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Title:
MEDICATION SYSTEM WITH A MEDICATION TRAY AND METHOD FOR PRODUCING A READY-TO-DELIVER MEDICATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/080981
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a medication system with a medication tray (1) comprising a substantially rectangular tray plate (9) comprising a number of individual receiving points (10), separate from one another and running in rows, and comprising a plurality of containers (2) containing medications, which containers are positioned in the receiving points (10) to be individually removable, wherein plastic film (17), which is provided with perforations along the outer contours of the containers (2), is sealed to the container edges. The tray (1) is a plastic injection-moulded part, wherein each container (2) is individually provided with a plastic film sealed to the container edge, which plastic film is obtained from a single, flexible plastic film, provided with perforations (18) along the outer contours of the containers (2), and which has been fused only along the container edges, and whose non-fused part, forming a film grid (17a), has been removed by separating in the area of the perforations (18).

Inventors:
HÄFNER JENS (AT)
NEUSSL STEFAN (AT)
Application Number:
PCT/EP2016/076934
Publication Date:
May 18, 2017
Filing Date:
November 08, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MEDINOXX GMBH (AT)
International Classes:
A61J1/03; A61J7/00
Domestic Patent References:
WO2013050577A12013-04-11
WO2002092439A22002-11-21
Foreign References:
EP2194952A12010-06-16
DE19510732C11996-05-23
US3844408A1974-10-29
Attorney, Agent or Firm:
VINAZZER, Edith (AT)
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Claims:
Patentansprüche

Medikationssystem mit einem Medikamenten-Tray (1) mit einer im Wesentlichen rechteckigen Trayplatte (9) mit einer Anzahl von in Reihen verlaufenden, einzelnen und voneinander getrennten Aufnahmestellen (10) und mit einer Vielzahl von flüssige oder feste Medikamente enthaltenden Behältern (2), die einzeln entnehmbar in den Aufnahmestellen (10) positioniert sind, wobei Kunststofffolie (17), welche entlang der Außenkonturen der Behälter (2) mit Perforationen versehen ist, mit den Behälterrändern versiegelt ist,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t,

dass der Tray (1) ein Kunststoff-Spritzgussteil ist, und dass jeder Behälter (2) einzeln mit einer mit dem Behälterrand versiegelten Kunststofffolie versehen ist, welche von einer einzigen flexiblen, entlang der Außenkonturen der Behälter (2) mit Perforationen (18) versehenen Kunststofffolie stammt, die lediglich entlang der Behälterränder verschweißt worden ist und deren nicht verschweißter, ein

Foliengitter (17a) bildender Teil durch Durchtrennen im Bereich der Perforationen (18) abgezogen worden ist.

Medikationssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Behälter (2) in den Aufnahmestellen (10) der Trayplatte (9) mittels zumindest einer

Rastverbindung (19) lösbar und wieder einsetzbar positioniert sind.

Medikationssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahmestellen (10) Öffnungen in der Trayplatte (9) sind.

4. Medikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastverbindung (19) zumindest einen am inneren Rand der Aufnahmestelle (10) ausgebildeten Vorsprung (12) und zumindest einen am Behälter (2) ausgebildeten Vorsprung (2a) aufweist.

5. Medikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an den beiden Längsseiten und vorzugsweise an einer Stirnseite der

Trayplatte (9) ein zur Trayplatte (9) im Wesentlichen senkrecht verlaufender Randteil (13) vorgesehen ist.

6. Medikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am Randteil (13) der Trayplatte (9) eine deckelartige Aufnahme (14), insbesondere zur Lagerung von Einnahmehinweisen oder Patienteninformationen oder dergleichen aufschwenkbar angeordnet ist, wobei die Aufnahme (14) mittels einer Schnappverbindung (16) mit dem Randteil (13) des Trays (1) lösbar verbunden ist.

7. Medikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an einer Stirnseite der Trayplatte (9) ein geneigter Frontteil (15) mit Feldern (15a) zum Anbringen von Etiketten ausgebildet ist.

8. Medikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Behälter (2) einen Becher (3) aufweist, auf welchem ein Deckelrand (5) mit einer in der Ebene oder parallel zur Ebene der Trayplatte (9) verlaufenden Oberfläche sitzt, mit welcher die Folie (17), einen Foliendeckel (6) bildend, versiegelt ist.

9. Medikationssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Behälter einen Becher aufweist, welcher einen Randbereich mit einer in der Ebene oder parallel zur Ebene der Trayplatte (9) verlaufenden Oberfläche besitzt, mit welcher die Folie (17), einen Foliendeckel bildend, versiegelt ist.

10. Verfahren zum Erstellen eines auslieferungsfertigen Medikationssystem mit einem Medikamenten-Tray (1), welcher eine im Wesentlichen rechteckigen Trayplatte (9) mit einer Anzahl von in Reihen verlaufenden, einzelnen und voneinander getrennten Aufnahmestellen (10) für Medikamente aufnehmende Behälter (2) aufweist, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:

- Einsetzen der Behälter (2) in die Aufnahmestellen (10) der Trayplatte (9),

- Befüllen der Behälter (2) mit Medikamenten,

- Positionieren einer einzelnen flexiblen Kunststofffolie (17), welche entlang der Außenkonturen der Behälter (2) mit Perforationen (18) versehen ist, auf der Trayplatte (9) und den Behältern (2),

- Versiegeln der Folie (17) ausschließlich entlang der Behälterränder,

- Abziehen des nicht verschweißten, ein Foliengitter (17a) bildenden Teiles der Folie (17) vom Tray (1) durch Durchtrennen im Bereich der Perforationen (18).

11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass beim Abziehen des Foliengitters (17a) jeder Behälter (2) im Tray (1) durch zumindest eine von jedem Behälter (2) und seiner Aufnahmestelle gebildete Rastverbindung (19) gehalten wird.

12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Anzahl von mehreren, in einer Reihe angeordneten, über Verbindungen (8) miteinander verbundener Behälter (2) eingesetzt werden, wobei die Verbindungen (8) beim Siegelvorgang mechanisch oder thermisch durchtrennt werden.

13. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die die Siegelflächen bildenden Behälterränder in der Ebene der Trayplatte (9) liegen.

14. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofffolie (17) vor dem Positionieren in den von Perforationen (18) umlaufenden Bereichen bedruckt wird.

Description:
Beschreibung Medikationssystem mit einem Medikamenten-Tray und Verfahren zum Erstellen eines auslieferungsfertigen Medikationssystems

Die Erfindung betrifft ein Medikationssystem mit einem Medikamenten-Tray mit einer im Wesentlichen rechteckigen Trayplatte mit einer Anzahl von in Reihen verlaufenden, einzelnen und voneinander getrennten Aufnahmestellen und mit einer Vielzahl von flüssige oder feste Medikamente enthaltenden Behältern, die einzeln entnehmbar in den

Aufnahmestellen positioniert sind, wobei Kunststofffolie, welche entlang der

Außenkonturen der Behälter mit Perforationen versehen ist, mit den Behälterrändern versiegelt ist. Die Erfindung betrifft ferner Verfahren zum Erstellen eines

auslieferungsfertigen Medikationssystems mit einem Medikamenten-Tray, welcher eine im Wesentlichen rechteckige Trayplatte mit einer Anzahl von in Reihen verlaufenden, einzelnen und voneinander getrennten Aufnahmestellen für Medikamente aufnehmende Behälter aufweist. Ein Medikationssystem mit einem Medikamenten-Tray ist aus der EP 2 194 952 Bl bekannt. Eine die einzelnen Behälter abdichtende Folie erstreckt sich über die Oberseite des Trays und damit auch über sämtliche Behälter, die in den Aufnahmestellen positioniert sind. Die Folie ist daher sowohl mit den Randbereichen der Behälter als auch mit den Flächenbereichen der Trayplatte dazwischen verschweißt. Bei jedem Behälter ist die Folie entlang der Außenkontur des Randes perforiert, um das selektive Entfernen einzelner

Behälter zu ermöglichen, während nicht entnommene Behälter zurückgehalten werden und abgedichtet verschlossen bleiben. Zur Entnahme der im Behälter enthaltenen Medikamente wird das deren Deckel bildende Folienstück abgezogen. Bei diesem bekannten

Verpackungssystem sind die Trays nicht wiederverwendbar und es entsteht in den

Einrichtungen, in denen das System verwendet wird, relativ viel voluminöser

Kunststoffabfall. Die durch Tiefziehen hergestellten Trays sind dünnwandig und instabil, was ihre Handhabung erschwert. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Medikationssystem mit einem wiederverwendbaren, stabilen und komfortabel handzuhabenden Medikamenten-Tray zur Verfügung zu stellen. Der Tray soll daher auch gut zu reinigen, insbesondere

spülmaschinenfest, sein. Der Erfindung liegt ferner die Aufgabe zu Grunde, ein einfaches Verfahren zum Erstellen eines Medikationssystems mit einem auslieferungsfertigen und wiederverwendbaren Medikamenten-Tray zur Verfügung zu stellen.

Was das Medikationssystem betrifft wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Tray ein Kunststoff-Spritzgussteil ist, und dass jeder Behälter einzeln mit einer mit dem Behälterrand versiegelten Kunststofffolie versehen ist, welche von einer einzigen flexiblen, entlang der Außenkonturen der Behälter mit Perforationen versehenen Kunststofffolie stammt, die lediglich entlang der Behälterränder verschweißt worden ist und deren nicht verschweißter, ein Foliengitter bildender Teil durch Durchtrennen im Bereich der Perforationen abgezogen worden ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren sieht folgende Schritte vor:

Einsetzen der Behälter in die Aufnahmestellen der Trayplatte,

Befüllen der Behälter mit Medikamenten,

Positionieren einer einzelnen flexiblen Kunststoff-Folie, welche entlang der Außenkonturen der Behälter mit Perforationen versehen ist, auf der Trayplatte und den Behältern,

Versiegeln der Folie ausschließlich entlang der Behälterränder,

Abziehen des nicht verschweißten, ein Foliengitter bildenden Teiles der Folie vom Tray durch Durchtrennen im Bereich der Perforationen.

Die erfindungsgemäße Ausführung des Trays als Kunststoff-Spritzgussteil, mit welchem die Folie demnach nicht verschweißt ist, gestattet es, die Wiederverwendbarkeit, eine hohe Stabilität, eine komfortable und verbesserte Handhabung sowie die Möglichkeit einer optimalen Reinigung sicherzustellen. Das Medikationssystem lässt sich auf einfache und zweckmäßige Weise in den auslieferungsfertigen Zustand bringen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Behälter in den

Aufnahme stellen der Trayplatte mittels zumindest einer Rastverbindung lösbar und wieder einsetzbar positioniert. Diese Maßnahme bewahrt die Behälter vor einem unbeabsichtigten Verlust und erleichtert das Hantieren mit dem erfindungsgemäßen Medikationssystem.

Aus Gewichtsgründen ist es ferner vorteilhaft, wenn die Aufnahmestellen der Trayplatte gemäß der Erfindung Öffnungen sind.

Besonders vorteilhaft ist ferner eine Ausführung der Erfindung, bei der die erwähnte Rastverbindung zumindest einen am inneren Rand der Aufnahmestelle ausgebildeten Vorsprung und zumindest einen am Behälter ausgebildeten Vorsprung aufweist. Im eingerasteten beziehungsweise eingeschnappten Zustand befindet sich der am Behälter ausgebildete Vorsprung unterhalb des Randes der Aufnahmestelle. Ein sicheres Abstellen des Trays wird gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung durch eine Ausführung sichergestellt, bei der an den beiden Längsseiten und vorzugsweise auch an zumindest einer der Stirnseiten der Trayplatte ein zur Trayplatte im Wesentlichen senkrecht verlaufender Randteil vorgesehen ist. Besonders vorteilhaft ist eine Ausführung der Erfindung, bei der am Randteil der Trayplatte eine deckelartige Aufnahme, insbesondere zur Lagerung von Einnahmehinweisen oder Patienteninformationen, aufschwenkbar angeordnet ist, wobei die Aufnahme mittels einer Schnappverbindung mit dem Randteil des Trays lösbar verbunden ist. Die vorgesehene lösbare Anordnung der Aufnahme von der Trayplatte bietet Vorteile bei der Positionierung der erwähnten Einnahmehinweise oder von Patienteninformationen und auch beim

Reinigen des Trays.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist an einer Stirnseite der Trayplatte ein geneigter Frontteil mit Feldern zum Anbringen von Etiketten ausgebildet. An diesem Frontteil kann daher auf wieder entfernbare Weise eine zusätzliche individuelle Beschriftung des Trays erfolgen, beispielsweise mittels aufklebbaren und wieder entfernbaren, entsprechend beschrifteten Etiketten, die in den insbesondere als seichte Vertiefungen ausgeführten Feldern positioniert werden.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform weist jeder Behälter einen Becher auf, auf welchem ein Deckelrand mit einer in der Ebene oder parallel zur Ebene der Trayplatte verlaufenden Oberfläche sitzt, mit welcher die Folie, einen Foliendeckel bilden, versiegelt ist. Der Deckelrand wird vorteilhafterweise derart ausgeführt, dass er gemeinsam mit der mit ihm versiegelten Folie vom Becher wieder aufsetzbar entfernt werden kann. Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Becher einteilig mit einem Randteil hergestellt, welche eine Oberfläche zum Aufschweißen der Folie aufweist. In diesem Fall ist vorgesehen, dass die Behälter durch Abziehen der Folie geöffnet werden können. Ein Wiederverschließen ist bei dieser Ausführungsvariante nicht möglich. Besonders einfach und rationell lässt sich der auslieferungsfertigte Zustand des

Medikationssystems dadurch erstellen, dass eine Anzahl von mehreren, in einer Reihe angeordneten, über Verbindungsstellen miteinander verbundenen Behältern im Tray eingesetzt werden, wobei die Verbindungsstellen beim Siegelvorgang mechanisch oder thermisch durchtrennt werden.

Das Versiegeln, welches insbesondere durch ein Verschweißen oder einen Klebevorgang erfolgen kann, wird dadurch vereinfacht, dass die Siegelflächen bildenden Behälterränder in der Ebene der Trayplatte liegen. Die Kunststofffolie lässt sich auf einfache Weise vor ihrem Positionieren innerhalb der von Perforationen, insbesondere durch Stanzen, gebildeten Trennlinien bedrucken. Diese Bereiche sind auch jene, die nach dem Abziehen des ein Foliengitter bildenden Teiles der Folie die Foliendeckel der Behälter bilden. Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigen Fig. 1 eine Schrägansicht einer Trayplatte eines erfindungsgemäßen Trays von oben,

Fig. 2 ein Detail der Fig. 1, Fig. 3 eine Unteransicht des Trays, mit geschlossener Aufnahme

Fig. 4 eine Schrägansicht der Unterseite des Trays, mit geöffneter Aufnahme

Fig. 5 bis Fig. 7 unterschiedliche Stadien bei der Herstellung eines zur Auslieferung fertigen Trays,

Fig. 6a ein Detail der Fig. 6 in vergrößerter Darstellung,

Fig. 7a ein Detail der Fig. 7 in vergrößerter Darstellung,

Fig. 8 eine Ansicht des Trays mit positionierten Behältern im Zustand der Auslieferung und Fig. 9 eine Schnittdarstellung durch einen im Tray gehaltenen Behälter. Die Erfindung befasst sich mit einem Medikamenten- Verpackungssystem - einem

Medikationssystem - zur Bereitstellung von Medikamenten in flüssiger, fester oder pastöser Form, beispielsweise von Medikamenten, die in Form von Pulver, Globuli, Pillen, Kapseln, Cremes, Liquide und dergleichen vorliegen. Die Verwendung des erfindungsgemäßen Medikationssystems zur Bereitstellung von für jeden Patienten individuell

zusammengestellten Medikamenten ist besonders vorteilhaft, sowohl in stationären

Einrichtungen, wie Pflegeheimen, Altersheimen, ambulanten Pflegediensten und dergleichen, aber auch im privaten Bereich. Vor allem das Pflegepersonal und die Patienten in stationären Einrichtungen, aber auch Apotheken, die die Befüllung vornehmen, profitierten vom erfindungsgemäßen Medikationssystem.

Hauptbestandteile bzw. wesentlicher Bestandteile des Medikationssystems gemäß der Erfindung sind ein Medikamenten-Tray 1 und eine Vielzahl von übereinstimmend ausgeführten Behältern 2, in welchen die Medikamente in entsprechender Dosierung auf den jeweiligen Einnahmezeitpunkt abgestimmt verpackt sind. Wie insbesondere Fig. 8 zeigt, besteht jeder Behälter 2 aus einem Becher 3 und einem Deckel 4, welcher bei einer bevorzugten Ausführung als wiederverschließbarer Deckel ausgeführt ist. Der Becher 3 weist einen vorzugsweise runden, insbesondere zylindrisch ausgeführten Fuß 3a und an diesen anschließend einen sich in Richtung seines oberen Randes vergrößernden

Durchmesser auf. Der Becher 3 besteht aus einem vorzugsweise transparenten

Kunststoffmaterial und besitzt beispielsweise ein Aufnahmevermögen für Flüssigkeit von vorzugweise 10 ml oder 15 ml jedoch bis zu einem Maximum von ca. 45 ml. Der Deckel 4 weist einen den oberen Rand des Bechers 3 umlaufenden, an die Kontur dieses Randes angepassten Deckelrand 5 auf, welcher ein vom Becher 3 separater Teil ist und mit dem oberen Rand des Bechers 3 flüssigkeitsdicht, aber lösbar verbunden ist. Der Deckelrand 5 überragt den oberen Rand des Bechers 3 nach außen und weist eine beispielsweise 2 mm bis 4 mm breite, ebene Oberfläche auf. Im für die Auslieferung und Benützung fertigen Zustand befindet sich im Behälter 2 zumindest ein flüssiges oder festes Medikament, wobei mit der Oberfläche des Deckelrandes 5 eine vorzugsweise transparente, den Deckelrand 5 überspannende, den Becher 3 verschließende Deckelfolie 6 versiegelt, insbesondere aufgeklebt oder aufgeschweißt, ist, wie weiter unten noch im Detail beschrieben ist, sodass die Medikamente in mit einem abnehmbaren und wieder aufsetzbaren Deckeln 4 versehenen Behältern 2 zur Verfügung gestellt werden.

Die Herstellung des Behälters 2 aus Becher 3 und Deckelrand 5 erfolgt in einem Zwei- Komponenten-Spritzgussverfahren, wobei ein Verband 7 aus einer Anzahl von Bechern 3, beispielsweise aus sieben Bechern 3, wie etwa in Fig. 5 dargestellt, jeweils mit

Deckelrand 5, aber noch ohne Deckelfolie 6, hergestellt wird. Die einzelnen Becher 3 eines Verbandes 7 sind an den Deckelrändern 5 miteinander über lokale Verbindungen 8 verbunden. Wie beispielsweise Fig. 5 zeigt, können diese Verbindungen 8 Dünnstellen, beispielsweise Stege, zwischen den Deckelrändern 5 benachbarter Becher 3 sein. Andere Ausführungen, beispielsweise als dünne Häute, sind ebenfalls möglich.

Der aus Kunststoff im Spritzguss hergestellte Tray 1 ist in Draufsicht im Wesentlichen rechteckig gestaltet, seine Länge ist an die Anzahl der Behälter 2 pro Verband 7, seine Breite an die Anzahl der Verbände 7 angepasst. Der in den Figuren gezeigte Tray 1 ist zur Aufnahme von vier Verbänden 7 zu je sieben Behältern 2 vorgesehen. Auch weniger oder mehr als vier Verbände, beispielsweise sechs Verbände 7, sind möglich. Der Tray 1 weist eine ebene Trayplatte 9 mit Aufnahmestellen 10 für die einzelnen Behälter 2 der

Verbände 7 auf. Die Aufnahmestellen 10 sind bei der gezeigten Ausführung Öffnungen in der Trayplatte 9, deren Konturen an die Ausführung bzw. Ausgestaltung und Kontur der Becher 3 an deren oberem Randbereich angepasst sind. Die Aufnahmestellen 10 sind jeweils von einer niedrigen Erhebung 11 umlaufen, die an die Außenkontur der

Deckelränder 5 angepasst ist, sodass bei eingesetzten Bechern 3 die Oberflächen der Deckelränder 5 in einer einzigen Ebene verlaufen, die sich entweder geringfügig, um ca. 0,5 mm, oberhalb der Ebene der Trayplatte 9 oder in der Ebene der Trayplatte 9 befindet. Am inneren Randbereich der Aufnahmestellen 10 sind einander diametral

gegenüberliegend zwei Vorsprünge 12 ausgebildet, unterhalb welchen beim Einsetzen der Becher 3 Vorsprüngen 2a an der Becherwand einschnappen, sodass die Behälter 2 im Tray 1 gegen unbeabsichtigten Verlust gesichert sind, jedoch ohne besonderen

Kraftaufwand dem Tray 1 entnommen werden können. Auch sind die Becher 3 durch das Einschnappen der Vorsprünge 2a, 12 beim Abziehen des Foliengitters 17a (Fig.7), wie noch beschrieben wird, in den Aufnahmestellen 10 gesichert und in Position gehalten. An den beiden längeren und an einer der Stirnseiten ist die Trayplatte 9 von einem Randteil 13 umlaufen, auf welchem der Tray 1 beim Abstellen aufsteht. Die Übergangsbereiche der Trayplatte 9 zum Randteil 13 sind gerundet. Die Höhe des Randteiles 13 ist derart, dass die im Tray 1 positionierten Becher 3 innerhalb des Randteiles 13 bleiben und an der

Unterseite des Trays 1 eine auf- und zuklappbare plattenförmige Aufnahme 14 (Fig. 3, Fig. 4) im eingeklappten Zustand vom Randteil 13 umgeben ist.

An der zweiten Stirnseite der Trayplatte 9 ist ein zur Trayplatte 9 geneigter Frontteil 15 ausgebildet, welcher Felder 15a zur individuellen Beschriftung des Trays 1, beispielsweise mit Patienteninformationen, zur Verfügung stellt. Die vorzugsweise als seichte

Vertiefungen ausgeführten Felder 15a können mit aufklebbaren oder einsteckbaren und wieder entfernbaren beschrifteten Etiketten versehen werden, wobei eingesteckte Etiketten mittels Haltenasen 15b gehalten werden. Fig. 4 zeigt die aufklappbare Aufnahme 14, welche im Bereich des dem Frontteil 15 gegenüberliegenden Endes des Trays 1 an der Innenseite des Randteiles 13 scharnierartig angelenkt ist. Bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform ist die Aufnahme 14 im Wesentlichen als eine rechteckige, mit einer Anzahl von Öffnungen - entsprechend der Anzahl der im Tray 1 positionierbaren

Behälter 2 - versehene Platte ausgeführt. Mittels Schnapp Verbindungen 16 kann die

Aufnahme 14, vorzugsweise nahe des Frontteiles 15, an der Innenseite des Randteiles 13 eingeschnappt werden. Die Schnappverbindungen 16 sind bei der gezeigten Ausführung am Rand der Aufnahme 14 ausgebildete Vorsprünge 16a, die in entsprechend gestaltete Öffnungen 16b, die an der Innenseite des Randteiles 13 des Trays 1 ausgebildet sind, lösbar einrasten. Die Aufnahme 14 ist ferner mit einem der Innenseite des Trays 1 zugewandten niedrigen Rand 14a versehen, sodass in der Aufnahme 14 ein Blatt mit weiteren

Informationen, die zur Verabreichung der Medikation nützlich und notwendig sind, vor Verlust gesichert eingelegt werden kann. Anhand der Figuren 5 bis 7 werden nun im Folgenden die Schritte bis zur Erstellung des auslieferungsfertigen Zustandes des Medikamenten-Trays beschrieben. Wie Fig. 5 zeigt, werden zuerst die Verbände 7 in die Aufnahmestellen 10 der Trayplatte 9 des Trays 1 eingesetzt. Anschließend werden die einzelnen Behälter 2 gemäß der vorgesehenen Medikation des betreffenden Patienten mit Medikamenten befüllt. Im nächsten Schritt erfolgt das Versiegeln der Behälter 2 mit einer Kunststofffolie 17. Die Folie 17 besteht insbesondere aus einem einlagigen oder mehrlagigen Verbund aus PE, PP oder PET, weist eine bedruckbare Oberseite auf, ihre Unterseite ist als Siegelschicht zum flüssigkeitsdichten Versiegeln der Becher 3 durch Verkleben oder Verschweißen, einsetzbar. Die Folie 17 befindet sich vorerst auf einem Trägerpapier und ist gemäß dem Verlauf der

Außenkonturen der Behälter 2 bzw. der Deckelränder 5 mit einer Anzahl von

Perforationen 18, beispielsweise von durch Stanzen gebildeten„Schlitzen", versehen. In Fig. 6a sind die Schlitze als durchgehende Linien dargestellt. Wie Fig. 6a zeigt, ist zwischen benachbarten Behältern 2 eines Verbandes 7 die Perforation ebenfalls ein Schlitz 18a. Die Außenabmessungen der Folie 17 entsprechen im Wesentlichen den

Außenabmessungen der Trayplatte 9. In den Flächenbereichen innerhalb der

Perforationen 18 ist die Siegelfolie 17 bereits mit Informationen über den Inhalt der Behälter 2 bedruckt worden. Nachdem das Trägerpapier von der Folie 17 abgezogen ist, wird diese auf die Trayplatte 9 aufgelegt. Dabei wird die Folie 17 innerhalb von an den Längsrändern der Platte 9 ausgebildeten Positionierungslaschen 9a eingelegt.

In einem Kalt- oder Heiß-Siegelgerät, welches ein Schweißgerät oder eine

Klebevorrichtung sein kann, welches nicht Gegenstand der Erfindung ist, wird nun die Folie 17 an die Oberflächen der Deckelränder 5, innerhalb der Perforationen 18, gesiegelt, insbesondere thermisch aufgeschweißt oder verklebt, wobei Kleben auch Schmelzkleben, Kontaktkleben, reaktives Kleben, etc. sein kann. Beim Siegelvorgang erfolgt gleichzeitig auch eine Trennung der Behälter 2 bzw. ihrer Deckelränder 5 durch Durchtrennen der Verbindungen 8, vorzugsweise auf thermische oder mechanische Weise. Im nächsten

Schritt (Fig. 7) wird das Foliengitter 17a, jener Teil der Folie 17 welcher nicht versiegelt wurde, entlang der Perforationen 18 abgezogen. Die Behälter 2, jetzt jeweils mit der Deckelfolie 6 flüssigkeitsdicht versiegelt, werden beim Abziehen des unversiegelten Foliengitters 17a durch die Vorsprünge 12 im Tray 1 gehalten. Der Tray 1 ist nun im auslieferungsfertigen Zustand.

Die Trays 1 sind derart ausgeführt, dass sie mit und ohne Behälter 2 platzsparend aufeinander stapelbar sind. Da die Trays 1 durch Spritzguss aus Kunststoff hergestellt sind, sind sie leicht reinigbar, vorzugsweise in Spülmaschinen, und mittels handelsüblichen Desinfektionsmitteln desinfizierbar.

Die Behälter 2 werden zum vorgesehenen Medikationszeitpunkt dem Tray 1 einzeln entnommen, wobei zur Entnahme der Medikamente der Deckel 4 geöffnet wird und bei Bedarf wieder auf den Becher 3 aufgesetzt wird.

Bei einer weiteren, nicht dargestellten Ausführungsform können die Becher 3 einteilig mit einem Randteil hergestellt sein, welcher eine Oberfläche zum Aufschweißen der Folie 17 aufweist. In diesem Fall können die Behälter nach dem Abziehen der Folie nicht mehr verschlossen werden. Bezugsziffernliste

1 Tray

2 Behälter

2a Vorsprung

3 Becher

3a Fuß

Deckel Deckelrand

Deckelfolie

Verband

Verbindung

Trayplatte a Positionierungslasche 0 Aufnahmestellen 1 Erhebung

2 Vorsprung

3 Randteil

4 Aufnahme

4a Rand

5 Frontteil

5a Fläche

5b Haltenase

6 Schnapp Verbindung6a Vorsprung

6b Öffnung

Kunststoff folie7a Foliengitter

8 Perforation

8a Schlitz

9 Rastverbindung