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Patent Searching and Data


Title:
MELTING AGGREGATE WITH SHAFT FOR PREHEATING CHARGED MATERIALS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1990/010086
Kind Code:
A2
Abstract:
In a melting aggregate comprising an arc furnace (1) and a preheating shaft (2) for charging materials which is arranged beside the furnace, the outer walls of the preheating shaft are formed, in the lower part, by the wall (5) of the vessel of the arc furnace and, in the part above the lower part, by the walls of a shaft (10) fixed in a supporting structure (27). By moving the furnace vessel (3) and the supporting structure (27) together with the lid (6) of the vessel relative to each other horizontally, the material contained in a scrap metal basket can be charged without hindrance through the shaft (10) directly into the furnace vessel or, by moving the shaft, into various regions of the furnace vessel (3). The charged materials can be retained by a shut-off element (51) arranged in the shaft where they are heated before the refining stage.

Inventors:
EHLE JOACHIM DIPL ING (DE)
FUCHS GERHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP1990/000335
Publication Date:
September 07, 1990
Filing Date:
February 28, 1990
Export Citation:
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Assignee:
FUCHS TECHNOLOGY AG (CH)
International Classes:
C21C5/56; F27B3/08; F27B3/18; F27B3/19; F27D3/00; F27D11/08; C21C5/52; F27D13/00; (IPC1-7): C21C5/52; C21C5/56; F27B3/18; F27D3/00; F27D11/08; F27D13/00
Foreign References:
DE1937839A11970-02-05
EP0291680A11988-11-23
EP0170809A21986-02-12
DE2309343A
BE664254A1965-09-16
DE910418C1954-05-03
Attorney, Agent or Firm:
BLUMBACH WESER BERGEN KRAMER ZWIRNER HOFFMANN (DE)
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Claims:
Patentansprüche:
1. Einschmelzaggregat mit einem Lichtbogenofen (1) der ein Ofengefäß (3) aus einem Ofenherd (4) und einer Gefäßwand (5) sowie einen Ge¬ fäßdeckel (6) enthält, einem seitlich am Ofengefäß (3) angeordneten schacht förmigen Chargiergutvorwärmer (2) , dessen Innenraum (15) in einem an seinen Boden (13) angrenzenden Bereich durch eine Verbindungszone (17) mit dem Innenraum (31) des Lichtbogenofens (1) verbunden ist, der außerdem in seinem oberen Bereich eine ver¬ schließbare Beschickungsöffnung (18) für Chargiergut und einen Gasauslaß (19) aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Wände des Chargiergutvorwärmers (2) in dessen unterem Bereich bis zur Höhe des oberen Randes des Ofenge¬ fäßes (3) durch einen Teil der Gefäßwand (5) gebildet wer¬ den und in dem Bereich darüber durch die Wände eines in ei ner Haltekonstruktion (27) befestigten Schachtes (10), und daß die Haltekonstruktion (27) und das Ofengefäß (3) rela¬ tiv zueinander bewegbar sind.
2. Einschmelzaggregat nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß an der Haltekonstruktion (27) der Gefäßdeckel (6) lösbar befestigt ist.
3. Einschmelzaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Haltekonstruktion durch eine Hubvorrichtung (23, 56) gegenüber dem Ofengefäß anhebbar ist.
4. Einschmelzaggregat nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ofengefäß (3) gegen über der Haltekonstruktion (27) absenkbar ist.
5. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß Haltekon¬ struktion (27) und Ofengefäß (3) relativ zueinander hori zontal verschiebbar sind.
6. Einschmelzaggregat nach Anspruch 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Richtung der gegenseiti¬ gen horizontalen Verschiebung parallel zur Verbindungslinie zwischen Mitte Gefäßdeckel (6) und Mittellinie Schacht (10) verläuft.
7. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß im Schacht (10) mindestens ein bewegliches Sperrglied (51) so angeord¬ net ist, daß es aus einer Schließstellung, in der es eine Auflage für Chargiergut bildet in eine öffnungs bzw. Frei¬ gabestellung zum Chargieren von Chargiergut in das Ofenge¬ fäß (3) bewegbar ist, in der es den Durchtritt von Char giergut durch den Schacht (10) freigibt.
8. Einschmelzaggregat nach Anspruch 7 dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Sperrglied (51) durch min¬ destens eine wassergekühlte, drehbar gelagerte und in min destens einer Drehrichtung antreibbare sowie in einer vor¬ gebbaren Winkelstellung arretierbare Walze (52) gebildet ist, von der sich mindestens eine Reihe von im wesentlichen in einer Ebene liegenden kragarmförmigen Trägern (53) er¬ streckt, daß die Träger (53) in der Schließstellung in ei ner vorgebbaren Winkelstellung angeordnet sind, in der ihre freien Enden (53') in den Innenraum des Schachtes (10) ra¬ gen, und daß die Träger (53) in der Öffnungsstellung im we¬ sentlichen in einer unterhalb der Schließstellung liegenden Winkelstellung so angeordnet sind, daß Chargiergut durch treten kann.
9. Einschmelzaggregat nach Anspruch 8, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß die Träger (53) wassergekühlt sind.
10. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 7 bis9 dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß an gegenüber¬ liegenden Wänden des Schachtes (10) in im wesentlichen gleicher Höhe jeweils eine Walze (52) mit Trägern (53) an geordnet ist, deren freie Enden (53') in Schließstellung einander mit Abstand benachbart sind.
11. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis10 dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ofen gefäß (3) in der Draufsicht als ein auf einer Seite durch eine Gerade begrenztes Oval ausgebildet ist und der gerade Wandabschnitt (11) zusammen mit angrenzenden Abschnitten (12) des Ovals die Außenwände des Chargiergutvorwärmers (2) in dessen unterem Bereich bildet.
12. Einschmelzaggregat nach Anspruch 11, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Gerade das Oval zwi¬ schen 3/4 und 9/10 seiner Länge begrenzt.
13. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis12 dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Wände des Schachtes (10) durch wassergekühlte Wandelemente gebil¬ det sind.
14. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis13 dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß sich der Querschnitt des Innenraums (15) des Schachtes (10) nach un¬ ten erweitert.
15. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis14 dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der zum Chargiergutvorwärmer (2) entgegengesetzten Seite des Gefä߬ deckels (6) neben dem Ofengefäß (3) eine Elektrodenhub und Schwenkvorrichtung (8) angeordnet ist.
16. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis15 dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf der Seite des Chargiergutvorwärmers (2) neben dem Ofengefäß (3) eine Vorrichtung (23) zum Entfernen der Haltekonstruktion (27) für den Schacht 10 angeordnet ist.
17. Einschmelzaggregat nach Anspruch 15 und 16, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Vorrichtung zum Entfernen der Haltekonstruktion (27) als Hub und Schwenkvorrichtung (23) ausgebildet ist und diese und die Elektrodenhub und Schwenkvorrichtung zur gleichen Seite bezüglich des Ofengefäßes (3) ausschwenkbar sind.
18. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis17 dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß auf einem neben dem Chargiergutvorwärmer (2) angeordneten verfahrba¬ ren Portal (24) eine Hubvorrichtung (25) befestigt ist, die wenigstens ein heb und senkbares Tragglied (26) enthält, das an der Haltekonstruktion (27) oder bei an der Haltekon¬ struktion (27) befestigten Gefäßdeckel (6) am Rand des Dek kels angreift.
19. Einschmelzaggregat nach Anspruch 18, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Tragglied (26) in der abgesenkten Position vom Rand des Deckels (6) bzw. von der Haltekonstruktion (27) gelöst ist und beim Anheben in eine der Form des Traggliedes angepaßte Hebeöse (28) am Rand des Deckels bzw. der Haltekonstruktion (27) eingreift.
20. Einschmelzaggregat nach Anspruch 18 oder 19, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß das verfahrbare Portal als Drehportal (24) ausgebildet ist.
21. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ofen¬ gefäß (3) senkrecht zu einer die Mittellinie des Chargier¬ gutvorwärmers (2) mit der Mitte des Ofenherdes (4) verbin¬ denden Achse (22) kippbar ist.
22. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 18 bis 21, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das verfahrbare Portal (24) auf einem ortsfesten Fundament an¬ geordnet ist.
23. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 16, g e k e n n z e i c h n e t durch ein verfahrbares Portal (42) mit wenigstens einem den Gefäßdeckel (6) über¬ spannenden Tragbalken (43) und Hubvorrichtungen, die lösbar mit der Haltekonstruktion (27) oder mit dem Gefäßdeckel (6) verbindbar sind.
24. Einschmelzaggregat nach Anspruch 23, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das verfahrbare Portal (42) die Elektrodenhub und Schwenkvorrichtung (8) trägt.
25. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Ofen¬ gefäß (3) in einem oberen Rahmen (61) befestigt ist, der sich über eine Rahmenhubvorrichtung (62) auf einem Tragge¬ stell (63) abstützt.
26. Einschmelzaggregat nach Anspruch 25, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Traggestell (63) fahrbar ausgebildet ist.
27. Einschmelzaggregat nach Anspruch 25 oder 26, da¬ durch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Rahmenhub¬ vorrichtung (62) durch wenigstens drei, am Umfang des Rah mens (61) verteilt angeordnete Hubelemente (70, 71) gebil¬ det ist.
28. Einschmelzaggregat nach Anspruch 27, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Hubelemente (70, 71) durch hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Kolben/Zy lindereinheiten gebildet sind.
29. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 25 bis 28, in Verbindung mit Anspruch 21, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Hubelemente (7.0, 71) auf beiden Seiten der die Mittellinie des Chargiergutvorwärmers (2) mit der Mitte des Ofenherdes (4) verbindenden Achse (22) angeordnet sind, und das oder die Hubelemente (71) der einen Seite sowohl im Rahmen (61) als auch im Traggestell (63) um zur Achse (22) parallele Drehachsen schwenkbar ge¬ lagert sind, während das oder die Hubelemente auf der ande¬ ren Seite eine senkrechte Führung (72) aufweisen.
30. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 25 bis 29, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Traggestell (63) zwei parallele Querträger (67, 68) und einen diese etwa in der Mitte verbindenden Längsträger (69) aufweist.
31. Einschmelzaggregat nach Ansprüche 30 in Verbin¬ dung mit Anspruch 21, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Längsträger (69) parallel zur Achse (22) verläuft.
32. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 27 bis 31, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Rahmen (61) in der Draufsicht im wesentlichen rechteckig ausgebildet ist, und die Hubelemente (70, 71) jeweils im Bereich der Ecken dieses Rahmens angeordnet sind.
33. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 30 bis 32, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß das Traggestell (63) jeweils Laufräder (57) in den Endbereichen des einen Querträger (67) und im mittleren Bereich des an¬ deren Querträgers (68) aufweist.
34. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 30 bis 33, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der Rahmen (61) auf der Abstichseite des Ofengefäßes nach oben und auf der Seite der Schlackenöffnung nach unten gekröpft ist.
35. Einschmelzaggregat nach einem der Ansprüche 25 bis 34, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß die Haltekonstruktion (27) ortsfest ausgebildet ist.
Description:
EINSCHMELZAGGREGAT MIT SCHACHT- FÖRMIGEM CHARGIERGUTVORWÄRMER

Beschreibung:

Die Erfindung betrifft ein Einschmelzaggregat gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Ein derartiges Einschmelzaggregat ist durch das DE-Gb 84 12 739 bekannt geworden.

Bei dem bekannten Einschmelzaggregat wird das Chargiergut durch einen schachtförmigen Chargiergutvorwärmer, in einen im Ofengefäß vorhandenen Metallsumpf chargiert. Hierbei be¬ steht das Problem, daß nach dem Abstich und dem erneuten Zünden des Lichtbogens das elektrische Energieeinbringen durch die zu diesem Zeitpunkt hohe Badtemperatur begrenzt ist. Der Restsumpf, der nach dem Abstich im Ofengefäß bleibt, kühlt in dieser kurzen Zeit so wenig ab, daß zur Vermeidung einer Oberhitzung des Bades nur eine geringe elektrische Energie eingebracht werden kann. Die für das Einschmelzen verfügbare Leistung kann somit in der Anfangs¬ phase nicht ausgenutzt werden, wodurch sich die Einschmelz¬ zeit entsprechend erhöht.

Zur Verkürzung des Einschmelzprozesses und zum Schutz der Ofenwände ist es erwünscht, jeweils nach einem Abstich das Chargiergut nicht nur an der Seite des Ofengefäßes, an der sich der Chargiergutvorwärmer befindet, einzubringen, son¬ dern über den gesamten Ofenquerschnitt verteilt, oder ge¬ zielt auch auf der dem Chargiergutvorwärmer gegenüberlie- genden Seite des Ofengefäßes.

Beim Chargieren des Inhalts eines Schrottkorbes unmittelbar in das Ofengefäß entstehen Platzprobleme, durch den auf der einen Seite des Ofengefäßes vorhandenen Schacht des Char- giergutvorwärmers und die auf der anderen Seite des Ofenge¬ fäßes vorhandene Elektrodenhub- und -Schwenkvorrichtung. Außerdem ist ein solcher Chargiervorgang mit einer Umwelt¬ belastung verbunden.

Aufgabe der Erfindung ist es, ein Einschmelzaggregat der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 genannten Art verfügbar zu machen, bei dem ohne Behinderung durch den Schacht das Chargiergut mittels eines Schrottkorbes in den gesamten Ofenquerschnitt eingebracht werden kann, oder gezielt auch auf der dem Chargiergutvorwärmer gegenüberliegenden Seite des Ofengefäßes. Der Chargiervorgang soll mit einer mög¬ lichst geringen Umweltbelastung verbunden sein.

Die Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unter¬ ansprüchen zu entnehmen.

Danach werden die Wände des Chargiergutvorwärmers in dessen unterem Bereich bis zur Höhe des oberen Randes des Ofenge- fäßes durch einen Teil der Gefäßwand gebildet an dem sich die Chargiergutsäule seitlich abstützen kann und in dem Be¬ reich darüber durch die Wände eines in einer Haltekonstruk¬ tion befestigten Schachtes. Die den Schacht tragende Halte¬ konstruktion und das Ofengefäß sind relativ zueinander be- wegbar. Vorzugsweise ist an der Haltekonstruktion der Ge¬ fäßdeckel lösbar befestigt. Er bildet dann mit dem Schacht eine konstruktive Einheit. Mit dem Entfernen des Gefäßdek- kels läßt sich hierdurch gleichzeitig der Schacht des Char¬ giergutvorwärmers entfernen und ausreichend Platz für einen Chargiervorgang unmittelbar in das Ofengefäß schaffen.

Die Unterteilung des Chargiergutvorwärmers in einem oberen, in einer Haltekonstuktion befestigten Schacht und einen un¬ teren, durch einen Teil der Gefäßwand gebildeten Abschnitt eröffnet insbesondere bei einer konstruktiven Vereinigung des Schachtes mit dem Deckel weitere, für den Chargier- und Schmelzprozeß vorteilhafte Möglichkeiten. Durch eine hori¬ zontale Relativbewegung zwischen Gefäßdeckel und Ofengefäß kann der Schacht selbst zum gezielten Chargieren in das Ofengefäß ausgenutzt werden, wobei die Umweltbelastung beim Chargieren wegen des durch den Deckel weitgehend abgedeck¬ ten Ofengefäßes minimal gehalten werden kann. Die horizon¬ tale Relativbewegung kann eine Schwenk- oder Linearbewegung des Gefäßdeckels und/oder eine Linearbewegung des Ofenge- fäßεs sein. Der für die horizontale Relativbewegung erfor¬ derliche Abstand zwischen oberem Gefäßrand und unterem Ge¬ fäßdeckelrand kann entweder durch Anheben des Deckels oder durch Absenken des Gefäßes realisiert werden.

Bei einer besonders vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das Ofengefäß in einem oberen Rahmen befestigt, der sich über eine Rahmenhubvorrichtung auf einem unteren Trag¬ gestell abstützt, das fahrbar ausgebildet ist. Damit können der Gefäßdeckel und der Schacht ortsfest sein. Die Rahmen- hubvorrichtung kann beispielsweise durch an den vier Ecken eines rechteckigen Rahmens angeordnete hydraulische Hubzy¬ linder gebildet sein, die paarweise gesteuert sind, und ne¬ ben einem geringfügigen Anheben und Absenken des Gefäßes ein Kippen zum Abstechen in die eine Richtung und ein Kip- pen zum Abschlacken des Ofengefäßes in die andere Richtung ermöglichen. Die fahrbare Ausbildung des Traggestelles er¬ laubt die gewünschte Horizontalverschiebung gegenüber Ge¬ fäßdeckel und Schacht, entweder zum Chargieren des Ofenge¬ fäßes mit einem Schrottkorb außerhalb des Bereiches des Deckels, oder zum gezielten Chargieren durch den Schacht

des Gefäßdeckels in das Ofengefäß. Die gegenseitige hori¬ zontale Verschiebung verläuft hierbei vorzugsweise parallel zur Verbindungslinie zwischen Mitte Gefäßdeckel und Mittel¬ linie Schacht und die Kippbewegung zum Abschlacken und Ab- stechen senkrecht hierzu.

Vorzugsweise ist das Ofengefäß in der Draufsicht als ein auf einer Seite durch eine Gerade begrenztes Oval ausgebil¬ det, wobei der gerade Wandabschnitt zusammen mit angrenzen- den Abschnitten des Ovals die Wände des Chargiergutvorwär¬ mers in dessen unteren Bereich bildet.

Die den Elektroden benachbarte Schachtwand kann unter der Deckelunterseite ein Stück fortgesetzt werden, um die Ver- bindungszone zwischen dem Innenraum des Chargiergutvorwär¬ mers und dem Innenraum des Ofengefäßes zu begrenzen. Das Zurückhalten des in den Schacht des Chargiergutvorwärmers chargierten Materials läßt sich bei vergrößerter Verbin¬ dungszone aber auch dadurch begünstigen, daß der Boden des Chargiergutvorwärmers unter einem Neigungswinkel von > 30° und < 60° zum Ofenherd hin abfallend ausgebildet wird.

Um das Gewicht des Schachtes niedrig zu halten, sind dessen Wände vorzugsweise durch wassergekühlte Wandelemente gebil- det.

üblicherweise ist die Elektrodenhubvorrichtung auf der dem Chargiergutvorwärmer gegenüberliegenden Seite des Ofenge¬ fäßes neben diesem angeordnet, damit der Schwenkvorgang der Elektroden durch den Schacht nicht behindert wird. Norma¬ lerweise befindet sich auch die Deckelhub- und -schwenkvor- richtung auf der Seite der Elektrodenhubvorrichtung. Da bei dem erfindungsgemäßen Einschmelzaggregat jedoch der Schwer¬ punkt nahe dem Schacht liegt, wird vorzugsweise die Hub- und Schwenkvorrichtung für die Haltekonstruktion des

Schachtes, die vorzugsweise auch den Gefäßdeckel trägt, in der Nähe des Chargiergutvorwärmers auf der zur Elektroden¬ hubvorrichtung entgegengesetzten Seite des Ofengefäßes an¬ geordnet. Es kann auch ein verfahrbares Portal vorgesehen werden, das sich auf Schienen beidseits des Einschmelzag¬ gregates abstützt und dessen Tragbalken die Haltekonstruk¬ tion des Schachtes und gegebenenfalls des Gefäßdeckels tra¬ gen.

Die Hub- und Schwenkvorrichtung für den Gefäßdeckel kann im Prinzip so ausgebildet werden, wie es in der EP-A-203 339 beschrieben ist. Danach wird auf einem neben dem Chargier¬ gutvorwärmer angeordneten, seitlich verschwenkbaren Dreh¬ portal -eine Hubvorrichtung befestigt, die wenigstens ein heb- und senkbares Tragglied enthält, das am Deckel an¬ greift. Wird diese Einrichtung so ausgebildet, daß das Tragglied in der abgesenkten Position vom Deckel gelöst ist, dann braucht bei einem kippbaren Ofengefäß die Hub- und Schwenkvorrichtung nicht mitgekippt zu werden, sondern kann als eine auf einem ortsfesten Fundament angeordnete Einheit ausgebildet werden. Selbstverständlich kann aber bei entsprechender Dimensionierung der Ofenwiege die Hub- und Schwenkvorrichtung auf eine mitkippende Ofenplattform aufgesetzt werden.

Bei einer kippbaren Ausführung soll das Ofengefäß senkrecht zu einer die Mitte des Chargiergutvorwärmers mit der Mitte des Ofenherdes verbindenden Achse kippbar sein.

Bei einer Ausbildung der die Haltekonstruktion des Schach¬ tes entfernbaren Vorrichtung als Hub- und Schwenkvorrich¬ tung soll diese zur gleichen Seite bezüglich des Ofenge¬ fäßes ausschwenkbar sein, wie die Elektrodenhub- und -Schwenkvorrichtung, d.h. die eine Vorrichtung soll im a- thematisch positiven und die andere im mathematisch negati-

ven Sinn aus der Betriebsstellung ausschwenkbar sein. Damit wird auf der anderen Seite Platz für einen Chargiervorgang geschaffen.

Es ist im Hinblick auf eine Verkürzung des Einschmelzpro¬ zesses und auf Energieersparnis wünschenswert, daß auch das Chargiergut, das nach dem Abstechen entweder durch einen Schrottkorb, oder gezielt über den Schacht des Deckels ein¬ gebracht wird, mit Abgasen aus dem Schmelzgefäß vorgewärmt wird. Zu diesem Zweck kann neben dem Chargiergutvorwärmer eine zusätzliche Vorwärmkammer zur Aufnahme eines mit Char¬ giergut gefüllten Behälters vorgesehen werden, die an den Gasauslaß des schachtförmigen Chargiergutvorwärmers ange¬ schlossen ist, und es erlaubt, auch die heißen Abgase wäh- rend der Feinungsphase bei entleertem schachtförmigen Char¬ giergutvorwärmer auszunutzen. Eine zusätzliche Vorwärmkam¬ mer erübrigt sich, wenn gemäß einer Weiterbildung dieser Erfindung im Schacht wenigstens ein bewegliches Sperrglied angeordnet wird, das in einer Schließstellung Chargiergut im Schacht zurückhält, wobei ein Gasdurchtritt ermöglicht wird, und in einer Freigabestellung das vorerhitzte Char¬ giergut freigibt bzw. ein ungehindertes Chargieren durch den Schacht ermöglicht. Diese Lösung ist insofern besonders umweltfreundlich, weil das während der Feinungsphase vorge- wärmte Chargiergut ohne vollständige Entfernung des gesam¬ ten Gefäßdeckels in das Ofengefäß chargiert werden kann.

Die Erfindung wird durch Ausführungsbeispiele anhand von 12 Figuren näher erläutert. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung

Fig. 1 teilweise geschnitten eine Seitenansicht eines Ein¬ schmelzaggregates,

Fig. 2 eine Draufsicht des Einschmelzaggregates mit auf dem Ofengefäß sitzenden Deckel und eingefahrenen Elektroden

Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht mit ausge¬ schwenktem Deckel und ausgeschwenkten Elektroden

Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel in einer Seitenan¬ sicht.

Fig. 5 teilweise geschnitten eine Seitenansicht eines dritten Ausführungsbeispiels mit verfahrbarem Ofen¬ gefäß und Sperrgliedern im Schacht

Fig. 6 bis 12 in verschiedenen Ansichten ein viertes Aus¬ führungsbeispiel und zwar

Fig. 6 eine Seitenansicht in der Grundposition,

Fig. 7 eine Seitenansicht mit verschobenen Gefäß

Fig. 8 die Ansicht VIII-VIII von Fig. 7, teilweise im Schnitt

Fig. 9 eine Draufsicht auf das Einschmelzaggregat

Fig. 10 eine Draufsicht auf das Traggestell des Ofengefäßes

Fig. 11 das Ofengefäß in der Abstichposition

Fig. 12 das Einschmelzaggregat mit vom Schacht entferntem Gefäßdeckel.

Das in Fig. 1 bis 3 dargestellte Einschmelzaggregat enthält einen Lichtbogenofen 1 und einen schachtförmigen Chargier-

gutvorwärmer 2. Der Lichtbogenofen enthält ein Ofengefäß 3 aus einem Ofenherd 4 und einer Gefäßwand 5. Das Ofengefäß 3 ist mit einem ausschwenkbaren Deckel 6 verschlossen, durch den drei von Tragarmen 7 getragene, mittels einer Elektro- denhub- und -Schwenkvorrichtung 8 anhebbare und seitlich verschwenkbare Elektroden 9 in das Ofengefäß einfahrbar sind. In Fig. 1 ist aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eine Elektrode dargestellt.

Der Chargiergutvorwärmer 2 ist seitlich am Ofengefäß 3 an¬ geordnet. Im unteren Bereich des Chargiergutvorwärmers, der bis zum oberen Rand der Gefäßwand 5 reicht, sind dessen Außenwände durch die Gefäßwand 5 gebildet. In dem Bereich darüber werden die Wände des Chargiergutvorwärmers durch einen Schacht 10 gebildet, der ebenso wie der Gefäßdeckel 6 in einer Haltekonstruktion 27 befestigt ist und über diese mit dem Gefäßdeckel 6 eine konstruktive Einheit bildet. Wie insbesondere Fig. 3 zeigt, ist das Ofengefäß 3 in der Draufsicht als ein auf einer Seite durch eine Gerade be- grenztes Oval ausgebildet. Der gerade Wandabschnitt 11 bil¬ det zusammen mit angrenzenden Abschnitten 12 des Ovals die äußeren Schachtwände im unteren Bereich des Chargiergutvor¬ wärmers. Der ausgemauerte Boden 13 des Chargiergutvorwär¬ mers 2 fällt unter einem Neigungswinkel 14 von etwa 45° zum Boden des ausgemauerten Ofenherdes 4 hin ab.

Die Wände des Schachtes 10 sind aus Gewichtsgründen durch wassergekühlte Wandelemente gebildet. Der Querschnitt des Innenraumes 15 des Schachtes 10 erweitert sich nach unten, um einen störungsfreien Materialfluß des Chargiergutes 16 im Schacht 10 zu gewährleisten.

Im vorliegenden Fall ist der Schacht 10 in der Draufsicht nahezu rechteckig ausgebildet und setzt nach oben den durch die Wandabschnitte 11 und 12 des Ofengefäßes 3 bestimmten

Querschnitt des Chargiergutvorwärmers 2 fort. In diesem Fall wird zwischen dem Chargiergutvorwärmer 2 und dem Lichtbogenofen 1 eine Verbindungszone 17 gebildet, die sich über die lichte Höhe und die lichte Weite des Ofengefäßes in der gedachten gemeinsamen Ebene zwischen Chargiergutvor¬ wärmer und Lichtbogenofen erstreckt. Selbstverständlich kann eine von der Rechteckform abweichende Querschnittsform des Schachtes gewählt werden und dieser braucht sich auch nicht über die gesamte Breite des Ofengefäßes bzw. des Dek- kels erstrecken. Außerdem kann die zu den Elektroden 9 hin¬ weisende Wand des Schachtes 10 vom Deckelrand aus innerhalb des Ofengefäßes nach unten gezogen sein, um die lichte Höhe der Verbindungszone 17 zu verringern. Beim Entfernen des Deckels muß dieser dann um das betreffende Stück höher an- gehoben werden, bevor er seitlich verschoben werden kann.

Im oberen Bereich weist der Chargiergutvorwärmer 2 eine verschließbare Beschickungsöffnung 18 sowie einen Gasauslaß 19 auf. Der Gasauslaß 19 ist über ein Gasrohr 20 mit dem Kamin oder einer Vorwärmkammer verbunden, die zur Aufnahme eines mit Chargiergut gefüllten Behälters bzw. Schrottkorbs geeignet ist.

Wie aus Fig. 2 hervorgeht, sind bei dem ersten Ausführungs- beispiel die Elektroden 9 in Richtung des Chargiergutvor¬ wärmers 2 versetzt. Hierdurch kann die durch die Lichtbögen erzeugte Strahlungshitze verstärkt auf das über den Char¬ giergutvorwärmer 2 zugeführte Chargiergut einwirken und gleichzeitig die Strahlungsbelastung der freien Wandberei- ehe des Lichtbogenofens verringert werden.

Der Ofenherd 4 weist, wie Fig. 3 zeigt, ein exzentrisch an¬ geordnetes Abstichloch 21 auf. Das Ofengefäß 3 ist zum Ab¬ stechen in bekannter Weise kippbar ausgebildet, wobei die Kippbewegung senkrecht zu einer die Mitte des Chargiergut-

Vorwärmers mit der Mitte des Ofenherdes verbindenden Achse 22 (siehe Fig. 2) erfolgt.

Bei dem dargestellten Einschmelzaggregat ist die Elektro- denhub- und -Schwenkvorrichtung 8 auf der dem Schacht 10 gegenüberliegenden Seite des Gefäßdeckels 6 neben dem Ofen¬ gefäß 3 angeordnet und eine Hub- und Schwenkvorrichtung 23 für die Haltekonstruktion 27 und damit auch für den Gefä߬ deckel 6 neben dem Chargiergutvorwärmer 2. Die Hub- und Schwenkvorrichtung 23 kann entsprechend dem in der EP-A-203 939 beschriebenen Prinzip ausgestaltet sein. Im dargestell¬ ten Fall ist auf einem Drehportal 24 ein Hubzylinder 25 mit einem heb- und senkbaren Tragglied 26 befestigt, das in der abgesenkten Position vom von einer mit dem Gefäßdeckel 6 fest verbundenen Haltekonstruktion 27 gelöst ist .und in der angehobenen Position in eine dem Tragglied angepaßte Hebe- δse 28 der Haltekonstruktion 27 eingreift. Durch die Hub- und -Schwenkvorrichtung 23 läßt der Schacht 10 zusammen mit dem Deckel 6 anheben und zur Seite schwenken. In Fig. 3 ist die zur Seite geschwenkte Position sowohl des Deckels als auch der Elektroden dargestellt. Es ist ersichtlich, daß Gefäßdeckel und Elektroden zur gleichen Seite bezüglich des Ofengefäßes 3, d. h. im dargestellten Fall zur Abstichseite ausschwenkbar sind, so daß von der anderen Seite in der durch einen Pfeil 29 angedeuteten Richtung ein Schrottkorb unbehindert über das offene Ofengefäß 3 gefahren und ent¬ leert werden kann.

Als verfahrbares Portal kann anstelle des Drehportals 24 auch ein linear verfahrbares Portal mit einer Hubvorrich¬ tung eingesetzt werden. In diesem Fall ist es vorteilhaft, wenn das die Hubvorrichtung tragende Portal in der in Fig. 2 durch einen Doppelpfeil 32 angedeuteten Richtung verfahr¬ bar ist.

Im dargestellten Fall ist die Elektrodenhub- und -schwenk- vorrichtung 8 auf einer mitkippenden Ofenplattform 30 be¬ festigt, die zu diesem Zweck entsprechend stabil dimensio¬ niert sein muß, während die Hub- und Schwenkvorrichtung 23 für die Haltekonstruktion 27 als eine unmittelbar auf dem Fundament stehende Einheit ausgebildet ist. Letzteres ist deshalb möglich, weil im abgesenkten Zustand des Tragglie¬ des 26 die Hub- und Schwenkvorrichtung 23 von der Halte¬ konstruktion 27 des Gefäßdeckels 6 entkoppelt ist, so daß das Ofengefäß zusammen mit dem Gefäßdeckel ohne Behinderung durch die Hub- und Schwenkvorrichtung 23 gekippt werden kann.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel wird beim Entfernen des Gefäßdeckels dieser nicht zur -Seite ge¬ schwenkt, sondern nach dem Anheben zur Seite gefahren. Zu diesem Zweck ist ein auf zwei Schienen 41 verfahrbares Por¬ tal 42 vorgesehen. Die Schienen 41 sind beidseits des Ein¬ schmelzaggregates auf dem Fundament angebracht. Das ver- fahrbare Portal 42 überspannt mit zwei Tragbalken 43, von denen in der Ansicht nach Fig. 4 einer vor dem Schacht 10 und einer dahinter angeordnet ist, das Einschmelzaggregat. Im vorliegenden Fall trägt das verfahrbare Portal auch die Elektrodenhub- und -Schwenkvorrichtung 8. Die Tragbalken 43 sind über nicht dargestellte, abkoppelbare Hubvorrichtungen an geeigneten Stellen mit dem Gefäßdeckel 6 oder einer Hal¬ tekonstruktion des Schachtes 10 verbunden, um Schacht und Gefäßdeckel bei Bedarf anzuheben und zur Seite fahren zu können. Andererseits soll die Kippbewegung beim Abschlacken und Abstechen des Ofengefäßes 3 nicht behindert werden.

Der Lichtbogenofen kann als Wechselstrom oder Gleichstrom- Lichtbogenofen mit mehreren oder einer durch den Gefäßdek- kel einfahrbaren Elektrode(n) ausgebildet sein.

Der in Fig. 5 dargestellte Lichtbogenofen 1 weist ein über Räder 57 auf zwei parallelen Schienen 58 - von denen nur die vordere sichtbar ist - horizontal verschiebbares Ofen¬ gefäß 3 auf.

In dem Schacht 10 des Vorwärmers 2 ist ein insgesamt mit 51 bezeichnetes Sperrglied angeordnet. Das Sperrglied 51 be¬ steht aus zwei im wesentlichen in einer gemeinsamen hori¬ zontalen Ebene einander gegenüberliegend angeordneten, bei- spielsweise wassergekühlten Walzen 52, von denen aus sich jeweils eine, in einer gemeinsamen Ebene liegende Reihe von kragarmförmigen Trägern 53 erstreckt. Die Träger 53 sind jeweils gleich ausgebildet und können wie die Walzen 52 wassergekühlt sein.

Die Walzen 52 sind jeweils in Aufnahmen 54 drehbar gela¬ gert. Die nicht dargestellte Lagerung kann beispielsweise unter Verwendung mechanischer Federungselemente oder hy¬ draulischer Dämpfungselemente flexibel ausgestaltet sein. Die Walzen sind über nicht dargestellte Antriebsmittel an¬ treibbar und in vorgebbaren Winkelstellungen arretierbar. Die Aufnahmen 54 sind jeweils durch einen erweiterten Be¬ reich des Chargiergutvorwärmers 2 gebildet, wobei jeweils der entsprechende Wandbereich des Schachtes 10 im Bereich einer Aufnahme 54 nach auswärts verlagert ist, so daß die

Walzen 52 mit den zugehörigen Trägern 53 gasdicht innerhalb des Schachtes 10 angeordnet sind.

Die beiden Walzen 52 sind, im wesentlichen simultan, so an- treibbar, daß die Träger die in Fig. 5 mit durchgehenden Linien, sowie die mit strichlierten und strichpunktierten Linien dargestellten Stellungen einnehmen können. Mit durchgehenden Linien ist dabei jeweils eine Freigabestel¬ lung betreffend die Träger 53 dargestellt, in der sich die Trägerreihen innerhalb der jeweiligen Aufnahme 54 befinden.

In dieser Stellung des Sperrgliedes 51 bzw. der Träger 53 sind diese gänzlich zurückgezogen und es kann eine Char¬ giergutsäule chargiert werden. Die Chargiergutsäule stützt sich auf den darunterliegenden Boden- und Wandbereich des Ofengefäßes 3 ab.

Die Haltekonstruktion für den Schacht 10 und den Gefäßdek- kel 6 ist, an einem dem Chargiergutvorwärmer 2 gegenüber¬ liegenden Endbereich, an der Elektrodenhub- und -schwenk- Vorrichtung 8 über ein Drehlager 55 schwenkbar gelagert. Dem Drehlager 55 gegenüberliegend greift an der Haltekon¬ struktion eine Hubvorrichtung 56 bestehend aus einer oder mehreren, vorzugsweise zwei, Kolben-Zylindereinheiten an, um den Deckel 6 mit dem Schacht 10 um das Drehlager 55 und damit gegenüber dem Ofengefäß 3 nach oben zu schwenken.

Durch Betätigen der Hubvorrichtung 56 können der Schacht 10 und der Deckel 6 somit aus einer Lage geschwenkt werden, in der sie auf dem oberen Rand des Ofengefäßes 3 aufliegen, und das Gefäß verschließen. In der angehobenen Lage der Haltekonstruktion 27 kann das Ofengefäß 3 über die Räder 57 auf den Schienen 58 mit unterschiedlichem Richtungssinn verschoben werden. Das Ofengefäß 3 kann somit aus der in Fig. 5 mit durchgehenden Linien dargestellten Grundposition I beispielsweise in die links davon gelegene, mit strich- lierten Linien dargestellte, Position II, oder in die rechts der Grundposition gelegene, mit strichpunktierten Linien dargestellte Position III, verfahren werden. Ent¬ sprechend der jeweiligen Position des Ofengefäßes ändert sich die Zuordnung gegenüber dem Schacht 10. Damit können dem Schacht 10 gezielt unterschiedliche Bereiche des Ofen¬ gefäßes 3 zugeordnet werden. Bei der sich in der Grundstel¬ lung des Ofengefäßes 3 ergebenden Zuordnung ist der Schacht 10 des Chargiergutvorwärmers 2 zum Chargieren einer Char¬ giergutsäule oberhalb eines ersten Bereiches des Ofenge- fäßes 3 angeordnet. Aus dieser Zuordnung ist das Ofengefäß

3 so bewegbar, daß der Schacht 10 einem, im Abstand b be¬ findlichen zweiten Bereich des Ofengefäßes 3 zugeordnet ist; in dieser Stellung befindet sich das Ofengefäß 3 in der Position II. Durch die, durch Verschieben des Ofenge¬ fäßes 3 vorgebbare Lagezuordnung zwischen Schacht 10 und Ofengefäß 3 ist es somit möglich, das Einsatzmaterial des Lichtbogenofens abhängig vom jeweiligen Verfahrenszustand bzw. Betriebszustand gezielt in das Ofengefäß 3 zu chargie¬ ren.

Ein Verschieben mit entgegengesetztem Richtungssinn in die Position III kann mit dem Zweck erfolgen, eine auf der lin¬ ken Seite des Ofengefäßes eingebrachte Chargiergutsäule zum schnellen Einschmelzen näher an die Elektroden 9 heranzu- führen.

Im folgenden wird ein typischer Verfahrensablauf beschrie¬ ben. Bei in ihrer Öffnungsstellung angeordneten Trägern 53 und einer Zuordnung des Schachtes 10 oberhalb des ersten Bereiches des Ofengefäßes 3 ist über den Schacht 10 während einer Einschmelzphase eine Chargiergutsäule chargierbar. Dieser Zuordnung entspricht die in Fig. 5 dargestellte Grundstellung I des Ofengefäßes 3. Nach Beendigung der Ein¬ schmelzphase ist die Chargiergutsäule eingeschmolzen und der Chargiergutvorwärmer 2 im wesentlichen leer. Etwaig im Schacht 10, beispielsweise durch eine Brückenbildung, fest¬ sitzende Bereiche der Chargiergutsäule können in einfacher Weise durch Verdrehen der Träger 53 und den dabei auf das Chargiergut ausgeübten Druck in das Ofengefäß 3 gefördert werden. Zur Beschleunigung des Einschmelzens kann bereits während oder nach dem Chargieren der Chargiergutsäule das Ofengefäß 3 so bewegt werden, daß der Abstand der Chargier¬ säule zu den Elektroden 9 verkleinert wird. Das Ofengefäß 3 kann dazu beispielsweise in die Position III verfahren wer-

den. Die Energie der Lichtbögen kann somit gezielt zum Ein¬ schmelzen der Chargiergutsäule eingesetzt werden.

Im Verlauf der sich an das Einschmelzen der Chargiergut- säule anschließenden Feinungsphase wird, zur Erzielung ei¬ ner Metallschmelze mit geforderten Eigenschaften, der Me¬ tallschmelze kein Chargiergut zugeführt. Bei dem Ein¬ schmelzaggregat nach Fig. 5 ist es möglich, daß in den Schacht 10 bei in ihrer Schließstellung befindlichen Trä- gern 53 Chargiergut eingebracht wird. Dieses wird durch während der Feinungsphase aus dem Ofengefäß 3 in den Schacht 10 aufsteigendes heißes Gas vorgewärmt. Das Char¬ giergut steht für eine Beschickung nach einem Abstich des Ofengefäßes 3 zur Verfügung. Damit der in Fig. 5 rechts dargestellte Wandbereich des Ofengefäßes 3 gegenüber zu großer Hitzeeinwirkungen der Elektroden 9 geschützt wird, wird das Chargiergut des Schachtes 10 in das Ofengefäß 3 chargiert, wenn durch Verschieben des Ofengefäßes 3 gegen¬ über dem im wesentlichen ortsfesten Schacht 10 dieser dem rechten Bereich des Ofengefäßes 3 zugeordnet worden ist.

Dieser Zuordnung entspricht die in Fig. 5 dargestellte Po¬ sition II. Das erhitzte Chargiergut kann dabei dem rechten Bereich des Ofengefäßes 3 zugeführt werden.

Anschließend wird für ein Chargieren in den linken Bereich des Ofengefäßes 3 dieses wieder in die in' Fig. 5 mit durch¬ gehenden Linien dargestellte Grundposition I zurückverscho¬ ben. Die Träger 53 werden dabei in ihre Freigabestellung gebracht, in der sie das kontinuierliche Chargieren von Chargiergut durch den Schacht 10 nicht behindern.

Somit ist auch während der Feinungsphase das Vorwärmen von Chargiergut innerhalb des Schachtes 10 möglich. Da der Dek- kel 6 zum Bewegen des Ofengefäßes 3 nur geringfügig angeho- ben werden muß, ist während des Vorwär ens und auch des

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Aus Platzgründen für die Pfanne 66 und einen unterhalb der Schaffplatte anzuordnenden, nicht dargestellten Schlacken¬ wagen, ist auch das Traggestell 63 in besonderer Form aus¬ gebildet. Es weist, wie Fig. 10 zeigt, in der Draufsicht zwei parallele Querträger 67 und 68 und einen diese etwa in der Mitte verbindenden Längsträger 69 auf. Die Laufräder 57 sind jeweils in den Endbereichen des Querträgers 67 und im mittleren Bereich des Querträgers 68 gelagert, wobei auch im mittleren Bereich des Querträgers 68 zwei im Abstand voneinander angeordnete Laufräder 57 vorgesehen sind. Damit können die Schienen für die Laufräder des Querträgers 68 auch in die Mitte verlegt werden, so daß sie weder die Pfanne auf der einen Seite, noch den Schlackenwagen auf der anderen Seite, behindern. Im dargestellten Fall ist die Rahmenhubvorrichtung 62 durch vier am Umfang des -Rahmens

61, nämlich im Bereich der Ecken des in der Draufsicht etwa rechteckförmigen Rahmens, angeordnete Hubelemente 70, 71 gebildet. Die Hubelemente bestehen aus hydraulisch betätig¬ baren Kolben-/Zylindereinheiten. Sie könnten aber auch aus anderen Elementen wie Zahnritzel und mit diesem zusammen¬ wirkender Zahnstange oder aus einem Schraubenspindelantrieb bestehen. Es sind Hubelemente auf beiden Seiten der die Mittellinie des Chargiergutvorwärmers mit der Mitte des Ofenherdes verbindenden Achse 22 vorgesehen, wobei bei dem Ausführungsbeispiel die Hubelemente 71 auf der Abstichseite sowohl im Rahmen 61, als auch im Traggestell 63 um zur Achse 22 parallele Drehachsen schwenkbar sind, während die Hubelemente 70 auf der Schlackenseite (linke Seite in Fig. 8) eine senkrechte Führung aufweisen, und nur im oberen Rahmen 61 über eine zur Achse 22 parallele Drehachse schwenkbar gelagert sind. Die Hubelemente 71 und die Hub¬ elemente 70 sind jeweils synchron steuerbar. Durch syn¬ chrones Absenken der Hubelemente 71 läßt sich das Ofengefäß zum Abstechen auf die eine Seite, und durch synchrones Ab- senken der Hubelemente 70 zum Abschlacken auf die andere

Seite kippen. Werden sämtliche Hubelemente synchron abge¬ senkt, dann läßt sich das Ofεngefäß 3 ohne Kippen absenken.

Die senkrechte Führung der Hubelemente 70 ist im darge- stellten Fall dadurch verwirklicht, daß die Hydraulikzylin¬ der in fest mit dem Traggestell 63 verbundenen Rohren 72 gehalten sind.

Mit dem beschriebenen Einschmelzaggregat lassen sich die folgenden Verfahrensschritte durchführen.

Nach dem Abstechen einer Schmelze (Fig. 11) , wozu die Hube¬ lemente 71 abgesenkt werden, und das Ofengefäß 3 um die oberen Drehachsen der festgehaltenen Hubelemente 70 kippt, werden die Hubelemente 71 wieder bis zur einer Position an¬ gehoben, in der noch ein ausreichender Abstand zum unteren Rand des Gefäßdeckels 6 bleibt, damit das Ofengefäß 3 hori¬ zontal verschoben werden kann. In dieser Position wird das Traggestell aus der in Fig. 6 dargestellten Position nach links verfahren, bis entweder das gesamte Gefäß außerhalb des Bereichs des Schachtes 10 liegt, um unmittelbar in das Gefäß Chargiergut aus einem Schrottkorb einzubringen, oder nur bis in eine Position, wie sie in Fig. 7 dargestellt ist, um aus einem Chargiergutbehälter 73 über den Schacht 10 Chargiergut in die rechte Hälfte, das heißt in die auf Seiten der Elektroden-Hubvorrichtung liegende Hälfte des Ofengefäßes einzubringen. Diese Position ist in Fig. 9 strichpunktiert dargestellt. Um in dieser Position eine Um¬ weltverschmutzung durch aus der linken Gefäßhälfte entwei- chende Ofengase zu vermeiden, kann hier in waagrechter Ver¬ längerung des Gefäßdeckels (nach links in Fig. 7) , eine nicht dargestellte Abdeckung vorgesehen sein, beispiels¬ weise ein mit dem unteren Rand des Deckels fluchtender und an diesem oder anderweitig befestigtes Abdeckblech. Sodann wird das Ofengefäß wieder in die in Fig. 6 dargestellte

Ausgangsstellung zurückgefahren und soweit angehoben, das der gewünschte Abschluß zwischen Ofengefäß und Gefäßdeckel gewährleistet ist. In dieser Position wird durch den Schacht 10 weiteres Chargiergut zugeführt, und hierbei im Schacht eine Schrottsäule aufgebaut, die sich am Boden des Gefäßes und im linken Bereich der Gefäßwand abstützt. Nach dem Schließen des Schachtdeckels 74 der den in Fig. 6 dar¬ gestellten Querschnitt in Form eines umgekehrten U auf¬ weist, und auf Schienen 75 horizontal verschiebbar ist, wird die nächste Ofencharge eingeschmolzen und hierbei durch die entstehenden Ofengase die Schrottsäule vorge¬ heizt. Werden im Schacht 10 Sperrorgane vorgesehen, wie sie anhand von Fig. 5 beschrieben worden sind, dann läßt sich auch während der Feinungsphase aufgeheiztes, im Schacht 10 zurückgehaltenes Chargiergut, an der gewünschten .Stelle nach dem Abstich des Ofengefäßes chargieren.

Die horizontale Verfahrbarkeit des Ofengefäßes erlaubt es selbstverständlich auch, während des Einschmelzprozesses die Lichtbogenelektroden näher an die Chargiergutsäule her¬ anzuführen, um hier den Einschmelzprozeß zu beschleunigen. Eine hierdurch bedingte teilweise Öffnung des Gefäßes kann dadurch vermieden werden, daß auch hier in horizontaler Verlängerung des Gef ßdeckelrandes eine Abdeckung (nach rechts in Fig. 7) vorgesehen wird. Ein Austritt von Ofenga¬ sen beim Abstechen (siehe Fig. 11) kann beispielsweise durch eine Kettenschürze 76 gebremst werden. Die beim Kip¬ pen austretenden Gase können aber auch durch eine ortsfeste Auffanghaube abgesaugt werden.

Die konstruktive Zuordnung des Schachtes 10 zu dem Gefä߬ deckel 6 bedeutet nicht, daß der Schacht unlösbar mit dem Gefäßdeckel verbunden sein muß. Es ist vielmehr erwünscht, daß der Deckel bei Beschädigung ausgewechselt werden kann. Aus diesem Grund ist bei dem in den Fig. 6 bis 12 darge-

stellten Ausführungsbeispiel der Gefäßdeckel 6 lösbar in der sich auf den Fundamentsäulen 60 abstützenden Haltekon¬ struktion 27 des Schachtes 10 befestigt, so daß nach Lösen dieser Befestigung der Gefäßdeckel, wie in Fig. 12 darge¬ stellt, durch gleichzeitiges Absenken der Hubelemente auf dem oberen Gefäßrand aufliegend abgesenkt, und mit dem Ofengefäß aus dem Bereich des Schachtes 10 (in der Darstel¬ lung gemäß Fig. 6 nach links) herausgefahren, und durch einen Kran abgenommen und ersetzt werden kann.

Auch bei dem Beispiel nach den Fig. 1 bis 3 ist es nicht erforderlich, daß der Gefäßdeckel 6 zusammen mit dem Schacht 10 zur Seite geschenkt wird. Es genügt, wenn der Schacht 10 in der Haltekonstruktion 27 befestigt ist und der Gefäßdeckel 6 durch eine eigene Vorrichtung, -beispiels¬ weise durch die Elektrodenhub- und -Schwenkvorrichtung 8, getragen und mit dieser zur Seite geschwenkt wird.

Ferner ist es nicht erforderlich, daß wie in Fig. 6 darge- stellt, die linke Wand des Schachtes 10 mit der darunter¬ liegenden Gefäßwand fluchtet. Sie kann auch etwas zur Dek- kelmitte hin versetzt sein. Wesentlich ist, daß sich eine durch den Schacht 10 chargierte Säule an der Wand 5 des Ofengefäßes abstützen kann.