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Title:
METHOD FOR ACTIVATING A PARKING LOCK OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/114227
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for activating a parking lock of a motor vehicle, wherein a piston (10) which is arranged in an axially displaceable fashion in a cylinder (9) of a parking lock actuator (8) is subjected to pressure in order to disengage the parking lock. There is provision that a target pressure specification for disengaging the parking lock is increased continuously, starting from a first pressure value (pstart) until the parking lock is disengaged or a maximum pressure value (pmax) has been reached.

Inventors:
BLOCHING AXEL (DE)
LEICHSENRING HORST (DE)
Application Number:
PCT/EP2017/080456
Publication Date:
June 28, 2018
Filing Date:
November 27, 2017
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16H63/48
Foreign References:
EP1199232A22002-04-24
US6287236B12001-09-11
US20030022754A12003-01-30
DE102006022963A12007-11-15
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Claims:
Patentansprüche

1 . Verfahren zum Betätigen einer Parksperre eines Kraftfahrzeugs, wobei ein in einem Zylinder (9) eines Parksperrenaktuators (8) axial verschiebbar angeordneter Kolben (10) zum Auslegen der Parksperre mit Druck beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre ausgehend von einem ersten Druckwert (pstart) solange kontinuierlich erhöht wird, bis die Parksperre ausgelegt oder ein maximaler Druckwert (pmax) erreicht wurde.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre ausgehend von dem ersten Druckwert (pstart) rampen- förmig oder stufenweise erhöht wird.

3. Verfahren zum Betätigen einer Parksperre eines Kraftfahrzeugs, wobei ein in einem Zylinder (9) eines Parksperrenaktuators (8) axial verschiebbar angeordneter Kolben (10) zum Auslegen der Parksperre mit Druck beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, dass eine Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre in Abhängigkeit einer aktuell vorliegenden Betriebssituation des Kraftfahrzeugs variiert wird.

4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre in Abhängigkeit einer Neigungsinformation des Kraftfahrzeugs oder der Fahrbahn variiert wird.

5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre in Abhängigkeit einer Information über einen Beladungszustand des Kraftfahrzeugs variiert wird.

6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ermittlung der Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre berücksichtigt wird, ob während eines Fahrzeugstillstands mit eingelegter Parksperre an das Kraftfahrzeug ein Anhänger an- oder abgekoppelt wurde.

7. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kennlinien für die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre vorgesehen sind und die zu einer aktuell vorliegenden Betriebssituation des Kraftfahrzeugs geeignetste Kennlinie zum Auslegen der Parksperre ausgewählt wird.

8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre ausgehend von einem Startwert (Pstart) rampenförmig oder stufenweise erhöht wird.

9. Steuergerät (1 6) eines Kraftfahrzeugs, das dazu eingerichtet ist, ein Verfahren zur Betätigung einer Parksperre des Kraftfahrzeugs gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen.

1 0. Computerprogrammprodukt mit Programmcode-Mitteln, die auf einem computerlesbaren Datenträger gespeichert sind, um ein Verfahren zur Betätigung einer Parksperre eines Kraftfahrzeugs gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8 durchzuführen, wenn das Computerprogrammprodukt auf einem Computer oder auf einer entsprechenden Recheneinheit, insbesondere einem Steuergerät (1 6) gemäß Anspruch 9, ausgeführt wird.

Description:
Verfahren zum Betätigen einer Parksperre eines Kraftfahrzeugs

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betätigen einer Parksperre eines Kraftfahrzeugs, wobei ein in einem Zylinder eines Parksperrenaktuators axial verschiebbar angeordneter Kolben zum Auslegen der Parksperre mit Druck beaufschlagt wird. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Steuergerät, welches zur Durchführung des Verfahrens ausgebildet ist sowie ein entsprechendes Computerprogrammprodukt.

Aus der Praxis hinlänglich bekannte Parksperren für PKW-Automatgetriebe verhindern ein unbeabsichtigtes Rollen des Fahrzeuges selbst bei abgeschaltetem Motor. Ist eine Parksperre aktiviert bzw. eingelegt, dann ist eine mit Antriebsrädern des Fahrzeuges drehfest verbundene Getriebeabtriebswelle derart blockiert, dass das Fahrzeug in der Ebene sowie an Steigung gegen ein selbsttätiges Wegrollen gesichert ist. Die Aktivierung solcher Parksperren erfolgt üblicherweise durch einen Fahrer, indem er einen Wählhebel in eine Parkstellung verstellt.

Eine aus der Praxis bekannte Ausführung einer Parksperre ist mit einem an einer Getriebeabtriebswelle drehfest verbundenen Parksperrenrad ausgeführt, welches an seiner Außenseite eine Art Keilwellenprofil aufweist. Des Weiteren ist eine Sperrklinke vorgesehen, welche bei aktivierter Parksperre radial in das Keilwellenprofil des Parksperrenrades eingreift, wodurch die Getriebeabtriebswelle blockiert ist.

Beim Auslegen der Parksperre wird die Klinke über einen mechanisch, hydraulisch oder elektrisch wirkenden Mechanismus aus dem Eingriff mit dem Parksperren rad geführt, so dass das Parksperrenrad bzw. die Getriebeabtriebswelle entriegelt ist und der Antriebsstrang abtriebsseitig nicht mehr verblockt ist. Das Auslegen der Parksperre erfolgt ebenfalls in Abhängigkeit einer entsprechenden Fahrerwunschvorgabe, wobei der Fahrer hierzu den Wählhebel aus einer Parkstellung in eine beliebige andere Wählhebelposition verstellt.

Erfolgt die Betätigung der Parksperre über einen als druckbeaufschlagte Kolben- Zylinder-Einheit ausgebildeten Aktuator, so ist bei den aus der Praxis bekannten Parksperren für PKW-Automatgetriebe vorgesehen, den Aktuator mit einem fest vorgegebenen konstanten Druck zu beaufschlagen, um die Parksperre auszulegen. Dieser Druck ist so gewählt, dass ein Auslegen der Parksperre auch dann möglich ist, wenn sich das Fahrzeug in einer Steigung befindet.

Eine mittels eines Fluidaktuators betätigbare Parksperre ist beispielsweise aus der DE 10 2006 022 963 A1 bekannt.

Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zum Betätigen einer Parksperre eines Kraftfahrzeugs vorzustellen, welches neben einer verringerten Belastung von Betätigungselementen der Parksperre auch eine reduzierte Geräuschentwicklung beim Betätigen der Parksperre ermöglicht. Zudem sollen ein entsprechendes Steuergerät und ein Computerprogrammprodukt zur Durchführung des Verfahrens angegeben werden.

Aus verfahrenstechnischer Sicht erfolgt eine Lösung dieser Aufgabe ausgehend vom Oberbegriff des Patentanspruchs 1 bzw. 3 in Verbindung mit dessen kennzeichnenden Merkmalen. Ein Steuergerät sowie ein Computerprogrammprodukt sind zudem Gegenstand der weiteren unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.

Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zum Betätigen einer Parksperre eines Kraftfahrzeugs, insbesondere eines Nutzfahrzeugs vorgeschlagen, bei dem ein in einem Zylinder eines Parksperrenaktuators axial verschiebbar angeordneter Kolben zum Auslegen der Parksperre mit Druck beaufschlagt wird.

Die Parksperre umfasst ein Parksperren rad und eine Parksperrenklinke, die in einem Gehäuse eines Getriebes verschwenkbar angeordnet ist und dann, wenn die Parksperre eingelegt ist, formschlüssig in das Parksperrenrad eingreift. Das Auslegen der Parksperre erfolgt über den Parksperrenaktuator, welcher als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist, wobei zum Auslegen der Parksperre der in dem gehäusefesten Zylinder verschiebbar angeordnete Kolben mit Druck beaufschlagt wird. Im gesperrten Zustand der Parksperre - also dann, wenn die Sperrklinke formschlüssig in eine Zahnlücke des Parksperrenrades eingerastet ist - ist ein Sperrelement der Parksperre zwischen der Sperrklinke und einer Führungsplatte der Parksperre eingeklemmt, um ein Herausdrücken der Sperrklinke aus einer Zahnlücke des Parksperrenrades zu verhindern, wobei ein über die Antriebsräder des Kraftfahrzeugs abtriebsseitig an dem Getriebe anliegendes Drehmoment an der Sperrklinke abgestützt wird.

Das Drehmoment wird beispielsweise dadurch erzeugt, dass ein Fahrzeug in einer Steigung steht und die dabei an dem Fahrzeug angreifende Hangabtriebskraft abtriebsseitig in den Antriebsstrang eingeleitet wird. Durch das Blockieren der Getriebeabtriebswelle über die Parksperre wird der Antriebsstrang zwischen den Antriebsrädern und der Parksperre verspannt, wobei die Verspannung des Antriebsstrangs in Abhängigkeit von der Fahrbahnsteigung steigt.

In einer Ebene kann ein abzustützendes Drehmoment beispielsweise während eines Anhaltevorgangs oder bei einem Fahrzeugstillstand während einem Be- oder Entladevorgang auftreten.

Durch die Verspannung im Antriebsstrang liegt ein Torsionsmoment im Parksperrenrad vor, welches über die Verzahnung zwischen Parksperrenrad und Sperrklinke eine die Sperrklinke auf das Sperrelement drückende Kraft bewirkt. Je größer das Torsionsmoment ist, desto größer ist die auf das Sperrelement wirkende Kraft und desto größer ist folglich auch die zum Auslegen der Parksperre benötigte Kraft bzw. der zum Auslegen der Parksperre benötigte Druck in dem Parksperrenaktuator.

Da das Torsionsmoment in Abhängigkeit der Fahrbahnsteigung zunimmt, ist ersichtlich, dass zum Auslegen der Parksperre in einer Steigung eine größere Kraft benötigt wird, als für das Auslegen der Parksperre in einer Ebene. Bei Nutzfahrzeugen, wird dieser Effekt noch in Abhängigkeit der Beladung entsprechend verstärkt.

In einer ersten Ausführungsform umfasst die Erfindung nun die technische Lehre, dass eine Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre ausgehend von einem ersten Druckwert solange kontinuierlich erhöht wird, bis die Parksperre ausgelegt oder ein maximaler Druckwert erreicht wurde.

Der erste Druckwert zum Auslegen der Parksperre entspricht hierbei einem Druckwert, welcher benötigt wird, um die Parksperre sicher auszulegen, wenn das Kraftfahrzeug in einer Ebene steht und nicht beladen ist.

Mit anderen Worten erfolgt die Druckbeaufschlagung des Parksperrenaktuators nicht wie aus dem Stand der Technik bereits bekannt, mit einem fest vorgegebenen konstanten Druck, welcher ein Auslegen der Parksperre auch in einer Steigung sicher ermöglicht, sondern ausgehend von einem Startwert, welcher einem Druckwert entspricht, der für das Auslegen der Parksperre in eine Ebene notwendig ist. Wird die Parksperre bei der anfänglichen Druckbeaufschlagung des Parksperrenaktuators nicht ausgelegt, weil das Kraftfahrzeug beispielsweise in einer Steigung steht, dann wird der Parksperrenaktuator gemäß der Solldruckvorgabe mit einem höheren Druck beaufschlagt, solange bis die Parksperre ausgelegt oder ein maximaler Druckwert erreicht wurde.

Es ist vorgesehen, dass die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre ausgehend von dem ersten Druckwert rampenförmig oder stufenweise erhöht wird.

Dadurch wird sichergestellt, dass die Parksperre auch dann ausgelegt wird, wenn der erste Druckwert der Solldruckvorgabe zunächst zu gering ist und die Parksperre bei dem vorgegebenen Druckwert nicht ausgelegt wird.

Durch das vorgeschlagene Verfahren zum Betätigen der Parksperre wird somit ein Auslegen der Parksperre mit dem dazu erforderlichen Druck bzw. der dazu erforderlichen Kraft durchgeführt. Der Parksperrenaktuator wird somit lediglich mit so viel Druck beaufschlagt, wie es zum Auslegen der Parksperre notwendig ist. Dadurch wird neben einer verringerten Belastung der Betätigungselemente der Parksperre auch eine reduzierte Geräuschentwicklung beim Auslegen der Parksperre erreicht. In einer zweiten Ausführungsform umfasst die Erfindung die technische Lehre, dass eine Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre in Abhängigkeit einer aktuell vorliegenden Betriebssituation des Kraftfahrzeugs variiert wird.

So kann die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre beispielsweise in Abhängigkeit einer Neigungsinformation des Kraftfahrzeugs oder der Fahrbahn variiert werden. Befindet sich das Kraftfahrzeug in einer Ebene, dann wird eine Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre vorgesehen, welche geringer ist, als die Solldruckvorgabe bei einem in einer Steigung stehendem Kraftfahrzeug. Die aktuelle Fahrbahnsteigung in welcher sich das Kraftfahrzeug befindet, kann beispielsweise über einen Neigungssensor ermittelt werden.

Auch kann die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre in Abhängigkeit einer Information über einen Beladungszustand des Kraftfahrzeugs und somit in Abhängigkeit von der Fahrzeugmasse variiert werden. Verfahren zum Ermitteln der Fahrzeugmasse sind im Stand der Technik hinlänglich bekannt und sollen hier nicht näher beschrieben werden. Bei einer großen Fahrzeugmasse von beispielsweise 18 t wird der Startwert für die Solldruckvorgabe größer gewählt, als bei einer kleineren Fahrzeugmasse von beispielsweise 4 1. Dadurch kann auch bei einem beladenen Kraftfahrzeug ein schnelles Auslegen der Parksperre erfolgen.

Bei der Berücksichtigung der Fahrzeugmasse kann weiter berücksichtigt werden, ob während eines Fahrzeugstillstands mit eingelegter Parksperre an das Kraftfahrzeug ein Anhänger an- oder abgekoppelt wurde. So wird die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre größer gewählt, wenn während dem Fahrzeugstillstand ein Anhängersignal erfasst wurde, wohingegen dann, wenn während dem Fahrzeugstillstand ein zuvor vorhandenes Anhängersignal nicht mehr erfasst wird, die Solldruckvorgabe auf einen niedrigeren Wert reduziert wird. Über das Anhängersignal, welches beispielsweise über ein CAN-Bus-System übertragen wird, kann erkannt werden, ob das Kraftfahrzeug mit oder ohne Anhänger betrieben wird.

Es ist vorgesehen, dass die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre ausgehend von einem in Abhängigkeit der aktuell vorliegenden Betriebssituation ermittelten bzw. festgelegten Solldruck rampenförmig oder stufenweise erhöht wird. Dadurch wird sichergestellt, dass die Parksperre auch dann ausgelegt wird, wenn der zur vorliegenden Betriebssituation ermittelte Solldruck der Solldruckvorgabe zunächst zu gering ist und die Parksperre bei dem vorgegebenen Solldruck nicht ausgelegt wird.

Gemäß einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vorgesehen, dass mehrere Kennlinien für die Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre vorgesehen sind, welche jeweils einen anderen Startwert für die Solldruckvorgabe aufweisen und die zu einer aktuell vorliegenden Betriebssituation des Kraftfahrzeugs geeignetste Kennlinie zum Auslegen der Parksperre verwendet wird.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren kann eine Parksperre eines Kraftfahrzeugs schnell und komfortabel ausgelegt werden, da der Parksperrenaktuator mit einer zur aktuellen Betriebssituation des Kraftfahrzeugs passenden Solldruckvorgabe beaufschlagt wird, wobei neben einer verringerten Belastung der Betätigungselemente der Parksperre auch eine reduzierte Geräuschentwicklung beim Auslegen der Parksperre erreicht wird.

Die Erfindung betrifft weiterhin ein Steuergerät, welches zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist. Das Steuergerät umfasst Mittel, die der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dienen. Bei diesen Mitteln handelt es sich um hardwareseitige Mittel und um softwareseitige Mittel. Bei den hardwareseitigen Mitteln handelt es sich um Datenschnittstellen, um mit den an der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beteiligten Baugruppen des Antriebsstranges Daten auszutauschen. Das Steuergerät ist hierzu auch mit notwendigen Sensoren sowie soweit notwendig auch mit anderen Steuergeräten verbunden, um die entscheidungsrelevanten Daten aufzunehmen bzw. Steuerbefehle weiterzuleiten. Ein Neigungssensor zur Erfassung einer aktuellen Fahrbahnsteigung, in welcher sich das Kraftfahrzeug befindet, kann beispielsweise in dem Steuergerät integriert sein. Das Steuergerät kann beispielsweise als Getriebesteuergerät ausgebildet sein. Bei den hardwareseitigen Mitteln des Steuergeräts handelt es sich ferner um einen Prozessor zur Datenverarbeitung und ggf. um einen Speicher zur Datenspeicherung. Bei den softwareseitigen Mitteln handelt es sich um Programmbausteine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.

Die erfindungsgemäße Lösung lässt sich auch als Computerprogrammprodukt verkörpern, welches wenn es auf einem Prozessor eines Steuergeräts läuft, den Prozessor softwaremäßig anleitet, die zugeordneten erfindungsgegenständlichen Verfahrensschritte durchzuführen. In diesem Zusammenhang gehört auch ein computerlesbares Medium zum Gegenstand der Erfindung, auf dem ein vorstehend beschriebenes Computerprogrammprodukt abrufbar gespeichert ist.

Die Erfindung ist nicht auf die angegebene Kombination der Merkmale der nebengeordneten Ansprüche oder der hiervon abhängigen Ansprüche beschränkt. Es ergeben sich darüber hinaus Möglichkeiten, einzelne Merkmale, auch soweit sie aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsformen oder unmittelbar aus den Zeichnungen hervorgehen, miteinander zu kombinieren. Die Bezugnahme der Ansprüche auf die Zeichnungen durch Verwendung von Bezugszeichen soll den Schutzumfang der Ansprüche nicht beschränken.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Figuren beispielhaft näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Parksperre eines Kraftfahrzeugs;

Fig. 2 einen ersten Druckverlauf zur Ansteuerung der Parksperre; und

Fig. 3 einen zweiten Druckverlauf zur Ansteuerung der Parksperre.

Die in Fig. 1 gezeigte Parksperre für ein Kraftfahrzeug umfasst eine Sperrklinke 1 , die in ein mit einem hier nicht dargestellten Abtrieb eines Getriebes verbundenes hier nicht näher dargestelltes Parksperrenrad ein- oder ausrastet, sowie ein auf einer Verbindungsstange 4 zu einer beispielhaft als Parkscheibe ausgebildete Betätigungsscheibe 7 axial verschiebbar angeordnetes Sperrelement 3, welches hier beispielhaft als Sperrkegel ausgebildet ist. Das Sperrelement 3 könnte jedoch auch über entsprechende Rollenelemente realisiert werden. Im gesperrten Zustand der Parksperre - also dann, wenn die Sperrklinke formschlüssig in eine Zahnlücke des Parksperrenrades eingerastet ist - ist das Sperrelement 3 zwischen der Sperrklinke 1 und einer mit einem hier nicht näher dargestellten Gehäuse des Getriebes verbundenen Führungsplatte 2 eingeklemmt, um ein Herausdrücken der Sperrklinke 1 aus einer Zahnlücke des Parksperrenrades zu verhindern. Dabei ist der Sperrkegel 3 auf der Verbindungsstange 4 über ein hier beispielhaft als Schraubenfeder ausgebildetes Federelement 5 angefedert und in axialer Richtung vorgespannt. Hierzu ist auf der Verbindungsstrange 4 ein Anschlag 6 angeordnet, gegen den sich die Schraubenfeder 5 axial abstützt und auf diese Weise den Sperrkegel 3 in axialer Richtung gegen Sperrklinke 1 und Führungsplatte 2 vorspannt. Beim Einlegen der Parksperre wird die Sperrklinke 1 über das Sperrelement 3 gegen das Parksperrenrad gedrückt. Trifft die Sperrklinke 1 hierbei auf eine Zahnlücke, dann rastet sie ein und verriegelt den Abtrieb. Trifft die Sperrklinke 1 hingegen auf einen Zahn des Parksperren rads, dann wird sie durch das Federelement 5 vorgespannt, sodass bei einer Drehung des Abtriebs die Sperrklinke 1 mithilfe der Vorspannkraft in die nächste Zahnlücke des Parksperren rads einrastet.

Die Parkscheibe 7 steht mit einem Parksperrenaktuator 8 in Verbindung, welcher gemäß der Fig. 1 als Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist. Zum Auslegen der Parksperre wird der Parksperrenaktuator 8 mit Druck beaufschlagt. Die Kolben- Zylinder-Einheit kann hierbei als hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder- Einheit ausgebildet sein und demgemäß mit einem hydraulischen oder pneumatischen Druckmedium beaufschlagt werden.

Hierzu wird über ein Magnetventil 12 gesteuert, Druck aus einer Druckmittelzufuhrleitung 13 in einen Zylinder 9 des Parksperrenaktuators 8 geführt, wodurch ein Kolben 10 des Parksperrenaktuators 8 in dem Zylinder 9 axial verschoben und das über die Parkscheibe 7 und die Verbindungsstange 4 mit der Kolbenstange des Parksperrenaktuators 8 in Verbindung stehende Sperrelement 3 zwischen der Sperrklinke 1 und der Führungsplatte 2 herausgezogen wird. Zum Einlegen der Parksperre wird über das Magnetventil 12 der Druck zum Zylinder 9 abgeschaltet und der Zylinderraum über eine Abflussleitung 14 in eine Druckmittelsenke 15 entlüftet. Der Parksperrenaktuator 8 bzw. der Kolben 10 des Park- sperrenaktuators ist mittels eines Federelements in einer Sperrposition vorgespannt, wodurch die Parksperre bei einem Druckausfall in die eingelegte Position verstellt und dadurch eine Getriebeabtriebswelle blockiert wird. Das Federelement zum Vorspannen der Parksperre kann beispielsweise als Druckfeder 1 1 ausgebildet sein, welche in dem Zylinder 9 des Parksperrenaktuators 8 angeordnet ist und eine entsprechende Kraft auf den Kolben 10 des Parksperrenaktuators 8 ausübt. Alternativ oder zusätzlich zu dem in der Fig. 1 gezeigten Federelement 1 1 kann die Vorspannung der Parksperre auch durch eine hier nicht dargestellte vorgespannte Schenkelfeder an der Parkscheibe 7 erfolgen, über die der Kolben 10 des Parksperrenaktuators 8 in Richtung„Parken" verstellt und die Parksperre eingelegt wird. Solche Schenkelfedern zur Vorspannung einer Parksperre sind hinlänglich bekannt.

Das Magnetventil 12 steht mit einem Steuergerät 16 in Verbindung und wird in Abhängigkeit von einer Wählhebelposition P, R, N, D angesteuert. Befindet sich der Wählhebel in der Wählhebelposition R, N oder D so wird das Magnetventil 12 bestromt und der Parksperrenaktuator 8 mit Druck beaufschlagt, was zum Auslegen der Parksperre führt. In der Position P des Wählhebels hingegen wird das Magnetventil 12 nicht bestromt und die Parksperre wird über das Sperrelement 3 eingelegt.

Im eingelegten Zustand der Parksperre - also dann, wenn die Sperrklinke formschlüssig in eine Zahnlücke des Parksperrenrades eingerastet ist - ist das Sperrelement 3 der Parksperre zwischen der Sperrklinke 1 und einer Führungsplatte 2 der Parksperre eingeklemmt, wobei ein über die Antriebsräder abtriebsseitig an dem Getriebe anliegendes Drehmoment an der Sperrklinke 1 abgestützt und der Antriebsstrang dadurch verspannt wird.

Ein dadurch vorliegendes Torsionsmoment im Parksperrenrad, bewirkt über die Verzahnung zwischen Parksperrenrad und Sperrklinke 1 eine die Sperrklinke 1 auf das Sperrelement 3 drückende Kraft. Je größer das Torsionsmoment ist, desto größer ist die auf das Sperrelement 3 wirkende Kraft und desto größer ist folglich auch die zum Auslegen der Parksperre benötigte Kraft bzw. der zum Auslegen der Parksperre benötigte Druck in dem Parksperrenaktuator 8.

Fig. 2 zeigt einen ersten Verlauf einer Solldruckvorgabe zur Ansteuerung der Parksperre, wenn diese ausgelegt werden soll. Wird der Wählhebel aus der Wählhebelposition P heraus in eine andere Wählhebelposition R, N oder D verstellt, dann wird das Magnetventil 12 über das Steuergerät 16 bestromt und dem Parksperrenaktuator 8 wird ein Druck gemäß einer Solldruckvorgabe zugeführt.

Zunächst wird der Kolben 10 des Parksperrenaktuators 8 für eine erste vorgebbare Zeitdauer ti mit einem ersten Druckwert p s tan beaufschlagt, welcher benötigt wird, um die Parksperre sicher auszulegen, wenn das Kraftfahrzeug in einer Ebene steht und nicht beladen ist. Dieser Druckwert ist deutlich geringer als ein maximaler Druckwert Pmax- und kann beispielsweise in einem Bereich zwischen 3 bar und 5 bar liegen. Die Zeitdauer ti kann beispielsweise so bemessen sein, dass sich der Druck gemäß Solldruckvorgabe in dem Zylinder 9 des Parksperrenaktuators 8 aufbauen kann. Falls der in dem Zylinder 9 des Parksperrenaktuators 8 aufgebaute und auf den Kolben 10 wirkende Druck nicht ausreicht, das Sperrelement 3 zwischen der Sperrklinke 1 und der Führungsplatte 2 herauszuziehen, dann wird gemäß der Solldruckvorgabe der Druck in dem Zylinder 9 über eine zweite Zeitdauer \ 2 rampenförmig erhöht. Die Druckrampe kann beispielsweise über eine Gradientenvorgabe oder über eine Zielwertvorgabe umgesetzt werden.

Die Erhöhung der Solldruckvorgabe gemäß der Druckrampe erfolgt nun solange, bis die Parksperre ausgelegt oder ein maximaler Druckwert p max erreicht wurde. Das Auslegen der Parksperre kann mittels eines Parksperrensensors erfasst werden. Der maximale Druckwert p ma x ist vorzugsweise derart bemessen, dass dieser zum Auslegen der Parksperre ausreicht, wenn das Kraftfahrzeug voll beladen ist und in einer Steigung größer 15 % steht. Der maximale Druckwert p ma x kann beispielsweise in einem Bereich zwischen 15 bar und 18 bar liegen. Fig. 3 zeigt einen zweiten Verlauf einer Solldruckvorgabe zum Auslegen der Parksperre. Wird der Wählhebel aus der Wählhebelposition P heraus in eine andere Wählhebelposition R, N oder D verstellt, dann wird auch hier das Magnetventil 12 über das Steuergerät 16 bestromt und dem Parksperrenaktuator 8 wird ein Druck gemäß einer Solldruckvorgabe zugeführt.

Die Solldruckvorgabe weist hier jedoch keinen rampenförmigen Verlauf auf, vielmehr wird der Solldruck hier stufenweise erhöht. Zunächst wird der Kolben 10 des Park- sperrenaktuators 8 für eine erste vorgebbare Zeitdauer t3 mit einem ersten Druckwert pstart beaufschlagt, welcher benötigt wird, um die Parksperre sicher auszulegen, wenn das Kraftfahrzeug in einer Ebene steht und nicht beladen ist. Dieser Druckwert ist deutlich geringer als ein maximaler Druckwert p ma x und kann beispielsweise in einem Bereich zwischen 3 bar und 5 bar liegen. Die Zeitdauer kann beispielsweise so bemessen sein, dass sich der Druck gemäß Solldruckvorgabe in dem Zylinder 9 des Parksperrenaktuators 8 aufbauen kann. Falls der in dem Zylinder 9 des Park- sperrenaktuators 8 aufgebaute und auf den Kolben 10 wirkende Druck nicht ausreicht, das Sperrelement 3 zwischen der Sperrklinke 1 und der Führungsplatte 2 herauszuziehen, dann wird gemäß der Solldruckvorgabe der Druck in dem Zylinder 9 solange stufenweise erhöht, bis die Parksperre ausgelegt oder ein maximaler Druckwert pmax erreicht wurde. Die zwischen dem ersten Druckwert p sta rt und dem maximalen Druckwert p max liegenden Druckwerte p 2 , p n werden wiederum über eine vorgebbare Zeitdauer t 4 , t 5 aufrechterhalten, um ein Auslegen der Parksperre bei diesen Solldruckvorgaben zu ermöglichen. Der maximale Druckwert Pmax ist vorzugsweise derart bemessen, dass dieser zum Auslegen der Parksperre ausreicht, wenn das Kraftfahrzeug voll beladen ist und in einer Steigung größer 15 % steht. Der maximale Druckwert p max kann auch hier beispielsweise in einem Bereich zwischen 15 bar und 18 bar liegen.

Durch die rampenförmige oder stufenförmige Solldruckvorgabe kann der Parksperrenaktuator 8 unabhängig von der Steigung in welcher sich das Kraftfahrzeug befindet und unabhängig von der Beladung des Kraftfahrzeugs, mit dem zum Auslegen der Parksperre benötigten Druck beaufschlagt werden. Bezuaszeichen

Sperrklinke

Führungsplatte

Sperrelement

Verbindungsstange

Federelement

Anschlag

Parkscheibe

Parksperrenaktuator

Zylinder

Kolben

Federelement

Schaltventil

Druckmittelzufuhrleitung

Abflussleitung

Druckmittelsenke

Steuergerät