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Patent Searching and Data


Title:
MEAT MATURING CABINET
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/012642
Kind Code:
A1
Abstract:
To reliably produce a high quality flavour when maturing meat and to consistently prevent the formation of mould or decomposition processes caused by bacteria, the invention provides a meat maturing cabinet and a method for maturing meat in a meat maturing cabinet which comprises a lid, a base, a front wall, a rear wall and two side walls, wherein said walls, together with the lid and base, define an internal space for accommodating at least one meat item and the surfaces of the walls facing the internal space are substantially made of high-grade steel and/or a plastic, wherein at least the front wall has at least one window permitting a view into the internal space and wherein the meat maturing cabinet is equipped in the internal space with at least one salt source which determines the salt content of the atmosphere in the internal space during the operation of the meat maturing cabinet.

Inventors:
PAESLER HANS-JUERGEN (DE)
HERBST MARIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/002076
Publication Date:
January 23, 2014
Filing Date:
July 12, 2013
Export Citation:
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Assignee:
SCHRUTKA PEUKERT GMBH (DE)
International Classes:
A23L13/70; A23B4/023; A23B4/03; A23L3/34
Foreign References:
US20100310736A12010-12-09
DE2928680A11981-01-29
DE102010006688B42011-12-22
Other References:
COMAPOSADA ET AL: "Sorption isotherms of salted minced pork and of lean surface of dry-cured hams at the end of the resting period using KCl as substitute for NaCl", MEAT SCIENCE, ELSEVIER SCIENCE, GB, vol. 77, no. 4, 5 November 2007 (2007-11-05), pages 643 - 648, XP022329017, ISSN: 0309-1740, DOI: 10.1016/J.MEATSCI.2007.05.017
Attorney, Agent or Firm:
TESCH, Sabine (DE)
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Claims:
Fleischreifekammer (1) mit

einem Deckel (10) und einem Boden (15) sowie einer Vorderwand (11) , einer Rückwand (12) und zwei Seitenwänden (13, 14),

welche einen Innenraum (2) zur Aufnahme zumindest eines Fleischstücks definieren und deren dem Innenraum zugewandte Flächen im Wesentlichen aus Edelstahl und/oder einem Kunststoff bestehen

wobei zumindest die Vorderwand (11) zumindest ein Fenster (4) aufweist, welches Einblick in den

Innenraum (2) erlaubt,

und mit zumindest einer Salzquelle (3) im

Innenraum, welche im Betrieb der Fleischreifekammer den Salzgehalt der Atmosphäre im Innenraum bestimmt.

Fleischreifekammer (1) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Salzquelle zumindest einen Salzblock umfaßt, insbesondere zumindest einen im wesentlichen

quaderförmigen Salzbaustein (35), bevorzugt eine

Salzwand (3) aus mehreren Salzbausteinen (35) .

Fleischreifekammer (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Salzquelle zumindest einen Solevernebler umfaßt .

Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet, dass die Fleischreifekammer eine Tür (5) für den

Zutritt zum Innenraum aufweist.

5. Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Innenraum (2) eine Grundfläche mit Seitenlängen gleich oder größer als etwa 800 mm, insbesondere gleich oder größer als 1200 mm, und einer Höhe gleich oder größer als etwa 2000 mm aufweist.

6. Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fenster (4) zumindest eine Scheibe aus

Isolierglas umfasst, insbesondere Dreifach- Isolierglas, bevorzugt entspiegeltes Dreifach- Isolierglas .

7. Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Fleischreifekammer im Innenraum

zumindest eine Aufhängevorrichtung zur hängenden Lagerung von Fleischstücken und/oder

ein Regal (25) mit zumindest einem Regalboden, bevorzugt zumindest zwei Regalböden, aufweist, auf welchen Fleischstücke positioniert werden können, wobei die Aufhängevorrichtung und/oder das Regal im Wesentlichen aus Edelstahl und/oder Kunststoff

besteht . Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Salzwand (3) auf einem Sockeltisch (6) fußt, welcher auf dem Boden (15) der Fleischreifekammer steht oder an zumindest einer Wand (12, 13, 14) oder dem Deckel (10) der Fleischreifekammer befestigt ist.

Fleischreifekammer (1) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Sockeltisch (6) in Relation zur Tiefe der Salzwand (3) derartige Abmessungen hat, dass an zumindest einer Seite ein Überstand (62) des

Sockeltisches gegenüber der Salzwand definiert wird, wobei in dem Überstand (62) eine Rinne (65, 650) im wesentlichen parallel zur Salzwand (3) verläuft.

Fleischreifekammer (1) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Rinne (65, 650) zumindest einen Abfluss (66) aufweist, welcher insbesondere mit einem Ablaufventil (67) verschließbar ist.

Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Fleischreifekammer Durchbrüche in Deckel (10) und/oder Boden (15) und/oder Wänden (11, 12, 13, 14) für zumindest eine Stromleitung (95) und/oder

zumindest eine Wasserleitung (93) und/oder zumindest eine Kältemittelleitung (94) umfaßt. Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Salzwand (3) beabstandet zur nächsten

benachbarten Wand der Fleischreifekammer, insbesondere zu deren Rückwand (12). angeordnet ist,

wobei der Abstand (311) zwischen der Salzwand und der nächsten benachbarten Wand der Fleischreifekammer insbesondere der Tiefe der Salzwand entspricht und beispielsweise im Bereich zwischen etwa 10 mm und etwa 120 mm, bevorzugt bei etwa 50 mm liegt.

Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Innenraum (2) eine Steuerungseinheit (7) für Luftfeuchtigkeit und Temperatur angeordnet ist.

Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Innenraum (2) , bevorzugt am Deckel (10) der Fleischreifekammer, zumindest ein Wärmeübertrager (9) angeordnet und mit der Steuerungseinheit (7) verbunden ist, insbesondere ein Luftkühler, bevorzugt ein mit Kältemittel betreibbarer Luftkühler.

Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Innenraum (2) , bevorzugt am Deckel (10) der Fleischreifekammer, zumindest eine Verdampfereinheit angeordnet und mit der Steuerungseinheit verbunden ist .

Fleischreifekammer (1) nach Anspruch 15,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Verdampfereinheit ein integraler Bestandteil des Luftkühlers ist.

Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche ,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Innenraum (2) zumindest ein Hygrometer (72) und/oder zumindest ein Thermometer (75) angeordnet und mit der Steuerungseinheit (7) verbunden sind.

Fleischreifekammer (1) nach einem der vorangegangenen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass

im Innenraum (2) zumindest eine Lampe (84) zur Beleuchtung von Fleischstücken und/oder zumindest eine Lampe (83) zur Beleuchtung der Salzwand, insbesondere zwischen der Salzwand und deren nächster benachbarter Wand, angebracht ist.

Fleischreifekammer (1) nach Anspruch 18,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen der Salzwand und deren nächster

benachbarter Wand mehrere Lampen (83) , bevorzugt mehrere LED-Leuchten, angebracht sind.

Verfahren für die Reifung von Fleisch mit folgenden Schritten a) Bereitstellen zumindest eines der Reifung

zuzuführenden Fleischstücks,

b) Einbringen des Fleischstücks in eine

Fleischreifekammer (1) nach einem der

vorangegangenen Ansprüche ,

c) Lagern des Fleischstücks in der Fleischreifekammer bei einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 1 und etwa 1,5°C bei einer relativen

Luftfeuchtigkeit von größer etwa 80%, insbesondere einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 90 %.

Verfahren nach Anspruch 20,

gekennzeichnet durch Schritt

d) Kontrolle des Fleisches nach optischen

Eigenschaften seiner Oberfläche und/oder durch Verkostung von Probestücken.

Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Lagerung des Fleischstücks für die Dauer im Bereich von etwa vier Wochen bis etwa acht Wochen, bevorzugt für eine Dauer von etwa sechs Wochen, durch geführt wird.

Description:
Fleischreifekammer

Die Erfindung betrifft eine Fleischreifekammer und ein Verfahren zur Reifung von Fleisch.

Um die Fleischqualität zu verbessern, wird rohes Fleisch kontrolliert gelagert. Diese Lagerung wird als Abhängen oder Fleischreifung bezeichnet. Die Dauer der

Fleischreifung hängt von der Tierart, der Fleischqualität und der Größe der Fleischstücke ab. Der Reifungsprozess wird auch als "dry aging" bezeichnet. Im Zusammenhang mit Rindfleisch versteht man dabei unter "dry aged beef"

Rindfleisch, welches mehrere Wochen an der Luft bei

Temperaturen nahe dem Gefrierpunkt abgehangen wurde . Die geschmackliche Qualität ist bei längerer und trockener

Reifezeit hoch, jedoch mit zusätzlichen Kosten für längere Kühllagerung unter optimalen hygienischen Bedingungen verbunden, um den Verderb durch Schimmelbildung oder unerwünschte bakteriell verursachte Verwesungsprozesse wie Fäulnis zu verhindern.

Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Möglichkeit für die Reifung von Fleisch zur Verfügung zu stellen, welche zuverlässig hohe geschmackliche Qualität erzeugt und Schimmelbildung oder bakteriell verursachte

Verwesungsprozesse sicher vermeidet.

Diese Aufgabe wird auf überraschend einfache Weise gelöst mit einer Fleischreifekammer sowie einem Verfahren zur

1

BESTÄTIGUNGSKOPIE Fleischreifung gemäß den unabhängigen Ansprüchen.

Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der jeweils zugeordneten Unteransprüche . Die Erfindung stellt eine Fleischreifekammer zur Verfügung, welche einen Deckel und einen Boden sowie eine Vorderwand, eine Rückwand und zwei Seitenwände umfaßt, wobei diese Wände mit Deckel und Boden einen Innenraum zur Aufnahme zumindest eines Fleischstücks definieren und deren dem Innenraum zugewandte Flächen im Wesentlichen aus Edelstahl und/oder einem Kunststoff bestehen, wobei zumindest die Vorderwand zumindest ein Fenster aufweist, welches Einblick in den Innenraum erlaubt, und wobei die Fleischreifekammer mit zumindest einer Salzquelle im Innenraum ausgestattet ist, welche im Betrieb der Fleischreifekammer den

Salzgehalt der Atmosphäre im Innenraum bestimmt.

Ein Nachteil der üblichen Fleischreifung, auch bei der "dry aged beef "-Methode, ist die Entstehung von Schimmel und der Verwesungsgeruch. Die Fleischreifekammer gemäß der

Erfindung verhindert dies durch den Einsatz einer

Salzquelle im Innenraum der Reifekammer. Die Salzquelle reichert durch feine Salzpartikel die Luft an. Durch die hygroskopische Wirkung des Salzes wird der Prozess der Trocknung und damit der Reifung des Fleisches gefördert.

Als Werkstoff für die dem Innenraum zugewandten Flächen der Wände sowie des Deckels und des Bodens der

FLeischreifekammer kommen grundsätzlich alle für den

Einsatz im Kontakt mit rohem Fleisch gemäß den jeweils gültigen Vorschriften des Lebensmittelrechts Werkstoffe in Betracht, neben Edeltstahl daher auch entsprechend

geeignete Kunststoffe. Die Wände weisen eine Isolierung auf, um die Temperatur im Innenraum der Fleischreifekammer unabhängig von der Außentemperatur einstellen zu können. Das Fenster kann geöffnet werden zum Zugriff auf

Fleischstücke und/oder zu deren optischer Kontrolle.

Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird als Salzquelle ein Salzblock, insbesondere zumindest ein im wesentlichen quaderförmiger Salzbaustein, bevorzugt eine Salzwand aus mehreren Salzbausteinen, eingesetzt. Als besonders gut geeignet erwiesen hat sich dabei eine

Salzwand gemäß dem Patent DE 10 2010 006 688 B4 , bei welcher die Salzbausteine rein mechanisch formschlüssig miteinander verbunden sind.

Im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch möglich, als Salzquelle im Innenraum der Fleischreifekammer zumindest einen Solevernebler einzusetzen. Dafür kommen

unterschiedliche Bauformen bis hin zu der des Gradierwerks in Frage. Entscheidend für die Erfindung ist die möglichst weitgehende Anreicherung der Luft im Innenraum der

Reifekammer mit Salz in Form von Salzpartikeln und/oder Tröpfchen von wässriger Salzlösung. Als Salz kann im einfachsten Fall Kochsalz für den Betrieb mit

Soleverneblern eingesetzt werden. Im Rahmen der Erfindung können jedoch auch Salzarten mit weiteren Bestandteilen wie beispielsweise Himalayasalz für Salzbausteine zum Einsatz kommen .

Die erfindungsgemäße Fleischreifekammer kann im einfachsten Fall mit einem Fenster ausgerüstet sein, welches geöffnet und geschlossen werden kann und so neben dem Einblick in die Kammer den Zugriff auf die Fleischstücke ermöglicht. In einer Weiterbildung der Erfindung kann das Fenster auch als Schaufenster gestaltet sein, welches allein den Einblick in die Kammer erlaubt. Um die Reifekammer begehbar zu

gestalten, kann diese mit einer Zugangstür für den Zutritt zum Innenraum versehen werden. Der Innenraum kann

insbesondere eine Grundfläche mit Seitenlängen gleich oder größer als etwa 800 mm und einer Höhe gleich oder größer als etwa 2000 mm aufweisen, damit er neben den dort

gelagerten Fleischstücken genügend Platz für eine Person läßt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Fleischreifekammer gemäß der Erfindung als Baustein in einer industriellen Fleischverarbeitungsstraße oder als Modul eines Verkaufsraums einer Metzgerei eingesetzt wird.

Damit das Fleisch in der Reifekammer auch bei den dort herrschenden niedrigen Temperaturen zuverlässig beobachtet werden kann sieht die Erfindung des Weiteren vor, dass das Fenster Isolierglas umfaßt, insbesondere Dreifach- Isolierglas, bevorzugt entspiegeltes Dreifach- Isolierglas .

Die Erfindung bietet je nach Anwendungsfall verschiedene Möglichkeiten, Fleischstücke in der Fleischreifekammer zu positionieren. So kann die Fleischreifekammer im Innenraum zumindest eine Aufhängevorrichtung zur hängenden Lagerung von Fleischstücken und/oder ein Regal mit zumindest einem Regalboden, bevorzugt zumindest zwei Regalböden, aufweisen, auf welchen Fleischstücke positioniert werden können, wobei die Aufhängevorrichtung und/oder das Regal im Wesentlichen aus Edelstahl und/oder Kunststoff besteht.

Wird eine Salzwand als Salzquelle eingesetzt, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, im Innenraum der Reifekammer einen Sockeltisch bereitzustellen, auf welchem die Salzwand fußt, wobei der Sockeltisch auf dem Boden der Fleischreifekammer steht oder an zumindest einer Wand oder dem Deckel der Fleischreifekammer befestigt ist. Dann steht die Salzwand auf einem sicheren eigenen Träger, welcher insbesondere federnd und/oder gedämpft gelagert sein kann, damit die Salzwand bei Erschütterungen der Reifekammer in ihrer mechanischen Belastung geschont wird. Da der Prozess der Fleischreifung mit einer Trocknung des Fleisches einhergeht, haben die Erfinder erkannt, dass die Fleischreifekammer noch weiter verbessert wird, wenn die Abfuhr des Wassers, welches dem Fleisch entzogen wird, konstruktiv unterstützt wird. Dies ist insbesondere beim Einsatz einer Salzwand als Salzquelle vorteilhaft. In einer besonders einfachen Ausführungsform sieht die Erfindung dazu vor, den Sockeltisch mit derartigen Abmessungen zu dimensionieren, dass an zumindest einer Seite ein Überstand gegenüber der Salzwand definiert wird, wobei in den

Überstand eine Rinne eingelassen ist, welche im

wesentlichen parallel zur Salzwand verläuft. Diese Rinne dient der Abfuhr von Wasser, das in der Umgebung der

Salzwand anfällt und für die Trocknung des Fleisches der Reifekammer entzogen werden soll.

In einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Reifekammer weist die Rinne zumindest einen Abfluss auf, welcher insbesondere mit einem Ablaufventil verschließbar ist. Über einen solchen Abfluss beziehungsweise ein entsprechendes Ablaufventil kann die Wasserabfuhr der Reifekammer

angeschlossen werden an eine Entwässerungsleitung. Die Fleischreifekammer kann beispielsweise im Rahmen der

Erfindung als in sich geschlossenes Modul in bestehende Räumlichkeiten integriert werden, in denen ein entsprechender Anschluss für das Abwasser zur Verfügung gestellt wird. Dazu kann die Fleischreifekammer im Rahmen der Erfindung des Weiteren Durchbrüche in Deckel und/oder Boden und/oder Wänden für zumindest eine Stromleitung und/oder zumindest eine Wasserleitung und/oder zumindest eine Kältemittelleitung umfassen.

Um eine zuverlässige Zirkulation der Luft im Innenraum der erfindungsgemäßen Fleischreifekammer zu ermöglichen, ist vorgesehen, dass die Salzwand zur nächsten benachbarten Wand der Fleischreifekammer beabstandet angeordnet ist, insbesondere zu deren Rückwand, wobei der Abstand zwischen der Salzwand und der nächsten benachbarten Wand der

Fleischreifekammer insbesondere der Dicke der Salzwand entspricht und beispielsweise im Bereich zwischen etwa 10 mm und etwa 120 mm, bevorzugt bei etwa 50 mm liegt.

Um die Prozessparameter für die Fleischreifung

kontrollieren und einstellen zu können, kann gemäß einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Fleischreifekammer in ihrem Innenraum eine Steuerungseinheit für Luftfeuchtigkeit und Temperatur angeordnet sein, so dass Luftfeuchtigkeit und Temperatur gesteuert und/oder geregelt und/oder

eingestellt werden können. Des Weiteren kann im Innenraum, bevorzugt an der Decke der Fleischreifekammer, zumindest ein Wärmeübertrager angeordnet und mit der

Steuerungseinheit verbunden sein, insbesondere ein

Luftkühler, bevorzugt ein mit Kältemittel betriebener

Luftkühler.

Durch Einsatz eines Luftkühlers für Räume, in denen

Temperatur und Luftfeuchtigkeit geregelt wird, können so auf einfache Art und Weise die für die Reifung des

Fleisches wesentlichen Einflussgrößen Temperatur und

Luftfeuchtigkeit eingestellt werden. Gemäß einer solchen vorteilhaften Weiterbildung ist im Innenraum, bevorzugt an der Decke der Fleischreifekammer, zumindest eine

Verdampfereinheit angeordnet und mit der Steuerungseinheit verbunden. Vorzugsweise ist diese Verdampfereinheit ein integraler Bestandteil des Luftkühlers .

Um die Istwerte der Parameter Luftfeuchtigkeit und

Temperatur aufnehmen zu können, sind gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung im Innenraum der

Fleischreifekammer zumindest ein Hygrometer und zumindest ein Thermometer angeordnet und mit der Steuerungseinheit verbunden In der Steuerungseinheit wird zudem wenigstens je ein Sollwert für Temperatur und Luftfeuchtigkeit

bereitgestellt, so dass die Steuerungseinheit durch

Vergleich der betreffenden Istwerte mit den Sollwerten einen Regeleingriff durch Luftkühler und/oder

Verdampfereinheit veranlassen kann, um die geforderten Werte während des Betriebs der erfindungsgemäßen

Fleischreifekammer einzuhalten.

Um die Fleischstücke unabhängig von den äußeren

Lichtverhältnissen sehen und diese im Fall des Einsatzes mit Schaufenster für Kunden einer Metzgerei gut ausleuchten zu können, ist gemäß einer Weiterbildung der Erfindung vorgesehen, dass im Innenraum zumindest eine Lampe zur Beleuchtung von Fleischstücken und/oder zumindest eine Lampe zur Beleuchtung der Salzwand, insbesondere zwischen der Salzwand und der nächsten benachbarten Wand, angebracht ist. Insbesondere können zwischen der Salzwand und der nächsten benachbarten Wand mehrere Lampen, bevorzugt mehrere LED-Leuchten, angebracht sein, um die Salzwand für den Betrachter von hinten zu beleuchten und so die optische Wirkung des Salzes zu unterstreichen. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass die Salzwand im Rahmen der Erfindung in Relation zum Fenster der Fleischreifekammer selbstverständlich auch an jeder anderen Wand außer der dem Fenster gegenüberliegenden Wand positioniert sein kann, beziehungsweise dass mehr als eine Salzwand in der

Fleischreifekammer angeordnet sind.

Der Trocknungs- und Reifeprozess findet gemäß der Erfindung bevorzugt in einer begehbaren und einsehbaren Reifekammer statt. Neu ist die beleuchtete Rückwand aus Salzsteinen, die einen Salzgrotteneffekt bewirkt. Ein Nachteil der üblichen "Dry aged Beef " -Methode ist die Entstehung von

Schimmel und der Verwesungsgeruch. Die Fleischreifekammer gemäß der Erfindung Reifekammer verhindert dies durch den Einsatz einer Salzquelle im Innenraum der Reifekammer, insbesondere einer Salzwand. Die Salzquelle reichert durch feine Salzpartikel die Luft an. Durch die hygroskopische

Wirkung des Salzes wird der Prozess der Trocknung und damit der Reifung des Fleisches gefördert.

Salz wirkt außerdem keimhemmend. Infolgedessen trocknet das Fleisch vollkommen natürlich ohne jegliche Zusätze,

Einimpfen von Schimmelkulturen oder ähnlichem.

Durch die Effekte der Salzquelle, insbesondere der Salzwand im Innenraum der erfindungsgemäßen Reifekammer werden das Fleisch und die Knochen weder klebrig noch gammelig. Das große, deutlich feststellbare Ausmaß der salzhaltigen Luft hat sogar Pilotkunden der Anmelderin überrascht. Außerdem spart sich der Metzger durch den Salzgrotten-Effekt

Arbeitsaufwand, denn das Fleisch muss nicht mehr speziell gegen den Verderb behandelt werden, wie zum Beispiel durch das Einpinseln mit Rindertalg. Die Salzquelle, insbesondere die Salzwand, spart jedoch nicht nur Zeit. Darüber hinaus ist der Erfolg sicherer als bei den genannten, bisher üblichen Methoden wie Schimmel einzuimpfen oder mit

Rindertalg zu bepinseln. Der Effekt der Salzquelle ist auch für den Kunden sofort spürbar, wenn sich die Tür der

Reifekammer öffnet: Ein angenehm frischer, nussig-würziger Geruch entweicht der Kammer und füllt den Raum.

Ein weiterer innovativer Ansatz ist die Verkaufssituation, die sich beim Einsatz der erfindungsgemäßen Reifekammer in Metzgereien realisieren läßt, beispielsweise für "Dry aged Beef". Die Kundin oder der Kunde steht mit dem Metzger vor der Reifekammer und gemeinsam wird besprochen, welches Fleischstück genommen werden sollte. Ohne trennende Theke - ein Gespräch auf Augenhöhe .

Die Erfindung stellt des Weiteren ein Verfahren für die Reifung von Fleisch mit folgenden Schritten zur Verfügung: a) Bereitstellen zumindest eines der Reifung zuzuführenden Fleischstücks

b) Einbringen des Fleischstücks in eine Fleischreifekammer nach einem der vorangegangenen Ansprüche

c) Lagern des Fleischstücks in der Fleischreifekammer bei einer Temperatur im Bereich zwischen etwa 1 und etwa 1,5°C bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von größer etwa 80%, insbesondere einer relativen Luftfeuchtigkeit von etwa 90 % .

Gemäß einer Weiterbildung kann dazu Schritt d) Kontrolle des Fleisches nach optischen Eigenschaften seiner Oberfläche und/oder durch Verkostung von

Probestücken

durchgeführt werden, um den Fortschritt des Reifeprozesses anhand der Eigenschaften zu überprüfen, die der Verbraucher wahrnimmt .

Insbesondere ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass die Lagerung für die Dauer im Bereich von etwa vier Wochen bis etwa acht Wochen, bevorzugt für eine Dauer von etwa sechs Wochen durchgeführt wird.

Gemäß der Erfindung entsteht gereiftes Fleisch,

insbesondere sogenanntes "Dry aged Beef", also in einem beispielsweise etwa sechs Wochen dauernden Trocknungs- und Reifeprozess . Die verwendeten Fleischstücke, etwa

Rinderrücken, werden bei einer Temperatur von etwa 1°

Celsius und bei einer Luftfeuchte von etwa 90 %

vorzugsweise hängend gelagert. Während dieser Zeit verliert das Fleisch ungefähr 30 % seines Gewichts durch das

verdunstete Wasser. Weniger Wasseranteil im Fleisch

bedeutet intensiveren Geschmack. Außerdem sind Enzyme am Werk, die das Fleisch unvergleichlich zart machen und ihm einen würzigen, nussigen Geschmack verleihen. Vor dem

Verkauf kann ein außen am Fleischstück entstandener

Trockenrand entfernt werden. Dieser macht typischerweise noch einmal etwa 10 % des Gesamtgewichts aus.

Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dieselben Bauteile sind dabei mit

denselben Bezugszeichen versehen. Es zeigen: Figur 1 Eine schematische Darstellung einer

Fleischreifekammer gemäß einer ersten

Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt von vorne gesehen (oben) , als Ausbruch im

Längsschnitt von der Seite aus gesehen (links) und im Querschnitt (unten) ,

Figur 2 eine schematische Darstellung eines Details

entlang des Schnitts A-A in Bezug auf die

Darstellung in Figur 1 der Fleischreifekammer gemäß der ersten Ausführungsform der Erfindung,

Figur 3 eine schematische Darstellung eines Querschnitts durch eine Fleischreifekammer gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung unterhalb des

Deckels ,

Figur 4 eine schematische Darstellung einer Frontansicht der Fleischreifekammer gemäß einer zweiten

Ausführungsform der Erfindung,

Figur 5 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht der Fleischreifekammer gemäß einer zweiten

Ausführungsform der Erfindung,

Figur 6 eine schematische Darstellung eines Längsschnitts der Fleischreifekammer gemäß einer zweiten

Ausführungsform der Erfindung von vorne gesehen, Figur 7 eine schematische Darstellung eines Längsschnitts der Fleischreifekammer gemäß einer zweiten

Ausführungsform der Erfindung von der Seite aus gesehen.

Figur 1 zeigt eine Fleischrexfekammer m einer ersten

Ausführungsform der Erfindung. Die Fleischreifekammer 1 is als Kühlzelle ausgebildet und wird oben von ihrem Deckel 10, unten von ihrem Boden 15, vorne von der Vorderwand 11, hinten von der Rückwand 12 sowie seitlich von den beiden Seitenwänden 13, 14 begrenzt. Deckel, Boden, Vorder- und Rückwand sowie die Seitenwände sind isoliert ausgestaltet und zumindest an ihrer dem Inneren der Fleischreifekammer 1 zugewandten Seite mit Edelstahlblechen verkleidet. Der Boden weist dabei eine rutschfeste Oberfläche auf.

Die Wände schließen einen Innenraum 2 ein. Der Innenraum bildet eine Trockenkammer für die Lagerung von Fleisch, insbesondere für die Durchführung des "dry aging" von

Rindfleisch. Nicht dargestellt sind Aufhängevorrichtungen für Fleischstücke, welche an der Decke 10 sowie an den Seitenwänden montiert sein können.

Im Innenraum 2 ist eine Salzwand 3 beabstandet von der Rückwand 12 positioniert, um eine gute Luftzirkulation um die Salzwand herum zu ermöglichen. In der Vorderwand 11 ist ein Fenster 4 eingelassen. Durch das Fenster 4 wird der Einblick in den Innenraum 2 und insbesondere auf die

Salzwand 3 ermöglicht. Die Seitenwand 13 ist mit einer Tür 5 versehen, so dass die Fleischkammer 1 begehbar ist.

Ebenso wie die Wände ist die Tür 5 isoliert. Die Tür ist darüberhinaus innen sowie außen mit Edelstahlblechen verkleidet. In den vorgestellten Ausführungsbeispielen wurde als Edelstahl V4A verwendet.

In Figur 2 ist die Lagerung der Salzwand in einem

Ausschnitt im Detail dargestellt. Die Salzwand 3 wird aus Salzsteinen 35 gebildet, welche spannungsfrei rein

formschlüssig über Nut und Feder-Verbindungen aneinander gehalten werden. Die Salzwand 3 hat von der

Kühlzellenrückwand 12 einen Abstand 312. Die Salzwand 3 steht auf einem Sockeltisch 6. Der Sockeltisch ist federnd auf Füßen 69 gelagert, um insbesondere beim Begehen der Fleischreifekammer anfallende Schwingungen zu dämpfen und die Salzwand zu schonen.

Der Sockeltisch 6 hat eine Auflagefläche, welche größer ist als die Tiefe der Salzwand 3, wobei die Tiefe in der

Darstellung in Figur 2 als Abmessung der Salzsteine von links nach rechts gemessen sichtbar ist. Durch diese relativen Abmessungen hat der Sockeltisch je einen

Überstand 62 vor und hinter der Salzwand 3. In den

Überständen 62 sind Ablaufrinnen 65 eingebracht, welche mit einem Tropfwasserablauf 66 in Verbindung stehen. Wasser, das während des Reife- beziehungsweise Trocknungsprozesses des Fleisches in der Fleischreifekammer 1 im Innenraum 2 anfällt, kann von den Ablaufrinnen 65 aufgefangen und über den Ablauf 66 aus der Fleischreifekammer 1 entfernt werden. Die Auflage des Sockeltisches 6 kann beispielsweise aus dem Mineralwerkstoff Hanex ® der Hanwha Europe GmbH, Eschborn, Deutschland gefertigt werden. Dieser Werkstoff läßt sich in geeigneter Weise zur Formgebung bearbeiten und ist

gleichzeitig widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und mikrobiellen Befall, was für den Einsatz bei den hohen Hygieneanforderungen in einer Fleischreifekammer

vorteilhaft ist. In Figur 3 ist ein Querschnitts durch eine

Fleischreifekammer gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung unterhalb des Deckels gezeigt . Die zweite

Ausführungsform unterscheidet sich von der ersten darin, dass die Tür in der anderen Seitenwand angebracht ist.

Dadurch sei illustriert, dass die modulartige

Fleischreifekammer gemäß der Erfindung an den jeweiligen Einbauort angepaßt zusammengestellt werden kann.

Insbesondere die Abmessungen der Kammer sowie die Positionierung und Orientierung von Fenster und Tür sind variabel. Es liegt dabei auch im Rahmen der Erfindung, mehrere Fenster beziehungsweise Türen vorzusehen oder je nach Größe der Kammer auf eine Tür zu verzichten und das beziehungsweise die Fenster nicht als Schaufenster, sondern als Fenster mit wenigstens einem gangbaren Fensterflügel auszugestalten. Insbesondere wenn statt der in den Figuren dargestellten Salzwand ein Solevernebler als Salzquelle eingesetzt wird, kann die Fleischreifekammer relativ klein, beispielsweise mit Abmessungen unterhalb von 100 mm, gebaut werden, so dass eine Fenstertür ausreichend ist.

Unter dem Deckel 10 der Fleischreifekammer 1 ist ein

Wärmeübertrager 9 über Befestigungen 92 angebracht. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird als Wärmeübertrager ein Spezialluftkühler SV 461 EC "Euroline Plus" der Walter Roller GmbH & Co., Gerlingen, Deutschland eingesetzt. Dabei handelt es sich um einen Wärmeübertrager für den Betrieb mit Sicherheitskältemitteln wie zum Beispiel R134a, R404A, R507A oder R22. Der Wärmeübertrager ist ein Luftkühler für Räume, in denen Temperatur und Luftfeuchtigkeit geregelt werden und umfaßt eine Verdampfereinheit.

Der Wärmeübertrager 9 ist mit einem Wasserzulauf 93 und mit Kältemittelleitungen 94 verbunden. Ebenso ist der

Wärmeübertrager 9 mit der Steuereinheit 7 verbunden. Eine Stromzuleitung 95 in die Fleischreifekammer 1 versorgt sämtliche Geräte mit Elektrizität, die in oder an der

Reifekammer betrieben werden.

Figur 4 zeigt eine Frontansicht der Fleischreifekammer 1. In die Vorderwand 11 ist das Fenster 4 eingelassen. Figur 5 zeigt eine Seitenansicht der Fleischreifekammer 1. In die Seitenwand 14 ist ein Ausschnitt eingebracht, der mit der Tür 5 verschließbar ist. Von der Seitenwand 14 aus ist auch die Steuereinheit 7 bedienbar. Beispielsweise können so vom Benutzer Sollwerte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit im Innenraum 2 eingegeben werden.

Figur 6 zeigt einen Längsschnitt der Fleischreifekammer 1 von vorne gesehen. Im Innenraum 2 ist am Deckel 10 der Wärmeübertrager 9 angebracht . Des Weiteren ist ein

Hygrometer 72 und ein Thermomenter 75, insbesondere eine Temperaturmeßsonde, vorgesehen, welche mit der

Steuereinheit 7 verbunden sind (nicht dargestellt) . Weichen die mit dem Hygrometer 72 oder dem Thermometer 75

gemessenen Istwerte für Temperatur und Luftfeuchtigkeit von den vorgegebenen Sollwerten ab, wird der Wärmeübertrager in seiner Eigenschaft als Luftkühler zur Regelung der

Temperatur und/oder in seiner Eigenschaft als

Verdampfereinheit zur Regelung der Luftfeuchtigkeit durch Dampfbefeuchtung von der Steuereinheit 7 angesprochen.

Die Salzwand 3 ist stehend auf dem Sockeltisch 6 gelagert. Die zweite Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich von der ersten des Weiteren in der Gestaltung der

Ablaufrinne. Als Alternative zur Auflagefläche mit

eingeformten Rinnen 65 kann der Sockeltisch auch eine

Auflagefläche aufweisen, welche den Boden einer U- förmigen Ablaufrinne 650 bildet (vergleiche Figur 7) . Eine solche Ablaufrinne 650 ist in einfacher Weise aus Edelstahl, beispielsweise V4A, gefertigt. Die Tiefe der Ablaufrinne 650 ist größer als die Tiefe der Salzwand, so dass die Salzwand beabstandet zu den Wänden der U- förmigen

Ablaufrinne steht. Die Salzwand ist dabei so in der Ablaufrinne 650 gelagert, dass die Salzbausteine 35 nicht von Wasser in der Ablaufrinne beschädigt werden.

Die Ablaufrinne 650 steht mit einem Abflussrohr 66 in

Verbindung. An der Verbindung zwischen Ablaufrinne und Abflussrohr ist ein Ablauf entil 67 vorgesehen. Das

Abflussrohr 66 ist zum Anschluss an eine Entwässerung am Einbauort der Fleischreifekammer ausgebildet, indem ein Durchbruch durch eine Kammerwand vorgesehen ist (nicht dargestellt) , dessen Position in Abstimmung auf die

spezifische Einbausituation gewählt werden kann.

In Figur 7 ist ein Längsschnitt der Fleischreifekammer gemäß der zweiten Ausführungsform der Erfindung von der Seite aus gesehen dargestellt, in welchem die aus Edelstahl gebogene Ablaufrinne 650 im Querschnitt zu sehen ist.

Im Innenraum 2 der Fleischreifekammer 1 ist ein Regal 25 positioniert, auf welchem kleinere Fleischstücke gelagert werden können. Das Ausstellungsregal ist mit verstellbaren Einlegeböden versehen, so dass der Abstand zwischen den Einlegeböden der Größe der Fleischstücke angepaßt werden kann. Über dem Regal ist eine Beleuchtung 84 angebracht. Diese kann auch zur Entkeimung ausgelegt sein. Gerade beim Einsatz eines Verdampferkühlers ist die Gefahr der

Belastung der Luft im Innenraum 2 mit Mikroorganismen erhöht. Auf der Lamellenoberfläche des Wärmeübertragers können sich Kondensat und Staubpartikel mit organischen Bestandteilen ablagern und einen perfekten Nährboden für Mikroorganismen bilden. Um dieser Gefahr entgegenzuwirken sieht die Erfindung vor, Fleischstücke im Innenraum 2, insbesondere auf dem Regal 25, mit UV-C-Strahlung bei einer Wellenlänge von 253,7 nm zu beleuchten. Diese Wellenlänge wirkt auf Mikroorganismen wie Bakterien, Schimmel, Hefen und Viren tödlich. Dafür kann beispielsweise eine BÄRO UV- C-Kompaktlampe IP 65 der Bäro GmbH & Co. KG, Leichlingen, Deutschland, als sogenanntes Fleischlicht eingesetzt werden .

Auch der Innenraum 2 selbst wird beleuchtet. Ebenso

unterstreicht es den optischen Eindruck der Salzwand, diese von hinten zu beleuchten. Die LED-Beleuchtung im Innenraum 82 sowie die LED-Beleuchtung der Salzwand 83 sind der

Übersichtlichkeit halber in Figur 7 nicht im Detail

eingezeichnet .

Die Erfindung setzt die Salzwand beziehungsweise

alternative Salzquellen wie Solevernebler in der

Fleischreifekammer zusammen mit einer Verdampfereinheit mit elektronischer Steuerung (zum Beispiel 1° Celsius) , integrierter Dampfbefeuchtung (zum Beispiel 90%

Luftfeuchtigkeit) , sowie der Verwendung von einer 3 -fach entspiegelten Isolierglasscheibe für den Blick auf das reifende Fleisch ein. Eine LED-Beleuchtung unterstützt den Einblick beziehungsweise die Präsentation des Fleisches. Es hat sich dabei nach Erfahrung der Erfinder herausgestellt, dass die Salzwand unangenehme Gerüche sowie Bakterien und kleinste Schwebeteilchen bindet. Die Schimmelbildung auf dem Fleisch und Schmierbildung auf dem Knochen werden wesentlich reduziert. Durch die solehaltige Luft werden die Zartheit und der Geschmack des mehrwöchig gereiften

Rindfleisches verbessert. Durch die hygroskopische

Eigenschaft des Salzes reift das Fleisch schneller. Eine dreifach entspiegelte Verglasung ermöglicht dem Kunden die Beobachtung des Reifeprozesses in der Metzgerei. Es ist dem Fachmann ersichtlich, dass die Erfindung nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern vielmehr in vielfältiger Weise variiert werden kann. Insbesondere können die Merkmale de einzelnen Ausführungsbeispiele auch miteinander kombinier oder gegeneinander ausgetauscht werden.

Bezugszeichenliste

1 Fleischreifekammer, Kühlzelle

10 Deckel

11 Vorderwand

12 Rückwand, Kühlzellenrückwand

13 Seitenwand

14 Seitenwand

15 Boden, Zellenboden

2 Innenraum

25 Ausstellungsregal

29 Tauwasserableitung

3 Salzwand

35 Salzbaustein

312 Abstand zwischen Salzwand und Rückwand

4 Fenster

45 Glasleiste

5 Tür

6 Sockeltisch

62 Überstand

65 Rinne, Ablaufrinne

650 Rinne, Ablaufrinne

66 Abfluss

67 Ablaufventil

68 Tropfwasserablauf

69 Lagerung des Sockeltisches

7 Steuereinheit, Steuerung

72 Hygrometer

75 Thermometer

82 LED-Beleuchtung des Innenraums

83 LED-Beleuchtung der Salzwand

84 Beleuchtung des Regals beziehungsweise der Fleischstücke Wärmeübertrager Wasserzulauf

Kältemittelleitungen Stromzuleitungen