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Title:
METERING DIFFERENTIAL BALANCE FOR METERING FLUIDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/158764
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a metering differential balance for metering fluids, the balance comprising: a funnel-shaped container (1) for the fluid to be metered; a metering pump (3); a line (2) connected to the metering pump (3) for removing the fluid from the container (1); a weighing cell (4) connected to the container (1) for determining the weight of the container (1); and a regulating system. The invention is characterized in that the end of the line (2) at the container side is guided from above into the container (1) and is disposed at a spacing from the container (1).

Inventors:
NEUHAUS THOMAS (DE)
BARON ADRIAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/058148
Publication Date:
October 22, 2015
Filing Date:
April 15, 2015
Export Citation:
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Assignee:
BRABENDER TECHNOLOGIE GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
G01F23/20; G01G17/04
Domestic Patent References:
WO2003045542A12003-06-05
Foreign References:
NL1014373C12001-08-15
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
SCHOENEN, Norbert (DE)
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Claims:
Ansprüche

Dosierdifferenzialwaage zur Flüssigkeitsdosierung mit einem trichterförmigen Behälter (1) für die zu dosierende Flüssigkeit, mit einer Dosierpumpe (3), mit einer an die Dosierpumpe (3) angeschlossenen Leitung (2) zur Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter (1), mit einer mit dem Behälter (1) verbundenen Wägezelle (4) zum Bestimmen des Gewichts des Behälters (1) und mit einer Regeleinrichtung,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass das behälterseitige Ende (14) der Leitung (2) von oben in den Behälter (1) geführt und im Abstand zum Behälter (1) angeordnet ist.

2. Dosierdifferenzialwaage nach Anspruch 1 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass der trichterförmige Behälter (1) an seinem unteren Ende (15) geschlossen ist.

Dosierdifferenzialwaage nach Anspruch 1 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass die Regeleinrichtung dazu eingerichtet ist, aus den Ausgangssignalen der Wägezelle (4) Steuersignale für die Dosierpumpe (3) zu bilden, wobei die Regeleinrichtung ein Korrekturelement zur Korrektur des Wägeergebnisses aufweist, welches insbesondere als Hardware- oder Softwaremodul oder als kombiniertes Hard- und Softwaremodul ausgebildet ist, wobei das

Korrekturelement die Änderung der Ausgangs Signale der Wägezelle (4) durch den Auftrieb des in die Flüssigkeit eintauchenden behälterseitigen Endes (14) der Leitung (2) mittels eines Korrekturfaktors oder einer Korrekturformel kompensiert.

Dosierdifferenzialwaage nach Anspruch 1 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass eine Regelung für den Zufluss der Flüssigkeit in den Behälter (1) vorgesehen ist, die den Flüssigkeitsspiegel zwischen einem bestimmten unteren

(12) und einem bestimmten oberen Wert (11) des Volumens des Behälters (1) hält. Dosierdifferenzialwaage nach Anspruch 1 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass das behälterseitige Ende (14) der Leitung (2) in den trichterförmigen

Behälter (1) entlang dessen Mittelachse geführt ist.

Dosierdifferenzialwaage nach Anspruch 1 ,

d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t ,

dass der Behälter (1) einen Deckel (19) mit einer Öffnung (28) aufweist und die

Leitung (2) durch diese Öffnung (28) geführt ist, welche einen

Innendurchmesser aufweist,

dass der obere Bereich der Leitung (2) eine Verdickung (27) mit einem

Außendurchmesser und ein ringförmiges Element (25) mit einem

Außendurchmesser und einem Innendurchmesser aufweist, wobei das ringförmige Element (25) zwischen dem Deckel (19) und der Verdickung (27) angeordnet ist und das obere Ende der Leitung (2) umschließt, wobei der Außendurchmesser des ringförmigen Elements (25) größer als der

Innendurchmesser der Öffnung (28) im Deckel (19) ist und der

Innendurchmesser des ringförmigen Elements (25) kleiner als der

Außendurchmesser der Verdickung (27) ist.

Verfahren zur Flüssigkeitsdosierung mit einer Dosierdifferenzialwaage nach einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Dosierdifferenzialwaage zur Flüssigkeitsdosierung

Die Erfindung betrifft eine Dosierdifferenzialwaage zur Flüssigkeitsdosierung mit einem trichterförmigen Behälter (1) (mit beliebiger Querschnittsform) für die zu dosierende Flüssigkeit, mit einer Dosierpumpe (3), mit einer an die Dosierpumpe (3) angeschlossenen Leitung (2) zur Entnahme der Flüssigkeit aus dem Behälter (1), mit einer mit dem Behälter (1) verbundenen Wägezelle (4) zum Bestimmen des Gewichts des Behälters (1) und mit einer Regeleinrichtung. Stand der Technik

Dosierdifferenzialwaagen, die auch Differenzialdosierwaagen genannt werden, bestehen im Wesentlichen aus einem Vorratsbehälter (Dosierbehälter), einem regelbaren Dosierorgan, zum Beispiel einer Dosierpumpe, einer Waage bzw.

Wägezelle und einem Differenzialdosierregler. Das Funktionsprinzip kann wie folgt beschrieben werden. In dem Dosierbehälter befindet sich das zu dosierende Gut, in diesem Fall eine Flüssigkeit, welche über das Dosierorgan aus dem Behälter ausgetragen wird. Die Abnahme der Masse aus dem Behälter wird durch eine zyklische Messung der Masse auf der Wägezelle überwacht. Aus dem gemessenen

Massenverlauf in Abhängigkeit von der Zeit wird über eine zeitliche Differentiation der Massenstrom abgeleitet.

Eine Regeleinrichtung erfasst die Abweichungen im gemessenen Ist-Massenstrom vom vorgegebenen Soll-Massenstrom und gleicht diese durch einen speziellen Dosierregler, den Differenzialdosierregler, über den Motor des Dosierorgans aus.

Wird der untere Grenzwert des Behälterinhalts unterschritten, füllt ein Nachfüllorgan den Behälter der Dosierdifferenzialwaage bis zu einem oberen Grenzwert auf. Während der Nachfüllung wird die Regelung auf einen mittleren Drehzahlwert vor der

Nachfüllung fest eingestellt („eingefroren") und die Dosierdifferenzialwaage arbeitet in dieser Zeit rein volumetrisch, das heißt im gesteuerten Betrieb ohne Regelung weiter.

Die Dosierdifferenzialwaage kann für sehr kleine bis große Dosierbereiche eingesetzt werden. Angestrebt wird, dass die Dosierung möglichst kurz in der Nachfüllphase verweilt. Daher sind die Bauhöhe und das Gewicht bei großen Massenströmen sehr groß, weil der Dosierbehälter entsprechend viel Produkt aufnehmen muss.

Vorteilhaft ist das direkte Wiegen des gesamten Vorratsbehälters, so dass

zurückgehaltenes Produkt in dem Dosiersystem zu keiner bleibenden Taraverschiebung und damit nicht zu anhaltenden Dosierfehlern führen. Dosierdifferenzialwaagen werden bei vielen kontinuierlichen Prozessen, zum Beispiel bei der Beschickung von Extrudern, eingesetzt. Bei bekannten Dosierdifferenzialwaagen zur Flüssigkeitsdosierung werden Anlagen der eingangs genannten Art mit einem Dosierbehälter verwendet. Der untere Teil des Dosierbehälters läuft in eine Rohrleitung aus, die zunächst vertikal und danach horizontal verläuft. Aus der Rohrleitung wird das Produkt von der Dosierpumpe abgesaugt.

Die Rohrleitung enthält zur wägetechnischen Entkopplung des Dosierbehälters von dem ortsfesten Pumpeneinlass ein flexibles Übergangsstück. Der Dosierbehälter selber ist auf einer Wägezelle montiert und wird zusammen mit der enthaltenen Flüssigkeit gewogen. Dagegen ist die Dosierpumpe auf dem ortsfesten, nicht gewogenen Teil abgestützt.

Bekannte Dosierdifferenzialwaagen zur Flüssigkeitsdosierung, die unter anderem auch von der Anmelderin hergestellt werden, sind für die Dosierung von Flüssigkeiten mit geringen bis zu hohen Viskositäten geeignet. Die Dosierpumpe können unterschiedlich, zum Beispiel Kolbenmembranpumpen, Zahnradpumpen, Schlauchpumpen,

Drehkolbenpumpen, Exzenterschneckenpumpen, usw. sein. Die

Dosierdifferenzialwaagen können beheizt sein, nämlich mit einer elektrischen

Beheizung, mit einer Warmwasser- oder Thermoöl-Beheizung oder einer anderen Heizeinrichtung.

Die bekannten Dosierdifferenzialwaagen haben zwar viele Vorteile, sind aber auch noch verbesserungsfähig, und zwar aus den folgenden Gründen. Der Auslass am unteren Ende des Behälters erfordert das Anbringen eines Absperrhahnes. Das

Absperrorgan ist notwendig, damit der Dosierbehälter während einer

Betriebsunterbrechung nicht leerläuft. Er muss überwacht werden und ist wegen seiner

Geometrie nachteilig bei einer beheizten Ansaugleitung. Außerdem können Leckagen auftreten. Die Notwendigkeit des Absperrorgans führt außerdem zu erhöhten Kosten.

Der flexible Übergang in der produktführenden Ansaugleitung ist hochempfindlich, muss chemisch beständig gegenüber dem zu dosierenden Produkt sein und kann daher nicht für sämtliche zu dosierenden Flüssigkeiten eingesetzt werden. Bei der Dosierung brennbarer/explosionsgefährdeter Medien müssen alle Bauteile elektrisch leitfähig oder geerdet sein. Das bedeutet, für die flexible Verbindung (Kompensator) zwischen Wägesystem und der ortsfesten Pumpe müssen leitfähige, chemisch beständige und dennoch flexible Materialien zum Einsatz kommen, was ein Nachteil ist.

Die Beheizung der Ansaugleitung, der flexiblen Verbindung und der Absperrorgane ist aufwändig. Eine solche Beheizung ist in bestimmten Fällen notwendig, wenn die zu dosierende Flüssigkeit eine bestimmte höhere Temperatur nicht unterschreiten darf.

Eine vollkommene Sicherheit gegen Leckagen ist nicht möglich. Es können Luftblasen in der Ansaugleitung verbleiben, die das Messergebnis verfälschen. Infolge der Absperrorgane und der flexiblen Verbindung ist die Montage aufwändig. Die Vielzahl von Bauteilen führt zu erhöhten Herstellungskosten und zu einem erhöhten Gewicht.

Aufgabe und Lösung der Erfindung

Aufgabe der Erfindung: Bei der Dosierdifferenzialwaage der eingangs genannten Art sollen zum einen die Herstellungskosten, aber auch die Betriebskosten (Wartung, Über- wachung, Umbau) deutlich reduziert werden. Eine erhöhte Betriebssicherheit soll erreicht werden und eine verbesserte Anwendungsfreundlichkeit wird angestrebt. Die oben genannten Probleme sollen vermieden werden.

Diese Aufgabe wird bei einer Dosierdifferenzialwaage zur Flüssigkeitsdosierung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das behälterseitige Ende

(14) der Leitung (2) von oben in den Behälter (1) geführt und im Abstand zum Behälter (1) angeordnet ist.

Erfindungsgemäß wird die gravimetrische Dosierung von Flüssigkeiten durch eine Dosierpumpe, die mit einer Ansauglanze (2) aus einem trichterförmigen, insbesondere konischen, gewogenen Behälter (1) Flüssigkeit absaugt, durchgeführt.

Unter anderem werden die folgenden Vorteile erreicht:

Besonders wichtig ist die durchgehend starre Entnahmeleitung vom behälterseitigen Leitungsende bis zum Einlass an der Dosierpumpe. Durch die Anordnung des behälterseitigen Endes der Leitung (Ansauglanze) (2) ist ein flexibler Übergang in der Ansaugleitung nicht mehr notwendig. Die Sicherheit vor Undichtigkeiten (Leckagesicherheit) beträgt nahezu 100 %, da der Flüssigkeitsbehälter dicht verschweißt sein kann und keinen Auslauf mehr aufweist. Daher sind auch keine Absperrorgane mehr notwendig. Durch die vertikale Anordnung der Ansauglanze gibt es keine Möglichkeit für Luftblasen, in der Ansaugleitung zu verbleiben. Ein einfacher Aufbau, nur wenige zu beheizende Bauteile (falls Beheizung notwendig), eine kompakte Bauform, eine Gewichtsreduzierung und eine vereinfachte mechanische Montage werden durch den Wegfall von Absperrorganen und flexiblen Verbindungen in der Ansaugleitung erreicht. Die Anordnung der Dosierpumpe und die dadurch bedingten kurzen Kabelwege ermöglichen eine vereinfachte elektrische Montage.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angeführt.

Vorzugsweise ist eine Regelung für den Zufluss der Flüssigkeit in den Behälter vorgesehen, die den Flüssigkeitsspiegel zwischen einem bestimmten unteren und einem bestimmten oberen Wert des Gesamtvolumens des Behälters hält. Insbesondere und bevorzugt liegt der untere Wert bei 25 % des Gesamtvolumens und der obere Wert bei 75 % des Gesamtvolumens des Behälters. Da die zeitliche Massenänderung

(Massenstrom) maßgeblich ist, hängt der relative Messfehler beim Wägeergebnis durch den Auftrieb des in die Flüssigkeit eintauchenden behälterseitigen Endes der

Ansaugleitung (2) vom Verhältnis des Rohrquerschnitts der Leitung zur Fläche des

Flüssigkeitsspiegels ab. Infolge der Trichterform des Behälters und der Begrenzung des Arbeitsbereiches des Flüssigkeitsspiegels zwischen 25 und 75 % des Gesamtvolumens des Behälters ist das Verhältnis dieser Querschnittsflächen relativ klein und nur eine geringfügige Korrektur muss durch die Steuerung/Regelung vorgenommen werden.

Ein Vorteil der Trichterform des Behälters liegt außerdem darin, dass der Deckel auf der Oberseite des Trichters in diesem Fall erheblich mehr Platz für die Befüllleitung, die Entlüftung, für Temperaturfühler und weitere Aggregate als bei einer Zylinderform des Behälters und gleichem Volumen bietet. Auf der oberen Deckelfläche des trichterförmigen Behälters kann außerdem eine Reinigungs- oder Inspektionsöffnung leicht untergebracht werden.

Obwohl bei einer zeitlich konstanten Dosierung der Flüssigkeit der Flüssigkeitsspiegel infolge der Trichterform immer schneller absinkt und damit der Wägefehler durch den Auftrieb des Ansaugrohres stärker als quadratisch absinkt, konnten die Erfinder zeigen, dass trotz dieser nicht linearen Fehlerfunktion eine einwandfreie und genaue Dosierung bei Verwendung eines Korrekturfaktors bzw. einer entsprechenden Korrekturformel möglich ist. Den Korrekturfaktor erhält man durch die Berücksichtigung der Auftriebskraft der Ansaugleitung (2) in dem kegelstumpfförmigen Behälter (1).

Die Auftriebskraft FA ( vf ) kann mit der folgenden Formel, der Korrekturformel, berechnet werden:

Dabei ist

J — · * J l + I * l i i das unter dem Kegelstumpf befindliche Kegelvolumen,

die Höhe des unter dem Kegelstumpf befindlichen Kegels und

A T = - * (D 2 - (D - 2 * t) 2 )

die Querschnittsfläche der Tauchsaugleitung.

In den Formeln werden die folgenden Größen verwendet:

P Dichte der Flüssigkeit

-9,81 m/s 2

Cp halber Öffnungswinkel des Kegels

D Außendurchmesser der Ansaugleitung (2)

t Wandstärke der Ansaugleitung (2)

Γ der untere Radius des Kegelstumpfs

V das Flüssigkeitsvolumen im Kegelstumpf. Der besondere Vorteil der Erfindung liegt in der Möglichkeit einer durchgehend starren Entnahmeleitung für die Flüssigkeitsentnahme aus dem Behälter bis zur Dosierpumpe. Vorzugsweise ist das behälterseitige Ende (14) der Leitung (2) in den trichterförmigen Behälter (1) entlang dessen Mittelachse geführt, so dass das Ende (14) fast bis zum Boden des Behälters (1) reichen kann und nach dem Leerfahren über die Saugleitung (2) nur noch geringe Flüssigkeitsmengen im Behälter verbleiben.

Ausführungsbeispiel

Im Folgenden werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand von

Zeichnungen näher beschrieben. In allen Zeichnungen haben gleiche Bezugszeichen die gleiche Bedeutung und werden daher gegebenenfalls nur einmal erläutert.

eine Dosierdifferenzialwaage nach dem Stand der Technik in perspektivischer Darstellung,

eine erfindungsgemäße Dosierdifferenzialwaage in perspektivischer Darstellung nach einem ersten Ausführungsbeispiel,

einen Schnitt durch die gesamte Dosierdifferenzialwaage nach Figur 2, einen Schnitt durch den Behälter der Dosierdifferenzialwaage nach Figur 2 mit eingezeichneten Füllständen und dem nach der Entleerung verbleibendem Restprodukt,

eine erfindungsgemäße Dosierdifferenzialwaage in perspektivischer Darstellung nach einem zweiten Ausführungsbeispiel und ein Detail des oberen Bereichs der Saugleitung, im Teilschnitt und teilweise in der Seitenansicht. Figur 1 zeigt eine Dosierdifferenzialwaage nach dem Stand der Technik mit einem zylindrischen Behälter 1, einem Auslass an der Unterseite mit einer vertikal nach unten geführten Leitung 2, die nach zwei Seiten horizontal über Absperrorgane 16 weitergeführt wird. Von der linken Abzweigung in Figur 1 wird die Leitung zur Dosierpumpe 3 geleitet, welche die Flüssigkeit in die Druckleitung 9 mit Einspritzdüse 10 einspeist. Zur wägetechnischen Entkopplung des Dosierbehälters 1 von der ortsfesten Dosierpumpe 3 ist eine flexible Verbindung 17 in der Leitung 2 vorgesehen. Dargestellt ist außerdem die Befüllöffnung 7, das Befüll ventil 8 und die Entlüftung 18 auf dem Deckel 19 des Behälters 1.

Die erfindungsgemäße Flüssigkeits-Dosier-Differenzial- Waage nach Figur 2 arbeitet in diesem Ausführungsbeispiel mit einer Kolbenmembranpumpe und ist nicht beheizt. Es können auch andere Pumpen eingesetzt werden, z. B. Zahnradpumpen,

Exzenterschneckenpumpen u. a.

Die Flüssigkeits-Dosier-Differenzial -Waage besteht aus einem Behälter 1, der auf einer Wägezelle 4 montiert ist. Die Dosierpumpe 3 ist auf dem Rahmen 6 montiert. In den Behälter 1 ragt die Ansauglanze 2 berührungslos hinein, die an der Saugseite der Dosierpumpe 3 angeschlossen ist. Oberhalb der Befüllöffnung 7 ist ein Absperrorgan 8, z. B. ein Kugelhahn montiert. Druckseitig wird eine Leitung 9, z. B. ein Schlauch oder eine Rohrleitung zum Prozess angeschlossen. Am Ende der Druckleitung 9 kann sich eine Einspritzdüse 10 befinden, die für eine gleichmäßige Verteilung der

Flüssigkeit im nachfolgenden Prozess sorgt. Der Druck liegt in der Regel bei ca. 20 - 60 bar, kann aber bei einigen Anwendungen auch durchaus abweichen.

Bei der gravimetrischen Dosierung erfolgt die Produktentnahme aus dem Behälter 1 mittels der Dosierpumpe 3 über die Ansauglanze 2. Durch das berührungslose

Eintauchen der Absauglanze 2 in den Behälter 1 kann der genaue Gewichtswert mit Hilfe der Wägezelle 4 erfasst werden.

Die Gewichtsabnahme pro Zeiteinheit im Behälter 1 wird durch die Wägezelle 4 erfasst und an die Regeleinrichtung 24 weitergegeben. Die Regeleinrichtung 24 vergleicht die

Sollwertvorgaben mit dem Istwert der Entnahme und reguliert entsprechend die Förderleistung der Dosierpumpe.

Die Befüllung des Behälters 1 mit dem flüssigen Produkt durch die Befüllöffnung 7 kann manuell oder automatisch erfolgen. Dargestellt ist ein Kugelhahn 8, der bei

Erreichen des maximalen Füllstandes 11 die Befüllphase beendet und die Leitung verschließt, so dass kein Produkt nachtropfen kann. Dieses Nachtropfen hätte eine fehlerhafte gravimetrische Dosierung zur Folge. Optional kann die Dosierdifferenzialwaage beheizt oder gekühlt ausgeführt werden. Die Heizung/Kühlung erfolgt elektrisch oder mit Medium. Im Betrieb wird die Flüssigkeit kontinuierlich dosiert. Dazu wird in bestimmten Zeitabständen das Gewicht des trichterförmigen Behälters mit der Flüssigkeit gemessen. Aus den gemessenen Massendifferenzen, dividiert durch das Zeitintervall, wird ein Massenstrom errechnet, aus dem nach gegebenenfalls weiteren

Verarbeitungsmaßnahmen für das Messsignal, wie Glätten, Filtern, usw. der Ist- Massenstrom ermittelt wird. Aus dem Vergleich des Ist-Massenstroms mit dem vorgegebenen Soll-Massenstrom wird ein Signal zur Steuerung eines Dosierreglers für die Dosierpumpe gebildet. Diese gravimetrische Dosierung wird so lange durchgeführt, bis der Flüssigkeitsspiegel im Dosierbehälter ein vorgegebenes unteres Niveau, vorzugsweise 25 % des

Gesamtvolumens des Behälters, erreicht. Dann wird die gravimetrische Dosierung beendet und auf eine volumetrische Dosierung umgestellt, wobei die zuletzt eingestellte Drehzahl der Pumpe weiterhin verwendet wird. Die Drehzahl der

Dosierpumpe wird quasi„eingefroren". Da diese Unterbrechung der gravimetrischen Dosierung möglichst kurz sein soll, ist eine besonders schnelle Befüllung des Behälters gewünscht. In der Praxis dauert die Nachfüllzeit nur wenige Prozent der

gravimetrischen Dosierzeit. Wenn beim Befüllen der Flüssigkeitsspiegel einen bestimmten oberen Wert, insbesondere 75 % des Gesamtvolumens des trichterförmigen Behälters erreicht hat, wird die Befüllung beendet. Nach einer kurzen Zeit zur

Beruhigung der Flüssigkeit wird dann von der volumetrischen Dosierung wieder auf die gravimetrische, bereits oben genannte Dosierung umgeschaltet. Die obere

Befüllgrenze dient zur Sicherheit, damit keine Überfüllung und keine Verschmutzung sonstiger Behälterteile wie zum Beispiel der Innenseite des Deckels, des Entlüftungs- Stutzens oder der flexiblen Manschette und weiterer optionaler Anbauteile beim schnellen Befüllen des Behälters erfolgt.

Übliche Zeiten sind etwa 10 bis 15 Sek. für das Befüllen des Behälters und etwa 10 Min. für die gravimetrische Dosierung im Normalbetrieb. Es sei noch einmal darauf hingewiesen, dass auch während des Befüllvorgangs die kontinuierliche Dosierung der

Flüssigkeit nicht unterbrochen wird.

Die Kalibrierung der Waage erfolgt durch Auflegen eines geeichten Gewichtes. Füllt man nun Flüssigkeit mit exakt dem gleichen Gewicht in den Behälter ein, erhält man, bedingt durch den Auftrieb der Ansauglanze, je nach Füllstand ein abweichendes Gewichtssignal. Die gravimetrische Dosierung durch Absaugen des Produktes aus einem konischen Behälter, mittels Absauglanze, bietet folgende Vorteile:

Der Höhenunterschied zwischen dem minimalen Level 12 und dem maximalen Level 11 des Produktes ist relativ gering, da sich das Nutzvolumen für die gravimetrische Dosierung im oberen Teil des trichterförmigen Behälters befindet. Dadurch und durch die geringe Wandstärke der Ansauglanze wird der Fehler infolge des Auftriebs der Ansauglanze minimiert. Der wägetechnische Fehler wird durch Korrekturfaktoren in der Steuerung kompensiert.

Eine nahezu vollständige Restentleerung des Behälters ist aufgrund des kleinen Durchmessers und dem dadurch bedingten kleinen Volumen 13 im unteren Bereich des konischen Behälters möglich. Ein geringer Abstand zwischen dem maximalen Flüssigkeitslevel und der Pumpe ist vorteilhaft, um die Ansaughöhe zu minimieren, da einige Pumpen keine guten

Trockenlaufeigenschaften aufweisen.

Eine kompaktere Bauform und somit ein geringer Platzbedarf werden erfahrungsgemäß erreicht.

Vorzugsweise wird ein dünnwandiges Rohr mit kleinem Durchmesser verwendet, damit der Auftrieb so gering wie möglich ist. Durch Kürzen der Ansauglanze kann das im Behälter verbleibende Restvolumen beliebig vergrößert werden und es entsteht ein„Sumpf. So können sich

Verunreinigungen des Produktes absetzen und werden nicht von der Pumpe angesaugt. Es wird verhindert, dass die Pumpe durch Fremdkörper Schaden nimmt. Diese Maßnahme dient somit dem Schutz der Pumpe und/oder des Prozesses.

Am unteren Ende der Ansauglanze kann ein Filter zum Einsatz kommen, der im Produktraum sitzt. Durch diese Anordnung kann das Produkt nicht eintrocknen.

Es können auch Mehrkopfpumpen (Kolbenmembran- oder Kolbenpumpen) zum Einsatz kommen, wie Figur 5 zeigt. Bei diesen Pumpen können sich auch mehrere

Ansauglanzen im Behälter befinden. Die Lage der Pumpe kann direkt über oder neben dem Behälter sein. Eine weitere vorteilhafte Option wird im Folgenden beschrieben. Am untersten Ende 15 des Dosierbehälters 1 (Figur 4) kann eine - in den Figuren nicht dargestellte - zentrale, dicht zu verschließende, insbesondere zu verschraubende, Ablassöffnung vorgesehen sein, die zur Produktentnahme aus dem Behälter, insbesondere in zwei Anwendungsfällen, dient. Zum einen wird damit ein Notablass geschaffen, um das am Boden abgesetzte Restprodukt nach unten abzulassen. Zum anderen dient die

Ablassöffnung zur Probenahme im laufenden Betrieb, um die Produkteigenschaften der zu dosierenden Flüssigkeit zu untersuchen, zum Beispiel zur Qualitätskontrolle. Dazu braucht die Dosierung nur kurz unterbrochen zu werden.

In Figur 6 ist ein Detail des oberen Bereichs der Saugleitung 2, im Teilschnitt und teilweise in der Seitenansicht dargestellt. Am oberen Ende der Saugleitung 2 ist ein konusförmiger Dichtkegel 27 angeschweißt. Die Außenfläche des konusförmigen Dichtkegels 27 liegt im Betriebszustand an einer entsprechenden inneren

konusförmigen Fläche 30 in der Öffnung eines rohrförmigen Ansatzes einer

Schraubverbindung 26 dicht an. Die Schraubverbindung 26 ist über eine (in Figur 6 nicht dargestellte) Leitung mit der Dosierpumpe 3 verbunden. Das dichte Anliegen des konusförmigen Dichtkegels 27 an der inneren konusförmigen Fläche 30 der

Schraubverbindung 26 wird durch eine Überwurfmutter 25 bewirkt, deren

Innengewinde in das Außengewinde der Schraubverbindung 26 eingreift.

Wenn die Saugleitung 2 von der Dosierpumpe 3 gelöst werden soll, wird die

Überwurfmutter 25 gelöst, so dass die Schraubverbindung 26 nach oben gezogen werden kann. Der Innendurchmesser 29 der Überwurfmutter 25 ist kleiner als der

Außendurchmesser des konusförmigen Dichtkegels 27. Der Außendurchmesser der Überwurfmutter 25 ist größer als der Durchmesser der Öffnung 28 im Deckel 19. Damit wird verhindert, dass die Saugleitung 2 bei gelöster Verbindung mit der Dosierpumpe 3, zum Beispiel bei Montage- oder Wartungsarbeiten, nach unten in den Behälter 1 hinein fällt. B e z u g s z e i c h e n l i s t e

1 Behälter (Dosierbehälter / Wägebehälter)

2 Leitung (Ansauglanze, Ansaugleitung)

3 Dosierpumpe (Dosierpumpe, Dosierorgan)

4 Wägezelle

5 Grundplatte

6 Rahmen

7 Befüllöffnung

8 Befüll ventil

9 Druckleitung

10 Einspritzdüse

11 oberer Wert des Flüssigkeitsspiegels (Füllstandslevel max.)

12 unterer Wert des Flüssigkeitsspiegels (Füllstandslevel min.)

13 Restprodukt

14 behälterseitiges Ende der Leitung

15 unteres Ende des Behälters

16 Absperrorgan

17 flexible Verbindung

18 Entlüftung

19 Deckel

20 Vorratstank

21 Befüllpumpe

22 Befüllleitung

23 flexibler Übergang

24 Regeleinrichtung

25 ringförmiges Element (Überwurfmutter )

26 Verbindungsstück zwischen Leitung 2 und Dosierpumpe 3

27 Verdickung (konusförmiger Dichtkegel der Saugleitung 2)

28 Öffnung im Deckel 19

29 Innendurchmesser der Überwurfmutter 25

30 konusförmige Fläche