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Title:
MEDICAL INSTRUMENT FOR INTRODUCING A THERAPEUTIC SUBSTANCE INTO A CAVITY IN A TARGETED MANNER, AND TOOL FOR SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/048627
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention makes available a medical instrument and a tool for same. The tool (1) is designed for a medical instrument for introducing a therapeutic substance into a cavity of a body in a targeted manner, wherein the tool (1) has a shaft (2) with a lumen (7). According to the invention, the tool (1) has a flexible fluid line (3) and a nozzle head (10), wherein the flexible fluid line (3) extends in the lumen (7) of the shaft (2), and the nozzle head (10) is connected to the flexible fluid line (3).

Application Number:
PCT/EP2019/000254
Publication Date:
March 12, 2020
Filing Date:
September 04, 2019
Export Citation:
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Assignee:
PROF REYMOND & HETZEL GBR VERTRETUNGSBERECHTIGTER GES ALEXANDER HETZEL 78667 VILLINGENDORF (DE)
International Classes:
A61B17/00; A61B17/34; A61M11/02; A61M13/00
Domestic Patent References:
WO2013046710A12013-04-04
Foreign References:
EP3354213A12018-08-01
DE102012104629A12012-11-29
EP3354213A12018-08-01
DE29516077U11997-02-06
Attorney, Agent or Firm:
MEPAT PATENTANWÄLTE PARTNERSCHAFTSGESELLSCHAFT DR. MEHL-MIKUS, GOY, DR. DROBNIK MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Werkzeug (1) ausgebildet für ein medizinisches Instrument zum gerichteten Ein- bringen einer therapeutischen Substanz in einen Hohlraum eines Körpers, wobei das Werkzeug (1) einen Schaft (2) mit einem Lumen (7) aufweist,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Werkzeug (1) eine flexible Fluidleitung (3) und einen Düsenkopf (10) aufweist, wobei die flexible Fluidleitung (3) sich in dem Lumen (7) des Schafts (2) erstreckt und der Düsenkopf (10) mit der flexiblen Fluidleitung (3) verbunden ist.

2. Werkzeug (1) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Düsenkopf (10) an einem distalen Ende (1 b) des Werkzeugs (1) angeordnet ist und sich teilweise oder vollständig in das Lumen (7) des Schafts (2) erstreckt; und/oder der Düsenkopf (10) mit der flexiblen Fluidleitung (3) direkt oder über ein Verbindungsstück (14) verbunden ist.

3. Werkzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schaft (2) aus einem Kunststoff besteht, wobei der Schaft (2) zur Herstellung einer Montageanordnung als vorgefertigtes Rohr über die flexible Fluidleitung (3) führbar ist oder aus dem Kunststoff um die flexible Fluidleitung (3) spritzbar ist.

4. Werkzeug (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die flexible Fluidleitung (3) und das Verbindungsstück (14) unlösbar miteinander verbunden sind.

5. Werkzeug (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Schaft (2) und das Verbindungsstück (14) zueinander korrespondierende Rast- elemente (12) aufweisen, so dass in einer Montageanordnung die Rastelemente (12) im Eingriff zueinander sind.

6. Werkzeug (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Werkzeug (1) an seinem distalen Ende (1a) eine Schutzkappe (4) aufweist, die den Düsenkörper (10) umgibt.

7. Werkzeug (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

die flexible Fluidleitung (3) ein Lumen (6) aufweist, in dem das Fluid strömbar ist.

8. Medizinisches Instrument (20) zum Einbringen einer therapeutischen Substanz in eine Körperhöhle (21), mit einem Trokar (22), einer Fluidquelle (23), einer Fluid- pumpe (24) sowie einem Werkzeug, das mit der Fluidquelle (23) und der Fluidpum- pe (24) fluidisch verbindbar ist und über den Trokar (22) in eine Körperhöhle (21) einführbar ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Werkzeug ein Werkzeug (1) nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7 ist.

9. Medizinisches Instrument (20) nach Anspruch 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Werkzeug (1) mit der Fluidquelle (23) und der Fluidpumpe (24) über die flexible Fluidleitung (3) verbunden ist.

10. Medizinisches Instrument (20) nach Anspruch 8 oder 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

die flexible Fluidleitung (3) zur fluidischen Verbindung des Lumens (6) mit einer Flu- idquelle (23) und der Fluidpumpe (24) einen Anschluss (25) aufweist, wobei der An- schluss (25) ein Luer-Lock-Anschluss ist.

Description:
MEDIZINISCHES INSTRUMENT ZUM GERICHTETEN EINBRINGEN EINER THERAPEUTISCHEN SUBSTANZ IN EINEN HOHLRAUM UND WERKZEUG DAFÜR

Die Erfindung betrifft ein medizinisches Instrument zum gerichteten Einbringen einer the- rapeutischen Substanz in einen Hohlraum eines Körpers und ein Werkzeug dafür.

Aus dem Stand der Technik sind medizinische Instrumente zum gerichteten Einbringen einer Substanz in einen Hohlraum eines Körpers bekannt, die in der minimal-invasiven Chirurgie eingesetzt werden. Aus der DE 10 2012 104 629 A1 ist ein solches Instrument bekannt, wobei ein dafür passendes Werkzeug einen Schaft aufweist, an dessen dista- lem Ende eine Düse angeordnet ist, mit der eine therapeutische Substanz in einem Pneumoperitoneum versprüht werden kann. Die wesentlichen Bestandteile des Werk- zeugs sind aus Metall, um es desinfizieren zu können. Zudem weist es einen komplexen inneren Aufbau auf.

Ferner beschreibt EP 3 354 213 A1 ein solches Instrument als Applikator, der eine Tro- karhülse aufweist, in der eine Nadel geführt ist. Am distalen Ende der Nadel ist eine Na- deldüse lösbar angebracht, durch deren Öffnungen eine Substanz in den Körperhohlraum eingebracht wird. Ein Schlauch verbindet eine Substanzquelle mit der Trokarhülse.

DE 295 16 077 U1 schlägt eine Sprühvorrichtung für Zwei-Komponenten-Kleber vor, wo- bei zwei Rohre innerhalb eines steifen Rohrteils verlaufen und distal in einen auf das Rohrteil aufschraubbaren Düsenkopf münden, in dem die Komponenten vor dem Ver- sprühen vermischt werden. Zur separierten Zufuhr der Komponenten sind Rohrstücke am proximalen Ende des Rohrteils zur Verbindung mit einer Doppelspritze angeordnet.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein möglichst einfach aufgebautes und kostengünstig herzustellendes Werkzeug, das für ein medizinisches Instrument zum gerichteten Einbringen einer Substanz in einen Hohlraum eines Körpers ausgebildet ist, bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch ein Werkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

Die weitere Aufgabe, ein medizinisches Instrument zum gerichteten Einbringen einer Substanz in einen Hohlraum eines Körpers bereitzustellen, das konstruktiv einfach aufge- baut und dadurch zuverlässiger ist und kostengünstig hergestellt werden kann, wird durch das medizinische Instrument mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 8 gelöst.

Bevorzugte Ausführungsformen des Werkzeugs und des medizinischen Instruments sind in den Unteransprüchen ausgeführt.

Eine erste Ausführungsform des Werkzeugs ist ausgebildet für ein medizinisches Instru- ment zum gerichteten Einbringen einer therapeutischen Substanz in einen Hohlraum ei- nes Körpers. Das Werkzeug weist einen Schaft mit einem Lumen auf. Erfindungsgemäß weist das Werkzeug ferner eine flexible Fluidleitung und einen Düsenkopf auf, wobei die flexible Fluidleitung sich in dem Lumen des Schafts erstreckt und der Düsenkopf mit der flexiblen Fluidleitung verbunden ist. Das proximale Ende der flexiblen Fluidleitung ist dazu ausgebildet, mit einer Fluidquelle und einer Fluidpumpe fluidisch verbunden zu werden.

Damit wird ein sehr einfach aufgebautes Werkzeug geschaffen. Die Herstellung des Werkzeugs ist zudem kostengünstig. Als Fluid kann eine Flüssigkeit oder ein Gas oder eine Kombination daraus verwendet werden, wobei das Fluid die therapeutische Sub- stanz trägt oder umfasst und mit dem Düsenkopf versprüht werden kann.

Die flexible Fluidleitung des Werkzeugs erstreckt sich dabei zumindest über die gesamte Länge des Schafts, bevorzugt aber auch flexibel darüber hinaus, sodass die flexible Fluidleitung direkt mit einer Fluidquelle, in der die therapeutische Substanz vorgelegt ist, ver- bunden werden kann. Bei der Verwendung in einem medizinischen Instrument wird daher ein direkter Anschluss der flexiblen Fluidleitung an die Fluidquelle vorgenommen, es ist keine zusätzliche Fluidleitung, die die therapeutische Substanz von der Quelle zu dem Schaft führt, nötig, und damit auch kein zusätzlicher Anschluss bzw. Verbindungsstücke.

Auch über das distale Ende des Schafts hinaus kann sich die flexible Fluidleitung erstre- cken.

In noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs ist der Düsenkopf an einem distalen Ende des Werkzeugs angeordnet. Er kann sich teilweise oder vollständig in das Lumen des Schafts erstrecken und wird dadurch bereits stabil positioniert. Bevorzugt ist der Düsenkopf mit der flexiblen Fluidleitung über ein Verbindungs- stück verbunden. Alternativ kann der Düsenkopf mit der flexiblen Fluidleitung auch direkt verbunden sein. Die Verbindung kann unlösbar gestaltet sein oder auch als lösbare Ver- bindung über eine Schraub- oder Bajonettverbindung oder eine andere Verbindungsart ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es dadurch nicht zwingend nötig, den Düsenkopf mit dem Schaft zu verbinden, sodass der Schaft sehr einfach gefertigt werden kann.

Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs sieht vor, dass der Schaft aus einem Kunststoff besteht, wobei der Schaft zur Herstellung einer Montagean- ordnung als vorgefertigtes Rohr über die flexible Fluidleitung geführt werden kann bzw. auch umgekehrt die Fluidleitung in den Schaft geführt werden kann. Alternativ kann der Schaft auch aus dem Kunststoff um die flexible Fluidleitung gespritzt werden und ist damit angepasst an die flexible Fluidleitung. Beim Aufspritzen können zugleich andere Kompo- nenten befestigt werden oder Befestigungselemente vorgesehen werden.

Damit wird eine kostengünstige Herstellung ermöglicht. Bei der Schaftfertigung müssen Form, Größe und Verlauf der flexiblen Fluidleitung nicht berücksichtigt werden, er muss auch keine Positioniermittel für die flexible Fluidleitung enthalten. Es sind keine zusätzli- chen Anschlüsse zwischen einer extern von der Fluidquelle kommenden Fluidleitung und Werkzeug-Schaft mehr notwendig, sondern die flexible Fluidleitung ist direkt in den Schaft hinein, durch den Schaft hindurch bis zur Düse selbst geführt.

Die Ausführung aus Kunststoff macht das Werkzeug nicht nur kostengünstig in der Her- stellung, sondern es kann auch als Einmal-Werkzeug dienen, dass nach einmaligem Ge- brauch weggeworfen werden kann. Dadurch, dass es aus wenigen Bestandteilen besteht, ist es auch recycelbar bzw. einfach zu entsorgen.

Ferner können die flexible Fluidleitung und das Verbindungsstück lösbar miteinander verbunden sein. Je nach Ausgestaltung kann die Verbindung über ein Gewinde zwischen beiden Komponenten oder mittels einfachem Stecken realisiert sein. Alternativ können die flexible Fluidleitung und das Verbindungsstück vor Montage aber auch lose vorliegen und zur Herstellung einer Montageanordnung Stoß an Stoß gelegt werden, um dann mitei- nander verklebt oder mit Kunststoff umspritzt zu werden.

In noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Werkzeugs sind die flexible Fluidleitung und das Verbindungsstück, also beide Komponenten miteinander, un- lösbar miteinander verbunden. Je nach Ausgestaltung kann die Verbindung zwischen beiden Komponenten beispielsweise mittels Verkleben oder Verschweißen realisiert sein.

Um die Komponenten Verbindungsstück und Schaft miteinander zu verbinden, sodass der Düsenkörper, der fest in dem Verbindungsstück aufgenommen ist, fest gefasst wer den kann, können der Schaft und das Verbindungsstück zueinander korrespondierende Rastelemente aufweisen, sodass in einer Montageanordnung die Rastelemente im Eingriff zueinander stehen können. Für eine gute Prozesssicherheit können beide Kompo- nenten zueinander korrespondierende Gewinde aufweisen, sodass Verbindungsstück und Schaft miteinander verschraubt werden können.

Ferner kann das Werkzeug an seinem distalen Ende eine Schutzkappe aufweisen, die den Düsenkörper umgibt. Das Gleiche wie für die Verbindung Verbindungsstück und Schaft kann für die Schutzkappe realisiert sein, damit diese nicht einfach aufgesteckt, sondern fest am Schaft gehalten werden kann. Die Schutzkappe kann mittels geeigneter Rastelemente mit dem Schaft verrastet werden, der dazu korrespondierende Rastele- mente aufweist. Ferner kann die Schutzkappe mit dem Schaft verklebt, verschweißt oder aufgespritzt werden.

Damit das Fluid, das die therapeutische Substanz trägt oder umfasst, auch mittels des Düsenkopfes versprüht werden kann, weist die flexible Fluidleitung ein Lumen auf, in dem das Fluid strömen kann. Die Düse ist ausgebildet zur Erzeugung eines Aerosols und umfasst einen Düsenkörper, der mit dem Verbindungsstück verbunden werden kann. Dazu können in einer weiteren Ausführungsform des Werkzeugs beide Komponenten miteinander lösbar verbunden, bevorzugt verschraubt sein. Dazu kann das Verbindungsstück ein Gewinde, bevorzugt ein Innengewinde, aufweisen, wozu der Düsenkörper ein entsprechend korrespondierendes Gegengewinde, bevorzugt ein Außengewinde, aufweisen kann. Das Verbindungsstück hat ferner ein Lumen, das in Strömungsrichtung von einer Durchtrittsbohrung gefolgt wird, die enger als das erste Lumen ist. Die Durchtrittsbohrung liegt in der Montageanordnung benachbart zu einer mittigen Bohrung des Düsenkörpers an und mündet in Strömungsrichtung in einen Zentrierkonus, der das Fluid auf die Düsenbohrung beaufschlagt. Diese ist im Vergleich zu den vorgenannten Lumina dünn ausgebildet, um das Fluid mit Druck zu beaufschlagen und ihm eine entsprechend hohe Strömungsgeschwindigkeit zu verleihen. Aus einer Düsenöffnung, die an der Stirnseite (distales Ende des Werkzeugs) des Düsenkörpers angeordnet ist, kann dann das Fluid ausströmen. Alle genannten Lumina stehen in fluidischer Verbindung, um die therapeuti- sche Substanz zur Düsenöffnung zu führen, die dort versprüht werden soll.

In noch einer weiteren Ausführungsform des Werkzeugs weist die flexible Fluidleitung, um das Lumen des Werkzeugs mit einer Fluidquelle und einer Fluidpumpe fluidisch ver- binden zu können, einen Anschluss auf, der dazu ausgebildet ist, die Fluidleitung und somit das Werkzeug lösbar mit der Fluidquelle zu verbinden. Bevorzugt handelt es sich um einen medizinisch zugelassenen Standard-Anschluss, besonders bevorzugt um einen Luer-Lock-Anschluss.

Ein erfindungsgemäßes medizinisches Instrument zum Einbringen von Fluiden in eine Körperhöhle weist einen Trokar, eine Fluidquelle, eine Fluidpumpe sowie ein erfindungsgemäßes Werkzeug auf, das mit der Fluidquelle und der Fluidpumpe fluidisch verbunden werden kann und über den Trokar in eine Körperhöhle eingeführt werden kann.

In einer weiteren Ausführungsform des medizinischen Instruments ist das Werkzeug mit der Fluidquelle und der Fluidpumpe über die flexible Fluidleitung fluidisch verbunden. So kann ein geeigneter Fluidstrom von Fluidquelle bis zur Verteilung des Fluids in der Kör- perhöhle erzeugt werden. Die Fluidquelle kann eine vorbestimmte Substanz, bspw. ein Medikament, ferner ein Gas oder eine Kombination aus beidem beherbergen bzw. noch weitere Komponenten umfassen, die notwendig sind, um die Substanz in die Körperhöhle einzubringen. Eine Körperhöhle kann jeder körpereigene Hohlraum sein, und auch als chirurgisch erzeugter Hohlraum, wie ein künstlich angelegtes Pneumoperitoneum, ver- standen werden.

Vorteilhaft wird so mit einem einfachen Werkzeug als Bauteil ein zuverlässiges medizini- sches Instrument geschaffen, bei dem zur fluidischen Überführung der therapeutischen Substanz zum Düsenkopf nur eine Verbindungsstelle, nämlich zwischen der flexiblen Flu- idleitung des Werkzeugs und der Fluidquelle mit Fluidpumpe, nötig ist. Somit werden weitere Verbindungsstellen vermieden, insbesondere zwischen einer an die Fluidquelle fluidisch angeschlossenen Fluidzuführleitung bzw. einem Übergangsstück und dem Werkzeug, die gemäß Stand der Technik üblicherweise an dem proximalen Ende des Werkzeugs vorliegt, das dem proximalen Ende des Schafts entspricht. Dadurch liegen weniger Fehlerquellen vor, die beispielsweise Undichtheit und damit Druckverlust in der Leitung bedeuten könnten. Sofern damit weniger Verwendungsmöglichkeiten und ggf. schlechte- re Reinigbarkeit des Werkzeugs und damit des medizinischen Instruments einhergehen, ist dies unproblematisch, da das Werkzeug kostengünstig auch als Einmalprodukt verwendbar ist.

In noch einer weiteren Ausführungsform des medizinischen Instruments weist die flexible Fluidleitung, um das Lumen des Werkzeugs mit einer Fluidquelle und der Fluidpumpe flu- idisch zu verbinden, einen Anschluss auf, damit die flexible Fluidleitung und somit das Werkzeug lösbar mit der Fluidquelle verbunden werden kann. Bevorzug ist der Anschluss ein Luer-Lock-Anschluss, es kann aber auch ein anderer medizinisch zugelassener Stan- dard-Anschluss verwendet werden.

Das erfindungsgemäße medizinische Instrument erlaubt, ein sehr einfach aufgebautes Mittel für die minimal-invasive Chirurgie bereitzustellen.

Weitere Ausführungsformen des Werkzeugs und des medizinischen Instruments sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren Ausführungsformen verbunden sind, wer den durch die nachfolgende ausführliche Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.

Dabei zeigen:

Fig- 1 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen Werkzeugs,

Fig- 2 einen Längsschnitt nach Schnitt A-A durch das Werkzeug,

Fig. 3 eine Detailansicht B eines distalen Endabschnitts des Werkzeugs, und

Fig. 4 eine schematische Ansicht des erfindungsgemäßen medizinischen Instruments.

In Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Werkzeug 1 einen Schaft 2, der an einem distalen Ende 1b des Werkzeugs 1 mit einer Schutzkappe 4 abschließt. In einem Abschnitt, der sich an ein proximales Ende 1a des Werkzeugs 1 anschließt, ist ein geriffelter Griff 5 an den Schaft 2 ausgebildet. Aus dem proximalen Ende 1 a erstreckt sich eine flexible Fluidleitung 3, die mit weiteren Komponenten verbunden ist, um ein medizinisches Instrument 20, wie in Fig. 4 dargestellt, zu schaffen. Der Schaft 2 ist im Wesentlichen aus einem festen Kunststoff gefertigt, und dient der Stabilisierung der flexiblen Fluidleitung 3. Das erfindungsgemäße medizinische Instrument 20 in Fig. 4 ist dazu ausgebildet, mit ei- ner Körperhöhle 21 zusammen zu wirken. Dazu ist in die Körperhöhle 21 ein Trokar 22 eingeführt. Das Werkzeug 1 kann mit diesem Trokar 22 wechselwirken; also in diesen eingeführt werden. Ferner weist das medizinische Instrument 20 eine Fluidquelle 23 auf, die mit einer Fluidpumpe 24 verbunden ist. Über einen Anschluss 25, der insbesondere ein Luer-Lock-Anschluss sein kann, ist die Fluidquelle 23 mit der flexiblen Fluidleitung 3 und damit direkt mit dem Werkzeug 1 lösbar verbunden.

In Fig. 2 ist ein Schnitt A - A durch das Werkzeug 1 nach Fig. 1 gezeigt. Ein Ausschnitt B - im Detail in Fig. 3 gezeigt - zeigt einen Endabschnitt 2a des Werkzeugs 1 aus Fig. 2. Die flexible Fluidleitung 3 hat, wie in dem Längsschnitt in Fig. 2 gezeigt, ein Lumen 6, durch das das Fluid strömen kann. Die flexible Fluidleitung 3 liegt dabei mit einem längli- chen Abschnitt innerhalb des Schafts 2, der dazu ein Lumen 7 aufweist, um eben die fle- xible Fluidleitung 3 zu hausen, wobei sich die flexible Fluidleitung 3 proximal über das Ende des Schafts 2 hinaus aus dem Schaft 2 heraus erstreckt.

Die flexible Fluidleitung 3 ist durch das Lumen 7 bis zu dem distalen Endabschnitt 2a ge- führt, in dem ein Verbindungsstück 14 in dem Lumen 7 des Schafts 2 vorliegt. Dieses Verbindungsstück 14 ist zylindrisch und weist ein Lumen 13 auf, dessen Innendurchmes- ser im Wesentlichen dem Außendurchmesser der flexiblen Fluidleitung 3 entspricht. Verbindungsstück 14 und Fluidleitung 3 sind in Fig. 2 ineinander gesteckt.

Ferner ist in dem Verbindungsstück 14 eine Durchtrittsöffnung bzw. -Bohrung 15 vorge- sehen, die mit dem Lumen 6 der Fluidleitung 3 fluidisch in Verbindung steht, sowie ein Gewinde 11 , das sich an die Durchtrittsbohrung 15 anschließt, diese im Durchmesser wieder erweitert und sich in Richtung des distalen Endes 1 b des Werkzeugs 1 erstreckt.

In das Gewinde 11 eingeschraubt ist ein Düsenkörper 10, der von der Schutzkappe 4 umgeben wird. Der Düsenkörper 10 weist ein zu dem Gewinde 11 korrespondierendes Gewinde auf, sodass der Düsenkörper 10 in das Verbindungsstück 14 eingeschraubt und bei Bedarf ausgetauscht werden kann. Der Düsenkörper 10 weist eine mittige Bohrung 16 auf, die in einen Zentrierkonus 17 mündet und sich schließlich in eine Düsenbohrung 9 erstreckt. An diese Düsenbohrung 9 schließt sich eine Düsenöffnung 8 an, die an der Stirnseite des Werkzeugs 1 , also dem distalen Ende 1 b des Werkzeugs 1 vorliegt. Somit wird eine direkte Zuleitung des Fluids zum Düsenkörper 10 über die flexible Fluid- leitung 3 realisiert; es ist nicht nötig, das Fluid von einer Fluid führenden Komponente in die nächste zu überführen, sondern die Fluidleitung 3 stellt die komplette Fluidführung von der Fluidquelle 23 bis zum Düsenkörper 10 bereit. Die Verbindung über das Verbin- dungsstück 14 ist dabei optional; alternativ kann der Düsenkörper 10 direkt, ohne Verbin- dungsstück, lösbar oder unlösbar, mit der flexiblen Fluidleitung 3 verbunden sein.

Die Schutzkappe 4 wird innerhalb des Schafts 2 mittels Rastelementen 12 gehalten. Die- se Rastelemente 12 können sowohl an der Außenseite der Schutzkappe 4 sowie an der Innenseite des Lumens 7 des Schafts 2 ausgebildet sein.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Werkzeug

1a Proximales Ende

1 b Distales Ende

2 Schaft

2a Distaler Endabschnitt

3 Flexible Fluidleitung

Schutzkappe

Griff

Lumen Fluidleitung

Lumen Schaft

Düsenöffnung

Düsenbohrung

10 Düsenkörper

1 Gewinde

2 Rastelemente

3 Lumen Verbindungsstück 4 Verbindungsstück 5 Durchtrittsbohrung 6 Mittige Bohrung

7 Zentrierkonus

0 Medizinisches Instrument 1 Körperhöhle

2 Trokar

3 Fluidquelle

4 Fluidpumpe

5 Anschluss