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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ACTUATING AN AUTOMATED TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/018290
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for actuating an automated transmission of a vehicle, in particular a commercial vehicle, wherein various driving modes for driving the vehicle and a maneuvering mode for maneuvering the vehicle are set using a driving switch of a control electronics unit, wherein the vehicle mass is input manually when the maneuvering mode has been activated.

Inventors:
MOSER WILHELM (DE)
NEUER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/060101
Publication Date:
February 17, 2011
Filing Date:
July 14, 2010
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
MOSER WILHELM (DE)
NEUER ANDREAS (DE)
International Classes:
B60W10/10; B60W30/18
Foreign References:
EP1683697A12006-07-26
FR2825327A12002-12-06
US6135918A2000-10-24
DE10105749A12002-08-14
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zum Ansteuern eines automatisierten Schaltgetriebes eines Fahrzeuges, insbesondere eines Nutzfahrzeuges, bei dem über einen Fahrschalter einer Steuerelektronik verschiedene Fahrmodi zum Fahren des Fahrzeuges und ein Rangiermodus zum Rangieren des Fahrzeuges eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, dass bei aktiviertem Rangiermodus manuell die Fahrzeugmasse eingegeben wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Anfahren des Fahrzeuges mit reduzierten Parametern in Abhängigkeit der eingegebenen Fahrzeugmasse durchgeführt wird.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Fahrzeugmasse über den Fahrschalter eingegeben wird.

4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der aktivierte Rangiermodus in einem Display angezeigt wird.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeuggeschwindigkeit (VFahrz) und/oder die Kupplungstemperatur (TKupp) überwacht werden.

6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rangiermodus bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit (VFahrz) und/oder einer Kupplungstemperatur (TKupp) oberhalb eines jeweils vorbestimmten Grenzwertes (GW) automatisch deaktiviert wird.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei betätigtem Fahrpedal eine Schaltverhinderung aktiviert wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei aktivierter Schaltverhinderung das Anfahren mit reduzierter Anfahrdrehzahl und reduziertem Kupplungsmoment durchgeführt wird.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rangiermodus manuell durch den Fahrer über den Fahrschalter deaktiviert wird.

Description:
Verfahren zum Ansteuern eines automatisierten Schaltgetriebes

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern eines automatisierten Schaltgetriebes gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches 1 näher definierten Art.

Beispielsweise aus der Druckschrift DE 101 05 749 A1 ist ein Verfahren für ein erleichtertes Rangieren in einem Nutzfahrzeug mit einem automatisiert schaltenden Schaltgetriebe bekannt. Bei aktivierter Rangierhilfe des Fahrzeuges werden in Abhängigkeit von der Stellung des Fahrpedals und dem Beladungszustand des Fahrzeuges die Kupplung und die Betriebsreibungsbremse durch Signale eines Bordrechners des Fahrzeuges gleichzeitig und aufeinander abgestimmt automatisch betätigt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren der eingangs beschriebenen Gattung vorzuschlagen, mit dem das Rangierverhalten des Fahrzeuges weiter optimiert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich insbesondere aus den Unteransprüchen und der Zeichnung.

Erfindungsgemäß wird somit ein Verfahren zum Ansteuern eines automatisierten Schaltgetriebes eines Fahrzeuges, insbesondere eines Nutzfahrzeuges vorgeschlagen, bei dem über einen Fahrschalter oder dergleichen einer Steuerelektronik verschiedene Fahrmodi zum Bewegen des Fahrzeuges und zumindest ein Rangiermodus zum Rangieren des Fahrzeuges eingestellt werden können, wobei bei aktiviertem Rangiermodus manuell die Fahrzeugmasse eingegeben wird.

Auf diese Weise kann ein verbessertes Rangierverhalten z.B. beim langsamen Rangieren eines schwer beladenen Nutzfahrzeuges an einer Rampe oder an einem Hang mit dem erfindungsgemäßen Ansteuerverfahren deutlich verbessert werden, ohne dass die Steuerelektronik verändert werden muss. Dazu kann in bekannter Weise über einen Fahrschalter oder dergleichen der Rangiermodus zunächst aktiviert beziehungsweise angewählt werden, so dass nun das Getriebe z. B. aus dem Automatik oder dem manuellen Fahrmodus in den Rangiermodus verstellt wird. Im Rangiermodus wird dann zum Beispiel über den Fahrschalter die aktuelle Gewichtsangabe des Fahrzeuges von dem Fahrer manuell gewählt. Somit kann das Fahrzeug dann mit reduzierten Parametern in Abhängigkeit der eingegebenen Fahrzeugmasse rangiert beziehungsweise angefahren werden. Somit ist ein besonders feinfühliges Bewegen des Fahrzeuges möglich.

Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass dem Fahrer der aktivierte Rangiermodus zum Beispiel in einem Display angezeigt wird. Es ist zusätzlich möglich, dass auch neben dem Rangiermodus zum Beispiel die eingegebene Gewichtsangabe ebenfalls in dem Display angezeigt wird.

Im Rahmen einer vorteilhaften Ausführungsvariante der Erfindung, kann vorgesehen sein, dass bei aktiviertem Rangiermodus die Fahrzeuggeschwindigkeit, die Kupplungstemperatur oder dergleichen überwacht werden. Es können weitere Parameter während des Rangiermodus beobachtet werden. Wenn beispielsweise die Fahrzeuggeschwindigkeit einen vorbestimmten Grenzwert überschreitet und somit nicht mehr als Rangiergeschwindigkeit gewertet werden kann oder die Kupplungstemperatur über einen vorbestimmten Grenzwert ansteigt, kann zum Beispiel vorgesehen sein, dass der Rangiermodus automatisch deaktiviert wird, um gefährliche Fahrsituationen zu vermeiden und auch Schäden z. B. an der Kupplung zu verhindern. Der Fahrer kann vorzugsweise über die automatische Deaktivierung des Rangiermodus zum Beispiel visuell in dem Display oder auch akustisch gewarnt werden.

Um die erfindungsgemäße Ansteuerstrategie des Rangiermodus weiter zu verbessern, kann vorgesehen sein, dass bei betätigtem Fahrpedal im Rahmen des Rangiermodus eine Schaltverhinderung aktiviert wird, um dann das Anfahren mit reduzierter Anfahrdrehzahl und reduziertem Kupplungsmoment durchzuführen. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann auch vorgesehen sein, dass der Rangiermodus von dem Fahrer manuell zum Beispiel über den Fahrschalter deaktiviert wird.

Nachfolgend wird die Erfindung näher anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 ein Ablaufdiagramm einer möglichen Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Ansteuern eines automatisierten Schaltgetriebes; und

Figur 2 ein Ablaufdiagramm mit einem manuellen Ausstieg aus dem Rangiermodus im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens.

In den Figuren ist ein mögliches Ausführungsbeispiel eines Verfahrens dargestellt, das bei einer Steuerung eines automatisierten Schaltgetriebes vorzugsweise eines Nutzfahrzeuges angewendet wird, um verschiedene Fahrmodi einzustellen. Das automatisierte Getriebe besteht üblicherweise aus einer elektromechanischen Kupplungssteuerung und einer ebenfalls elektromechanischen Getriebesteuerung die über eine Steuerelektronik ansteuerbar sind, welche auch mit einer Steuerelektronik des Fahrzeugmotors über ein Fahrzeugnetzwerk in Verbindung steht. Die verschiedenen Fahrmodi können über einen Fahrschalter, der mit der Steuerelektronik verbunden ist, angewählt werden. Beispielsweise kann unter anderem ein Automatikmodus, ein manueller Fahrmodus und auch ein Rangiermodus ausgewählt werden.

Wie insbesondere aus dem Ablaufdiagramm gemäß Figur 1 verdeutlicht ist, kann bei inaktivem Rangiermodus der Fahrer über den Fahrschalter den Rangiermodus anwählen. Der angewählte Rangiermodus wird dem Fahrer in einem Display angezeigt. Nun wird im Rahmen des Verfahrens überprüft, ob die Fahrzeuggeschwindigkeit V Fa hrz einer Rangiergeschwindigkeit entspricht und die Kupplungstemperatur Tκup P unterhalb eines vorgegebenen Grenzwertes GW liegt. Wenn eine dieser Bedingungen nicht zutrifft, wird der Rangiermodus deaktiviert. Wenn die vorgenannten Be- dingungen gegeben sind, kann der Fahrer erfindungsgemäß über den Fahrschalter, zum Beispiel über so genannte Tipp+ - und Tipp- -Tasten die aktuelle Fahrzeugmasse eingegeben. Dieses eingegebene Fahrzeuggewicht wird dem Fahrer ebenfalls in dem Display angezeigt.

Danach wird von dem erfindungsgemäßen Verfahren überprüft, ob das Fahrpedal betätigt wird. Wenn dies nicht der Fall ist, kehrt das Verfahren zu dem Verfahrensschritt zurück, bei dem die Fahrgeschwindigkeit V Fa hrz und die Kupplungstemperatur T Ku pp überprüft werden. Wenn jedoch das Fahrpedal betätigt wird, kann eine Schaltverhinderung im Rahmen des Rangiermodus aktiviert werden, so dass die Gangmenge begrenzt wird. Daraufhin wird das Anfahren mit reduzierten Parametern durchgeführt. Dabei werden die Motoranfahrdrehzahl und das Kupplungsmoment an die Laststellung und an das eingegebene Fahrzeuggewicht angepasst.

Im Allgemeinen werden sowohl die Motoranfahrdrehzahl als auch das Kupplungsmoment reduziert, um ein feinfühligeres Rangieren zu ermöglichen. Während des Rangierens kann der Fahrer jederzeit die Gewichtseingabe über den Fahrschalter verändern. Dies wird in dem Ablaufdiagramm dadurch angedeutet, dass das Verfahren zu dem Verfahrensschritt zurückkehrt, beidem die Fahrzeuggeschwindigkeit V Fa hrz und die Kupplungstemperatur T Ku pp überprüft werden.

In Figur 2 ist ein Ablaufdiagramm für einen manuellen Ausstieg aus dem gewählten Rangiermodus im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens gezeigt. Hierbei wird kein automatischer Ausstieg bei Überschreiten der Fahrzeuggeschwindigkeit Vp ahrz oder der Kupplungstemperatur T Ku pp durchgeführt, sondern der Fahrer ändert den Modus manuell über den Fahrschalter, um den Rangiermodus zu deaktivieren. Bezuqszeichen

V Fahrz Fahrzeuggeschwindigkeit

u p P Kupplungstemperatur

GW Grenzwert