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Patent Searching and Data


Title:
MEDICAL DEVICE, IN PARTICULAR STENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/049197
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medical device, in particular a stent, comprising a rotationally symmetrical braided mesh (10) which can be transformed from a radially compressed state into a radially expanded state and includes at least one first wire element (11) that is braided with at least one second wire element (12) so as to form at least one point of intersection (15). At least the first wire element (11) is strip-shaped and has at least one enlarged area (13) that is located at a distance from the point of intersection (15).

Inventors:
CATTANEO GIORGIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/067772
Publication Date:
April 19, 2012
Filing Date:
October 12, 2011
Export Citation:
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Assignee:
ACANDIS GMBH & CO KG (DE)
CATTANEO GIORGIO (DE)
International Classes:
A61F2/90; A61F2/88
Domestic Patent References:
WO1999055256A11999-11-04
Foreign References:
DE19516060A11996-11-07
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
KILCHERT, Jochen (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Medizinische Vorrichtung, insbesondere Stent, mit einem rotationssymmetrischen Gittergeflecht (10), das von einem radial komprimierten Zustand in einen radial expandierten Zustand überführbar ist und wenigstens ein erstes Drahtelement (11) umfasst, das unter Bildung wenigstens eines Kreuzungspunkts (15) mit wenigstens einem zweiten Drahtelement (12) verflochten ist, wobei zumindest das erste Drahtelement (11) bandförmig ausgebildet ist und wenigstens eine Verbreiterung (13) aufweist, die von dem Kreuzungspunkt (15) beabstandet angeordnet ist.

2. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

das erste Drahtelement (11) ein Querschnittsprofil mit einer Breite und einer Höhe aufweist, wobei die Breite größer als die Höhe ist, die im Wesentlichen die Wandstärke des Gittergeflechts (10) bestimmt.

3. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die Verbreiterung (13) zwischen zwei unmittelbar benachbarten Kreuzungspunkten (15) angeordnet ist, wobei die Kreuzungspunkte (15) einerseits durch das erste Drahtelement (11) und andererseits durch das zweite Drahtelement (12) oder ein weiteres Drahtelement gebildet sind.

4. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

sich die Verbreiterung (13) zumindest teilweise in eine Masche (14) des Gittergeflechts (10) erstreckt.

5. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

das erste Drahtelement (11) im Wesentlichen ein unrundes, insbesondere viereckiges, Querschnittsprofil aufweist.

6. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die Verbreiterung (13) wenigstens einen Fortsatz (13a, 13b) aufweist, der über die Breite des ersten Drahtelements (11) vorsteht und klappenartig radial auslenkbar ist.

7. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 6,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Fortsatz (13a, 13b) einseitig von dem ersten Drahtelement (11) ausgeht oder die Verbreiterung (13) wenigstens zwei Fortsätze (13a, 13b) umfasst, die beidseitig von dem Drahtelement (11) ausgehen.

8. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Fortsatz (13a, 13b) eine kleinere Höhe als das erste Drahtelement (11) aufweist.

9. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

sich die Verbreiterung (13), insbesondere der Fortsatz (13a, 13b) entlang eines Außenumfangs oder entlang eines Innenumfangs des Gittergeflechts (10) erstreckt.

10. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die Verbreiterung (13), insbesondere der Fortsatz (13a, 13b), radial nach innen oder radial nach außen krümmbar oder tordierbar ist.

11. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Fortsatz (13a, 13b) im komprimierten Zustand wenigstens das zweite Drahtelement (12) oder ein weiteres Drahtelement überlappt.

12. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

der Fortsatz (13a, 13b) im expandierten Zustand des Gittergeflechts (10) wenigstens eine Masche (14) des Gittergeflechts (10) überlappt.

13. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

mehrere bandförmige erste Drahtelemente (11) vorgesehen sind, die jeweils wenigstens eine Verbreiterung (13) aufweisen.

14. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 13,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

sich die Verbreiterungen (13), insbesondere die Fortsätze (13a, 13b), im komprimierten Zustand des Gittergeflechts (10) überlappen.

15. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die Verbreiterung (13) asymmetrisch bezogen auf eine Längserstreckung des ersten Drahtelements (11) ausgebildet ist derart, dass ein erster Fortsatz (13a) der Verbreiterung (13) weiter über die Breite des ersten Drahtelements (11) vorsteht als ein zweiter Fortsatz (13b) der Verbreiterung (13).

16. Medizinische Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

das Gittergeflecht (10) wenigstens ein Umfangssegment (23) aus unmittelbar benachbarten Maschen (14) aufweist, wobei zumindest einem Teil der Maschen (14), insbesondere allen Maschen (14), des Umfangssegments (23) jeweils wenigstens eine Verbreiterung (13) zugeordnet ist.

17. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 16,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

jeweils die ersten Fortsätze (13a) der Verbreiterungen (13) des

Umfangssegments (23) im Wesentlichen in gleiche Umfangsrichtung orientiert sind derart, dass sich die Verbreiterungen (13) im komprimierten Zustand des Gittergeflechts (10) schuppenartig überlappen. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 17,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die ersten Fortsätze (13a) im komprimierten Zustand des Gittergeflechts (10) die zweiten Fortsätze (13b) überlappen.

19. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18,

d a d u rc h g e ke n n ze i c h n et, dass

die ersten Fortsätze (13a) in gleiche Axialrichtung orientiert sind.

Description:
Medizinische Vorrichtung, insbesondere Stent

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine medizinische Vorrichtung, insbesondere einen Stent. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf eine medizinische Vorrichtung bzw. einen Stent mit einem rotationssymmetrischen Gittergeflecht.

Stents, die aus miteinander verflochtenen Drähten gebildet sind, sind allgemein bekannt. Generell soll mit geeigneter Gestaltung des Stents einerseits eine

ausreichende Radialkraft erreicht werden, um ein Blutgefäß zu stützen bzw. zu stabilisieren. Andererseits besteht das Bedürfnis, die Wandstärke des Stents bzw. des Gittergeflechts möglichst klein einzustellen, um die Blutströmung innerhalb des Blutgefäßes nicht unnötig zu behindern. Wenn das Gittergeflecht des Stents aus runden Drähten gebildet ist, ist die Reduktion der Wandstärke jedoch limitiert, da durch Verwendung dünnerer Drähte gleichzeitig die Radialkraft reduziert wird.

Aus der Praxis sind daher ferner Stents bekannt, deren Geflechtdrähte bandartig ausgebildet sind . Das Gittergeflecht der bekannten Stents ist also durch miteinander verflochtene Bänder gebildet. Damit wird eine besonders dünnwandige Ausbildung des Gittergeflechts erreicht, wodurch eine Behinderung des Blutflusses durch ein Blutgefäß reduziert und das Risiko der Thrombogenität gemindert wird . Üblicherweise weisen derartige Bänder ein vergleichsweise großes Verhältnis zwischen Breite des Bandes und Dicke des Bandes bzw. Wandstärke des Gittergeflechts auf. Durch die relativ große Breite der Bänder im Vergleich zu ihrer Höhe bzw. Dicke wird bei gleichzeitig reduzierter Wandstärke eine ausreichende Radialkraft bereitgestellt.

Bekannte Stents mit einem aus Bändern geflochtenen Gittergeflecht weisen jedoch hinsichtlich der Crimpbarkeit bzw. Komprimierbarkeit Nachteile auf. Konkret bestimmt sich der minimale Durchmesser des Gittergeflechts, also der Crimpdurchmesser bzw. der Durchmesser, der in einem Zuführsystem eingenommen wird, aus der Anzahl der Bänder und deren Breite. Der minimale Crimpdurchmesser entspricht also in idealer Betrachtung der Formel

D M iN = Anzahl B äncler * BreiteBänder/

Um eine ausreichende Radialkraft bereitzustellen ist, wie aus der vorstehenden Formel ersichtlich ist, die Anzahl der Bänder bei vorgegebenen Durchmesser des Zuführsystems eingeschränkt, da eine relativ große Breite der Bänder erforderlich ist, um die gewünschte Radialkraft zu erreichen.

Die vergleichsweise kleine Anzahl an Bändern bzw. bandartigen Breiten verhindert den Einsatz des Stents zur Beeinflussung von Strömungsverhältnissen in einem

Blutgefäß, insbesondere zur Abdeckung eines Aneurysmas. Durch die geringe Anzahl an Bändern sind die Maschen des Stents bzw. die zwischen den Bändern bereitgestellten Öffnungen relativ groß, so dass die Öffnungen im Wesentlichen widerstandsfrei durchströmbar sind. Somit sind die Möglichkeiten zum Zurückhalten von mit der Blutströmung bewegten Partikeln, beispielsweise Partikel, die sich aus weichen Plaque- oder Carotid-Stenosen lösen können, begrenzt. Der bekannte Stent ist für eine Strömungsbeeinfl ussung und/oder Filtrierung von Partikeln ungeeignet.

Zwar könnte eine Strömungsbeeinflussung bei bekannten Stents bzw. Gittergeflechten durch eine erhöhte Anzahl von Bändern erreicht werden. Das führt aber dazu, dass der Crimpdurchmesser erhöht und somit die Erreichbarkeit eines Zielgefäßes beeinträchtigt oder die Bandbreite reduziert wird, was sich direkt auf die Radialkraft auswirkt. Durch eine Erhöhung der Bänderanzahl wird die Radialkraft reduziert.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine medizinische Vorrichtung,

insbesondere einen Stent, anzugeben, die bei kleiner Wandstärke und ausreichender Radialkraft eine effiziente Strömungsbeeinflussung ermöglicht.

Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine medizinische Vorrichtung, insbesondere einen Stent, mit einem rotationssymmetrischen Gittergeflecht anzugeben. Das Gittergeflecht ist von einem radial komprimierten Zustand in einen radial expandierten Zustand überführbar. Ferner umfasst das Gittergeflecht wenigstens ein erstes

Drahtelement, das unter Bildung wenigstens eines Kreuzungspunkts mit wenigstens einem zweiten Drahtelement verflochten ist. Zumindest das erste Drahtelement ist bandförmig ausgebildet und weist wenigstens eine Verbreiterung auf, die von dem Kreuzungspunkt beabstandet angeordnet ist.

Die Idee der Erfindung besteht darin, wenigstens ein Drahtelement des Gittergeflechts bandförmig bzw. als Band auszubilden, wobei das bandförmige Drahtelement zumindest abschnittsweise eine Verbreiterung aufweist. Mit anderen Worten weist das bandförmige erste Bandelement eine Profilierung bzw. eine variable Breite auf. Das zweite Drahtelement kann andersartig ausgebildet sein, insbesondere ein rundes Drahtelement umfassen. Alternativ kann das zweite Drahtelement ebenfalls bandförmig ausgebildet sein. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass alle Drahtelemente bandförmig ausgebildet sind. Wenigstens das erste Drahtelement umfasst dabei die Verbreiterung. Die Verbreiterung ist von dem Kreuzungspunkt beabstandet angeordnet. Das bedeutet, dass das erste Drahtelement im Bereich des Kreuzungspunkts im Wesentlichen schmaler ausgebildet ist als in einem Abschnitt außerhalb des Kreuzungspunkts. Die Verbreiterung bzw. die variable Breite des Drahtelements ermöglicht einerseits das Crimpen bzw. Komprimieren des Gittergeflechts auf einen relativ kleinen Querschnittsdurchmesser. Da das erste Drahtelement im Kreuzungspunkt im Wesentlichen relativ schmal ausgebildet ist, wird also die Crimpbarkeit verbessert. Gleichzeitig bewirkt die Verbreiterung, dass im expandierten Zustand, insbesondere im implantierten Zustand, das rotationssymmetrische Gittergeflecht eine relativ große Kontaktfläche mit einem Körperhohlorgan aufweist bzw. dass eine relativ große Oberfläche des Gittergeflechts bedeckt ist. Somit trägt die Verbreiterung wesentlich zur Verbesserung der Strömungsbeeinflussung oder Partikelfilterung bei.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist das erste Drahtelement ein Querschnittsprofil mit einer Breite und einer Höhe auf, wobei die Breite größer als die Höhe ist, die im Wesentlichen die Wandstärke des Gittergeflechts bestimmt. Konkret wird die Wandstärke des Gittergeflechts durch die Höhe des ersten Drahtelements in Verbindung mit der Höhe des zweiten Drahtelements bestimmt. In dem Kreuzungspunkt liegen das erste Drahtelement und das zweite Drahtelement aufeinander, so dass die Summe der Höhen des ersten Drahtelements und des zweiten Drahtelements die maximale Wandstärke des Gittergeflechts bilden. Die Ermittlung der Höhe des ersten Drahtelements erfolgt im Wesentlichen in radialer Richtung bezogen auf die Rotationsachse des Gittergeflechts. Die Breite des ersten Drahtelements wird hingegen im Wesentlichen in Umfangsrichtung des Gittergeflechts ermittelt.

Insgesamt sind also die Breite und die Höhe des ersten Drahtelements unterschiedlich, so dass der Beitrag der Höhe bzw. Dicke des Drahtelements zur Radialkraft des Gittergeflechts reduziert oder abgeschwächt ist. Das erste Drahtelement ermöglicht also eine Verringerung der Wandstärke bzw. der Höhe des Drahtelements, ohne die Radialkraft negativ zu beeinflussen.

Vorzugsweise ist die Verbreiterung zwischen zwei unmittelbar benachbarten

Kreuzungspunkten angeordnet. Die Kreuzungspunkte sind dabei einerseits durch das erste Drahtelement und andererseits durch das zweite Drahtelement oder ein weiteres Drahtelement gebildet. Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, wenn die Verbreiterung grundsätzlich außerhalb der Kreuzungspunkte des Gittergeflechts angeordnet sind. Damit ist sichergestellt, dass die Drahtelemente in den Kreuzungspunkten ein relativ schmales Querschnittsprofil aufweisen, so dass das Gittergeflecht einen relativ kleinen radial komprimierten Zustand einnehmen kann. Zwischen den Kreuzungspunkten ist die Verbreiterung vorgesehen, die zur Verbesserung der Radialkraft beiträgt. Somit ermöglicht die erfindungsgemäße medizinische Vorrichtung einerseits eine

Verbesserung in der Strömungsbeeinflussung und andererseits eine Verbesserung bzw. Beibehaltung der gewünschten bzw. erforderlichen Radialkraft.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der medizinischen Vorrichtung ist vorgesehen, dass sich die Verbreiterung zumindest teilweise in eine Masche des Gittergeflechts erstreckt. Das Gittergeflecht weist wenigstens eine Masche auf, die zumindest durch das erste Drahtelement und das zweite Drahtelement begrenzt ist. Vorzugsweise ist die Masche des Gittergeflechts durch wenigstens vier Drahtelemente begrenzt, wobei eines der Drahtelemente ein erstes Drahtelement im Sinne der Erfindung bildet. Die Masche des Gittergeflechts umfasst somit vorzugsweise vier Kreuzungspunkte, wobei zwei Kreuzungspunkte durch das erste Drahtelement gebildet werden. Insbesondere wird ein erster Kreuzungspunkt durch das erste Drahtelement und das zweite Drahtelement und ein zweiter Kreuzungspunkt durch das erste

Drahtelement und ein weiteres Drahtelement gebildet. Die Verbreiterung des ersten Drahtelements ist vorzugsweise derart angeordnet, dass sich die Verbreiterung zumindest teilweise in die Masche hineinerstreckt. Die Verbreiterung ermöglicht somit zumindest abschnittsweise ein Abdecken der Masche des Gittergeflechts, so dass die durch die Masche gebildete freie Öffnung verkleinert ist. Damit trägt die Verbreiterung vorteilhaft zur Strömungsbeeinflussung bei.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Erfindung im Rahmen der Anmeldung im Herstellzustand also in einen vollständig radial expandierten Zustand, wobei auf das Gittergeflecht im Wesentlichen kei ne äußeren Kräfte wirken, beschrieben ist. Die Beschreibung der Erfindung bezieht sich somit grundsätzlich auf den vollständig radial expandierten Zustand bzw. Herstellzustand, falls nicht explizit anderweitiges angegeben ist.

Vorzugsweise weist das erste Drahtelement im Wesentlichen ein unrundes, insbesondere viereckiges, Querschnittsprofil auf. Besonders bevorzugt ist ein rechteckiges Querschnittsprofil des ersten Drahtelements, da auf diese Weise einerseits die Wandstärke des Gittergeflechts effizient reduziert und gleichzeitig eine erhöhte Radialkraft bereitgestellt werden kann. Das erste Drahtelement kann ferner Kanten aufweisen, die abgeschrägt oder abgerundet sind . Überdies kann vorgesehen sein, dass die Seite bzw. Seitenflächen des ersten Drahtelements, die sich im Wesentlichen in radialer Richtung erstrecken, gewölbt, insbesondere bezogen auf das Drahtelement nach außen gewölbt, sind. Das bandförmige Drahtelement kann also im Wesentlichen ein flaches Profil mit zueinander parallelen Außen- und Innenflächen sowie nach Außen gewölbten Seitenflächen bilden.

Der Fortsatz kann klappenartig radial auslenkbar sein. Die Verbreiterung kann also zumindest abschnittsweise flexibel sein. Dies gilt insbesondere für den Teil der Verbreiterung, der den Fortsatz bildet bzw. über die Breite des ersten Drahtelements vorsteht. Der Fortsatz bzw. Teil der Verbreiterung, der in die Masche des Gittergeflechts hineinragt bzw. über die Breite des ersten Drahtelements im Bereich des Kreuzungspunkts vorsteht, kann insbesondere derart flexibel ausgebildet sein, dass die Verbreiterung, insbesondere der Fortsatz radial auslenkbar ist. Die radiale

Auslenkbarkeit der Verbreiterung kann auch durch eine Torsion des ersten Drahtelements bewirkt werden. Beispielsweise kann das erste Drahtelement derart flexibel sein, dass die Verbreiterung bzw. der Fortsatz radial auslenkbar ist, indem das erste Drahtelement tordiert, also um seine Längsachse gedreht, wird . Mit anderen Worten wird die Verbreiterung, insbesondere der Fortsatz, durch eine Torsion des ersten Drahtelements mitgenommen bzw. folgt der Torsion des ersten Drahtelements. Dies zeigt sich in einer klappenartigen Aufstellung bzw. radialen Auslenkung des Fortsatzes oder der gesamten Verbreiterung. Die radiale Auslenkung des Fortsatzes bzw. der Verbreiterung kann auch durch eine Kombination aus einer Torsion des ersten

Drahtelements und einer Biegung des Fortsatzes bewirkt sein.

Generell kann die Verbreiterung im Wesentlichen eine Klappe bilden. Das hat den Vorteil, dass durch die Maschen des Gittergeflechts medizinische Funktionselemente hindurchführbar sind. Obwohl das Gittergeflecht eine vergleichsweise große bedeckte Oberfläche aufweist, so dass die Strömung einer Körperflüssigkeit, insbesondere von Blut, effizient beeinflusst werden kann, wird durch den flexiblen bzw. klappenartig radial auslenkbaren Fortsatz die Möglichkeit geschaffen, medizinische Funktionselemente, beispielsweise einen Coil-Katheter, durch die Maschen des Gittergeflechts hindurchzuführen. Somit kann die erfindungsgemäße medizinische Vorrichtung vorteilhaft zur Abdeckung von Aneurysmen eingesetzt werden, wobei die Möglichkeit beibehalten wird, mittels eines Coil-Katheters durch die Maschen des Gittergeflechts hindurch Coils in das Aneurysma einzubringen.

Der Fortsatz kann einseitig von dem ersten Drahtelement ausgehen. Die Verbreiterung weist vorzugsweise wenigstens einen Fortsatz auf, der über die Breite des ersten Drahtelements vorsteht. Mit anderen Worten kann das erste Drahtelement eine asymmetrische oder eine symmetrische Verbreiterung umfassen. Bei einer asymmetrischen Verbreiterung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Verbreiterung in eine Richtung ausgehend von der Längserstreckung des ersten Drahtelements ausgeht. Die Verbreiterung bildet dabei einen Fortsatz, der einseitig über das erste Drahtelement vorsteht. Alternativ können sich zwei Fortsätze von beiden Seiten des ersten Drahtelements in Umfangsrichtung erstrecken. Die Verbreiterung kann also symmetrisch ausgebildet sein, so dass sich beidseitig des ersten Drahtelements dieselbe Profilierung zeigt. Andererseits können die Fortsätze auch beidseitig des ersten Drahtelements in asymmetrischer Gestaltung ausgebildet sein. Damit weist das erste Drahtelement auf beiden Seiten unterschiedliche Profilierungen auf.

Der Fortsatz kann in einer bevorzugten Ausführungsform eine kleinere Höhe als das erste Drahtelement aufweisen. Insbesondere kann der Fortsatz im Wesentlichen flügelartig seitlich von dem ersten Drahtelement ausgehen, wobei der Fortsatz im Wesentlichen dünner als das erste Drahtelement ausgebildet ist. Dabei ist generell vorgesehen, dass die Verbreiterung mit dem ersten Drahtelement einteilig bzw.

einstückig ausgebildet ist. Insbesondere ist die Verbreiterung durch eine Profilierung des ersten Drahtelements gebildet. Durch die verringerte Höhe des Fortsatzes der Verbreiterung gegenüber dem ersten Drahtelement wird eine verbesserte Flexibilität des Fortsatzes erreicht, so dass sich der Fortsatz einerseits im radial komprimierten Zustand der Gitterstruktur über weitere Drahtelemente erstrecken kann, um die Crimpbarkeit der medizinischen Vorrichtung zu verbessern. Andererseits ermöglicht die erhöhte Flexibilität des Fortsatzes durch die gegenüber dem ersten Drahtelement verringerte Höhe eine Verbesserung der Klappenfunktion.

Die Verbreiterung, insbesondere der Fortsatz, kann sich entlang eines Außenumfangs und/oder entlang eines Innenumfangs erstrecken. Insbesondere können drei

Varianten unterschieden werden. Einerseits kann sich die Verbreiterung sowohl auf dem Außenumfang, als auch auf dem Innenumfang des Gittergeflechts zeigen, wobei der Fortsatz vorzugsweise dieselbe Höhe wie das erste Drahtelement aufweist. Der Fortsatz erstreckt sich dabei in derselben Umfangsebene, die auch das erste bandförmige Drahtelement umfasst. Andererseits kann der Fortsatz eine kleinere Höhe als das erste Drahtelement aufweisen, wobei der Fortsatz bündig mit einer Außenfläche des ersten Drahtelements fluchten kann. In diesem Fall erstreckt sich die Verbreiterung über den Außenumfang des Gittergeflechts. Alternativ kann der

Fortsatz, der gegenüber dem ersten Drahtelement eine kleinere Höhe aufweist, mit einer Innenfläche des ersten Drahtelements fluchten, so dass die Verbreiterung im Wesentlichen auf dem Innenumfang des Gittergeflechts angeordnet ist. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass sich die Verbreiterung entlang einer mittleren Umfangsebene erstreckt, die zwischen dem Außenumfang und dem Innenumfang des Gittergeflechts angeordnet ist Insbesondere kann wenigstens ein Fortsatz der Verbreiterung bezogen auf die Außenumfangsfläche der Gitterstruktur radial nach innen versetzt angeordnet sein. Bezogen auf die Innenumfangsfläche der Gitterstruktur kann wenigstens ein Fortsatz der Verbreiterung radial nach außen versetzt angeordnet sein. Bei einem konkreten Beispiel kann wenigstens ein Fortsatz mittig zwischen der Innen- und der Außenumfangsfläche der Gitterstruktur angeordnet sein. Alternativ kann - ausgehend von der mittigen Anordnung - der Fortsatz weiter innen bzw. weiter außen jeweils mit Abstand zur Innen- bzw. Außenumfangsfläche, also zwischen der Mittenposition und der Außen- bzw. Innenposition angeordnet sein. Die Position des Fortsatzes in radialer Richtung kann durch beidseitiges Ätzen der Gitterstruktur erreicht werden.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Verbreiterung,

insbesondere der Fortsatz, vorzugsweise radial nach innen oder radial nach außen krümmbar oder tordierbar. Eine Krümmung der Verbreiterung bzw. des Fortsatzes ist vorteilhaft, um einen reibungslosen Übergang des Gittergeflechts von einem radial komprimierten in einen radial expandierten Zustand zu gewährleisten. Durch eine radial nach außen gerichtete oder eine radial nach innen gerichtete Krümmung, die sich während des Übergangs vom expandierten Zustand in den komprimierten

Zustand einstellt, kann erreicht werden, dass die Verbreiterung oder zumindest der Fortsatz einfach und im Wesentlichen ohne sich zu verhaken über benachbarte Drahtelemente gleitet. Dadurch ist ein Zurückziehen des Gittergeflechts in einen Katheter oder allgemein ein Zuführsystem erleichtert.

Die Krümmung oder die Torsion kann sich in Abhängigkeit des Zustands des

Gittergeflechts ausbilden. Beispielsweise kann die Komprimierung des Gittergeflechts eine Krümmung des Fortsatzes der Verbreiterung oder eine Torsion der Verbreiterung bewirken. Insbesondere kann die Verbreiterung bei der Komprimierung zur Einführung in einen Katheter oder allgemein ein Zuführsystem gekrümmt oder tordiert werden, so dass sich die Verbreiterung an die gekrümmte Innenoberfläche des Zuführsystems anpasst. Die Torsion der Verbreiterung insgesamt oder die Krümmung des Fortsatzes kann auch im expandierten Zustand oder zumindest im implantierten Zustand beispielsweise durch Einwirkung eines Coilkatheters bewirkt werden. Die Verbreiterung kann klappenartig tordiert oder gekrümmt werden, um eine Masche des Gittergeflechts freizugeben, insbesondere zum Zweck der Durchführung eines

Coilkatheters durch die Masche.

In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Verbreiterung auch wenigstens zwei Fortsätze aufweisen kann, wobei ein erster Fortsatz radial nach innen und ein zweiter Fortsatz radial nach außen gekrümmt werden oder krümmbar sind. Beide Fortsätze können in gleiche Richtung, also radial nach innen oder radial nach außen, krümmbar sein. Bei der Krümmung der Fortsätze bleibt das bandförmige Drahtelement im Wesentlichen fluchtend in der Wandungsebene des Gittergeflechts. Hingegen wird durch die Torsion eine Drehung des Drahtelements, insbesondere der Verbreiterung, um eine Längsachse des Drahtelements bewirkt, wobei die beidseitig vom Drahtelement vorstehenden Fortsätze in einer gemeinsamen, fluchtenden Ebene angeordnet sein können. Die gemeinsame Ebene der Fortsätze ist gegenüber der Umfangsebene bzw. Umfangsfläche des Gittergeflechts ausgelenkt bzw. verdreht. Eine kombinierte Krümmung/Torsion der Verbreiterung bei der Komprimierung des Gittergeflechts kann ebenfalls vorgesehen sein. Es ist möglich, dass das Drahtelement in Bereichen außerhalb der Verbreiterung um die eigene Längsachse tordiert, sodass die Verbreiterung im Wesentlichen flach in einer Ebene angeordnet ist, die gegenüber der Umfangsebene des rotationssymmetrischen Gittergeflechts angestellt ist.

Die Verbreiterung bzw. das erste Drahtelement im Bereich der Verbreiterung kann eine S-förmige Querschnittskontur aufweisen. Die S-förmige Querschnittskontur kann durch eine Krümmung der Fortsätze der Verbreiterung des ersten Drahtelements entstehen.

Um die Crimpbarkeit der medizinischen Vorrichtung bzw. des rotationssymmetrischen Gittergeflechts zu verbessern, ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Fortsatz im komprimierten Zustand wenigstens das zweite Drahtelement oder ein weiteres Drahtelement überlappt. Somit trägt der Fortsatz bzw. allgemein die Verbreiterung, wie in der eingangs dargestellten Formel für den theoretischen minimalen Crimp- durchmesser erkennbar, nicht zur Breite des ersten Drahtelements bei. Das Überlappen der zweiten bzw. weiteren Drahtelemente durch den Fortsatz der Verbreiterung ermöglicht einen relativ kleinen Crimpdurchmesser, wobei gleichzeitig im expandierten Zustand durch die vergrößerte Oberfläche, die durch die Verbreiterung bereitgestellt wird, eine Verbesserung der Strömungsbeeinflussung erreicht wird.

Im expandierten Zustand des Gittergeflechts kann der Fortsatz wenigstens eine Masche des Gittergeflechts überlappen. Die Überlappung kann teilweise bzw.

abschnittsweise erfolgen. Mit anderen Worten kann die Verbreiterung in die Masche des Gittergeflechts hineinragen und die Masche somit teilweise verschließen. Im Allgemeinen kann die Verbreiterung derart gestaltet sein, dass im expandierten Zustand des Gittergeflechts eine Teilabdeckung bzw. ein Teilverschluss zumindest einzelner Maschen des Gittergeflechts ermöglicht ist. Die Teilabdeckung kann insbesondere auch dadurch erreicht werden, dass zumindest der Fortsatz der

Verbreiterung Poren umfasst. Alternativ oder zusätzlich kann der Fortsatz der

Verbreiterung derart gestaltet ist, dass die Fläche des Fortsatzes kleiner als die Öffnungsfläche der Masche des Gittergeflechts im expandierten Zustand ist. Somit wird ein Teil der Masche des Gittergeflechts im expandierten Zustand durch den Fortsatz der Verbreiterung nicht abgedeckt. Durch den teilweisen Verschluss der Masche im expandierten Zustand des Gittergeflechts wird die Endothelialisierung begünstigt und ferner ermöglicht, dass die Maschen des Gittergeflechts zumindest teilweise fluiddurchströmbar sind, was insbesondere bei Anordnung der medizinischen Vorrichtung in Gefäßverzweigungen vorteilhaft ist. Seitliche Körpergefäße können somit weiterhin mit einer Fluidströmung beaufschlagt werden, die durch die offene, also nicht abgedeckte, Öffnungsfläche der Maschen hindurchdringt.

Besonders bevorzugt ist es, wenn der Fortsatz im expandierten Zustand des Gittergeflechts die Masche vollständig überlappt. Wenn über das gesamte Gittergeflecht mehrere Verbreiterungen vorgesehen sind, kann auf diese Weise eine bereichsweise oder sogar vollständige Abdeckung des Gittergeflechts bzw. der Maschen des Gittergeflechts erreicht werden. Beispielsweise kann zumindest in einem mittleren Bereich des Gittergeflechts, der beispielsweise im Bereich eines Aneurysmas positioniert wird, eine vollständige Abdeckung des Gittergeflechts bzw. der Maschen durch mehrere Verbreiterungen bereitgestellt werden. Somit kann eine Körperfluidströmung bereichsweise vollständig unterbunden werden. Durch die Flexibilität der Verbreiterung bleibt dennoch die Möglichkeit bestehen, mechanisch durch die Maschen des Gittergeflechts hindurchzudringen, beispielsweise mit einem Coil-Katheter.

Insgesamt können mehrere bandförmige erste Drahtelemente vorgesehen sein, die jeweils wenigstens eine Verbreiterung aufweisen. Die ersten Drahtelemente können jeweils mehrere Verbreiterungen aufweisen. Insbesondere können die ersten Drahtelemente in allen Bereichen zwischen zwei Kreuzungspunkten jeweils eine Verbreiterung umfassen. Die mehreren ersten Drahtelemente können einerseits im

Wesentlichen parallel zueinander im Gittergeflecht angeordnet sein. Alternativ können die mehreren ersten Drahtelemente sich im Gittergeflecht kreuzend angeordnet sein. Im Allgemeinen können sowohl die ersten, als auch die zweiten oder weiteren Drahtelemente Verbreiterungen umfassen. Dabei können die Verbreiterungen derart angeordnet sein, dass jeder Masche des Gittergeflechts höchstens eine Verbreiterung zugeordnet ist, die die Masche zumindest teilweise bedeckt. Es ist auch möglich, dass ein Teil der Maschen des Gittergeflechts eine Verbreiterung, insbesondere nur eine Verbreiterung, aufweist. Ein weiterer Teil der Maschen des Gittergeflechts kann verbreiterungsfrei ausgebildet sein. Alternativ können den Maschen des Gittergeflechts jeweils mehrere Verbreiterungen zugeordnet sein, die gemeinsam zu einer zumindest teilweisen, insbesondere vollständigen, Abdeckung der Masche führen. Die Masche kann im expandierten Zustand des Gittergeflechts durch mehrere Verbreiterungen bzw. Fortsätze von Verbreiterungen teilweise abgedeckt sein. Die Fortsätze der Verbreiterungen können gemeinsam eine Fläche bzw. Abdeckungsfläche umfassen, die kleiner als die Öffnungsfläche der Masche im expandierten Zustand des Gittergeflechts ist. Alternativ oder zusätzlich können die Fortsätze bzw. allgemein die Verbreiterungen Poren aufweisen, so dass eine Teilabdeckung der Masche erreicht wird . Zumindest im komprimierten Zustand des Gittergeflechts können sich die Verbreiterungen überlappen. Damit ist sichergestellt, dass die Verbreiterungen die Crimpbarkeit des Gittergeflechts nicht oder zumindest nur geringfügig beeinflussen. Es ist auch möglich, dass sich die Verbreiterungen im expandierten Zustand des Gittergeflechts überlappen, insbesondere um eine vollständige Abdeckung einer oder mehrerer Maschen des Gittergeflechts sicherzustellen.

Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung ist das erste Drahtelement an wenigstens einem axialen Ende des Gittergeflechts mit dem zweiten Drahtelement verbunden, um eine Endschlaufe zu bilden. Konkret kann das erste Drahtelement an wenigstens einem axialen Ende des Gittergeflechts mit dem zweiten Drahtelement zur Bi ldung einer Endschlaufe verbunden, insbesondere einteilig ausgebildet, sein. Auf diese Weise werden freie Drahtelementenden an den axialen Enden oder an wenigstens einem axialen Ende des Gittergeflechts vermieden. Die zu einer Endschlaufe verbundenen ersten und zweiten Drahtelemente reduzieren die Verletzungsgefahr, die von freien Drahtelementenden ausgeht. Die Endschlaufe ermöglicht die atraumatische Gestaltung der axialen Enden des Gittergeflechts.

Das erste Drahtelement und/oder das zweite Drahtelement kann im Bereich einer Spitze der Endschlaufe eine Verjüngung aufweisen. Insbesondere kann zwischen dem ersten und dem zweiten Drahtelement ein Übergangsbereich an der Spitze der Endschlaufe vorgesehen sein, der die Verjüngung umfasst. Mit anderen Worten weist der Übergangsbereich eine kleinere Breite als das erste Drahtelement und/oder das zweite Drahtelement auf. Im Allgemeinen bewirkt die Verbindung des ersten Drahtelements mit dem zweiten Drahtelement im Verbindungsbereich eine erhöhte Radialkraft. Durch die Verjüngung an der Spitze der Endschlaufe wird die Radialkraft jedoch reduziert, so dass sich die Radialkraft über die gesamte Länge des Gittergeflechts angleicht. Ferner bewirkt die Verjüngung an der Spitze der Endschlaufe, dass die Endschlaufe crimpbar ist, ohne sich radial aufzustellen. Mit anderen Worten weicht die Endschlaufe beim Komprimieren des Gittergeflechts nicht in radialer Richtung aus, sondern verbleibt im Wesentlichen in der Umfangsebene des Gittergeflechts. Durch die Verjüngung im Bereich der Spitze der Endschlaufe kann die lokale Radialkraft am axialen Ende des Gittergeflechts soweit reduziert werden, dass sich über die gesamte Länge des Gittergeflechts im Wesentlichen die gleiche Radialkraft einstellt. Damit wird verhindert, dass sich die axialen Enden des Gittergeflechts stärker in eine Gefäßwand eines Körperhohlorgans eindrücken als beispielsweise ein Mittelbereich des Gittergeflechts. Die Erfindung schließt nicht aus, dass die Drahtelemente an wenigstens einem axialen Ende des Gittergeflechts offene Drahtenden umfassen.

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der erfi ndungsgemäßen medizinischen Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Verbreiterung asymmetrisch bezogen auf eine Längserstreckung des ersten Drahtelements ausgebildet ist, so dass ein erster Fortsatz der Verbreiterung weiter über die Breite des ersten Drahtelements vorsteht als ein zweiter Fortsatz der Verbreiterung . Beim Komprimieren des Gittergeflechts überlappen sich die ersten und/oder zweiten Fortsätze benachbarter erster Drahtelemente. Durch die asymmetrische Gestaltung der Verbreiterung bzw. die asymmetrische Profilierung des ersten Drahtelements zur Bildung der asymmetrischen Verbreiterung kann die Überlappung der Fortsätze verbessert werden.

Das Gittergeflecht kann wenigstens ein Umfangssegment aus unmittelbar benachbarten Maschen aufweisen. Zumindest einem Teil der Maschen, insbesondere allen Maschen, des Umfangssegments kann jeweils wenigstens eine Verbreiterung zugeordnet sein. Das Umfangssegment ist vorzugsweise als ein Ring aus unmittelbar benachbarten Maschen des Gittergeflechts ausgebildet.

Jeweils die ersten Fortsätze der Verbreiterungen des Umfangssegments können im Wesentlichen in gleiche Umfangsrichtung orientiert sein, so dass sich die Verbreiterungen im komprimierten Zustand des Gittergeflechts schuppenartig überlappen. Insbesondere können die ersten Fortsätze im komprimierten Zustand des Gittergeflechts die zweiten Fortsätze überlappen. Vorteilhaft ist vorgesehen, dass die ersten Fortsätze in gleiche oder alternierend in unterschiedliche Axialrichtungen orientiert sind. Im Allgemeinen weisen die Fortsätze eine Umfangskomponente und eine Axialkomponente im Hinblick auf ihre Erstreckung ausgehend von dem Drahtelement aus. Vorteilhaft sind die ersten Fortsätze der Verbreiterungen des Umfangssegments derart angeordnet, dass die ersten Fortsätze im Wesentlichen die gleiche Umfangskomponente aufweisen bzw. in gleiche Umfangsrichtung orientiert sind . Die Axialkomponente unmittelbar benachbarter Fortsätze des Umfangssegments kann hingegen unterschiedlich sein. Die Orientierung der Fortsätze in gleiche Umfangsrichtung weist den Vorteil auf, dass sich die Fortsätze beim Komprimieren des Gittergeflechts einheitlich und dachziegelartig überlappen können, wodurch ein im Wesentlichen gleichförmiger Außendurchmesser des Gittergeflechts erreicht wird. Wenn die ersten Fortsätze der Verbreiterungen des Umfangssegments in gleiche Axialrichtung orientiert sind bzw. die gleiche Axialkomponente aufweisen, ergibt sich im komprimierten Zustand des Gittergeflechts ein Ringsegment, das die Verbreiterungen bzw. Fortsätze umfasst, und ein in axialer Richtung benachbartes Ringsegment, das

Drahtelementabschnitte ohne Verbreiterung aufweist. Die ersten Fortsätze können auch alternierend in unterschiedliche Axialrichtungen orientiert sein bzw. alternierend unterschiedliche Axialkomponenten aufweisen. Vorzugsweise sind die ersten Fortsätze axial in distale Richtung bezogen auf ein Zuführsystem für die medizinische Vorrichtung orientiert. Das hat den Vorteil, dass die Zuführung eines Coil-Katheters durch eine Masche des Gittergeflechts erleichtert ist, da die ersten Fortsätze im Wesentlichen in dieselbe Richtung orientiert sind, die auch der Zuführrichtung des Coil- Katheters entspricht. Ein Verhaken des Coil-Katheters beim Durchdringen einer Masche des Gittergeflechts wird somit vermieden.

Im expandierten Zustand des Gittergeflechts können sich mehrere Fortsätze

überlappen. Mit anderen Worten kann der Fortsatz des ersten Drahtelements im expandierten Zustand wenigstens einen Fortsatz eines weiteren Drahtelements zumindest abschnittsweise überlappen. Grundsätzlich kann der Fortsatz des ersten Drahtelements eine oder mehrere Maschen des Gittergeflechts im expandierten Zustand überlappen bzw. bedecken. Die weiteren bzw. zusätzlich überdeckten

Maschen können Drahtelemente ohne eine Verbreiterung aufweisen bzw. vollständig verbreiterungsfrei ausgebildet sein.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter

Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen

Fig. 1 eine Detailansicht eines aus der Praxis bekannten Gittergeflechts mit bandförmigen Drahtelementen;

Fig. 2 eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen medizinischen

Vorrichtung mit mehreren bandförmigen Drahtelementen, die jeweils mehrere Verbreiterungen aufweisen, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel; eine Detailansicht der medizinischen Vorrichtung gemäß Fig. 2, wobei die Verbreiterung eine Perforierung aufweist; die medizinische Vorrichtung gemäß Fig . 2 in einem komprimierten Zustand; eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen medizinischen

Vorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel im komprimierten Zustand, wobei ein bandförmiges Drahtelement eine einseitige Verbreiterung aufweist; eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen medizinischen

Vorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel im komprimierten Zustand, wobei zwei im Wesentlichen parallel verlaufende bandförmige Drahtelemente jeweils eine einseitige Verbreiterung aufweisen; eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen medizinischen

Vorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei ein bandförmiges Drahtelemente eine ei nseitige Verbreiterung aufweist, die eine Masche des Gittergeflechts überlappt; jeweils eine medizinische Vorrichtung gemäß Fig . 2, bei der die

Verbreiterungen auf unterschiedlichen Umfängen des Gittergeflechts angeordnet sind, während der Herstellung auf unterschiedlich strukturierten Flechtdornen; eine Querschnittsansicht eines ersten Drahtelements einer erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei die Verbreiterung in einem verformten Zustand in unterschiedliche Richtungen gekrümmt ist; eine Querschnittsansicht eines ersten Drahtelements der

erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel im Bereich der Verbreiterung; eine Querschnittsansicht gemäß Fig. 10a, wobei das Drahtelement in einem Kreuzungspunkt eine kleinere Höhe aufweist als entfernt von einem Kreuzungspunkt;

Fig. I Ia eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen medizinischen

Vorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei die Verbindung eines ersten Drahtelements mit einem zweiten Drahtelement zu einer Endschlaufe dargestellt ist;

Fig. I Ib die Detailansicht gemäß Fig. I Ia, wobei im Bereich einer Spitze der

Endschlaufe eine Verjüngung angeordnet ist;

eine Endschlaufe gemäß Fig. I Ia, wobei die Verbindung zwischen dem ersten Drahtelement und dem zweiten Drahtelement durch einen Niet hergestellt ist; jeweils eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung mit mehreren bandförmigen Drahtelementen, die jeweils mehrere asymmetrische Verbreiterungen aufweisen, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel; und jeweils eine Detailansicht einer erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung mit mehreren bandförmigen Drahtelementen, die jeweils mehrere Verbreiterungen mit einem einzigen, einseitigen Fortsatz aufweisen, gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.

In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines aus der Praxis bekannten Gittergeflechts 10' dargestellt, wobei das Gittergeflecht 10' mehrere miteinander verflochtene Drahtelemente 11', 12' umfasst. Die Drahtelemente 11', 12' überkreuzen sich, wodurch Kreuzungspunkte 15' gebildet sind. Die Drahtelemente 11', 12' sind bandförmig ausgebildet. Das bedeutet, dass die Drahtelemente 11', 12' jeweils ein Querschnittsprofil mit einer Höhe und einer Breite aufweisen, wobei die Höhe kleiner als die Breite ist. Das Gittergeflecht 10' gemäß Fig. 1 ist im komprimierten Zustand dargestellt. Der Pfeil in Fig. 1 stellt dabei die Geflechtachse dar. Es ist deutlich zu erkennen, dass der minimale Crimpdurchmesser, also der Querschnittsdurchmesser des rotations- symmetrischen Gittergeflechts 10' im höchstmöglich komprimierten Zustand, durch die Breite der Drahtelemente 11', 12' bestimmt ist. Limitierend wirkt hier insbesondere die Breite der Drahtelemente 11', 12' im Bereich der Kreuzungspunkte 15'. Zusammenfassend bewirkt die Breite der bandförmigen Drahtelemente 11', 12', dass entweder der minimale Crimpdurchmesser nicht ausreichend klein ist, um das Gittergeflecht 10 in einem Zuführsystem einzubringen, oder, wenn die Breite der Drahtelemente 11', 12' entsprechend klein gewählt ist, dass das Gittergeflecht 10' keine ausreichende Radialkraft umfasst. Es ist zwar möglich eine ausreichende Radialkraft bereitzustellen, indem eine vergleichsweise kleine Anzahl von Drahtelementen 11', 12' auf dem Umfang des Gittergeflechts 10' angeordnet ist, wobei die Drahtelemente 11', 12' eine vergleichsweise hohe Breite umfassen. Eine derartige Konfiguration wirkt sich jedoch nachteilig auf die Filterfunktion des Gittergeflechts 10' aus. Insbesondere hat sich die Partikelfiltrierung eines derartig gestalteten Gittergeflechts 10' als

unzureichend erwiesen.

Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, die Breite wenigstens eines ersten bandförmigen Drahtelements 11 bzw. eines Bandes entlang des Drahtelements 11 zu variieren. Insbesondere weist das erste Drahtelement 11 wenigstens eine Verbreiterung 13 auf, die von einem Kreuzungspunkt 15, der durch das erste Drahtelement 11 mit einem zweiten Drahtelement 12 gebildet ist, beabstandet ist. Dabei ist nicht ausgeschlossen, dass der dünnste Bereich des ersten Drahtelements 11 bezogen auf die Breite des Drahtelements außerhalb des Kreuzungspunkts 15 angeordnet ist. Das erste Drahtelement 11 kann beispielsweise zwischen der Verbreiterung 13 und dem Kreuzungspunkt 15 einen Abschnitt aufweisen, der eine kleinere Breite als die Verbreiterung 13 und eine kleinere Breite als das erste Drahtelement 11 im Bereich des Kreuzungspunktes 15 aufweist. Die Verbreiterung 13 im Sinne der Anmeldung ist jedenfalls beabstandet von wenigstens einem Kreuzungspunkt 15 des Gittergeflechts 10 angeordnet. Mit anderen Worten ist die breiteste Stelle bzw. der breiteste Bereich des ersten Drahtelements 11 außerhalb eines Kreuzungspunkts 15 angeordnet. Die breiteste Stelle bzw. der breiteste Bereich des ersten Drahtelements 11 bildet die Verbreiterung 13 oder ist zumindest Teil der Verbreiterung 13.

Fig. 2 zeigt einen Ausschnitt eines entsprechenden Gittergeflechts 10 für eine medizinische Vorrichtung, insbesondere einen Stent, wobei das Gittergeflecht 10 mehrere Drahtelemente 11, 12 umfasst. Insbesondere sind zwei erste Drahtelemente 11 dargestellt, die mit zwei zweiten Drahtelementen 12 verflochten sind. Das erste Drahtelement 11 bildet mit dem zweiten Drahtelement 12 wenigstens einen

Kreuzungspunkt 15, wobei in Fig. 2 vier Kreuzungspunkte 15 dargestellt sind. Die Drahtelemente 11, 12 gemäß Fig. 2 sind jeweils bandförmig ausgebildet. Die ersten Drahtelemente 11 und die zweiten Drahtelemente 12 weisen also jeweils ein Querschnittsprofil mit einer Breite und einer Höhe auf, wobei die Breite größer als die Höhe ist. Dabei wird die Höhe in radialer Richtung bezogen auf die Rotationsachse des rotationssymmetrischen Gittergeflechts ermittelt. Die Breite erstreckt sich hingegen vorwiegend in Umfangsrichtung des Gittergeflechts 10. Zwischen jeweils zwei Kreuzungspunkten 15 weisen die Drahtelemente 11, 12 jeweils eine Verbreiterung 13 auf. Der Grundaufbau der bandförmigen Drahtelemente 11, 12 wird auch im Zusammenhang mit den anderen Beispielen offenbart. Insgesamt sind jedem Drahtelement 11, 12 mehrere Verbreiterungen 13 zugeordnet. Die Drahtelemente 11, 12 gemäß Fig. 2 umfassen symmetrische Verbreiterungen. Mit anderen Worten ändert sich die Breite der Drahtelemente 11, 12 zwischen zwei Kreuzungspunkten 15 symmetrisch. Die Drahtelemente 11, 12 weisen zwischen zwei Kreuzungspunkten 15, die unmittelbar benachbart sind, einen Drahtelementabschnitt auf, der eine größere Breite aufweist, als ein weiterer Drahtelementabschnitt, der im Kreuzungspunkt 15 angeordnet ist. Der verbreiterte Drahtelementabschnitt, der insbesondere die breiteste Stelle des Drahtelements 11, 12 zwischen zwei Kreuzungspunkten 15 umfasst, wird als Verbreiterung 13 bezeichnet.

In Fig. 2 sind vier Drahtelemente 11, 12 dargestellt, die insgesamt vier Kreuzungspunkte 15 bilden. Dabei verlaufen die ersten Drahtelemente 11 parallel zueinander. Ebenso verlaufen die zweiten Drahtelemente 12 parallel zueinander, wobei die zweiten Drahtelemente 12 die ersten Drahtelemente 11 im Wesentlichen rechtwinklig kreuzen. Generell können sich die ersten Drahtelemente 11 und die zweiten Drahtelemente 12 unter Bildung unterschiedlicher Winkel kreuzen. Vorzugsweise kreuzen sich die ersten Drahtelemente 11 mit den zweiten Drahtelementen 12 unter einem Winkel von größer als 0° und höchstens 180°. Alle zwischen diesen Werten liegenden Winkel sind möglich. Damit ergibt sich allgemein eine rautenförmige Geometrie der Masche 14.

Fig. 2 entspricht dem Herstellzustand bzw. vollständig expandierten Zustand des Gittergeflechts 10. Zwischen den ersten Drahtelementen 11 und den zweiten Drahtelementen 12 ist eine Masche 14 des Gittergeflechts gebildet. Die Verbreiterungen 13 ragen zumindest teilweise in die Masche 14 hinein. Somit ergibt sich ein im

Wesentlichen kreuzförmiges Maschenprofil bzw. Öffnungsprofil der Masche 14.

Die Verbreiterungen 13 sind im Wesentlichen alle gleichartig geformt. Es ist auch möglich, dass die Verbreiterungen 13 unterschiedliche Formen bzw. Profile aufweisen. Im Allgemeinen können die Drahtelemente 11, 12 ein Querschnittsprofil aufweisen, das sich in Längsrichtung der Drahtelemente 11, 12 ändert. Beispielsweise können die bandförmigen Drahtelemente 11, 12 in den Kreuzungspunkten 15 eine konkave Wölbung umfassen. Außerhalb der Kreuzungspunkte 15, insbesondere im Bereich der Verbreiterungen 13 können die Drahtelemente 11, 12 eine konvexe Wölbung bilden. Vorzugsweise besteht zwischen der konkaven Wölbung und der konvexen Wölbung der Drahtelemente 11, 12 ein kontinuierlicher Übergang.

Die Drahtelemente 11, 12 weisen jeweils Seitenkanten 21 auf, die im Bereich bzw. in Nachbarschaft der Kreuzungspunkte 15 im Wesentlichen geradlinig verlaufen. Entfernt von den Kreuzungspunkten 15 bzw. zwischen zwei Kreuzungspunkten 15 weisen die Seitenkanten der Drahtelemente 11, 12 jeweils eine bezogen auf die Längsrichtung des Drahtelements 11, 12 nach außen gerichtete Wölbung auf. Die Wölbung bzw. Krümmung kann im Wesentlichen kontinuierlich verlaufen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Verbreiterung 13 im Wesentlichen ein rechteckiges Profil aufweist, wobei die Seitenkante 21 einen unstetigen Verlauf einnimmt.

Fig. 3 zeigt eine Detailansicht einer medizinischen Vorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, wobei eine einzelne Verbreiterung 13 eines Drahtelements 11, 12 dargestellt ist. Das Drahtelement 11, 12 weist im Bereich der Verbreiterung 13 eine Perforierung 19 auf. Dadurch wird erreicht, dass die Endoteliali- sierung und die Durchströmung von Blut durch die Wandung der medizinischen Vorrichtung bzw. durch das rotationssymmetrische Gittergeflecht 10 begünstigt wird. Insbesondere, wenn die medizinische Vorrichtung als Stent in ein Blutgefäß implantiert ist, ermöglicht die Perforierung 19 den Blutfluss in abzweigende Blutgefäße. An Stelle der Perforierung 19 kann eine andersartige Strukturierung im Bereich der Verbreiterung 13 vorgesehen sein. Beispielsweise kann das Drahtelement 11, 12 im Bereich der Verbreiterung 13 Rillen und/oder Vorsprünge umfassen, um die Anhaftung des Gittergeflechts 10 an einer Gefäßwand zu erhöhen, oder die Anlagerung von Endothelzellen zu begünstigen. Die Rillen und/oder Vorsprünge können auch in den Drahtelementen 11, 12 ausgebildet sein. Konkret können die Drahtelemente 11, 12 insgesamt Rillen und/oder Vorsprünge umfassen, d.h. insbesondere auch außerhalb der Verbreiterungen 13. Ferner können die Drahtelemente 11, 12 insgesamt eine Perforierung umfassen, um die Anlagerung von Endothelzellen oder dem Blutfluss in abzweigende Blutgefäße zu unterstützen. Die Perforierung, die Rillen und/oder die Vorsprünge sind daher nicht auf die Verbreiterung 13 bzw. einen Fortsatz 13a, 13b der Verbreiterung 13 eingeschränkt, sondern können sich auch über weitere Bereiche bzw. Abschnitte der Drahtelemente 11, 12 erstrecken.

In Fig. 4 ist das Gittergeflecht 10 gemäß Fig. 2 dargestellt, wobei das Gittergeflecht 10 gemäß Fig. 4 im komprimierten Zustand vorliegt. Darin ist zu erkennen, dass die Verbreiterungen 13 der ersten Drahtelemente 11 und der zweiten Drahtelemente 12 im komprimierten Zustand überlappen können. Damit wird der minimale Crimpdurch- messer weiter verringert. Gleichzeitig ermöglicht die Verbreiterung 13 eine Erhöhung der Radialkraft des Gittergeflechts 10.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 und 4 ist vorgesehen, dass alle Drahtelemente 11, 12 jeweils mehrere Verbreiterungen 13 umfassen. Alternativ kann vorgesehen sein, dass, wie in Fig. 5 dargestellt, die Verbreiterung 13 nur an den ersten Drahtelementen 11 vorgesehen ist. Die zweiten Drahtelemente 12 können verbreiterungsfrei ausgebildet sein. Im Allgemeinen können mehrere Verbreiterungen 13 über die gesamte Umfangsfläche bzw. die Umfangswandung des Gittergeflechts 10 verteilt angeordnet sein. Beispielsweise kann ein Teil der Drahtelemente 11, 12 Verbreiterungen 13 umfassen. Die Drahtelemente 11, 12 können in sich unterschiedliche Abschnitte aufweisen, die teilweise mit Verbreiterungen 13 und teilweise ohne Verbreiterungen 13 ausgestattet sind. Das Gittergeflecht 10 kann insgesamt Bereiche aufweisen, die mehrere Maschen 14 und Drahtelementabschnitte der Drahtelemente 11, 12 umfasst, wobei das Gittergeflecht 10 unterschiedliche Bereiche aufweisen kann, die sich durch die Größe, Form und/oder Anzahl der Verbreiterungen 13 unterscheiden können. Beispielsweise kann die Größe der Verbreiterungen 13 von der Mitte des Gittergeflechts 10 ausgehend in Längsrichtung auf die axialen Enden des Gittergeflechts 10 hinzu kleiner werden. In den Randbereichen bzw. axialen Endbereichen des Gittergeflechts 10 sind kleinere Verbreiterungen 13 als in einem Mittelbereich des Gittergeflechts 10 vorgesehen. Analog kann die Anzahl der Verbreiterungen 13 pro Umfangssegment 23 zu den axialen Enden hin abnehmen, insbesondre derart, dass die axialen Endbereiche des Gittergeflechts 10 verbreiterungsfrei ausgebildet sind. Durch die vorgenannten Maßnahmen kann die Perfusion von Nebengefäßen und die Endothelialisierung des Gittergeflechts 10 zumindest in den axialen Endbereichen des Gittergeflechts 10 unterstützt werden. Die unterschiedlichen Bereiche des Gittergeflechts 10 können sich auch durch das Vorhandensein von Verbreiterungen 13 an sich unterscheiden. Beispielsweise kann sich das Verhältnis von Maschen 14 mit Verbreiterungen 13 zu Maschen 14 ohne Verbreiterungen 13 pro Ringsegment bzw. Umfangssegment 23 in Längsrichtung entlang des Gittergeflechts 10 ändern. Es ist ferner möglich, dass das Gittergeflecht 10 nur einseitig, also in einem in Umfangs- richtung begrenzten Bereich bzw. in einem Bereich, der sich nicht über den gesamten Umfang des Gittergeflechts 10 erstreckt, mit Verbreiterungen 13 ausgestattet ist. Eine derartige Gestaltung des Gittergeflechts 10 ist insbesondere zur Behandlung von Aneurysmen vorteilhaft, wobei der Bereich mit Verbreiterungen 13 das Aneurysma abdeckt.

Die Verbreiterung 13 umfasst wenigstens einen Fortsatz 13a, 13b, der sich ausgehend von dem Drahtelement 11, 12 in die Masche 14 des Gittergeflechts erstreckt. Der Fortsatz 13a, 13b steht also über das Drahtelement 12 vor. Insbesondere steht der Fortsatz 13a, 13b in Umfangsrichtung über das Drahtelement 11, 12 vor bzw.

erstreckt sich in der Wandungsebene des Gittergeflechts 10. Der Fortsatz 13a, 13b bildet zusammen mit dem Drahtelement 11, 12 die Verbreiterung 13. Mit anderen Worten weist die Verbreiterung 13 eine Breite auf, die der Summe der Breite des Drahtelements 11, 12 und des Fortsatzes 13a, 13b entspricht.

Die Verbreiterung 13 gemäß Fig. 2 und 4 weist zwei Fortsätze 13a, 13b auf, die sich beidseitig von dem Drahtelement 11, 12 erstrecken. Die beiden Fortsätze 13a, 13b sind gleichartig geformt, so dass sich insgesamt eine symmetrische Profilierung des Drahtelements 11, 12 bzw. eine symmetrische Verbreiterung 13 ergibt. Insbesondere weist die Verbreiterung 13 einen ersten Fortsatz 13a und einen zweiten Fortsatz 13b auf, wobei der erste Fortsatz 13a einer Spiegelung des zweiten Fortsatzes 13b entlang einer Längsachse des Drahtelements 11, 12 entspricht. Alternativ können der erste Fortsatz 13a und der zweite Fortsatz 13b unterschiedliche geometrische Formen aufweisen. Insbesondere kann der erste Fortsatz 13a weiter über das Drahtelement 11, 12 vorstehen als der zweite Fortsatz 13b. Daraus ergibt sich eine asymmetrische Verbreiterung 13 bzw. Profilierung des Drahtelements 11, 12.

Die Fortsätze 13a, 13b der Verbreiterung 13 können nicht nur beidseitig am Drahtelement 11, 12 ausgebildet sein, wie in den Fig. 2 und 4 dargestellt. Vielmehr ist es auch möglich, dass die Verbreiterung 13 einseitig von dem Drahtelement 11, 12 ausgeht bzw. einen einzigen Fortsatz 13a umfasst. Eine derartige Verbreiterung 13 ist in Fig. 5 dargestellt, wobei Fig. 5 den komprimierten Zustand des Gittergeflechts 10 zeigt. Der einzige Fortsatz 13a der Verbreiterung 13 überlappt dabei wenigstens ein zweites Drahtelement 12, insbesondere ein zweites Drahtelement 12 sowie zwei weitere erste Drahtelemente 11. Somit bestimmt sich der minimale Crimpdurchmesser bei der erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung durch die Breite des bandförmigen Drahtelements 11, 12 im Bereich des Kreuzungspunkts bzw. der Kreuzungspunkte 15. Die Fortsätze 13a der Verbreiterungen 13 tragen zum minimalen Crimpdurchmesser im Wesentlichen nicht bei. Somit kann die Breite der Drahtelemente 11, 12 zumindest im Bereich der Kreuzungspunkte 15 derart klein gewählt werden, dass die medizinische Vorrichtung in ein Zuführsystem einbringbar ist. Durch die Verbreiterung 13 bzw. die mehreren Verbreiterungen 13 wird die Strömungsbeeinflussung und Partikelfiltrierungsfunktion der medizinischen Vorrichtung erfüllt, so dass die Anzahl der bandförmigen Drahtelemente 11, 12 des Gittergeflechts 10 reduziert werden kann.

Insgesamt ist vorgesehen, dass die bandförmigen Drahtelemente 11, 12 bei der Erfindung breiter als bekannten medizinischen Vorrichtungen ausgebildet sind. Dies ist möglich, da die Anzahl der bandförmigen Drahtelemente 11, 12 bei der erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung reduziert werden kann. Die Filterfunktion bzw. die Funktion der Strömungsbeeinflussung wird dennoch erfüllt, da die bandförmigen Drahtelemente 11, 12 eine Profilierung aufweisen, die die Verbreiterung 13 bildet. Da die Drahtelemente 11, 12 allgemein breiter als bei bekannten medizinischen Vorrichtungen ausgebildet sind, erhöht sich die Stabilität des erfindungsgemäßen Gittergeflechts 10 insbesondere im Bereich der Kreuzungs-punkte 15. Somit weist das Gittergeflecht 10 im Bereich der Kreuzungspunkte 15 eine verbesserte Radialkraft auf.

Der Fortsatz 13a der Verbreiterung 13 gemäß Fig. 5 ist im Wesentlichen zungenartig ausgebildet und erstreckt sich einseitig von dem ersten Drahtelement 11. Eine ähnliche Gestaltung der Verbreiterung 13 zeigt Fig. 6, wobei gemäß Fig. 6 zwei erste Drahtelemente 11 jeweils eine Verbreiterung 13 umfassen. Die Fortsätze 13a der Verbreiterungen 13 der ersten Drahtelemente 11 sind in unterschiedliche Richtungen orientiert ausgebildet. Der minimale Crimpdurchmesser wird somit ebenfalls nicht negativ beeinflusst. Insgesamt kann vorgesehen sein, dass die Verbreiterungen 13 im Wesentlichen musterartig über das Gittergeflecht 10 angeordnet sind. Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 6 ist insbesondere vorgesehen, dass der Fortsatz 13a der Verbreiterung 13 jeweils weitere Drahtelemente 11, 12 bzw. Bereiche der Drahtelemente 11, 12 überdeckt, die keine Verbreiterung 13 umfassen. Andererseits kann auch vorgesehen sein, wie beispielsweise in Fig. 4 dargestellt, dass der Fortsatz 13a im komprimierten Zustand des Gittergeflechts 10 weitere Verbreiterungen 13 überlappt.

Eine Überlappung von Drahtelementen 11, 12 durch Fortsätze 13a, 13b der

Verbreiterungen 13 kann nicht nur im komprimierten Zustand, sondern auch im expandierten Zustand vorteilhaft sein. Eine derartige Konfiguration ist beispielsweise in Fig. 7 dargestellt. Fig. 7 zeigt eine Masche 14 eines Gittergeflechts 10, wobei die Masche 14 durch zwei erste Drahtelemente 11 und zwei zweite Drahtelemente 12 gebildet ist. Die ersten Drahtelemente 11 und die zweiten Drahtelemente 12 kreuzen sich in jeweils einem Kreuzungspunkt 15. Ein erstes Drahtelement 11 umfasst eine Verbreiterung 13 mit einem einseitigen Fortsatz 13a, der sich im Gebrauch über die Masche 14 erstreckt und die Masche 14 im Wesentlichen vollständig, zumindest aber großteils abdeckt. Der Fortsatz 13a geht einseitig vom ersten Drahtelement 11 aus und ist im Wesentlichen rechteckförmig mit abgerundeten Kanten ausgebildet. Indem der Fortsatz 13a der Verbreiterung 13 derart groß gewählt ist, dass der Fortsatz 13a im expandierten Zustand die Masche 14 des Gittergeflechts 10 überlappt, wird das Crimpen des Gittergeflechts 10 vereinfacht und das Verkanten mehrerer Verbreiterungen 13 beim Übergang des Gittergeflechts 10 vom radial expandierten in den radial komprimierten Zustand, vermieden.

Eine Alternative, bei der das Crimpen durch eine Gleitbewegung der Fortsätze 13a, 13b der Verbreiterungen 13 auf dem Gittergeflecht 10 vereinfacht wird, kann durch eine geeignete Verformung der Verbreiterung 13 bewirkt werden. Konkret kann die Verbreiterung 13, insbesondere der Fortsatz 13a bzw. die Fortsätze 13a, 13b, zumindest abschnittsweise in radialer Richtung verformt bzw. bezüglich der

Umfangsebene des Gittergeflechts 10 angestellt werden. In Fig. 8 ist ein Ausführungsbeispiel für eine derartige medizinische Vorrichtung dargestellt, wobei das Gittergeflecht 10 mehrere Drahtelemente 11, 12 mit jeweils mehreren Verbreiterungen 13 umfasst. Die Verbreiterungen 13 weisen einerseits unterschiedliche Geometrien und andererseits eine unterschiedliche radiale Lage bezogen auf die Längsachse des Gittergeflechts 10 auf. Die Verbreiterungen 13 entsprechen formgemäß im Wesentlichen den Verbreiterungen 13 gemäß Fig. 2. Die Verbrei- terungen 13 weisen insbesondere ein zwiebelartiges Profil auf. Die in den grau markierten Bereichen (siehe Bezugszeichen 24) angeordneten Verbreiterungen sind in einer anderen Höhenlage bzw. in einer anderen radialen Position angeordnet, als die markierten, d.h. nicht grau hinterlegten Verbreiterungen 13. Die jeweiligen

Verbreiterungen 13 befinden sich somit in unterschiedlichen Umfangsflächen bzw. auf unterschiedlichen Niveaus bspw. bezogen auf eine zylindrische Mantelbezugsfläche oder bezogen auf die Mittelachse.

Die Konfiguration gemäß Fig. 8a, 8b und 8c kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass die rechteckförmigen Verbreiterungen 13 beim Flechten des Gittergeflechts 10 auf einem Flechtdorn auf erhöhten Bereichen bzw. Vorsprüngen 24 des Flechtdorns aufliegen. Die Vorsprünge 24 bilden bereichsweise Erhöhungen des Flechtdorns, wobei die mit den Verbreiterungen 13 versehenen Drahtelemente 11, 12 derart auf dem Flechtdorn gewickelt werden, dass zumindest einzelne Verbreiterungen 13 auf den Vorsprüngen 24 angeordnet werden. Durch eine anschließende Wärmebehandlung kann die Form des Gittergeflechts 10 mit den gegenüber anderen Verbreiterungen 13 erhöhten Verbreiterungen 13 fixiert werden. Durch die nach dem Flechten des Gittergeflechts 10 erfolgte Wärmebehandlung kann auch eingestellt werden, welche Bereiche bzw. welche Verbreiterungen 13 des Gittergeflechts 10 im komprimierten Zustand auf dem Außenumfang des Gittergeflechts 10 oder dem Innenumfang des Gittergeflechts 10 gleiten.

Eine weitere Möglichkeit, das Überlappen der Fortsätze 13a, 13b bei einer Relativbewegung der Fortsätze 13a, 13b zueinander zu ermöglichen, besteht darin, die Form der Fortsätze 13a, 13b bzw. allgemein die Form der Verbreiterungen 13, die sich in Umfangsrichtung erstreckt, an die Krümmung des zylindrischen Gittergeflechts 10 anzupassen. Die Krümmung des zylindrischen Gittergeflechts 10 bezieht sich auf den expandierten Zustand, insbesondere auf den expandierten Zustand im Gefäß. Im Unterschied zu dem vorstehend beschriebenen Beispiel, bei dem sich die Fortsätze 13a, 13b tangential bezogen auf die Umfangskrümmung der Gitterstruktur erstrecken, sind die Fortsätze 13a, 13b entsprechend der Krümmung der Gitterstruktur bzw. des Gittergeflechts 10 gekrümmt und sind damit im Wesentlichen in der Umfangsfläche des Gittergeflechts 10 angeordnet. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Fortsätze 13a, 13b unterschiedlich stark gekrümmt sind, d.h. unterschiedliche Krümmungsradien aufweisen. Die Krümmungsradien sind dabei so eingestellt, dass benachbart angeordnete Fortsätze 13a, 13b, die sich bei einer Relativbewegung der Fortsätze 13a, 13b, insbesondere beim Crimpen übereinander bewegen, aufeinander gleiten können. Es ist möglich, dass Fortsätze 13a, 13b einen kleineren Krümmungsradius aufweisen bzw. stärker gekrümmt sind als die Krümmung der Mantelfläche des Gittergeflechts 10. Andere Fortsätze 13a, 13b weisen den selben oder einen größeren Krümmungsradius als die Krümmung des Gittergeflechts 10 auf. Die unterschiedlichen Krümmungsradien der verschiedenen Fortsätze 13a, 13b, wie vorstehend beschrieben, können jeweils miteinander kombiniert sein. Ein weiterer Vorteil der nach innen gekrümmten Fortsätze 13a, 13b besteht darin, dass diese gut an die Krümmung der Gefäßwand angepasst sind.

Vorzugsweise ist das Gittergeflecht 10 aus einem Metall, insbesondere einem

Formgedächtnismetall, beispielweise Nitinol, ausgebildet. Die Herstellung des

Gittergeflechts 10 bzw. der Drahtelemente 11, 12 kann auch durch ein physikalisches Gasphasenabscheideverfahren, beispielsweise Sputtern, erfolgen. Dabei kann die Verformung der einzelnen Drahtelemente 11, 12 bzw. der Verbreiterungen 13, insbesondere in radialer Richtung bezogen auf die Längsachse des Gittergeflechts 10, durch den Einsatz eines gewellten bzw. anderweitig strukturierten Substrats bewerkstelligt werden. Alternativ kann eine zeitlich nachgelagerte Verformung der

Drahtelemente 11, 12 bzw. der Verbreiterung 13 erfolgen.

Für die einfache Komprimierbarkeit des Gittergeflechts 10 bzw. allgemein der medizinischen Vorrichtung ist es zweckmäßig, Maßnahmen zu ergreifen, die ein Verhaken bzw. Verkanten der Verbreiterung 13 beim Komprimieren verhindern.

Gemäß Fig. 9 ist dahin gehend vorgesehen, die Verbreiterung 13 oder zumindest einen oder zwei Fortsätze 13a, 13b der Verbreiterung in radialer Richtung bezogen auf die Längsachse des Gittergeflechts 10 zu verformen. Beispielsweise kann die Verbreiterung 13 mit dem ersten Drahtelement 11 tordiert sein. Fig. 9 zeigt ein erstes Drahtelement 11 im Querschnitt mit einer Verbreiterung 13 (gestrichelte Linie), die im Wesentlichen S-förmig tordiert bzw. leicht verdreht ist. Die Verbreiterung 13 weist zwei Seitenflächen 21 auf, wobei eine erste Seitenfläche 21a in radialer Richtung bezogen auf das Gittergeflecht 10 nach radial außen aufgestellt ist und eine zweite Seitenfläche 21b nach radial innen ausgelenkt ist. Auf diese Weise wird das Gleiten der Verbreiterung 13 über oder unter weiteren Drahtelementen 11, 12 oder

Verbreiterungen 13 bei der Komprimierung des Gittergeflechts 10 vereinfacht. Die Herstellung einer derartigen S-förmigen Torsion der Verbreiterung 13 kann

beispielsweise derart erfolgen, dass das Gittergeflecht auf einem Flechtdorn mit anschließender Wärmebehandlung geflochten wird, wobei der Flechtdorn eine entsprechende Oberflächenstrukturierung aufweist. Der Flechtdorn weist also vorzugsweise eine Strukturierung auf, so dass beim Flechten des Gittergeflechts 10 die Verbreiterungen 13 derart auf der Strukturierung angeordnet sind, dass sich die angestellte bzw. radial ausgelenkte Konfiguration ergibt. Insbesondere kann der Flechtdorn bzw. Wärmebehandlungsdorn derart profiliert bzw. strukturiert sein, dass die Verbreiterungen 13 mit einem Anstellwinkel bezogen auf die Längsachse des Gittergeflechts 10 ausgeformt werden. Die radiale Auslenkung der Verbreiterungen 13 bzw. wenigstens eines Fortsatzes 13a, 13b der Verbreiterung 13 kann auch bei einer asymmetrischen Gestaltung bzw. Profilierung der Drahtelemente 11, 12 erfolgen. Beispielsweise kann die Verbreiterung 13 einen einzigen Fortsatz 13a aufweisen, der sich einseitig von dem Drahtelement 11, 12 erstreckt. Der einzige Fortsatz 13a kann radial ausgelenkt oder radial auslenkbar sein. Die Auslenkung kann durch Torsion des Drahtelements 11, 12 erfolgen, wobei eine einfache, insbesondere nicht S-förmige, Torsion möglich ist. Dies gilt sowohl für symmetrisch, als auch für asymmetrisch geformte Verbreiterungen 13.

Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass der Fortsatz 13a, 13b der Verbreiterung 13 eine kleinere Höhe aufweist, als das zugehörige Drahtelement 11, 12. Das Gleiten des Fortsatzes 13a, 13b über das Gittergeflecht 10, insbesondere bei einem Übergang des Gittergeflechts 10 von einem radial expandierten Zustand in einem radial komprimierten Zustand, wird auf diese Weise verbessert. Insbesondere weist der Fortsatz 13a, 13b, der gegenüber dem Drahtelement 11, 12 dünnwandiger ausgebildet ist, eine erhöhte Flexibilität bzw. Verformbarkeit bzw. Tordierbarkeit im expandierten Zustand auf. Auf diese Weise wird ermöglicht, dass die Verbreiterung 13 , insbesondere der Fortsatz 13a, 13b klappenartig auslenkbar ist. Generell erstreckt sich der Fortsatz 13a, 14b in eine Masche 14 des Gittergeflechts 10. Dabei bedeckt der Fortsatz 13a, 13b zumindest einen Teil der Masche 14. Bei Verwendung der medizinischen Vorrichtung als Stent zur Abdeckung eines Aneurysmas ist es vorteilhaft, wenn die Maschen 14 des Stent bzw. des Gittergeflechts 10 zumindest zur Einführung eines Coil-Katheters in das Aneurysma durchgängig sind. Gleichzeitig sollen die Maschen 14 abgedeckt sein, um einen Blutfluss in das Aneurysma zu verhindern. Der flexible Fortsatz 13a, 13b weist beide Eigenschaften auf. Einerseits bedeckt der Fortsatz 13a, 13b die Masche 14 teilweise, so dass ein Blutfluss in das Aneurysma vermindert oder zumindest reduziert wird. Andererseits ermöglicht die Flexibilität der Verbreiterung 13 eine klappenartige Funktion der Verbreiterung 13 bzw. des Fortsatzes 13a, 13b, so dass ein Coil-Katheter durch die Masche 14 in ein Aneurysma geführt werden kann. Dabei wird zumindest der Fortsatz 13a, 13b radial ausgelenkt. Nach Zurückziehen des Coil-Katheters nimmt der Fortsatz 13a, 13b die ursprüngliche Lage wieder ein und bedeckt die Masche 14. Die vorgenannte Funktion der Verbreiterungen 13 kann durch Torsion des Drahtelements 11, 12 bewirkt sein. Durch die Torsion des Drahtelements 11, 12 wird die Verbreiterung 13 zumindest abschnittsweise radial aus der Wandungsebene des Gittergeflechts ausgelenkt und bei gegenläufiger Torsion wieder in fluchtende

Anordnung mit der Wandungsebene des Gittergeflechts 10 gebracht. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn die Verbreiterung 13 dieselbe Höhe bzw. Dicke wie das Drahtelement 11, 12 aufweist.

Auch wenn der Fortsatz 13a, 13b eine geringere Wandstärke bzw. Höhe als das Drahtelement 11, 12 aufweist, ist eine ausreichende Radialkraft gewährleistet.

Fig. 10 zeigt einen Querschnitt durch ein Drahtelement 11, 12 mit einer Verbreiterung 13, wobei der Fortsatz 13a, 13b der Verbreiterung eine kleinere Wandstärke bzw. Höhe als das Drahtelement 11, 12 aufweist. Das Drahtelement 11, 12 weist im

Bereich der Verbreiterung 13 im Wesentlichen einen T-förmigen Querschnitt auf. Mit anderen Worten erstrecken sich die Fortsätze 13a, 13b flügelartig von dem Drahtelement 11, 12 weg. Die Verbreiterung 13 kann, wie in Fig. 10a dargestellt, auf einem Außenumfang des Gittergeflechts 10 angeordnet sein. Dabei fluchten die Fortsätze 13a, 13b mit einer radial äußeren Fläche des Drahtelements 11, 12. Alternativ können die Fortsätze 13a, 13b auf einem Innenumfang des Gittergeflechts 10 von dem

Drahtelement 11, 12 ausgehen. Die Fortsätze 13a, 13b fluchten dann mit einer Innenfläche des Drahtelements 11, 12. Ferner kann vorgesehen sein, dass die

Fortsätze 13a, 13b zwischen einer Außenfläche des Drahtelements 11, 12 und einer Innenfläche des Drahtelements 11, 12, also im Wesentlichen von den Seitenflächen des Drahtelements 11, 12 ausgehen. Die Fortsätze 13a, 13b können sich also im Wesentlichen zwischen dem Außenumfang des Gittergeflechts 10 und dem Innenumfang des Gittergeflechts 10 in Umfangsrichtung von dem Drahtelement 11, 12 weg erstrecken. Dabei können die Fortsätze 13a, 13b dieselbe Höhe bzw. Dicke wie das Drahtelement 11, 12 aufweisen.

Zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das Drahtelement 11, 12 unterschiedliche Wandstärken bzw. Höhen aufweist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Drahtelement 11, 12 im Bereich des Kreuzungspunkts 15 eine kleinere Wandstärke bzw. Höhe aufweist, als außerhalb des Kreuzungspunkts 15. Auf diese Weise kann die Gesamtwandstärke im Bereich der Kreuzungspunkte 15 des Gittergeflechts 10 reduziert werden. Fig. 10b zeigt einen Querschnitt durch ein Drahtelement 11, 12 des Gittergeflechts 10 mit einer Verbreiterung 13, wobei die gestrichelte Linie eine

Sichtkante eines Drahtelementabschnitts zeigt, der eine kleinere Höhe bzw.

Wandstärke aufweist, als der in der Zeichnungsebene geschnittene Drahtelementabschnitt des Drahtelements 11, 12. Wie in Fig. 10b zu erkennen ist, weist das Drahtelement 11, 12 im Bereich der Verbreiterung 13 eine größere Wandstärke bzw. Höhe als in einem Kreuzungspunkt 15 auf, wobei die Wandstärke bzw. Höhe des Drahtelements 11, 12 im Bereich des Kreuzungspunkts 15 durch die gestrichelte Linie dargestellt ist. Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Drahtelemente 11, 12 an den Kreuzungspunkten 15 jeweils eine Höhe aufweisen, die halb so groß ist wie die Höhe der Drahtelemente 11, 12 außerhalb des Kreuzungspunkts 15. Auf diese Weise kann über die gesamte Länge bzw. über den gesamten Umfang des Gittergeflechts 10 im Wesentlichen eine einheitliche Wandstärke eingestellt werden.

Die unterschiedlichen Wandstärken der Drahtelemente 11, 12 bzw. der Verbreiterung 13 können vorzugsweise durch ein kombiniertes Sputter-Ätzverfahren herstellbar sein. Insbesondere kann die Dicke bzw. Höhe der Verbreiterungen 13 durch ein Ätzen reduziert werden. Dabei ist der Ätzprozess vorzugsweise derart eingestellt, dass eine dünne Materialschicht verbleibt, die die Verbreiterung 13 bildet.

Die kleinere Wandstärke bzw. Höhe der Drahtelement 11, 12 in den Kreuzungspunkten 15 kann ebenfalls durch Ätzen der Drahtelemente 11, 12 in den Bereichen der Kreuzungspunkte 15 erfolgen. Dabei können die Drahtelemente 11, 12 eigenseitig geätzt werden, so dass sich einseitig Aussparungen bilden. Die Aussparungen sind vorzugsweise derart geformt, dass in der geflochtenen Konfiguration ein weiteres, insbesondere kreuzendes, Drahtelement 12, 11 in der Aussparung anordenbar ist. Die Aussparungen können eine Länge aufweisen, die größer als die Breite der bandförmigen Drahtelement 11, 12 ist. Damit wird sichergestellt, dass sich die

Drahtelement 11, 12 im Kreuzungspunkt 15 sowohl im komprimierten Zustand des Gittergeflechts 10, als auch im expandierten Zustand, innerhalb der Aussparung befinden. Die Aussparungen weisen also vorzugsweise eine Länge auf, die ein Gleiten des ersten Drahtelements 11 auf dem zweiten Drahtelement 12 innerhalb der

Aussparung über den gesamten Bewegungsbereich zwischen komprimierten Zustand und expandierten Zustand des Gittergeflechts 10 gewährleistet. Die Wandstärke des Gittergeflechts 10 wird somit reduziert. Es ist auch möglich, dass beidseitig des Drahtelements 11, 12 Aussparungen gebildet sind. Das Drahtelement 11, 12 kann also sowohl auf einem Außenumfang, als auch auf einem Innenumfang des Gittergeflechts 10 jeweils eine Aussparung aufweisen. Das hat den Vorteil, dass bei einer Flechtart, wobei das Drahtelement 11, 12 jeweils über ein weiteres Drahtelement 12, 11 und anschließend unter einem weiteren Drahtelement 12, 11 (1-über-l-Flechtung) geführt ist, die weiteren Drahtelemente 12, 11 jeweils in einer der beiden Aussparungen angeordnet sind. Wenn die Drahtelemente 11, 12 grundsätzlich mit mehreren

Aussparungen auf beiden Seiten (Außenfläche und Innenfläche) ausgebildet sind, sind unterschiedliche Flechtarten realisierbar. Beispielsweise kann eine l-über-2- Flechtung, eine l-über-3-Flechtung, eine 2-über-2-Flechtung, eine 2-über-3-Flechtung oder weitere Flechtarten vorgesehen sein.

An den axialen Enden des Gittergeflechts 10 können die Drahtelemente 11, 12 frei angeordnet sein. Das Gittergeflecht 10 kann also freie Drahtenden an den axialen Enden umfassen. Alternativ kann vorteilhafterweise vorgesehen sein, die Drahtelemente 11, 12 an den axialen Enden des Gittergeflechts 10 zu verbinden.

Insbesondere kann das erste Drahtelement 11 mit einem zweiten Drahtelement 12 im Bereich eines axialen Endes des Gittergeflechts 10 zu einer Endschlaufe 16 verbunden sein, wie in Fig. I Ia dargestellt. Die Verbindung kann formschlüssig, kraftschlüssig oder stoffschlüssig erfolgen. Vorzugsweise sind die Drahtelemente 11, 12 im Bereich der Endschlaufe 16 einteilig ausgebildet. Die Endschlaufe 16 umfasst eine Spitze 17, die mangels freier Drahtelementenden a-traumatisch ausgebildet ist. Im Bereich der Endschlaufe 16 können ferner Verbreiterungen 13 ausgebildet sein, wobei die

Verbreiterungen 13 zwischen der Spitze 17 und jeweils einem Kreuzungspunkt 15 angeordnet sind.

Die Herstellung der Schlaufen 16 kann beispielsweise durch Umlenken eines

Drahtelements 11, 12 auf einem Flechtdorn erfolgen. Dabei weist der Flechtdorn vorzugsweise einen Stift auf, um den das Drahtelement 11, 12 umgelenkt wird.

Alternativ kann die Endschlaufe 16 bereits bei der Herstellung des Drahtelements 11, 12 entstehen. Beispielsweise kann das Drahtelement 11, 12 durch ein kombiniertes Sputter-Ätzverfahren hergestellt werden, wobei gleichzeitig die Endschlaufe 16 gebildet wird. Bei Verwendung von Drahtelementen 11, 12, die durch ein

konventionelles Herstellungsverfahren produziert werden, beispielsweise durch Ziehen, wobei das Profil bzw. die Verbreiterungen 13 durch Laserschneiden geformt werden, erfolgt die Bildung der Endschlaufe 16 vorzugsweise durch eine Verformung des Drahtelements 11, 12. Durch eine spätere Wärmebehandlung werden bei der Verformung entstehende Spannungen im Material der Endschlaufe 16 reduziert.

Um die Bildung der Endschlaufe 16 zu vereinfachen und eine erhöhte Radialkraft und somit Verzerrung im Bereich der Endschlaufe 16 zu vermeiden, hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Breite des bandförmigen Drahtelements 11, 12 im Bereich der Spitze 17 der Endschlaufe 16 zu reduzieren. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Endschlaufe 16 im Bereich der Spitze 17 eine Verjüngung 18 aufweist. Die Verjüngung 18 entspricht dabei einer Stelle des Drahtelements 11, 12, die eine kleinere Breite aufweist, als die übrigen Abschnitte des Drahtelements 11, 12. Eine Endschlaufe mit einer derartigen Verjüngung 18 ist in Fig. I Ib dargestellt.

Alternativ kann die Endschlaufe 16 durch die Verbindung zweier separater

Drahtelemente 11, 12 hergestellt sein, wie in Fig. 11c dargestellt. Insbesondere können die bandförmigen Drahtelemente 11, 12 an den Drahtenden Aussparungen bzw. Öffnungen umfassen, wobei die Drahtelemente 11, 12 durch ein separates, zusätzliches Element miteinander verbunden werden. Bevorzugt ist die Verbindung der Drahtelemente 11, 12 durch einen Niet 20. Dabei bildet der Niet 20 eine

Drehachse, so dass die Drahtelemente 11, 12 einerseits miteinander verbunden sind und andererseits zueinander verschwenkbar bzw. verdrehbar sind. Insbesondere ist durch den Niet 20 eine relative Winkelbewegung zwischen den Drahtelementen 11, 12 ermöglicht. Der Niet 20 kann die Drahtelemente 11, 12 auch fixieren, so dass durch den Niet 20 keine Drehachse gebildet ist. In diesem Fall kann zur Komprimierung des Gittergeflechts 10 eine Biegung der Drahtelemente 11, 12 ausreichend sein. Andere Verbindungsarten, beispielsweise mit Hülsen, durch Schweißen oder Löten oder weitere zusätzliche Verbindungselemente, sind möglich.

Fig. 12a zeigt einen Ausschnitt eines Gittergeflechts 10 mit mehreren Drahtelementen 11, 12, wobei die Drahtelement 11, 12 jeweils bandförmig ausgebildet sind. Die Drahtelemente 11, 12 umfassen jeweils mehrere Verbreiterungen 13, die zwischen jeweils zwei Kreuzungspunkten 15 angeordnet sind. Die Verbreiterungen 13 sind asymmetrisch ausgebildet. Das bedeutet, dass die Verbreiterungen 13 jeweils einen ersten Fortsatz 13a und einen zweiten Fortsatz 13b umfassen, wobei der erste Fortsatz 13a weiter über das Drahtelement 11, 12 als der zwei Fortsatz 13b vorsteht. Die asymmetrische Anordnung erleichtert eine Überlappung der Fortsätze 13a, 13b der Verbreiterungen 13 in Umfangsrichtung bei der Komprimierung des Gittergeflechts 10. Insbesondere wird durch die asymmetrische Gestaltung der Verbreiterungen 13 erreicht, dass die ersten Fortsätze 13a im komprimierten Zustand des Gittergeflechts 10 die zweiten Fortsätze 13b schuppenartig überlappen, wie in Fig. 12b dargestellt. Dabei kann vorgesehen sein, dass sich die ersten und zweiten Fortsätze 13a, 13b im komprimierten Zustand des Gittergeflechts 10 überlappen und im expandierten Zustand des Gittergeflechts 10 keine Überlappung erfolgt. Die Überlappung der Fortsätze 13a, 13b kann sich auch im implantierten Zustand des Gittergeflechts 10 zeigen. Im implantierten Zustand weist das Gittergeflecht 10 im Wesentlichen einen kleineren Querschnittsdurchmesser als im Herstellzustand auf. Die Geometrie bzw. Größe der Fortsätze 13a, 13b können derart eingestellt sein, dass im Herstellzustand keine Überlappung und im implantierten Zustand eine Überlappung erfolgt. Die Größe der Fortsätze 13a, 13b kann auch derart bemessen sein, dass sich die Fortsätze 13a, 13b im Herstellzustand des Gittergeflechts 10 überlappen. In jedem Fall überlappen sich die Fortsätze 13a, 13b im komprimierten Zustand des Gittergeflechts 10.

Wie in Fig. 12a ferner erkennbar, umfasst jede Masche 14 des Gittergeflechts 10 insgesamt vier Verbreiterungen 13, wobei sich in die Masche 14 zwei erste Fortsätze 13a zweier gegenüberliegender Verbreiterungen 13 erstrecken. Die übrigen beiden Verbreiterungen 13 weisen zwei zweite Fortsätze 13b auf, die sich in die zugehörige Masche 14 erstrecken. Bei der in Fig. 12a gezeigten Konfiguration, wobei sich zwei erste Fortsätze 13a gegenüberliegend in eine gemeinsame Masche 14 erstrecken, wird erreicht, dass die Länge der Masche 14 bzw. die freie Öffnungslänge der Masche 14 reduziert wird. Dadurch wird die Stabilität des Gittergeflechts 10 insgesamt erhöht. Es ist ferner möglich, dass einer Masche 14 mehr als zwei erste Fortsätze 13a

zugeordnet sind. Alternativ kann jeder Masche 14 ein einziger erster Fortsatz 13a zugeordnet sein. Im Allgemeinen sind die ersten Fortsätze 13a gemäß Fig. 12a und 12b zungenartig ausgebildet bzw. bilden Zungen, die in jeweils eine Masche 14 hineinragen. Die ersten Fortsätze 13a bzw. Zungen weisen gegenüber den zweiten Fortsätzen 13b aufgrund ihrer geometrischen Ausdehnung eine höhere Flexibilität auf. Daher wird durch die asymmetrische Gestaltung der Verbreiterung 13 die Einführung eines Coil-Katheters durch die Masche 14 erleichtert. Die zweiten Fortsätze 13b, die eine kleinere Breite als die ersten Fortsätze 13 aufweisen, können das Gleiten der ersten Fortsätze 13a beim Komprimieren des Gittergeflechts 10 über die weiteren Drahtelemente 11, 12 begünstigen. Insbesondere können die zweiten Fortsätze 13b radial nach innen gekrümmt werden, so dass die ersten Fortsätze 13a bei der Komprimierung des Gittergeflechts 10 über die nach innen gekrümmten zweiten Fortsätze 13b einfach auf den Drahtelementen 11, 12 gleiten können.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Verbreiterungen 13 ausschließlich erste Fortsätze 13a bzw. jeweils einen einzigen Fortsatz 13a aufweisen. Eine derartige Konfiguration ist beispielhaft in Fig. 13a und 13b gezeigt. Fig. 13a zeigt einen Ausschnitt eines Gittergeflechts 10 mit mehreren ersten und zweiten Drahtelementen 11, 12, die jeweils mehrere Verbreiterungen 13 umfassen. Die Verbreiterungen 13 umfassen einen einzigen Fortsatz 13a, der sich einseitig von dem jeweiligen

Drahtelement 11, 12 in eine Masche 14 hinein erstreckt. Der Fortsatz 13a überdeckt die Masche 14 großteils. Die Fortsätze 13a sind im Wesentlichen in gleiche

Umfangsrichtung orientiert. Die Umfangsrichtung ist in Fig. 13a durch einen mit UR bezeichneten Pfeil gekennzeichnet. Mit anderen Worten weisen die Fortsätze 13a jeweils eine Umfangskomponente auf, wobei die Umfangskomponente aller Fortsätze 13a identisch ist. Im Allgemeinen kann das Gittergeflecht 10 ein Umfangssegment 23 aufweisen, das durch in Umfangsrichtung unmittelbar benachbarte Maschen 14 gebildet ist. Alle Fortsätze 13a der Verbreiterungen 13 des Umfangssegments 23 weisen in dieselbe Umfangsrichtung. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der erste Fortsatz 13a größer als der zweite Fortsatz 13b ausgebildet ist. Die größeren ersten Fortsätze 13a eines Umfangssegments oder des gesamten Gittergeflechts 10 weisen dabei vorzugsweise in dieselbe Richtung, insbesondere Umfangsrichtung, die gegenläufig zur Umfangsrichtung der kleineren, zweiten Fortsätze 13b orientiert ist.

Ferner weisen die einzigen Fortsätze 13a der Verbreiterungen 13 eine Axialkomponente auf bzw. sind einer Axialrichtung orientiert, wobei bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13a die Axialkomponenten unmittelbar in Umfangsrichtung benachbarter Fortsätze 13a unterschiedlich sind. Insbesondere sind die Fortsätze 13a des Umfangssegments 23 jeweils alternierend in unterschiedliche Axialrichtungen orientiert. Die Axialrichtung des Gittergeflechts 10 ist in den Fig. 13a und 13b durch den mit AR bezeichneten Pfeil gekennzeichnet.

Bei der Komprimierung des Gittergeflechts 10 gemäß Fig. 13a ergibt sich die durch die gekrümmten Pfeile gekennzeichnete Überlappung der Fortsätze 13a. Im

komprimierten Zustand entstehen somit zwei Axialabschnitte des Umfangssegments 23, wobei ein erster Axialabschnitt des Umfangssegments 23 alle sich überlappenden Fortsätze 13a des Umfangsegments 23 umfasst. Ein zweiter Axialabschnitt des Umfangssegments 23 wird durch Abschnitte der Drahtelemente 11, 12 gebildet, die keine Fortsätze 13a bzw. Verbreiterungen 13 umfassen.

Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 13b ist hingegen vorgesehen, dass die Fortsätze 13a eines Umfangssegments 23 des Gittergeflechts 10 in gleiche

Axialrichtung orientiert sind. Besonders bevorzugt ist es, wenn die gleiche

Axialrichtung in distale Richtung bezogen auf ein Zuführsystem der medizinischen Vorrichtung ausgerichtet ist, um die Zufuhr eines Coil-Katheters durch die Maschen 14 des Gittergeflechts 10 hindurch zu vereinfachen. Bei der Überführung des

Gittergeflechts 10 gemäß Fig. 13b vom expandierten in den komprimierten Zustand erfolgt eine Überlappung der Fortsätze 13a der Verbreiterungen 13, wie durch die gekrümmten Pfeile in Fig. 13b dargestellt. Im komprimierten Zustand des

Gittergeflechts 10 weist das Umfangssegment 23 Fortsätze 13a auf, wobei jeder Fortsatz 13a jeweils einen Abschnitt eines Drahtelements 11, 12 überlappt, der keine Verbreiterung 13 aufweist. Mit anderen Worten ist im komprimierten Zustand des Gittergeflechts 10 im Umfangssegment 23 jeweils zwischen zwei sich überlappenden Fortsätzen 13a ein freier Drahtelementabschnitt in Umfangsrichtung angeordnet, der keine Verbreiterung 13 aufweist.

Das Übereinander-Gleiten der Fortsätze 13a, 13b beim Komprimieren des

Gittergeflechts 10 kann durch ein entsprechendes Herstellungsverfahren begünstigt werden. Fig. 8a, 8b, 8c zeigen einen Ausschnitt der Gitterstruktur 10 gemäß Fig. 2, wobei zumindest ein Teil der Verbreiterungen 13 auf Vorsprüngen 24 eines

Flechtdorns (aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt) angeordnet ist.

Dadurch wird erreicht, dass diese auf den Vorsprüngen 24 angeordneten

Verbreiterungen 13 in einer anderen Umfangsebene, insbesondere Radialweite außerhalb angeordnet werden, als die übrigen, nicht auf Vorsprüngen 24 angeordneten Verbreiterungen 13. Beim Komprimieren des Gittergeflechts 10 gemäß Fig. 8a wird dadurch erreicht, dass die erhöhten Verbreiterungen 131 über die unteren Verbreiterungen 132 gleiten. Dabei ist vorteilhaft vorgesehen, dass der Flechtdorn zur Herstellung der erhöhten Verbreiterungen 131 im Wesentlichen recht-eckförmige Vorsprünge aufweist, die eine Breite zwischen den längeren Seitenkanten aufweisen, die wenigstens der Breite der Verbreiterungen 13 entspricht. Vorzugsweise sind die Vorsprünge 24 des Flechtdorns derart angeordnet, dass sich in axialer Richtung des Gittergeflechts 10 jeweils Reihen von erhöhten Verbreiterungen 131 ausbilden. Dabei kann der Flechtdorn, wie in Fig. 8a dargestellt, jeweils einen Vorsprung 24 pro erhöhte Verbreiterung 131 aufweisen. Alternativ kann der Flechtdorn in axialer Richtung erstreckende längliche, im Wesentlichen rippenartige, Vorsprünge

aufweisen, die jeweils mehrere erhöhte Verbreiterungen 131 aufnehmen, wie in Fig. 8b dargestellt.

Alternativ kann vorgesehen sein, dass der Flechtdorn mehrere Vorsprünge 24 aufweist, die jeweils einer erhöhten Verbreiterung 131 zugeordnet sind. Dabei können die Vorsprünge 24 derart spiralförmig über den Flechtdorn verteilt angeordnet sein, dass beispielsweise lediglich die Verbreiterungen 13 der ersten Drahtelemente 11 oder lediglich die Verbreiterungen 13 der zweiten Drahtelemente 12 zu erhöhten Verbreiterungen 131 geformt werden. Diese Konfiguration ist in Fig. 8c dargestellt. Bei allen drei Ausführungsbeispielen gemäß Fig. 8a-8c überlappen die erhöhten Verbreiterungen 131 im komprimierten Zustand die unteren Verbreiterungen 132. Die durch die gekrümmten Pfeile angedeutete Überlappung der Verbreiterungen 13 im komprimierten Zustand des Gittergeflechts 10 kann sich auch dann ergeben, wenn das Gittergeflecht 10 auf einen Flechtdorn ohne Vorsprünge 24 hergestellt ist. Die Überlappung der Verbreiterungen 13 bzw. zumindest der Fortsätze 13a, 13b der Verbreiterungen 13 kann auch durch eine Verbiegung oder Krümmung der

Verbreiterungen bzw. einer Torsion der entsprechenden Drahtelemente 11, 12 erfolgen.

Im Folgenden werden bevorzugte Dimensionen für die einzelnen Elemente des Gittergeflechts 10 der erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung angegeben:

Die Wandstärke der bandförmigen Drahtelemente 11, 12 kann vorzugsweise höchstens 100 pm, insbesondere höchstens 80 pm, insbesondere höchstens 60 pm, insbesondere höchstens 40 pm, insbesondere höchstens 30 pm, insbesondere höchstens 20 pm, insbesondere höchstens 15 pm, insbesondere höchstens 10 pm, betragen. Wenn die Verbreiterung 13 eine kleinere Wandstärke bzw. Höhe als das zugehörige Drahtelement 11, 12 aufweist, ist eine Verbreiterungshöhe bzw.

Verbreiterungswandstärke von höchstens 30 pm, insbesondere höchstens 20 pm, insbesondere höchstens 10 pm, insbesondere höchstens 5 pm, vorteilhaft.

Das rotationssymmetrische Gittergeflecht 10 ist vorzugsweise derart komprimierbar, dass es in ein Zuführsystem bzw. einen Katheter mit einem Innendurchmesser von höchstens 2 mm, insbesondere höchstens 1,6 mm, insbesondere höchstens 1,4 mm, insbesondere höchstens 1,2 mm, insbesondere höchstens 1,0 mm, insbesondere höchstens 0,9 mm, insbesondere höchstens 0,8 mm, insbesondere höchstens 0,7 mm, insbesondere höchstens 0,6 mm, insbesondere höchstens 0,5 mm, insbesondere höchstens 0,4 mm, einführbar ist.

Die Drahtelemente 11, 12 können außerhalb der Verbreiterung 13 eine Breite aufweisen, die vorzugsweise höchstens 200 μιη, insbesondere höchstens 150 μιη, insbesondere höchstens 120 μιη, insbesondere höchstens 100 μιη, insbesondere höchstens 80 μιη, insbesondere höchstens 60 μιη, insbesondere höchstens 50 μιη, insbesondere höchstens 40 μιη, beträgt. Die Verbreiterung 13 kann hingegen eine Breite aufweisen, die wenigstens 100 μιη, insbesondere wenigstens 150 μιη, insbesondere wenigstens 200 μιη, insbesondere wenigstens 300 μιη, insbesondere wenigstens 500 μιη, insbesondere wenigstens 800 μιη, insbesondere wenigstens 900 μιη, insbesondere wenigstens 1 mm, insbesondere wenigstens 1,2 mm, insbesondere wenigstens 1,5 mm, insbesondere wenigstens 2,0 mm, insbesondere wenigstens 2,5 mm, insbesondere wenigstens 3,0 mm, beträgt.

Das Drahtelement 11, 12 weist vorzugsweise im Bereich der Verjüngung 18 in der Spitze 17 einer Endschlaufe 16 eine Breite auf, die höchstens 20 μιη, insbesondere höchstens 10 μιη, insbesondere höchstens 5 μιη, beträgt.

Im Kreuzungspunkt 15 können die Drahtelemente 11, 12, insbesondere das erste Drahtelement 11 ein Verhältnis zwischen Breite und Höhe bzw. Dicke aufweisen, das wenigstens 1,2, insbesondere wenigstens 1,4, insbesondere wenigstens 1,6, insbesondere wenigstens 1,8, insbesondere wenigstens 2,0, insbesondere wenigstens 2,5, insbesondere wenigstens 3,0, insbesondere wenigstens 3,5, insbesondere wenigstens 4,0, insbesondere wenigstens 4,5, insbesondere wenigstens 5,0, insbesondere wenigstens 5,5, insbesondere wenigstens 6,0, insbesondere wenigstens 7,0, insbesondere wenigstens 8,0, insbesondere wenigstens 9,0, insbesondere wenigstens 10, insbesondere wenigstens 12, insbesondere wenigstens 15,

insbesondere wenigstens 20, insbesondere wenigstens 25, insbesondere wenigstens 30, insbesondere wenigstens 35, insbesondere wenigstens 40, beträgt.

Das Verhältnis zwischen der Breite der Verbreiterung 13 und der Breite des

Drahtelements 11 im Kreuzungspunkt 15 beträgt vorzugsweise wenigstens 1,2 , insbesondere wenigstens 1,5, insbesondere wenigstens 2,0, insbesondere wenigstens 3,0, insbesondere wenigstens 4,0, insbesondere wenigstens 5,0, insbesondere wenigstens 6,0, insbesondere wenigstens 7,0, insbesondere wenigstens 8,0, insbesondere wenigstens 9,0, insbesondere wenigstens 10, insbesondere wenigstens 12, insbesondere wenigstens 15, insbesondere wenigstens 20, insbesondere wenigstens 25, insbesondere wenigstens 30, insbesondere wenigstens 35,

insbesondere wenigstens 40.

Die Obergrenze für die vorstehenden Verhältnisse kann jeweils bspw. 50,

insbesondere 45 oder weniger betragen. Andere kleinere Obergrenzen sind möglich.

Insgesamt weist das Gittergeflecht vorzugsweise eine geschlossene Umfangsfläche, also durch Drahtelemente 11 einschließlich Verbreiterungen 13 bedeckte

Umfangsfläche, auf, die kleiner als die Gesamtfläche, also einschließlich der

Öffnungsfläche der Maschen 14, ist. Insbesondere weist das Gittergeflecht 10 vorzugsweise eine geschlossene Umfangsfläche auf, die wenigstens 20 %,

insbesondere wenigstens 30 %, insbesondere wenigstens 40 %, insbesondere wenigstens 50 %, insbesondere wenigstens 60 %, insbesondere wenigstens 70 %, insbesondere wenigstens 80 %, insbesondere wenigstens 90 %, der Gesamtfläche des Gittergeflechts 10 ausmacht.

Eine einzelne Verbreiterung 13 weist vorzugsweise eine Fläche von wenigstens 0,01 mm 2 , insbesondere wenigstens 0,05 mm 2 , insbesondere wenigstens 0,1 mm 2 , insbesondere wenigstens 0,2 mm 2 , insbesondere wenigstens 0,3 mm 2 , insbesondere wenigstens 0,5 mm 2 , insbesondere wenigstens 0,8 mm 2 , insbesondere wenigstens 1 mm 2 , insbesondere wenigstens 1,2 mm 2 , insbesondere wenigstens 1,5 mm 2 , insbesondere wenigstens 2 mm 2 , insbesondere wenigstens 2,5 mm 2 , insbesondere wenigstens 3 mm 2 , insbesondere wenigstens 3,5 mm 2 , insbesondere wenigstens 4 mm 2 , auf.

Das Gittergeflecht 10 kann wenigstens 2, insbesondere wenigstens 4, insbesondere wenigstens 6, insbesondere wenigstens 8 insbesondere wenigstens 10, insbesondere wenigstens 12, insbesondere wenigstens 16, insbesondere wenigstens 20, insbesondere wenigstens 24, i nsbesondere wenigstens 32, insbesondere wenigstens 36, insbesondere wenigstens 40, insbesondere wenigstens 48, Drahtelemente 11, 12 umfassen. Die medizinische Vorrichtung, insbesondere das Gittergeflecht 10, ist vorzugsweise derart angepasst, dass eine Behandlung von Körpergefäßen mit einem

Querschnittsdurchmesser von wenigstens 1 mm und höchstens 30 mm ermöglicht ist. Für vergleichsweise kleine Körpergefäße ist ein Querschnittsdurchmesser des

Gittergeflechts 10 von höchstens 8 mm, insbesondere höchstens 6 mm, insbesondere höchstens 5 mm, insbesondere höchstens 4,5 mm, insbesondere höchstens 4,0 mm, insbesondere höchstens 3,5 mm, insbesondere höchstens 3,0 mm, insbesondere höchstens 2,5 mm, insbesondere höchstens 2,0 mm, insbesondere höchstens 1,5 mm, vorteilhaft. Der Querschnittsdurchmesser des Gittergeflechts 10 für den Einsatz in vergleichsweise größeren Körpergefäßen beträgt vorzugsweise wenigstens 2,0 mm, insbesondere wenigstens 3,0 mm, insbesondere wenigstens 4,0 mm, insbesondere wenigstens 5,0 mm, insbesondere wenigstens 6,0 mm, insbesondere wenigstens 8,0 mm, insbesondere wenigstens 10,0 mm, insbesondere wenigstens 12,0 mm, insbesondere wenigstens 15,0 mm, insbesondere wenigstens 20,0 mm . Die

vorgenannten Dimensionen gelten für den Herstellzustand des Gittergeflechts 10.

Die Herstellung des Gittergeflechts 10 bzw. der Drahtelemente 11, 12 erfolgt vorteilhaft durch ein Umformverfahren, beispielsweise durch Ziehen oder Flachwalzen, wobei die Profilierung bzw. die Verbreiterung 13 anschließend durch Laserschneiden geformt wird. Vorzugsweise werden die Drahtelemente 11, 12 aus einem gewalzten Flachband hergestellt, wobei aus dem Flachband die Form des Drahtelements 11, 12 einschließlich die Verbreiterung 13 durch Laserschneiden oder ein Stanzverfahren herausgetrennt wird . Alternativ kann das Drahtelement 11, 12 einschließlich der Verbreiterung 13 durch Profilwalzen oder ein Dünnschichtverfahren, insbesondere einen Sputterprozess oder einen kombinierten Sputter-Ätzprozess, hergestellt sein. Bei der Verwendung eines Dünnschichtverfahrens können auch Aussparungen bezogen auf die Materialdicke bzw. die Wandstärke ausgebildet werden,

beispielsweise um die Gesamtwandstärke des Gittergeflechts im Bereich der

Kreuzungspunkte 15 oder der Verbreiterungen 13 zu reduzieren.

Bevorzugte Materialien für die Drahtelemente 11, 12 und die Verbreiterung 13, die vorteilhafterweise einteilig bzw. einstückig mit dem Drahtelement 11, 12 ausgebildet ist, sind Formgedächtnismaterialien, insbesondere Formgedächtnismetalle oder Formgedächtniskunststoffe. Beispielsweise kann das Drahtelement 11, 12 aus einer Nickel-Titan-Legierung hergestellt sein. Die Nickel-Titan-Legierung kann zusätzlich weitere Legierungszusätze, beispielsweise Chrom, Platin, Niobdän, Palladium oder Ähnliches umfassen. Ferner ist die Verwendung so genannter Cobalt-Chrom- Legierungen, beispielsweise ELGILOY, PHYNOX oder ähnliche möglich. Die

Drahtelemente 11, 12 können auch Titan oder Titanlegierungen, Platin oder

Platinlegierungen, Tantal oder Tantal-Legierungen sowie Magnesium-Legierungen, insbesondere mit Legierungskomponenten aus Zink und/oder Kalzium, umfassen. Die Drahtelemente 11, 12 können auch einen Kunststoff, insbesondere ein Polymer, vorzugsweise ein Formgedächtnispolymer, aufweisen.

Die medizinische Vorrichtung kann als Stent oder Flowdiverter zur Strömungsbeeinflussung im Bereich von Aneurysmen eingesetzt werden. Alternativ ist ein Einsatz als Stenose-Stent oder zur Behandlung von Plaque möglich, wobei der

Filtrierungseffekt des erfindungsgemäßen Gittergeflechts 10 besonders vorteilhaft genutzt werden kann. Zur Behandlung von Aneurysmen ist es vorteilhaft, das

Gittergeflecht 10 nur in einem mittleren Bereich mit Verbreiterungen 13 auszustatten, so dass die axialen Enden des Gittergeflechts 10 eine höhere Fluiddurchlässigkeit aufweisen. Bei der Anordnung des Gittergeflechts 10 in dem Bereich von

Gefäßverzweigungen somit gewährleistet werden, dass die abzweigenden Gefäße ausreichend mit einer Körperflüssigkeit, insbesondere Blut, durchströmt werden.

Alternativ kann die medizinische Vorrichtung als Filter, insbesondere als temporärer Filter, eingesetzt werden. Das rotationssymmetrische Gittergeflecht kann also nicht nur eine zylinderförmige bzw. rohrförmige Struktur, sondern auch beispielsweise eine kegelförmige bzw. kegelstumpfförmige Struktur aufweisen. Insbesondere ist es möglich, dass alle freien Drahtenden an einem axialen Ende des Gittergeflechts miteinander verbunden werden. Die Verbindung kann durch Verdrillen, Schweißen oder durch Crimpen mit Hülsen erfolgen. Auf diese Weise wird im Wesentlichen eine korbartige Form der medizinischen Vorrichtung erzeugt. Durch die Verbreiterungen 13 im Gittergeflecht 10 wird die Effizienz der Filtrierung erhöht, da der durchströmbare Flächenanteil des Korbs bzw. des Gittergeflechts 10 vergleichsweise klein ist. Mit anderen Worten schützt der Korb durch die Verbreiterungen 13 und die somit großteils geschlossene Wandung des Gittergeflechts 10 vor distaler Embolie. Die medizinische Vorrichtung kann dabei während der Behandlung einer Stenose, beispielsweise im Bereich der Halsschlagader, distal des Behandlungsortes positioniert werden. Dabei kann die medizinische Vorrichtung, insbesondere das Gittergeflecht 10 proximal fest oder lösbar mit einem Führungsdraht verbunden sein. Das Gittergeflecht 10 bzw. allgemein die medizinische Vorrichtung kann fest bzw. lösbar oder abkoppelbar mit einem Führungsdraht verbunden sein, so dass eine zeitlich begrenzte Anwendung der medizinischen Vorrichtung ermöglicht ist.

Bezuaszeichenliste

10, 10' Gittergeflecht

11, 11' erstes Drahtelement

12, 12' zweites Drahtelement

13 Verbreiterung

13a erster Fortsatz

13b zweiter Fortsatz

14 Masche

15, 15' Kreuzungspunkt

16 Endschlaufe

17 Spitze

18 Verjüngung

19 Perforierung

20 Niet

21 Seitenfläche

21a erste Seitenfläche

21b zweite Seitenfläche

23 Umfangssegment

24 Vorsprung

131 erhöhte Verbreiterung

132 untere Verbreiterung