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Title:
METALLURGICAL VESSEL, IN PARTICULAR ARC FURNACE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2008/058608
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a metallurgical vessel (1), in particular an arc furnace, having a holding container (2) for metal melt and having a lid (3), by means of which the holding container (2) can be at least partially covered, wherein the metallurgical vessel also has at least one lance (4, 5) for the supply of a medium into the metallurgical vessel (1), and wherein the at least one lance (4, 5) is pivotably arranged on or in the metallurgical vessel (1). In order to be able to introduce a medium into the interior of the furnace in an improved manner, the invention provides that at least one lance (4, 5) is arranged in the region of the lid (3) of the metallurgical vessel (1) on a revolute joint (6) which has a rotational axis aligned in a horizontal direction (H).

Inventors:
UEBBER NORBERT (DE)
KLEINSCHMIDT GUIDO (DE)
SCHLUETER JOCHEN (DE)
FALKENRECK UDO (DE)
Application Number:
PCT/EP2007/009139
Publication Date:
May 22, 2008
Filing Date:
October 22, 2007
Export Citation:
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Assignee:
SMS DEMAG AG (DE)
UEBBER NORBERT (DE)
KLEINSCHMIDT GUIDO (DE)
SCHLUETER JOCHEN (DE)
FALKENRECK UDO (DE)
International Classes:
C21C5/52; F27B3/22; F27B3/08; F27B3/16; F27B3/20; F27D99/00
Foreign References:
US3129930A1964-04-21
US4730336A1988-03-08
US4653730A1987-03-31
US20030075843A12003-04-24
DE1508154A11969-02-06
Attorney, Agent or Firm:
VALENTIN, Ekkehard (Hammerstrasse 2, Siegen, DE)
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Claims:

Patentansprüche:

1. Metallurgisches Gefäß (1 ), insbesondere Lichtbogenofen, mit einem Auf- nahmebehälter (2) für Metallschmelze und einem Deckel (3), mit dem der

Aufnahmebehälter (2) zumindest teilweise abgedeckt werden kann, wobei das metallurgische Gefäß (1 ) weiterhin mindestens eine Lanze (4, 5) zur Zuführung eines Mediums (G) in das metallurgische Gefäß (1 ) aufweist und wobei mindestens eine Lanze (4, 5) verschwenkbar am oder im me- tallurgischen Gefäß (1 ) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Lanze (4, 5) im Bereich des Deckels (3) des metallurgischen Gefäßes (1 ) an einem Drehgelenk (6) angeordnet ist, das eine in horizontale Richtung (H) gerichtete Drehachse aufweist.

2. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk (6) an der Innenseite des Deckels (3) befestigt ist.

3. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Lanze (4, 5) wassergekühlt ist.

4. Metallurgisches Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lanze (4, 5) gabelförmig ausgebildet ist und zwei Austragbereiche (7, 8) aufweist.

5. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

dass zwei gabelförmige Lanzen (4, 5) vorhanden sind, die an entgegengesetzten Stellen des Deckels (3) in jeweiligen Drehgelenken (6) gelagert sind.

6. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die gabelförmige Lanze (4, 5) so angeordnet ist, dass die Austragbereiche (7, 8) beiderseits von mittig im Deckel (3) angeordneten Elektroden (9) zu liegen kommen.

7. Metallurgisches Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest einer der Austragbereiche (7, 8) der Lanze (4, 5) mehrere Düsen (10, 11 ) aufweist.

8. Metallurgisches Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass Betätigungsmittel (12) vorhanden sind, mit denen die Lanze (4, 5) in einer vorgebbaren Schwenkposition (α) positionierbar ist.

9. Metallurgisches Gefäß nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungsmittel (12) einen antriebsfreien Betriebsmodus aufweisen, in dem die Lanze (4, 5) durch ihr Eigengewicht auf dem aufzuschmelzenden Material im Ofeninneren aufliegt.

10. Metallurgisches Gefäß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Messmittel (13) zur Ermittlung der Schwenkwinkel (α) der Lanze (4, 5) gegenüber der horizontalen Richtung (H) vorhanden sind.

Description:

Metallurgisches Gefäß, insbesondere Lichtbogenofen

Die Erfindung betrifft ein metallurgisches Gefäß, insbesondere einen Lichtbogenofen, mit einem Aufnahmebehälter für Metallschmelze und einem Deckel, mit dem der Aufnahmebehälter zumindest teilweise abgedeckt werden kann, wobei das metallurgische Gefäß weiterhin mindestens eine Lanze zur Zuführung eines Mediums in das metallurgische Gefäß aufweist und wobei die Lanze verschwenkbar am oder im metallurgischen Gefäß angeordnet ist.

Zur Unterstützung und Beschleunigung von Einschmelzvorgängen, zum Schäumen von Schlacke und zum Abbrand von Begleitelementen ist es bei metallurgischen Gefäßen dieser Art bekannt, Lanzen einzusetzen, mit denen ein Medium in den Reaktionsbereich des Ofens geleitet werden kann. Zumeist ist es Sauerstoff, der auf diese Weise zugeführt wird.

Für das Einbringen insbesondere von Sauerstoff in den Lichtbogenofenprozess zwecks Unterstützung und Beschleunigung des Einschmelzvorgangs, der Bereitstellung von Kohlenmonoxid zur Schaumschlackenbildung und des Ab- brands, beispielsweise von Kohlenstoff und Phosphor, aus der Schmelze wer- den verschiedene Techniken eingesetzt. Zu nennen sind Türlanzen, die wassergekühlt oder selbstverzehrend sein können, feste Wandinjektoren, Seitenlanzen und Toplanzen.

Ein gattungsgemäßes metallurgisches Gefäß ist aus der EP 0 048 007 B1 be- kannt. Der dort beschriebene Ofen zum Einschmelzen von Metall weist in einer seiner Seitenwände eine Ausnehmung auf, durch die eine Sauerstoffblasdüse ins Ofeninnere hineinragt. Die Blasdüse ist an einer Gelenkstelle gelagert, die kugelkalottenförmig ausgebildete Elemente aufweist, womit es möglich wird, die

Düse in ihrem Neigungswinkel einzustellen, um optimale Prozessbedingungen zu ermöglichen.

Auch in der DE 1 508 154 A1 ist eine solche Lösung offenbart, demnach eine in einer vertikalen Ebene schwenkbar angeordnete Lanzenführung für eine axial verschiebbare Lanze vorgesehen ist, wobei die Schwenkvorrichtung mit der Lanzenführung außerhalb des Ofenraums verbleibt. Die Schwenkvorrichtung erlaubt ein Verschwenken der Lanze um eine horizontale Achse, die außerhalb des Ofens liegt.

ähnliche Lösungen sind in der EP 0 725 150 B1 , in der DE 40 34 809 A1 , in der DE 196 37 246 A1 , in der US 2003/0075843 A1 und in der US 4,653,730 gezeigt. Die Lanzen zur Zuführung insbesondere von Sauerstoff sind stets außer- halb des Ofeninneren gelagert und ragen über eine Seitenwand ins Ofeninnere hinein. Weitere damit vergleichbare Lösungen offenbaren die DE 195 47 885 C1 , die GB 887 168, die FR 2 489 841 , die EP 0 418 656 B1 und die DE 27 38 291 C2.

Bei den vorbekannten Lösungen liegen unisono Nachteile - abhängig von der Bauart - vor: Bei Türlanzen kann der Prozess nicht bei geschlossenem Ofen gefahren werden, was energetische und metallurgische Nachteile zur Folge hat.

Beim Einsatz von Toplanzen ist ein separates Schwenkwerk nötig. Weiterhin kann in diesem Falle nicht simultan der Lichtbogen und die Toplanze betrieben werden.

Bei wandbasierten, wassergekühlten Lanzen ist eine Wanddurchführung erforderlich. Weiterhin besteht ein erheblicher Platzbedarf im Außenraum des Ofens. Zudem ist bei festen Wandinjektoren die Anpassbarkeit an unterschiedliche Schmelzenhöhenstände im Ofen nicht gegeben. Dies ist insbesondere bei der kontinuierlichen Förderung und Nutzung großer DRI-Mengen nachteilig. Bei zu kleinem Abstand zwischen der Düsenöffnung und der Schmelze besteht die Gefahr des Düsenzusetzens und des Feuerfestverschleißes durch zu tiefes Gaseindringen in das Schmelzenbad. Bei zu großem Abstand zwischen der Düsenöffnung und der Schmelze ist das Ausbringen von Sauerstoff zu gering.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vorstehenden Nachteile zu vermeiden und ein metallurgisches Gefäß, insbesondere einen Lichtbogenofen vorzuschlagen, bei dem ein Medium, insbesondere Sauerstoff bzw. ein Brennergas zur Erzeugung von Schaumschlacke, zum Abbrand von Begleitelemen- ten bzw. zur Unterstützung des Einschmelzvorgangs in das Innere des Ofens während des Lichtofenbetriebs bei geschlossenem Gefäß eingebracht werden kann, wobei es möglich sein soll, die Austragöffnung der Lanze an die Höhe des Schmelzen- bzw. Schrottniveaus in einfacher Weise anzugleichen.

Die Lösung dieser Aufgabe durch die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Lanze im Bereich des Deckels des metallurgischen Gefäßes an einem Drehgelenk angeordnet ist, das eine in horizontale Richtung gerichtete Drehachse aufweist.

Das Drehgelenk ist dabei bevorzugt an der Innenseite des Deckels befestigt. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Lanze wassergekühlt ist.

Die Lanze kann ferner gabelförmig ausgebildet sein und zwei, oder auch mehr, Austragbereiche aufweisen. In diesem Falle kann vorteilhaft vorgesehen wer- den, dass zwei gabelförmige Lanzen vorhanden sind, die an entgegengesetzten Stellen des Deckels in jeweiligen Drehgelenken gelagert sind. Die gabelförmige Lanze ist dabei mit Vorteil so angeordnet, dass die Austragbereiche beiderseits von mittig im Deckel angeordneten Elektroden zu liegen kommen.

Eine verbesserte Verteilung des eingetragenen Mediums kann erreicht werden, wenn zumindest einer der Austrag bereiche der Lanze mehrere Düsen aufweist.

Weiterhin können Betätigungsmittel vorhanden sein, mit denen die mindestens eine Lanze in einer vorgebbaren Schwenkposition positioniert werden kann. Dabei ist es - wie noch näher erläutert werden wird - besonders vorteilhaft, wenn die Betätigungsmittel einen antriebsfreien Betriebsmodus aufweisen, in

dem die Lanze durch ihr Eigengewicht auf dem aufzuschmelzenden Material im Ofeninneren aufliegt.

Schließlich sieht eine Weiterbildung vor, daß Messmittel vorhanden sind, mit denen der Schwenkwinkel der Lanze, insbesondere gegenüber der horizontalen Richtung, ermittelt werden kann.

Mit der vorgeschlagenen Ausgestaltung ist es möglich, eine dem Nieder- schmelzzustand und Badhöhenstand im Aufnahmebehälter angepasste und effiziente Nutzung von Sauerstoff und anderen Medien bei geschlossenem O- fengefäß sicherzustellen.

Hierzu wird beispielsweise die vorzugsweise wassergekühlte Lanze über ein Drehgelenk vertikal verschwenkbar unter dem Deckel des Lichtbogenofens positioniert, so dass sich die Lage des Düsenaustritts der Lanze bei geschlosse- nem Ofengefäß und unterschiedlichen Schmelzehöhenständen im Ofen anpassen lässt und damit ein optimaler Sauerstoffeintrag in die Schmelze gewährleistet ist. Darüber hinaus kann auch in der Niederschmelzephase des Schrotts die Lage des Düsenaustritts zur optimalen Unterstützung des Einschmelzvorgangs der Schrotthöhe angepasst werden.

Zur effizienteren Sauerstoffnutzung beim Niederschmelzen des Schrotts, zur Schaumschlackenbildung oder zum Entkohlen ist es von Vorteil, mehrere örtlich verteilte Sauerstoffeinträge zu nutzen, wie es oben weiterbildungsgemäß vorgeschlagen wurde. Hierfür kann eine Mehrfachlanze verwendet werden.

Neben einem Düsenaustritt für metallurgisch genutzten Sauerstoff an der Lanze besteht auch die Möglichkeit, statt des im Wesentlichen metallurgisch wirkenden Sauerstoffs oder zusätzlich zu diesem Brennergase mit dem hierzu notwendigen Sauerstoff zwecks Unterstützung des Niederschmelzvorgangs durch die Lanze zu führen und damit Brennerflammen in einer dem Schrotthöhenstand angepassten und damit wirtschaftlichen Weise zu betreiben.

Um die Wirksamkeit des Sauerstoffeintrags zu erhöhen und einen größeren Bereich der Schmelze zu erfassen, können die Lanzenköpfe mit mehreren Düsen bestückt werden, so dass mehrere verteilt angeordnete Sauerstoffausgabebereiche für die Schmelze vorliegen.

Um eine Indikation für die Schrotthöhe beim Niederschmelzvorgang zu erhalten, kann so vorgegangen werden, dass zu Beginn des Niederschmelzvorgangs die Lanze bzw. die Lanzen bis zur Auflage auf den Schrott abgesenkt werden, so dass sie dann mit ihrem einen Ende von der Schwerkraft beaufschlagt - auf dem Schrott weiter aufliegend - absinken. Der zu erfassende Schwenkwinkel am Drehgelenk ist dann ein Maß für den Schrotthöhenstand.

Die Erfindung erlaubt, dass ein dem Schmelzestand angepasster Sauerstoffbetrieb in einem geschlossenen Lichtbogengefäß ermöglicht wird. Das führt zu einer hohen energetischen und metallurgischen Effizienz des Prozesses. In a- naloger Weise können Brennerflammen am Düsenaustritt der Lanzen für den Niederschmelzvorgang des Schrotts genutzt werden.

In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zei- gen:

Fig. 1 schematisch die Seitenansicht eines Lichtbogenofens mit teilweiser Darstellung der inneren Elemente des Ofens,

Fig. 2 schematisch die Draufsicht auf den Ofen gemäß Fig. 1 ,

Fig. 3 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung mit einem ersten Füllgrad des O- fens mit Schmelze,

Fig. 4 die Darstellung gemäß Fig. 3 mit einem zweiten Füllgrad des Ofens mit Schmelze,

Fig. 5 eine zu Fig. 1 analoge Darstellung mit einem ersten Füllgrad des O- fens mit Schrott,

Fig. 6 die Darstellung gemäß Fig. 5 mit einem zweiten Füllgrad des Ofens mit Schrott,

Fig. 7 schematisch die Draufsicht auf den Ofen gemäß Fig. 1 gemäß einer ersten alternativen Ausgestaltung der Erfindung,

Fig. 8 schematisch die Draufsicht auf den Ofen gemäß Fig. 1 gemäß einer zweiten alternativen Ausgestaltung der Erfindung, und

Fig. 9 den Endbereich einer Lanze mit mehreren Düsen.

In den Figuren 1 und 2 ist ein metallurgisches Gefäß 1 in Form eines Elektro- Lichtbogenofens zu sehen, der einen Aufnahmebehälter 2 aufweist, der mit einem Deckel 3 verschlossen werden kann. Der Deckel 3 kann klappbar am Aufnahmebehälter 2 angeordnet sein, wie es als solches bekannt ist.

Um beim Aufschmelzen von Schrott z. B. Brennergas zuführen zu können oder bei der Stahlerzeugung der Schmelze Sauerstoff zugeben zu können, ist eine Lanze 4 vorgesehen, die wassergekühlt ist und an ihren der Schmelze zugewandten Seite einen Austragbereich 7 aufweist.

Die Lanze 4 ist dabei in einem Drehgelenk 6 gelagert, das an der Innenseite des Deckels 3 befestigt ist. Die Achse des Drehgelenks 6 erstreckt sich in horizontale Richtung H. Weiterhin sind Betätigungsmittel 12 vorgesehen, mit denen die Lanze 4 - gemessen beispielsweise gegenüber der Horizontalen H - um einen Winkel α geschwenkt werden kann. Die nach dem Schwenkvorgang tat- sächlich vorliegende Winkellage der Lanze 4 wird mit Messmitteln 13 ermittelt,

die in Fig. 1 nur sehr schematisch angedeutet sind, die aber als solche hinlänglich bekannt sind.

Zentral im Deckel 3 sind vorliegend drei Elektroden 9 angeordnet, über die der Lichtbogen erzeugt wird. Wie in Fig. 2 gesehen werden kann, ist die Lanze demgemäß gebogen ausgebildet, so dass sie kollisionsfrei mit den Elektroden 9 geschwenkt werden kann.

Bei Zufuhr eines Mediums G (z. B. Sauerstoff) über eine Zuführleitung 14 in die Lanze 4 tritt das Medium an der Austragstelle 7 wieder aus.

In der Zusammenschau der Figuren 3 und 4 ist zu sehen, wie eine Schwenkung der Lanze 4 erfolgen kann. In Fig. 3 liegt ein höherer Badspiegel der Metallschmelze im Aufnahmebehälter 2 vor als es bei Fig. 4 der Fall ist. Durch entsprechende Ansteuerung der Betätigungsmittel 12 (s. Fig. 1 und 2) durch eine nicht dargestellte Steuerung kann die Lanze 4 stets so positioniert werden, dass sich ein optimaler Abstand zwischen dem Austragbereich 7 und der Badspiegeloberfläche ergibt.

Entsprechend kann auch vorgegangen werden, wenn noch keine Schmelze im Aufnahmebehälter 2 vorliegt, sondern aufzuschmelzender Schrott. Dies ist in den Figuren 5 und 6 dargestellt. Zunächst wird die Lanze 4 mit ihrem Austragbereich 7 auf einem höheren Niveau gehalten, wie es in Fig. 5 zu sehen ist. Ist Schrott aufgeschmolzen, sinkt die Oberfläche des Schrotts ab, so dass die Lanze nach unten mitschwenkt. Hierbei kann vorgesehen werden, dass die Betäti- gungsmittel 12 passiv geschalten werden, so dass die Lanze 4 alleine durch ihr Eigengewicht auf dem Schrott aufliegt. In dem Maße, wie der Schrott aufschmilzt, sinkt damit die Lanze 4 ab. Angedeutet ist in den Figuren 5 und 6 die Brennerflamme 15, die vom Brennergas hervorgerufen wird.

Während bei der Ausführung gemäß den Figuren 3 und 4 zur Herstellung des Stahls Sauerstoff über die Lanze 4 zugeführt wird, ist gemäß Fig. 5 und 6 vor-

gesehen, dass der Aufschmelzvorgang durch die Zugabe von Brennergas unterstützt wird.

Die Wirksamkeit der Medienzugabe kann mit den in den Figuren 7 und 8 dargestellten Maßnahmen verstärkt werden.

In Fig. 7 ist die Lanze 4 gabelförmig ausgebildet; sie hat demnach zwei voneinander beabstandete Austragbereiche 7, 8. Diese sind so angeordnet, dass sie beiderseits der Elektroden 9 zu liegen kommen bzw. beiderseits der Elektroden 9 auf und nieder geschwenkt werden können.

Bei der in Fig. 8 dargestellten Lösung ist vorgesehen, dass zwei gabelförmige Lanzen 4 und 5 im Deckel 3 angeordnet sind, Damit kann über insgesamt vier Austragbereiche 7, 8 Medium G zugeführt werden. Die jeweiligen Gabelabstände sind dabei so gewählt, dass auch hier Kollisionsfreiheit sichergestellt ist.

Um den Eintrag des Mediums G noch wirksamer zu machen und das Medium besser zu verteilen, ist gemäß Fig. 9 vorgesehen, dass der Austragbereich 7, 8 der Lanzen 4, 5 mehrere - hier: zwei - Düsen 10 und 11 aufweist.

O O

Bezugszeichenliste:

1 metallurgisches Gefäß

2 Aufnahmebehälter

3 Deckel

4 Lanze

5 Lanze

6 Drehgelenk

7 Austragbereich

Austragbereich

9 Elektrode

10 Düse

11 Düse

12 Betätigungsmittel

13 Messmittel

14 Zuführleitung

15 Brennerflamme

H horizontale Richtung α Schwenkposition / Seh

G Medium (Gas. Säuerst