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Title:
MEDICAL DEVICE FOR REMOVING CONCRETIONS FROM HOLLOW ORGANS OF THE BODY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/110316
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medical device for removing concretions (40) from hollow organs of the body, comprising a guiding catheter (30), a microcatheter (20) arranged longitudinally movably in the guiding catheter (30), and a receiving element (10), which can be retracted into the microcatheter (20) and transferred from a compressed state into an expanded state. In the expanded state, the receiving element has a distally arranged axial inlet opening (11) which is adapted for the introduction of a concretion (40) into the receiving element (10). A negative pressure can be generated in the region of the receiving element (10) in order to move the concretion (40) at least partially into the receiving element (10). The invention is characterised in that the receiving element (10) has a transport channel (12), which in the expanded state of the receiving element (10) extends in the manner of a tube between the inlet opening (11) and the microcatheter (20) and in the expanded state of the receiving element (10) has a cross-sectional diameter that is larger than a diameter of the microcatheter (20). The transport channel (12) has a fluid-tight cover (13), which at a proximal end of the transport channel (12) has at least one opening (14) such that the transport channel (12) can be in fluid connection with the guiding catheter (30), wherein the guiding catheter (30) is or can be in fluid connection with a suction device in order to generate the negative pressure in the region of the receiving element (10).

Inventors:
CATTANEO GIORGIO (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/001085
Publication Date:
September 15, 2011
Filing Date:
March 04, 2011
Export Citation:
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Assignee:
ACANDIS GMBH & CO KG (DE)
CATTANEO GIORGIO (DE)
International Classes:
A61B17/221; A61M25/00; A61B17/22
Domestic Patent References:
WO2007068424A22007-06-21
WO2001070325A22001-09-27
WO2006031410A22006-03-23
WO2008088920A22008-07-24
Foreign References:
DE102008059546A12009-11-05
DE102008059547A12009-11-05
Attorney, Agent or Firm:
KILCHERT, Jochen et al. (DE)
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Claims:
Ansprüche

Medizinische Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen (40) aus

Körperhohlorganen mit einem Führungskatheter (30), einem in dem

Führungskathetern (30) längsverschieblich angeordneten Mikrokatheter (20) und einem in den Mikrokatheter (20) einziehbaren Aufnahmeelement (10), das von einem komprimierten Zustand in einen expandierten Zustand überführbar ist und im expandierten Zustand eine distal angeordnete, axiale

Eintrittsöffnung (11) aufweist, die zum Einbringen eines Konkrements (40) in das Aufnahmeelement (10) angepasst ist, wobei im Bereich des

Aufnahmeelements (10) ein Unterdruck erzeugbar ist, um das Konkrement (40) zumindest teilweise in das Aufnahmeelement (10) zu bewegen,

d a d u r c h g e ke n n z e i c h n e t, dass

das Aufnahmeelement (10) einen Transportkanal (12) aufweist, der sich im expandierten Zustand des Aufnahmeelements (10) schlauchartig zwischen der Eintrittsöffnung (11) und dem Mikrokatheter (20) erstreckt und im

expandierten Zustand des Aufnahmeelements (10) einen

Querschnittsdurchmesser aufweist, der größer als ein Durchmesser des

Mikrokatheters (20) ist, wobei der Transportkanal (12) eine fluiddichte

Abdeckung (13) umfasst, die an einem proximalen Ende des Transportkanals (12) wenigstens eine Öffnung (14) aufweist derart, dass der Transportkanal (12) mit dem Führungskatheter (30) fluidverbindbar ist, wobei der

Führungskatheter (30) mit einer Absaugeinrichtung fluidverbunden oder fluidverbindbar ist, um den Unterdruck im Bereich des Aufnahmeelements (10) zu erzeugen.

Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1,

g e ke n n z e i c h n e t durch

einen Führungsdraht (21), der mit dem proximalen Ende des

Aufnahmeelements (10) verbunden und längsverschieblich innerhalb des Mikrokatheters (20) anordnbar ist.

Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

d a d u rc h g e ke n n z e i c h n e t, dass

das Aufnahmeelement (10) eine netzartige Stützstruktur aufweist.

4. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 3,

d a d u rch g e ke n nze i c h n et, dass

die netzartige Stützstruktur ein Drahtgeflecht umfasst.

5. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 4,

d a d u rc h g e ke n n zei c h n et, dass

das Drahtgeflecht einen Flechtwinkel aufweist, der wenigstens 30°,

insbesondere wenigstens 40°, insbesondere wenigstens 45°, insbesondere wenigstens 50°, insbesondere wenigstens 55°, insbesondere wenigstens 60°, und/oder höchstens 70°, insbesondere höchstens 60°, insbesondere höchstens 50°, insbesondere höchstens 45°, insbesondere höchstens 40°, insbesondere höchstens 30°, insbesondere höchstens 20°, beträgt.

6. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5,

d a d u rch g e ke n nzei c h n et, dass

das Aufnahmeelement (10) am proximalen Ende wenigstens ein Trennelement (17) aufweist, das einen Schneidbereich zum Durchtrennen des Konkrements (40) umfasst.

7. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6,

d a d u rch g e ke n nzei c h n et, dass

das Aufnahmeelement (10) im expandierten Zustand einen radial

aufgeweiteten, insbesondere korbartigen, Ansaugabschnitt (15) umfasst, der mit dem Transportkanal (12) verbunden ist.

8. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 7,

d a d u rch g e ke n n zeic h n et, dass

die Abdeckung (13) des Transportkanals (12) im Gebrauch, insbesondere im expandierten Zustand des Aufnahmeelements (10), fluiddicht mit einer Innenfläche des Führungskatheters (30) in Anlage bringbar ist.

9. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 8,

d a d u rch g e ke n n zei c h n et, dass

der Transportkanal (12) eine Länge aufweist, die wenigstens dem 4-fachen, insbesondere wenigstens dem 6-fachen, insbesondere wenigstens dem 8- fachen, insbesondere wenigstens dem 10-fachen, insbesondere wenigstens dem 15-fachen, insbesondere wenigstens dem 20-fachen, insbesondere wenigstens dem 25-fachen, insbesondere wenigstens dem 30-fachen, eines Innendurchmessers des Führungskatheters (30) entspricht.

10. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 9,

d a d u rch g e ke n n ze i c h n et, dass

der Führungskatheter (30) einen Innendurchmesser aufweist, der wenigstens 0,8 mm, insbesondere wenigstens 1,0 mm, insbesondere wenigstens 1,2 mm, insbesondere wenigstens 1,4 mm, insbesondere wenigstens 1,5 mm, insbesondere wenigstens 1,6 mm, insbesondere wenigstens 1,8 mm, insbesondere wenigstens 2,0 mm, insbesondere wenigstens 2,2 mm, insbesondere wenigstens 2,5 mm, insbesondere wenigstens 3,0 mm, und/oder höchstens 2,4 mm, insbesondere höchstens 2,2 mm, insbesondere höchstens 2,0 mm, insbesondere höchstens 1,8 mm, insbesondere höchstens 1,6 mm, insbesondere höchstens 1,4 mm, insbesondere höchstens 1,2 mm,

insbesondere höchstens 1,0 mm, beträgt.

11. Medizinische Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 10, d a d u rch g e ke n n ze i c h n et, dass

ein distales Halteelement (50) vorgesehen ist, das von einem komprimierten Zustand in einen expandierten Zustand überführbar und in den Mikrokatheter (20) einziehbar ist, wobei das Halteelement (50) im expandierten Zustand beabstandet von der Eintrittsöffnung (11) des Aufnahmeelements (10) angeordnet ist.

12. Medizinische Vorrichtung nach Anspruch 11,

d a d u rch g e ke n n ze i c h n et, dass

das distale Halteelement (50) mit dem Aufnahmeelement (10) und/oder dem Führungsdraht (21) verbunden ist.

13. Medizinische Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen (40) aus

Körperhohlorganen mit einem Führungskatheter (30), einem in dem

Führungskathetern (30) längsverschieblich angeordneten Mikrokatheter (20) und einem in den Mikrokatheter (20) einziehbaren Aufnahmeelement (10), das von einem komprimierten Zustand in einen expandierten Zustand überführbar ist und im expandierten Zustand eine distal angeordnete, axiale

Eintrittsöffnung (11) aufweist, die zum Einbringen eines Konkrements (40) in das Aufnahmeelement (10) angepasst ist, wobei das Aufnahmeelement (10) einen Transportkanal (12) aufweist, der sich im expandierten Zustand des Aufnahmeelements (10) schlauchartig zwischen der Eintrittsöffnung (11) und dem Mikrokatheter (20) erstreckt und im expandierten Zustand des

Aufnahmeelements (10) einen Querschnittsdurchmesser aufweist, der größer als ein Durchmesser des Mikrokatheters (20) ist, wobei der Transportkanal (12) an einem proximalen Ende wenigstens eine Öffnung (14) aufweist derart, dass der Transportkanal (12) mit dem Führungskatheter (30) verbindbar ist, wobei distal des Aufnahmeelements (10) ein Halteelement (50) angeordnet ist, das mit einem Betätigungselement verbunden ist derart, dass das Halteelement (50) relativ zum Aufnahmeelement (10) bewegbar ist, um ein Konkrement (40) in die axiale Eintrittsöffnung (11) einzubringen.

Description:
Medizinische Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen aus Körperhohlorganen

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine medizinische Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen aus Körperhohlorganen gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Eine derartige medizinische Vorrichtung ist beispielsweise aus der WO 2006/031410 A2 bekannt.

Eine Vielzahl von lebensbedrohlichen, akuten Erkrankungen geht von Blutgerinnseln bzw. Thromben aus, die sich in Blutgefäßen bilden und den Blutfluss hemmen. Durch die Blockade des Blutgefäßes bzw. die Beeinträchtigung des Blutflusses durch das Blutgerinnsel werden stromabwärts liegende Gewebeareale nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen, insbesondere Sauerstoff, versorgt. In den betroffenen

Gewebearealen kann es zu einer Ischämie, also zum Absterben von Gewebezellen kommen.

Aus medizinischer Sicht besteht das Bedürfnis, den Blutfluss schnellstmöglich wiederherzustellen, also das Blutgefäß zu rekanalisieren. Dies ist einerseits

medikamentös, beispielsweise mit Hilfe von Medikamenten zur Thrombolyse, möglich, wobei der Thrombus bzw. allgemein das Konkrement aufgrund der biochemischen Reaktion mit dem Medikament aufgelöst wird. Die medikamentöse Thrombolyse ist allerdings auf einen relativ begrenzten Patientenkreis beschränkt, da für die sichere Anwendung dieser Therapie strenge Kriterien einzuhalten sind. Beispielsweise ist eine effiziente medikamentöse Therapie von Blutgerinnseln nur in einem Zeitfenster von bis zu drei Stunden nach Eintritt des Ereignisses bzw. nach Beginn der ersten

Symptome für einen Gefäßverschluss erfolgreich.

Andererseits sind medizinische Vorrichtungen bekannt, die das Entfernen von

Blutgerinnseln bzw. Thromben oder allgemein Konkrementen auf mechanischem Wege ermöglichen. Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der WO 2008/088920 A2 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist vorgesehen, ein Drahtelement durch einen Katheter in den Bereich des Gefäßverschlusses vorzuschieben. Dabei wird der Katheter zunächst durch das Blutgerinnsel hindurchgeschoben. Das Drahtelement wird anschließend ortsfest gehalten, während der Katheter zurückgezogen wird. Dadurch wird das distale Ende des Drahtelements, das ein Formgedächtnismaterial umfasst, freigelegt. Aufgrund der Formgedächtniseigenschaften nimmt das Drahtelement eine zuvor aufgeprägte bzw. eingestellte korkenzieherartige Form ein, die in das

Blutgerinnsel eingreift und im Wesentlichen eine formschlüssige Verbindung mit dem Blutgerinnsel eingeht. Das auf diese Weise an das Drahtelement fixierte Blutgerinnsel kann anschließend aus dem Blutgefäß herausgezogen werden.

Der Nachteil bei der bekannten Vorrichtung besteht darin, dass durch das Ziehen des aufgeweiteten und mit dem Blutgerinnsel verbundenen distalen Endes des

Drahtelements die Gefahr besteht, dass Gefäßwände durch das distale Ende des Drahtelements beschädigt bzw. verletzt werden. Ferner besteht das Risiko, dass sich beim Hindurchschieben des Katheters durch das Blutgerinnsel Partikel ablösen, die in stromabwärts gelegene Blutgefäße gelangen und weitere Gefäßverschlüsse

verursachen können. Zwar ist die mechanische Entfernung von Blutgerinnseln bzw. allgemein Konkrementen üblicherweise schneller durchführbar als eine

medikamentöse Lysetherapie. Aufgrund des Verletzungsrisikos für Gefäßwände und der Gefahr von zusätzlichen Gefäßverschlüssen, wird durch derartige medizinische Vorrichtungen zur mechanischen Entfernung von Blutgerinnseln hinsichtlich der Mortalität, beispielsweise bei Schlaganfall bzw. Apoplex, keine signifikante

Verbesserung erzielt.

Eine alternative Vorrichtung zum mechanischen Entfernen von Blutgerinnseln ist in der eingangs genannten WO 2006/031410 A2 beschrieben. Die bekannte Vorrichtung umfasst einen Aufnahmekorb, der in einem komprimierten Zustand innerhalb eines Zufuhr- und Aspirationskatheters an den Behandlungsort geführt wird. Der Zufuhr- und Aspirationskatheter ist längsverschieblich in einem Führungskatheter angeordnet. Der Führungskatheter wird soweit wie möglich in die Nähe des Behandlungsareals geführt, wobei der relativ große Querschnittsdurchmesser des Führungskatheters verhindert, dass der Führungskatheter direkt in den Bereich des Blutgerinnsels eingebracht wird . Die Positionierung des Aufnahmekorbs direkt am Blutgerinnsel erfolgt daher über den Zufuhr- und Aspirationskatheter. Dazu wird der Zufuhr- und Aspirationskatheter bis kurz vor das Blutgerinnsel geführt und der Aufnahmekorb vor dem Blutgerinnsel entfaltet. Über den Zufuhr- und Aspirationskatheter wird nun ein Unterdruck im Bereich des Blutgerinnsels erzeugt, der das Blutgerinnsel in den Aufnahmekorb zieht. Um zu vermeiden, dass durch den erzeugten Unterdruck Blut aus proximal gelegenen Blutgefäßen abgesaugt wird, weist der Führungskatheter einen Ballon auf, der vor der Erzeugung des Unterdrucks aufgeweitet wird, um das

Blutgefäß proximal des Gerinnsels, insbesondere in Strömungsrichtung vor dem Gerinnsel, zeitweise fluiddicht zu verschließen. Das hat den Nachteil, dass während der Behandlung, also während des Entfernens des Blutgerinnsels, ein Blutfluss in Blutgefäße, die in dem Gefäßabschnitt zwischen dem Ballon am distalen Ende des Führungskatheters und dem Blutgerinnsel abzweigen, unterbunden wird. Die

Versorgung von bisher nicht beeinträchtigten Gewebearealen mit Nährstoffen wird somit unterbrochen, was zusätzliche gesundheitliche Risiken für den Patienten mit sich bringen kann.

In der Praxis bilden sich Gefäßverschlüsse durch Thromben meist in vergleichsweise kleinen und stark gekrümmten Blutgefäßen. Um derartige Gefäßverschlüsse mit einem Katheter zu erreichen, besteht das Bedürfnis, den Katheterdurchmesser möglichst klein zu gestalten. Ein vergleichsweise kleiner Katheterdurchmesser erschwert jedoch das Absaugen eines Blutgerinnsels. Es ist daher bekannt, das Blutgerinnsel zu zertrümmern, um über den vergleichsweise kleinen Aspirationskatheter das

Blutgerinnsel partikelweise aus dem Blutgefäß zu entfernen. Während der

Absaugbehandlung wirkt der erzeugte Unterdruck zunächst nur auf eine, insbesondere proximale, Seite des Blutgerinnsels. Die Zertrümmerung ist jedoch über den gesamten Thrombus wirksam, so dass sich auch auf der von dem Aspirationskatheter

abgewandten Seite des Blutgerinnsels Partikel lösen können. Diese Partikel werden durch den Unterdruck des Aspirationskatheters nicht erfasst und können in kleinere Blutgefäße geschwemmt werden und dort zu weiteren Gefäßverschlüssen führen.

Bei der Vorrichtung gemäß WO 2006/031410 A2 kann der Thrombus auch mit Hilfe des Aufnahmekorbes aus dem Blutgefäß gezogen werden. Analog zu der

korkenzieherartigen Vorrichtung gemäß WO 2008/088920 A2 besteht dabei eine Verletzungsgefahr für die Gefäßwände. Konkret reiben der Aufnahmekorb bzw. das Drahtelement der bekannten Vorrichtungen beim Zurückziehen, also beim Entfernen des Thrombus, an der Gefäßwand. Die Gefäßwand kann dabei verletzt werden, wodurch sich eine Stenose oder neue Blutgerinnsel bilden können.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine medizinische Vorrichtung zum

Entfernen von Konkrementen aus Körperhohlräumen anzugeben, die eine effiziente und schnelle Entfernung von Konkrementen ermöglicht, wobei die Verletzungsgefahr für gesundes Gewebe reduziert und die Bildung von zusätzlichen Gefäßblockierungen vermieden wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Gegenstände der Patentansprüche 1 und 13 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, eine medizinische Vorrichtung zum

Entfernen von Konkrementen aus Körperhohlräumen mit einem Führungskatheter, einem in den Führungskatheter längsverschieblich angeordneten Mikrokatheter und einen in den Mikrokatheter einziehbaren Aufnahmeelement anzugeben. Das

Aufnahmeelement ist von einem komprimierten Zustand in einen expandierten Zustand überführbar. Im expandierten Zustand weist das Aufnahmeelement eine distal angeordnete, axiale Eintrittsöffnung auf, die zum Einbringen eines Konkrements in das Aufnahmeelement angepasst ist. Im Bereich des Aufnahmeelements ist ein Unterdruck erzeugbar, um das Konkrement zumindest teilweise in das

Aufnahmeelement zu bewegen. Das Aufnahmeelement weist ferner einen

Transportkanal auf, der sich im expandierten Zustand des Aufnahmeelements schlauchartig zwischen der Eintrittsöffnung und dem Mikrokatheter erstreckt und im expandierten Zustand des Aufnahmeelements einen Querschnittsdurchmesser aufweist, der größer als ein Durchmesser des Mikrokatheters ist. Der Transportkanal umfasst eine fluiddichte Abdeckung, die an einem proximalen Ende des

Transportkanals wenigstens derart eine Öffnung aufweist, dass der Transportkanal mit dem Führungskatheter fluidverbindbar ist. Der Führungskatheter ist mit einer Absaugeinrichtung fluidverbunden oder fluidverbindbar, um den Unterdruck im

Bereich des Aufnahmeelements zu erzeugen.

Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, das Aufnahmeelement mit einem

expandierbaren Transportkanal zu versehen, der die Distanz von dem Konkrement zum Führungskatheter im konkrementverschlossenen Gefäß überbrückt. Dabei ist der Transportkanal schlauchartig ausgebildet. Der Transportkanal bildet im expandierten Zustand einen flexiblen Schlauch mit einer fluiddichten Umhüllung, der mit dem Führungskatheter fluidverbindbar ist. Der Führungskatheter ist mit einer

Absaugeinrichtung verbindbar oder verbunden, so dass über den Führungskatheter durch die wenigstens eine Öffnung in der Abdeckung des Transportkanals in dem Transportkanal bzw. allgemein im Aufnahmeelement ein Unterdruck zum Ansaugen des Konkrements erzeugbar ist.

Im Allgemeinen wird bei der Erfindung eine Funktionstrennung erreicht, wobei der Führungskatheter den in der Absaugeinrichtung erzeugten Unterdruck zum

Aufnahmeelement leitet, wogegen der Mikrokatheter, der innerhalb des Führungskatheters geführt ist, die Zufuhr des komprimierten Aufnahmeelements an den Behandlungsort bewirkt. Durch diese Funktionstrennung wird vorteilhaft erreicht, dass die Absaugleitung, nämlich der Führungskatheter, einen relativ großen

Querschnittsdurchmesser aufweisen kann, so dass eine effiziente Absaugleistung erreicht wird. Gleichzeitig kann der Mikrokatheter einen relativ kleinen

Querschnittsdurchmesser aufweisen, so dass das Aufnahmeelement in relativ kleine Blutgefäße geführt werden kann. Aufgrund der fluiddichten Abdeckung kann ferner auf eine zeitweise Unterbrechung des Blutflusses, beispielsweise durch einen Ballon im Bereich des distalen Endes des Führungskatheters, verzichtet werden. Die fluiddichte Abdeckung bewirkt, dass der Unterdruck innerhalb des Körperhohlraums hauptsächlich zwischen der Eintrittsöffnung und dem Konkrement wirksam ist. Dazu ist es vorteilhaft, wenn ein distales Ende des Aufnahmeelements im expandierten Zustand gegen eine Gefäßwand des Körperhohlraums abdichtet. Eine Beeinträchtigung der Zufuhr von Nährstoffen, insbesondere Sauerstoff, in abzweigende

Körperhohlräume zwischen dem Konkrement und dem Führungskatheter wird mit der erfindungsgemäßen Konstruktion vermieden. Insbesondere kann der Transportkanal vorteilhafterweise einen Querschnittsdurchmesser umfassen, der kleiner als der Querschnittsdurchmesser des Körperhohlorgans ist, so dass zwischen dem

Transportkanal und dem Körperhohlorgan ein Ringraum gebildet ist, in dem eine Körperflüssigkeit strömen kann. Es ist nicht allerdings ausgeschlossen, dass der Transportkanal einen Querschnittsdurchmesser aufweist derart, dass der

Transportkanal an einer Gefäßwand des Körperhohlorgans anliegt.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, dass sich während des Absaugens bzw. der Aspiration ablösende Konkrementpartikel durch den Transportkanal bis zum vergleichsweise großlumigen Führungskatheter geführt werden. Die Konkrementpartikel werden somit zuverlässig aus dem Körperhohlraum entfernt. Da der Querschnittsdurchmesser der gesamten, durch den Führungskatheter und das Aufnahmeelement gebildeten Absaugleitung vergleichsweise groß ist, wird vermieden, dass Konkrementpartikel die Absaugleitung blockieren. Damit wird sichergestellt, dass auf das Konkrement im Körperhohlraum konstant ein Unterdruck wirkt. Durch den konstant wirkenden Unterdruck wird vermieden, dass sich ablösende Konkrementpartikel in abzweigende Körperhohlräume bewegen und dort zu weiteren Verschlüssen oder Blockaden führen.

Der Transportkanal überbrückt somit den Abstand zwischen dem Führungskatheter und dem Konkrement, das durch den Transportkanal in den Führungskatheter gesaugt wird. Das Aufnahmeelement kann bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung daher ortsfest gehalten werden. Ein Zurückziehen des Aufnahmeelements zum Entfernen des Konkrements ist nicht erforderlich. Zweckmäßigerweise wird zum Entfernen des Aufnahmeelements nach der Behandlung vielmehr der Mikrokatheter über das

Aufnahmeelement geschoben, um das Aufnahmeelement zu komprimieren bzw. in den komprimierten Zustand zu überführen. Eine Relativbewegung findet daher nicht zwischen dem Aufnahmeelement und dem Körperhohlorgan, sondern zwischen dem Aufnahmeelement und dem Mikrokatheter statt. Die Gefahr, das Körperhohlorgan, insbesondere Gefäßwände des Körperhohlorgans, zu verletzen, wird damit reduziert.

Bei einer bevorzugen Ausführungsform der erfindungsgemäßen medizinischen

Vorrichtung ist ein Führungsdraht vorgesehen, der mit dem proximalen Ende des Aufnahmeelements verbunden ist. Der Führungsdraht kann längsverschieblich innerhalb des Mikrokatheters anordenbar sein. Der Führungsdraht erleichtert die Handhabung des Aufnahmeelements. Insbesondere kann ein Anwender das

Aufnahmeelement mit Hilfe des Führungsdrahts einerseits durch den Mikrokatheter an den Behandlungsort führen. Andererseits ermöglicht der Führungsdraht die ortsfeste Fixierung des expandierten Aufnahmeelements, so dass das Aufnahmeelement durch eine Relativbewegung zwischen dem Führungsdraht und dem Mikrokatheter in den Mikrokatheter zurückziehbar ist. Konkret kann das Aufnahmeelement mit Hilfe des Führungsdrahtes von außerhalb des zu behandelnden Körpers ortsfest gehalten werden, während der Mikrokatheter in distaler Richtung über das Aufnahmeelement geschoben wird. Das im Körperhohlraum expandierte Aufnahmeelement kann auf diese Weise in den komprimierten Zustand überführt und in dem Mikrokatheter angeordnet werden.

Im Allgemeinen ist es vorteilhaft, das expandierte Aufnahmeelement nach erfolgter Absaugung des Blutgerinnsels ortsfest zu halten und den Mikrokatheter über das Aufnahmeelement zu schieben, um das Aufnahmeelement zu komprimieren. Dadurch wird vermieden, dass das expandierte Aufnahmeelement im Körperhohlorgan bewegt wird. Die Gefahr einer Verletzung des Körperhohlorgans wird auf diese Weise reduziert. Da der Mikrokatheter einen vergleichsweise kleinen

Querschnittsdurchmesser aufweisen kann, ist die Vorrichtung auch zur Entfernung von Konkrementen aus vergleichsweise kleinen Körperhohlorganen, beispielsweise zerebralen Blutgefäßen, vorteilhaft einsetzbar. Das Aufnahmeelement kann eine netzartige Stützstruktur aufweisen. Die netzartige Stützstruktur kann vorteilhaft eine radiale Stabilität des Aufnahmeelements, insbesondere des Transportkanals, im expandierten Zustand gewährleisten, so dass der innerhalb des Aufnahmeelements wirksame Unterdruck nicht zu einer Kollabierung des Aufnahmeelements bzw. des Transportkanals führt.

Die netzartige Gitterstruktur umfasst vorteilhafterweise ein Drahtgeflecht. Durch das Drahtgeflecht, bzw. eine geflochtene Gitterstruktur oder ein Gittergeflecht wird einerseits eine ausreichende radiale Stabilität des Aufnahmeelements erreicht und andererseits eine vergleichsweise hohe Flexibilität des Aufnahmeelements

sichergestellt, so dass das Aufnahmeelement dem Verlauf des Körperhohlorgans folgen kann.

Das Drahtgeflecht weist vorzugsweise einen Flechtwinkel auf, der wenigstens 30°, insbesondere wenigstens 40°, insbesondere wenigstens 45°, insbesondere wenigstens 50°, insbesondere wenigstens 55°, insbesondere wenigstens 60°, beträgt. Durch einen vergleichweise großen Flechtwinkel wird eine hohe Radialkraft bereitgestellt, so dass Kollabieren des Aufnahmeelements, beispielweise aufgrund des Unterdrucks, vermieden wird. Konkret wird durch die vorgenannten Flechtwinkel eine ausreichende radiale Stabilität bereitgestellt, so dass das Aufnahmeelement, insbesondere der Transportkanal, dem innerhalb des Aufnahmeelements wirkenden Unterdruck standhält.

Alternativ kann das Drahtgeflecht einen Flechtwinkel aufweisen, der höchstens 70°, insbesondere höchstens 60°, insbesondere höchstens 50°, insbesondere höchstens 45°, insbesondere höchstens 40°, insbesondere höchstens 30°, insbesondere höchstens 20°, beträgt. Derartige Flechtwinkel ermöglichen eine hohe Flexibilität des Aufnahmeelements, so dass sich das Aufnahmeelement an Gefäßkrümmungen gut anpasst. Das Aufnahmeelement ist auf diese Weise in besonders stark gekrümmten Gefäßabschnitten einsetzbar. Ferner wird der Effekt des„Foreshortening", also der Verkürzung der Gitterstruktur bei der Expansion, mit den vorgenannten Flechtwinkeln reduziert und somit die genaue Positionierung des Aufnahmeelements erleichtert.

Bei einem Drahtgeflecht weisen die sich in Kreuzungsbereichen überlappenden bzw. kreuzenden Drahtelemente jeweils bezüglich einer in axialer Richtung des

Aufnahmeelements verlaufenden Geraden einen spitzen Winkel auf. Dieser spitze Winkel, der zwischen der in axialer Richtung verlaufenden Geraden und einem Drahtelement gebildet ist, wird als Flechtwinkel bezeichnet. Der Flechtwinkel im Rahmen der vorliegenden Anmeldung bezieht sich also auf den Winkel zwischen einem Drahtelement und einer Projektion der Rotationsachse des schlauchartigen Aufnahmeelements in eine Wandungsebene, in der das Drahtelement verläuft. Die Ermittlung des Flechtwinkels erfolgt im Ruhezustand bzw. expandierten Zustand des Aufnahmeelements. Aufgrund der geometrischen Verschiebung der Drahtelemente bei Komprimierung des Aufnahmeelements, ändert sich der Winkel zwischen der in axialer Richtung verlaufenden Geraden und den Drahtelementen beim Übergang vom expandierten in den komprimierten Zustand. Der Flechtwinkel bezieht sich dabei auf den beim Flechten des Drahtgeflechts bereitgestellten Winkel zwischen der in axialer Richtung verlaufenden Geraden und den Drahtelementen. Der Flechtwinkel entspricht daher im Wesentlichen dem Winkel zwischen der in axialer Richtung verlaufenden Geraden und einem Drahtelement im expandierten Zustand des Aufnahmeelements.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen

medizinischen Vorrichtung umfasst das Aufnahmeelement im expandierten Zustand einen radial aufgeweiteten, insbesondere korbartigen, Ansaugabschnitt, der mit dem Transportkanal verbunden ist. Der Ansaugabschnitt kann eine fluiddichte Abdeckung aufweisen. Insbesondere kann sich die fluiddichte Abdeckung in den Ansaugabschnitt erstrecken. Der Ansaugabschnitt kann derart aufweitbar sein, dass der

Ansaugabschnitt im expandierten Zustand des Aufnahmeelements gegen eine

Innenfläche bzw. eine Wandung des Körperhohlorgans abdichtet. Damit wird erreicht, dass der durch den Führungskatheter und das Ansaugelement geführte Unterdruck in seiner Wirksamkeit hinsichtlich des Körperhohlorgans auf den Bereich zwischen dem Ansaugabschnitt und dem Konkrement begrenzt ist. Das bedeutet, dass zwischen dem Ansaugabschnitt und dem Konkrement ein abgegrenzter Aspirationsraum des

Körperhohlorgans gebildet ist, der mit dem Unterdruck beaufschlagt ist. Der abgegrenzte Aspirationsraum ist dazu über den Transportkanal und den

Führungskatheter mit der Absaugeinrichtung fluidverbunden. Vorzugsweise umfasst der Ansaugabschnitt die axiale Eintrittsöffnung des Aufnahmeelements. Der

Ansaugabschnitt kann trichterförmig ausgebildet sein. Konkret kann die

Eintrittsöffnung einen Querschnittsdurchmesser aufweisen, der größer als ein

Querschnittsdurchmesser des Transportkanals ist. Der Ansaugabschnitt kann einen fließenden Übergang zwischen der Eintrittsöffnung und dem Transportkanal bilden. Durch den unterschiedlichen Querschnittsdurchmesser zwischen der Eintrittsöffnung und dem Transportkanal wird gewährleistet, dass einerseits der Aspirationsraum zwischen der Eintrittsöffnung und dem Konkrement fluiddicht abgegrenzt ist und andererseits eine Zufuhr von Nährstoffen bzw. Körperfluiden in Körperhohlorgane, die zwischen der Eintrittsöffnung und dem Führungskatheter abzweigen, gewährleistet ist. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass der Transportkanal einen

Querschnittsdurchmesser aufweist, der kleiner als der Querschnittsdurchmesser des Körperhohlorgans ist, in dem der Transportkanal im Gebrauch angeordnet ist. Auf diese Weise ist zwischen dem Körperhohlorgan und dem Transportkanal ein Ringraum gebildet, der die Zufuhr von Körperfluiden, insbesondere Blut, in abzweigende Körperhohlorgane ermöglicht.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Abdeckung des

Transportkanals im Gebrauch, insbesondere im expandierten Zustand des

Aufnahmeelements, fluiddicht mit einer Innenfläche des Führungskatheters in Anlage bringbar. Die Abdeckung des Transportkanals kann im expandierten Zustand des Aufnahmeelements gegen die Innenfläche des Führungskatheters abdichten, so dass eine durchgehende fluiddichte Saugleitung vom Führungskatheter bis zur

Eintrittsöffnung im expandierten Zustand des Aufnahmeelements bereitgestellt ist. Insbesondere wird durch die Abdichtung der Abdeckung des Transportkanals mit der Innenfläche des Führungskatheters erreicht, dass der durch den Führungskatheter von der Absaugeinrichtung übertragene Unterdruck direkt in das Aufnahmeelement, insbesondere den Transportkanal, geleitet wird. Ein Druckverlust an der

Verbindungsstelle zwischen dem Führungskatheter und dem Aufnahmeelement wird somit vermieden.

Der Transportkanal kann eine Länge aufweisen, die wenigstens dem 4-fachen, insbesondere wenigstens dem 6-fachen, insbesondere wenigstens dem 8-fachen, insbesondere wenigstens dem 10-fachen, insbesondere wenigstens dem 15-fachen, insbesondere wenigstens dem 20-fachen, insbesondere wenigstens dem 25-fachen, insbesondere wenigstens dem 30-fachen, insbesondere wenigstens dem 40-fachen, insbesondere wenigstens dem 50-fachen, insbesondere wenigstens dem 70-fachen, insbesondere wenigstens dem 100-fachen, eines Innendurchmessers des

Führungskatheters entspricht.

Vorzugsweise weist der Transportkanal bzw. das Aufnahmeelement eine absolute Länge auf, die wenigstens 5 cm, insbesondere wenigstens 7 cm, insbesondere wenigstens 10 cm, insbesondere wenigstens 15 cm, insbesondere wenigstens 20 cm, beträgt. Die vorgenannten Werte entsprechen im Wesentlichen dem Abstand des Führungskatheters von einem Konkrement, insbesondere einem Thrombus in einem Blutgefäß, wobei dieser Abstand durch die Anatomie der Blutgefäße vorgegeben ist. Konkret lässt sich ein Führungskatheter aufgrund des relativ großen

Querschnittsdurchmessers höchstens bis zu 5 cm an ein Konkrement führen. Der Transportkanal bzw. das Aufnahmeelement überbrückt den Abstand zwischen

Konkrement und Führungskatheter.

Der Führungskatheter kann einen Innendurchmesser aufweisen, der wenigstens 0,8 mm, insbesondere wenigstens 1,0 mm, insbesondere wenigstens 1,2 mm,

insbesondere wenigstens 1,4 mm, insbesondere wenigstens 1,5 mm, insbesondere wenigstens 1,6 mm, insbesondere wenigstens 1,8 mm, insbesondere wenigstens 2,0 mm, insbesondere wenigstens 2,2 mm, insbesondere wenigstens 2,5 mm,

insbesondere wenigstens 3,0 mm, beträgt. Alternativ oder zusätzlich kann der

Führungskatheter einen Innendurchmesser aufweisen, der höchstens 2,4 mm, insbesondere höchstens 2,2 mm, insbesondere höchstens 2,0 mm, insbesondere höchstens 1,8 mm, insbesondere höchstens 1,6 mm, insbesondere höchstens 1,4 mm, insbesondere höchstens 1,2 mm, insbesondere höchstens 1,0 mm, beträgt.

Die geeigneten Werte für den Innendurchmesser des Führungskatheters sind vom jeweiligen Einsatzort der medizinischen Vorrichtung abhängig und werden vom

Fachmann entsprechend der medizinischen Vorgaben gewählt. Es hat sich gezeigt, dass ein Innendurchmesser von etwa 1,5 mm des Führungskatheters ausreicht, um beispielsweise einen Thrombus mit einem Querschnittsdurchmesser von etwa 3 mm effizient abzusaugen. Durch kleinere Innendurchmesser (bei gleicher Wandstärke) kann hingegen die Zuführbarkeit des Führungskatheters erhöht werden.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen

medizinischen Vorrichtung ist ein distales Halteelement vorgesehen, das von einem komprimierten Zustand in einen expandierten Zustand überführbar ist. Das distale Halteelement ist in den Mikrokatheter einziehbar. Das Halteelement ist im

expandierten Zustand beabstandet von der Eintrittsöffnung des Aufnahmeelements angeordnet. Das Halteelement kann vorteilhaft eingesetzt werden, um

Konkrementpartikel, die sich an der dem Unterdruck abgewandten Seite des

Konkrements ablösen, wirksam zurückzuhalten. Die Gefahr einer distalen Embolie, also eines Gefäßverschlusses in stromabwärts gelegenen Gefäßarealen, wird somit wirkungsvoll vermieden. Das distale Halteelement kann mit dem Aufnahmeelement und/oder dem Führungsdraht verbunden sein. Insbesondere kann das distale Halteelement durch den Führungsdraht betätigbar sein. Alternativ kann das distale Halteelement mit einem separaten Betätigungselement verbunden oder verbindbar sein. Das distale Halteelement kann auf diese Weise dazu eingesetzt werden, ein Konkrement mechanisch in das Aufnahmeelement zu schieben. Es ist daher möglich, dass das Halteelement eine Doppelfunktion wahrnimmt, nämlich einerseits sich ablösende Konkrementpartikel zurückzuhalten und andererseits das Konkrement mechanisch in das Aufnahmeelement zu bewegen. Die mechanische Bewegung des

Aufnahmeelements kann zusätzlich oder getrennt zur Absaugung durch den

Führungskatheter und das Aufnahmeelement erfolgen. Anstelle einer mechanischen Bewegung des Konkrements durch das Halteelement kann auch eine hydraulische Bewegung über das Halteelement bewirkt werden. Beispielsweise kann das

Halteelement mit dem Führungskatheter bzw. der Absaugeinrichtung fluidverbunden sein, so dass im Bereich des Halteelements, konkret zwischen dem Halteelement und dem Konkrement ein Unterdruck erzeugbar ist. Vorteilhafterweise kann zwischen dem Halteelement und dem Konkrement auch ein Überdruck erzeugbar sein, der das Konkrement in die Eintrittsöffnung des Aufnahmeelements treibt.

Gemäß einem nebengeordneten Aspekt beruht die Erfindung auf dem Gedanken, eine medizinische Vorrichtung zum Entfernen von Konkrementen aus Körperhohlorganen mit einem Führungskatheter, einem in dem Führungskathetern längsverschieblich angeordneten Mikrokatheter und einem in den Mikrokatheter einziehbaren

Aufnahmeelement anzugeben, das von einem komprimierten Zustand in einen expandierten Zustand überführbar ist und im expandierten Zustand eine distal angeordnete, axiale Eintrittsöffnung aufweist. Die axiale Eintrittsöffnung ist zum Einbringen eines Konkrements in das Aufnahmeelement angepasst. Das

Aufnahmeelement weist einen Transportkanal auf, der sich im expandierten Zustand des Aufnahmeelements schlauchartig zwischen der Eintrittsöffnung und dem

Mikrokatheter erstreckt und im expandierten Zustand des Aufnahmeelements einen Querschnittsdurchmesser aufweist, der größer als ein Durchmesser des

Mikrokatheters ist. Der Transportkanal weist an einem proximalen Ende wenigstens eine Öffnung auf derart, dass der Transportkanal mit dem Führungskatheter verbindbar ist. Distal des Aufnahmeelements ist ein Halteelement angeordnet, das mit einem Betätigungselement verbunden ist derart, dass das Halteelement relativ zum Aufnahmeelement bewegbar ist, um ein Konkrement in die axiale Eintrittsöffnung einzubringen. Das Halteelement ist angepasst, um das Konkrement zu fixieren bzw. zu halten und in die Eintrittsöffnung zu bewegen. Dabei kann das Halteelement das Konkrement sowohl seitlich, von distal oder von proximal greifen bzw. fixieren. Im Allgemeinen ermöglicht das Haltemittel eine mechanische Bewegung des Konkrements in die Eintrittsöffnung des Aufnahmeelements. Alternativ kann über das Halteelement ein Druck, insbesondere ein Fluiddruck, auf das Konkrement übertragen werden, der die Bewegung des Konkrements in das Aufnahmeelement bewirkt. Das

Betätigungselement kann beispielweise ein Führungsdraht sein. Das

Betätigungselement erstreckt sich vorzugweise durch den Mikrokatheter oder den Führungskatheter. Das Halteelement kann sowohl in den Mikrokatheter, also auch in den Führungskatheter einziehbar sein.

Durch den Transportkanal wird vermieden, das Aufnahmeelement in expandierten Zustand nicht innerhalb des Körperhohlorgans zu bewegen. Die Aufnahme bzw.

Einkapselung des Konkrements erfolgt im Wesentlichen durch eine Bewegung des Halteelements. Somit wird die Gefahr für eine Verletzung der Gefäßwände reduziert.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter

Bezugnahme auf die beigefügten, schematischen Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen

Fig . 1 bis 3 jeweils eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen medizinischen

Vorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel in unterschiedlichen Stadien der Entlassung des Aufnahmeelements aus dem Mikrokatheter;

Fig. 4 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen medizinischen Vorrichtung nach einem bevorzugten Ausführungsbeispiel im Gebrauch; und

Fig. 5 einen Längschnitt durch eine erfindungsgemäße medizinische

Vorrichtung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel.

Folgende Begriffsdeutungen gelten für alle in der vorliegenden Anmeldung genannten Ausführungsbeispiele: Unter dem Begriff Druck werden im Rahmen der vorliegenden Anmeldung nicht nur positive Drücke (Überdruck), sondern explizit auch negative Drücke (Unterdruck) verstanden. Dabei ist ein Überdruck ein Druck, der höher ist als der im Gefäß herrschende Druck. Entsprechend ist ein Unterdruck ein Druck, der niedriger ist als der im Gefäß herrschende Druck, insbesondere niedriger als ein Druck innerhalb eines Gefäßabschnitts, der distal des Konkrements 40 angeordnet ist. Durch die

Druckdifferenz zwischen den Gefäßabschnitten vor (proximal) und hinter (distal) dem Konkrement 40 wird die gewünschte Bewegung des Konkrements 40 bewirkt.

Die Erfindung eignet sich insbesondere zum Entfernen von Gerinnseln bzw. Thromben aus Blutgefäßen. Obwohl nachfolgend die Erfindung am Beispiel der Entfernung von Thromben beschrieben wird, werden auch andere Einsatzmöglichkeiten der

Vorrichtung, die das Entfernen von Konkrementen bzw. Objekten aus

Körperhohlräumen betreffen, von der Erfindung umfasst.

Die Raumbezeichnungen bzw. Richtungsangaben, insbesondere die Bezeichnungen distal und proximal, beziehen sich auf die Position des Anwenders, der die

Vorrichtung bedient. Distal angeordnete Objekte sind demnach bezüglich eines proximal angeordneten Objekts weiter vom Anwender bzw. Bediener der Vorrichtung entfernt angeordnet.

In den Figuren 1 bis 3 sind aufeinanderfolgende Stadien während der Entlassung des Aufnahmeelements 10 aus dem Mikrokatheter 20 gezeigt. Das Aufnahmeelement 10 ist vor der Entlassung vollständig innerhalb des Mikrokatheters 20 angeordnet. Das Aufnahmeelement 10 weist bei der Anordnung innerhalb des Mikrokatheters 20 den komprimierten Zustand auf. Die nachfolgende Beschreibung des Aufbaus der medizinischen Vorrichtung bezieht sich im Wesentlichen auf den zumindest teilweise expandierten Zustand des Aufnahmeelements 10, der sich während der Entlassung des Aufnahmeelements 10 aus dem Mikrokatheter 20 einstellt.

Das Aufnahmeelement 10 weist im expandierten Zustand eine im Wesentlichen rotationssymmetrische Form auf. In einem distalen Endbereich des Aufnahmeelements

10 ist ein Ansaugabschnitt 15 ausgebildet, der im Wesentlichen eine trichterartige Form aufweist. Der Ansaugabschnitt 15 öffnet sich in distaler Richtung und begrenzt eine axiale Eintrittsöffnung 11 des Aufnahmeelements 10. Die Trichterform des Ansaugabschnitts 15 ist vorzugsweise derart angepasst, das sich die Eintrittsöffnung

11 über die gesamte Querschnittsfläche eines Blutgefäßes 45, in das das Aufnahmeelement 10 eingebracht und darin expandiert wird, erstreckt. Vorzugsweise dichtet der trichterförmige Ansaugabschnitt 15 gegen die Gefäßwand des Blutgefäßes 45 ab.

An den Ansaugabschnitt 15 schließt sich in proximaler Richtung ein Transportkanal 12 an. Der Transportkanal 12 ist mit dem Ansaugabschnitt 15 fest verbunden.

Insbesondere ist der Transportkanal 12 mit dem Ansaugabschnitt 15 einteilig ausgebildet. Der Übergang zwischen dem Ansaugabschnitt 15 und dem

Transportkanal 12 kann im Wesentlichen kontinuierlich bzw. fließend ausgebildet sein.

Der Transportkanal 12 ist als Teil des Aufnahmeelements 10 von einem komprimierten Zustand in einen expandierten Zustand überführbar. Der Transportkanal 12 weist zumindest im expandierten Zustand eine schlauchartige Form auf. Im expandierten Zustand weist der Transportkanal 12 einen Querschnittsdurchmesser auf, der größer als ein Querschnittsdurchmesser im komprimierten Zustand, insbesondere größer als ein Querschnittsdurchmesser des Mikrokatheters 20 ist. Vorzugsweise weist der Transportkanal 12 im expandierten Zustand einen Querschnittsdurchmesser auf, der kleiner als der Innendurchmesser des Blutgefäßes 45 ist. Auf diese Weise wird zwischen dem Transportkanal 12 und dem Blutgefäß 45 bzw. allgemein dem

Körperhohlorgan ein Ringraum freigehalten, so dass Körperflüssigkeit, insbesondere Blut, ungehindert von proximal nach distal zumindest bis in den Bereich des

Ansaugabschnitts 15 strömen kann. Eine Versorgung von abzweigenden Gefäßen mit Blut bzw. Nährstoffen wird auf diese Weise auch während der Behandlung, also während des Entfernens des Konkrements bzw. konkret eines Thrombus aus einem Blutgefäß, sichergestellt.

Der Transportkanal 12 erstreckt sich bis zu einem proximalen Ende des

Aufnahmeelements 10, wobei das Aufnahmeelement 10 eine Verjüngung 16 bildet, die das Aufnahmeelement 10 am proximalen Ende axial begrenzt. Die Verjüngung 16 ist mit einem Führungsdraht 21 verbunden, der sich durch den Mikrokatheter 20 erstreckt und innerhalb des Mikrokatheters 20 axial verschieblich ist (Fig. 5). Die Verbindung zwischen dem Aufnahmeelement 10, insbesondere der Verjüngung 16, und dem Führungsdraht 21 kann lösbar ausgebildet sein. Vorzugsweise ist das

Aufnahmeelement 10, insbesondere die Verjüngung 16, mit dem Führungsdraht 21 fest verbunden oder einteilig ausgebildet. Im Allgemeinen kann das Aufnahmeelement 10 eine netzartige Stützstruktur umfassen. Die Stützstruktur kann im Wesentlichen stentartig ausgebildet sein. Die Stützstruktur kann eine lasergeschnittene Gitterstruktur oder ein geflochtenes

Drahtgitter aufweisen. Die lasergeschnittene Gitterstruktur ist vorzugsweise aus einem rohrförmigen Rohmaterial gebildet. Es ist auch möglich, dass die

lasergeschnittene Gitterstruktur aus einem flachen Rohmaterial hergestellt ist, das nach der Strukturierung in eine zylindrische bzw. allgemein rotationssymmetrische Form überführt, insbesondere gebogen, wird.

Bevorzugt ist die Verwendung eines geflochtenen Drahtgitters bzw. eines

Gittergeflechts für das Aufnahmeelement 10. Dabei sind ein oder mehrere

Drahtelemente im Wesentlichen spiralförmig um eine gemeinsame Längsachse, insbesondere die Längsachse der rotationssymmetrischen Form, des

Aufnahmeelements 10 gewunden. Wenigstens zwei Drahtelemente oder zwei

Drahtabschnitte eines Drahtelements sind gegenläufig um die Längsachse gewunden und bilden mindestens einen Kreuzungspunkt. Die gegenläufig gewundenen

Drahtelemente kreuzen sich, wobei ein Drahtelement über dem anderen verläuft. Eine Flechtart, bei der jeweils ein Drahtelement in einem Kreuzungspunkt ein weiteres Drahtelement überkreuzt, wird 1-über-l-Flechtung genannt. Es ist auch möglich, dass ein Drahtelement in einen Kreuzungspunkt zwei weitere Drahtelemente überkreuzt, so dass sich eine l-über-2-Flechtung bildet. Weitere mögliche Flechtarten sind

beispielweise eine l-über-3-Flechtung, l-über-4-Flechtung, 2-über-l-Flechtung, 2- über-2-Flechtung, 3-über-l-Flechtung, 3-über-2-Flechtung oder 4-über-2-Flechtung.

Das geflochtene Drahtgitter bzw. das Gittergeflecht kann sowohl den Ansaugabschnitt

15, als auch den Transportkanal 12 stützen. Das Aufnahmeelement 10 kann insgesamt eine Stützstruktur aus einem Gittergeflecht aufweisen. Das bedeutet, dass der

Ansaugabschnitt 15, der Transportkanal 12 und die Verjüngung 16 das Gittergeflecht aufweisen. Es ist auch möglich, dass sich das Gittergeflecht oder wenigstens ein oder mehrere Drähte des Gittergeflechts den Führungsdraht 21 bilden. Das Gittergeflecht kann am proximalen Ende des Aufnahmeelements 10, also im Bereich der Verjüngung

16, zur Längsachse des Aufnahmeelements 10 hin radial zusammengeführt sein und sich als Führungsdraht 21 fortsetzen. Der Führungsdraht 21 kann durch wenigstens ein Drahtelement gebildet sein, das auch das Gittergeflecht des Aufnahmeelements 10 bildet. Zumindest der Transportkanal 12 des Aufnahmeelements 10 weist eine fluiddichte Abdeckung 13 auf. Der Transportkanal 12 ist insbesondere mit einer Abdeckung 13 bzw. mit einer Beschichtung oder einem Covering versehen, die mit dem

Aufnahmeelement 10 integral bzw. einteilig ausgebildet sein kann. Die Abdeckung 13 bildet dabei eine fluiddichte Wandung des Transportkanals 12. Die Abdeckung 13 kann durch Sputtern oder ein anderes Beschichtungsverfahren als freitragende Stützstruktur hergestellt sein. Vorzugsweise umfasst die Abdeckung 13 einen

Kunststoff, insbesondere Polyurethan (PU). Die Abdeckung 13 kann fest mit der netzartigen Stützstruktur bzw. dem Gittergeflecht des Transportkanals 12 verbunden sein. Dabei kann die Abdeckung 13 sowohl auf einer Innenfläche des Transportkanals 12, als auch auf einer Außenfläche bzw. einem Außenumfang des Transportkanals 12 angeordnet sein. Die Abdeckung 13 kann sich über das gesamte Aufnahmeelement 10 erstrecken oder das Aufnahmeelement 10 nur teilweise bedecken, insbesondere im Bereich des Transportkanals 12. Vorzugsweise ist der Transportkanal 12 vollständig mit der Abdeckung 13 versehen. Der Transportkanal 12 bildet insbesondere einen flexiblen Schlauch, der auf dem Umfang vollständig fluiddicht verschlossen ist. Der Transportkanal 12 weist im expandierten Zustand im Wesentlichen eine

hohlzylindrische Form mit einer flexiblen Umfangswandung auf. Die Umfangswandung ist vollständig fluiddicht abgedeckt. Die Abdeckung 13 ist aus einem fluiddichten Material bzw. einer fluiddichten Folie hergestellt, die ausreichend fest bzw. dicht ist, um eine Druckdifferenz zwischen der Innen- und der Außenseite der Abdeckung 13 auszuhalten.

Die Abdeckung 13 kann sich auch über das gesamte Aufnahmeelement 10 erstrecken, insbesondere auch über den Ansaugabschnitt 15. Insgesamt kann das

Aufnahmeelement 10 eine kelchartige Form aufweisen, die vollständig fluiddicht abgedeckt ist. Die kelchartige Form ist im Bereich des Ansaugabschnitts 15

aufgeweitet. Die Aufweitung, insbesondere kelchartige Aufweitung, des

Aufnahmeelements 10 im Bereich des Ansaugabschnitts 15 bzw. der Eintrittsöffnung 11 verhindert eine Kollabierung des Blutgefäßes 45. Der Ansaugabschnitt 15 erfüllt somit eine Stützfunktion für das Blutgefäß 45. Dazu kann der Ansaugabschnitt 15 eine erhöhte Radialkraft bereitstellen, beispielweise durch ein Gittergeflecht mit einem vergleichsweise großen Flechtwinkel. Vorzugweise umfasst der Ansaugabschnitt 15 die Abdeckung 13, so dass der Ansaugabschnitt 13 gegen die Gefäßwand des

Körperhohlorgans bzw. des Blutgefäßes 45 fluiddicht abdeckt. Alternativ kann der Ansaugabschnitt 15 eine freie Gitterstruktur aufweisen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass sich die Bezeichnung Fluide im Rahmen der vorliegenden Anmeldung nicht nur auf Flüssigkeiten, sondern auch auf Gase bezieht.

Am proximalen Ende des Aufnahmeelements 10, insbesondere im Bereich der

Verjüngung 16, weist die Abdeckung 13 wenigstens eine Öffnung 14 auf. Die Öffnung 14 kann sich im Wesentlichen axial erstrecken. Das bedeutet, dass die Abdeckung 13 eine Abschlusskante bildet, die sich im Bereich der Verjüngung 16 in Umfangsrichtung um das Aufnahmeelement 10 erstreckt. Die axiale Öffnung 14 kann der Öffnung der hohlzylindrischen Form des Transportkanals 12 am proximalen Ende des

Transportabkanals 12 bzw. am distalen Ende der Verjüngung 16 entsprechen. Das bedeutet, dass sich die Abdeckung 13 über den Transportkanal 12 bis zur Verjüngung 16 erstrecken kann. Zumindest abschnittsweise weist Verjüngung 16 keine Abdeckung 13 auf. Vielmehr umfasst zumindest ein Teil der Verjüngung 16 eine freie

Gitterstruktur, insbesondere ein freies Gittergeflecht. Alternativ kann sich die

Abdeckung 13 in den Bereich der Verjüngung 16 erstrecken, wobei die Abdeckung 13 wenigstens eine Öffnung 14 aufweist, die sich entlang des Umfangs des

Aufnahmeelements 10 bzw. der Verjüngung 16 erstreckt. Die Öffnung 14 kann seitlich bzw. radial ausgerichtet sein. Die Verjüngung 16 kann im Wesentlichen eine hohlkegelartige Form aufweisen. Die Öffnung 14 kann in der Kegelmantelfläche ausgebildet sein, die durch die Abdeckung 13 bespannt bzw. abgedeckt ist. Die Kegelmantelfläche kann auch zumindest abschnittsweise unterbrochen sein, so dass im Bereich der Verjüngung 16 eine kegelstumpfförmige Ausnehmung bzw. Öffnung 14 gebildet ist. Ein Umfangsstreifen der Abdeckung 14 kann im Bereich der Verjüngung 16 freigelassen sein, so dass zumindest abschnittsweise die Stützstruktur der

Verjüngung 16 bzw. allgemein des Aufnahmeelements 10 freiliegt und somit

Öffnungen 14 bereitgestellt sind.

Wie in Fig. 3 dargestellt, ist vorgesehen, dass die Verjüngung 16 des

Aufnahmeelements 10 im vollständig entlassenen Zustand innerhalb eines

Führungskatheters 30 angeordnet ist. Das Aufnahmeelement 10 ist im entlassenen Zustand teilweise innerhalb und teilweise außerhalb des Führungskatheters 30 angeordnet. Der Ansaugabschnitt 15 und der Transportkanal 12 sind außerhalb des Führungskatheters 30 angeordnet. Die Verjüngung 16 ist hingegen innerhalb des Führungskatheters 30 angeordnet. Die Abdeckung 13 erstreckt sich wenigstens teilweise in den Bereich der Verjüngung 16 und dichtet mit einem distalen Axialende des Führungskatheters 30 fluiddicht ab, wie detailliert in Fig. 5 dargestellt. Die Öffnung 14 bzw. die mehreren Öffnungen 14 im Bereich der Verjüngung 16 stellen eine Fluidverbindung zwischen dem Führungskatheter 30 und dem Transportkanal 12 bzw. allgemein dem Aufnahmeelement 10 her.

Der Führungskatheter 30 weist im Wesentlichen einen Querschnittsdurchmesser auf, der ausreicht, um eine effiziente Aspiration, d.h. Absaugung, eines Konkrements 40, insbesondere Thrombus, zu ermöglichen. Der Führungskatheter 30 umfasst einen größeren Querschnittsdurchmesser als der Mikrokatheter 20, der innerhalb des Führungskatheters 30 längsverschieblich geführt ist. Innerhalb des Mikrokatheters 20 ist der Führungsdraht 21 längsverschieblich geführt. Das Aufnahmeelement 10 ist im komprimierten Zustand ebenfalls innerhalb des Mikrokatheters 20 angeordnet.

Das Aufnahmeelement 10 kann im Bereich der Verjüngung 16 wenigstens ein

Trennelement 17 umfassen, wie in Fig. 5 angedeutet. Das Trennelement 17 kann beispielsweise durch wenigstens ein Drahtelement des Gittergeflechts gebildet sein. Das Trennelement 17 ist vorzugsweise zwischen zwei Öffnungen 14 ausgebildet oder durchkreuzt eine Öffnung 14 in der Abdeckung 13. Das Trennelement 17 kann einen Schneidbereich umfassen. Insbesondere kann das Trennelement 17 eine Schneidkante aufweisen, die im Wesentlichen in Richtung des Transportkanals 12 ausgerichtet ist. Das Trennelement 17 ist derart angepasst, dass ein Konkrement 40 bzw. ein

Thrombus, der über den Transportkanal 12 in den Führungskatheter 30 gesaugt bzw. aspiriert wird, im Bereich der Verjüngung 16 zerschnitten bzw. vereinzelt wird. Auf diese Weise wird die Aspirationsleistung erhöht. Das Trennelement 17 kann sich im Wesentlichen in der Umfangsebene der Verjüngung 16 erstrecken. Alternativ kann vorgesehen sein, dass im Bereich der Verjüngung 16 radial nach innen gerichtete Trennelemente 17 angeordnet sind. Die Trennelemente 17 können kreuzförmig ausgerichtet sein. Beispielsweise können die Trennelemente 17 in einer

Querschnittsebene der Verjüngung 16 radspeichenartig angeordnet sein.

Bei einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 weist die medizinische Vorrichtung zusätzlich ein Halteelement 50 auf, das distal beabstandet von der Eintrittsöffnung 11 des Aufnahmeelements 10 angeordnet ist. Das

Halteelement 50 weist eine schirmartige bzw. mützenartige Form mit einer Spitze 51 auf, die sich in distale Richtung erstreckt. Das Halteelement 50 ist mit einem

Betätigungselement 52 verbunden. Das Betätigungselement kann sich durch das Aufnahmeelement 10 und den Mikrokatheter 20 erstrecken und von außerhalb des Körpers bzw. extrakorporal bedienbar sein. Insbesondere kann das Betätigungselement in axialer Richtung verschiebbar sein, so dass der Abstand des Halteelements 50 von der Eintrittsöffnung 11 einstellbar ist. Durch Betätigung des Betätigungselements kann das expandierte Halteelement 50 in proximale Richtung gezogen werden, so dass ein zwischen dem Aufnahmeelement 10 und dem

Halteelement 50 angeordnetes Konkrement 40 mechanisch in den Aufnahmeabschnitt 10 gezogen wird. Die mechanische Aufnahme des Konkrements 40 in das

Aufnahmeelement 10 kann durch die Aspiration, also den Unterdruck, der in der extrakorporalen Absaugeinrichtung erzeugt und über den Führungskatheter 30 und das Aufnahmeelement 10 proximal auf das Konkrement 40 wirkt, unterstützt werden.

Das Halteelement 50 kann auch mit dem Aufnahmeelement 10, insbesondere dem Ansaugabschnitt 15, verbunden sein. Beispielsweise ist es möglich, die Vorrichtung insgesamt aus einem Gittergeflecht herzustellen, wobei die Drahtelemente zwischen dem Aufnahmeelement 10 und dem Halteelement 50 zusammengeführt sind und eine Verbindung in Form eines Stranges 52 bilden. Das Aufnahmeelement 10 und das Halteelement 50 werden vorzugsweise derart positioniert, dass der Strang 52 auf Höhe des Thrombus bzw. Konkrements 40 angeordnet ist. Im Allgemeinen weist das Halteelement 50 eine Stützstruktur auf, die ein Drahtgeflecht umfassen kann. Die Stützstruktur kann auch analog zur Konstruktion des Aufnahmeelements 10 eine lasergeschnittene Gitterstruktur umfassen. Das Halteelement 50 kann auch eine Abdeckung 13 aufweisen. Die Abdeckung 13 des Halteelements 50 kann eine

Strukturierung, insbesondere eine Porenstruktur aufweisen. Das Halteelement 50 kann siebartig ausgebildet sein. Generell kann das Halteelement 50 derart

fluiddurchlässig ausgebildet sein, dass einerseits ein Körperfluid, insbesondere Blut, das Halteelement 50 durchströmen kann und andererseits Konkrementpartikel zurückgehalten werden.

Das Aufnahmeelement 10 und/oder das Halteelement 50 können Markerelemente aufweisen. Die Markerelemente umfassen vorzugweise ein röntgensichtbares Material, so dass die Position des Aufnahmeelements 10 bzw. des Halteelements 50 unter Röntgenkontrolle kontrollierbar sind. Dies gilt für alle Ausführungsbeispiele.

Das Aufnahmeelement 10 und/oder der Mikrokatheter 20 und/oder der

Führungskatheter 30 können einen Anschlag aufweisen. Vorzugsweise umfasst das Aufnahmeelement 10 am proximalen Ende, insbesondere im Bereich der Verjüngung 16 oder zwischen der Verjüngung 16 und dem Transportkanal 12 oder an einem proximalen Ende des Transportkanals 12, einen Anschlag, so dass das Aufnahmeelement 10 daran gehindert ist, vollständig aus dem Führungskatheter 30 auszutreten. Auf diese Weise wird die Verjüngung 16 innerhalb des Führungskatheters 30 gehalten. Der Mikrokatheter 20 kann ebenfalls einen Anschlag aufweisen, die mit einem Anschlagsgegenstück innerhalb des Führungskatheters 30 zusammenwirkt, um die Verschiebbarkeit des Mikrokatheters 20 innerhalb des Führungskatheters 30 zu begrenzen. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Verjüngung 16 zwischen dem distalen Axialende des Führungskatheters und dem distalen Axialende des

Mikrokatheters anordnbar und der Transportkanal 12 mit dem Führungskatheter 30 fluidverbunden ist.

Nachfolgend wird die Funktionsweise der medizinischen Vorrichtung erläutert:

Zum Entfernen eines Konkrements 40, konkret eines Thrombus, wird zunächst der Führungskatheter 30, vorzugsweise mit Hilfe eines Führungsdrahts 21, in einen Gefäßabschnitt des zu behandelnden Körperhohlraums bzw. Blutgefäßes 45 geführt, der von dem Konkrements 40 entfernt angeordnet ist. Der Strömungsquerschnitt des Gefäßabschnitts, in dem der Führungskatheter 30 platziert wird, ist üblicherweise größer als der Strömungsquerschnitt des Gefäßabschnitts, der durch das Konkrement 40 verschlossen ist. Konkret verhindert der relativ große Querschnittsdurchmesser des Führungskatheters 30 ein Vorschieben des Führungskatheters 30 in das relativ kleine Blutgefäß 45, das durch das Konkrement 40 verschlossen ist. Um zu vermeiden, dass der Führungskatheter 30 das Blutgefäß 45 verschließt bzw. den Blutfluss blockiert, wird der Führungskatheter 30 weiter entfernt von dem Konkrement 40 in einem Gefäßabschnitt positioniert, der einen größeren Querschnittsdurchmesser aufweist als der Führungskatheter 30. Bedingt durch die anatomischen Verhältnisse des

Blutgefäßsystems wird der Führungskatheter 30 vorzugsweise etwa 5 cm bis 20 cm vor dem Konkrement 40 bzw. proximal des Konkrements 40 positioniert.

Durch den Führungskatheter 30 wird anschließend der Mikrokatheter 20 bis zum proximalen Ende des Konkrements 40 bzw. Thrombus geführt. Dabei kann ein

Führungshilfsmittel (nicht dargestellt), insbesondere ein zusätzlicher Führungsdraht, eingesetzt werden, wobei das Führungshilfsmittel zunächst durch den

Führungskatheter 30 zum Konkrement 40 geschoben wird. Über das

Führungshilfsmittel wird der Mikrokatheter 20 zum Konkrement 40 geschoben und das Führungshilfsmittel dann entfernt. In einem nächsten Schritt wird das

Aufnahmeelement 10 bis zur distalen Spitze des Mikrokatheters 20 geführt. Dazu wird das Aufnahmeelement 10 durch den Führungsdraht 21, der mit dem Aufnahmeelement 10 verbunden ist, durch den Mikrokatheter 20 geschoben. Sobald das Aufnahmeelement 10 die Spitze des Mikrokatheters 20 bzw. das proximale Ende des Konkrements 40 erreicht hat, wird der Mikrokatheter 20 in proximale Richtung zurück gezogen. Das Aufnahmeelement 10 wird gleichzeitig durch eine extrakorporale Fixierung des Führungsdrahts 21 ortsfest gehalten. Es ist auch möglich, den

Führungsdraht 21 bei der Expansion geringfügig in distale Richtung zu verschieben, um eine Verkürzung des Aufnahmeelements 10 bei der Expansion („Foreshortening") auszugleichen. Damit wird vermieden, dass das Aufnahmeelement 10 an der

Gefäßwand reibt und Verletzungen verursacht. Durch das Entfernen des

Mikrokatheters 20 wird das Aufnahmeelement 10 entlassen. Das bedeutet, dass das Aufnahmeelement 10 sukzessive vom komprimierten Zustand in den expandierten Zustand übergeht. Dabei entfaltet bzw. expandiert zunächst der Ansaugabschnitt 15 einschließlich der Eintrittsöffnung 11 (Fig. 1). Der Ansaugabschnitt 15 dichtet gegen die Gefäßwand des Blutgefäßes 45 ab. Wenn der Ansaugabschnitt 15 in bevorzugter Weise eine fluiddichte Abdeckung 13 aufweist, bildet der gegen die Gefäßwand abdichtende Ansaugabschnitt 15 mit dem Konkrement 40, das das Blutgefäß 45 verschließt, einen abgeschlossenen Aspirationsraum.

Im weiteren Verlauf des Zurückziehens des Mikrokatheters 20 wird der Transportkanal 12 des Aufnahmeelements 10 freigesetzt, wie in Fig. 2 ersichtlich. Der Transportkanal 12 wird in den expandierten Zustand überführt. Aufgrund der netzartigen

Stützstruktur bzw. des Gittergeflechts und der flexiblen, vergleichsweise dünnen, insbesondere folienartigen, Abdeckung 13, weist der Transportkanal 12 eine hohe Flexibilität auf und passt sich dem Verlauf des Körperhohlorgans bzw. Blutgefäßes 45 an. In Fig. 2 ist gut zu erkennen, dass das Aufnahmeelement 10, insbesondere der Transportkanal 12, der Mikrokatheter 20 und der Führungskatheter 30 im

Wesentlichen teleskopartig ineinander gleiten bzw. verschiebbar sind. Der

Mikrokatheter 20 wird soweit zurückgezogen, bis die Verjüngung 16 zwischen dem distalen Ende des Mikrokatheters und dem distalen Axialende des Führungskatheters angeordnet ist, wobei die Öffnung 14 in der Verjüngung 16 eine Fluidverbindung zwischen dem Führungskatheter 30 und dem Transportkanal 12 herstellt.

Die Aspiration wird durch den Führungskatheter 30 bewerkstelligt. Der Thrombus bzw. das Konkrement 40 wird durch das Aufnahmeelement 10 aspiriert und geht dann in den Führungskatheter 30 über. Konkret ist der Führungskatheter 30 an einem proximalen Ende, insbesondere extrakorporal, mit einer Absaugeinrichtung verbunden bzw. verbindbar. Durch die Absaugeinrichtung wird ein Unterdruck erzeugt, der durch den Führungskatheter 30, die Öffnung 14 in der Verjüngung 16, den Transportkanal 12 und den Ansaugabschnitt 15 bis in den Aspirationsraum wirkt, der zwischen dem expandierten Ansaugabschnitt 15 und dem Konkrement 40 ausgebildet ist. Unter Einwirkung des Unterdrucks wird das Konkrement 40 in den Ansaugabschnitt 15 gezogen. Das angesaugte Konkrement 40 wird anschließend über den Transportkanal 12 zum Führungskatheter 30 gesaugt, der über die Öffnung 14 in der Abdeckung 13 mit dem Transportkanal 12 fluidverbunden ist. Das Konkrement 40 wird über den Führungskatheter 30 aus dem Körper entfernt. Dieser Vorgang wird bis zur

vollständigen Entfernung des Thrombus bzw. Konkrements 40 fortgesetzt.

In Fig. 3 ist das Aufnahmeelement 10 im vollständig freigelassenen Zustand, d.h. im Gebrauchszustand, gezeigt. Im Gebrauchszustand, der im Rahmen der Anmeldung als vollständig freigelassener Zustand beschrieben ist, ist das Aufnahmeelement 10 vollständig außerhalb des Mikrokatheters 20 angeordnet. Dabei ist das distale Ende des Mikrokatheters 20 und somit auch das proximale Ende des Aufnahmeelements 10, insbesondere die Verjüngung 16, innerhalb des Führungskatheters 30 angeordnet. Die Abdeckung 13 des Transportkanals 12 dichtet dabei gegen eine Innenfläche des Führungskatheters 30 ab, so dass ein Fluidkanal gebildet ist, der sich von der extrakorporal angeordneten Absaugeinrichtung über den Führungskatheter 30 und den Transportkanal 12 bis in den Ansaugabschnitt 15 bzw. bis zum Konkrement 40 erstreckt. Die Fluidverbindung zwischen Transportkanal 12 und Führungskatheter 30 ist in Fig. 5 gut zu erkennen.

Wenn das Blutgefäß 45 frei ist, also das Konkrement 40 vollständig entfernt ist, wird das Aufnahmeelement 10 in den Mikrokatheter 20 zurückgezogen, wobei das

Aufnahmeelement 10 wieder den komprimierten Zustand einnimmt. Um

Gefäßverletzungen zu vermeiden, ermöglicht die Konstruktion des Aufnahmeelements 10, dass der Mikrokatheter 20 in distale Richtung über das Aufnahmeelement 10 geschoben wird. Eine Bewegung des Aufnahmeelements 10 in proximale Richtung, die zu Verletzungen der Gefäßwand führen kann, wird somit vermieden .

Der Mikrokatheter 20 kann innerhalb des Führungskatheters 30 sowohl zentriert, als auch dezentriert angeordnet sein. Beispielsweise kann der Mikrokatheter 20, wie in Fig. 5 dargestellt, seitlich entlang einer Innenfläche des Führungskatheters 30 gleiten. Dasselbe gilt im Wesentlichen für den Führungsdraht 21, der ebenfalls zentriert oder dezentriert innerhalb des Führungskatheters 30 und/oder des Mikrokatheters 20 angeordnet sein kann. Die medizinische Vorrichtung bietet zusammenfassend folgende Vorteile:

- Der gesamte Thrombus wird aspiriert, selbst wenn der Thrombus aus mehreren Bereichen besteht. Eine distale Embolie, also ein Gefäßverschluss distal gelegener Körperhohlorgane, wird vermieden.

- Abzweigende Gefäße bleiben während der Behandlung offen (Ringraum)

- Das Aufnahmeelement 10 wird nicht entlang der Gefäßwand gezogen, sondern der Mikrokatheter 20 darüber gestülpt, so dass Verletzungsgefahr für Gefäßwände reduziert ist.

Die vorstehend beschriebenen Funktionselemente, insbesondere das

Aufnahmeelement 10 und das Halteelement 50, können durch Sputtern und

fotolithografisches Ätzen hergestellt werden. Insbesondere durch die in jüngster Zeit entwickelten Herstellungstechniken zur Fertigung freitragender, insbesondere gesputterter Funktionselemente lassen sich sehr dünrie Wandstärken erzielen. Dies gilt sowohl für zylindrische als auch für planare Funktionselemente, die im Gebrauch in die Zylinderform überführt werden. Es ist auch möglich, die vorstehend

beschriebenen Wandstärken durch Verflechten entsprechend dünner Drahtelemente herzustellen. Als Materialien für die Dünnschichttechnik wie auch als Drahtmaterialien kommen Nickel-Titan-Legierungen, Chrom-Kobalt-Legierungen, wie beispielsweise Phynox, Elgiloy, nichtrostende Stähle (z.B. 316 LVM), Platin und/oder

Platinlegierungen, insbesondere Platin-Iridium-Legierungen, Magnesium und/oder Magnesiumlegierungen sowie Wolfram bzw. Wolfram-Legierungen, insbesondere Titan-Wolfram-Legierungen oder Wolfram-Rhenium-Legierungen in Frage. Generell können auch Werkstoffe wie beispielsweise Magnesium, Eisen oder Wolfram und deren Legierungen verwendet werden, die bioadsorbierbare Eigenschaften aufweisen. Es ist auch möglich, zur Bildung der Stützstruktur Kunststofffäden, wie beispielsweise Dynema, zu verwenden. Die beschriebenen dünnwandigen Funktionselemente können auch aus anderen Kunststoffen, insbesondere Polyurethan oder bioresorbierbaren Kunststoffen, hergestellt sein.

Bezugszeichenliste

10 Aufnahmeelement

11 Eintrittsöffnung

12 Transportkanal Abdeckung Öffnung

Ansaugabschnitt Verjüngung Trennelement Mikrokatheter Führungsdraht Führungskatheter Konkrement Blutgefäß

Halteelement Spitze

Strang