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Patent Searching and Data


Title:
MELT-SPINNING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/011548
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention describes a melt-spinning device for producing synthetic fibres and having a plurality of spinning positions. Each of the spinning positions comprises a spinneret device, a cooling device, a galette device and a winding device. An automatic operator is provided to insert the threads in the spinning positions, said operator being movable by a guiding device to each of the spinning positions in order to insert the threads. In order to achieve a specific interaction between the spinning positions and the automatic operator, the guiding device comprises according to the invention a coding band that extends over the entire longitudinal side of the machine and comprises a plurality of address codes, and the automatic operator comprises a reading head for detecting the address codes.

Inventors:
HERRNDORF MARC-ANDRÉ (DE)
HAMID ABDELATI (DE)
VOSS RAINALD (DE)
FAULSTICH STEFAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/065487
Publication Date:
January 17, 2019
Filing Date:
June 12, 2018
Export Citation:
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Assignee:
OERLIKON TEXTILE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
D01H13/00; B65H54/24; B65H54/26; D01D7/00; D01D13/00; D01D13/02; D01H13/14
Foreign References:
EP2016212A12009-01-21
EP3162748A12017-05-03
DE102007003949A12007-08-23
EP0010772A11980-05-14
Attorney, Agent or Firm:
NEUMANN, Ditmar (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Schmelzspinnvorrichtung zur Herstellung von synthetischen Fäden mit einer Mehrzahl von Spinnpositionen 1.1 - 1.6), die jeweils eine Spinndüseneinrichtung (2), eine Abkühleinrichtung (3), eine Galetteneinrich- tung (6) und eine Aufwickeleinrichtung (7) aufweisen, und mit einen Bedienungsautomaten (9), der durch eine Führungseinrichtung (10) entlang einer Maschinenlängsseite jedem der Spinnpositionen (1.1 - 1.6) zum Führen und Anlegen der Fäden zuführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (10) ein sich über die gesamte Maschinenlängsseite erstreckendes Codierungsband (17) mit einer Mehrzahl von Adressencodierungen (17.1) aufweist und dass der Bedienungsautomat (9) einen Lesekopf (18) zur Erfassung der Adressencodierungen (17.1) aufweist.

Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedem der Spinnpositionen (1.1 - 1.6) an dem Codierungsband (17) zumindest eine der Adressencodierungen (17.1) zugeordnet ist, welcher eine Betriebsposition des Bedienungsautomaten (9) in der betreffenden Spinnposition (1.1 - 1.6) bestimmt.

Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Adressencodierungen (17.1) als eine magnetische Längenkodierung mit jeweils einen Strichkode ausgeführt ist.

4. Schmelzspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienungsautomat (9) ein Zentriermittel (23.2) aufweist, das mit einem den Spinnpositionen (1.1 - 1.6) zugeordnetes Zentriersystem (23) zusammenwirkt.

5. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentriermittel durch einen Steckbolzen (23.2) und einen Stellaktor (23.1) gebildet ist, wobei das Zentriersystem (23) pro Spinnposition

(1.1 - 1.6) zumindest eine Zentrieröffnung (23.3) zur Aufnahme des Steckbolzens (23.2) aufweist.

6. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentriersystem (23) mechanisch mit der Galetteneinrichtung (6) und/oder der Aufwickeleinrichtung (7) verbunden ist.

7. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zentriermittel durch einen optischen Sensor gebildet ist, wobei das Zentriersystem (23) pro Spinnposition (1.1-1.6) zumindest eine sensorbare Markierung (23.3) an der Galetteneinrichtung (6) und/oder der Aufwickeleinrichtung (7) aufweist.

8. Schmelzspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungseinrichtung (10) durch eine Hängebahn (10.1) gebildet ist, an welcher der Bedienungsautomaten (9) geführt ist, und dass der Be- dienungsautomat (9) ein Fördermittel (9.3) aufweist, durch welches der Bedienungsautomat (9) an der Hängebahn (10.1) fahrbar ist.

9. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Codierungsband (17) an einer Führungsschiene (10.2) der Hängebahn (10.1) angeordnet ist.

10. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hängebahn (10.1) eine Stromschiene (19) zugeordnet ist, die zur Energieübertragung mit einem Abnehmer (20) des Bedienungsautomaten (9) zusammenwirkt. 1 1. Schmelzspinnvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bedienungsautomat (9) einen steuerbaren Roboterarm (9.2) aufweist, der an einem freien Ende einen Sauginjektor (1 1) zum Anlegen einer Fadenschar (8) in der Galetteneinrichtung (6) und der Aufwi- ckeleinrichtung (7) einer der Spinnpositionen (1.1 - 1.6) führt.

12. Schmelzspinnvorrichtung nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Spinnpositionen (1.1 - 1.6) eine von mehreren Anschlusssta- tionen (13) mit jeweils einem Druckluftanschluss (13.1) zur Druckluftübertragung zugeordnet ist, welche mit einem am Bedienungsautomaten (9) angeordneten Anschlussadapter (13.2) zusammenwirken.

Description:
Schmelzspinnvorrichtung

Die Erfindung betrifft eine Schmelzspinnvorrichtung zur Herstellung von synthetischen Fäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Eine gattungsgemäße Schmelzspinnvorrichtung ist beispielsweise aus der EP 0 010 772 AI bekannt.

Bei der bekannten Schmelzspinnvorrichtung werden mehrere synthetische Fäden durch mehrere Spinndüsen extrudiert und nach der Abkühlung durch eine Galetteneinrichtung von den Spinndüsen abgezogen. Nach einem Vers- trecken der Fäden werden diese durch eine unterhalb der Galetteneinrichtung angeordnete Aufwickeleinrichtungen zu Spulen aufgewickelt. Um insbesondere bei einem Prozessbeginn die nach einem Anspinnen erzeugten Fäden an die Galetten der Galetteneinrichtung und den Wickelstellen der Aufwickeleinrichtung anlegen zu können, ist ein Bedienungsautomat vorgesehen, der mittels einer Führungseinrichtung entlang einer Maschinenlängsseite verfahrbar ist. Bei dem bekannten Ausführungsbeispiel ist die Führungseinrichtung durch Bodenschienen gebildet, in welchem ein Wagen des Bedienungsautomaten geführt ist. Zur Positionierung des Bedienungsautomaten ist unterhalb der Aufwickeleinrichtung eine Lampe angeordnet, deren Leuchtsignale von einem Empfänger am Bedienungsautomat zur Lageerkennung ausgewertet wird. Bei der Herstellung von synthetischen Fäden werden jedoch Schmelzspinnvorrichtung eingesetzt, die über eine Vielzahl von Spinnpositionen aufweisen. In jeder der Spinnposition wird eine Schar von Fäden mittels einer Spinndüseneinrichtung mit mehreren Spinndüsen, einer Galetteneinrichtung mit mehreren Galetten und einer Aufwickeleinrichtung mit mehreren Wickelstellen erzeugt. Somit muss der Bedienungsautomat eine Vielzahl von Spinnpositionen anfahren können. Darüberhinaus treten unterschiedliche Betrieb szustände auf, die den Einsatz des Bedienungsautomaten erfordern. So unterscheidet man grundsätzlich zwischen einem Prozessstart, bei welchem die Fäden durch die Spinndüseneinrichtung zunächst angesponnen werden müssen, und einer Prozessunterbrechung. Bei einer Prozessunterbrechung wird die Fadenschar aufgrund einer Störung unterhalb der Spinndüseneinrichtung durchtrennt und kontinuierlich zu einem Abfallbehälter geführt. Insoweit sind unterschiedliche Aufgaben durch den Bedienungsautomaten an der jeweiligen Spinnposition auszuführen.

Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Schmelzspinnvorrichtung zur Herstellung von synthetischen Fäden der gattungsgemäßen Art derart weiterzu- bilden, dass der Bedienungsautomat zum Führen und Anlegen der Fäden jeder der Spinnpositionen gezielt zuführbar ist.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Führungseinrichtung ein sich über die gesamte Maschinenlängsseite erstreckendes Codierungsband mit einer Mehrzahl von Adressencodierungen aufweist und dass der Bedienungsautomat einen Lesekopf zur Erfassung der Adressencodierungen aufweist.

Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der Unteransprüche definiert.

Die Erfindung besitzt den besonderen Vorteil, dass der Bedienungsautomat entlang einer Maschinenlängsseite, die durch die Spinnposition gebildet ist, in jeder Stellung orientiert ist und eine definierte Lageinformation vorliegen hat. Hierzu erstreckt sich über die gesamte Maschinenlängsseite ein Codierungsband mit einer Mehrzahl von Adressencodierungen. Über einen Lesekopf des Bedienungsautomaten lässt sich die Information an dem Codierungsband ohne insbesondere die Adressencodierungen kontinuierlich aus- lesen und zur Positionierung des Bedienungsautomaten ausnutzen.

Um die Spinnpositionen, in denen eine Prozessunterbrechung oder ein Pro- zessneustart ansteht, gezielt anfahren zu können, ist die Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schmelzspinnvorrichtung besonders vorteilhaft, bei welcher jedem der Spinnpositionen an dem Codierungsband zumindest eine der Adressencodierung zugeordnet ist, welche eine Betriebsposition des Bedienungsautomaten in der betreffenden Spinnposition bestimmt. So kann jeder der Spinnpositionen ein individueller Adressencode oder mehrere Adressencodes zugeordnet werden, so dass der Bedienungsautomat entspre- chend gesteuert werden kann, um die vorgegebenen Adressencodierung aufzufinden.

Besonders vorteilhaft ist hierbei die Weiterbildung der Erfindung, bei welcher die Adressencodierungen als eine magnetische Längencodierung mit jeweils einem Strichcode ausgeführt sind. Damit besteht die Möglichkeit, dass der Bedienungsautomat in Abhängigkeit vom Abstand der anzufahrenden Spinnposition mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten geführt werden kann. So ist eine Annäherung an die Spinnposition mit zunächst einer maximalen Führungsgeschwindigkeit möglich. Kurz bevor die Adressencodie- rung erreicht ist, lässt sich eine Verlangsamung durch die längenbasierte Strichcodierung in dem Bedienungsautomaten einleiten. Diese Weiterbildung ist insbesondere vorteilhaft, bei sehr lang ausgeprägten Maschinenlängsseiten mit einer großen Vielzahl an Spinnpositionen. Da innerhalb einer Maschinenhalle die Spinnpositionen unabhängig von der Führungseinrichtung des Bedienungsautomaten aufgestellt sind, können zwischen der Adressencodierung und der eigentlichen Betriebsposition zum Anlegen und Führen der Fäden in der Spinnposition Toleranzabweichungen entstehen. Damit der Bedienungsautomat jedoch zielgerichtet eine Fadenschar in der Spinnposition übernehmen und führen kann, ist eine möglichst exakte Positionierung des Bedienungsautomaten in der Betriebsposition erforderlich. Hierzu ist vorgesehen, dass der Bedienungsautomat ein Zentriermittel aufweist, das mit einem den Spinnpositionen zugeordnetes Zentriersystem zusammenwirkt. Somit ist eine Kopplung zwischen der Spinnposition und dem Bedienungsautomaten möglich.

Eine besonders einfache und praktische Ausführung lässt sich dadurch erreichen, indem das Zentriermittel durch einen Steckbolzen und einen Stellaktor gebildet ist, wobei das Zentriersystem pro Spinnposition zumindest eine Zentrieröffnung zur Aufnahme des Steckbolzens aufweist. Damit lässt sich zwischen dem Bedienungsautomaten und der jeweiligen Spinnposition eine mechanische Kopplung realisieren. Um möglichst die Lage der Galetten und der Wickelstellen bei der Zentrierung zu berücksichtigen, ist vorgesehen, dass das Zentriersystem mechanisch mit der Galetteneinrichtung und / oder der Aufwickeleinrichtung verbunden ist. So können die in der Regel kleinen Toleranzabweichungen zwischen der Adressencodierung an dem Codierungsband und der eigentlichen Betriebsposition eliminiert werden.

Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit das Zentriermittel durch einen optischen Sensor auszubilden, wobei das Zentriersystem pro Spinnposition eine sensorbare Markierung an der Galetteneinrichtung und/oder der Aufwickeleinrichtung aufweist. So lässt sich eine kontaktlose Kopplung zwischen dem Bedienungsautomaten und der jeweiligen Spinnposition herstellen. Insbesondere bei Verwendung von Lasersensoren ist eine sehr hohe Positioniergenauigkeit zu erreichen. Darüber hinaus lässt sich ein vorbe- stimmter Abstand zwischen dem Bedienungsautomaten und der Spinnposition einstellen.

Damit der Bedienungsautomat jede der Spinnpositionen möglichst schnell erreicht, ist die Führungseinrichtung vorteilhaft durch eine Hängebahn ge- bildet, an welchem der Bedienungsautomat durch ein Fördermittel fahrbar gehalten ist. Somit bleibt ein Bedienungsgang unterhalb des Bedienungsautomaten frei, um den Abtransport der Vollspulen zu gewährleisten. Automatisierte Doffeinrichtungen können somit parallel zu dem Bedienungsautomaten genutzt werden, um eine im wesentlichen automatisierte Betriebs- führung der Schmelzspinnvorrichtung zu ermöglichen.

Hierbei lässt sich das Codierungsband bevorzugt an einer der Führungsschienen der Hängebahn anordnen, so dass keine separaten Träger erforderlich sind.

Darüber hinaus ermöglicht das Schienensystem einer Hängebahn die Weiterbildung der Erfindung, bei welcher der Hängebahn eine Stromschiene zugeordnet ist, die zur Energieübertragung mit einem Abnehmer des Bedienungsautomaten zusammenwirkt. Somit lassen sich aufwändige Energieketten vermeiden.

Durch die vorteilhafte Weiterbildung der Schmelzspinnvorrichtung, bei welcher der Bedienungsautomat einen steuerbaren Roboterarm aufweist, der an einem freien Ende einen Sauginjektor zum Anlegen einer Fadenschar in der Galetteneinrichtung und der Aufwickeleinrichtung einer der Spinnpositionen führt, lässt sich das Anlegen und Einfädeln der Fäden an den Galetten der Galetteneinrichtung und den Wickelstellen der Aufwickeleinrichtung mit hoher Flexibilität ausführen. Durch die freie Beweglichkeit des Roboterarmes werden sehr hohe Freiheitsgrade zur Führung der Fadenschar beim Anlegen erreicht.

Um den durch den Roboterarm geführten Sauinjektor in jeder Spinnposition betreiben zu können, ist die Weiterbildung der Erfindung besonders vorteil- haft, bei welcher jeder der Spinnpositionen eine von mehreren Anschlussstationen mit jeweils einem Druckluftanschluss zur Druckluftübertragung zugeordnet ist, welche mit einem am Bedienungsautomaten angeordneten Anschlussadapter zusammenwirken. Damit kann der Bedienungsautomat sich vorteilhaft in jeder der Spinnpositionen selbsttätig an eine Druckluft- Versorgung anschließen.

Mit der unmittelbaren Druckluftversorgung in der Spinnposition besteht zudem die Möglichkeit, die Fadenschar über den Sauginjektor und einer Abfallleitung sicher und schnell abzuführen. Dabei kann die mit dem Sau- ginjektor verbundene Abfallleitung direkt mit einem Abfallbehälter am Bedienungsautomaten oder mit einer zentralen Abfallleitung über den Anschlussadapter gekoppelt sein.

Die erfindungsgemäße Schmelzspinnvorrichtung ist besonders geeignet, um eine vollautomatisierte Herstellung von synthetischen Fäden mit einer Vielzahl von Spinnpositionen ausführen zu können. Der Bedienungsautomat lässt sich jedem der Spinnpositionen schnell und sicher zuführen. Die erfmdungsgemäße Schmelzspinnvorrichtung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert. Es stellen dar:

Fig. 1 schematisch eine Vorderansicht einer Mehrzahl von Spinnpositionen der erfindungsgemäßen Schmelzspinnvorrichtung

Fig. 2 schematisch eine Vorderansicht eines Bedienungsautomaten der erfindungsgemäßen Schmelzspinnvorrichtung nach Fig. 1

Fig. 3 schematisch eine Seitenansicht einer der Spinnpositionen der erfindungsgemäßen Schmelzspinnvorrichtung nach Fig. 1

Fig. 4 schematisch eine Seitenansicht des Bedienungsautomaten der erfindungsgemäßen Schmelzspinnvorrichtung aus Fig. 1

Fig. 5 schematisch eine Seitenansicht einer der Spinnpositionen beim Anlegen der Fäden

In den Fig. 1 und 3 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schmelzspinnvorrichtung mit mehreren Spinnpositionen in einer Vorderan- sieht und in einer Seitenansicht dargestellt. Die nachfolgende Beschreibung gilt für beide Figuren, insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist.

Das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schmelzspinnvorrichtung weist eine Mehrzahl von Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 auf, die in einer rei- henförmigen Anordnung nebeneinander aufgestellt sind und eine Maschinenlängsseite bilden. Die Anzahl der in Fig. 1 dargestellten Spinnpositionen ist nur beispielhaft. Grundsätzlich enthalten derartige Schmelzspinnvorrichtungen eine Vielzahl von gleichartigen Spinnpositionen. Die in den Fig. 1 und 3 dargestellten Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 sind in ihrem Aufbau identisch ausgeführt. Am Beispiel der in Fig. 3 in einer Seitenansicht dargestellten Spinnposition 1.1 werden die Einrichtungen nach- folgend näher beschrieben.

Jede der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 weist eine Spinndüseneinrichtung 2 auf. Die Spinndüseneinrichtung 2 umfasst einen Spinnbalken 2.2, der an einer Unterseite mehrere Spinndüsen 2.1 trägt. Die Spinndüsen 2.1 sind mit einer Spinnpumpe 2.3 gekoppelt, die vorzugsweise als Mehrfachpumpe ausgebildet ist und jedem der Spinndüsen 2.1 einen separaten Schmelzestrom zuführt. Die Spinnpumpe 2.3 ist über einen Schmelzezulauf 2.4 mit beispielsweise einem Extruder verbunden. Unterhalb der Spinndüseneinrichtung 2 ist eine Kühleinrichtung 3 angeordnet, die in diesem Ausführungsbeispiel einen Kühlschacht 3.1 mit gasdurchlässiger Wandung innerhalb einer Blaskammer 3.3 aufweist. Zu jeder der Spinndüsen 2.1 ist ein Kühlschacht 3.1 zur Aufnahme und Kühlung der Filamente vorgesehen. Dem Kühlschacht 3.1 folgt jeweils in Fadenlaufrich- tung ein Fallschacht 3.2.

Unterhalb des Fallschachtes 3.2 ist eine Sammeleinrichtung 4 angeordnet, die mehrere Fadenführer 4.1 aufweist, um die pro Spinndüse 2.1 extrudier- ten Filamente zu einem Faden zusammenzuführen. In diesem Ausführungs- beispiel erzeugt die Spinndüseneinrichtung 2 insgesamt vier Fäden. Die Anzahl der Fäden ist beispielhaft. So können derartige Spinndüseneinrichtungen 2 pro Spinnposition 1.1 bis 1.6 bis zu 32 Fäden gleichzeitig erzeugen. Der Sammeleinrichtung 4 ist eine Präparationseinrichtung 5 zugeordnet, durch welche die einzelnen Fäden einer Fadenschar 8 benetzt werden. Die Fäden werden als eine Fadenschar 8 durch eine Galetteneinrichtung 6 abgezogen und einer Aufwickeleinrichtung 7 zugeführt. In diesem Ausfüh- rungsbeispiel ist die Galetteneinrichtung 6 durch zwei angetriebene Galet- ten 6.1 gebildet. Zwischen den Galetten 6.1 ist eine Verwirbelungsvorrich- tung 6.2 angeordnet, um die Fäden der Fadenschar 8 separat zu verwirbeln.

Die Aufwickeleinrichtung 7 weist pro Faden der Fadenschar 8 jeweils eine Wickelstelle 7.5 auf. Die insgesamt vier Wickelstellen 7.5 erstrecken sich entlang einer Spulspindel 7.1, die auskragend an einem Spulrevolver 7.2 gehalten ist. Der Spulrevolver 7.2 ist drehbar in einem Maschinengestell 7.7. gelagert und trägt eine zweite Spulspindel 7.1. Durch Drehung des Spulrevolvers 7.2 lassen sich die zwei Spulspindeln 7.1 abwechselnd in ei- nen Wickelbereich und einen Wechselbereich führen. Jeder der Wickelstelle 7.5 ist zur Aufteilung und Separierung der Fadenschar 8 jeweils eine von mehreren Umlenkröllchen 7.6 zugeordnet, die der Galetteneinrichtung 6 unmittelbar nachgeordnet sind. Zum Wickeln und Verlegen der Fäden zu Spulen weist jede der Wickelstellen 7.5 eine Changiereinheit 7.3 auf. Die Changiereinheiten 7.3 wirken mit einer Andrückwalze 7.4 zusammen, die parallel zu den Spulspindeln 7.1 angeordnet ist und an dem Maschinengestell 7.7 drehbar gelagert gehalten ist. Beim Wickeln der Fäden liegt die Andrückwalze 7.4 an der Oberfläche mehrerer Spulen 22 an. In den Fig. 1 und 3 sind die Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 in ihrer normalen Betriebssituation dargestellt, in welcher in jeder Spinnposition 1.1 bis 1.6 eine aus mehreren Fäden bestehende Fadenschar 8 extrudiert, abgezogen und kontinuierlich zu Spulen 22 gewickelt wird. Die in den Aufwickeleinrichtungen 7 fertig gewickelten Spulen 22 werden vorzugsweise automatisiert durch eine Doffeinrichtung aufgenommen und abtransportiert. Derartige fahrbare Doffeinrichtungen bewegen sich dabei innerhalb eines Bedienungsganges 21, der sich parallel entlang der Maschi- nenlängsseite der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 erstreckt. Die zum Abräumen verwendeten Doffeinrichtungen sind hinlänglich bekannt und daher hier nicht dargestellt und nicht beschrieben.

Um die Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 bei einem Prozessstart oder einer Pro- zessunterbrechung bedienen zu können, ist den Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 ein Bedienungsautomat 9 zugeordnet. In den Fig. 1 und 3 ist der Bedienungsautomat 9 in einer Warteposition dargestellt. Der Bedienungsautomat 9 ist an einer Führungseinrichtung 10 oberhalb des Bedienungsganges 21 gehalten. Die Führungseinrichtung 10 ist in diesem Ausführungsbeispiel durch eine Hängebahn 10.1 gebildet, die sich parallel zu den Maschinenlängsseiten der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 oberhalb des Bedienungsganges 21 erstreckt.

Zur Erläuterung des Bedienungsautomaten 9 wird nachfolgend zusätzlich zu den Fig. 2 und 4 Bezug genommen. In Fig. 2 ist eine Vorderansicht des Bedienungsautomaten, wie in der Spinneinrichtung gemäß Fig. 1 dargestellt, vergrößert gezeigt und in Fig. 4 eine Seitenansicht des Bedienungsautomaten, wie in Fig. 3 dargestellt, ebenfalls vergrößert gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nach- folgende Beschreibung für alle Figuren.

Der Bedienungsautomat 9 weist ein Trägergestell 9.1 auf, das an der Hängebahn 10.1 gehalten ist. Das Trägergestell 9.1 ist mit einem Fahrgestell 9.4 verbunden, das in der Hängebahn 10.1 geführt ist. Dem Fahrgestell 9.4 ist ein Fördermittel 9.3 zugeordnet, durch welches der Bedienungsautomat 9 in der Hängebahn 10.1 verfahrbar ist. Die Hängebahn 10.1 weist hierzu zwei Führungsschienen 10.2 auf. Das Fördermittel 9.3 ist mit einer Automatensteuerung 12 gekoppelt, die schematisch an einer Oberseite des Trägergestells 9.1 dargestellt ist. Die Automatensteuerung 12 ist mit einer hier nicht näher gezeigten Maschinensteuerung der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 verbunden. Die Automatensteuerung 12 ist zur Energieversorgung des Bedienungsautomaten 9 über eine Stromschiene 19 mit einer hier nicht dargestellten Energiequelle verbunden. Die Stromschiene 19 ist oberhalb der Hängebahn 10.1 angeordnet und erstreckt sich über die Maschinenlängsseite parallel zu der Hängebahn 10.1. Zur Stromversorgung weist der Bedienungsautomat 9 einen Abnehmer 20 auf, der mit der Automatensteuerung 12 verbunden ist. Der Abnehmer 20 ist gleitend in der Stromschiene 19 geführt, so dass in jeder Stellung des Bedienungsautomaten 9 eine Energieversorgung gewährleistet ist. An einer der Führungsschienen 10.2 der Führungseinrichtung 10 ist an einer äußeren Längsseite ein Codierungsband 17 angeordnet. Das Codierungsband 17 erstreckt sich über die gesamte Maschinenlängsseite und weist eine Mehrzahl von Adressencodierungen 17.1 auf. So ist zumindest jeder der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 eine individuelle Adressencodierung 17.1 zuge- ordnet. Die Adressencodierung ist hierbei als eine magnetische Längencodierung mittels Strichcodes ausgeführt. Zum Auslesen der Adressencodierungen 17.1 weist der Bedienungsautomat 9 einen Lesekopf 18 auf, der mit kurzem Abstand dem Codierungsband 17 zugeordnet ist und über einen Halter 18.1 an dem Trägergestell 9.1 des Bedienungsautomaten 9 gehalten ist. Der Lesekopf 18 ist mit der Automatensteuerung 12 gekoppelt.

Die Adressencodierungen 17.1 der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 sind an dem Codierungsband 17 in ihrer Lage derart gewählt, dass der Bedienungsautomat 9 eine Betriebsposition in der betreffenden Spinnposition 1.1 bis 1.6 einnehmen kann. Um gegenüber der Galetteneinrichtung 6 und der Aufwickeleinrichtung 7 eine möglichst exakte Position zur Bedienung der Spinnposition einnehmen zu können, ist darüberhinaus zwischen den Spinnposi- tionen 1.1 bis 1.6 und dem Bedienungsautomat ein Zentriersystem 23 ausgebildet. Das Zentriersystem 23 weist eine Mehrzahl von Zentrieröffnungen 23.1 auf, die in diesem Ausführungsbeispiel an den Galetteneinrichtungen 6 der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 ausgebildet sind. Die Zentrieröffnungen 23.1 der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 wirken jeweils mit einem Steckbolzen 23.2 am Bedienungsautomaten 9 zusammen. Der Steckbolzen 23.2 ist über einen Stellaktor 23.3 beweglich ausgeführt, so dass der Steckbolzen 23.2 durch Aktivierung des Stellaktors 23.3 in eine der Zentrieröffnungen 23.1 einsteckbar oder hausziehbar ist. Der Steckbolzen 23.2 und der Stellaktor 23.3 sind an einem Zentierhalter 9.5 des Bedienungsautomaten 9 angeord- net. Der Stellaktor 23.3 ist dabei mit der Automatensteuerung 12 verbunden.

Neben dem Zentrierhalter 9.5 ist an dem Trägergestell 9.1 ein Roboterarm 9.2 gehalten. Der Roboterarm 9.2 weist ein frei auskragendes Führungsende auf, an dem ein Sauginjektor 1 1 geführt ist. Der auskragende mehrgliedrige Roboterarm 9.2 ist durch hier nicht näher dargestellte Aktoren und Sensoren frei beweglich, wobei der Bewegungsablauf des Roboterarmes 9.2 durch die Automatensteuerung 12 gesteuert wird. Zum Betreiben des Sauginjektors 1 1 am Roboterarm 9.2 wirkt der Bedienungsautomat 9 in jeder der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 mit einer von mehreren Anschlussstationen 13 zusammen. In der Fig. 4 ist die Anschlussstation 13 der Spinnposition 1.1 dargestellt. Zur Erläuterung der Anschlussstati- 5 on 13 wird zusätzlich zu der Fig. 5 Bezug genommen, in welcher ein Zustand dargestellt ist, in welchem der Bedienungsautomat 9 über einen Anschlussadapter 13.2 mit der Anschlussstation 13 verbunden ist.

Wie aus den Fig. 4 und 5 hervorgeht, ist der Anschlussadapter 13.2 an dem 10 Trägergestell 9.1 des Bedienungsautomaten 9 angeordnet. Der Anschlussadapter 13.2 ist mit einem Anschlussaktor 13.3 gekoppelt, welcher den Anschlussadapter 13.2 zum Ankuppeln an eine der Anschlussstationen 13 hin- und herführt. In der Fig. 4 ist die Situation dargestellt, in welcher der Bedienungsautomat 9 in der Warteposition gehalten ist und somit keine Verl s bindung zu einer der Ans chluss Stationen 13 besteht.

In der Fig. 5 ist die Situation dargestellt, bei welcher der Anschlussadapter 13.2 mit der Anschlussstation 13 gekoppelt ist. Hierzu weist die Anschlussstation 13 einen Dmckluftanschluss 13.1 auf, der über eine zentrale Druck-

20 luftleitung 16 mit einer hier nicht dargestellten zentralen Druckluftquelle verbunden ist. Der Anschlussadapter 13.2 wird mit der Anschlussstation 13 derart verkuppelt, dass eine an dem Bedienungsautomaten 9 angeordnete Druckluftleitung 15 mit dem Dmckluftanschluss 13.1 beispielsweise durch eine Steckkupplung verbunden ist. Die Dmckluftleitung 15 ist mit dem

25 Sauginjektor 1 1 gekoppelt, so dass dieser zur Aufnahme einer Fadenschar bereit ist.

Eine an dem Sauginjektor 1 1 angeschlossene Abfallleitung 14 mündet in einem nicht näher dargestellten Garnabfallbehälter, der an dem Trägerge- stell 9.1 ausgebildet ist. Die über den Sauginjektor 1 1 während eines Anlegevorganges aufgenommenen Fadenschar lässt sich so in den Garnabfallbehälter des Bedienungsautomaten 9 aufnehmen. Grundsätzlich besteht jedoch auch die Möglichkeit, die Anschlussstation 13 derart zu erweitern, dass die Abfallleitung 14 über einen Abfallanschluss mit einer zentralen Abfallleitung verbunden wird.

Wie aus der Darstellung in Fig. 1 hervorgeht, weist jede der Spinnpositio- nen 1.1 bis 1.6 jeweils ein von mehreren Anschlussstationen 12 auf. Damit besteht die Möglichkeit, dass der Bedienungsautomat 9 sich in jeder der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 selbsttätig über den Anschlussadapter 13.2 mit jeweils einem der Anschlussstationen 13 verbindet. In den Fig. 1 und 3 ist eine Betriebssituation dargestellt, bei welcher jeder der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 kontinuierlich eine Fadenschar erzeugen, die über die Galetteneinrichtungen 6 von den Spinndüseneinrichtungen 2 abgezogen und am Ende des Prozesses durch die Aufwickeleinrichtungen 7 zu Spulen 22 aufgewickelt werden. In dieser Betriebssituation befindet sich der Bedienungsautomat 9 in einer Warteposition. Dabei kann der Warteposition eine Adressencodierung 17.1 an dem Codierungsband 17 zugeordnet sein, so dass über den Lesekopf 18 und der Automatensteuerung 12 der Bedienungsautomat durch die Führungseinrichtung 10 im die gleiche Lage in der Warteposition einnimmt. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn ein am Bedienungsautomat zwischengespeicherter Garnabfall entsorgt werden muss.

Das Zentriersystem 23 zwischen den Spinnpositionen 1.1 und 1.6 und dem Bedienungsautomaten 9 ist nicht aktiviert, so dass der Stellaktor 23.3 den Steckbolzen 23.2 in einer Ruhestellung am Zentrierhalter 9.5 des Bedienungsautomaten 9 hält.

Für den Fall, dass in einer der Spinnpositionen 1.1 bis 1.6 eine Bedienung zum Anlegen der Fäden erforderlich wird, lässt sich der Bedienungsautomat 9 aus der Warteposition in eine Betriebsposition der jeweiligen Spinnposition zuführen. Hierzu erhält die Automatensteuerung 12 des Bedienungsautomaten 9 von einer Maschinensteuerung zunächst eine Information über die betreffende Spinnposition und deren Adressencodierung 17.1 an dem Codierband 17. Daraufhin wird über die Automatensteuerung 12 der Bedienungsautomat an der Führungseinrichtung 10 verfahren. Hierzu wird das Fördermittel 9.3 aktiviert, so dass das Fahrgestell 9.4 des Bedienungsautomaten 9 in den Führungsschienen 10.2 der Hängebahn 10.1 bewegt wird. Über den Lesekopf 18 erhält der Automatensteuerung 12 die Information der eingelesenen Codierungen, wobei die magnetische Längencodierung es ermöglicht, dass über zusätzliche Längeninformationen und damit auf Streckenabschnitten die Automatensteuerung das Fördermittel 9.3 mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten zur Führung des Bedienungsautomaten 9 steuern kann. So lassen sich bis kurz vor Erreichen der betreffenden Spinn- position der Bedienungsautomat 9 mit relativ hoher Führungsgeschwindigkeit in der Führungseinrichtung 10 führen.

Über die Adressencodierung 17.1 an dem Codierband 17 wird die betreffende Spinnposition angefahren und der Bedienungsautomat 9 in eine vor- läufige Betriebsposition geführt.

Zur Zentrierung des Bedienungsautomaten 9 gegenüber der Galettenein- richtung 6 und der Aufwickeleinrichtung 7 wird nun das Zentriersystem 23 aktiviert. Hierzu wird über die Automatensteuerung 12 der Stellaktor 23.3 an dem Zentrierhalter 9.5 aktiviert, um den Steckbolzen 23.2 in die Zentrieröffnung 23.1 der betreffenden Spinnposition 1.1 bis 1.6 zu führen.

Diese Betriebssituation ist in Fig. 5 dargestellt. In der Fig. 5 ist der Bedie- nungsautomat 9 in einer Betriebsposition an der Spinnposition 1.1 gehalten. Das Zentriersystem 23 ist aktiviert, so dass die Bedienung der Spinnposition 1.1 gestartet werden kann. Die Fadenschar 8 wird durch den am Roboterarm 9.2 geführten Sauginjektor 1 1 aufgenommen und kontinuierlich über die Abfallleitung 14 zu einem Abfallbehälter geführt. Die Bewegung des Roboterarmes 9.2 zum Anlegen der Fadenschar 8 an die Galetten 6.1 der Galetteneinrichtung 6 sowie der Verwirbelungseinrichtung 6.2 und den Wickelstellen 7.5 der Aufwickeleinrichtung 7 wird durch die Automatensteuerung 12 gesteuert. Die Druckluftversorgung erfolgt dabei über die Anschlussstation 13, an welcher sich der Bedienungsautomat 9 angekuppelt hat. Die Energieversorgung ist durch die Stromschiene 19 und den Abnehmer 20 dabei gewährleistet.

Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 bis 5 ist zwischen dem Bedienungsautomaten 9 und der Spinnposition 1.1 das Zentriersystem 23 mit me- chanischen Mitteln ausgeführt, um eine exakte Positionierung zu erhalten. Grundsätzlich könnte das Zentriersystem 23 auch optische Mittel aufweisen, um den Bedienungsautomaten 9 gegenüber der Galetteneinrichtung 6 und der Aufwickeleinrichtung 7 zu positionieren. In diesem Fall würde der Bedienungsautomat 7 anstelle des Steckbolzens 23.2 und des Stellaktors 23.3 an dem Zentrierhalter 9.5 einen optischen Sensor, beispielsweise einen Lasersensor halten. Da der Aufbau des optischen Zentriersystems sehr ähnlich ist, wird auf eine bildliche Darstellung verzichtet.

Dem optischen Sensor an dem Zentrierhalter 9.5 wäre dann an der Galeten- einrichtung 6 oder der Aufwickeleinrichtung 7 eine Markierung zu geordnet. Die Markierung könnte beispielsweise durch die Zentrieröffnung 23.1 gebildet sein, die senkrecht als Bohrung in einer Frontplatte ausgebildet ist. Die Koordinaten der Bohrung werden vom Sensor erfasst, um dann den Bedienungsautomaten danach zu positionieren. Der durch den Sensor er- fasste Abstand zur Frontplatte ermöglicht eine zusätzliche Ausrichtung des Bedienungsautomaten 9, so dass eine räumliche Endposition sicher einstellbar ist.