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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ACTIVATING A DRIVE TRAIN IN A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/055384
Kind Code:
A2
Abstract:
Method for activating a drive train in a motor vehicle having an internal combustion engine and a double clutch transmission which is activated in an automated fashion by means of a transmission actuator, and a method for characterizing a double clutch of a drive train in a motor vehicle having an internal combustion engine and a double clutch transmission which is activated in an automated fashion by means of a transmission actuator, as well as a drive train in a motor vehicle having an internal combustion engine and a double clutch transmission which is activated in an automated fashion by means of a transmission actuator.

Inventors:
SCHMITT WERNER (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/001764
Publication Date:
May 03, 2012
Filing Date:
September 22, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
SCHMITT WERNER (DE)
International Classes:
G01M13/02
Foreign References:
DE102005000888A12005-08-25
Attorney, Agent or Firm:
Schaeffler Technologies AG & Co. KG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Inbetriebnahme eines Antriebsstrangs in einem Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine sowie einem mittels eines Getriebeaktors automatisiert betätigten Doppelkupplungsgetriebes, wobei das Doppeikupplungsgetriebe eine Doppelkupplung, eine Doppelkupplungsaktorik und ein Steuergerät zur Steuerung der Doppelkupplung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorliegen einer Kennung des der Doppelkupplung zugeordneten Übersprech-Parameter-Satzes bei erstmaliger Inbetriebnahme oder erstmaliger Wiederinbetriebnahme von Doppelkupplung und Steuergerät nach Austausch oder Neueinbau von Doppelkupplung oder Steuergerät die Kennung gelesen wird und der der Kennung und der Doppelkupplung zugeordnete Übersprech- Parameter-Satz im Steuergerät als der der Doppelkupplung zugeordnete Übersprech- Parameter-Satz gespeichert wird, wobei sich der der Doppelkupplung zugeordnete Ü- bersprech-Parameter-Satz aus der Kennung, welche dem Übersprech-Parameter-Satz eindeutig zugeordnet ist, ergibt.

2. Verfahren zur Kennzeichnung einer Doppelkupplung eines Antriebsstrangs in einem Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine sowie einem mittels eines Getriebeaktors automatisiert betätigten Doppelkupplungsgetriebes, wobei das Doppeikupplungsgetriebe eine Doppelkupplung, eine Doppelkupplungsaktorik und ein Steuergerät zur Steuerung der Doppelkupplung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass folgende Schritt ausgeführt werden:

• Ablegen mindestens zweier vorgegebener Übersprech-Parameter-Sätze in dem Steuergerät

• Ermitteln des Übersprech-Parameter-Satzes der Doppelkupplung am Prüfstand

• Zuordnen des ermittelten Übersprech-Parameter-Satzes zu einem abgelegten Übersprech-Parameter-Satz im Steuergerät, wobei die Zuordnung derart erfolgt, dass derjenige abgelegte Übersprech-Parameter-Satz dem ermittelten Übersprech-Parameter-Satz zugeordnet wird, der den geringsten Unterschied zum ermittelten Übersprech-Parameter-Satz aufweist

• Auslesen des zugeordneten Übersprech-Parameter-Satzes oder dessen Kennung aus dem Steuergerät • Kennzeichnen der Doppeikupplung mit der Kennung des ausgelesenen Ü- bersprech-Parameter-Satzes

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren bei erstmaliger Inbetriebnahme oder erstmaliger Wiederinbetriebnahme von Doppelkupplung und Steuergerät nach Austausch oder Neueinbau der Doppelkupplung oder des Steuergerätes ausgeführt wird.

4. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren bei Nichtvorliegen einer Kennzeichnung mit der Kennung der Doppelkupplung ausgeführt wird.

5. Antriebsstrang in einem Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine sowie einem mittels eines Getriebeaktors automatisiert betätigten Doppelkupplungsgetriebes, wobei das Doppelkupplungsgetriebe eine Doppelkupplung, eine Doppelkupplungsaktorik und ein Steuergerät zur Steuerung der Doppelkupplung aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelkupplung eine Kennung des der Doppelkupplung zugeordneten Ü- bersprech-Parameter-Satzes aufweist und wobei das Steuergerät einen Speicherbereich zum Ablegen mindestens zweier typisierter vorgegebener Übersprech-Parameter- Sätze sowie je eine einem Übersprech-Parameter-Satz zugeordneten Kennung aufweist, wobei jedem Übersprech-Parameter-Satz je eine Kennung eindeutig zugeordnet ist und die Zuordnung ebenfalls im Steuergerät gespeichert ist, sowie einem Speicherbereich für den Übersprech-Parameter-Satz oder dessen Kennung der der Doppelkupplung zugeordnet ist oder eine Markierung eines der vorgegebenen Übersprech- Parameter-Sätze der der Doppelkupplung zugeordnet ist.

6. Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kennung der Doppelkupplung mittels eines Informationsträgers erfolgt.

7. Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger mit der Doppelkupplung mitgeführt wird.

8. Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger mit der Doppelkupplung fest verbunden oder in sie integriert ist.

9. Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger ein Barcode oder ein DataMatrixCode oder Klartext oder ein Etikett, welches einen Barcode oder einen DataMatrixCode oder Klartext trägt ist.

10. Antriebsstrang nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Informationsträger ein nicht-flüchtiger Speicher ist.

Description:
Verfahren zur Inbetriebnahme eines Antriebsstrangs in einem Kraftfahrzeug

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Antriebsstrangs mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Verfahren zur Kennzeichnung einer Doppelkupplung eines Antriebsstrangs mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 2 sowie einen Antriebsstrang in einem Kraftfahrzeug mit den Merkmalen gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 5.

Aus der deutschen Offenlegungsschrift DE 10 2005 000 888 A1 ist ein Verfahren zum Durchführen einer Einlernprozedur bei einem Getriebe eines Fahrzeugs bekannt, bei dem Parameter bei einer Getriebeaktorik und/oder Kupplungsaktorik eingelernt werden, wobei die Einlernprozedur an einem Prüfstand vor der Endmontage des Getriebes bei befestigter Kupplung durchgeführt wird.

Bei Doppelkupplungssystemen die üblicherweise aus Doppelkupplung, Kupplungsaktorik und Steuergerät bestehen, müssen bevor die Systeme im Fahrzeug verwendet werden können, aufgrund von Fertigungstoleranzen kupplungsrelevante Parameter ermittelt werden. Diese werden üblicherweise an einem Prüfstand ermittelt und in dem Steuergerät des Doppelkupplungssystems abgespeichert. Das zugehörige Steuergerät wurde zuvor mit einer applikationsspezifischen Software geflasht, wodurch eine Default-Kennlinie, welche üblicherweise Kupplungsmoment über Aktorweg angibt, für jede Kupplung im Steuergerät hinterlegt ist. Diese Kennlinie wird unter anderem durch Tastpunkt, Reibwert und Formfaktoren beeinflusst. Ein zentraler Parameter, der ermittelt werden muss, ist hierbei der Tastpunkt, dessen Änderung die Kennlinie auf der Wegachse verschiebt.

Im Fahrzeug verändert der Tastpunkt seine Position durch verschiedene Einflüsse wie z.B. Temperatur oder Verschleiß. Daher muss der Tastpunkt über die Lebensdauer der Kupplung adaptiert werden. Eine Möglichkeit besteht darin, den Tastpunkt im stationären Betrieb zu ermitteln. Dies kann beispielsweise wie folgt geschehen: Warten an einer Ampel, Motor läuft, Fahrzeug steht und wird gebremst, entsprechender Gang ist eingelegt, Tastpunkt wird beispielsweise durch eine Adaptionsroutine des Steuergerät angefahren und anhand der Reaktion des Motormomentes plausibilisiert und eventuell korrigiert. Eine Start-Stop-Funktionalität, welche den Motor im stationären Betrieb, beispielsweise beim Warten an einer Ampel ausschaltet und sich verbrauchsreduzierend bemerkbar machen soll, würde die eben beschriebene Adaption verhindern, da der Motor im stationären Betrieb nicht mehr läuft. In diesem Fall muss auf Tastpunktadaptionen im Fahrbetrieb zurückgegriffen werden.

Die Tastpunktadaption im Fahrbetrieb hat jedoch einen Nachteil: Die Kupplungen des Doppelkupplungssystems beeinflussen sich gegenseitig, wodurch das Ergebnis der Tastpunktadaption verfälscht wird. Wird die Kupplung 1 geschlossen, wird aufgrund mechanischer Verbindungen - ungewollt - die Position der Kupplung 2 beispielsweise in Richtung Schließen verändert Ebenso verhält es sich, wenn Kupplung 2 geschlossen wird, dann wird auch Kupplung 1 beispielsweise in Richtung Schließen verändert wird. Dieses Verhalten wird„Übersprechen" oder auch„Crosstalk" genannt. Dieses Übersprechen lässt sich nur am Prüfstand ermitteln, wobei hier entsprechende Übersprech-Parameter ermittelt werden, die das Übersprechen beschreiben und korrigierend auf das Ergebnis der Tastpunktadaption während des Fahrbetriebes einwirken.

Wird das Steuergerät, welches bei der Ermittlung der Übersprech-Parameter verwendet wurde, zusammen mit dem Doppelkupplungssystem ins Fahrzeug verbaut, so ergeben sich keine weiteren Probleme. Wird jedoch nur die Doppelkupplung oder nur das Steuergerät getauscht beispielsweise im Servicefall oder in der Werkstatt, so stellt sich das Problem, wie die Übersprechparameter ermittelt werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Möglichkeit anzugeben, welche ermöglicht, die Übersprechparameter beim Tausch oder Neueinbau nur der Doppelkupplung oder nur des Steuergerätes zu erhalten und dabei anschließende Inbetriebnahme weiter zu vereinfachen.

Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß Anspruch 2 sowie einen Antriebsstrang mit den Merkmalen gemäß Anspruch 5 gelöst.

Es wird eine Möglichkeit dargestellt, welche ermöglicht, die Übersprechparameter der Doppelkupplung beim Tausch oder Neueinbau der Doppelkupplung oder des Steuergerätes zu erhalten. ln verfahrenstechnischer Hinsicht wird die Aufgabe durch das nachfolgend beschriebene Verfahren gelöst.

Erfindungsgemäß ist ein Verfahren zur Inbetriebnahme eines Antriebsstrangs in einem Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine sowie einem mittels eines Getriebeaktors automatisiert betätigten Doppelkupplungsgetriebes vorgesehen, wobei das Doppelkupplungsgetriebe eine Doppelkupplung, eine Doppelkupplungsaktorik und ein Steuergerät zur Steuerung der Doppelkupplung aufweist. Erfindungsgemäfi ist dabei vorgesehen, dass bei Vorliegen einer Kennung des der Doppelkupplung zugeordneten Übersprech-Parameter-Satzes bei erstmaliger Inbetriebnahme oder erstmaliger Wiederinbetriebnahme von Doppelkupplung und Steuergerät nach Austausch oder Neueinbau von Doppelkupplung oder Steuergerät die Kennung gelesen wird und der der Kennung und der Doppelkupplung zugeordnete Übersprech- Parameter-Satz im Steuergerät als der der Doppelkupplung zugeordnete Übersprech- Parameter-Satz gespeichert wird, wobei sich der der Doppelkupplung zugeordnete Ü- bersprech-Parameter-Satz aus der Kennung, welche dem Übersprech-Parameter-Satz eindeutig zugeordnet ist, ergibt.

In verfahrenstechnischer Hinsicht wird die Aufgabe auch durch das nachfolgend beschriebene Verfahren gelöst.

Erfindungsgemäß ist auch ein Verfahren zur Kennzeichnung einer Doppelkupplung eines Antriebsstrangs in einem Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine sowie einem mittels eines Getriebeaktors automatisiert betätigten Doppelkupplungsgetriebes vorgesehen, wobei das Doppelkupplungsgetriebe eine Doppelkupplung, eine Doppelkupplungsaktorik und ein Steuergerät zur Steuerung der Doppelkupplung aufweist. Erfindungsgemäß ist dabei vorgesehen, dass folgende Schritt ausgeführt werden:

- Ablegen mindestens zweier vorgegebener Übersprech-Parameter-Sätze in dem Steuergerät

- Ermitteln des Übersprech-Parameter-Satzes der Doppelkupplung am Prüfstand

- Zuordnen des ermittelten Übersprech-Parameter-Satzes zu einem abgelegten Übersprech-Parameter-Satz im Steuergerät, wobei die Zuordnung derart erfolgt, dass derjenige abgelegte Übersprech-Parameter-Satz dem ermittelten Übersprech- Parameter-Satz zugeordnet wird, der den geringsten Unterschied zum ermittelten Übersprech-Parameter-Satz aufweist

- Auslesen des zugeordneten Übersprech-Parameter-Satzes oder dessen Kennung aus dem Steuergerät

- Kennzeichnen der Doppelkupplung mit der Kennung des ausgelesenen Übersprech- Parameter-Satzes

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist dabei vorgesehen, dass das Verfahren zur Kennzeichnung einer Doppelkupplung bei erstmaliger Inbetriebnahme oder erstmaliger Wiederinbetriebnahme von Doppelkupplung und Steuergerät nach Austausch o- der Neueinbau der Doppelkupplung oder des Steuergerätes ausgeführt wird.

Alternativ ist in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform vorgesehen, dass das Verfahren zur Kennzeichnung einer Doppelkupplung bei Nichtvorliegen einer Kennzeichnung mit der Kennung der Doppelkupplung ausgeführt wird.

In vorrichtungstechnischer Hinsicht wird die Aufgabe auch durch die nachfolgend beschriebene Vorrichtung gelöst.

Erfindungsgemäli wird auch ein Antriebsstrang in einem Kraftfahrzeug mit einer Brennkraftmaschine sowie einem mittels eines Getriebeaktors automatisiert betätigten Doppelkupplungsgetriebes vorgeschlagen, wobei das Doppelkupplungsgetriebe eine Doppelkupplung, eine Doppelkupplungsaktorik und ein Steuergerät zur Steuerung der Doppelkupplung aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Doppelkupplung eine Kennung des der Doppelkupplung zugeordneten Übersprech-Parameter-Satzes aufweist, wobei das Steuergerät einen Speicherbereich zum Ablegen mindestens zweier typisierter vorgegebener Übersprech- Parameter-Sätze sowie je eine einem Übersprech-Parameter-Satz zugeordneten Kennung aufweist, wobei jedem Übersprech-Parameter-Satz je eine Kennung eindeutig zugeordnet ist und die Zuordnung ebenfalls im Steuergerät gespeichert ist, sowie einem Speicherbereich für den Übersprech-Parameter-Satz oder dessen Kennung der der Doppelkupplung zugeordnet ist oder eine Markierung eines der vorgegebenen Übersprech-Parameter-Sätze der der Doppelkupplung zugeordnet ist.

In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kennung der Doppelkupplung mittels eines Informationsträgers erfolgt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Informationsträger mit der Doppelkupplung mitgeführt wird.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Informationsträger mit der Doppelkupplung fest verbunden oder in sie integriert ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Informationsträger ein Barcode oder ein DataMatrixCode oder Klartext oder ein Etikett, welches einen Barcode oder einen DataMatrixCode oder Klartext trägt ist.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Informationsträger ein nicht-flüchtiger Speicher ist.

Selbstverständlich kann die Doppelkupplung anstatt mit der Kennung des Übersprech- Parameter-Satzes auch mit dem Übersprech-Parameter-Satz selbst gekennzeichnet werden.

Die erfindungsgemäßen Verfahren sowie der erfindungsgemäße Antriebsstrang haben den Vorteil, dass auf diese Weise kein Prüfstand zur Inbetriebnahme bzw. Wiederinbetriebnahme des Doppelkupplung-Steuergerät-Systems von Nöten ist, da der zur Doppelkupplung gehörige Übersprech-Parameter-Satz nicht neu am Prüfstand ermittelt sondern von der Doppelkupplung gelesen und dem Steuergerät übermittelt werden kann. Dadurch wird nicht nur der logistische Aufwand sondern auch die Zeit zur Inbetriebnahme bzw. Wiederinbetriebnahme deutlich reduziert.

Weiter Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung. Am Prüfstand werden in der Steuergeräte-Software mehrere Übersprech-Parameter-Sätze der im Fahrzeug befindlichen Doppelkupplung abgelegt, welche sich innerhalb der möglichen Übersprech-Grenzen der Doppelkupplung befinden, die bei Systemtests definiert, also ermittelt wurden. Diese Übersprech-Parameter-Sätze werden im Rahmen dieser Schrift als typisierte vorgegebene Übersprech-Parameter-Sätze bezeichnet.

Die am Prüfstand durch das Steuergerät ermittelten Übersprech-Parameter werden nun einem typisierten vorgegebenen Übersprech-Parameter-Satz zugeordnet. Je mehr typisierte vorgegebene Übersprech-Parameter-Sätze in der Steuergeräte-Software abgelegt wurden, umso genauer kann die Zuordnung erfolgen. Die Zuordnung zum typisierten vorgegebenen Übersprech-Parameter-Satz erfolgt durch die Steuergeräte-Software, welche automatisch den typisierten vorgegebenen Übersprech-Parameter-Satz auswählt, welcher mit den ermittelten realen Übersprech-Parametern die größte Übereinstimmung also den geringsten Unterschied aufweist. Die Bestimmung der größten Übereinstimmung bzw. des geringsten Unterschieds ist abhängig von den herangezogenen Parametern des Übersprech-Parameter-Satzes und kann daher nicht allgemein angegeben werden. Die Kennung des passend zugeordneten Ü- bersprech-Parameter-Satzes oder der passend zugeordnete Übersprech-Parameter-Satz selbst kann mittels Diagnoseservice aus dem am Prüfstand verwendeten Steuergerät ausgelesen werden und wird der Doppelkupplung zugeordnet, indem die Kennung oder der Ü- bersprech-Parameter-Satz selbst z.B. mittels Barcode, DataMatrixCode oder Klartext auf der Doppelkupplung gekennzeichnet wird. Diese Kennzeichnung kann beispielsweise eingraviert, gelasert, aufgedruckt oder auf verschiedenste Art auf die Doppeikupplung insbesondere auf das Gehäuse aufgetragen werden beispielsweise auch mittels eines auf der Doppelkupplung befestigten Etiketts. Auch nicht-flüchtige Speicher beispielsweise auf Halbleiter-Basis sind zur Speicherung der Kennzeichnung auf der Doppelkupplung denkbar.

Bei der Auswahl der Art der Kennzeichnung bzw. des Speichermediums ist jedoch darauf zu achten, dass in den Werkstätten auch das entsprechende Lesegerät verfügbar ist. Beim Tausch der Doppelkupplung oder des Steuergerätes beim Service oder in der Werkstatt kann nun der Übersprech-Parameter-Satz der Kupplung direkt von der Doppelkupplung gelesen oder mittels Lesen der Kennung und Zuordnung des damit codierten Übersprech-Parameter- Satz ermittelt und bei Vorliegen des Übersprech-Parameter-Satz mittels Tester bzw. Diagnosegerät im Steuergerät abgelegt und aktiviert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, statt einer einzigen Kennung des Übersprech- Parameter-Satzes, mehrere am Prüfstand ermittelte Parameter beispielsweise den ganzen Übersprech-Parameter-Satz auf dem auf dem Kupplungsgehäuse angebrachten Speichern^ dium zu speichern.

Handelt es sich um nur wenige Parameter, so können die Werte als Klartext notiert werden; mit zunehmender Anzahl der Parameter wird es aber immer schwieriger für den Anwender, den Klartext via Lesegerät oder direkt mittels Tester bzw. Diagnosegerät ins Steuergerät zu übertragen. In diesem Fail sind Barcode- oder Data-Matrix-Codierungen sowie entsprechende Lesegeräte in den Werkstätten Voraussetzung für ein erfolgreiches Übertragen der korrekten Parameter.

Auf diese Weise kann die Inbetriebnahme insbesondere nach Tausch nur der Doppelkupplung ohne Tausch des Steuergerätes oder nach Tausch nur des Steuergerätes ohne Tausch der Doppelkupplung vereinfacht werden aber auch bei Tausch von Doppelkupplung und Steuergerät insbesondere wenn das Steuergerät den Übersprech-Parameter-Satz der Doppelkupplung noch nicht kennt, da sich die Kennung des Übersprech-Parameter-Satz der Doppelkupplung lesbar auf der Doppelkupplung befindet.

Das Übersprechverhalten der Doppelkupplungen kann nur an einem Prüfstand ermittelt werden. Beim Kupplungs- oder Steuergerätetausch in der Werkstatt kann eine Ermittlung nicht stattfinden, es muß auf vordefinierte Übersprech-Parameter-Sätze zurückgegriffen werden. Die Zuordnung des für die aktuell gemessene Kupplung zu verwendenden Ü- bersprech-Parameter-Satzes erfolgt am Prüfstand durch die Steuergeräte-Software. Der zu verwendende Übersprech-Parameter-Satz wird auf der Kupplung notiert. Im Servicefall bzw. in der Werkstatt wird dieser Übersprech-Parameter-Satz mittels Diagnoseservice eingelesen und im Steuergerät aktiviert.

In der Fahrzeug-Software des Steuergeräts sind also verschiedene vordefinierte Übersprech- profile der im Fahrzeug befindlichen Doppelkupplung hinterlegt, welche jeweils mit einer Kennung versehen sind. Bei der Inbetriebnahme einer Kupplung wird durch den Prüfstandsrech- ner bzw. Tester bzw. dem Diagnosegerät über das Steuergerät das Übersprechverhalten ermittelt und mit den definierten Standard-Profilen verglichen und das Profil bestimmt, welches die größte Übereinstimmung aufweist. Dieses Profil wird auf der Kupplung z.B. mittels Barcode notiert.

Beim Austausch der Doppelkupplung oder des Kupplungssteuergerätes wird diese Kennung bzw. das zugehörige Übersprechprofil eingelesen und in der Fahrzeug-Software hinterlegen.

Grundsätzlich kann man - sofern es eine geeignete Speichermöglichkeit auf der Kupplung gibt - auch gleich die Übersprechkennlinie oder mehrere Werte der Übersprechkennlinie auf der Kupplung, beispielsweise mittels Data- Matrix-Code speichern und diese dann beim Einbau in ein Fahrzeug-Steuergerät einlesen.

Die Erfindung kann in gleicher Art und Weise ebenfalls zur Notierung bzw. Abspeicherung der Kupplungskennlinien der Doppelkupplung verwendet werden.