierung aufweisen. 11. Messband nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass zwi schen der ersten und zweiten Oberfläche (1a, 1b) ein Kernelement (6) im Inneren des Grundkörpers (1) angeordnet ist, welches in der ersten und zweiten Oberfläche (1a, 1b) ausgebildete Öffnungen (3a, 3b) überdeckt. 12. Messband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass das Messband (10) einlagig oder zweilagig aus gebildet ist.

13. Messband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Kodierung (2) in wenigstens zwei Spuren

(7a, 7b) auf einer Oberfläche (1a, 1b) des Messbands (10) angeord net ist.

14. Messband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Kodierung (2) eine alternierende, sequentiel le oder absolute Positionskodierung ausbildet.

15. Messband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge kennzeichnet, dass der Grundkörper (1) wenigstens eine in Längs- richtung (L) eingearbeitete, insbesondere eingewebte oder einge wirkte, und vorzugsweise nicht-kraftaufnehmend ausgebildete Funk- tions- und/oder Signalleitung (8) aufweist.

16. Messband nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ge- kennzeichnet, dass der Grundkörper (1) mehrere vorzugsweise in

Messbandlängsrichtung regelmäßig angeordnete Taschen (5) auf weist, welche zur Aufnahme eines Kernelements (6) und/oder eines anderen Informationsträgers, insbesondere eines RFID-Chips, aus gebildet sind. 17. Messsystem aufweisend ein Messband (10) gemäß einem der vor hergehenden Ansprüche und eine Sensoranordnung (20) aufwei send wenigstens einen optischen Sensor (21 ) zur Auslesung der op tischen Kodierung (2) des Messbands (10).

18. Messsystem nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (20) wenigstens zwei in Messbandlängsrichtung (L) zueinander versetzt angeordnete optische Sensoren (21a, 21b) aufweist.

19. Messsystem nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoranordnung (20) wenigstens zwei optische Sensoren (21 ,21 ') zur Auslesung einer Kodierung auf einer ersten und zweiten Oberfläche (1a, 1b) des Messbands (10) umfasst.

20. Messsystem nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekenn zeichnet, dass der optische Sensor (21) der Sensoranordnung (20) eine Lichtquelle und Kameraerfassungsmittel aufweist. 21. Aufzugsystem mit einem Aufzugschacht (41) und einen darin verfahrbar angeordneten Fahrkorb (42), welches ein Messsytem (30) zur Bestimmung der Position des Fahrkorbs (42) im Aufzugschacht (41) gemäß einem der Ansprüche 17 bis 20 aufweist.

Description:
Messband für Aufzugsanlagen

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Messband bzw. Messwertgeber zur Bestimmung der Position eines Fahrkorbs in einem Aufzugschacht und ein das Messband aufweisendes Messsystem.

Vorrichtungen zur Positionserkennung eines Fahrkorbs einer Aufzugsanla ge sind aus dem Stand der Technik bereits bekannt. Diese dienen der Be reitstellung von Informationen über die aktuelle Position des Fahrkorbs ent- lang des Aufzugsschachts bzw. der zugehörigen Aufzugsschienen im Schacht. Neben einfachen Positionsgebern wie beispielsweise Schacht schaltern, welche über eine aktuelle Fahrkorbposition an vordefinierten Stellen im Aufzugsschacht Rückmeldung geben, existieren auch inkremen teile Positionsgeber, welche an jeder Stelle im Schacht eine genaue Positi- onsbestimmung ermöglichen.

EP 3 231 753 lehrt beispielsweise eine Aufzugsanlage mit einem im Auf zugsschacht angeordneten Messband zur Positionsbestimmung des Fahr korbs im Aufzugsschacht. Das Messband weist eine optische Kodierung in Form von aufeinanderfolgenden Positionsmustern, insbesondere 2D-Co- des, zur Längenmessung auf. Am Fahrkorb ist eine Sensoreinrichtung be festigt, die eine Beleuchtungsquelle und einen Sensor umfasst, welche ein Detektionsfeld zum Detektieren des Messbandes und Auswerten einer ent sprechenden Fahrkorbposition umfasst. Ein derartiges Messband ist übli- cherweise als Stahlband ausgeführt, an welchem der optische Code aufge druckt und mit einer Kunststoffschicht umschlossen ist.

Ebenfalls bekannt sind auf magnetischer Beeinflussung oder induzierten Wechselfelder basierende Systeme, in welchen eine Kodierung in ein Stahl- band eingebracht ist oder magnetisch beeinflussbar eingekoppelt wird. DE 102004 043 099 A1 offenbart beispielsweise eine Vorrichtung zur Po sitionsbestimmung eines Aufzugsfahrkorbs, wobei in ein parallel zu Auf zugsschienen gespanntes, elektrisch leitfähiges Seil elektromagnetische Wechselfelder eingebracht werden, die durch einen am Fahrkorb angeord- neten Magneten beeinflusst werden. Eine nicht am Fahrkorb angeordnete Auswerteeinrichtung detektiert die Fahrkorbposition durch Erfassung einer durch den Magneten am Fahrkorb bewirkten Ablenkung.

EP 0927674 A1 offenbart einen am Fahrkorb bzw. Fahrzeug befestigte Le- sekopf zur Auswertung eines entlang einer Schiene gespannten magne tisch kodierten Bands, wobei der Lesekopf magnetisch empfindliche Sen soren zur Positionsbestimmung mittels der Kodierung im Band aufweist.

Eine Problematik bei den bekannten Vorrichtungen und Systemen ist die Aufrechterhaltung einer zuverlässigen Positionserkennung über mehrere Jahre oder Jahrzehnte hinweg. Insbesondere kann es aufgrund von Um welteinflüssen wie Staub, Feuchtigkeit, Stahlbetonabrieb etc. über die Jah re dazu kommen, dass die im Schacht aufgehängten Positionsbänder ver schmutzen, das Stahlband rostet oder sich bei mehrschichtigen Bändern Schichten ablösen. Eine weitere Problematik ist die Aufrechterhaltung einer definierten Anordnung des Bandes im Aufzugsschacht unter Beibehaltung einer zuverlässigen Positionserkennung, insbesondere bei neugebauten Gebäuden, die sich erst nach einiger Zeit setzen, das heißt aufgrund von Materialbelastungen, Veränderungen in der Bausubstanz etc. eine Stau- chung erfahren, wodurch insbesondere ein Wölben und/oder Verbiegen und im schlimmstenfalls eine Beschädigung des Bandes auftreten kann. Dies kann durch manuelles Nachjustieren oder durch eine zusätzlich vorzu sehende Spann- und/oder Lagereinrichtung für das Band im Aufzugs schacht adressiert werden. Letztere kann jedoch einen deutlichen Kosten- mehraufwand mit sich bringen und die Störanfälligkeit der Vorrichtung bzw. des Systems erhöhen. Aufgabe der Erfindung ist es, einen verbesserten Messwertgeber, insbe sondere ein Messband, und ein zugehöriges Messsystem bereitzustellen, welcher bzw. welches die oben genannten Nachteile des Standes der Tech nik adressiert. Hierbei soll neben einer zuverlässigen Erfassung einer Fahr korbposition im Aufzugsschacht eine einfache und kostengünstige Herstell- barkeit und vorzugsweise eine vereinfachte Anbringbarkeit im Aufzugs schacht ermöglicht werden. Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Die Unteransprüche stellen vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung dar. Die Erfindung adressiert zudem weitere Probleme, welche in der nachfolgenden Beschreibung er läutert sind.

In einem ersten Aspekt betrifft die Erfindung ein Messband zur Bestimmung der Position eines Fahrkorbs in einem Aufzugschacht, welches vertikal im Aufzugschacht und vorzugsweise sich über wenigstens zwei Gebäude stockwerke erstreckend anordenbar ist, aufweisend einen bandförmigen Grundkörper und eine optische Kodierung, wobei der bandförmige Grund körper aus Textilmaterial gebildet ist, und wobei die Kodierung in den Grundkörper eingebracht oder auf einer Oberfläche des Grundkörpers auf gebracht angeordnet ist.

Im Gegensatz zum bekannten Stand der Technik ist das Messband zur Po sitionsbestimmung des Fahrkorbs nunmehr nicht aus Metall wie beispiels weise Eisen und insbesondere Stahl gefertigt, sondern besteht aus einem Textilgrundkörper, in welchen die Positionskodierung eingebracht oder auf gebracht ist. Hierdurch werden einerseits ein leichteres Gesamtgewicht des Bandes als auch erweiterte Einsatzmöglichkeiten erreicht. Insbesondere ist der Einsatz des Messbandes auch in rauen Umweltbedingungen, beispiels weise bei Salzwassereinfluss, wie beispielsweise für die Positionsbestim mung auf Schiffen, Windkraftanlagen, Werften, Kranen etc. geeignet. Zu- dem weist der textile Grundkörper eine höhere Banddehnung und Flexibili tät als die bekannten Stahlmessbänder auf, wodurch der Einbau und die Positionierung in einem Aufzugsschacht vereinfacht wird. Des Weiteren er möglicht das erfindungsgemäße Messband auch eine einfachere und schnellere Fertigung. Insbesondere ist im Gegensatz zum Stand der Tech nik keine aufwendige Verklebung aus einem Stahlband und einer darauf an zuordnenden weiteren Schicht aus unterschiedlichem Material wie bei spielsweise einer Gummimischung notwendig, welche anschließen magne tisiert oder bedruckt wird.

Der bandförmige Grundkörper ist vorzugsweise aus Textilmaterial, insbe sondere Textilfaser, gewebt oder gewirkt. Alternativ kann der Grundkörper auch gesponnen oder gestickt sein.

Der bandförmige Grundkörper weist vorzugsweise eine konstante Breite von 5 bis 30mm, mehr bevorzugt von 8 bis 25, weiterhin bevorzugt von 8 bis 14mm, senkrecht zur Längserstreckungsrichtung des Messbands auf. Das Messband weist vorzugsweise eine Dicke von 0,3 bis 5mm, mehr be vorzugt von 0,5 bis 3mm und besonders bevorzugt von 0,5 bis 2mm auf. Die Länge des bandförmigen Grundkörpers ist auf den jeweiligen Aufzugs schacht angepasst, in welchem dieser angeordnet werden soll. Beispielhaft kann dies für ein fünfstöckiges Gebäude eine Länge von circa 15m aufwei sen.

Unter optischer Kodierung wird vorliegend eine Kodierung verstanden, wel che mittels eines zugeordneten optischen Sensors auslesbar bzw. abtast bar ist.

Die Kodierung kann in den Grundkörper eingebrachte Öffnungen aufwei sen. Die können hinsichtlich Form und/oder Anordnung in Messbandlängs richtung und/oder in Messbandquerrichtung variierend ausgebildet sein. Die Kodierung kann hierbei insbesondere mehrere in Messbandlängsrichtung aufeinanderfolgende Öffnungen unterschiedlicher Form und/oder Größe umfassen. Die Öffnungen können eine insbesondere rechteckige und/oder runde Form aufweisen und sich in ihrer Längen- und/oder Breitenerstre ckung zur Ausbildung eines Kodemarkenmusters unterscheiden.

Die Öffnungen können im Textilgrundkörper eingestanzt oder während des Herstellungsverfahrens im Textilgrundkörper eingearbeitet, insbesondere eingewebt oder eingewirkt sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Grundkörper wenigstens eine Aufnahmeöffnung und insbesondere eine Tasche zur Aufnahme eines vorzugsweise reflektierenden, insbesondere retroreflektierenden, Kernele ments auf. Die Aufnahmeöffnung bzw. Tasche ist hierbei im Inneren des Grundkörpers ausgebildet und mittels wenigstens einer, insbesondere schlitzartigen, Öffnung zugänglich. Das Kernelement ist hierbei vorzugswei se derart im Inneren des Grundkörpers anordenbar oder angeordnet, dass im Grundkörper ausgebildete Öffnungen durch das Kernelement überdeckt werden. Hierdurch kann eine optisch leicht detektierbare Reflexion in den jeweiligen Öffnungen erzielt werden, welche mit einem insbesondere ein- seits des Messbands angeordneten optischen Sensor leicht auslesbar ist.

Der Grundkörper kann mehrere und weiter bevorzugt eine Vielzahl von der artigen Taschen zur Aufnahme und Halterung von darin anordenbaren Ker nelementen aufweisen. Die Taschen können hierbei eine Tiefe bzw. Länge in Messbandlängsrichtung aufweisen, welche eine Vielzahl von Öffnungen in Messbandlängsrichtung überdeckt. Beispielsweise kann eine jeweilige Tasche eine Tiefe von mehreren Metern zur Lagerung eines entsprechend langen Kernelements aufweisen. Die Taschen mit zugeordneten Öffnungen können regelmäßig in Mess bandlängsrichtung angeordnet sein. Alternativ können die Taschen ledig lich an vordefinierten Abschnitten im Messband angeordnet sein. Die Ta schen können sich lediglich teilweise oder über die gesamte Messbandbrei te erstrecken. Beispielsweise können sich die Taschen auch lediglich über eine vordefinierte Spur des Messbands erstrecken. Die Taschen können ausgebildet sein, ein Kernelement und/oder einen anderen Informationsträ ger oder ein Identifikationsobjekt wie beispielsweise einen von einer zuge ordneten Sensoranordnung auslesbaren RFID-Tag oder -Chip aufzuneh men.

Alternativ kann der Textilgrundkörper zweilagig ausgebildet sein, wobei ei ne durchgehende, insbesondere schlitzartige Öffnung zur Aufnahme eines Kernelements im Inneren des Textilgrundkörpers ausgebildet ist. Die durch gehende Öffnung kann sich hierbei im Wesentlichen über die gesamte Län ge des Messbands erstrecken.

Das Kernelement kann hierbei wie oben beschrieben reflektierend ausge bildet sein. Beispielsweise kann das Kernelement aus einem Metall gebil det sein. Alternativ kann das Kernelement aus einem Kunststoffmaterial ge bildet sein, welches eine reflektierende Oberfläche aufweist. Die Oberflä che kann hierbei auch mit einer reflektierenden Schicht bedruck oder be schichtet sein. Alternativ kann das Kernelement eine einheitliche gemuster te Oberfläche aufweisen, beispielsweise aufweisend ein durchgehendes streifenförmiges oder kariertes Muster.

In einer weiteren Ausführungsform kann das Kernelement selbst eine opti sche Kodierung aufweisen, welche durch einen dem Messband zugeordne ten optischen Sensor auslesbar ist. Das Kernelement kann hierbei derart ausgebildet sein, dass es in Zusammenwirken mit im Messband angeord neten Öffnungen eine adaptive Kodierung ausbildet. Beispielweise können die an den Taschen vorgesehenen Öffnungen wenigstens teilweise eine re gelmäßiges Loch- bzw. Öffnungsmuster in Bandlängsrichtung aufweisen. Hierbei kann das in die Taschen anordenbare Kernelement in Zusammen wirkung mit dem regelmäßigen Loch- bzw. Öffnungsmuster eine Kodierung des Messbandes bereitstellt. Beispielsweise kann das Kernelement ledig lich teilweise, insbesondere abschnitts- oder sektorenweise retroreflektie rend ausgebildet sein, wobei der Rest des Kernelements nicht reflektierend und/oder einfarbig ausgebildet ist. In einem weiteren Ausführungsbeispiel kann die optische Kodierung durch spezifisch angeordnete und/oder ausgebildete, insbesondere längs zur Messbandlängsrichtung verlaufende Kettfäden und/oder insbesondere in Messbandquerrichtung verlaufende Schussfäden gebildet sein. Die spezi fisch angeordneten und/oder ausgebildeten Kett- und/oder Schussfäden der Kodierung weisen vorzugsweise eine andere Struktur und/oder Färbung als der restliche Grundkörper des Messbands auf. Hierdurch kann eine op tisch auslesbare Kodierung mittels der spezifisch angeordneten Kett- und/oder Schussfäden im Textilgrundkörper eingebracht, insbesondere ein gewebt werden. Die Kett- und/oder Schussfäden können insbesondere aus einem gegenüber dem restlichen Textilgrundkörper anders strukturierten oder anders gefärbtem Textilmaterial bestehen, so dass ein ausreichender und mittels eines zugeordneten optischen Sensors erfassbarer Kontrast zum Textilgrundkörper bereitgestellt wird. Beispielsweise kann die jeweilige optische Kodierung bzw. ein gewünschtes Kodemarkenmuster durch farb- lieh unterschiedlichen, transparenten oder reflektierenden Garn gebildet sein. Bevorzugt können beispielsweise die zuvor beschriebenen Ausneh mungen oder Löcher im Messband durch ein transparentes Garn im Mess band ausgebildet sein. Hierdurch kann ein lichtdurchlässiges Kodemarken muster im Messband bereitgestellt werden, bei im Wesentlichen homoge- ner Struktur des Messbandgrundkörpers. In einer alternativen Ausführungsform kann die optische Kodierung auf den Grundkörper aufgedruckt oder aufgeklebt sein. Beispielsweise kann die Ko dierung mittels eines Textildruckverfahrens auf den Grundkörper aufge druckt werden.

Die optische Kodierung kann mehrere aufeinanderfolgende Positionsmus ter umfassen, insbesondere aufweisend Barcodes, Data-Matrix Codes oder QR Codes. Diese können beispielsweise durch die zuvor beschriebenen Öffnungen im Messbandgrundkörper und/oder durch spezifisch angeordne te Kett- und/oder Schussfäden im Grundkörper ausgebildet sein. Die Kodie rung kann weiterhin eine alternierende, sequentielle oder absolute Positi onskodierung ausbilden oder umfassen. Die jeweilige Kodierung, insbeson dere auch in der Form von Barcodes, Data-Matrix Codes oder QR Codes kann einspurig, zweispurig oder mehrspurig auf dem Messband ausgebil det oder angeordnet sein.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Messband eine erste Oberfläche und eine gegenüberliegende zweite Oberfläche auf, wobei die erste und die zweite Oberfläche jeweils eine vorzugsweise unterschiedliche Kodierung aufweisen. Hierdurch kann die Informationsdichte des Mess bands erhöht werden. Zur Auslesung bzw. Abtastung kann dann beidseits des Messbands ein entsprechender optischer Sensor vorgesehen sein. Bei der Ausbildung der Kodierung in Form von im Grundkörper eingebrachten Öffnungen ist vorzugsweise ein Kernelement im Inneren des Grundkörpers angeordnet, welches jeweils in der ersten und zweiten Oberfläche ausge bildete Öffnungen überdeckt.

In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kodierung auf einer Oberflä che des Messbands in einer in Messbandlängsrichtung verlaufenden Spur angeordnet oder ausgebildet, welche sich vorzugsweise über die gesamte Messbandbreite erstreckt. In einer weiteren Ausführungsform weist die Ko- dierung auf einer Oberfläche des Messbands wenigstens zwei, vorzugswei se in Messbandlängsrichtung verlaufende Spuren auf. Die wenigstens zwei Spuren können voneinander unterschiedliche Kodierungen bzw. Kodemar kenmuster aufweisen. Beispielsweise kann eine erste Spur eine inkremen teile oder alternierende Kodierung und eine zweite danebenliegende Spur eine absolute Positionskodierung umfassen bzw. ausbilden. Weiterhin kann das Messband auch mehr als zwei, insbesondere wenigstens drei oder vier Spuren aufweisen, in welchen jeweils eine Kodierung angeordnet oder aus gebildet ist.

Das erfindungsgemäße Messband ist vorzugsweise einlagig, d.h. aus ei nem zusammenhängenden bandförmigen Textilgrundkörper ausgebildet. Alternativ kann das Messband zweilagig ausgebildet sein, wobei die erste und zweite Lage unter Ausbildung wenigstens einer in Längsrichtung ver laufenden Tasche oder Öffnung an den beiden Längskanten des Mess bands miteinander verbunden sein kann. Hierbei kann beispielsweise ein bandartiger Textilgrundkörper in der Fertigung an einer Längskante gefaltet werden und unter Ausbildung eines in Längsrichtung verlaufenden Innen raums bzw. Öffnung an zwei aufeinanderliegenden Kanten der gegenüber liegenden Seiten miteinander verbunden werden.

Das Messband kann wenigstens eine in den Grundkörper in Längsrichtung eingearbeitete, insbesondere eingewebte oder eingewirkte, und vorzugs weise nicht-kraftaufnehmend ausgebildete Funktions- und/oder Signallei tung aufweisen. Diese kann zur Signalübertragung entlang des Messbands dienen und an vorgesehenen Kontaktstellen mittels externer Komponenten zur Signalleitung kontaktiert werden. Die wenigstens eine Funktions und/oder Signalleitung ist vorzugsweise aus leitendem Material wie bei spielsweise einem Metalldraht gebildet, welcher in den Textilgrundkörper eingebracht, insbesondere eingewebt sein kann. Hierdurch kann das Mess- band zusätzlich als optimiertes Trägerelement für Funktions- und/oder Si gnalleitungen einer Aufzugssteuerung dienen.

Weiterhin kann das Messband zusätzliche Kodemarkenmusterabschnitte zur Bereitstellung einer vordefinierten absoluten Position, insbesondere ei nes Inspektionsendschalters oder eines Schachtendschalters bereitstellen. Dies kann durch ein einzigartiges und vordefiniertes absolutes Kodemar kenmuster an entsprechender Stelle im Messband ausgebildet sein. Alter nativ kann ein im Messband ausgebildetes sequentielles oder inkrementel- les Kodemarkenmuster an der entsprechenden Messbandposition durch ei ne aufgebrachte Abdeckung abgedeckt ist. Hierbei kann eine beispielswei se aus Textilmaterial bestehende Bandabdeckung abschnittsweise an der jeweiligen Position bei der Montage des Systems im Aufzugsschacht ange bracht werden.

In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Messsystem aufweisend ein Messband wie zuvor beschrieben und eine Sensoranordnung aufwei send wenigstens einen optischen Sensor zur Auslesung der optischen Ko dierung des Messbands.

Die Sensoranordnung ist dabei zur positionsfesten Anordnung an einem Fahrkorb eines Aufzugssystems vorgesehen. Der Fahrkorb mit daran be festigter Sensoranordnung fährt hierbei entlang des Messbands im Auf zugsschacht, wobei durch das Zusammenwirken von Messband und zuge ordneter Sensoranordnung eine Positionsbestimmung des Fahrkorbs im Aufzugschacht ermöglicht wird.

Die Sensoranordnung ist vorzugsweise dazu eingerichtet, die Lage, Ge schwindigkeit und/oder Beschleunigung eines zugeordneten Fahrkorbs durch Auslesen des Messbands an eine übergeordnete Steuerung weiter zugeben. Dies erfolgt vorzugsweise über ein Auslesen bzw. eine Abtastung der optischen Kodierung bei Bewegung der Sensoranordnung entlang des Messbands. Die Sensoranordnung und/oder die Steuerung kann hierzu einen entsprechend konfigurierten Mikrokontroller aufweisen.

Der optische Sensor der Sensoranordnung kann einen Barcodescanner, ei ne digitale Kamera als Kameraerfassungsmittel, eine Lichtschranke oder dergleichen aufweisen. Der optische Sensor kann eine darin integrierte oder extern bereitgestellte Lichtquelle aufweisen.

Die Sensoranordnung kann wenigstens zwei in Messbandlängsrichtung zu einander versetzt angeordnete optische Sensoren aufweisen, welche vor zugsweise parallel zur Längsrichtung des Messbands angeordnet sind. Die optischen Sensoren sind vorzugsweise im Wesentlichen senkrecht auf ei ne Messbandoberfläche ausgerichtet.

Die Sensoranordnung kann weiterhin unterschiedliche Sensoren umfassen und somit verschiedene Auswerteverfahren kombinieren. Beispielsweise kann die Sensoranordnung einen Lichtschrankensensor zur Auswertung von im Messband angeordneten Löchern oder transparenten Abschnitten aufweisen. Zusätzlich kann die Sensoranordnung einen Barcode-Scanner oder eine Kamera aufweisen, zum Auslesen und/oder Abtasten von reflek tierenden Kodemarkenmusterabschnitten im Messband.

Alternativ oder zusätzlich kann die Sensoranordnung wenigstens zwei opti sche Sensoren zur Auslesung einer Kodierung auf einer ersten und zwei ten Oberfläche des Messbands aufweisen. Die optischen Sensoren sind hierbei auf sich gegenüberliegende Oberflächen des Messbands ausgerich tet. Die gegenüberliegenden Sensoren können hierbei direkt gegenüberlie gend angeordnet oder in Messbandlängsrichtung versetzt zueinander an geordnet sein. Zusätzlich kann die Sensoranordnung einen RFID-Sensor aufweisen, wel cher zum Auslesen eines im oder am Messband anordenbaren RFID-Chips oder -Tags ausgebildet ist. In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Aufzugsystem mit einem Aufzugschacht und einen darin verfahrbar angeordneten Fahrkorb, welches ein Messsystem zur Bestimmung der Position des Fahrkorbs im Aufzugschacht wie oben beschrieben aufweist. Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nach folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Figuren. Diese zeigen in:

Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines bevorzugten

Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Auf zugssystems;

Fig. 2a, 2b eine Aufsicht auf bevorzugte Ausführungsformen des er findungsgemäßen Messbands;

Fig. 3 eine Aufsicht auf eine weitere bevorzugte Ausführungs form des Messbands;

Fig. 4 eine Schnittansicht einer weiteren bevorzugten Ausfüh rungsform des Messbands;

Fig. 5 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsge mäßen Messsystems;

Fig. 6 eine Aufsicht auf eine weitere bevorzugte Ausführungs form des erfindungsgemäßen Messbands; und Fig. 7 eine Aufsicht auf eine weitere bevorzugte Ausführungs form des erfindungsgemäßen Messbands mit regelmä ßig angeordneten Taschen in einer Spur des Mess bands.

In den Figuren sind gleiche Elemente und Elemente mit der gleichen Funkti on mit den gleichen Bezugszeichen versehen.

Fig. 1 zeigt ein Aufzugssystem 40 aufweisend einen sich über mehrere Stockwerke 43a-d, beispielsweise eines Gebäudes, Schiffs, Kranauslegers oder Flochregallagers, erstreckenden Aufzugschacht 41 und einen darin verfahrbar angeordneten Fahrkorb 42. Das System weist zudem an sich be kannte Antriebsmittel (nicht gezeigt) auf, welche ein selektives Verfahren des Fahrkorbs 42 im Aufzugsschacht 41 ermöglichen. Zur Positionserken nung des Fahrkorbs im Aufzugschacht 41 , weist das Aufzugssystem 40 ein unten näher beschriebenes erfindungsgemäßes Messsystem 30 (vgl. Fig. 5) auf, welches ein im Aufzugschacht 41 angeordnetes Messband 10 und eine mit diesem zusammenwirkende und am Fahrkorb 42 angeordneten Sensoranordnung 20 aufweisend einen optischen Sensor 21 aufweist. Das Messband 10 erstreckt sich vertikal vorzugsweise durch den gesamten Auf zugschacht 41 und ist mit Hilfe von vorgesehenen Befestigungsmittel 44a, 44b im Aufzugschacht positionssicher gehalten.

Dass Messband 10 kann hierbei neben einer detaillierteren Positionserken nung wenigstens die Bereitstellung eines Inspektionsendschalters 45 und/oder eines Schachtendschalters 46 ermöglichen. Weiterhin kann das Messband 10 dazu ausgebildet sein, in einem vordefinierten Abschnitt 47 eine Kodierung von Parametern, insbesondere von Betriebsparametern des Aufzugssystems 40, bereitzustellen, welche beispielsweise bei der Inbe triebnahme einlernbar sind oder bei einem Sensortausch (wieder-)einge- lernt werden können. Die Kodierung der Betriebsparameter kann mittels ei ner im vordefinierten Abschnitt 47 angeordneten und unten näher erläuter ten optische Kodierung oder eines anderer Kodierungsmittels wie beispiels weise eines RFID-Chips erfolgen, auf welchem Betriebsparameter wie bei spielsweise eine Maximalgeschwindigkeit (V max ), Schachtendeverzögerung (ETSL), etc. hinterlegt sind.

Ein Inspektionsendschalter 45 und/oder ein Schachtendschalter 46 kann beispielsweise durch wenigstens teilweises Verdecken einer unten näher erläuterten optischen Kodierung 2 im Messband 10 bereitgestellt sein.

Fig. 2a zeigt eine schematische Aufsicht auf eine bevorzugte Ausführungs form des erfindungsgemäßen Messbands 10. Das Messband 10 umfasst einen bandförmigen Grundkörper 1 aus Textilmaterial. Dieser ist aus einem geeigneten textilen Garn, bestehend aus einer oder mehreren textilen Fa sern, vorzugsweise mittels Weben oder Wirken zu einem sich längserstre ckenden Band geformt. In der gezeigten Ausführungsform ist das Textil band ein Gewebe aus einer Vielzahl von Schuss- und Kettfäden. Hierbei nehmen die in Längsrichtung verlaufenden Kettfäden die Bandspannung auf.

Das Messband 10 weist vorzugsweise eine konstante Breite b von 5 bis 30mm, mehr bevorzugt von 8 bis 25mm, weiter bevorzugt von 8 bis 14mm senkrecht zur Längserstreckungsrichtung L des Messbands 10 auf. Eine Länge L des Messbands 10 ist an die jeweilige Länge des Aufzugschachts 41 angepasst.

Das Messband 10 weist eine optische Kodierung 2 auf, welche in den Grundkörper 1 eingebracht oder auf einer Oberfläche 1a des Grundkörpers 1 aufgebracht ist. In der vorliegenden Ausführungsform ist die Kodierung 2 durch in den Grundkörper eingebrachte bzw. darin ausgebildete Öffnungen oder Durchbrüche 3a gebildet. Die Öffnungen 3a sind hierbei vorzugsweise im Grundkörper 1 bei der Messbandherstellung eingewebt oder eingewirkt. Die Öffnungen 3a können alternativ durch Ausstanzen oder Ausbrennen in den Textilgrundkörper eingearbeitet sein. Die optische Kodierung 2 bildet ein vordefiniertes Muster, insbesondere Positionsmuster, im Grundkör per 1 , welches durch die Sensoranordnung 20 des Messsystems 30 aus lesbar ist.

Wie abgebildet, kann die Kodierung 2 beispielsweise rechteckförmige Aus brüche mit unterschiedlicher Längserstreckungsrichtung in Messband längsrichtung L umfassen. Diese können beispielsweise einen optisch er fassbaren Barcode ausbilden. Das durch die Öffnungen 3a in Fig. 2a dar gestellte Muster ist lediglich beispielhaft. Die Öffnungen 3a können insbe sondere eine alternative geometrische Form, und/oder eine jeweils in Mess bandlängsrichtung L und/oder in Messbandquerrichtung B unterschiedliche Erstreckung aufweisen. Weiterhin kann die Kodierung 2 auch mehrere in Messbandquerrichtung nebeneinander angeordnete bzw. ausgebildete Öff nungen 3a aufweisen. Die Öffnungen 3a können insbesondere auch einen Data-Matrix Code ausbilden bzw. darstellen. Die in Fig. 2a gezeigte Kodie rung ist vorteilhaft als einspurige Kodierung in Messbandlängsrichtung L ausgebildet. Alternativ hierzu kann auch eine mehrspurige, insbesondere wenigstens zwei oder drei Spuren in Messbandlängsrichtung, Kodierung vorgesehen sein.

Fig. 2b zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Messbands, aufweisend zwei in Längsrichtung L nebeneinander angeordnete Spuren 7a, 7b, welche jeweils eine optische Kodierung 2a, 2b, jeweils gebildet durch Öffnungen 3a, aufweisen. Hierbei können voneinander unabhängige Infor mationen in einer ersten und zweiten Spur 7a, 7b kodiert sein, wodurch die Informationsdichte des Messbands erhöht wird. Fig. 3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Messbands 10, wobei das Messband wenigstens eine Tasche 5 aufweist, welche in den Grundkörper 1 eingearbeitet ist. Die Tasche 5 kann hierbei eine vorzugs weise in Messbandquerrichtung B verlaufende, insbesondere schlitzartige Öffnung 5a aufweisen. Weiterhin kann die Tasche 5 eine umlaufende und vorzugsweise nach Außen geschlossene Innenkante 5b umfassen. Die Ta sche 5 ist vorzugsweise zur Aufnahme eines Kernelements 6 ausgebildet, derart, dass in einer Oberfläche 1a des Grundkörpers 1 ausgebildete Öff nungen 3a vom Kernelement 6 überdeckt sind. Das Kernelement 6 ist hier bei vorzugsweise reflektierend ausgebildet, wodurch die optische Detektier- barkeit der Öffnungen 3a durch einen zugeordneten Sensor vereinfacht werden kann.

Der Grundkörper 1 kann mehrere in Längsrichtung L aufeinanderfolgende Taschen 5 zur Aufnahme eines jeweiligen Kernelements 6 aufweisen. Eine jeweilige Tasche weist vorzugsweise eine Erstreckung in Messbandquer richtung B auf, welche wenigstens 50, weiter bevorzugt wenigstens 75% der Breite des Messbands entspricht. Weiterhin kann die Tasche 5 sich auch über die gesamte Länge des Messbands 10 erstrecken. Hierdurch kann ein im Wesentlichen zweischichtiger Grundkörper des Messbands be reitgestellt werden.

Fig. 4 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform des Mess bands 10, welches analog zur Ausführungsform gemäß Fig. 3 eine Tasche 5 aufweist. Neben den Öffnungen 3a in der ersten Oberfläche 1a weist das Messband zusätzliche Öffnungen 3b in einer gegenüberliegenden Oberflä che 1 b des Messbands auf. Diese bilden eine weitere Kodierung auf der ge genüberliegenden Oberfläche 1b aus. Das in der Tasche 5 angeordnete Kernelement 6 überdeckt hierbei die jeweiligen Öffnungen 3a, 3b auf den gegenüberliegenden Oberflächen 1a, 1 b. Das Kernelement 6 weist hierbei eine beidseits ausgebildete reflektierende Oberfläche auf. Wie bereits zu Fig. 3 angemerkt kann sich die Tasche 5 auch über eine sub stantielle Länge in Messbandlängsrichtung L erstrecken, insbesondere auch über die gesamte Messbandlänge, und hierbei ein im Wesentlichen zweischichtigen Grundkörper 1 ausbilden.

Fig. 5 zeigt eine Sensoranordnung 20 zum Zusammenwirken mit dem Messband 10. Die Sensoranordnung 20 ist zur positionssicheren Anord nung an einem Fahrkorb 42 eines Aufzugsystems 40 (vgl. Fig. 1 ) ausgebil det. Die Sensoranordnung 20 umfasst wenigstens einen optischen Sensor 21 , welcher auf eine Messbandoberfläche 1a ausgerichtet ist. Der Sensor 21 kann wenigstens zwei Sensoren 21a, 21 b aufweisen, welche parallel zur Verlaufsrichtung des Messbands angeordnet sind. Der optische Sensor 21 kann beispielsweise Kameraerfassungsmittel aufweisen und optional eine zugeordnete Lichtquelle.

Die Sensoranordnung 20 kann zusätzlich einen weiteren optischen Sensor 2T umfassen, welcher auf eine zweite Oberfläche 1 b des Messbands 10 ausgerichtet ist, um eine hierauf angeordnete optische Kodierung auszule sen.

Fig. 6 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemä ßen Messbands 10. Hierbei ist die optische Kodierung 2 in den Grundkör per 1 durch spezifisch angeordnete und/oder ausgebildete insbesondere parallel zur Messbandlängsrichtung L verlaufende Kettfäden 4a und/oder insbesondere in Messbandquerrichtung B verlaufende Schussfäden 4b ge bildet. Die in Fig. 6 lediglich schematisch dargestellte Anordnung bildet ein optisches Kodemarkenmuster aus, welches von einem zugeordneten opti schen Sensor 21 ausgelesen werden kann. Die optische Kodierung 2 kann hierbei beispielsweise einen Barcode, einen Data-Matrix Code oder einen QR Code umfassen oder ausbilden. Die Kett- und/oder Schussfäden 4a, 4b können hierbei eine andere Struktur und/oder Färbung als der restliche Textilgrundkörper 1 des Messbands 10 aufweisen. Insbesondere können die Fäden aus wenigstens teiltransparen tem oder reflektierendem Garn bestehen. Damit kann durch die Kett- und/oder Schussfäden 4a, 4b eine optische Kodierung bereitgestellt wer den, unter Beibehaltung eines homogenen Messbandgrundkörpers, d.h. ohne das Vorsehen von zusätzlichen Öffnungen oder Ausnehmungen hier durch kann neben der Bereitstellung einer gleichmäßigen Grundstruktur das Risiko einer Verschmutzung oder eines Verfangene von Gegenständen wie Spänen, Schrauben oder dergleichen im Messband und das damit ein hergehende Risiko einer verschlechterten Auslesbarkeit oder eines Ban drisses verhindert werden.

Das Messband 10 kann optional wenigstens eine in den Grundkörper 1 in Längsrichtung L eingearbeitete, insbesondere eingewebte oder eingewirk te, und vorzugsweise nicht-kraftaufnehmend ausgebildete Funktions und/oder Signalleitung 8 aus leitendem Material, wie beispielsweise Metall draht, aufweisen. Diese kann zur Signalübertragung entlang des Mess bands dienen und an vorgesehenen Kontaktstellen mittels externer Kompo nenten zur Signalleitung kontaktiert werden.

Fig. 7 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform des Messbands 10, aufweisend wenigstens eine erste Spur 7a mit einer optischen Kodierung, insbesondere eine sequenzielle, inkrementeile oder absolute optische Ko dierung 2 bildend. Diese kann durch Öffnungen im Messbandgrundkörper 1 oder durch die oben beschriebenen spezifisch angeordneten Kett- und/oder Schussfäden 4a, 4b gebildet sein. Das Messband 10 weist zudem wenigstens eine zweite Spur 7b auf, welche vorzugsweise in Messband längsrichtung L regelmäßig angeordnete Taschen 5 umfasst, die sich ledig lich über eine Breite der Spur 7b erstrecken. Diese können zur Aufnahme von einem zuvor beschriebenen Kernelement 6 und/oder einem anderen In formationsträger wie beispielsweise einem RFID-Chip oder -Tag ausgebil det sein. Eine Öffnung der Taschen kann hierbei in Messbandlängsrichtung oder Breitenrichtung des Messbands verlaufen. Die Taschen 5 können hier- bei wenigstens zu einer Oberfläche 1a des Messbandes ausgebildete Öff nungen oder Ausnehmungen 3a aufweisen. Diese können ebenfalls in je der der Taschen 5 gleichmäßig ausgebildet sein. Durch Einsetzen von indi viduellen Kernelementen 6 aufweisend entweder eine teilweise reflektieren de und/oder keine reflektierende Fläche, kann in den jeweiligen Taschen 5 bzw. an den jeweiligen Positionen des Messbands 10 eine gewünschte Ko dierung 2 oder ein gewünschte Position, wie beispielsweise ein Inspektions endschalter oder ein Schacht-Endschalter erzeugt bzw. ausgebildet werden (vgl. Fig. 1). Die oben beschriebenen Ausführungsformen sind lediglich beispielhaft, wo bei die Erfindung keineswegs auf die in den Figuren gezeigten Ausfüh rungsformen beschränkt ist. Insbesondere kann die Form, Größe und An ordnung der optischen Kodierung im Textilbandgrundkörper abweichend von den dargestellten Ausführungsformen ausgebildet sein.

Bezugszeichenliste

1 Grundkörper Messband

1a, 1b erste, zweite Oberfläche Messband 2 optische Kodierung

3a, 3b Öffnungen, Ausbrüche 4a, 4b Kett- und Schussfäden

5 Tasche

5a Öffnung 5b umlaufende Innenkante

6 Kernelement

7a, 7b erste, zweite Spur 8 Signalleitung 10 Messband 20 Sensoranordnung

21, 21a, b optischer Sensor 21 optionaler Sensor 30 Messsystem 40 Aufzugssystem 41 Aufzugsschacht

42 Fahrkorb

43a-d Stockwerke 44a, 44b Befestigungsmittel 45 Inspektionsendschalter 46 Schachtendschalters

47 vordefinierter Messbandabschnitt