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Title:
METERING DEVICE FOR SUN SCREEN PRODUCT AND METHOD FOR METERED APPLICATION OF SUN SCREEN PRODUCT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/032536
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a metering device for a sun screen product for application to the skin of a human body, comprising a base (1), in which or on which is constructed: a first container (10, 20) for a quantity of sun screen product for application to an arm of the body, wherein the first container (10, 20) may also be designated briefly as an arm container, and at least one second container (30, 40) for a quantity of sun screen product for application to a leg of the body, wherein the second container (30, 40) may be designated as a leg container, wherein a volume of the leg container (30, 40) is substantially twice as great as the volume of the arm container (10, 20). Furthermore a torso container (50) and a head container (60) can be provided, which together form a pictogram of a human body. In one embodiment the base (1) is connected to a hinged cover (70). The invention further relates to a method for metered application of sun screen product.

Inventors:
REINHOLD UWE (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/065497
Publication Date:
March 12, 2015
Filing Date:
July 18, 2014
Export Citation:
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Assignee:
SWISSDERM AG (CH)
International Classes:
G01F19/00; A45D34/00; B65D1/00; B65D47/00
Domestic Patent References:
WO2012124900A22012-09-20
WO2006053658A12006-05-26
Foreign References:
US0315768A1885-04-14
US2569703A1951-10-02
US0257421A1882-05-02
EP1146321A22001-10-17
Attorney, Agent or Firm:
ALBIGER, JONAS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Dosiervorrichtung für ein Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf die Haut eines menschlichen Körpers, umfassend eine Basis (1), in der oder an der ausgebildet ist:

- ein erstes Behältnis (10, 20) für eine Menge an

Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf einen Arm des Körpers, wobei das erste Behältnis (10, 20) als Arm-Behältnis bezeichnet werden kann, und

wenigstens ein zweites Behältnis (30, 40) für eine Menge an Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf ein Bein des Körpers, wobei das zweite Behältnis (30, 40) als Bein-Behältnis bezeichnet werden kann,

wobei ein Volumen des Bein-Behältnisses (30, 40) im Wesentlichen doppelt so groß ist wie ein Volumen des Arm-Behältnisses (10, 20).

2. Dosiervorrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass in oder an der Basis (1 ) ein drittes Behältnis (50) für eine Menge an Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf den Rumpf des Körpers ausgebildet ist, wobei das dritte Behältnis (50) als Rumpf-Behältnis bezeichnet werden kann, und wobei ein Volumen des Rumpf-

Behältnisses (50) im Wesentlichen doppelt so groß ist wie das Volumen des Bein-Behältnisses (30, 40).

3. Dosiervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Rumpf-Behältnis (50) zwei Teilbehältnisse (51 , 52) aufweist.

4. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in oder an der Basis (1 ) ein viertes Behältnis (60) für eine Menge an Sonnenschutzcreme zum Auftragen auf den Kopf ausgebildet ist, wobei das vierte Behältnis (60) als Kopf-Behältnis bezeichnet werden kann, und wobei ein Volumen des Kopf-Behältnisses (60) im Wesentlichen dem Volumen des Arm-Behältnisses (10, 20) entspricht.

5. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Arm-Behältnisse (10, 20) und zwei Bein- Behältnisse (30, 40) vorgesehen sind, wobei die Anordnung aller Behältnisse (10 bis 60) ein Piktogramm für den menschlichen Körper bilden.

6. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Behältnis (10, 20) wenigstens einen Messstrich (39a, 39b) aufweist.

7. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (1 ) im Wesentlichen plattenförmig ist und eine Oberfläche oder Oberseite (2) aufweist, wobei das erste Behältnis (10, 20) als Vertiefung in der Oberfläche (2) ausgebildet ist.

8. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Basis (1), das erste Behältnis (10, 20) und das zweite Behältnis (30, 40) einstückig ausgebildet sind.

9. Dosiervorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass des Weiteren ein Deckel (70) vorgesehen ist, der mit der Basis klappbar um eine Drehachse (71 ) verbunden ist.

10. Dosiervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (70) an einer Innenseite (72) Flächenabschnitte (73 bis 76) mit Informationen und/oder einen Spiegel aufweist. Dosiervorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosiervorrichtung als Blisterverpackung ausgebildet ist.

Verfahren zum dosierten Auftragen von Sonnenschutzmittel auf die Haut eines menschlichen Körpers, wobei unter Verwendung einer Dosiervorrichtung (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 eine erste Menge an Sonnenschutzmittel für den Kopf oder ein Arm und eine zweite Menge an Sonnenschutzmittel für ein Bein vorgegeben wird, die im Wesentlichen doppelt so groß ist wie die erste Menge.

Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass Verwendung der Dosiervorrichtung eine dritte Menge Sonnenschutzmittel für den Rumpf vorgegeben wird, die Wesentlichen doppelt so groß ist die zweite Menge.

Description:
Dosiervorrichtung für Sonnenschutzmittel und Verfahren zum dosierten Auftragen von Sonnenschutzmittel

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Dosiervorrichtung für Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf die Haut eines menschlichen Körpers sowie ein Verfahren zur Dosierung.

In einer Empfehlung der Kommission der Europäischen Union aus dem Jahr 2006 wird auf die Bedeutung der richtigen Anwendung von Sonnenschutzmitteln für die Wirksamkeit des im Zusammenhang mit einem Sonnenschutzmittel angegebenen Lichtschutzfaktors hingewiesen. Um das Schutzniveau zu erreichen, das durch den Lichtschutzfaktor angegeben wird, müssen Sonnenschutzmittel in den Mengen aufgetragen werden, die denen im Testverfahren bei der Ermittlung des Lichtschutzfaktors entsprechen, d.h. 2 mg/cm 2 . Gemäß der Kommission der Europäischen Union wird bei einem zu geringen Auftrag an Sonnenschutzmittel der durch das Mittel gewährte Schutz unverhältnismäßig stark verringert. So soll eine um die Hälfte verringerte Menge zu einer Verringerung der Schutzwirkung um zwei Drittel führen. Daher ist es wichtig, Sonnenschutzmittel im ausreichenden Maße aufzutragen, um einen Schutz gemäß angegebenem Lichtschutzfaktor zu erhalten.

Aus der DE 103 06 185 A1 ist eine Vorrichtung zum dosierten Auftragen eines Sonnenschutzmittel bekannt, wobei die Vorrichtung mehrere Düsen für die gerichtete Ausgabe des Sonnenschutzmittels aufweist. Die Düsen sind in einem Anwendungsraum an unterschiedlichen Positionen angeordnet. Den Düsen ist eine Steuereinrichtung zugeordnet, die die Düsen im Sinne einer voreinstellbaren dosierten Abgabe des Sonnenschutzmittels steuert. Mit einer derartigen Vorrichtung sollte sich über die gesamte Körperfläche ein gleichmäßiger und in seinem Umfang ausreichender Auftrag realisieren lassen. Doch ist eine solche Vorrichtung aufwändig und steht in der Regel nicht zur Verfügung, wenn man sich an einem beliebigen Ort mit Sonnenschutzmittel die Haut eincremen möchte. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Dosiervorrichtung für Sonnenschutzmittel bereitzustellen, die einfach aufgebaut und einfach handhabbar ist, an jedem Ort ohne großen Aufwand genutzt werden kann und zu einem gleichmäßigen und zu einem ausreichenden Auftrag von Sonnenschutzmittel auf die Haut führt.

Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe wird mit der Dosiervorrichtung gemäß Anspruch 1 gelöst. Ausführungsbeispiele der Erfindung können den Ansprüchen 2 bis 11 entnommen werden. Erfindungsgemäß umfasst die Dosiervorrichtung eine Basis, in der oder an der ein erstes Behältnis und wenigstens ein zweites Behältnis ausgebildet sind. Das erste Behältnis dient zur Aufnahme einer bestimmten Menge an Sonnenschutzmittel (im Wesentlichen eine flüssige Substanz wie zum Beispiel Sonnenschutzcreme) zum Auftragen auf einen Arm des Körpers, wobei somit das erste Behältnis im Folgenden auch als Arm-Behältnis bezeichnet wird. Das zweite Behältnis dient zur Aufnahme einer bestimmten Menge an Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf ein Bein des Körpers. Entsprechend wird im Folgenden das zweite Behältnis vereinfacht auch als Bein-Behältnis bezeichnet. Ein Volumen des Bein-Behältnisses ist im Wesentlichen doppelt so groß wie ein Volumen des Arm-Behältnisses. Sind beispielsweise die Behältnisse beide vollständig mit Sonnenschutzmittel gefüllt, so befindet sich in dem Bein-Behältnis die doppelte Menge an Sonnenschutzmittel. Die Erfindung macht sich die so genannte Neuner-Regel nach Wallace zu Nutze, die ansonsten bei der Abschätzung der Flächenausdehnung von schweren Hautverbrennungen Anwendung findet. Nach der Neuner-Regel entfallen von der gesamten Körperoberfläche bei einem Erwachsenen 9 Prozent auf einen Arm, 9 Prozent auf den Kopf, 18 Prozent auf ein Bein und 36 Prozent auf den Rumpf. Nach dieser Neuner-Regel weist folglich ein Bein im Vergleich zu einem Arm eine doppelt so große Oberfläche auf (18 % zu 9 %). Möchte beispielsweise ein Anwender der erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung sich seine Arme und seine Beine mit einem Sonnenschutzmittel eincremen, so kann er mit Hilfe der Dosiervorrichtung sicherstellen, dass jeweils auf die Arme und jeweils auf die Beine die gleiche Auftragsmenge pro Körperfläche (mg/cm 2 ) aufgetragen wird. Er muss dabei das Arm-Behältnis mit dem Sonnenschutzmittel füllen und die in dem Arm-Behältnis befindliche Menge gleichmäßig auf einem seiner Arme auftragen. Er kann nun das Arm-Behältnis erneut füllen, um die gleiche Menge für den anderen Arm festzulegen. Dieses Vorgehen wiederholt er für seine beiden Beine, wobei er nun das Bein- Behältnis mit Sonnenschutzmittel befüllt und die dort befindliche Menge an Sonnenschutzmittel zunächst auf ein Bein aufträgt und nach wiederholter Befüllung des Bein-Behältnisses sein zweites Bein ebenfalls eincremt. Da das Volumen des Bein-Behältnisses doppelt so groß ist wie das Volumen des Arm- Behältnisses, führt dieses Vorgehen zu einem gleichmäßigen Auftrag pro Körperfläche von Arm und Bein. Somit ergibt sich für Arme und Beine ein gleicher Sonnenschutz. Das Volumen des Arm-Behältnisses kann so bemessen sein, dass es eine entsprechend große Menge an Sonnenschutzmittel aufnehmen kann, um einen Schutz gemäß Lichtschutzfaktor herzustellen. Wird beispielsweise bei einem männlichen Erwachsenen von einer Körperoberfläche von 1 ,9 m 2 ausgegangen und soll ein Sonnenschutzmittel mit einer Auftragsmenge von 2 mg/cm2 aufgetragen werden, ergibt sich eine Menge von 38 g für den gesamten Körper. Auf einen Arm entfallen dabei gemäß Neuner-Regel 3,42 g und auf ein Bein die doppelte Menge, nämlich 6,84 g. Ausgehend von einer Menge von 3,42 g kann bei der Berechnung des Volumens des Arm-Behältnisses von einem Durchschnittswert für die Dichte von Sonnenschutzmitteln ausgegangen werden. Es ist jedoch auch möglich, die Dichte nur eines speziellen Sonnenschutzmittels bei der Ermittlung des Volumens des Arm-Behältnisses anzusetzen. Auch kann ganz vereinfachend die Dichte von Wasser (1 g/cm 3 ) angesetzt werden. Beispielsweise kann das Volumen des Arm-Behältnisses in einem Bereich von 3,0 bis 3,5 cm 3 liegen. Das Volumen des Bein-Behältnisses würde dann entsprechend 6 bis 7 cm 3 betragen.

Mit Hilfe des Arm-Behältnisses bzw. ersten Behältnisses und des Bein- Behältnisses bzw. zweiten Behältnisses lässt sich gemäß der Neuner-Regel ein weitestgehend gleichgroßer Auftrag mit konstanter Auftragsmenge auch für den Kopf und den Rumpf realisieren. Da dem Kopf und einem Arm nach der Neuner-Regel jeweils ein gleichgroßer Anteil der gesamten Körperoberfläche (9 Prozent) zugeschrieben werden, kann das erste Behältnis auch genutzt werden, die Menge an Sonnenschutzmittel für den Kopf vorzugeben. Das Bein- Behältnis kann dazu verwendet werden, die Menge festzulegen, die notwendig ist, die Vorderseite oder die Rückseite des Rumpfes mit Sonnenschutzmittel zu versorgen. Da der Rumpf gemäß Neuner-Regel einen doppelt so großen Anteil an der Gesamtkörperfläche aufweist wie ein Bein, kann das Bein-Behältnis bzw. das zweite Behältnis die erforderliche Menge an Sonnenschutzmittel für beispielsweise die Vorderseite des Rumpfes vorgeben, wobei vorausgesetzt wird, dass die Vorderseite und die Rückseite eine jeweils gleichgroße Oberfläche aufweisen. Unter dieser Annahme würde die Körperfläche der Vorderseite des Rumpfes der Körperfläche eines Beins entsprechen, nämlich 18 Prozent der Gesamtkörperfläche.

In einem Ausführungsbeispiel ist in oder an der Basis ein drittes Behältnis für eine Menge an Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf den Rumpf des Körpers ausgebildet, wobei im Folgenden das dritte Behältnis auch als Rumpf-Behältnis bezeichnet wird. Ein Volumen des Rumpf-Behältnisses ist im Wesentlichen doppelt so groß wie das Volumen des Bein-Verhältnisses. Das Rumpf-Behältnis kann in zwei Teilbehältnisse aufgeteilt sein, wobei ein erstes Teilbehältnis die Menge an Sonnenschutzmitel aufnehmen soll, die für die Vorderseite des Rumpfes vorgesehen ist. Ein zweites Teilbehältnis ist der Rückseite des Rumpfes zugeordnet. Das Volumen des ersten Teilbehältnisses kann im Wesentlichen dem Volumen des zweiten Teilbehältnisses entsprechen.

Die oben erwähnten Verhältnisse der Volumina der diversen Behältnisse können exakt den angegebenen Werten entsprechen (zum Beispiel: Volumen Bein-Behältnis / Volumen Arm-Verhältnis = 2; Volumen Rumpf-Behältnis / Volumen Beinbehältnis = 2). Die Werte können aber auch in einem Wertebereich liegen, die den exakten Wert lediglich einschließen (zum Beispiel 1 ,8 bis 2,2 oder in einem anderen Ausführungsbeispiel 1 ,9 bis 2,1).

In oder an der Basis kann ein viertes Behältnis für eine Menge an Sonnenschutzmittel zum Auftragen auf den Kopf vorgesehen sein, wobei das vierte Behältnis entsprechend auch als Kopf-Behältnis bezeichnet werden kann. Das Volumen des Kopf-Behältnisses kann im Wesentlichen dem Volumen des Arm-Behältnisses entsprechen. Alternativ, in Abweichung von der Neuner- Regel, kann das Kopf-Behältnis kleiner als das Arm-Behältnis ausgeführt sein. Bei dieser Ausführung kann das Volumen des Kopf-Behältnisses die Hälfte bis vier Fünftel des Volumens des Arm-Behältnisses betragen. Ein derart reduziertes Volumen des Kopf-Behältnisses trägt dabei dem Umstand Rechnung, dass der Teil der Kopfhaut, der behaart ist, nicht oder weniger einer direkten Sonnenstrahlung ausgesetzt ist.

In einem weiteren Ausführungsbeispiel sind zwei Arm-Behältnisse und zwei Bein-Behältnisse vorgesehen, wobei die Anordnung aller Behältnisse ein Piktogramm für den menschlichen Körper bilden. Die Mindestanforderung an ein Piktogramm soll die stilisierte Darstellung zweier Beine und zweier Arme sein, wobei durch deren Anordnung zueinander und ggf. durch zusätzliche Darstellungen für Kopf und Rumpf ein menschlicher Körper vereinfacht nachgebildet wird. Das Piktogramm kann symmetrisch aufgebaut sein. Es kann aber auch einen menschlichen Körper in einer nicht-symmetrischen bestimmten Körperhaltung (zum Beispiel einen laufenden Menschen) zeigen.

Das Piktogramm sorgt nicht nur für ein ansprechendes Äußeres der Basis mit den einzelnen Behältnissen, sondern vermindert auch die Gefahr, dass es beim Eincremen zu Fehlern kommt: Beispielsweise könnte, soweit eine Zuordnung der einzelnen Behältnisse zu Arm und Bein sowie ggf. Rumpf und Kopf nicht in einfacher Weise erkennbar ist, ein Anwender die in einem Bein-Behältnis befindliche Menge an Sonnenschutzmittel irrtümlicherweise auf einen seiner Arme auftragen, weil er das Bein-Behältnis mit dem Arm-Behältnis vertauscht. Im Ergebnis kann so eine Vertauschung dazu führen, dass einzelne Körperpartien (hier der Arm) mit deutlich zu viel Sonnenschutzmittel, während andere Körperteile (hier das Bein) mit zu wenig Sonnenschutzmittel versorgt werden.

Das erste Behältnis kann einen Messstrich aufweisen, durch den ein Teilvolumen des ersten Behältnisses angezeigt wird. Ist beispielsweise das (Gesamt-)Volumen des ersten Behältnisses anteilig auf die Körperfläche eines männlichen Erwachsenen ausgelegt, kann der Messstrich anzeigen, welche Menge an Sonnenschutzmittel notwendig ist, den Arm einer erwachsenen Frau mit der gleichen Auftragsmenge pro Flächeneinheit (zum Beispiel 2 mg/cm 2 ) einzucremen. Es können noch weitere Messstriche vorgesehen sein, um entsprechende Volumina für Kinder oder Jugendliche festzulegen. Die übrigen Behältnisse können auch einen Messstrich bzw. mehrere Messstriche aufweisen. Beispielsweise können alle Behältnisse jeweils einen Messstrich aufweisen. Es ist dabei möglich, dass ein Verhältnis eines durch einen Messstrich vorgegebenen Teilvolumen zu dem (Gesamt-)Volumen eines Behältnisses von einem entsprechenden Verhältnis eines anderen Behältnisses abweicht (beispielsweise um bis zu 10 Prozent).

Die Basis kann im Wesentlichen plattenförmig oder flach ausgebildet sein. Sie kann dabei eine ebene oder nur leicht gekrümmte Oberfläche aufweisen, wobei das erste Behältnis als Vertiefung in der Oberfläche ausgebildet ist. Das erste Behältnis weist dabei vorzugsweise die Form einer flachen Schale mit abgerundeten Ecken auf, so dass darin befindliche Sonnencreme mit einem oder mehreren Fingern rückstandsfrei entleert werden kann. Sinngemäß gilt dies auch für alle übrigen Behältnisse. Die Basis, das erste Behältnis und das zweite Behältnis sowie, je nach Ausführung, weitere Behältnisse können einstückig ausgebildet sein. Beispielsweise kann die Basis ein Spritzgussteil oder ein tiefgezogenes Teil aus Kunststoff sein, an dessen Oberseite oder Oberfläche mehrere unterschiedlich große und/oder unterschiedlich tiefe Vertiefungen vorgesehen sind, die die einzelnen Behältnisse bilden. Eine solche Basis lässt sich bei größeren Stückzahlen sehr kostengünstig herstellen.

Die Dosiervorrichtung weist in einem Ausführungsbeispiel der Erfindung einen Deckel auf, mit dem man die Oberseite der Basis mit ihren Vertiefungen abdecken kann. Der Deckel kann drehbar um eine Achse mit der Basis verbunden sein, so dass er sich auf- und zuklappen lässt. Deckel und Basis können einstückig ausgebildet sein, wobei ein Scharnier, durch das die drehbare Verbindung zwischen Deckel und Basis realisiert ist, ein Klavierscharnier oder ein Filmscharnier sein kann.

In einer Ausführung weist der Deckel an einer Innenseite Flächenabschnitte mit Informationen auf. Bei diesen Informationen kann es sich um eine Anleitung handeln, wie die einzelnen Hautpartien am besten mit dem Sonnenschutzmittel eingecremt werden können. Es können auch weitere Informationen bereitgestellt werden, beispielsweise bezüglich des Lichtschutzfaktors und der Zeit, die man in Abhängigkeit des Lichtschutzfaktors ohne erneutes Auftragen des Sonnenschutzmittels der Sonne ausgesetzt sein kann. Alternativ oder zusätzlich zu den Flächenabschnitten mit den Informationen kann der Deckel auch einen Spiegel umfassen, um das Auftragen des Sonnenschutzmittels insbesondere im Gesicht zu erleichtern und zu kontrollieren. Ein mit der Innenseite des Deckels verklebter Spiegel oder ein aufgeklebter Papierkartons mit aufgedruckten Informationen sollen der oben beschriebenen Einstückigkeit von Basis und Deckel nicht entgegenstehen.

Die Dosiervorrichtung kann als Blisterverpackung ausgebildet sein. Die Blisterverpackung weist dabei ein Formteil vorzugsweise aus Kunststoff auf, das die Basis mit dem ersten Behältnis, dem zweiten Behältnis und gegebenenfalls mit weiteren Behältnisse bildet. Auf dem Formte il ist eine Deckschicht aufgebracht, die beispielsweise eine Kunststofffolie und/oder eine Aluminiumfolie umfasst. Die Deckschicht kann mit dem Formteil verklebt, verschweißt und in geeigneter Weise verbunden sein, um so die einzelnen Behältnisse zu versiegeln und deren Inhalt vor Schmutz oder Luftfeuchtigkeit zu schützen. Eine solche Blisterverpackung bietet sich zum einmaligen Gebrauch an, wobei die Befüllung des Sonnenschutzmittels in die Behälter und das anschließende Versiegeln durch die Deckschicht in einem Werk erfolgen kann.

Hiermit wird auch eine Blisterverpackung mit nur einem Behältnis offenbart, das mit Sonnenschutzmittel gefüllt ist, wobei die Menge an Sonnenschutzmittel 3 bis 4 g beträgt und geeignet ist, den Kopf und möglicherweise auch den Halsbereich oder das Dekollete mit einer Auftragsmenge von etwa 2 mg/cm 2 mit Sonnenschutzmittel zu versorgen. Die Blisterverpackung weist dabei eine Deckschicht aus, die die Basis mit dem einen Behälter versiegelt. Die Deckschicht kann auch hier eine Kunststofffolie und/oder eine Aluminiumfolie umfassen, die mit der Basis verklebt oder verschweißt sein kann.

Eine weitere Aufgabe der Erfindung, die Bereitstellung eines Verfahrens, das ein dosiertes Auftragen von Sonnenschutzmittel vereinfacht, wird durch Anspruch 12 gelöst.

Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird Sonnenschutzmittel auf die Haut des menschlichen Körpers aufgetragen, wobei unter Verwendung einer hier beschriebenen Dosiervorrichtung eine erste Menge an Sonnenschutzmittel für den Kopf oder ein Arm und eine zweite Menge an Sonnenschutzmittel für ein Bein vorgegeben wird, die im Wesentlichen doppelt so groß ist wie die erste Menge. Vorzugsweise wird unter Verwendung der Dosiervorrichtung eine dritte Menge an Sonnenschutzmittel für den Rumpf vorgegeben wird, die im Wesentlichen doppelt so groß ist die zweite Menge. Bei Anwendung des Verfahrens für einen männlichen Erwachsenen beträgt die erste Menge vorzugsweise 3,2 bis 3,6 g.

Anhand der in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele wird die

Erfindung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Basis eines ersten Ausführungsbeispiels;

Figur 2 einen Querschnitt entlang der Linie II - II in Figur 1 ;

Figur 3 einen zu Figur 2 alternativen Querschnitt; und

Figur 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung. Figur 1 zeigt eine mit 1 bezeichnete Basis einer erfindungsgemäßen Dosiervorrichtung. Die Basis 1 weist eine plattenförmige rechteckige Grundform auf. An einer ebenen Oberseite 2 der Basis 1 sind zwei erste Behältnisse 10, 20 angeordnet. Weiter sind an der Oberseite 2 zwei zweite Behältnisse 30, 40 vorgesehen. Darüber hinaus sind in Figur 1 ein drittes Behältnis 50 und ein viertes Behältnis 60 zu erkennen. Die Behältnisse 10 bis 60 sind so ausgebildet und so zueinander angeordnet, dass sie ein Piktogramm eines menschlichen Körpers darstellen. Beispielsweise soll das in der Darstellung der Figur 1 rechte Behältnis der beiden ersten Behältnisse 10, 20 den linken Arm des Körpers darstellen. Entsprechend wird dieses erste Behältnis 10 im Folgenden auch als linkes Arm-Behältnis bezeichnet. Gleiches soll auch für das andere erste Behältnis 20 gelten. Es kann somit auch als rechtes Arm-Behältnis bezeichnet werden. In analoger Weise kann das Behältnis 30 als linkes Bein-Behältnis, das Behältnis als rechtes Bein-Behältnis, das Behältnis 50 als Rumpf-Behältnis und das Behältnis 60 als Kopf-Behältnis bezeichnet werden.

Im hier dargestellten Piktogramm sind unterhalb dem Rumpf-Behältnis 50 die beiden Bein-Behältnisse 30, 40 angeordnet. Das Kopf-Behältnis 60 ist oberhalb und die beiden Arm-Behältnisse sind jeweils seitlich vom Rumpf-Behältnis angeordnet. Das Piktogramm ist spiegelsymmetrisch aufgebaut.

Wie anhand Figur 2 zu erkennen ist, die einen Querschnitt entlang der Linie II - II in Figur 1 von dem linken Bein-Behältnis 30 zeigt, sind die Behältnisse als flache Vertiefungen oder Schalen in der Basis 1 ausgebildet. Das linke Bein- Behältnis 30 ist zur Oberseite 2 geöffnet und zu einer Rückseite 3 der Basis 1 geschlossen. Ein Boden 31 des linken Bein-Behältnisses 30 weist zwei abgerundete Abschnitte 32, 33 und einen dazwischen ebenen Abschnitt 34 auf. Ebenso wie der Boden 31 ist eine umlaufende Kante 35 (siehe Figur 1) abgerundet. Die umlaufende Kante oder Umlaufkante 35, die in einer Ebene mit der Oberseite 2 liegt, weist zwei halbkreisförmige abgerundete Abschnitte 36, 37 und dazwischen gerade Abschnitte 38 auf. Durch den abgerundeten Boden 31 und die abgerundete Umlaufkante 35 wird sichergestellt, dass sich ein Sonnenschutzmittel, welches sich in dem linken Bein-Behältnis 30 befindet, ohne wesentliche Rückstände aus dem Behältnis mit einem Finger oder mit mehreren Fingern entnehmen lässt. Ein gesondertes Werkzeug (Schaber) ist nicht notwendig. Es sind auch Ausführungen denkbar, bei denen nur die Umlaufkante oder nur der Boden abgerundete Abschnitte aufweist.

Eine typische Dicke der Basis 1 (Abstand von Oberseite 2 zu Unterseite 3) beträgt 1 bis 4 cm. Die hier rechteckige Oberseite, die auch rund, oval oder mehreckig geformt sein kann, kann 100 bis 400 cm 2 groß sein.

Figur 2 zeigt, dass das linke Bein-Behältnis Messstriche 39a und 39b aufweist. Ist beispielsweise das Volumen des linken Bein-Behältnisses 30 so ausgelegt, dass es im vollständig gefüllten Zustand die Menge an Sonnenschutzmittel aufnimmt, die auf ein Bein eines männlichen Erwachsenen mit einer bestimmten Auftragsmenge (z. B. 2 mg/cm 2 ) aufgetragen werden soll, so kann der Messstrich 39a die Menge anzeigen, die für das Bein einer weiblichen Erwachsenen bei gleicher Auftragsmenge notwendig ist. Messstrich 39b könnte somit der Menge für ein Bein eines Kindes zugeordnet sein.

Die Ausführungen zu der besonderen Ausgestaltung und Form des linken Bein- Behältnisses 30 sollen sinngemäß auch für die übrigen Behältnisse gelten, wobei darauf hingewiesen wird, dass die einzelnen Behältnisse sich in einzelnen Merkmalen unterscheiden können. Das Rumpf-Behältnis 50 weist eine Besonderheit auf, da es einen Zwischen- oder Trennsteg 51 umfasst, der das Rumpf-Behältnis 50 in zwei Teilbehältnisse 52, 53 teilt. Die Volumina der Teilbehältnisse 52, 53 sollen gleich groß sein. Das Volumen des Teilbehältnisses 52 soll dabei so ausgelegt sein, dass es eine Menge an Sonnenschutzmittel aufnehmen kann, die notwendig ist, die Vorderseite des

Rumpfes eines menschlichen Körpers mit einer bestimmten Auftragsmenge einzucremen. Das Teilbehältnis 53 ist dabei der Rückseite des Rumpfes zugeordnet.

In dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 sollen die Volumina der einzelnen Behältnisse 10 bis 60 wie folgt ausgelegt sein:

Volumen des linken und rechten Arm-Behältnisses 10, 20:

jeweils 3,42 cm 3 ;

Volumen des linken und rechten Bein-Behältnisses 30, 40:

jeweils 6,84 cm 3 ;

Volumen der Teilbehältnisse 52, 53: jeweils 6,84 cm 3 ; und

Volumen des Kopf-Behältnisses: 3,42 cm 3 .

Somit ist das Volumen eines der Bein-Behältnisse 30, 40 genau doppelt so groß wie das Volumen eines der Arm-Behältnisse 10, 20. Das Volumen eines der Arm-Behältnisse 10, 20 entspricht dem Volumen des Kopf-Behältnisses 60. Die Teilbehältnisse 52, 53 zusammen nehmen eine Menge an Sonnenschutzmittel auf, die der vierfachen Menge eines der Arm-Behältnisse 10, 20 oder die doppelte Menge eines der Bein-Behältnisse 30, 40 entspricht.

Unter Zugrundelegung einer Auftragsmenge von 2 mg/cm 2 , durch die ein Schutz gemäß Lichtschutzfaktor erreicht wird, einer Dichte des Sonnenschutzmittels von 1 g/cm 3 und unter Zugrundelegung der oben beschriebenen Neuner-Regel kann somit ein gleichmäßiger Auftrag über die gesamte Körperoberfläche eines männlichen Erwachsenen (Gesamtkörperfläche 1 ,9 m 2 ) in einfacher Weise erreicht werden. Figur 3 zeigt in Anlehnung an Figur 2 einen alternativen Querschnitt durch ein Behältnis, hier exemplarisch wiederum durch das linke Bein-Behältnis 30. Während gemäß Ausführungsbeispiel der Figur 2 die Basis 1 zwischen Oberseite und Unterseite aus Vollmaterial (vorzugsweise Kunststoff) besteht, in die das Behältnis einstückig ohne Verwendung weiterer Materialen eingeformt ist, handelt es sich beim Ausführungsbeispiel der Figur 3 um eine Basis 1 , die zwischen Oberseite 2 und Unterseite 3 nicht vollständig mit Material ausgefüllt ist. Eine derartige Basis 1 lässt sich in einem Tiefziehprozess herstellen, wobei ein ebener Rohling mit einer Materialstärke D (zum Beispiel 0,3 bis 3 mm) durch entsprechende Presswerkzeuge seine in Figur 3 dargestellte Kontur erfährt.

Figur 3 zeigt die Basis 1 mit einem Rand 4, der sich von der Oberseite 2 bis zur Unterseite 3 erstreckt. Der Rand 4 erstreckt sich dabei im Wesentlichen senkrecht zur Oberseite 2 (siehe rechter Winkel 5). Der Winkel 5 kann auch größere Werte als 90 Grad einnehmen, so dass der Rand 4 mit seinem unteren Ende nach außen hin geneigt ist. Somit ließe sich die Basis 1 mit anderen baugleichen Dosiervorrichtungen gut stapeln. Figur 4 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die erfindungsgemäße Dosiervorrichtung, wobei die Dosiervorrichtung neben der Basis 1 einen Deckel 70 aufweist. Der Deckel 70 ist mit der Basis 1 an einer Drehachse 71 drehbar verbunden. An einer Innenseite 72 weist der Deckel 70 mehrere Flächenabschnitte 73 bis 76 auf, auf die Informationen aufgedruckt sind. Diese Informationen können eine Anleitung beinhalten, wie die Dosiervorrichtung zu nutzen ist und/oder wie am besten die einzelnen Körperteile mit Sonnenschutzmittel eingecremt werden können.

Die in der Basis ausgebildeten Behältnisse 10 bis 60 weisen gegenüber dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 eine leicht andere Form auf. So sind die einzelnen Behältnisse nicht abgerundet, wobei hier eine Entnahme mit einem Schaber möglich wäre. Bezugszeichenliste

1 Basis

2 Oberseite

3 Rückseite

4 Rand

5 Winkel

10 Erstes Behältnis (linkes Arm-Behältnis)

20 Erstes Teilbehältnis (rechtes Arm-Behältnis)

30 Zweites Behältnis (linkes Bein-Behältnis)

31 Boden

32 Abgerundeter Abschnitt

33 Abgerundeter Abschnitt

34 Ebener Abschnitt

35 Umlaufkante

36 Abgerundeter Abschnitt

37 Abgerundeter Abschnitt

38 Gerader Abschnitt

39 Messstrich (39a und 39b)

40 Zweites Teilbehältnis (rechtes Bein-Behältnis)

50 Drittes Behältnis (Rumpfbehältnis)

51 Trennsteg

52 Teilbehältnis

53 Teilbehältnis

60 Viertes Behältnis (Kopf-Behältnis)

70 Deckel

71 Drehachse

72 Innenseite

73 Flächenabschnitt

74 Flächenabschnitt

75 Flächenabschnitt

76 Flächenabschnitt