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Patent Searching and Data


Title:
MEDICAL SCISSORS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/094756
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed are medical scissors (1) comprising scissor parts (2, 3) which are pivotally mounted on each other in a closure and each of which is provided with a scissor blade (4). The aim of the invention is to ensure that the scissor blades of the scissor parts permanently rest against each other while being prestressed during the closing movement. Said aim is achieved by providing the two scissor parts or parts (8) that are connected thereto in a fixed manner with clamping elements (13, 22, 23), said clamping elements being moved relative to each other and resting against each other when the scissor parts are pivoted. The clamping elements are formed such that the two scissor parts move from a resting position, in which the two scissor blades are not biased or only slightly biased towards each other in the direction of the swiveling axis thereof, into a clamping position, in which the two scissor blades approach each other in the swiveling direction thereof during closing, whereby the scissor blades are biased towards each other.

Inventors:
DWORSCHAK MANFRED (DE)
LUTZE THEODOR (DE)
MORALES PEDRO (DE)
WEISSHAUPT DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/004378
Publication Date:
November 20, 2003
Filing Date:
April 26, 2003
Export Citation:
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Assignee:
AESCULAP AG & CO KG (DE)
DWORSCHAK MANFRED (DE)
LUTZE THEODOR (DE)
MORALES PEDRO (DE)
WEISSHAUPT DIETER (DE)
International Classes:
A61B17/32; A61F15/02; B25B7/08; B26B13/28; A61B17/28; (IPC1-7): A61B17/32; B26B13/28
Foreign References:
US2239851A1941-04-29
DE1703255A11971-12-09
EP1066798A22001-01-10
GB1279003A1972-06-21
US5320636A1994-06-14
DE20113020U12001-11-29
Attorney, Agent or Firm:
Böhme, Ulrich (Stellrecht & Partner Uhlandstrasse 14c, Stuttgart, DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE
1. Schere (1) für medizinische Zwecke mit zwei in einem Schluß schwenk bar aneinander gelagerten, jeweils ein Scherenblatt (4) umfassenden Scherenteilen (2,3), dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Sche renteile (2,3) oder fest mit ihnen verbundene Teile (8) Spannelemente (13 ; 22,23) aufweisen, daß die Spannelemente (13 ; 22,23) der beiden Scherenteile (2,3) beim Verschwenken der Scherenteile (2,3) anein ander anliegend relativ zueinander bewegt werden und daß die Spann elemente (13 ; 22,23) so geformt sind, daß die beiden Scherenteile (2, 3) beim Schließen aus einer Ruhestellung, in der die beiden Scheren blätter (4) in Richtung der Schwenkachse nicht oder nur wenig gegen einander gespannt sind, in eine Spannstellung gelangen, in der die bei den Scherenblätter (4) in Richtung ihrer Schwenkachse einander ange nähert und dadurch gegeneinander gespannt werden.
2. Schere nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannele mente eine gegenüber einer senkrecht auf der Schwenkachse stehenden Verschwenkebene geneigte bahnförmige Stützfläche (22,23) und einen daran anliegenden Bahnfolger (13) umfassen.
3. Schere nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bahnfolger (13) vorgewölbt ausgebildet ist, so daß er punktoder linienförmig an der Stützfläche (22,23) anliegt.
4. Schere nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß die Spannelemente (13 ; 22,23) im Lagerbereich (5) an geordnet sind.
5. Schere nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die bahnförmige Stützfläche (22,23) am Rande einer Lageröffnung (17) eines Scherenteils (2) und der Bahnfolger (13) an einer diese Lager öffnung (17) durchsetzenden Lagerwelle (7) des anderen Scherenteils (3) angeordnet sind.
6. Schere nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bahnfolger am Rande einer Lageröffnung eines Scherenteils und die bahnförmige Stützbahn an einer diese Lageröffnung durchsetzenden Lagerwelle des anderen Scherenteils angeordnet sind.
7. Schere nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Scherenteil (2) eine unrunde Lageröffnung (17) aufweist, durch die eine Lagerwelle (7) des anderen Scherenteils (3) hindurchragt, daß die Lagerwelle (7) an ihrem dem anderen Scherenteil (3) abgewandten Ende eine kopfförmige, unrunde Verbreiterung (8) trägt, die bei geöffneten Scherenteilen (2,3) durch die unrunde Lageröffnung (17) hindurchpaßt und die beim Verschwenken der Scherenteil (2,3) in Schließrichtung mit ihrer Unterseite (13) den Rand der Lageröffnung (17) überdeckt und damit ein Herausgleiten der Lagerwelle (7) aus der Lageröffnung (17) verhindert.
8. Schere nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Rand (22, 23) der Lageröffnung (17) und die Unterseite (13) der Verbreiterung (8) die beiden Spannelemente ausbilden.
9. Schere nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an der Lageröffnung (17) und der Lagerwelle (7) diametral einander ge genüberliegend je zwei bahnförmige Stützflächen (22,23) beziehungs weise Bahnfolger (13) angeordnet sind.
10. Schere nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung der bahnförmigen Stützfläche (22,23) gegenüber der Ver schwenkebene zwischen 1/2° und 3° liegt.
11. Schere nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Lageröffnung (17) und/oder die Lagerwelle (7) elastische Rast elemente (14) tragen, die bei geöffneten Scherenteilen (2,3) durch ela stische Verformung ein Einschieben der Lagerwelle (7) in die Lageröff nung (17) ermöglichen, die jedoch nach dem Einschieben der Lagerwelle (7) in die Lageröffnung (17) elastisch entspannt ein Herausziehen der Lagerwelle (7) aus der Lageröffnung (17) verhindern oder erschweren.
12. Schere nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Rastel mente als seitliche Vorsprünge (14) an der Verbreiterung (8) der Lager welle (7) ausgebildet sind.
13. Schere nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (14) seitliche Aufgleitflächen (15) tragen, an die sich ein Rücksprung (13, 16) anschließt.
14. Schere nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekenn zeichnet, daß mindestens eines der beiden Scherenteile (2,3) im Bereich seines Scherenblattes (4) elastisch ausgebildet ist und daß mindestens eines der beiden Scherenteile (2,3) aus der Verschwenkebene heraus gebogen ist.
15. Schere nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Scherenteile (2,3) im Bereich ihrer Scherenblätter (4) elastisch ausgebildet und aus der Verschwenkebene herausgebogen sind und daß der Biegeradius des inneren Scherenteils (2) größer ist als der des äußeren Scherenteils (3).
16. Schere nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegeradius des inneren Scherenteils (2) 10 bis 30 % größer ist als der des äußeren Scherenteils (3).
Description:
SCHERE FÜR MEDIZINISCHE ZWECKE Die Erfindung betrifft eine Schere für medizinische Zwecke mit zwei in einem Schluß schwenkbar aneinander gelagerten, jeweils ein Scherenblatt umfassen- den Scherenteilen.

Im medizinisch-chirurgischen Bereich werden Scheren in großem Umfange be- nötigt, um Gewebeteile, Nahtmaterial, Verbandstoff etc. zuverlässig zu schnei- den. Dabei ist es außerordentlich wichtig, daß die Schneiden der Schere beim Schneidvorgang im Kontaktbereich der Schneiden zuverlässig aneinander an- liegen, und zwar möglichst unter Vorspannung.

Bei herkömmlichen Scheren aus Metall ist dies durch eine entsprechende Formgebung der Scherenteile zu erreichen, Schwierigkeiten ergeben sich aber, wenn die Scheren aus Kunststoff gefertigt werden, da die Kunststoffe in der Regel Kriechverhalten zeigen, das heißt, das Material weicht aus, wenn die Teile längere Zeit gegeneinander gedrückt werden. Wenn eine solche Schere lagert, besteht daher die Gefahr, daß das Material so stark verformt wird, daß ein zuverlässiger Schneidvorgang nicht mehr möglich ist.

Es ist Aufgabe der Erfindung, Scheren der gattungsgemäßen Art so auszubil- den, daß die Scherenteile im Bereich der Scherenblätter immer zuverlässig gegeneinander gespannt sind und aneinander anliegen, auch wenn die Schere längere Zeit gelagert ist.

Diese Aufgabe wird bei einer Schere der eingangs beschriebenen Art erfin- dungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Scherenteile oder fest mit ihnen verbundene Teile Spannelemente aufweisen, daß die Spannelemente der bei- den Scherenteile beim Verschwenken der Scherenteile aneinander anliegend relativ zueinander bewegt werden und daß die Spannelemente so geformt sind, daß die beiden Scherenteile beim Schließen aus einer Ruhestellung, in der die beiden Scherenblätter in Richtung ihrer Schwenkachse nicht oder nur wenig gegeneinander gespannt sind, in eine Spannstellung gelangen, in der die beiden Scherenblätter in Richtung ihrer Schwenkachse einander angenähert und dadurch gegeneinander gespannt werden.

Durch diese Ausgestaltung wird dafür Sorge getragen, daß die Scherenteile der Schere in ihrer geöffneten Stellung nicht oder nur geringfügig gegenein- ander gespannt sind, so daß keine Gefahr besteht, daß durch Kriechen des Materials eine Verformung erfolgt. Andererseits wird beim Schließen der Sche- renteile durch die Spannelemente dafür Sorge getragen, daß die beiden Sche- renteile in Richtung der Lagerwelle gegeneinander gespannt werden, und dies führt zwangsläufig dazu, daß die Scherenblätter gegeneinander gespannt wer- den, im Anlagebereich der Scherenblätter gleiten diese also immer zuverlässig und unter Vorspannung aneinander entlang, so daß ein einwandfreier Schneid- vorgang gewährleistet ist. Es ist vorteilhaft, eine solche Schere mit geöffneten Scherenteilen aufzubewahren, dadurch ist sichergestellt, daß auch bei krie- chendem Material keine unerwünschte Verformung eintritt, im Einsatz werden dann die Scherenteile in die Schließstellung verschwenkt und durch die be- schriebenen Spannelemente durch Gegeneinanderspannen funktionsfähig ge- macht. Vorteilhaft ist es, wenn die Spannelemente eine gegenüber einer senkrecht auf der Schwenkachse stehenden Verschwenkebene geneigte bahnförmige Stütz- fläche und einen daran anliegenden Bahnfolger umfassen. Dadurch wird allein durch die Verschwenkbewegung der Scherenteile das Gegeneinanderspannen der beiden Scherenteile bzw. Scherenblätter sichergestellt, der Bahnfolger be- wegt sich an der geneigten Stützfläche anliegend an dieser entlang, und durch die Neigung der Stützfläche werden die Scherenteile beim Schließen in Rich- tung der Lagerwelle gegeneinander gespannt.

Besonders günstig ist es dabei, wenn der Bahnfolger vorgewölbt ausgebildet ist, so daß er punkt-oder linienförmig an der Stützfläche anliegt. Diese Vor- wölbung kann in Form einer Zylinderfläche erfolgen, aber auch in Form einer Kugelteilfläche, bei einer Zylinderfläche ergibt sich im wesentlichen eine linien- förmige Anlage, bei einer kugeligen Ausbildung eine punktförmige Anlage an der Stützfläche.

Vorzugsweise sind die Spannelemente im Bereich des Schlusses angeordnet.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, daß die bahnförmige Stützfläche am Rande einer Lageröffnung eines Scherenteils und der Bahn- folger an einer dieser Lageröffnung durchsetzenden Lagerwelle des anderen Scherenteils angeordnet sind.

Es ist aber grundsätzlich auch die umgekehrte Anordnung möglich, dann sind der Bahnfolger am Rande einer Lageröffnung eines Scherenteils und die bahn- förmige Stützbahn an einer diese Lageröffnung durchsetzenden Lagerwelle des anderen Scherenteils angeordnet.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform ergibt sich, wenn vorgesehen wird, daß ein Scherenteil eine unrunde Lageröffnung aufweist, durch die eine Lagerwelle des anderen Scherenteils hindurchragt, daß die Lagerwelle an ihrem dem anderen Scherenteil abgewandten Ende eine kopfförmige unrunde Verbreiterung trägt, die bei geöffneten Scherenteilen durch die unrunde Lager- öffnung hindurchpaßt und die beim Verschwenken der Scherenteile in Schließ- richtung mit ihrer Unterseite den Rand der Lageröffnung überdeckt und damit ein Herausgleiten der Lagerwelle aus der Lageröffnung verhindert. Die Lager- welle und die Lageröffnung bilden also eine Bajonettverriegelung, die in einer bestimmten Winkelstellung ein Einführen der Lagerwelle in die Lageröffnung erlaubt, in anderen Winkelstellungen dagegen nicht.

Dabei ist es besonders günstig, wenn der Rand der Lageröffnung und die Unterseite der Verbreiterung die beiden Spannelemente ausbilden.

Vorzugsweise können an der Lageröffnung und der Lagerwelle diametral ein- ander gegenüberliegend je zwei bahnförmige Stützflächen beziehungsweise Bahnfolger angeordnet sein, so daß die die beiden Scherenteile gegeneinander spannenden Kräfte symmetrisch auf beiden Seiten des Schlusses angreifen, eine Verklemmung der beiden Scherenteile wird dadurch verhindert.

Die Neigung der bahnförmigen Stützfläche gegenüber der Verschwenkebene kann beispielsweise zwischen 1/2° und 3° liegen, es genügen also hier relativ geringe Neigungen, um die gewünschte Vorspannung bei der Schließbewegung zu erzeugen.

Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zusätzlich vorgesehen, daß die Lageröffnung und/oder die Lagerwelle elastische Rastelemente tragen, die bei geöffneten Scherenteilen durch elastische Verformung ein Einschieben der Lagerwelle in die Lageröffnung ermöglichen, die jedoch nach dem Ein- schieben der Lagerwelle in die Lageröffnung elastisch entspannt ein Heraus- ziehen der Lagerwelle aus der Lageröffnung verhindern oder erschweren. Mit anderen Worten ergibt sich eine Schnappverbindung in Längsrichtung der La- gerwelle, so daß auch bei geöffneten Scherenteilen verhindert wird, daß die Scherenteile nach dem Zusammenstecken wieder auseinanderfallen. In der geöffneten Stellung paßt die Verbreiterung gerade durch die unrunde Lager- öffnung, ohne die Schnappverbindung könnten sich die beiden Scherenteile daher unbeabsichtigt wieder lösen.

Günstig ist es, wenn die Rastelemente als seitliche Vorsprünge an der Ver- breiterung der Lagerwelle ausgebildet sind. Vorzugsweise tragen die Vorsprün- ge seitliche Aufgleitflächen, an die sich ein Rücksprung anschließt. Die Aufgleit- flächen erleichtern das Einschieben der Lagerwelle in die Öffnung, sobald die Lagerwelle vollständig in die Lageröffnung eingeschoben ist, können sich die Rastelemente wieder entspannen, dann greift der Rand der Lageröffnung in den Rücksprung und verhindert oder erschwert ein Herausziehen der Lager- welle aus der Lageröffnung.

Durch die beschriebenen Spannelemente werden die beiden Scherenteile beim Schließen derselben so gegeneinander gespannt, daß die Scherenblätter der Scherenteile in ihrem Kontaktbereich gegeneinander gespannt werden.

Die Spannung im Schneidbereich kann ferner dadurch erhöht werden, daß mindestens eines der beiden Scherenteile im Bereich seines Scherenblattes elastisch ausgebildet ist und daß mindestens eines der beiden Scherenteile aus der Verschwenkebene herausgebogen ist. Die beiden Scherenteile werden da- durch auch im Kontaktbereich kräftig gegeneinander gespannt, und zwar er- gibt sich dieses Gegeneinanderspannen durch die unterschiedliche Krümmung der Scherenblätter, beispielsweise kann eines gerade und eines gekrümmt sein, und die elastische Verformung mindestens eines der beiden Scherenteile beim Schließen. Dieser Effekt unterstützt den Effekt des Zusammenspannens, der durch die Spannelemente beim Schließen erzeugt wird.

Diese Spannung im Schneidbereich kann auch dadurch erhöht werden, daß die Scherenteile im Bereich ihrer Scherenblätter elastisch ausgebildet und aus der Verschwenkebene herausgebogen sind und daß der Biegeradius des inneren Scherenteils größer ist als der des äußeren Scherenteils, insbesondere ist der Biegeradius des inneren Scherenteils 10 bis 30 % größer als der des äußeren Scherenteils. Das äußere Scherenteil und das innere Scherenteil werden da- durch ebenfalls im Kontaktbereich kräftig gegeneinander gespannt, und zwar ergibt sich dieses Gegeneinanderspannen durch die unterschiedlichen Radien und die elastische Verformung der beiden Scherenteile beim Schließen. Dieser Effekt unterstützt den Effekt des Zusammenspannens, der durch die Spann- elemente beim Schließen erzeugt wird.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zei- gen : Figur 1 : eine Schere mit den beiden Scherenteilen in der Öffnungs- stellung ; Figur 2 : eine Schnittansicht längs Linie 2-2 in Figur 1 ; Figur 3 : eine Draufsicht auf den Schlußbereich der Schere der Fi- gur 1 bei in Öffnungsstellung stehenden Scherenteilen ; Figur 4 : eine Draufsicht auf den vorderen Bereich der Schere der Figur 1 mit den Scherenteilen in Schließstellung ; Figur 5 : eine Ansicht ähnlich Figur 3 mit den beiden Scherenteilen in Schließstellung ; Figur 6 : eine Schnittansicht längs Linie 6-6 in Figur 5 und Figur 7 : eine Seitenansicht der beiden Scherenteilen der Schere der Figur 1.

Die in der Zeichnung dargestellte Schere 1 umfaßt zwei Scherenteile 2,3 mit jeweils einem eine Schneide bildenden Scherenblatt 4, einem Lagerbereich 5 und einem Griffteil 6. Im Lagerbereich 5 sind die beiden Scherenteile 2 und 3 schwenkbar miteinander verbunden. Dazu trägt ein männliches Scherenteil 3 eine von ihm abstehende Lagerwelle 7, die an ihrem freien Ende mit einer kopfförmigen Verbreiterung 8 versehen ist. Diese ist im dargestellten Ausfüh- rungsbeispiel im wesentlichen oval ausgebildet, das heißt die Verbreiterung 8 weist an gegenüberliegenden Enden kreisbogenförmige Endabschnitte 9,10 auf, die sich jeweils über 180° erstrecken, und diese Endabschnitte 9,10 sind durch geradlinige Abschnitte 11,12 miteinander verbunden (Figuren 3 und 5).

Die beiden geradlinigen Abschnitte 11 und 12 haben einen Abstand voneinan- der, der etwa dem Durchmesser der Lagerwelle 7 entspricht, die kreisbogen- förmigen Endabschnitte 9,10 stehen dagegen über den Querschnitt der Lager- welle 7 hervor. Ihre Unterseite 13 ist nach unten tonnenförmig oder kreiszylin- drisch vorgewölbt, die Längsachse dieser Vorwölbung fällt dabei mit der Längs- achse der Verbreiterung 8 zusammen (Figur 2).

An den beiden geradlinigen Abschnitten 11,12 sind jeweils Rastvorsprünge 14 angeordnet, die über den Querschnitt der Lagerwelle 7 geringfügig hervorste- hen und die eine vom freien Ende der Lagerwelle 7 in Richtung auf das Sche- renteil 3 schräg ansteigende Aufgleitfläche 15 und einen daran anschließenden Rücksprung 16 aufweisen, dieser wird durch die Unterseite 13 gebildet, die sich bis an die Aufgleitfläche 15 erstreckt (Figur 2).

In dem anderen, dem sogenannten weiblichen Scherenteil 2 ist im Lager- bereich 5 eine durchgehende Lageröffnung 17 angeordnet, deren Querschnitt im wesentlichen dem Querschnitt der Verbreiterung 8 der Lagerwelle 7 ent- spricht, sie weist also ebenfalls zwei sich über jeweils 180° erstreckende kreis- bogenförmige Endabschnitte 18,19 auf, die durch geradlinige Abschnitte 20, 21 miteinander verbunden sind. Die Abmessungen der Lageröffnung 17 sind so gewählt, daß die Verbreiterung 8 durch die Lageröffnung 17 hindurchpaßt, wenn die langen Achsen der Lageröffnung 17 und der Verbreiterung 8 mitein- ander ausgerichtet sind, allerdings werden beim Hindurchschieben die Rast- vorsprünge 14 elastisch zusammengedrückt, sie können sich erst wieder ent- spannen, wenn die Lagerwelle 7 vollständig in die Lageröffnung 17 eingescho- ben ist, die Rastvorsprünge 14 übergreifen dann die geradlinigen Abschnitte 20,21 der Lageröffnung 17 und verhindern ein Herausziehen der Lagerwelle 7 aus der Lageröffnung 17, ein Herausziehen ist dann gar nicht mehr oder nur unter Überwindung einer bestimmten Haltekraft möglich. Es handelt sich also um eine Schnappverbindung, die am Ende des Zusammenschiebens wirksam wird.

Die Lagerwelle 7 mit der Verbreiterung 8 und die Lageröffnung 17 sind so re- lativ zueinander angeordnet, daß die Verbreiterung 8 durch die Lageröffnung 17 hindurchgeschoben werden kann, wenn die beiden Scherenteile 2,3 weit geöffnet sind, wie dies in Figur 1 dargestellt ist. Beim Verschwenken der bei- den Scherenteile 2,3 in Schließstellung gleitet die Unterseite 13 der Verbrei- terung 8 auf zwei die Lageröffnung 17 unmittelbar anschießend an deren ge- radlinige Abschnitte 20,21 sichelförmig umgebende Stützflächen 22,23 auf, so daß dann dadurch ein Herausziehen der Lagerwelle 7 aus der Lageröffnung 17 sicher verhindert wird, es handelt sich um eine Bajonettverriegelung der beiden Scherenteile, die eine Verschwenkung der beiden Scherenteile bis in die vollständige Schließstellung ermöglicht, in der die beiden Scherenteile im we- sentlichen parallel zueinander stehen (Figur 4).

Die Stützflächen 22 und 23 sind bei dem in der Zeichnung dargestellten Aus- führungsbeispiel am Boden einer kreisförmigen Vertiefung 24 in dem Scheren- teil 2 angeordnet, diese Vertiefung 24 umgibt die Lageröffnung 17 konzen- trisch.

Die Stützflächen 22 und 23 sind gegenüber einer Ebene, die senkrecht auf der Schwenkachse der beiden Scherenteile steht und die nachstehend als Ver- schwenkebene bezeichnet wird, geringfügig geneigt, und zwar derart, daß die Scherenteile 2,3 beim Verschwenken aus der in Figur 1 dargestellten Öff- nungsstellung in die Schließstellung zunehmend gegeneinander gespannt wer- den. Bei dieser Schließbewegung gleiten die Unterseiten 13 der Verbreiterung 8 auf den Stützflächen 22,23 entlang, die Stützflächen 22 und 23 können da- bei über einen Winkel von 180° kontinuierlich ansteigend ausgebildet sein, es ist auch möglich, wie dies in Figur 6 dargestellt ist, daß die Stützflächen 22 und 23 einen ansteigenden und dann wieder einen abfallenden Bereich aufwei- sen, der in dem Bereich am höchsten ausgebildet ist, in dem die Unterseite 13 in der Schließstellung der beiden Scherenteile an den Stützflächen 22 und 23 anliegt.

Die Neigung der Stützflächen kann relativ gering sein, sie kann beispielsweise im Bereich zwischen 1/2° und 3° liegen, in Figur 6 ist diese Neigung nur aus Gründen der Deutlichkeit überhöht dargestellt.

Durch die vorgewölbte Ausbildung der Unterseite 13 ist sichergestellt, daß die Unterseite 13 an der Stützfläche 22 beziehungsweise 23 über den gesamten Verschwenkbereich linienförmig anliegt, es ist also eine genau definierte Zu- ordnung sichergestellt.

Die Scherenblätter 4 der beiden Scherenteile 2 und 3 sind beide aus der Ver- schwenkebene herausgebogen, wie dies aus der Darstellung der Figur 7 deut- lich wird. Das innere Scherenteil 2 ist dabei mit einem Krümmungsradius R1 gebogen, das äußere Scherenteil 3 mit einem Krümmungsradius R2. Dabei ist der Krümmungsradius R1 größer als der Krümmungsradius R2, und zwar um etwa 10 bis 30 %. Dies führt dazu, daß sich das innere Scherenteil bei der Schließbewegung an dem äußeren Scherenteil abstützt, beide Scherenteile werden dabei so verformt, daß sie im Anlagebereich, das heißt im Bereich der Scherenblätter, kräftig gegeneinander gespannt werden. In Figur 7 ist zur Deutlichmachung in strichpunktierten Linien der Verlauf des unverformten in- neren Scherenteils 2 dargestellt, durch die Anlage an dem äußeren Scherenteil 3 wird dieses Scherenteil so verformt, daß es den mit ausgezogenen Linien dargestellten Verlauf erhält, und durch diese Verformung werden beide Sche- renteile 2,3 zuverlässig elastisch gegeneinander gespannt, diese zusätzliche Spannung der Scherenteile überlagert sich noch der Spannung, die bei der Schließbewegung der Scherenteile dadurch erzeugt wird, daß die Unterseite 13 an den ansteigenden Stützflächen 22,23 anliegend geführt wird und dadurch die beiden Scherenteile 2,3 im Lagerbereich 5 gegeneinander spannt.

Die in der Zeichnung dargestellte Schere wird vorzugsweise aus einem steril- sierbaren Kunststoffmaterial hergestellt, welches eine Eigenelastizität aufweist, beispielsweise aus einem strahlen-, gas-oder dampfsterilisierbaren Kunststoff, insbesondere aus einem Gamma-oder ETO- (Ethylenoxid)-sterilisierbaren Kunststoff wie zum Beispiel PPA (Polyphenylamid). Die beschriebene Ausge- staltung ermöglicht es, auch Kunststoffmaterialien zu verwenden, die ein Langzeitkriechen zeigen. Diese Scheren werden dann vorzugsweise in der in Figur 1 dargestellten Öffnungsstellung aufbewahrt und erst bei Benutzung in die Schließstellung verschwenkt, so daß sichergestellt ist, daß erst bei der Be- nutzung die beiden Scherenteile gegeneinander gespannt werden. In diesem kurzen Benutzungszeitraum ergeben sich keine Verformungen durch uner- wünschtes Kriechen des Kunststoffmaterials, dies könnte allenfalls dann er- folgen, wenn die Scheren lange Zeit in der Schließstellung aufbewahrt werden, und dies kann durch die beschriebene Lagerung in der Offenstellung vermie- den werden.