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Title:
METERING APPARATUS, IN PARTICULAR PIPETTING MACHINE HAVING A DISPOSAL CONTAINER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/156418
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a metering apparatus (10), in particular a pipetting machine, comprising a pipetting device (12) that can be moved in three directions (X, Y, Z) orthogonal to each other and that has at least one pipetting channel (16) to which a pipetting tip (18) is or can be detachably attached in order to aspirate sample liquid from a sample container (34, 36) associated with the metering apparatus (10) or to dispense sample liquid into a sample container (34, 36), wherein the at least one pipetting channel (16) is designed in such a way that a pipetting tip (18) detachably attached to the pipetting channel can be removed from the pipetting channel (16), preferably can be automatically removed, and a disposal container (40), which is arranged on the metering apparatus (10) and in which used pipetting tips (18) can be accommodated after being removed from a relevant pipetting channel (16). According to the invention, the disposal container (40) is arranged on the metering apparatus (10) in such a way that the disposal container can be moved in at least one direction relative to the at least one sample container (34, 36), wherein the pipetting device (12) and the disposal container (40) can be moved in the same direction (X) at least temporarily, preferably can be moved synchronously.

Inventors:
PEETZ TORSTEN (CH)
STAEDLER ANDREAS (CH)
Application Number:
PCT/EP2013/057749
Publication Date:
October 24, 2013
Filing Date:
April 14, 2013
Export Citation:
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Assignee:
HAMILTON BONADUZ AG (CH)
International Classes:
B01L9/00
Foreign References:
US6358470B12002-03-19
EP0114686A21984-08-01
US20070269343A12007-11-22
US20010005489A12001-06-28
EP1832880A22007-09-12
US20040108330A12004-06-10
US20050150314A12005-07-14
JP2011059012A2011-03-24
JPH11287810A1999-10-19
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
FRISCHKNECHT HELLER, Steffen (DE)
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Claims:
Ansprüche

Dosiervorrichtung, insbesondere Pipettierautomat, umfassend

eine in drei zueinander orthogonalen Richtungen (X, Y, Z) bewegliche

Pipettiervorrichtung (12) mit wenigstens einem Pipettierkanal (16) an welchem eine Pipettierspitze (18) lösbar angebracht oder anbringbar ist, um Probenflüssigkeit aus einem der Dosiervorrichtung (10) zugeordneten Probenbehälter (34, 36) zu aspirieren oder in einen Probenbehälter (34, 36) zu dispensieren, wobei der wenigstens eine Pipettierkanal (16) derart eingerichtet ist, dass eine lösbar an ihm angebrachte Pipettierspitze (18) von dem Pipettierkanal (16) getrennt werden kann, vorzugsweise automatisch getrennt werden kann, und

einen an der Dosiervorrichtung (10) angeordneten Entsorgungsbehälter, (40) in welchem gebrauchte Pipettierspitzen (18) nach Trennung von einem betreffenden Pipettierkanal (16) aufnehmbar sind,

dadurch gekennzeichnet, dass der Entsorgungsbehälter (40) in wenigstens eine Richtung relativ zu dem wenigstens einen Probenbehälter (34, 36) beweglich an der Dosiervorrichtung (10) angeordnet ist, wobei die Pipettiervorrichtung (12) und der Entsorgungsbehälter (40) wenigstens temporär in der gleichen Richtung (X) beweglich sind, vorzugsweise synchron beweglich sind.

Dosiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Probenbehälter (34, 36) in einem Pipettierbereich (38, B, L) einer Aufnahmeplatte (14) der

Dosiervorrichtung (10) angeordnet sind, wobei die Aufnahmeplatte (14) in einer durch eine erste und eine zweite Richtung (X, Y) definierten Ebene angeordnet ist, und vorzugsweise im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, und wobei die

Pipettiervorrichtung (12) und der Entsorgungsbehälter (40) relativ zur

Aufnahmeplatte (14) beweglich sind.

Dosiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der

Entsorgungsbehälter (40) entlang eines Randes der Aufnahmeplatte (14) beweglich ist, wobei der Rand vorzugsweise parallel zur ersten Richtung (X) verläuft.

Dosiervorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die

Pipettiervorrichtung (12) einen zur Aufnahmeplatte (14) im Wesentlichen orthogonal ausgerichteten Vertikalträger (20) aufweist, welcher entlang der ersten Richtung (X) beweglich ist, vorzugsweise mittels einer motorischen Antriebseinrichtung (22), insbesondere Linearmotor, Elektromotor mit Getriebe oder dergleichen. Dosiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der

Entsorgungsbehälter (40) am Vertikalträger (20) anbringbar oder angebracht ist, wobei der Vertikalträger (20) und der Entsorgungsbehälter (40) in der angebrachte Stellung lösbar miteinander verbunden sind, vorzugsweise derart, dass der

Vertikalträger (20) und der Entsorgungsbehälter (40) bewegungsgekoppelt sind .

Dosiervorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der

Entsorgungsbehälter (40) bezogen auf die zweite Richtung (Y) zwischen dem

Vertikalträger (20) und dem Pipettierbereich (38, B, L) der Aufnahmeplatte ( 14) angeordnet ist.

Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Entsorgungsbehälter relativ zur Pipettiervorrichtung, insbesondere relativ zum Vertikalträger in wenigstens einer Richtung, vorzugsweise der ersten Richtung (X) beweglich ist, um den Entsorgungsbehälter in eine gewünschte Position an der Pipettiervorrichtung, insbesondere gewünschte Relativstellung zum Vertikalträger bringen zu können .

Dosiervorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 oder nach einem der

Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Entsorgungsbehälter (40) derart ausgeführt ist, dass darin aufgenommene Pipettierspitzen (18) nach dem Trennen von einem betreffenden Pipettierkanal (16) im Entsorgungsbehälter (40) ausgerichtet angeordnet sind bzw. werden.

Dosiervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im

Entsorgungsbehälter (40) wenigstens ein Führungselement (58, 64, 66) vorgesehen ist, das derart ausgebildet ist, dass von dem wenigstens einen Pipettierkanal ( 16) in den Entsorgungsbehälter (40) fallende Pipettierspitzen ( 18) unter Einwirkung des wenigstens einen Führungselements (58, 64, 66) und der Schwerkraft ausgerichtet im Entsorgungsbehälter (40) angeordnet ist bzw. wird, wobei die Pipettierspitzen ( 18) vorzugsweise auf ihrer Umfangsfläche liegend im Entsorgungsbehälter (40) nebeneinander und übereinander angeordnet sind bzw. werden. 10. Dosiervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der

Entsorgungsbehälter (40) eine Aufnahmeöffnung (56) aufweist, die in der

angebrachten Stellung an der Pipettiervorrichtung ( 12) dem wenigstens einen Pipettierkanal (16) zugewandt ist und durch die hindurch im Entsorgungsbehälter (40) aufzunehmende Pipettierspitzen (18) fallen.

Dosiervorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der

Entsorgungsbehälter (40) eine Bodenwand (42), eine erste und eine zweite mit der Bodenwand (42) verbundene Seitenwand (48, 50) sowie eine erste und eine zweite mit der Bodenwand (42) und den Seitenwänden (48, 50) verbundene Stirnwand aufweist (52, 54), wobei die oberen Ränder der Seitenwände (48, 50) und der Stirnwände (52, 54) die Aufnahmeöffnung (56) begrenzen.

Dosiervorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der Aufnahmeöffnung (56) ein erstes Führungselement (58) im Entsorgungsbehälter (40) angeordnet ist, das durch eine geneigte erste Aufprallfläche gebildet ist.

Dosiervorrichtung nach Anspruch 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass sich die erste Aufprallfläche (58) von der ersten Seitenwand (48) des Entsorgungsbehälters (40) in Richtung der zweiten Seitenwand (50) und in Richtung der beiden Stirnwände (52, 54) erstreckt, wobei zwischen der zweiten Seitenwand (50) und einem der zweiten Seitenwand zugewandten Rand der ersten Aufprallfläche (58) ein Freiraum (62) gebildet ist, durch den an der ersten Aufprallfläche (58) abgelenkte

Pipettierspitzen (18) fallen können.

Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Aufprallfläche (58) bezogen auf eine durch die Bodenwand (42) definierte Ebene vorzugsweise zu beiden Hauptrichtungen der Bodenwandebene geneigt ausgeführt ist, wobei vorzugsweise die Bodenwandebene eine parallele Ebene zu der durch die erste und zweite Richtung (X, Y) definierten Ebene bzw. zur Aufnahmeplatte (14) bildet, wenn der Entsorgungsbehälter (40) an der Dosiervorrichtung (12) angebracht ist.

Dosiervorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der ersten Aufprallfläche (58), insbesondere unterhalb des Freiraums (62) wenigstens ein weiteres Führungselement (64, 66) ausgebildet ist, das vorzugsweise als geneigte weitere Aufprallfläche (64, 66) ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die erste und die wenigstens eine weitere Aufprallfläche (58, 64, 66) kaskadenartig abwechselnd an der ersten und der zweiten Seitenwand (48, 50) angeordnet sind. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Stirnwand (52, 54) wenigstens eine Entleerungsöffnung (70, 72) vorgesehen ist, durch welche hindurch im Entsorgungsbehälter (40) aufgenommene

Pipettierspitzen (18) aus dem Entsorgungsbehälter (40) entfernbar sind.

Dosiervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass in der

betreffenden Stirnwand (52) zwei übereinander angeordnete Entleerungsöffnungen (70, 72) vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die Führungselemente (58, 64, 66) im Entsorgungsbehälter (40) derart angeordnet sind, dass im Entsorgungsbehälter (40) aufgenommene Pipettierspitzen (18, 18') in einer bestimmten Entleerungsstellung des Entsorgungsbehälters (40) unter Wirkung der Führungselemente (58, 64, 66) und der Schwerkraft in Richtung (18') der Entleerungsöffnungen (70, 72) bewegt werden.

Entsorgungsbehälter für längliche, wenigstens abschnittsweise zylindrisch

ausgebildete Gegenstände, insbesondere Pipettierspitzen (18) einer

Dosiervorrichtung, wie etwa Handpipette oder Pipettierautomat (10), umfassend eine Aufnahmeöffnung (56) durch welche hindurch im Entsorgungsbehälter (40) aufzunehmende Gegenstände fallen, dadurch gekennzeichnet, dass der

Entsorgungsbehälter (40) derart ausgeführt ist, dass darin aufgenommene

Gegenstände (18) im Entsorgungsbehälter (40) ausgerichtet angeordnet sind bzw. werden, wobei vorzugsweise im Entsorgungsbehälter (40) wenigstens ein

Führungselement (58, 64, 66, 66') vorgesehen ist, das derart ausgebildet ist, dass in den Entsorgungsbehälter (40) fallende Gegenstände (18) unter Einwirkung des wenigstens einen Führungselements (58, 64, 66, 66') und der Schwerkraft

ausgerichtet im Entsorgungsbehälter (40) angeordnet sind bzw. werden, wobei die Gegenstände (18) vorzugsweise auf ihrer Umfangsfläche liegend im

Entsorgungsbehälter (40) nebeneinander und übereinander angeordnet sind bzw. werden.

Entsorgungsbehälter nach Anspruch 18, gekennzeichnet durch wenigstens ein weiteres dem Entsorgungsbehälter (40) zugeordnetes Merkmal gemäß den

Ansprüchen 11 bis 17.

Description:
Dosiervorrichtung, insbesondere Pipettierautomat mit Entsorgungsbehälter

Beschreibung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung, insbesondere Pipettierautomat, umfassend eine in drei zueinander orthogonalen Richtungen (X, Y, Z) bewegliche

Pipettiervorrichtung mit wenigstens einem Pipettierkanal an welchem eine Pipettierspitze lösbar angebracht oder anbringbar ist, um Probenflüssigkeit aus einem der

Dosiervorrichtung zugeordneten Probenbehälter zu aspirieren oder in einen Probenbehälter zu dispensieren, wobei der wenigstens eine Pipettierkanal derart eingerichtet ist, dass eine lösbar an ihm angebrachte Pipettierspitze von dem Pipettierkanal getrennt werden kann, vorzugsweise automatisch getrennt werden kann, und einen an der Dosiervorrichtung angeordneten Entsorgungsbehälter, in welchem gebrauchte Pipettierspitzen nach Trennung von einem betreffenden Pipettierkanal aufnehmbar sind .

Bei bekannten Dosiervorrichtungen, insbesondere Pipettierautomaten ist der

Entsorgungsbehälter an einer bestimmten Position der Dosiervorrichtung in der Regel fest angebracht. Der Entsorgungsbehälter ist kann beispielsweise in Form eines an der

Dosiervorrichtung angeordneten Sacks ausgeführt sein, in den gebrauchte Pipettierspitzen fallen gelassen werden. Ein derartiger ortsfester Entsorgungsbehälter wird nach jedem Pipettiervorgang mittels einer Zustellbewegung der Pipettiervorrichtung gesondert angefahren. Anschließend erfolgt eine Bewegung der Pipettiervorrichtung zu einem an der Dosiervorrichtung vorgesehenen Vorratsbehälter für Pipettierspitzen, um saubere

Pipettierspitzen für den nächsten Pipettiervorgang aufzunehmen. Das Trennen der gebrauchten Pipettierspitzen von betreffenden Pipettierkanälen erfolgt somit immer am Ende der gesonderten Zustellbewegung zum Entsorgungsbehälter hin . Das Bewegen der Pipettiervorrichtung zum Entsorgungsbehälter hin und von diesem wieder zum

Vorratsbehälter für Pipettierspitzen benötigt Zeit und führt zu einer längeren Dauer eines gesamten Pipettierprozesses, in welchem mehrere Pipettiervorgänge automatisiert nacheinander abgearbeitet werden.

Bei Pipettierspitzen, die eine Länge aufweisen, die ein großes Vielfaches ihres maximalen Durchmessers beträgt, beispielsweise etwa das 5- bis 25-fache, ergibt sich in dem bekannten Entsorgungsbehälter eine zufällige und Entsorgungsvolumen verschwendende Anordnung von Pipettierspitzen. Dies liegt daran, dass die Pipettierspitzen beliebig orientiert im Entsorgungsbehälter aufgenommen werden, wobei sich die Pipettierspitzen unter Wirkung der Schwerkraft und unter Wirkung des Auftreffens auf bereits entsorgte Pipettierspitzen zufällig ausrichten. Es ergibt sich somit eine chaotische Anordnung von gebrauchten Pipettierspitzen im Entsorgungsbehälter.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Dosiervorrichtung mit Entsorgungsbehälter

bereitzustellen, bei welchem die obigen Nachteile vermieden werden können .

Hierzu wird gemäß einem ersten Aspekt vorgeschlagen, dass der Entsorgungsbehälter in wenigstens eine Richtung relativ zu dem wenigstens einen Probenbehälter beweglich an der Dosiervorrichtung angeordnet ist, wobei die Pipettiervorrichtung und der

Entsorgungsbehälter wenigstens temporär in der gleichen Richtung beweglich sind, vorzugsweise synchron beweglich sind .

Durch die Beweglichkeit des Entsorgungsbehälters in wenigstens eine Richtung ist es möglich, dass das Entsorgen von Pipettierspitzen, insbesondere deren Trennung von betreffenden Pipettierkanälen während einer Bewegung der Pipettiervorrichtung in diese Richtung(en) erfolgt. Somit kann beispielsweise beim Entsorgen der gebrauchten

Pipettierspitzen bereits eine Bewegung im Hinblick auf einen nächsten Pipettiervorgang durchgeführt werden, wobei gleichzeitig der Entsorgungsvorgang für die gebrauchten Pipettierspitzen stattfindet. Hieraus ergibt sich eine Wegoptimierung und somit auch eine Zeitersparnis bei der Durchführung von einzelnen Pipettiervorgängen und von gesamten Pipettierprozessen .

Vorzugsweise sind die Probenbehälter in einem Pipettierbereich einer Aufnahmeplatte der Dosiervorrichtung angeordnet, wobei die Aufnahmeplatte in einer durch eine erste und eine zweite Richtung (X, Y) definierten Ebene angeordnet ist, und vorzugsweise im Wesentlichen horizontal ausgerichtet ist, und wobei die Pipettiervorrichtung und der Entsorgungsbehälter relativ zur Aufnahmeplatte beweglich sind .

Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Entsorgungsbehälter entlang eines Randes der Aufnahmeplatte beweglich, wobei der Rand vorzugsweise parallel zur ersten Richtung (X) verläuft.

Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass die Pipettiervorrichtung einen zur Aufnahmeplatte im Wesentlichen orthogonal ausgerichteten Vertikalträger aufweist, welcher entlang der ersten Richtung (X) beweglich ist, vorzugsweise mittels einer motorischen

Antriebseinrichtung, insbesondere Linearmotor, Elektromotor mit Getriebe oder dergleichen . Der Entsorgungsbehälter kann am Vertikalträger anbringbar oder angebracht sein, wobei der Vertikalträger und der Entsorgungsbehälter in der angebrachten Stellung lösbar miteinander verbunden sind, vorzugsweise derart, dass der Vertikalträger und der

Entsorgungsbehälter bewegungsgekoppelt sind .

Es wird ferner vorgeschlagen, dass der Entsorgungsbehälter bezogen auf die zweite

Richtung zwischen dem Vertikalträger und dem Pipettierbereich der Aufnahmeplatte angeordnet ist. Der Entsorgungsbehälter kann ferner relativ zur Pipettiervorrichtung, insbesondere relativ zum Vertikalträger in wenigstens einer Richtung, vorzugsweise der ersten Richtung (X) beweglich sein, um den Entsorgungsbehälter in eine gewünschte Position an der

Pipettiervorrichtung, insbesondere gewünschte Relativstellung zum Vertikalträger bringen zu können. Eine solche der gemeinsamen Bewegung von Entsorgungsbehälter und

Vertikalträger überlagerte Relativbewegung des Entsorgungsbehälters ermöglicht auch eine gewünschte Positionierung des Entsorgungsbehälters relativ zu den Pipettierkanälen, von denen die Pipettierspitzen in den Entsorgungsbehälter herunterfallen. Ferner kann eine solche relative Beweglichkeit des Entsorgungsbehälters auch im Hinblick darauf vorteilhaft sein, dass der Entsorgungsbehälter automatisch in eine Entnahme- oder Entleerungsstellung bewegt werden kann, in welcher er beispielsweise durch eine Bedienperson aus der

Pipettiervorrichtung entnommen werden kann oder in der er automatisiert entleert werden kann.

Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung, der sowohl selbständig als auch weiterbildend sein kann, wird vorgeschlagen, dass der Entsorgungsbehälter derart ausgeführt ist, dass darin aufgenommene Pipettierspitzen nach dem Trennen von einem betreffenden

Pipettierkanal im Entsorgungsbehälter ausgerichtet angeordnet sind bzw. werden.

Eine ausgerichtete Anordnung von gebrauchten Pipettierspitzen im Entsorgungsbehälter ermöglicht die Aufnahme einer größeren Anzahl von Pipettierspitzen verglichen mit einer zufälligen Anordnung . Der bewegliche Entsorgungsbehälter kann aufgrund der konstruktiven Randbedingungen der Pipettiervorrichtung in der Regel keine beliebige Form und Größe aufweisen. Es ist daher besonders vorteilhaft, wenn das zur Verfügung stehende

Entsorgungsvolumen im Entsorgungsbehälter optimiert genutzt werden kann. Eine ausgerichtete Anordnung der Pipettierspitzen ist speziell dann von großem Vorteil, wenn die Pipettierspitzen eine deutlich längliche Gestalt haben, d. h . Wenn deren Gesamtlänge ein Vielfaches von ihrem maximalen Durchmesser beträgt, wobei beispielhaft von einer Länge ausgegangen werden kann, die etwa das 5- bis 25-fache des maximalen Durchmessers beträgt.

Um eine Ausrichtung von in den Entsorgungsbehälter fallenden Pipettierspitzen zu begünstigen, wird vorgeschlagen, dass im Entsorgungsbehälter wenigstens ein

Führungselement vorgesehen ist, das derart ausgebildet ist, dass von dem wenigstens einen Pipettierkanal in den Entsorgungsbehälter fallende Pipettierspitzen unter Einwirkung des wenigstens einen Führungselements und der Schwerkraft ausgerichtet im

Entsorgungsbehälter angeordnet ist bzw. wird, wobei die Pipettierspitzen vorzugsweise auf ihrer Umfangsfläche liegend im Entsorgungsbehälter nebeneinander und übereinander angeordnet sind bzw. werden. Vorzugsweise führt die Wirkung des wenigstens einen Führungselements und der Schwerkraft dazu, dass die Pipettierspitzen im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet und neben- bzw. übereinander angeordnet bzw. gestapelt werden können.

Der Entsorgungsbehälter weist bevorzugt eine Aufnahmeöffnung auf, die in der

angebrachten Stellung an der Pipettiervorrichtung dem wenigstens einen Pipettierkanal zugewandt ist und durch die hindurch im Entsorgungsbehälter aufzunehmende

Pipettierspitzen fallen. Dabei kann der Entsorgungsbehälter eine Bodenwand, eine erste und eine zweite mit der Bodenwand verbundene Seitenwand sowie eine erste und eine zweite mit der Bodenwand und den Seitenwänden verbundene Stirnwand aufweisen, wobei die oberen Ränder der Seitenwände und der Stirnwände die Aufnahmeöffnung begrenzen.

Weiterbildend wird vorgeschlagen, dass unterhalb der Aufnahmeöffnung ein erstes

Führungselement im Entsorgungsbehälter angeordnet ist, das durch eine geneigte erste Aufprallfläche gebildet ist. Die erste Aufprallfläche kann sich von der ersten Seitenwand des Entsorgungsbehälters in Richtung der zweiten Seitenwand und in Richtung der beiden Stirnwände erstrecken, wobei zwischen der zweiten Seitenwand und einem der zweiten Seitenwand zugewandten Rand der ersten Aufprallfläche ein Freiraum gebildet ist, durch den an der ersten Aufprallfläche abgelenkte Pipettierspitzen fallen können.

Durch die Anordnung der ersten Aufprallfläche unterhalb der Aufnahmeöffnung kann gewährleistet werden, dass ein Aufprall einer zu entsorgenden Pipettierspitze derart erfolgt, dass die Wahrscheinlichkeit einer Kollision mit dem oberen Rand der Seiten- und Stirnwände minimiert ist, so dass die Pipettierspitze sicher in den Entsorgungsbehälter gelangen kann. Die Neigung der ersten Aufprallfläche kann so gewählt werden, dass eine im Wesentlichen in Vertikalrichtung herunterfallende Pipettierspitze in einem bestimmten Winkel auf die erste Aufprallfläche auftrifft und auf diese Weise in eine gewünschte Richtung abgelenkt wird im Hinblick auf die zu erzielende ausgerichtete Anordnung der Pipettierspitze.

Es ist besonders bevorzugt, dass die erste Aufprallfläche bezogen auf eine durch die Bodenwand definierte Ebene vorzugsweise zu beiden Hauptrichtungen der Bodenwandebene geneigt ausgeführt ist, wobei vorzugsweise die Bodenwandebene eine parallele Ebene zu der durch die erste und zweite Richtung (X, Y) definierten Ebene bzw. zur Aufnahmeplatte bildet, wenn der Entsorgungsbehälter an der Dosiervorrichtung angebracht ist. Eine derartige Neigung in zwei Richtungen führt dazu, dass eine herunterfallende Pipettierspitze nach dem Auftreffen ihrer Spitze auf der ersten Aufprallfläche gezielt so abgelenkt wird, dass sie von einer im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung in eine im Wesentlichen horizontale Lage gebracht wird, wobei sie mit ihrer Umfangsfläche auf der Aufprallfläche aufschlagen kann und entlang dieser Fläche in Richtung des Freiraums rutschen kann . Um die Ausrichtung der Pipettierspitzen weiter zu verbessern wird ferner vorgeschlagen, dass unterhalb der ersten Aufprallfläche, insbesondere unterhalb des Freiraums wenigstens ein weiteres Führungselement ausgebildet ist, das vorzugsweise als geneigte weitere Aufprallfläche ausgebildet ist, wobei vorzugsweise die erste und die wenigstens eine weitere Aufprallfläche kaskadenartig abwechselnd an der ersten und der zweiten Seitenwand angeordnet sind . Eine durch die erste Aufprallfläche in eine im Wesentlichen horizontale Lage gebrachte Pipettierspitze kann somit durch den Freiraum fallen und schlägt auf das weitere Führungselement auf und wird von diesem entsprechend der Neigung seiner Aufprallfläche in eine gewünschte Richtung abgelenkt, so dass durch das Zusammenspiel der mehreren Führungselemente die Ausrichtung der herunterfallenden Pipettierspitzen mit großer Sicherheit erreicht werden kann.

In einer Stirnwand des Entsorgungsbehälters kann wenigstens eine Entleerungsöffnung vorgesehen sein, durch welche hindurch im Entsorgungsbehälter aufgenommene

Pipettierspitzen aus dem Entsorgungsbehälter entfernbar sind . Hierzu wird weiter vorgeschlagen, dass in der betreffenden Stirnwand zwei übereinander angeordnete

Entleerungsöffnungen vorgesehen sind, wobei vorzugsweise die Führungselemente im Entsorgungsbehälter derart angeordnet sind, dass im Entsorgungsbehälter aufgenommene Pipettierspitzen in einer bestimmten Entleerungsstellung des Entsorgungsbehälters unter Wirkung der Führungselemente und der Schwerkraft in Richtung der Entleerungsöffnungen bewegt werden. Die Anordnung und Neigung der mehreren Führungselemente ist somit nicht nur für die ausgerichtete Anordnung der Pipettierspitzen vorteilhaft, sondern sie ermöglich auch eine einfache und vollständige Entleerung des Entsorgungsbehälters. Gemäß einen dritten Aspekt der Erfindung wird ein Entsorgungsbehälter vorgeschlagen für längliche, wenigstens abschnittsweise zylindrisch ausgebildete Gegenstände, insbesondere Pipettierspitzen einer Dosiervorrichtung, wie etwa Handpipette oder Pipettierautomat, umfassend eine Aufnahmeöffnung durch welche hindurch im Entsorgungsbehälter aufzunehmende Gegenstände fallen, dadurch gekennzeichnet, dass der Entsorgungsbehälter derart ausgeführt ist, dass darin aufgenommene Gegenstände im Entsorgungsbehälter ausgerichtet angeordnet sind bzw. werden, wobei vorzugsweise im Entsorgungsbehälter wenigstens ein Führungselement vorgesehen ist, das derart ausgebildet ist, dass in den Entsorgungsbehälter fallende Gegenstände unter Einwirkung des wenigstens einen

Führungselements und der Schwerkraft ausgerichtet im Entsorgungsbehälter angeordnet sind bzw. werden, wobei die Gegenstände vorzugsweise auf ihrer Umfangsfläche liegend im Entsorgungsbehälter nebeneinander und übereinander angeordnet sind bzw. werden. Ein derartiger Entsorgungsbehälter kann somit nicht nur für Pipettierspitzen als bevorzugter Gegenstand eingesetzt werden, sondern auch für andere längliche Artikel, wie

beispielsweise Spritzen, Kapillarröhrchen und dergleichen. Dabei kann der zu entsorgende Gegenstand auch manuell von einer Person in den Entsorgungsbehälter fallen gelassen werden.

Ein derartiger Entsorgungsbehälter kann wenigstens ein weiteres dem Entsorgungsbehälter zugeordnetes Merkmal gemäß den obigen Ausführungen aufweisen, unabhängig davon, ob er an einer oben beschriebenen Dosiervorrichtung eingesetzt wird . Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsform beispielhaft und nicht einschränkend beschrieben.

Fig . 1 zeigt in vereinfachter schematischer Perspektivdarstellung eine Ausführungsform einer Dosiervorrichtung mit Entsorgungsbehälter.

Fig . 2 zeigt die Dosiervorrichtung der Fig . 1 in einer frontalen Ansicht in einer ersten

Richtung (X) .

Fig . 3 zeigt die Dosiervorrichtung der Fig . 1 als Draufsicht aus einer weiteren Richtung (Z).

Fig . 4 zeigt in vereinfachter und schematischer Darstellung eine Ausführungsform eines Entsorgungsbehälters für die Dosiervorrichtung .

Fig . 5 zeigt den Entsorgungsbehälter in einer zur Entleerung desselben geeigneten

Stellung.

Fig . 6 zeigt eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung entsprechend den Schnittlinien VI-VI der Fig . 4 und 8.

Fig . 7 zeigt eine vereinfachte und schematische Draufsicht auf eine Aufnahmeöffnung des Entsorgungsbehälters der Fig . 4 aus der weiteren Richtung (Z) .

Fig . 8 zeigt eine vereinfachte und schematische Schnittdarstellung entsprechend der Schnittlinie VIII-VIII der Fig .4 und 7. Aus der Zusammenschau der Fig . 1 bis 3 ist eine Dosiervorrichtung 10 mit einer

Pipettiervorrichtung 12 ersichtlich. Die Pipettiervorrichtung 12 ist relativ zu einer

Aufnahmeplatte 14 der Dosiervorrichtung beweglich ausgeführt, wobei mittels der

Pipettiervorrichtung 12 Pipettierkanäle 16 und daran angebrachte Pipettierspitzen 18 in drei zueinander orthogonale Richtungen X, Y und Z bewegt werden können . In X-Richtung erfolgt die Bewegung der Pipettiervorrichtung 12 mittels eines an der Aufnahmeplatte 14 angeordneten Vertikalträgers 20. Der Vertikalträger 20 ist in X-Richtung entlang des Randes der Aufnahmeplatte 14 beweglich, vorzugsweise mittels eines motorischen Antriebs und einer entsprechenden linearen Führung . Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Vertikalträger 20 durch einen Linearmotor angetrieben, der bei 22 angedeutet ist. Der Vertikalträger 20 weist einen im Wesentlichen horizontal liegenden Stützträger 24 auf, der auf zwei Führungsschienen 26 aufliegt. Die Führungsschienen sind mit einer parallel zur Aufnahmeplatte 14 angeordneten Trägerplatte 28 verbunden . Die Aufnahmeplatte 14 ist oberhalb der Trägerplatte 28 angeordnet und mit dieser über stützenartige Träger 30 verbunden. An einem oberen Abschnitt des Vertikalträgers 20 ist ein Querträger 21 angebracht, entlang dessen sich die Pipettierkanäle 16 in Y-Richtung bewegen können mittels einer zugehörigen Antirebseinrichtung, wie etwa Motor mit Getriebe, Linerarmotor und derlgeichen. Die Pipettierkanäle 16 und gegebenenfalls daran angebrachte

Pipettierspitzen 18 sind schließlich mittels eines entsprechenden weiteren Antriebs, wie etwa Spindelantrieb oder dergleichen in Z-Richtung beweglich .

Auf der Aufnahmeplatte 14 sind Pipettierspitzenbehälter 32 angeordnet, die als

Vorratsbehälter bzw. Reservoir für ungebrauchte Pipettierspitzen 18 dienen . Ferner sind mit 34 Probenbehälter angedeutet, in denen zu untersuchende Probenflüssigkeit in entsprechenden Vertiefungen 36 aufgenommen werden kann. Mittels der Pipettierkanäle 16 und der daran angebrachten Pipettierspitzen 18 kann Probenflüssigkeit aus Vertiefungen 36 der Probenbehälter 34 entnommen (aspiriert) und in andere Vertiefungen 36 des gleichen oder eines anderen Probenbehälters 34 abgegeben (dispensiert) werden. Der Bereich der Aufnahmeplatte 14, auf welchem Pipettierspitzenbehälter 32 oder/und Probenbehälter 34 oder/und weitere für eine derartige Dosiervorrichtung 10 mögliche Arbeitsmaterialien bzw. Arbeitsgeräte angeordnet werden können, wird hier als Pipettierbereich 38 bezeichnet mit einer Längsausdehnung L in X-Richtung und einer Querausdehnung B in Y-Richtung (Fig . 3) .

Wie speziell aus den Fig . 1 und 2 ersichtlich, ist am Vertikalträger 20 ein

Entsorgungsbehälter 40 vorgesehen. Dieser Entsorgungsbehälter 40 ist lösbar mit dem Vertikalträger 20 verbunden. Dabei ist lösbare Verbindung zwischen dem

Entsorgungsbehälter 40 und dem Vertikalträger 20 ist derart ausgebildet, dass der

Entsorgungsbehälter 40 in X-Richtung mit dem Vertikalträger 20 bewegt werden kann. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel stützt sich der Entsorgungsbehälter 40 mit seiner

Bodenwand 42 auf dem Stützträger 24 ab. Insbesondere kann der Entsorgungsbehälter mit seinem unteren Bereich 25 (Fig . 4 und 6), welcher sich nach oben hin an die Bodenwand 42 anschließt in einer zugehörigen Halterung am Vertikalträger 20 bzw. seinem Stützträger 24 aufgenommen sein. Im Bereich eines Griffabschnitts 44 des Entsorgungsbehälters 40 erfolgt mittels einer im Griffabschnitt 44 ausgebildeten Ausnehmung 46 ein Eingriff mit dem

Vertikalträger 20. Dieser Eingriff im Bereich der Ausnehmung 46 führt zu einer verbesserten Fixierung des Entsorgungsbehälters 40 am Vertikalträger 20, insbesondere wird hierdurch ein Verkippen des Entsorgungsbehälters 40 in Y-Richtung, also quer zur Bewegungsrichtung des Vertikalträgers 20 und des mit ihm gekoppelten Entsorgungsbehälters 40 verhindert.

In einer hier nicht dargestellten Alternative kann der Entsorgungsbehälter 40 beispielsweise derart am Vertikalträger 20 angebracht sein, dass er in X-Richtung zusätzlich auch relativ zum Vertikalträger 20 bewegt werden kann, so dass der Entsorgungsbehälter 40 an verschiedenen Relativpositionen bezogen auf den Vertikalträger 20 angeordnet und an diesen Positionen ggf. gehalten werden kann. Ferner ist es möglich, dass der

Entsorgungsbehälter 40 in weiteren Richtungen relativ zum Vertikalträger 20 beweglich ist, insbesondere mittels entsprechender Antriebe und Halterungen, so dass auch an ein automatisiertes Auswechseln oder/und Entleeren des Entsorgungsbehälters gedacht werden kann. Die Anbringung des Entsorgungsbehälters 40 am Vertikalträger 20 kann auch auf andere Art und Weise erfolgen, wobei das Hauptaugenmerk darauf liegt, dass der

Entsorgungsbehälter wenigstens zweitweise bewegungsgekoppelt mit dem Vertikalträger 20 ist, insbesondere während Pipettiervorgängen.

Die Funktionsweise der Dosiervorrichtung 10 mit dem beweglichen Entsorgungsbehälter wird nachfolgend kurz erläutert. Zu Beginn eines Pipettiervorgangs werden mittels der Pipettierkanäle 16 aus den Pipettierspitzenbehälter 32 neue Pipettierspitzen 18 geholt und mit den Pipettierkanälen gekoppelt. Anschließend erfolgt das Bewegen der Pipettierkanäle 16 und der daran angebrachten Pipettierspitzen 18 zu einem gewünschten Probenbehälter 34, insbesondere zu gewünschten Vertiefungen 36, aus denen Probenflüssigkeit aspiriert wird . Die mit Probenflüssigkeit gefüllten Pipettierspitzen 18 werden dann beispielsweise zu einem anderen Probenbehälter und insbesondere zu anderen Vertiefungen 36 bewegt, so dass die aufgenommene Probenflüssigkeit in diese Vertiefungen 36 dispensiert werden kann. Es ist selbstverständlich auch möglich, das aspirierte Probenflüssigkeit in kleinen Mengen auch in mehrere Vertiefungen 36 nacheinander dispensiert bzw. verteilt werden kann. Nach Abschluss des Dispensierens können die Pipettierkanäle 16 und die daran vorhandenen, gebrauchten Pipettierspitzen 18 in Richtung des Entsorgungsbehälters 40 bewegt werden. Sobald die Pipettierkanäle 16 eine gewünschte Y-Position erreicht haben, die einer Y-Position entspricht, die auch vom Entsorgungsbehälter 40 eingenommen wird, können die gebrauchten Pipettierspitzen 18 von den Pipettierkanälen getrennt werden und fallen bedingt durch die Schwerkraft nach unten in den Entsorgungsbehälter 40. Dieser Trennvorgang zwischen Pipettierspitzen 18 und Pipettierkanälen 16 kann an der oben erwähnten Y-Position auch dann erfolgen, wenn die Pipettiervorrichtung 12 bereits wieder in X-Richtung bewegt wird, insbesondere in Richtung zu den Pipettierspitzenbehältern 32. Die Entsorgung der gebrauchten Pipettierspitzen 18 erfolgt somit während einer Bewegung der Pipettiervorrichtung 12, die während des Pipettiervorgangs, bzw. während der Vorbereitung eines nächsten Pipettiervorgangs sowieso durchgeführt werden muss, um wieder ungebrauchte Pipettierspitzen 18 aus den Pipettierspitzenbehältern 32 zu holen. Hierdurch kann die während eines Pipettiervorgangs erforderliche Gesamtbewegung verringert werden verglichen mit einer Anordnung bei welcher ein Entsorgungsbehälter 40' unbeweglich im Bereich der Aufnahmeplatte 14 angeordnet ist, beispielsweise wie in Fig . 1 gestrichelt angedeutet an der rechten hinteren Ecke der Aufnahmeplatte 14.

Unter Bezugnahme auf die Figuren 4 bis 8 wird nachfolgend der Entsorgungsbehälter 40 genauer beschrieben, insbesondere im H inblick auf die ausgerichtete Anordnung von gebrauchten Pipettierspitzen 18. Der Entsorgungsbehälter 40 weist die Bodenwand 42, sowie eine erste und eine zweite Seitenwand 48 und 50 auf, die mit der Bodenwand 42 verbunden sind . Die Seitenwände 48, 50 sind miteinander durch eine erste und eine zweite Stirnwand 52 und 54 verbunden. Im Ausführungsbeispiel ist der Griffabschnitt 44 an der ersten Stirnwand 52 angeordnet. Eine solche Anordnung des Griffabschnitts 44 bzw. einer anderen Art von Griff ist allerdings nicht einschränkend zu verstehen. Ein Griff kann auch an der zweiten Stirnwand 54 oder an einer der Seitenwände 48, 50 vorgesehen sein . Weiter ist es auch denkbar, dass mehr als ein Griff bzw. Griffabschnitt vorgesehen werden.

Die oberen Ränder der Seitenwände 48. 50 und der Stirnwände 52, 54 begrenzen eine Aufnahmeöffnung 56, durch welche hindurch Pipettierspitzen 18 in den Entsorgungsbehälter 40 fallen können. In der Regel werden in den Entsorgungsbehälter 40 fallende

Pipettierspitzen 18 in im Wesentlichen vertikaler Richtung (Z-Richtung) ausgerichtet sein, da sie in einer solchen Ausrichtung an den Pipettierkanälen 16 angebracht sind (Fig . 1) .

Im Entsorgungsbehälter 40 ist unterhalb der Aufnahmeöffnung 56 ein erstes

Führungselement 58 angeordnet (Fig . 7 und 8), das in Form einer geneigten Aufprallfläche ausgeführt sein kann. Das erste Führungselement 58 ist bevorzugt in zwei Richtung geneigt, insbesondere derart, dass die Aufprallfläche von der ersten zur zweiten Stirnwand 52, 54 und von der ersten zur zweiten Seitenwand 48, 50 ein nach unten in das Innere des

Entsorgungsbehälters 40 führendes Gefälle aufweist. Nimmt man die Bodenwand 42 als Bezugsebene ist die Aufprallfläche 58 bezogen auf die Hauptrichtungen der

Bodenwandebene zu beiden Hauptrichtungen geneigt ausgeführt. Die in zwei Richtungen geneigte Aufprallfläche 58 führt dazu, dass eine in der Regel mit ihrer Spitze 60 zuerst auftreffende Pipettierspitze in Richtung der zweiten Stirnwand 54 und in Richtung der zweiten Seitenwand 50 abgelenkt wird, so dass die Pipettierspitze 18 von der im

wesentlichen vertikalen Fallrichtung zunächst in eine Schräglage und später in eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung gebracht werden kann.

Die Aufprallfläche 58 erstreckt sich in Richtung der zweiten Seitenwand etwas über die Mitte des Entsorgungsbehälters, so dass ein Freiraum 62 gebildet wird, durch den hindurch die Pipettierspitzen weiter nach unten fallen können . Beim Durchtritt durch diesen Freiraum ist eine fallende Pipettierspitze aufgrund der Wirkung der Aufprallfläche 58 und der Schwerkraft bereits so ausgerichtet, dass ihre Spitze 60 zur zweiten Stirnwand 54 gerichtet ist und sie in einer sich einer horizontalen Lage annähernden Schräglage ausgerichtet ist.

Unterhalb des Freiraums 62 kann ein weiteres Führungselement 64 vorgesehen sein, das sich von der zweiten Seitenwand 50 geneigt in Richtung des Innenraums des

Entsorgungsbehälters 40 erstreckt. Bevorzugt ist dieses zweite Führungselement 64, das auch als zweite Aufprallfläche 64 bezeichnet werden kann, nur in einer Richtung geneigt, derart, dass es ausgehend von der zweiten Seitenwand 50 ein zur ersten Seitenwand 48 nach unten gerichtetes Gefällte aufweist. Eine auf dieses zweite Führungselement 64 auftreffende Pipettierspitze wird entlang dieser geneigten zweiten Aufprallfläche 64 abrutschen und weiter nach unten fallen, wobei eine weitere Annäherung an die gewünschte Ausrichtung der Pipettierspitze in im Wesentlichen horizontaler Richtung erreicht werden kann.

Beim hier im Zusammenhang mit einer zugehörigen Pipettiervorrichtung 12 beispielhaft gezeigten Entsorgungsbehälter 40 weist die erste Seitenwand 48 unterhalb des zweiten Führungselements 64 einen nach innen weisenden geneigten Wandabschnitt 66 auf, der als weiteres (drittes) Führungselement bezeichnet werden kann . Entlang diesem dritten

Führungselement 66 rutschen oder rollen die Pipettierspitzen weiter nach unten in Richtung zur Bodenwand 42. Ein alternatives drittes Führungselement 66' könnte bei einer im

Wesentlichen gerade von oben nach unten verlaufenden ersten Seitenwand 48' auch analog zum zweiten Führungselement 64 mit der ersten Seitenwand 48' verbunden sein und in Richtung des Innenraums vorstehen, wie dies in Fig . 8 strichpunktiert angedeutet ist.

Insgesamt ergibt sich eine Art Kaskade von Führungselementen 58, 64 und 66, die abwechselnd an den gegenüberliegenden Seitenwänden 48, 50 angeordnet oder durch diese gebildet sind, so dass die in den Entsorgungsbehälter 40 fallenden Pipettierspitzen 18 in die gewünschte ausgerichtete Anordnung gebracht werden können.

Eine derartige Anordnung von Führungselementen mit geneigten Aufprallflächen kann allgemein in jeder beliebigen Ausgestaltung eines Entsorgungsbehälters vorgesehen werden. Die Anordnung und Ausgestaltung der Führungselemente kann auch spezifisch für die zu entsorgenden Gegenstände ausgeführt sein, wobei die äußere Form des

Entsorgungsbehälters gleich bleiben kann . So ist es beispielsweise denkbar, dass für kürzere Gegenstände eine andere Anordnung von Führungselementen vorteilhaft ist, um eine gewünschte Ausrichtung von kürzeren Gegenständen zu erreichen .

Der Entsorgungsbehälter 40, der Aufgrund der konstruktiven Randbedingungen durch die Pipettiervorrichtung 12 nach unten hin verjüngend ausgebildet ist, könnte auch zwei parallele Seitenwände aufweisen, so dass er eher quaderförmig ausgebildet wäre, wie dies durch die strich-punktierte Linie in Fig . 8 angedeutet ist, welche die erste Seitenwand 48' mit zugehörigem drittem Führungselement 66' repräsentiert. Insoweit kommt dem

Entsorgungsbehälter und der Anordnung von wenigstens einem Führungselement zur Ausrichtung von hineinfallenden länglichen Gegenständen auch ein selbständiger Aspekt der Erfindung zu, unabhängig davon, ob der Entsorgungsbehälter für einen Pipettierautomaten und für die Aufnahme von Pipettierspitzen verwendet wird . Denkbar ist auch die Verwendung als Entsorgungsbehälter für Pipettierspitzen, die von einer Handpipette getrennt werden. Ganz allgemein kann ein hier vorgestellter Entsorgungsbehälter mit wenigstens einem Führungselement auch zur Ausrichtung von weiteren länglichen

Gegenständen verwendet werden, wie etwa länglichen Röhrchen, zylinderartigen länglichen Stäben, Spritzen und dergleichen.

Die in den Entsorgungsbehälter 40 fallenden Pipettierspitzen oder im allgemeinen Fall andere längliche, insbesondere zylindrische Gegenstände, werden von der Bodenwand 42 aus nach oben hin aufeinander und nebeneinander angeordnet. In den Fig . 6 bis 8 wurde eine sehr vereinfachte schematische Darstellung der Anordnung der Pipettierspitzen 18 gewählt, bei welcher die Pipettierspitzen in horizontalen Reihen und vertikalen Spalten angeordnet sind . Es kann allerdings auch sein, dass sich die Pipettierspitzen 18 in

benachbarten Reihen bezogen auf die Spalten versetzt anordnen, insbesondere so, dass eine Pipettierspitze einer oberen Reihe an den Umfangsflächen von zwei unteren

Pipettierspitzen anliegt, etwa entsprechend dem Prinzip der Kugelpackung angewandt auf die zylindrische Form der Pipettierspitzen.

In der ersten Stirnwand 52 sind, wie dies in den Fig. 4 bis 6 ersichtlich ist,

Entleerungsöffnungen 70 und 72 vorgesehen. Durch diese Entleerungsöffnungen 70, 72 können im Entsorgungsbehälter 40 aufgenommene und ausgerichtet angeordnete

Pipettierspitzen 18 wieder aus dem Entsorgungsbehälter entfernt werden. H ierzu kann der Entsorgungsbehälter 40 von einer Stellung gemäß Fig . 4 (Bodenwand 42 befindet sich unten) in eine gedrehte Stellung gemäß Fig . 5 gebracht wird . In dieser gedrehten

Entleerungsstellung gemäß Fig . 5 weist die Bodenwand 42 nach oben und ist so geneigt, dass im Entsorgungsbehälter 40 befindliche Pipettierspitzen in Richtung der zweiten

Seitenwand 50 und der ersten Stirnwand 52, insbesondere in Richtung der

Entleerungsöffnungen 70, 72 bewegt werden, insbesondere unter Einwirkung der

Schwerkraft. Zusätzlich werden die im Entsorgungsbehälter 40 aufgenommenen

Pipettierspitzen 18 unter Einwirkung der geneigten Flächen der jeweiligen Unterseiten 58a und 64a (Fig . 8) der Führungselemente 58 und 64 in Richtung der Entleerungsöffnungen 70, 72 bewegt, so dass sie durch diese hindurch aus dem Entsorgungsbehälter 40 gelangen . Beispielhaft ist dies in Fig . 5 durch die beiden Pipettierspitzen 18' angedeutet und den bei 18' angedeuteten Pfeil der Richtung, in welche sich die Pipettierspitzen 18' aus den

Entleerungsöffnungen 70, 72 bewegen.

Es ist selbstverständlich auch denkbar, dass die Entleerungsöffnungen 70, 72 an der zweiten Stirnwand 54 vorgesehen sein können. Dies wäre beispielsweise dann vorteilhaft, wenn insbesondere ein Gefälle des ersten Führungselement 58 von der zweiten Stirnwand 54 zur ersten Stirnwand 52 nach unten weist (umgekehrt zur Darstellung gemäß Fig . 7 und 8) bei gleichbleibendem Gefälle zwischen den beiden Seitenwänden 50, 52 (also wie in den Fig . 7 und 8 dargestellt) .

Insgesamt ergibt sich sowohl durch die Ausführung des Entsorgungsbehälters 40 als an der Pipettiervorrichtung angebrachtes bewegliches Element als auch durch die ausgerichtete Anordnung von Pipettierspitzen 18 im Entsorgungsbehälter 40 eine optimierte N utzung. Dabei können durch die Pipettiervorrichtung zu fahrende Wege optimiert werden, weil die die Entsorgung von Pipettierspitzen während einer Zustellbewegung in X-Richtung erfolgen kann. Ferner kann das Volumen des Entsorgungsbehälters optimal ausgenutzt werden, so dass der Entsorgungsbehälter weniger oft entleert werden muss bzw. dass ein voller Entsorgungsbehälter weniger oft durch einen leeren ersetzt werden muss.