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Title:
MEDICAL DEVICE WITH A TIME-CONTROLLED STARTING FUNCTION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/198814
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medical device with a time-controlled starting function and a controller which allows a more user-friendly operation of the medical device. The medical device has a controller, which is designed to automatically start the medical device at a specific point in time and to check whether a specific event has occurred after the medical device has been started, and a display for displaying information if the check indicates that the event has not occurred. The invention further relates to a corresponding method for a user-friendly operation.

Inventors:
BARDORZ CHRISTOPH (DE)
PFEUFFER MATTHIAS (DE)
SCHMITT THOMAS (DE)
MUELLER CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/062094
Publication Date:
November 23, 2017
Filing Date:
May 19, 2017
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
G06F19/00; A61L2/24; A61L2/28; A61M1/14
Domestic Patent References:
WO1996040317A11996-12-19
Foreign References:
US4695385A1987-09-22
US4789467A1988-12-06
Attorney, Agent or Firm:
RAU, Jenspeter (DE)
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Claims:
Patentansprüche:

1. Medizinische Vorrichtung mit,

einer Steuervorrichtung eingerichtet zum automatischen Starten der medizinischen Vorrichtung zu einem vorbestimmten Zeitpunkt und zum Überprüfen nach einem Starten der medizinischen Vorrichtung, ob ein vorbestimmtes Ereignis eingetreten ist, und

einer Anzeige zum Anzeigen einer Information, wenn die Überprüfung ergibt, dass das Ereignis nicht eingetreten ist.

2. Medizinische Vorrichtung gemäß Anspruch 1 ,

wobei die Steuervorrichtung konfiguriert ist, ein Signal zur Anzeige der Information an die Anzeige zu senden und die Information auf der Anzeige ohne eine Handlung durch einen Benutzer erfolgt.

3. Medizinische Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Ereignis ein Starten der medizinischen Vorrichtung zu dem vorbestimmten Zeitpunkt und/oder ein Ansteuern eines Aktors oder eines Sensors und/oder das Ablaufen eines vorbestimmten Verfahrens, insbesonders ein Reinigungsverfahren insbesonders ein Spülverfahren und/oder ein Desinfektionsverfahren aufweist.

4. Medizinische Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche mit, einer Zeiterfassungsvorrichtung zum Erfassen des Zeitpunkts,

wobei die Überprüfung ein Vergleich des Zeitpunkts eines Startens der medizinischen Vorrichtung mit dem vorbestimmten Zeitpunkt umfasst und die Anzeige erfolgt, wenn die Zeit wenigstens einen vorbestimmten Betrag nach dem vorbestimmten Zeitpunkt liegt.

5. Medizinische Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche mit, einem Speicher zum Speichern einer Ereignisinformation, wenn das Ereignis eingetreten ist,

wobei die Überprüfung ein Auslesen der Ereignisinformation umfasst.

6. Medizinische Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche mit, einem Sensor, insbesonders einem Leitfähigkeitssensor, zum Erfassen einer Eigenschaft einer Flüssigkeit in der medizinischen Vorrichtung,

wobei die Überprüfung ein Vergleichen der erfassten Eigenschaft mit einem Vorgabewert umfasst.

7. Medizinische Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche wobei die Vorrichtung eine Vorrichtung für eine Blutbehandlung, insbesonders eine extrakorporale Blutbehandlungsvorrichtung und/oder eine Dialysevorrichtung ist.

8. Medizinische Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die angezeigte Information eine interaktives Eingabeelement umfasst, das bei Aktivierung durch den Nutzer die Steuervorrichtung veranlasst, ein Verfahren, insbesonders ein Reinigungsverfahren, zu starten.

9. Medizinische Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Steuervorrichtung konfiguriert ist zum Anzeigen einer Auswahl von wenigstens einer Optionen für die Einstellung der medizinischen Vorrichtung durch einen Benutzer auf der Anzeige.

10. Medizinische Vorrichtung gemäß Anspruch 9,

wobei eine erste Option der wenigstens einen Operation ein erstes Reinigungsverfahren und eine zweite Option der wenigstens einen Operation ein zweites Reinigungsverfahren umfasst, wobei die Dauer des ersten Reinigungsverfahrens länger ist als die Dauer des zweiten Reinigungsverfahrens.

11. Medizinische Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung eine Eingabeoberfläche aufweist zum Ein- und Ausschalten der Überprüfung, und

wobei die Vorrichtung konfiguriert ist, bei ausgeschalteter Überprüfung nach einem Starten der Vorrichtung wenigstens einen Verfahren automatisch auszuführen.

12. Medizinische Vorrichtung gemäß Anspruch 1 1 , wobei das automatische ausgeführte Verfahren ein Verfahren ist, dass in der Vorrichtung in einem Speicher als bei einem automatischen Starten der Vorrichtung zu dem vorbestimmten Verfahren automatisch auszuführen gespeichert ist.

13. Verfahren zum Betrieb einer medizinischen Vorrichtung in einem Vorbereitungsmodus, mit den Schritten:

Überprüfen nach einem Starten der medizinischen Vorrichtung, ob ein vorbestimmtes Ereignis eingetreten ist, wobei die medizinische Vorrichtung eingerichtete ist zum automatischen Starten zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, und

Anzeigen einer Information, wenn die Überprüfung ergibt, dass das Ereignis nicht eingetreten ist.

14. Verfahren gemäß Anspruch 13, wobei die Überprüfung einen Vergleich einer Startzeit mit dem vorbestimmten Zeitpunkt umfasst.

15. Digitalen Speichermediums und/oder eines Computerprogramm-Produkt, das bei dessen Installation in eine medizinische Vorrichtung der medizinischen Vorrichtung die Funktionalität verleiht, ein Verfahren gemäß Patentanspruch 13 oder 14 auszuführen.

Description:
Medizinische Vorrichtung mit zeitgesteuerter Startfunktion

GEBIET DER ERFINDUNG

Die Erfindung betrifft eine medizinische Vorrichtung mit einer zeitkontrollierten Startfunktion und einer Steuervorrichtung, die einen nutzerfreundlicheren Betrieb der medizinischen Vorrichtung ermöglicht.

HINTERGRUND

Medizinische Vorrichtungen benötigen regelmäßig eine oder mehr Maßnahmen, die durchzuführen sind, bevor eine Behandlung eines Patienten beginnen kann. Um die Arbeitsbelastung für den Bediener der Maschine zu reduzieren oder um eine gute Auslastung der Vorrichtungen zu ermöglichen, haben die medizinischen Vorrichtungen eine zeitkontrollierte Startfunktion (auto-on). Nach Ablauf einer vorgegeben Zeit oder zu einem vorgegeben Zeitpunkt, beispielsweise einer Uhrzeit, startet die Maschine automatisch und führt wenigstens einen Maßnahme automatisch aus. Automatisch ist dabei so zu verstehen, dass diese Maßnahme ohne Interaktion durch einen Bediener erfolgt.

Eine solche Auto-on Funktion ist beispielsweise von Hämodialysevorrichtungen bekannt, bei denen vor der Behandlung das Flüssigkeitssystem, das während der Behandlung von Wasser und/oder Dialysat durchflössen wird (Hydraulik), gereinigt wird.

Bei der Maßnahme kann es sich beispielsweise um ein Reinigungsverfahren handeln, mit dem ein Flüssigkeitskreislauf einer Hämodialysevorrichtung vor der Behandlung gereinigt werden kann. Ein solches Verfahren ist beispielsweise in der US Patentanmeldung US4789467A beschrieben.

Es wurde erkannt, dass diese Auto-on Funktion im Hinblick auf die Benutzung vereinfacht werden kann.

BESCHREIBUNG DER ERFINDUING

Aufgabe ist es daher, die Auto-on Funktion im Hinblick auf die Benutzungsfreundiichkeit zu ergänzen.

Diese Aufgabe wird mittels eine medizinischen Vorrichtung bzw. einem Verfahren gemäß der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Die abhängigen Patentansprüche beschreiben Ausführungsvorrichtungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung bzw. des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die Aufgabe kann zudem gelöst werden mittels eines digitalen Speichermediums, mittels eines Computerprogramm-Produkts, sowie mittels eines Computerprogramms, die bei Installation in eine medizinische Vorrichtung der medizinischen Vorrichtung die Funktionalität der Patentansprüche verleihen. Die medizinische Vorrichtung kann eine Steuervorrichtung aufweisen, die eingerichtet ist zum automatischen Starten der medizinischen Vorrichtung zu einem vorbestimmten Zeitpunkt und zum Überprüfen nach einem Starten der medizinischen Vorrichtung, ob ein vorbestimmtes Ereignis eingetreten ist. Ferner kann die medizinische Vorrichtung eine Anzeige aufweisen zum Anzeigen einer Information, wenn die Überprüfung ergibt, dass das Ereignis nicht eingetreten ist.

Die Steuervorrichtung kann dabei derart konfiguriert sein, dass sie als Ergebnis der Überprüfung die Anzeige veranlasst, die Information ohne weitere Interaktion seitens des Benutzers anzuzeigen. Mit anderen Worten kann die Steuervorrichtung konfiguriert sein, ein Signal zur Anzeige der Information an die Anzeige zu senden und die Information auf Anzeige kann ohne eine Handlung durch einen Benutzer erfolgen. Dieses automatische Anzeigen kann, muss aber nicht in jedem Fall, auf einer Oberfläche der Anzeige, die dem Benutzer bei Starten des Gerätes unmittelbar oder ohne weitere Interaktion seitens des Benutzers angezeigt wird, erfolgen. Die medizinische Vorrichtung kann derart konfiguriert sein, dass andere Meldungen und/oder Warnungen und/oder Alarmmeldungen quasi die Information verdeckend angezeigt werden. Die medizinische Vorrichtung kann derart konfiguriert sein, dass diese anderen Meldungen und/oder Warnungen und/oder Alarmmeldungen zunächst vom Benutzer zu entfernen sind, bevor die Information automatisch sichtbar wird. Dieses Entfernen kann ein Quittieren und/oder Verschieben und/oder Verkleinern diese anderen Meldungen und/oder Warnungen und/oder Alarmmeldungen umfassen. Die Vorrichtung kann aber derart konfiguriert sein, dass es zum Anzeigen der Information nicht erforderlich ist, eine bestimmte Seite in einer Menuestruktur zur Bedienung der Vorrichtung anzusteuern. Die Systemsteuerung und die Anzeige können derart konfiguriert sein, dass der Benutzer zwingend die Information angezeigt bekommen muss, bevor er eine Behandlung mit der medizinischen Vorrichtung beginnen kann.

Das Ereignis kann ein Starten der medizinischen Vorrichtung zu dem vorbestimmten Zeitpunkt und/oder ein Ansteuern eines Aktors oder eines Sensors und/oder das Ablaufen eines vorbestimmten Verfahrens aufweisen. Bei dem Verfahren kann es sich um ein Reinigungsverfahren insbesondere ein Spülverfahren und/oder ein Desinfektionsverfahren und/oder ein Heißreinigungsverfahren handeln. Auch das Ansteuern kann Teil eines solchen Verfahrens sein.

Die medizinische Vorrichtung kann eine Zeiterfassungsvorrichtung zum Erfassen einer Zeitinformation, aufweisen. Die Überprüfung kann ein Vergleichen des Zeitpunkts eines Startens der medizinischen Vorrichtung, erfasst mittels der Zeiterfassungseinrichtung, mit dem vorbestimmten Zeitpunkt umfassen und die Anzeige kann erfolgen, wenn die Zeit wenigstens einen vorbestimmten Betrag nach dem vorbestimmten Zeitpunkt liegt.

Die medizinische Vorrichtung kann konfiguriert sein, dass wenn ein Auto-On erfolgt ist, der vorbestimmte Zeitpunkt auf die Zeit eines neuen Auto-On Zeitpunkts gesetzt wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass der Vergleich der Zeit mit dem vorbestimmten Zeitpunkt ein Erkennen eines „verpassten" Auto-on Ereignisses erlaubt.

Das Auto-On Ereigniss kann vorbestimmte oder vom Nutzer einen oder mehr einstellbare bzw. wählbare Verfahrensschritte umfassen, beispielsweise eines oder mehrere der oben beschriebenen Reinigungsverfahren. Dann kann das Setzen des neuen Auto-On Zeitpunkts erst erfolge wenn die eingestellten bzw. gewählten Verfahrensschritte vollständig ausgeführt wurden.

Bei den vorbestimmten oder wählbaren Verfahrensschritten bzw. Verfahren kann es sich um wenigstens einen Verfahrensschritt aus der Gruppe folgender Verfahrensschritte handein: Heissdesinfektion, Spülen, Entfettung, Kaltdesinfektion, integriertes Heissreiningen mit Abkühiphase, Systemtest Die einzelnen Verfahrensschritte sind aus dem Stand der Technik bekannt und kommen beispielsweise in der Dialysmaschine 5008 der Firma Fresenius edical Care zum Einsatz. Sie sollen im Folgenden nur kurz beschrieben werden: Heissdesinfektion - hier wird ein Desinfektionsmittel aufgeheizt und durch Leitungsabschnitte der medizinischen Behandlungsvorrichtung geleitet. Spülen erfolgt analog zur Heissdesinfektion nur mit Wasser, ein Aufheizen des Wassers kann ebenfalls erfolgen, kann in einer anderen Ausführungsform unterbleiben. Dadurch können beispielsweise Rückstände einer vorangegangenen Desinfektion ausgespült werden. Entfettung, Kaltdesinfektion funktioniert ebenfalls analog zum Heissreinigen, nur werden hier andere Chemikalien der Flüssigkeit beigemengt bzw die Flüssigkeit wird nicht aufgeheizt. Beim integrierten Heissreinigen kann Flüssigkeit, die außerhalb der medizinischen Vorrichtung aufgeheizt wurde, durch diese geleitet werden. Ein Systemtest kann einen oder mehr Schritte umfassen, durch das die Funktionalität der Vorrichtung geprüft wird. Diese Schritte können ein Überprüfen der Sensoren und/oder der Aktoren der Vorrichtung oder ein Dichtigkeitstest des Leitungssystems oder ein Funktionieren der Elektronik der Vorrichtung umfassen.

Die medizinische Vorrichtung kann einen Speicher zum Speichern einer Ereignisinformation, wenn das Ereignis eingetreten ist, aufweisen, und die Überprüfung ein Auslesen der Ereignisinformation umfassen.

Die Überprüfung kann einen Vergleich der Zeitinformation beim Starten der Vorrichtung mit dem vorbestimmten Zeitpunkt und, wenn die aktuelle Zeitinformation später als der vorbestimmte Zeitpunkt liegt, ein Auslesen der Ereignisinformation umfassen.

Die medizinische Vorrichtung kann einen Sensor aufweisen, insbesondere einen Leitfähigkeitssensor, einen Drucksensor, einen Temperatursensor, zum Erfassen einer Eigenschaft einer Flüssigkeit in der medizinischen Vorrichtung, und die Überprüfung kann ein Vergleichen der erfassten Eigenschaft mit einem Vorgabewert umfassen.

Die medizinische Vorrichtung kann eine Vorrichtung für eine Blutbehandlung, insbesondere eine extrakorporale Blutbehandlungsvorrichtung und/oder eine Dialysevorrichtung sein. Die Vorrichtung kann eine Hämodialysevorrichtung, eine Peritionaldia!ysevorrichtung, eine Plasmapheresevorrichtung, oder eine Leberersatztherapäevorrichtung sein, 4

6

Die auf der Anzeige angezeigte Information kann ein interaktives Eingabeeiement umfassen, das bei Aktivierung durch den Nutzer die Steuervorrichtung veranlasst, ein Verfahren, insbesonders ein Reinigungsverfahren, zu starten. Bei dem Reinigungsverfahren kann es sich um eines der oben beschriebenen Reinigungsverfahren handeln.

Die Steuervorrichtung kann konfiguriert sein zum Anzeigen auf der Anzeige einer Auswahl von einer oder mehr Optionen für die Einstellung der medizinischen Vorrichtung durch einen Benutzer. Dieses Anzeigen der Optionen kann die Darstellung der oben beschriebenen Information sein als Ergebnis der Überprüfung.

Eine erste Option kann ein erstes Reinigungsverfahren und eine zweite Option kann ein zweites Reinigungsverfahren umfassen, wobei die Dauer des ersten Reinigungsverfahrens länger ist als die Dauer des zweiten Reinigungsverfahrens.

Die medizinische Vorrichtung kann eine Eingabeoberfläche aufweisen zum Ein- und Ausschalten der Überprüfung. Bei ausgeschalteter Überprüfung kann nach einem Starten der Vorrichtung wenigstens einen Verfahren automatisch ausführbar sein. Das automatische ausgeführte Verfahren kann ein Verfahren sein, das in der Vorrichtung in einem Speicher als bei einem automatischen Starten der Vorrichtung zu dem vorbestimmten Verfahren automatisch auszuführen gespeichert ist.

Ein Verfahren zum Betrieb einer medizinischen Vorrichtung in einem Vorbereitungsmodus, kann die Schritte aufweisen:

Überprüfen nach einem Starten der medizinischen Vorrichtung, ob ein vorbestimmtes Ereignis eingetreten ist, wobei die medizinische Vorrichtung eingerichtete ist zum automatischen Starten zu einem vorbestimmten Zeitpunkt, und Anzeigen einer Information, wenn die Überprüfung ergibt, dass das Ereignis nicht eingetreten ist.

Ferner kann die Überprüfung einen Vergleich einer Startzeit mit dem vorbestimmten Zeitpunkt umfassen. Eine digitales Speichermedium und/oder eines Computerprogramm-Produkt kann bei dessen Installation in eine medizinische Vorrichtung der medizinischen Vorrichtung die Funktionalität verleihen gemäß dem Verfahren wie in den vorangegangenen Absätzen beschrieben,

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG ANHAND DER ZEICHNUNGEN

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform der medizinischen Vorrichtung;

Fig, 2 zeigt eine Dialysevorrichtung als Ausführungsform für die medizinische Vorrichtung;

Fig. 3 zeigt einen Ablauf eines Verfahrens zum Inbetriebnehmen einer medizinischen Vorrichtung;

Figs.4a)-c) zeigen verschiedene Ausführungsformen für die Bereitstellung von Information zum Inbetriebnehmen einer medizinischen Vorrichtung, und

Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführungsform für die Bereitstellung der Information.

Unter Verweis auf die Figuren werden im Folgenden erfindungsgemäße Ausführungsformen beschrieben, wobei funktional gleichwirkende Mittel mit denselben Referenznummern bezeichnet werden.

Bei allen Ausführungen ist der Gebrauch des Ausdrucks„kann sein" bzw,„kann haben" usw. synonym zu „ist insbesondere" bzw. „hat insbesondere" usw. zu verstehen und/oder soll eine weitere beispielhaft, erfindungsgemäße Ausführungsform erläutern. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können eines oder mehrere der vorstehend oder im Folgenden genannten Merkmale in beliebiger Kombination aufweisen, sofern eine solche Kombination nicht für den Fachmann erkennbar technisch unmöglich ist.

Wann immer hierin Zahlenworte genannt werden, so versteht der Fachmann diese als Angabe einer zahlenmäßig unteren Grenze. Sofern dies zu keinem 5 für den Fachmann erkennbaren Widerspruch führt, liest der Fachmann daher beispielsweise bei der Angabe „ein" oder „einem" stets „wenigstens ein" oder „wenigstens einem" mit. Dieses Verständnis ist ebenso von der vorliegenden Erfindung mit umfasst wie die Auslegung, dass ein Zahlenwort wie beispielsweise „ein" alternativ als„genau ein" gemeint sein kann, wo immer dies für den Fachmann erkennbar technisch möglich ist. Beides ist von der vorliegenden Erfindung umfasst und gilt für alle hierin verwendeten Zahlenworte.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer medizinischen Vorrichtung 1000 am Beispiel einer flüssigkeitsführenden medizinischen Vorrichtung 1000. Die medizinische Vorrichtung 1000 weist eine Steuereinrichtung 1010, eine Zeitnahmeeinrichung 1020 und eine Anzeige 1030 auf. Die Steuervorrichtung 1010 ist eingerichtet zum automatischen Starten der medizinischen Vorrichtung 1000 zu einem vorbestimmten Zeitpunkt und zum Überprüfen, ob ein vorbestimmtes Ereignis eingetreten ist. Wenn die Überprüfung ergibt, dass das Ereignis nicht eingetreten ist, ist die Steuereinrichtung konfiguriert, ein Signal an die Anzeige 1030 zu senden zum Anzeigen einer Information. Das Anzeigen der Information auf der Anzeige 1030 kann automatisch ohne weiteres Zutun des Benutzers erfolgen. Wobei darunter auch die Situation zu verstehen ist, dass die Menueführung der medizinischen Vorrichtung 1000 so konfiguriert ist, dass der Benutzer die Anzeige zwingend angezeigt bekommen haben muss, bevor er eine Behandlung eines Patienten durchführen kann.

Die Steuereinrichtung 1010 kann einen Prozessor, einen Speicher und einen Kommunikationsbus aufweisen. In dem Speicher kann eine Information abgelegt sein, bei deren Überprüfung durch ein im Prozessor durchgeführten Softwareroutine die Steuervorrichtung 1010 feststellen kann, ob das vorbestimmte Ereignis erfolgt ist.

Die Überprüfung kann ein Vergleich einer Startzeit mit einer, beispielsweise in dem Speicher gespeicherten, vorbestimmten Startzeit aufweisen. Die Systemsteuerung kann derart konfiguriert sein, die Tatsache, dass die Startzeit wenigstens einen vorbestimmten Betrag nach der vorbestimmten Startzeit liegt, so zu interpretieren, dass das Ereignis nicht erfolgt ist, Die vorbestimmte Startzeit kann eine vom Benutzer bestimmbare Zeit sein. Der vorbestimmte Betrag kann einen Betrag größer 0 Minuten, größer 5 Minuten, größer 10 Minuten oder größer 20 Minuten betragen. Dadurch kann erreichbar sein, dass nicht unmittelbar der Startzeitpunkt verglichen wird sondern ein späterer Zeitpunkt. Dadurch können Maßnahmen, die gemäß der ablaufenden Software vor der Überprüfung erfolgen sollen, ablaufen, ohne das Ergebnis der Überprüfung zu beeinflussen. Bei diesen Maßnahmen kann es sich um das das Hochlaufen des Systems, vorausgehende Prüfungen oder ähnliche Maßnahmen handeln.

Alternativ oder zusätzlich kann die Systemsteuerung beim Starten überprüfen, ob das Ereignis tatsächlich zwischen dem vorbestimmten Zeitpunkt und der Startzeit eingetreten ist. Dazu kann ein Speichereintrag erfolgen, wenn das Ereignis eingetreten ist und die Überprüfung kann ein Auslesen des Speichereintrags durch die Steuervorrichtung 1010 aufweisen. Ergibt das Auslesen des Speichereintrags, dass das Ereignis nicht eingetreten ist, kann die Steuereinrichtung 10 0 ein Signal an die Anzeige 1030 senden, die Information anzuzeigen.

Das Eintreten des Ereignisses kann ein Starten eines Verfahrensschrittes bzw. Verfahrens oder einen vollständigen Ablauf eines Verfahrensschrittes bzw. Verfahrens umfassen.

Das Ereignis kann ein Ansteuern eines Aktors 1040 oder eines Sensors 1040 umfassen. Das Ansteuern kann dazu dienen, ein vorbestimmtes Verfahren in der medizinischen Vorrichtung durchzuführen oder die Funktionsfähigkeit eines Bauteils wie einem Aktor 1040 oder einem Sensor 1040 zu überprüfen. Das Ereignis kann ein Reinigungsverfahren insbesondere ein Spülverfahren und/oder ein Desinfektionsverfahren und/oder ein Heißreinigungsverfahren aufweisen. Das Reinigungsverfahren kann ein Aufheizen einer Flüssigkeit umfassen oder ein Zuführen einer heißen Flüssigkeit von außen umfassen, es kann ein Heißspülverfahren oder ein Heißdesinfektionsverfahren aufweisen. Wenn der Begriff „heiß" verwendet wird, soll dies wenigstens 50°C, vorzugsweise 80°C betragen und die Flüssigkeit zum Spülen oder Reinigen kann Wasser und/oder RO Wasser sein. Das Ereignis kann eine Überprüfung oder Kalibnerung eines Sensors 1040 aufweisen. Zur Durchführung des Verfahrens kann die medizinische Vorrichtung 1000 eine Pumpe 1040 und einen Flüssigkeitssystem 1050 aufweisen, wobei die Pumpe 1040 derart von der Steuereinrichtung 2010 ansteuerbar ist, dass der Fluss einer Flüssigkeit durch das Flüssigkeitssystem 1050 generiert wird. Der Sensor 1040 kann einen Leitfähigkeitssensor, einen Drucksensor, einen Temperatursensor aufweisen mittels dem der Zustand einer Flüssigkeit in dem Flüssigkeitssystem 1050 ermitteibar ist zum Beurteilen des Zustandes der Flüssigkeit oder zum Beurteilen der Funktionsfähigkeit des Sensors 1040.

Die Zeitnahmeeinrichtung 1020 kann beispielsweise ein Schwingquarz oder eine Uhr sein. Das Signal des Zeiteinrichtung 1020 kann an die Steuereinrichtung 1010 übermittelt werden und in der Steuereinrichtung 1010 kann die Zeitinformation derart verarbeiten, dass entsprechend einer beispielsweise im Speicher hinterlegten Zeitinformation die medizinische Vorrichtung 1000 gestartet wird im Sinne einer Auto-On Funktion. Das Starten kann beispielsweise ein automatisches Initiieren des Ereignisses umfassen.

Der Begriff Prozessor ist dabei nicht auf einen einzelnen physischen Prozessor beschränkt. Vielmehr kann der Prozessor auch ein uitikernprozessor oder andersartig miteinander verbundene Prozessoren oder Prozessorbestandteile aufweisen. Der Speicher kann ein volatiler oder/und nicht-volatiler Speicher oder eine Kombination derselben sein. Speicher und Prozessor können remote, d.h. beispielsweise auf einem zentralen Server, der physisch nicht mit einem Behandlungsmodul der medizinischen Vorrichtung 1000 verbunden ist, angeordnet sein. Der Datenbus kann zum Austausch von Daten zwischen Speicher und Prozessor dienen. Das Registrieren, ob ein Ereignis eingetreten ist, kann ein automatisches Ablegen der entsprechenden Information in dem Speicher aufweisen. Dabei ist Begriff„Ablegen" so zu verstehen, dass auch ein Nichtab!egen umfasst ist. So kann die Steuervorrichtung einen bestimmten Speichereintrag auslesen und wenn das Ereignis nicht eingetreten ist, so ist dieser Speichereintrag von dem verschieden, wenn das Ereignis eingetreten ist. Die Steuervorrichtung kann die dem Fachmann bekannten physischen Bausteine eines Computers aufweisen, die erforderlich sind, ein Programm ablaufen zu lassen und damit eine medizinische Vorrichtung anzusteuern. Zu solchen Bausteinen können neben dem oben genannten Prozessor, Speicher und Kommunikationsbus auch Schnittstellen zu den anzusteuerenden Vorrichtungen, wie Aktoren, Sensoren, Anzeige, drahtgebundene und drahtlose Kommunikationen und ähnliches zählen. Die Anzeige 1030 kann die Information beispielsweise auf einer graphische Benutzeroberfläche, mittels Lampen, mitteis akustischer Signale oder anderen Darstellungsvorrichtungen bereitstellen. Die Anzeige 1030 kann auch eine interaktive Vorrichtung wie einen Touch Screen und/oder einen oder mehrere Knöpfe aufweisen. Durch die interaktive Vorrichtung kann der Bediener bei Betätigung wenigstens eine Instruktion an die Steuervorrichtung 1010 senden zur weiteren Verarbeitung durch die Steuervorrichtung 1010. Bei der weiteren Verarbeitung kann es sich um Steuersignale an Aktoren und/oder an die Sensorik der medizinischen Vorrichtung handein und/oder in der Ausführung komplexer Verfahren.

Die medizinische Vorrichtung 1000 kann eine Hämodialysevorrichtung 2000 sein, wie in Fig. 2 dargestellt. Dabei ist die hier beschriebene Maßnahme nicht auf die Hämodialysevorrichtung 2000 der Fig. 2 beschränkt sondern kann wie für den Fachmann ersichtlich bei jeder Hämodialysevorrichtung beziehungsweise jeder medizinischen Vorrichtung beziehungsweise Dialysevorrichtung mit einer Auto-on Funktion eingesetzt werden. Der Begriff Hämodialysevorrichtung umfasst alle Formen der extrakorporalen Bultbehandiungsvorrichtungen und umfasst Hämodiafiltrationsvorrichtungen, Plasmaseparationsvorrichtungen, Ultrafiltrationvorrichtungen.

Die Hämodialysevorrichtung 2000 kann eine Steuervorrichtung 1010, eine Anzeige 1030, eine Zeitnahmeeinrichtung 1020 aufweisen. Ferner kann die Hämodialysevorrichtung 2000 eine Pumpe 1040 zum Pumpen einer Flüssigkeit durch das Flüssigkeitssystem 1050 aufweisen. Die Hämodialysevorrichtung kann einen Wasserzulauf 2010 aufweisen. Der Wasserzulauf 2010 kann konfiguriert sein, mit einer Wasserquelle (nicht dargestellt) verbunden zu werden, beispielsweise mit einer RO-Anlage einer zentralen Wasserversorgung. Ferner kann die Hämodialysvorrichtung 2000 ferner einen Desinfektionsmittelanschluß 2020 aufweisen. Das Wasser und/oder das Desinfektionsmittel 2025 und/oder eine Mischung der beiden kann in einer Heizeinrichtung 2030 aufgeheizt werden, beispielsweise um ein Heißreinigungsverfahren mit Wasser und/oder Desinfektionsmitte! durchzuführen. Ferner kann die Hämodialysevorrichtung 2000 wenigstens einen Konzentratanschiuß 2040 und wenigstens eine Konzentratpumpe 2050 zum Anschließen und Pumpen von Konzentraten 2055 zur Herstellung des Dialysats durch Vermischen mit Wasser aus dem Wasserzulauf 2010, ein Bilanziersystem 2060 gegebenfalls mit einer Ultrafiltrationspumpe 2070, wenigstens einen Sterilfilter 2080 aufweisen. Ferner kann die Hämodialysevorrichtung 2000 einen Bypass 2090 aufweisen, durch den die Flüssigkeit, die durch das Flüssigkeitssystem fließt, zirkuiierbar ist. Der Bypass 2090 kann dann verwendet werden, wenn der Dialysator 2100 nicht an das Flüssigkeitssystem 1050 angeschlossen ist. Ferner kann die Hämodialysevorrichtung 2000 über Ventile 20150, Sterilfilter 20160, Zugänge, Kurzschlussleitungen 20170, Pumpen, Sensoren verfügen. Diese sind schematisch in Fig. 2 angedeutet, wobei es dem Fachmann bekannt ist, wie diese Elemente angeordnet sein können, damit sie ihre jeweilige Funktionalität entfalten können.

Zum Reinigen der Hämodialysevorrichtung 2000 kann Wasser über den Zulauf 2010 oder Dialysat über den Desinfektionsanschluß 2020 dem Flüssigkeitssystem 1050 zugeführt werden, in einer Kammer mit der Heizeinrichtung 2030 aufgeheizt werden, und Über den Bypass 2090 einem Abfluss 2110 der Hämodialysevorrichtung 2000 zugeführt werden. Ferner kann das Flüssigkeitssystem 1050 der Hämodialysevorrichtung 2000 einen Zirkulationsabschnitt 2120 aufweisen. Wird die Flüssigkeit über diesen Zirku!ationsabschnit 2120 geführt, wird sie einem Bereich des Flüssigkeitssystems 1050 stromauf zugeführt. Dadurch kann die Flüssigkeit in der Hämodialysevorrichtung 2000 zirkulieren, beispielsweise in einem Zirkulationsmodus. Dieser Zirkulationsmodus kann Teil eines Reinigungsverfahrens sein.

Die Steuervorrichtung 1010 der Hämodialysevorrichtung 2000 können wenigsten dieselbe Funktionalität wie die Steuervorrichtung 1010 der medizinischen Vorrichtung 1000 aufweisen und kann entsprechend aufgebaut sein. Ein Signal der Steuervorrichtung 1010 kann über Signalieitungen (nicht dargestellt) den wenigstens einen Aktor der Hämodialysevorrichtung 2000 steuern oder von wenigstens einem Sensor der Hämodialysevorrichtung 2000 Messdaten empfangen. Die Anzeige 1010 der Hämodiaiysevorrichtung 2000 und die Zeitnahmeeinrichtung 1020 können wenigsten dieselbe Funktionalität wie die die Anzeige 1010 der Hämodiaiysevorrichtung 2000 und die Zeitnahmeeinrichtung 1020 der medizinischen Vorrichtung 1000 aufweisen und können entsprechend aufgebaut sein.

Die Hämodiaiysevorrichtung 2000 kann einen Netzanschtuss 2130 aufweisen. Über diesen Netzanschtuss 2130 kann die Hämodiaiysevorrichtung 2000 mit Energie versorgt werden, beispielsweise die Systemsteuerung, die Anzeige, die Aktoren, oder die Sensoren. Die Hämodiaiysevorrichtung 2000 kann mit einer Energiequelle 2140 der verbunden sein. Bei dieser Energiequelle 2140 kann es sich um eine Batterie handeln, die es erlaubt, bestimmte oder alle Teile beziehungsweise Verfahren in der Hämodiaiysevorrichtung 2000 auch ohne Verbindung über den Netzanschluss 2130 mit Energie zu versorgen beziehungsweise ablaufen zu lassen.

Die Steuervorrichtung 1000 kann die Überprüfung durchführen, Fig. 3. Zunächst wird die Auto-On Funktion beispielsweise von einem Benutzer aktiviert 3000. Dabei kann der Nutzer festlegen, zu welchem Zeitpunkt die medizinische Vorrichtung 1000 gestartet werden soll. Ferner kann der Benutzer festlegen, welche Verfahren nach dem Auto-On automatisch ablaufen sollen. Diese Zeit und die Verfahren können gespeichert werden. Es kann auch wenigstens eine Maßnahme hinterlegt sein, die bei Start der Vorrichtung mittels der Auto-On Funktion automatisch abläuft. Beispiele für diese Verfahren und Maßnahmen sind oben beschrieben aber nicht auf diese beschränkt.

Wird die Maschine gestartet 3010, überprüft 3020 die Steuervorrichtung 10 0 die aktuelle Zeit mit der gespeicherten Auto-On Zeit {vorbestimmte Zeit). Liegt die aktuelle Zeit nach oder um einen vorbestimmten Betrag nach der Auto-On Zeit, so erkennt 3030 die Systemsteuerung 1010, dass das Ereignis nicht eingetreten ist und gibt 3040 eine Information über die Anzeige 1030 aus,

Alternativ oder zusätzlich zu der Erkennung des Nicht-Eintretens des Ereignisses anhand des Vergleichs der Startzeit mit der Auto-On Zeit (Schritte 3020 und/oder 3030) kann die Steuervorrichtung 1010 bei einem Starten und dem Eintreten eines Ereignisses einen Eintrag in einem Speicher vornehmen 3050. Dies kann beispielsweise mittels einer Flag oder einem Speichereintrag an einem dezidierten Speicherplatz erfolgen. Wird die medizinische Vorrichtung 1000 zu einem späteren Zeitpunkt gestartet, prüft 3060 die Steuervorrichtung 1010 den Speichereintrag und, wenn der Speichereintrag nicht anzeigt, dass das Ereignis erfolgt ist, wird eine Information über die Anzeige 1030 ausgegeben 3040.

Wird die Überprüfung gemäß der Schritte 3050 und 3060 zusätzlich ausgeführt, so kann die Anzeige nur erfolgen, wenn beide oder wenigstens einer der beiden Überprüfungen ergeben, dass das Ereignis nicht eingetreten ist.

Die Information auf der Anzeige 1030 kann eine Nachricht 4000 umfassen, dass das Ereignis nicht eingetreten ist, Fig. 4a. Ferner kann die Information eine quittierbare Nachricht 4010, beispielsweise eine OK Nachricht, umfassen. Durch Quittieren kann die medizinische Vorrichtung 1000 in einen betriebsbereiten Zustand versetzbar sein, bei der ein Benutzer weitere Verfahren anwählen kann. Die Information kann auch durch zwei Arten quittierbar sein, bei der ersten Art kann es sich um ein dauerhaftes Quittieren handelnd, bei dem die Nachricht nicht erneut erscheint, und die zweite Art kann eine vorübergehendes Quittieren sein, bei dem die Information oder eine andere Information nach einer vorbestimmten Zeitspanne erneut angezeigt wird.

Alternativ oder zusätzlich kann die Information eine anwählbare Darstellung 4020 (Option) aufweisen, Fig. 4b. Mit Anwählen dieser Darsteliung 4020 kann der Benutzer auswählen, dass das Nicht-eingetretene Ereignis ausgeführt wird. Die angezeigte Information 4020 kann ein interaktives Eingabeelement umfassen, das bei Aktivierung durch den Nutzer die Steuervorrichtung veranlasst, ein Verfahren als Ereignis zu starten. Das Verfahren kann eine oder mehrere der oben beschriebenen Maßnahmen umfassen, insbesondere ein Reinigungsverfahren. Diese Maßnahme kann die Maßnahme sein, die durch beispielweise ein verpasster Auto-On Start nicht erfolgt ist.

Alternativ oder zusätzlich kann die Information eine weitere anwählbare Darstellung 4030 (weitere Option) aufweisen, Fig. 4c. Bei Anwählen dieser Darsteliung 4030 kann der Benutzer auswählen, dass ein vorbestimmtes Ereignis ausgeführt wird. Durch die weitere anwählbare Darstellung 4030 zusätzlich zu der anwählbaren Darstellung 4020 wird dem Benutzer eine Auswahl von wenigstens zwei Optionen für die Einstellung der medizinischen Vorrichtung durch einen Benutzer auf der Anzeige geboten. Eine erste Option kann ein erstes Reinigungsverfahren und eine zweite Option kann ein zweites Reinigungsverfahren umfassen, wobei die Dauer des ersten Reinigungsverfahrens länger ist als die Dauer des zweiten Reinigungsverfahrens.

In einer weiteren Ausführungsform, schematisch dargestellt in Fig. 5, kann es auf der Anzeige 1030 neben der Information 4000 und der quittierbaren Information 4010 eine Information 5000 dargestellt werden, die den Nutzer über mögliche Ursachen für das Anzeigen der Information 4000 informiert. Diese Information kann den Nutzer auf mögliche Handlungen, die er selbst an dem Gerät vornehmen kann, hinweisen. Die Vorrichtung kann ferner derart konfiguriert sein, dass sie wenigstens den Zeitpunkt der jeweils letzten Ausführung eines Ereignisses speichert und diesen Zeitpunkt dem Nutzer anzeigt, wenn es ein Ereignis ist, dass durch das Verpassen des automatischen Startens nicht durchgeführt wurde 5010. Dies kann es dem Nutzer ermöglichen, einzuschätzen, ob es erforderlich ist, dieses Ereignis bzw. Verfahren tatsächlich durchzuführen.

Die quittierbare Information 4010 kann ein dauerhaftes Verschwinden der Information bewirken. Es kann auch eine zweiter Art eine quittierbaren Information 5020 anzeigbar sein, bei der die Vorrichtung konfiguriert ist, diese nach einer vorbestimmten Zeitspanne erneut anzuzeigen.

Die im Zusammenhang mit der Ausführungsform, die anhand der Fig. 5 beschrieben sind, können auch mit jeder der Ausführungsformen, die anhand der Fig. 4 bechrieben sind, oder jeder erfindungsgemäßen Ausfürhungsform kombiniert werden.

Ferner kann die medizinische Vorrichtung 1000 eine Eingabeoberfläche aufweisen zum Ein- und Ausschalten der Überprüfung. Die Anzeige 1030 oder ein anderes Eingabemittel kann diese Eingabeoberfläche sein. Die Anzeige kann 1030 kann ein Touch Screen sein, sie kann aber auch zusätzlich oder alternativ jeder andere Art der Informationsvermittlung wie LEDs, Lampen, und als Interaktionsmittel Knöpfe, Schalter oder ähnliches aufweisen.

Die medizinische Vorrichtung kann konfiguriert ist, bei ausgeschalteter Überprüfung nach einem Starten der Vorrichtung wenigstens einen Verfahren automatisch auszuführen. Das automatische ausgeführte Verfahren kann ein Verfahren sein, dass in der medizinischen Vorrichtung in einem Speicher als bei einem automatischen Starten der Vorrichtung zu dem vorbestimmten Verfahren automatisch auszuführen gespeichert ist.

Durch die beschriebene Überprüfung kann es möglich sein, dass medizinische Vorrichtung sicherer zu betreiben. Beispielsweise kann ein Auto-On Start dadurch verpasst werden, dass die Maschine zum Zeitpunkt des Auto-On Starts nicht am Netz hängt oder ein Stromausfal! vorliegt. Ferner kann es auch zu Abweichung der Zeiten verschiedener in der Vorrichtung vorhandener Zeitermittlungsvorrichtung kommen, deren Outputs zur Bestimmung der aktuellen Zeit und zur Bestimmung des Zeitpunkts zu dem ein Ereignis erfolgt ist verwendet werden. Es kann aber auch sein, dass die Vorrichtung zum Zeitpunkt des Auto-On bereits läuft und das Ereignis nicht eintreten kann.