Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
MEDICAL APPARATUS WHICH CAN BE ACTIVATED BY AN IDENTIFICATION ELEMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/038418
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medical apparatus having means for monitoring the presence of at least one operator, wherein, in order to detect the presence of the at least one operator by means of at least one identification element arranged on the operator, the medical apparatus has a receiver which is designed to detect the presence of the identification element, and wherein the medical apparatus can be operated only when the presence of the identification element has been detected.

Inventors:
LAIBLE HOLGER (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/066308
Publication Date:
March 29, 2012
Filing Date:
September 20, 2011
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
SIEMENS AG (DE)
LAIBLE HOLGER (DE)
International Classes:
A61B19/00; G06F21/35; G06K7/10; G07C9/00
Domestic Patent References:
WO2004107277A12004-12-09
WO2009158037A12009-12-30
Foreign References:
DE102007000972A12009-04-30
EP1576972A22005-09-21
DE102007018811A12008-10-23
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT (DE)
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche

1. Medizintechnische Vorrichtung mit Mitteln zur Anwesenheitsüberwachung wenigstens einer Bedienperson, wobei die medizintechnische Vorrichtung zur Erfassung der Anwesenheit der wenigsten einen Bedienperson mittels wenigstens eines bei der Bedienperson angeordneten Identifikationselements einen Empfänger aufweist, der zur Erfassung der Anwesenheit des Identifikationselements ausgebildet ist und wobei die medizin¬ technische Vorrichtung nur bei Erfassung der Anwesenheit des Identifikationselements bedienbar ist.

2. Medizintechnische Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei der Identifikationselement auf einem magnetischen und/oder elekt¬ romagnetischen und/oder elektrischen und/oder kapazitiven und/oder induktiven und/oder optischen Wirkungsprinzip basiert .

3. Medizintechnische Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei der Identifikationselement ein Radio-Frequency-Identification- Element (RFID-Element ) aufweist.

4. Medizintechnische Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Empfänger für eine drahtlose

und/oder berührungslose Erfassung der Anwesenheit des Identi¬ fikationselements ausgebildet ist.

5. Medizintechnische Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die die medizintechnische Vorrichtung nur bei Erfassung der Anwesenheit von mindestens zwei Identi¬ fikationselementen bedienbar ist.

Medizintechnische Vorrichtung nach einem der vorangehen' en Ansprüche, ferner aufweisend Mittel zur Aufzeichnung der rfassten Anwesenheit einer Bedienperson.

Medizintechnische Vorrichtung nach Anspruch 5, ferner fweisend Mittel zur Aufzeichnung von Bedienaktionen und gleichzeitigem Abgleich mit der erfassten Anwesenheit einer Bedienperson .

8. Verfahren zur Bedienung einer medizintechnischen Vorrichtung, wobei mittels wenigstens eines bei wenigstens einer Bedienperson angeordneten Identifikationselements die Anwe¬ senheit der wenigstens einen Bedienperson erfasst wird und wobei die medizintechnischen Vorrichtung bei Erfassung der Anwesenheit des Identifikationselements bedienbar ist.

9. Verfahren nach Anspruch 8, wobei bestimmte Funktionen der medizintechnischen Vorrichtung nur bei Erfassung der Anwesenheit eines Identifikationselements, der einer bestimmten Bedienperson zugeordnet ist, aktivierbar sind.

Description:
Beschreibung

Durch ein Identifikationselement aktivierbare medizinische Vorrichtung

Die Erfindung betrifft eine medizintechnische Vorrichtung die durch ein Identifikationselement aktivierbar ist und ein Ver ¬ fahren zum Betrieb der medizintechnischen Vorrichtung.

Medizintechnische Vorrichtungen, die beispielsweise für die bildgebende Diagnostik, Labordiagnostik oder für Therapien eingesetzt werden, wie Computertomographievorrichtungen, Laboranalysevorrichtungen oder Strahlentherapievorrichtungen, dürfen meist aus Sicherheitsgründen nur von qualifiziertem Personal bedient werden, z.B. ein Bildaufnahmetechniker, ein Labortechniker oder ein entsprechend geschulter Arzt. Dies ist erforderlich um einerseits Bedienfehler zu vermeiden, andererseits um die Qualität der Untersuchungsergebnisse oder Therapieergebnisse zu gewährleisten.

Dabei wird vorausgesetzt, dass qualifiziertes Personal die medizintechnische Vorrichtung bedient und der Bediener sich bei bestimmten Handlungen in der Nähe der medizintechnischen Vorrichtung und evtl. auch in der Nähe des Patienten befinden muss .

Durch verschiedene Maßnahmen, wie z.B. Schlüsselschalter oder auch Codeabfragen wird erreicht, dass nur bestimmte Personen im Rahmen der zugewiesenen Rolle besondere Einstellungen vornehmen können oder auch besondere Betriebsarten der medizintechnischen Vorrichtung aktivieren können. Diese Maßnahmen behindern allerdings in der Praxis den flüssigen Arbeitsab ¬ lauf. Ferner gibt es die Gefahr, dass Schlüssel oder Codes zu offensichtlich hinterlegt werden und von unbefugten Personen genutzt werden.

Ein weiteres Problem der aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen liegt darin, dass nach der Aktivierung der medizin- technischen Vorrichtung sich der Bediener entfernen kann (z.B. ein Arzt der zu einem Notfall gerufen wird) und die be ¬ reits aktivierte medizintechnische Vorrichtung nun auch für nicht qualifizierte Personen bedienbar ist.

Im Rahmen der Sicherheitstechnik ist es auch derzeit nicht möglich zwischen einem Objekt (welches z.B. auf eine Taste fällt) und einer Aktion durch einen Bediener zu unterscheiden. Auch kann nicht zwischen Patient und Bediener unter- schieden werden.

Damit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine medizin ¬ technische Vorrichtung der angegebenen Art anzugeben, die diesbezüglich verbessert ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine medizintechnischen Vorrichtung vorgesehen, die Mittel zur Anwesenheitsüberwachung wenigstens einer Bedienperson aufweist, wobei die medizin ¬ technische Vorrichtung zur Erfassung der Anwesenheit der we- nigsten einen Bedienperson mittels wenigstens eines bei der Bedienperson angeordneten Identifikationselements einen Empfänger aufweist, der zur Erfassung der Anwesenheit des Identifikationselements ausgebildet ist und wobei die medizin ¬ technische Vorrichtung nur bei Erfassung der Anwesenheit des Identifikationselements bedienbar ist.

Es werden oder sind also bei Bedienpersonen Identifikations ¬ elemente angeordnet, deren Anwesenheit von der medizintechni ¬ schen Vorrichtung erfasst wird, wozu entsprechende Empfangs- Vorrichtungen vorgesehen sind. Ein Identifikationselement kann zweckmäßig bei einem Schlüssel, Schlüsselanhänger, Mit ¬ arbeiterausweis oder einem anderen Gegenstand angeordnet sein, welchen die Bedienperson persönlich mit sich führen kann .

Vorzugsweise erfolgt die Erfassung des Identifikationsele ¬ ments drahtlos und/oder berührungslos, kann aber mit berüh ¬ rungsabhängiger Erfassung kombiniert werden um bei Anwesen- heit von mehreren Personen, wenn entsprechend der Applikation notwendig, die eindeutige Zuordnung zu gewährleisten. So kann nach der automatisierten Erfassung der Anwesenheit einer Bedienperson dennoch eine weitere Identifikation durch die Bedienperson gefordert werden (z.B. durch Eingabe eines Codes) . Dadurch wird eine noch höhere Stufe der Sicherheit erreicht.

Im Unterschied zu den bekannten Lösungen, beispielsweise auch zu einer Lösung, die mit Schlüsseln oder Codeeingaben arbeitet, bietet die Erfindung den Vorteil, dass keine Unterbre ¬ chung von Arbeitsvorgängen durch einen Anmeldevorgang notwendig ist, weil die Anwesenheit des Bedienpersonals direkt von der medizintechnischen Vorrichtung erfasst wird.

Gemäß einer Aus führungs form der Erfindung basiert das Identifikationselement auf einem magnetischen und/oder elektromag ¬ netischen und/oder elektrischen und/oder kapazitiven und/oder induktiven und/oder optischen und/oder akustischen Wirkungsprinzip .

Gemäß einer Aus führungs form der Erfindung weist das Identifikationselement ein Radio-Frequency-Identification-Element (RFID-Element ) auf.

Gemäß einer Aus führungs form der Erfindung ist die die medizintechnische Vorrichtung nur bei Erfassung der Anwesenheit von mindestens zwei Identifikationselementen bedienbar. So kann z.B. gewährleistet werden, dass eine Strahlentherapie ¬ einrichtung nur bei Anwesenheit eines Technikers und eines Arztes in Gebrauch genommen werden kann.

Gemäß einer Aus führungs form der Erfindung können Mittel zur Aufzeichnung der erfassten Anwesenheit einer Bedienperson vorhanden sein. Dies ermöglicht es, nachträglich festzustel ¬ len, von welcher Bedienperson die Vorrichtung bedient wurde.

Ferner können gemäß dieser Aus führungs form der Erfindung Mittel zur Aufzeichnung von Bedienaktionen und gleichzeitigem Abgleich mit der erfassten Anwesenheit einer Bedienperson vorgesehen sein.

Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Bedienung ei- ner medizintechnischen Vorrichtung, wobei mittels wenigstens eines bei wenigstens einer Bedienperson angeordneten Identifikationselements die Anwesenheit der wenigstens einen Be ¬ dienperson erfasst wird und wobei die medizintechnische Vor ¬ richtung bei Erfassung der Anwesenheit des Identifikations- elements bedienbar ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren bietet somit eine umfassende Anwesenheitsüberwachung, um die sachgemäße Bedienung der medizintechnischen Vorrichtung zu gewährleisten.

Eine medizinische Vorrichtung ist ein technisches System, ein technisches Gerät oder eine technische Anlage, die für dia ¬ gnostische oder therapeutische Zwecke genutzt wird, z.B. Vor ¬ richtungen zur medizinischen Bildgebung (z.B. Röntgenapparat , Computertomographiegerät, Kernspintomographiegerät) , Vorrich ¬ tungen der Labordiagnostik (z.B. Analyzer) , Vorrichtungen zur Therapieintervention (z.B. Strahlentherapiegeräte, -Systeme oder -anlagen, chirurgische Robotiksysteme, Systeme zur Über ¬ wachung und Aufrechterhaltung von Vitalfunktionen) .

Die medizinische Vorrichtung kann derart ausgelegt sein, dass sie nur bei ständiger Anwesenheit der Bedienperson (also bei ständiger Erfassung des Identifikationselements aktivierbar und betreibbar ist. Alternativ kann sie auch derart ausgelegt sein, dass nur beim Aktivieren (z.B. beim Einschalten) die Erfassung des Identifikationselements erforderlich ist.

Bei der erfindungsgemäßen Verwendung eines personalisierten Identifikationselements sind folgende Anwendungen möglich: - Eindeutige Identifizierung des Personals und die damit ver ¬ bundene Rolle.

- Identifizierung der Person, die bestimmte Tasten oder Bedienelemente berührt. - Erkennung, ob sich eine bestimmte Bedienperson in der Nähe befindet .

- Die medizintechnische Vorrichtung kann sich auf diese Per ¬ son einstellen und z.B. einem Arzt weiter reichende Einstell- möglichkeiten geben als einem technischen Assistenten.

- Findet die Anwesenheitserfassung über die normale Personenidentifikation (z.B. Mitarbeiterkarte) statt, ist praktisch ausgeschlossen, dass diese Karte hinterlegt bzw. missbraucht wird .

- Es werden nur bestimmte Aktionen von der medizintechnischen Vorrichtung ausgeführt, welche von einer bestimmten Person ausgelöst werden können.

- Es werden nur bestimmte Aktionen von der der medizintechnischen Vorrichtung ausgeführt, wenn eine bestimmte Person an- wesend ist.

- Es wird eine Sicherheitsmaßnahme eingeführt, welche weit ¬ reichend eine Missachtung der beschreibenden Sicherheit unterbinden kann. Dementsprechend können Mittel vorgesehen sein, um bei Erfas ¬ sung eines Identifikationselements einer bestimmten Bedien ¬ person bestimmte Voreinstellungen der medizintechnischen Vorrichtung zu aktivieren. Diese Voreinstellungen können durch persönliche Vorlieben oder Vorgaben der Bedienperson vorgege- ben werden (persönliche Voreinstellungen) oder von der Funktion und den Befugnissen der Bedienperson vorgegeben werden (befugnisbezogene Voreinstellungen) .

Dies bietet die folgenden weiteren Vorteile:

-Im Arbeitsalltag zuverlässigere Umsetzung von beschreibenden Vorgaben. Fehlverhalten kann minimiert werden (verbesserte Usability) .

- Erkennung der Nähe einer bestimmten Person zum Produkt.

- Erkennung von Personen ausgelösten Bedienaktionen (z.B. Tastendruck) .

Es kann wenigstens ein auf einem magnetischen und/oder elektromagnetischen und/oder elektrischen und/oder kapazitiven und/oder induktiven und/oder optischen und/oder akustischen Wirkungsprinzip basierender an dem wenigstens einen Objekt angeordnetes Identifikationselement verwendet werden. Ein Beispiel für einen mögliches Identifikationselement ist ein Radio-Frequency-Identification-Sensor (RFID-Sensor ) , der funkbasiert arbeitet. Selbstverständlich können auch unterschiedliche Erkennungsmechanismen in Kombination zum Einsatz kommen .

Des Weiteren kann eine Auswerteeinheit die wenigstens eine erfasste Anwesenheit mit in einer Systemsteuerung abgespei ¬ cherten Daten vergleichen.

In Abhängigkeit des Vergleichs können bestimmte Einschränkun ¬ gen der Bedienung der medizintechnischen Vorrichtung durch befugnisbezogene Voreinstellungen aktiviert werden. So kann z.B. festgelegt werden, dass eine bildgebende Vorrichtung (z.B. Computertomographiegerät) von einem Techniker oder Ra ¬ diologieassistenten in Betrieb genommen werden kann, während aufgenommene Daten nur von einem Arzt ausgelesen werden können oder Funktionsprüfungen nur von einem Servicetechniker durchgeführt werden können.