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Title:
MEDICAL COMBINED INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/064479
Kind Code:
A9
Abstract:
The invention relates to a medical combined instrument (100) with a longitudinal extension along a longitudinal axis (LA) and with a first working end (1) and an opposing second working end (2) and a middle section (MT) arranged therebetween, which has at least one grip end (3a-3d). A first mechanically actuatable individual instrument (11) is arranged at the first working end (1), and a second mechanically actuatable individual instrument (12) is arranged at the second working end (2), and the individual instruments (11 12) are actuated by means of pressure on the at least one grip end (3a-3d) and the middle section (MT) comprises at least one spring (4a, 4b).

Inventors:
REISINGER DANIEL (DE)
REISINGER SEVERIN (DE)
Application Number:
PCT/IB2012/002107
Publication Date:
September 25, 2014
Filing Date:
October 22, 2012
Export Citation:
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Assignee:
REDAM INSTR GMBH (DE)
International Classes:
A61B17/062; A61B17/30; B25F1/00; B26B11/00
Attorney, Agent or Firm:
REB, RICHARD/PATENTANWALTSKANZLEI REB (CH)
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Claims:
Patentansprüche

1. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) mit einer Längsausrichtung entlang einer Längsachse (LA) und mit einem ersten Arbeitsende (1, la-li) und einem gegenüberliegenden zweiten Arbeitsende (2, 2a-2i) und einem dazwischen angeordneten Mittelteil (MT, MTi-MTg) mit mindestens einem Griffstück (3a-3z, 3a' -3o' ) , dadurch gekennzeichnet, dass an dem ersten Arbeitsende (1, la-li) ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument (Ii, I3, Is# 17/ Ig, Iii, Ii3/ Iis I19) und an dem zweiten Arbeitsende (2, 2a-2i) ein zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument (I2, I4, 16/ Is/ I 10 I 12 / I / I 16 I 18 / I 20 ) angeordnet sind und die mechanische Betätigung (H1-H20) der Einzelinstrumente (I1- I 20 ) mittels Druck (D, D1-D17) auf das mindestens eine Griffstück (3a-3z, 3a' -3o' ) erfolgt und dass der Mittelteil (MT, MTi-MTg) mindestens eine Feder (4a-4z, 4a' -4i') umfasst .

2. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelteil (MT, MT1-MT9) eine Verdickung (24, 24a-24e) aufweist.

3. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische.

Kombiinstrument (100, 100a-100i) mindestens teilweise mit

Nanosilber oberflächenbeschichtet ist.

4. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische Kombiinstrument (100, 100a-100i) mindestens teilweise plasmabeschichtet ist.

5. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische Kombiinstrument (100, 100a-100i) mindestens teilweise annähernd reflektionsfrei ist, indem die Oberflächen sandgestrahlt sind oder mit einer schwarzen Keramik beschichtet sind .

6. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische Kombiinstrument (100, 100a-100i) eine Farbcodierung (54a, 54b) aufweist.

7. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Instrumentenspitzen der mechanisch betätigbaren

E-irrz'e^lirTstrumente (I1-I20) diamantiert sind.

8. Medizinisches KombiInstrument (100, 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

mindestens an den Oberflächen der Griffstücke (3a-3z, 3a' -3o') ovale Vertiefungen (13) angeordnet sind.

9. Medizinisches Kombiinstrument ( 100, 100a-100i) nach einem vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische Kombiinstrument (100, 100a-100i) mindestens teilweise aus Titan gefertigt ist.

10. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische Kombiinstrument (100, 100a-100i) mindestens einen Nadelhalter (5, 36, 40, 44, 49, 52) mit einem Schluss (11) und/oder mindestens Schere (6, 39, 43, 48, 51) mit einem Schluss (17) umfasst und dass der Schluss (11, 17) Schlussflächen (12a, 12b, 18a, 18b) mit einem Radius aufweist.

11. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an mindestens einem der Griffstücke (3a-3z, 3a' -3o') eine

Ausfräsung (20, 20a) angeordnet ist, in die die. Feder (4a-4z, 4a'-4i') einsetzbar ist.

12. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichne , dass die

Instrumentenspitzen der mechanisch betätigbaren

Einzelinstrumente (I1-I20) auswechselbar sind.

13. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100f-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische Kombiinstrument (100, 100f-100i) zwischen der Längsachse (LA) und der Unterseite der Griffstücke (3a-3z, 3a'- 3o' ) einen Öffnungswinkel (W) aufweist, der in einem Bereich von 3 s 30 Grad liegt und vorzugsweise 15 Grad beträgt.

14. Medizinisches Kombiinstrument (100, 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die

Schnittfläche oder Maulfläche zu einem Fortsatz (21, 21a-21g) in einem Winkel (Wi~W3) angeordnet ist, der in einem Bereich von 1- 15 Grad liegt und vorzugsweise 5 Grad beträgt.

15. Medizinisches Kombiinstrument (lOOe) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze (21d-21g) in einer Umlenkung (38, 38a) umgelenkt sind und Druck (Dg, D10) auf die Griffstücke (3x-3z, 3a') zu einer Öffnungsbewegung der

mechanisch betätigbaren Einzelinstrumente (In, I12) führt.

16. Medizinisches Kombiinstrument (100f-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das medizinische KombiInstrument (100f-100i) starre Kombiinstrument- Arme (200m-200r) umfasst.

17. Medizinisches Kombiinstrument (lOOf) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der starre Kombiinstrument-Arm (200m, 200n) Armteile umfasst, die mit mindestens einem Gelenk (41a, 41b) verbunden sind.

18. Medizinisches KombiInstrument (100g) nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Schraubverbindung (45, 45a) des mechanisch betätigbaren Einzelinstrumentes (Iis, Ii6) eine Schraube (46) umfasst, die in einem Langloch (47) geführt bewegbar ist.

19. Medizinisches Kombiinstrument (100g) nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das Langloch (47) parallel zu der Längsachse (LA) ausgerichtet ist.

20. Verfahren zur Anwendung eines medizinischen

KomDiinstrumentes (IUI), 100a-100i) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1-19, dadurch gekennzeichnet, dass folgende

Verfahrensschritte ausgeführt werden:

a) - Greifen des medizinischen Kombiinstrumentes (100, 100a- lOOi) an Griffstücken (3a-3z, 3a' -3o');

b) - Auswählen eines ersten mechanisch betätigbaren

Einzelinstrumentes (Ii, I3, I5, I7, Ig, In, 1.3 / Iis, i7, Iig) durch Drehen des medizinischen Kombiinstrumentes (100, 100a- lOOi) um seinen Massenmittelpunkt (MMP) ;

c) - Betätigen der Griffstücke (3a-3z, 3a' -3o')

d) - Auswählen eines zweiten mechanisch betätigbaren

Einzelinstruments (I2, I4, le, la, Iior Ii2, Ii4r Iie, Iis, I20) durch Drehen des medizinischen KombiInstrumentes (100, 100a-100i) um seinen Massenmittelpunkt (MMP) ;

e) - Betätigen der Griffstücke (3a-3z, 3a' -3o' ) ;

f) - gegebenenfalls erneute Abfolge der Verfahrensschritte b) bis e) .

Description:
Medizinisches Kombiinstrument

[001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein medizinisches

Instrument, wie es beispielsweise bei der Durchführung von Operationen, chirurgischen, neurologischen oder sonstigen medizinischen Eingriffen Verwendung findet.

[002] Solche medizinischen Instrumente müssen in der Regel steril bzw. keimfrei sein. Hierfür werden sie in gasdicht verschließbaren Druckbehältern, sogenannten Autoklaven, thermisch im Überdruckbereich behandelt. Diese Behandlung stellt jedoch einen erheblichen Kostenfaktor dar, den es durch die Anzahl der verwendeten Instrumente zu reduzieren gilt. Es stellt einen Nachteil dar, wenn für jeden einzelnen medizinischen Handgriff ein separates Instrument dem Operateur, Chirurgen, Neurologen oder Mediziner zur Verfügung stehen soll und demzufolge die Anzahl der -zu sterilisierenden Instrumente hoch ist.

[003] Die hohe Anzahl von Spezialinstrumenten kann auch bei der Durchführung der medizinischen Eingriffe einen Nachteildarstellen, weil der Operateur, Chirurg, Neurologe oder

Mediziner in seiner Fokussierung bzw. Konzentriertheit auf den Arbeitsbereich gestört oder mindestens unterbrochen ist, wenn ein Instrumentenwechsel vollzogen wird - sei es, weil -ihm eine OP-Schwester oder Assistentin das bisher gebrauchte Instrument abnimmt und ihm das neue 'reicht, oder weil er selber das bisher verwendete ablegt, hierbei den Blick von dem Arbeitsbereich abwendet und nach dem neuen Instrument greift.

[004] Besonders störend ist das Wegschauen und anschließend erneute Fokussieren bzw. Konzentrieren auf den Arbeitsbereich bei Operationen, chirurgischen, neurologischen oder sonstigen medizinischen Eingriffen unter einer Lupenbrille oder gar einem Mikroskop. Der Operateur, Chirurg, Neurologe oder Mediziner ist versucht, von dem Arbeitsbereich oder Mikroskop nicht mehr

BESTÄTIGUNGSKOPIE wegzuschauen und nach dem neuen Instrument zu tasten, falls er alleine ist und die Instrumente nicht gereicht bekommt. Dieses birgt Verletzungs- und Infektionsgefahr. Viele Arbeiten, beispielsweise auch in Labors, werden ohne Assistenz

durchgeführt .

[005] Des Weiteren, falls der Mediziner eine filigrane

Arbeit unter dem Mikroskop durchführen soll und hierbei nicht assistiert ist, können seine ausladenden Greifbewegungen nach dem neuen Instrument der erforderlichen „ruhigen" Hand

abträglich sein.

[006] Jedoch nicht nur aus den genannten Kostengründen, sondern auch, weil die Operationszeit kostenintensiv ist und darüber hinaus die Patienten aus gesundheitlichen Gründen nur möglichst kurzen Operationszeiten ausgesetzt sein sollen, kann es nachteilig sein, wenn eine hohe Anzahl von separaten

Einzelinstrumenten einen handwerklich optimierten, zügigen Ablauf der Operation konterkarieren . Ein Beispiel für einen optimierbaren Arbeitsablauf stellt das Vernähen der

Operationswunde dar. Wenn der Operateur beispielsweise fünf einzelne Schlingen setzen will, so passiert unter Umständen fün Mal ein Wechsel vom Nadelhalter zu einer Schere und vielleicht zwischendurch noch zu einer Pinzette oder/und einem Tupfer.

[007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, unter

Vermeidung der oben aufgezeigten Nachteile ein medizinisches Kombiinstrument zu stellen, das für mehrere Arbeitsgänge verwendbar ist und auf diese Weise die Anzahl der einzelnen Instrumente zu reduzieren und die Arbeitsprozesse eines

Operateurs, Chirurgen, Neurologen oder sonstigen Mediziners zu optimieren .

[008] Die Lösung der Aufgabe besteht zunächst in der erfindungsgemäßen Kombination und gemeinsamen Anordnung von mindestens zwei medizinischen Einzelinstrumenten zu einem grundsätzlich entlang einer Längsachse ausgerichteten

medizinischen Kombiinstrument, sodass an einem ersten

Arbeitsende ein erstes medizinisches, mechanisch betätigbares Instrument angeordnet ist und an einem zweiten, dem ersten annähernd gegenüberliegend angeordneten Arbeitsende ein zweites medizinisches, ebenfalls mechanisch betätigbares Instrument. Darüber hinaus umfasst ein erfindungsgemäßes medizinisches Kombiinstrument zwischen den Arbeitsenden einen Mittelteil, der wiederum Bedienflächen bzw. Griffstücke für die Instrumente umfasst, für eine Betätigung beider Einzelinstrumente

gleichzeitig oder für eine Betätigung nur je eines

Einzelinstruments .

[009] Als mechanisch betätigbare Instrumente kommen insbesondere Scheren (spitze, abgerundete, gerade, gebogene, gezahnte) , Venenscheren, Schneider, Seitenschneider,

Nadelhalter, Zangen, Pinzetten aller Art und sogenannte

Dilatatoren in Betracht, generell jedoch solche Instrumente, bei denen die mechanische Bewegung von mindestens einer Bedienfläche bzw. vo-n mindestens einem Griffstück auch in einer mechanischen Bewegung bzw. einem Hub der Instrumentenenden bzw. -spitzen resultiert .

[0010] Der Mittelteil umfasst erfindungsgemäß weiterhin mindestens eine Feder, vorzugsweise in Form einer Blattfeder, die weiterhin vorzugsweise. mit den Griffstücken fest verbunden ist. Als weitere Federn bzw. Federn-Anordnungen kommen auch zwischen den Griffstücken angeordnete Federspangen in Betracht, grundsätzlich aber auch einfache oder doppelte Evolutenfedern sowie Schraubenfedern. Da es sich um ein medizinisches

Instrument handelt, das zugunsten einer möglichst guten Reinigbzw. Sterilisierbarkeit wenig Ritzen und innenliegende und unzugängliche Flächen aufweisen soll, sind einfache Ausführungen bevorzugt, bei denen eine Blattfeder in die kombinierte

Anordnung von Griffstücken inkorporiert ist und mit ihnen verschweißt, verschraubt, vernietet öder verklebt ist.

[0011] Der Mittelteil eines erfindungsgemäßen medizinischen

Kombiinstrumentes umfasst des Weiteren vorzugsweise eine

Verdickung, die annähernd mittig oder annähernd in dem

Massenmittelpunkt des medizinischen Kombiinstrumentes angeordnet ist. Diese Verdickung dient einerseits einer verbesserten Haptik bzw. Handhabung, aber andererseits auch einer Optimierung des Gewichts und der Balance beim erfindungsgemäßen Drehen des medizinischen Kombiinstrumentes in der Hand, sprich bei dem

Wechsel von dem ersten Ärbeitsende bzw. Instrument zu dem

zweiten und umgekehrt.

[0012] Die fixen Verbindungen zwischen den einzelnen Teilen eines erfindungsgemäßen Kombiinstrumentes sind vorzugsweise verschweißt, geschliffen und weiterhin vorzugsweise

oberflächenbehandelt. Wie bereits erwähnt, kommen als weitere Verbindungsarten auch Verschrauben, Vernieten und/oder Verkleben in Betracht.

[0013] Ein erfindungsgemäßes medizinisches Kombiinstrument ist vorzugsweise insgesamt oberflächenbehandelt, vorzugsweise auch antibakteriell nanobeschichtet, beispielsweise mit

Nanosilber, oder plasmabeschichtet nach einem neu " von dem - - ■■ - Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte

Materialforschung IFAM in Bremen/Deutschland und der Plasmatreat GmbH in Steinhagen/Deutschland entwickelten Verfahren.

[0014] Ebenfalls in Betracht kommen sogenannte Lotosblüten-

Oberflächen, aber auch eine Nano-Beschichtung nach dem Verfahren der Firma nanopool GmbH in Hülzweiler-Schwalbach/Deutschland.

[0015] Weitere in Betracht kommende Oberflächenbehandlungen betreffen Beschichtungen, die eine dunkel-matte Farbe des gesamten medizinischen Kombiinstrumentes ergeben, sodass es vor allem unter der Beleuchtung eines Mikroskops reflektionsfrei ist. Dieses wird vorzugsweise erreicht, indem die Oberflächen eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes

mindestens teilweise sandgestrahlt sind oder mit einer schwarzen Keramik beschichtet sind. Des Weiteren kommen Farbcodierungen in Betracht, aber auch Oberflächenbehandlungen, die einer

frühzeitigen Abnützung des medizinischen Kombiinstrumentes oder der Instrumentenspitzen entgegenwirken. Als Letzteres kommt insbesondere die sogenannte Diamantierung in Betracht.

[0016] Die Griffstücke eines erfindungsgemäßen medizinischen

Kombiinstrumentes können Flach- oder Rundgriffe sein, die vorzugsweise eine Breite bzw. einen Durchmesser aufweisen, der in einem Bereich von 3-15 mm liegt und vorzugsweise ca. 9mm beträgt. Die Griffstücke können zwecks verbessertem Kontakt in der Hand des Operateurs eine Riffelung aufweisen, vorzugsweise eine sogenannte Pyramiden-Riffelung . Weiterhin bevorzugt ist jedoch ein sogenanntes Golfball-Design, das sich durch im

Durchmesser ca. 1-10 mm, vorzugsweise in einer Länge ca. 4 und in einer Breite ca. 3 mm betragende, ovale gewölbte Vertiefungen in der Oberfläche auszeichnet. Dieses Golfball-Design ergibt beste Ergebnisse hinsichtlich Reinig- bzw. Sterilisierbarkeit, aber auch hinsichtlich Handhabung und Haptik.

[0017] Ein erfindungsgemäßes medizinisches Kombiinstrument ist vorzugsweise aus Titan oder einer oder mehreren

Titanlegierungen gefertigt, es kommen aber auch nichtrostende Stahllegierungen bzw. ein Verbund aus den genannten Materialien in Betracht.

[0018] Diejenigen Ausführungen eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes, die eine Schere, einen

Nadelhalter, einen Schneider oder eine Zange umfassen, weisen vorzugsweise einen sogenannten auf einer Drehbank gedrehten Schluss der Branchen auf - diese Form erlaubt ein sicheres Übergleiten des Fadens ohne zu verhaken oder/und zu zerreißen. [0019] Die Federn können an den Griffstücken flächig angeschweißt, angeschraubt, angenietet oder angeklebt sein, bevorzugt ist jedoch eine seitlich offene oder aber auch eine geschlossene Ausfräsung in dem Griffstück, in die die Feder vor dem Verscheißen bajonettartig einsetzbar ist.

[0020] Mit einer ähnlichen Ausfräsung ist es grundsätzlich möglich, ein erfindungsgemäßes medizinisches Kombiinstrument mit auswechselbaren Instrumentenspitzen vorzusehen. D.h., dass nicht nur vor dem Verschweißen, Verschrauben, Vernieten oder Verkleben eine beliebige Instrumentenkombination ausgewählt werden kann, sondern auf das fixe Verbinden verzichtet wird und auch beim späteren Gebrauch die Instrumentenspitzen nach Belieben

auswechselbar bleiben.

[0021] Optional kann die Hubbewegung eines Instrumentes durch einen Anschlagstift begrenzt sein, der innen zwischen den Kombiinstrument-Armen angeordnet ist.

[0022] Der Druck bzw. die Hubbewegung an den Griffstücken eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes hat die funktionale Schließbewegung eines der Instrumente oder beider Instrumente gleichzeitig zur Folge. Hierbei ist es möglich, dem Druck auf die Griffstücke eine Schließbewegung des Instrumentes entsprechen zu lassen, aber auch mittels einer Umlenkung der Branchen oder Pinzettenarme eine Öffnungsbewegung. Diese

Funktionsumkehrung ist insbesondere dann von Vorteil, wenn ein automatisches Schließen des Instrumentes erwünscht ist und es beispielsweise mit dem gefassten Objekt gedreht werden soll.

[0023] Die Hubbewegung setzt sich bei einer bevorzugten

Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Kombiinstrumentes vorzugsweise aus annähernd synchron erfolgenden Hubbewegungen eines ersten und eines zweiten Kombiinstrument-Armes zusammen, d.h., beide Kombiinstrument-Arme sind aufgrund annähernd gleicher Federstärken in gleichem Maße flexibel. Im Rahmen der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung liegen jedoch auch

Ausgestaltungsvarianten von erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumenten mit je einem Kombiinstrument-Arm, der in zwei Armteile zweigeteilt und starr ist, wobei die beiden Armteile mit einem Gelenk miteinander verbunden sind.

[0024] Des Weiteren liegen jedoch auch solche

Ausgestaltungsvarianten eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes im Rahmen der Offenbarung der vorliegenden Anmeldung, bei denen ein oder beide Kombiinstrument-Arme komplett starr ausgestaltet sind. Sofern es sich bei dieser Ausgestaltungsvariante um eine Instrumentenkombination von Scheren oder/und Nadelhaltern oder ähnlichen Instrumenten mit einem Schluss zweier Branchen handelt, ist mindestens einer der beiden Schlüsse mit einem Führungslangloch ausgestattet. Die Verschraubung der beiden Branchen kann auf diese Weise eine geführte Längsbewegung beschreiben. Diese letztbeschriebene Ausgestaltungsvariante eignet sich übrigens gut für die

Realisation einer Schere, bei der ein Scherenblatt auf einen Schneidamboss auftrifft.

[0025] Weiterhin erfindungsgemäß ist bei der

letztbeschriebenen Ausgestaltungsvariante das Führungslangloch vorzugsweise nicht parallel zu einer der Branchen, sondern entlang der Längsachse des medizinischen Kombiinstrumentes angeordnet.

[0026] Die offenbarten unterschiedlichen

Ausgestaltungsvarianten eines medizinischen Kombiinstrumentes sind hinsichtlich der Instrumente beliebig miteinander

kombinierbar. Des Weiteren sind beispielsweise alle

beschriebenen Ausgestaltungsvarianten mit den beschriebenen Federarten kombinierbar, auch innerhalb eines einzigen

Kombiinstrumentes, genauso wie die Ausgestaltungsvarianten mit oder ohne Verdickung, mit oder ohne Anschlagstift, mit oder ohne Umlenkung, mit oder ohne Oberflächenbehandlung, Farbgebung, - Mattierung oder Diamantierung, mit den beschriebenen unterschiedlichen Griffarten, sowie hinsichtlich der offenbarten Materialien oder Verbunden hiervon miteinander kombinierbar.

[0027] Die vorliegende Anmeldung offenbart ein Verfahren zum

Arbeiten mit einem wie offenbarten medizinischen

Kombiinstrument, mit folgenden grundsätzlichen

Verfahrensschritten :

a) - Greifen des medizinischen Kombiinstrumentes an

Griffstücken;

b) - Auswählen eines ersten mechanisch betätigbaren

Einzelinstrumentes durch Drehen des medizinischen

Kombiinstrumentes um seinen Massenmittelpunkt;

c) - Betätigen der Griffstücke;

d) - Auswählen eines zweiten mechanisch betätigbaren

Einzelinstruments durch Drehen des medizinischen

Kombiinstrumentes um seinen Massenmittelpunkt;

e) - Betätigen der Griffstücke;

f) - gegebenenfalls erneute Abfolge der Verfahrensschritte b) bis e) .

[0028] Ein erfindungsgemäßes medizinisches Kombiinstrument bringt folgende Vorteile:

- Der Operateur hat in einem Kombiinstrument mehrere Instrumente wahlweise zur Verfügung.

- Die Arbeitsprozesse sind optimiert.

- Die Kosten sind reduziert, weil weniger Instrumente

sterilisiert werden müssen und weil die Operationsdauer verkürzt ist .

- Die Instrumente sind optimal reinig- und sterilisierbar.

- Der Operateur kann sein Blickfeld auf den Arbeitsbereich unter dem Mikroskop oder der Lupenbrille beibehalten.

- Die Instrumente sind reflektions- bzw. blendfrei.

- Die Haptik und die Handhabung sind optimiert. [0029] Weitere oder vorteilhafte Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes bilden die Gegenstände der abhängigen Ansprüche.

[0030] Die Bezugszeichenliste ist Bestandteil der

Offenbarung .

[0031] Anhand von Figuren wird die Erfindung symbolisch und beispielhaft näher erläutert. Die Figuren werden zusammenhangend und übergreifend beschrieben. Sie stellen schematische und beispielhafte Darstellungen dar und sind nicht maßstabsgetreu, auch in der Relation der einzelnen Bestandteile zueinander nicht. Gleiche Bezugszeichen bedeuten das gleiche Bauteil, Bezugszeichen mit unterschiedlichen Indices geben

funktionsgleiche oder ähnliche Bauteile an.

[0032] Es zeigen dabei

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer beispielhaften ersten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen

medizinischen Kombiinstrumentes in perspektivischer Ansicht; Fig. 2 eine schematische Darstellung der

Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes aus der Fig. 1 in Seitenansicht;

Fig. 3 eine schematische Darstellung eines Rohlings einer

Branche eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstruments; Fig. 4a eine schematische Draufsicht des Rohlings einer Branche aus der Fig. 3;

Fig. 4b eine schematische Ansicht von unten des Rohlings einer Branche aus der Fig. 3 bzw. 4a;

Fig. 5 eine schematische Darstellung einer weiteren

Ausgestaltungsvariante eines Rohlings einer Branche;

Fig. 6a eine schematische Draufsicht des Rohlings einer Branche aus der Fig. 5;

Fig. 6b eine schematische Ansicht von unten des Rohlings einer Branche aus der Fig. 5 bzw. 6a;

Fig. 7 eine schematische Darstellung einer beispielhaften zweiten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemässen medizinischen Kombiinstrumentes in perspektivischer Ansicht; Fig. 8 eine schematische Darstellung der

Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen

Kombiinstrumentes aus der Fig. 7 in Seitenansicht;

Fig. 9 eine schematische Darstellung einer möglichen

Ausgestaltungsvariante eines Pinzettenarmes eines

erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes ;

Fig. 10a eine schematische Draufsicht des Pinzettenarmes aus der Fig. 9;

Fig. 10b eine schematische Ansicht von unten des

Pinzettenarmes aus der Fig. 9 bzw. 10a;

Fig. 11 eine schematische Darstellung einer beispielhaften dritten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes in perspektivischer Ansicht;

Fig. 12 eine schematische Darstellung einer beispielhaften vierten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes in perspektivischer Ansicht;

Fig. 13 eine schematische Darstellung einer beispielhaften fünften Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes in perspektivischer Ansicht;

Fig. 14 eine schematische Darstellung einer beispielhaften sechsten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes in Seitenansicht;

Fig. 15 eine schematische Darstellung einer beispielhaften siebenten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes in Seitenansicht;

Fig. 16 eine schematische Darstellung einer beispielhaften achten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen

medizinischen Kombiinstrumentes in Seitenansicht;

Fig. 17 eine schematische Darstellung einer beispielhaften neunten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes in Seitenansicht und

Fig. 18 eine schematische Darstellung einer beispielhaften zehnten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes in Seitenansicht.

[0033] In der Fig. 1 ist eine beispielhafte erste

Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes 100 schematisch dargestellt, das eine

Längsausrichtung entlang einer Längsachse LA hat, mit einem ersten Arbeitsende 1 und einem gegenüberliegenden Arbeitsende 2. Zwischen den Arbeitsenden 1 und 2 befindet sich ein Mittelteil MT . An dem ersten Arbeitsende 1 ist ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument Ii angeordnet und an dem zweiten Arbeitsende 2 ein zweites mechanisch betätigbares

Einzelmstrument I 2 .

[0034] Der Mittelteil MT umfasst in der dargestellten ersten

Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen Kombiinstrumentes 100 in einem ersten Kombiinstrument-Arm 200a Griffstücke 3a und 3b, die mittels einer Feder 4a miteinander verbunden sind. Bei dieser Verbindung ist in der dargestellten Form eine Trennnaht gezeigt, die aber aus Gründen der Reinig- bzw.

Sterilisierbarkeit auch verschweißt und weggeschliffen sein kann. Der Mittelteil MT umfasst des Weiteren einen zweiten Kombiinstrument-Arm 200b, der wiederum aus Griffstücken 3c und 3d und einer sie verbindenden Feder 4b gebildet ist. Dadurch, dass die beiden Kombiinstrument-Arme 200a und 200b die Federn 4a bzw. 4b beinhalten, sind beide Kombiinstrument-Arme 200a und 200b elastisch flexibel. Ein darauf bzw. beliebig auf das

Griffstück-Paar 3a-3c oder 3b-3d ausgeübter Druck D bewirkt einen Hub Η bei dem mechanisch betätigbaren Einzelinstrument Ii - in der abgebildeten Ausgestaltungsvariante ein Nadelhalter 5 - und gleichzeitig einen Hub H 2 bei dem mechanisch betätigbaren Einzelinstrument I 2 - in der abgebildeten Ausgestaltungsvariante eine Schere 6.

[0035] Die Griffstücke 3a-3d sind im Querschnitt halbrund ausgeformt und weisen, wie an den flachen Seiten der Griffstücke 3c und 3d ersichtlich, zwecks Material- und Gewichtsersparnis je eine Hohlkehle 7a und 7b auf. Die Griffstücke 3a-3d weisen an den runden Seiten ein sogenanntes Golfball-Design auf, das durch ovale Vertiefungen 13 gebildet ist.

[0036] Der Nadelhalter 5 umfasst je eine Branche bzw. Arm 8a und 8b, die mittels einer Schraube, einem Passstift oder einer Niete 9 zusammengehalten sind, die in einer Senkbohrung 10 angeordnet ist. Ein Schluss 11 der Nadelhalter-Arme 8a und 8b ist ein sogenannter gedrehter Schluss, weil entsprechende

Schlussflächen 12a und 12b nicht gefräst, sondern gedreht sind und einen Radius aufweisen. Analog hierzu werden Branchen 14a und 14b der Schere 6 von einer Schraube, einem Passstift oder einer Niete 15 in einer Senkbohrung 16 zusammengehalten. Auch hier weist ein Schluss 17 gedrehte Schlussflächen 18a und 18b auf .

[0037] Bei der dargestellten Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes 100 befindet sich ein Massenmittelpunkt MMP außerhalb des Körpers. Das medizinische Kombiinstrument 100 ist bei seiner Anwendung um den Massenmittelpunkt drehbar, natürlich aber auch um die Längsachse LA.

[0038] Das medizinische Kom iInstrument 100 weist

vorzugsweise Farbcodierungen 54a und 54b auf.

[0039] Die Fig. 2 zeigt das medizinische Kombi Instrument 100 aus der Fig. 1 in einer Seitenansicht. In dieser Seitenansicht ist ersichtlich, dass die Griffstücke 3a-3d zu der Längsachse LA jeweils einen Öffnungswinkel bilden, der in einem Bereich von 3 bis 30 Grad liegt, vorzugsweise jedoch annähernd 15 Grad beträgt .

[0040] Die Fig. 3 zeigt schematisch und in Seitenansicht einen Rohling 19, der entsprechend dem Nadelhalter-Arm 8a aus der Fig. 1 in einem späteren Arbeitsgang zu einem Nadelhalter- Arm 8c verarbeitet werden wird. Der Rohling 19 weist bereits eine Senkbohrung 16a sowie ein Griffstück 3e auf, das allerdings im Unterschied zu den bisherigen Griffstück- Ausgestaltungsvarianten eine Ausfräsung 20 hat, in die bei der Montage des medizinischen Kombiinstruments die Feder einsetz- und verschweiß-, verschraub, verniet- oder verklebbar ist.

[0041] Der Rohling 19 weist optional zwischen der Längsachse

LA und einem Fortsatz 21 bzw. dem Griffstück 3e einen Winkel Wi auf, der in einem Bereich von 1 bis 15 Grad liegt, vorzugsweise jedoch ca. 5 Grad beträgt. Dieser Winkel Wi gewährleistet, dass das Maul des Nadelhalters auch sicher schließt, bevor die

Griffstücke aneinander anstehen.

[0042] In der Fig. 4a ist der Rohling 19 aus der Fig. 3 in

Draufsicht dargestellt und in der Fig. 4b in einer Ansicht von unten, in der eine Hohlkehle 7c zu sehen ist.

[0043] Die Fig. 5 zeigt einen weiteren Rohling 19a, der für die spätere Fertigung einer Schere gedacht ist. Dieser Rohling 19a umfasst eine Branche 14c, in der bereits eine Senkbohrung 16b gesetzt ist und einen Fortsatz 21a, der in ein Griffstück 3f übergeht. Zwischen den beiden Letzteren und der Längsachse LA besteht ein Winkel W2 und in dem Griffstück 3f ist dieses Mal eine Ausfräsung 20a angeordnet, die seitlich nicht offen ist. Eine in dieser Ausfräsung 20a eingesteckte und verschweißte, verschraubte, vernietete oder verklebte Feder ergibt

vorteilhafterweise eine Verbindung mit weniger Kanten, in denen sich Keime und Bakterien festsetzen können.

[0044] Die Fig. 6a zeigt den Rohling 19a aus der Fig. 5 in

Draufsicht und die Fig. 6b in einer Ansicht von unten, sodass eine Hohlkehle 7d sichtbar ist.

[0045] In der Fig. 7 ist eine zweite Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen KombiInstrumentes 100a dargestellt, bei dem an einem ersten Arbeitsende la ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument I 3 in Form einer Pierce-Pinzette 22, und an einem zweiten Arbeitsende 2a ein zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument I 4 in Form einer normalen, geraden Pinzette 23 angeordnet ist. Das medizinische Kombiinstrument 100a umfasst des Weiteren einen Mittelteil ΜΤχ, der selber ein Griffstück 3g, eine Feder 4c, eine weitere Feder 4d und ein weiteres Griffstück 3h eines oberen, ersten Kombiinstrument-Armes 200c, sowie ein Griffstück 3i, eine Feder 4e, eine weitere Feder 4f und ein weiteres Griffstück 3j eines unteren, zweiten Kombiinstrument-Armes 200d -um-f-a-s-sr—D±e ~~ F ~ dern 4c-4 ~ f sind alle mittels eines

Verbindungsstückes 24 verschweißt, verschraubt, vernietet oder verklebt .

[0046] Ein Druck D x auf das Griffstück-Paar 3g/3i bewirkt eine mechanische Betätigung H 3 der Pierce-Pinzette 22 und ein Druck D 2 auf das Griffstück-Paar 3h/3j eine mechanische

Betätigung H 4 der Pinzette 23.

[0047] In der Fig. 8 ist das medizinische Kombiinstrument

100a aus der Fig. 7 in Seitenansicht dargestellt. In dieser Darstellung sind an der Pierce-Pinzette 22 ein oberer

Pinzettenschenkel 25 und ein unterer Pinzettenschenkel 26 gut erkennbar, die ein Maul 27 bilden. Vier Pinzettenarme 28a-28d umfassen jeweils - nur am Beispiel des linken unteren

Pinzettenarmes 28c aufgezählt - den unteren Pinzettenschenkel 26, einen Fortsatz 21b, das Griffstück 3i und die Feder 4e.

[0048] Die Fig. 9 zeigt schematisch eine optionale

Ausgestaltungsvariante eines Pinzettenarmes 28e, wie er von der Position her dem Pinzettenarm 28c aus der Fig. 8 entspricht. Dieser Pinzettenarm 28e umfasst einen unteren Pinzettenschenkel 26a mit einer Schließfläche 29, einen Fortsatz 21c, ein

Griffstück 3k, eine Feder 4g und ein Verbindungsstück 24a. Die Schließfläche 29 und der Fortsatz 21c bzw. das Griffstück 3k bilden einen Winkel W 3 , damit die Schließfläche 29 beim

Schließen der Pinzette nicht zuerst auf der Spitze auf ihr Pendant auftrifft, sondern direkt vollflächig.

[0049] In der Fig. 10a ist der Pinzettenarm 28e aus der Fig.

9 in Draufsicht gezeigt und in der Fig. 10b in einer Ansicht von unten, in der eine Hohlkehle 7e dargestellt ist.

[0050] In der Fig. 11 ist eine dritte Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes 100b dargestellt, bei dem an einem ersten Arbeitsende lb ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument I 5 in Form einer

Spitzpinzette 30, und an einem zweiten Arbeitsende 2b ein zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument l in Form einer Formschluss-Pinzette 31 angeordnet ist. Das medizinische Kombiinstrument 100b umfasst des Weiteren einen Mittelteil MT 2 , der selber ein Griffstück 31, eine Feder 4h, eine weitere Feder 4i und ein weiteres Griffstück 3m eines oberen, ersten

Kombiinstrument-Armes 200e, sowie ein Griffstück 3n, eine Feder 4j, eine weitere Feder 4k und ein weiteres Griffstück 3o eines unteren, zweiten Kombiinstrument-Armes 200f umfasst. Die Federn 4h-4k sind alle mittels eines Verbindungsstückes 24b

verschweißt, verschraubt, vernietet oder verklebt, das

gleichzeitig eine Verdickung ausformt, für bessere Handhabung und Gewichtsbalance des medizinischen Kombiinstrumentes 100b.,.

[0051] Ein Druck D 3 auf das Griffstück-Paar 31/3n bewirkt eine mechanische Betätigung H 5 der Spitzpinzette 30 und ein Druck D 4 auf das Griffstück-Paar 3m/3o eine mechanische

Betätigung H 6 der Formschluss-Pinzette 31.

[0052] In der Fig. 12 ist eine vierte Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes 100c dargestellt, bei dem an einem ersten Arbeitsende lc ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument I7 in Form einer gebogenen Pinzette 32, und an einem zweiten Arbeitsende 2c ein zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument Ia in Form eines Dilatators 33 angeordnet ist. Das medizinische

Kombiinstrument 100c umfasst des Weiteren einen Mittelteil MT 3 , der selber ein Griffstück 3p, eine Feder 41, eine weitere Feder 4m und ein weiteres Griffstück 3q eines oberen, ersten

Kombiinstrument-Armes 200g, sowie ein Griffstück 3r, eine Feder 4n, eine weitere Feder 4o und ein weiteres Griffstück 3s eines unteren, zweiten Kombiinstrument-Armes 200h umfasst. Die Federn 41-4o sind alle mittels eines Verbindungsstückes 24c

verschweißt, verschraubt, vernietet oder verklebt, das

gleichzeitig eine Verdickung ausformt, für bessere Handhabung und Gewichtsbalance des medizinischen Kombiinstrumentes 100c.

[0053] Ein Druck D 5 auf das Griffstück-Paar 3p/3r bewirkt eine mechanische Betätigung H 7 der gebogenen Pinzette 32 und ein Druck D 6 auf das Griffstück-Paar 3q/3s eine mechanische

Betätigung H 8 des Dilatators 33.

[0054] In der Fig. 13 ist eine fünfte Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes lOOd dargestellt, bei dem an einem ersten Arbeitsende ld ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument I 9 in Form einer geraden, verzahnten Pinzette 34, und an einem zweiten

Arbeitsende 2d ein zweites mechanisch betätigbares

Einzelinstrument Ιχ 0 in Form einer Ringpinzette 35 angeordnet ist. Das medizinische Kombiinstrument lOOd umfasst des Weiteren einen Mittelteil MT 4 , der selber ein Griffstück 3t, eine Feder 4p, eine weitere Feder 4q und ein weiteres Griffstück 3u eines oberen, ersten Kombiinstrument-Armes 200i, sowie ein Griffstück 3v, eine Feder 4r, eine weitere Feder 4s und ein weiteres

Griffstück 3w eines unteren, zweiten Kombiinstrument-Armes 200j umfasst. Die Federn 4p-4s sind alle mittels eines

Verbindungsstückes 24d verschweißt, verschraubt, vernietet oder verklebt, das gleichzeitig eine Verdickung ausformt, für bessere Handhabung und Gewichtsbalance ' des medizinischen Kombiinstrumentes 100d.

[0055] Ein Druck D 7 auf das Griffstück-Paar 3t/3v bewirkt eine mechanische Betätigung H 9 der geraden, verzahnten Pinzette 34 und ein Druck D 8 auf das Griffstück-Paar 3u/3w eine

mechanische Betätigung Hio der Ringpinzette 35.

[0056] In der Fig. 14 ist eine sechste

Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes lOOe dargestellt, bei dem an einem ersten

Arbeitsende le ein erstes mechanisch betätigbares

Einzelinstrument I in Form eines Nadelhalters 34, und an einem zweiten Arbeitsende 2e ein zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument Ii 2 in Form einer geraden Pinzette 37 angeordnet ist. Das medizinische Kombiinstrument lOOe umfasst des Weiteren einen Mittelteil MT 5 , der selber ein Griffstück 3x, eine Feder 4t, eine weitere Feder 4u und ein weiteres Griffstück 3y eines oberen, ersten Kombiinstrument-Armes 200k, sowie ein Griffstück 3z, eine Feder 4v, eine weitere Feder 4w und ein weiteres

Griffstück 3a' eines unteren, zweiten Kombiinstrument-Armes 2001 umfasst. Die Federn 4t-4w sind alle mittels eines

Verbindungsstückes 24e verschweißt, verschraubt, vernietet oder verklebt, das gleichzeitig eine Verdickung ausformt, für bessere Handhabung und Gewichtsbalance des medizinischen

Kombiinstrumentes lOOe.

[0057] Ein Druck D 9 auf das Griffstück-Paar 3x/3z bewirkt eine mechanische Betätigung Hu des Nadelhalters 36, allerdings dieses Mal wegen einer Umlenkung 38 von Fortsätzen 21d und 21e nicht eine Schließung, sondern eine Öffnung. Ein Druck Dio auf das Griffstück-Paar 3y/3a' bewirkt eine mechanische Betätigung Hi2 der geraden Pinzette 37, die wegen einer Umlenkung 38a von Fortsätzen 21f und 21g ebenfalls eine Öffnungs- und nicht eine Schließbewegung ist. [0058] In der Fig. 15 ist eine siebte Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes lOOf dargestellt, bei dem an einem ersten Arbeitsende lf ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument I13 in Form einer Schere 39, und an einem zweiten Arbeitsende 2f ein zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument I 14 in Form eines Nadelhalters 40 angeordnet ist. Das medizinische Kombiinstrument lOOf umfasst des Weiteren einen Mittelteil ΜΤβ, der selber ein Griffstück 3b', ein Gelenk 41a, ein weiteres Griffstück 3c' und eine

Federspange 4x eines oberen, ersten Kombiinstrument-Armes 200m, sowie ein Griffstück 3d' , ein Gelenk 41b, ein weiteres

Griffstück 3e' und eine Federspange 4y eines unteren, zweiten Kombiinstrument-Armes 200n umfasst. Die Federspangen 4x und 4y sind in einer Verschränkung 42 formschlüssig miteinander verbunden .

[0059] Ein Druck D auf das Griffstück-Paar 3b' /3d' - oder ein Druck D i2 auf das Griffstück-Paar 3c' /3e' - bewirkt

gleichermaßen eine mechanische Betätigung H 13 der Schere 39 und eine mechanische Betätigung H 14 des Nadelhalters 40.

[0060] In der Fig. 16 ist eine achte Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes 100g dargestellt, bei dem an einem ersten Arbeitsende lg ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument I15 in Form einer Schere 43, und an einem zweiten Arbeitsende 2g ein zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument I 16 in Form eines Nadelhalters 44 angeordnet ist. Das medizinische Kombiinstrument 100g umfasst des Weiteren einen Mittelteil MT , der selber ein Griffstück 3f und eine Federspange 4z eines oberen, ersten, in diesem Fall starren Kombiinstrument-Armes 200o, sowie ein Griffstück 3g' und eine Federspange 4a' eines unteren, zweiten, ebenfalls starren Kombiinstrument-Armes 200p umfasst. Die Federspangen 4z und 4a' sind in einer Verschränkung 42a formschlüssig miteinander verbunden . [0061] Ein Druck D i3 auf das Griffstück-Paar 3f' /3g' bewirkt gleichermaßen eine mechanische Betätigung Ηχ 5 der Schere 43 und eine mechanische Betätigung H i6 des Nadelhalters 44. Damit diese mechanischen Betätigungen Hi 5 und Hi 6 aber stattfinden können, ist es bei dieser Ausgestaltungsvariante oder vielmehr Bauart eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes 100g erforderlich, dass mindestens eine Schraubverbindung 45 der Schere 43 oder eine Schraubverbindung 45a des Nadelhalters 44 eine Längsbewegung annähernd in Richtung der Längsachse LA beschreiben kann. Hierfür ist beispielhaft eine Schraube 46 in einem Langloch 47 angeordnet. Das Langloch 47 ist vorzugsweise nicht parallel zu den Materialkanten der Scherenbranchen ausgerichtet, sondern in Richtung der Längsachse LA. Dieses vermindert die Reibung und verbessert die Funktion des

medizinischen Kombiinstrumentes 100g.

[0062] In der Fig. 17 ist eine neunte Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes 100h dargestellt, bei dem an einem ersten Arbeitsende lh ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument I 17 in Form einer Schere 48, und an einem zweiten Arbeitsende 2h ein zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument Ii 8 in Form eines Nadelhalters 49 angeordnet ist. Das medizinische Kombiinstrument 100h umfasst des Weiteren einen Mittelteil MT 8 , der selber ein Griffstück 3h' , eine Federspange 4b' , ein starres Verbindungsstück 50 zu einem gegenüberliegenden Griffstück 3i' und eine weitere

Federspange 4c' eines oberen Kombiinstrument-Armes 200q, sowie ein Griffstück 3j', eine Federspange 4d' , eine weitere

Federspange 4e' und ein weiteres Griffstück 3k' umfasst. Die Federspangen 4b' und 4d' sind in einer Verschränkung 42b miteinander verbunden und die Federspangen 4c' und 4e' in einer Verschränkung 42c.

[0063] Ein Druck D 15 auf das Griffstück-Paar 3h' /3j' bewirkt eine mechanische Betätigung Hi 7 der Schere 48 und ein Druck Di 5 auf das Griffstück-Paar 3i'/3k' eine mechanische Betätigung Hi 8 des Nadelhalters 49.

[0064] In der Fig. 18 ist eine zehnte Ausgestaltungsvariante eines erfindungsgemäßen medizinischen Kombiinstrumentes lOOi dargestellt, bei dem an einem ersten Arbeitsende Ii ein erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument I 19 in Form einer Schere 51, und an einem zweiten Arbeitsende 2i ein zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument I20 in Form eines Nadelhalters 52 angeordnet ist. Das medizinische Kombiinstrument lOOi umfasst des Weiteren einen Mittelteil MT 9 , der selber ein Griffstück 31' , eine Federspange 4f' , ein starres, gekröpftes

Verbindungsstück 53 zu einem diagonal gegenüberliegenden

Griffstück 3o' und eine weitere Federspange 4i' eines gekröpften Kombiinstrument-Armes 200r, sowie ein Griffstück 3m' , eine Federspange 4g' , eine weitere Federspange 4h' und ein weiteres Griffstück 3n' umfasst. Die Federspangen 4f und 4h' sind in einer Verschränkung 42d miteinander verbunden und die

Federspangen 4g' und 4i' in einer Verschränkung 42e.

[0065] Ein Druck D 16 auf das Griffstück-Paar 31' /3n' bewirkt eine mechanische Betätigung H19 der Schere 51 und ein Druck D i7 auf das Griffstück-Paar 3m' /3o' eine mechanische Betätigung H 2 o des Nadelhalters 52.

Bezugszeichenliste

1, la-li - erstes Arbeitsende von 100

2, 2a-2i - zweites Arbeitsende von 100 3a-3z, 3a' -3o' - Griffstück, Bedienfläche 4a-4z, 4a' -4i' - Feder, Federspange

5 - Nadelhalter

6 - Schere

7a-7e - Hohlkehle

8a-8c - Branche bzw. Arm von 5

9 - Schraube, Passstift oder Niete

10 - Bohrung, Senkbohrung, Gewindebohrung

11 - Schluss von 5

12a, 12b - Schlussfläche

13 - ovale Vertiefung

14a-14c - Branche von 6

15 - Schraube, Passstift oder Niete

16, 16a - Senkbohrung, Gewindebohrung

17 - Schluss von 6

18a, 18b - Schlussfläche

19, 19a - Rohling

20, 20a - Ausfräsung

21, 21a-21g - Fortsatz

22 - Pierce-Pinzette

23 - normale, gerade Pinzette

24, 24a-24e - Verbindungsstück, Verdickung

25 - oberer Pinzettenschenkel

26, 26a - unterer Pinzettenschenkel

27 - Maul

28a-28e - Pinzettenarm

29 - Schließfläche

30 - Spitzpinzette

31 - Formschluss-Pinzette

32 - gebogene Pinzette

33 - Dilatator

34 - gerade, verzahnte Pinzette 35 - Ringpinzette

36 - Nadelhalter

37 - gerade Pinzette

38, 38a - Umlenkung

39 - Schere

40 - Nadelhalter

41a, 41b - Gelenk

42, 42a-42e -- Verschränkung

43 - Schere

44 - Nadelhalter

45, 45a - Schraubverbindung

46 - Schraube

47 - Langloch

48 - Schere

49 - Nadelhalter

50 - Stares Verbindungsstück

51 - Schere

52 - Nadelhalter

53 - starres, gekröpftes Verbindungsstück

54a, 54b - Farbcodierung

100, 100a-100i - medizinisches Kombiinstrument

200a-200r - Kombiinstrument-Arm

D, Di,-D 17 - Druck

Hi-H 20 ~ Hub, mechanische Betätigung

11, I 3 , I 5 , I 7f I 9 , In, I13, Ii5r Int I19 - erstes mechanisch betätigbares Einzelinstrument

1 2 , I i , Ιβ/ 18/ I10, I 12 , i4, Ii6, I ia , I 20 - zweites mechanisch betätigbares Einzelinstrument

LA - Längsachse

MP - Massenmittelpunkt

MT, MT 1 -MT 9 - Mittelteil

W, W ! -W 3 - Winkel