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Patent Searching and Data


Title:
METHOD FOR ACTUATING A FUNCTION OF A VEHICLE FROM A LARGE DISTANCE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/146342
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a method for actuating a function of a vehicle, which is associated with a key that wirelessly exchanges data with said vehicle, the method being carried out by means of a telecommunication device that is different from the key. However, said device attempts to communicate with the key to secure the method. When communicating with the key, a piece of information is obtained, which is compared to a piece of reference information.

Inventors:
KUEBLER HEIKO (DE)
DONNER ECKART (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/001432
Publication Date:
November 01, 2012
Filing Date:
March 31, 2012
Export Citation:
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Assignee:
AUDI AG (DE)
KUEBLER HEIKO (DE)
DONNER ECKART (DE)
International Classes:
B60R25/00; G07C9/00
Foreign References:
EP1216900A12002-06-26
US20060294429A12006-12-28
EP2264980A12010-12-22
JP2005299119A2005-10-27
DE102009035654A12011-02-03
Attorney, Agent or Firm:
BRANDT, Kai (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zum Aktivieren einer Funktion eines Fahrzeugs, dem ein drahtlos Daten mit diesem austauschender Schlüssel zugeordnet ist, mit Hilfe eines von dem Schlüssel verschiedenen Telekommunikationsgeräts, wobei das Telekommunikationsgerät versucht, nach einem vorbestimmten Verfahren in Kommunikationsverbindung mit dem Schlüssel zu treten und hierbei eine Information zu gewinnen, und wobei die Funktion des Fahrzeugs nur aktiviert wird, wenn eine so gewonnene Information einer Vergleichsinformation entspricht.

2. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Fahrzeug zunächst die Vergleichsinformation von dem Fahrzeug einholt (S12, S112) und nach dem Gewinnen der Information bei oder durch Kommunikation mit dem Schlüssel ein Aktivierungssignal (S20, S126) an das Fahrzeug sendet, wenn die so gewonnene Information der Vergleichsinformation entspricht. 3. Verfahren nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

das Telekommunikationsgerät zunächst eine Information durch oder bei Kommunikation mit dem Schlüssel gewinnt und diese zusammen mit einem Aktivierungssignal an das Fahrzeug weiterleitet, wobei das Fahrzeug die weitergeleitete Information mit einer in einem Speicher des Fahrzeugs gespeicherten Vergleichsinformation vergleicht und bei Einander-Entsprechen der Informationen dann die Funktion selbsttätig aktiviert. 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die gewonnene Information den Schlüssel als einen von mehreren Fahrzeugschlüsseln kennzeichnet.

5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die gewonnene Information eine durch den Schlüssel übersandte Information ist, die bei dessen letztem Datenaustausch mit dem Fahr- zeug von dem Fahrzeug auf den Schlüssel übertragen wurde und nachfolgend auf dem Schlüssel gespeichert war.

Description:
Verfahren zum Aktivieren einer Funktion eines Fahrzeugs aus einer großen

Entfernung

BESCHREIBUNG:

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aktivieren einer Funktion eines Fahrzeugs, dem ein drahtlos Daten mit diesem austauschender Schlüssel zugeordnet ist, gegebenenfalls eine Mehrzahl von solchen Schlüsseln. Die Funktion soll insbesondere aus einer Entfernung mit dem Verfahren aktivierbar sein, die für den Datenaustausch mit dem Schlüssel zu groß ist. Es bietet sich hier an, ein von dem Schlüssel verschiedenes (insbesondere tragbares) Telekommunikationsgerät wie z. B. ein Mobilfunktelefon einzusetzen, um dem Fahrzeug über eine Telekommunikationsverbindung (über Mo- bilfunk) einen Befehl zum Aktivieren der Funktion zu geben.

Beispielsweise ist denkbar, dass die zu aktivierende Funktion die Standheizung des Fahrzeugs betrifft. Der Nutzer des Fahrzeugs hat dieses an einem Flughafen abgestellt, ist an einen anderen Ort geflogen und . ist gerade im Begriff, das Flugzeug zurück zum Fahrzeug zu besteigen. Er wünscht sich, dass das Fahrzeug vorgeheizt ist, wenn er wieder dort ankommt. Zum Betrieb der Standheizung muss aber gewährleistet sein, dass das Fahrzeug auf einem bestimmten Terrain steht, wo es keine Brandgefahr gibt. Es ist zu vermeiden, dass beispielsweise ein anderer Nutzer wie z. B. die Ehefrau des Nutzers das Fahrzeug wegbewegt hat, und es dann auf anderem Terrain steht, als es der Nutzer glaubt.

Will man also mit Hilfe eines Telekommunikationsgeräts, und eben nicht mit dem Fahrzeugschlüssel, eine Funktion eines Fahrzeugs aktivieren, muss für eine ausreichende Sicherheit gesorgt sein.

Aus der DE 10 2009 035 654 A1 ist es bekannt, einen Fahrzeugschlüssel mechanisch mit einem Funkmodul zu koppeln. Hierbei kann auch vorgesehen sein, dass es eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Fahrzeug- Schlüssel und dem Funkmodul gibt. Bei der DE 10 2009 035 654 A1 werden jedoch sämtliche Befehle an das Fahrzeug ausschließlich durch den Fahrzeugschlüssel gegeben. Eine Aktivierung von Funktionen eines Fahrzeugs aus einer Entfernung, die für den Datenaustausch mit dem Schlüssel zu groß ist, ist daher nicht möglich.

Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Fernaktivierung einer Funktion eines Fahrzeugs zu ermöglichen, die ausreichend sicher ist. Die Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.

Demgemäß erfolgt das Aktivieren einer Funktion eines Fahrzeugs, dem ein drahtlos Daten mit diesem austauschender Schlüssel zugeordnet ist, mit Hil- fe eines von dem Schlüssel verschiedenen Telekommunikationsgeräts. Das Telekommunikationsgerät versucht, nach einem vorbestimmten Verfahren (z. B. über eine geeignete Datenschnittstelle wie etwa Bluetooth) in Kommunikationsverbindung mit dem Schlüssel zu treten und hierbei eine Information zu gewinnen. Die Funktion des Fahrzeugs wird nur aktiviert, wenn eine bzw. die so gewonnene Information einer Vergleichsinformation (nach einem vorbestimmten Kriterium) entspricht.

Die Erfindung beinhaltet somit, dass das Telekommunikationsgerät den Schlüssel sucht, insbesondere in seiner Umgebung, und auf diese Weise wird der Schlüssel in den Verfahrensablauf einbezogen. Alles, was bezüglich der Sicherheit durch den Schlüssel realisierbar ist, kann daher nunmehr auch durch das Telekommunikationsgerät umgesetzt werden.

Eine besonders bevorzugte Ausführungsform beinhaltet, dass das Telekom- munikationsgerät zunächst die Vergleichsinformation von dem Fahrzeug einholt (also beispielsweise ein Mobilfunktelefon dieses anruft und in Antwort darauf die Vergleichsinformation erhält). Nach dem Gewinnen der Information bei oder durch Kommunikation mit dem Schlüssel sendet es dann ein Aktivierungssignal an das Fahrzeug, wenn die gewonnene Information der Ver- gleichsinformation entspricht.

Auf diese Weise ist durch die auf dem Telekommunikationsgerät implementierte Software für eine ausreichende Sicherheit gesorgt, sodass es nicht notwendig ist, auf dem Fahrzeug und/oder dem Schlüssel eine zu der Soft- wäre des Telekommunikationsgeräts passende Software zu installieren, sofern die Grundfunktionalität des Austauschs von Daten gegeben sind. Die Verantwortung für das Verfahren liegt also im Bereich des Telekommunikationsgeräts, was komfortabel mit einer entsprechenden Software (.Applet") ausstattbar ist.

Alternativ zu dieser Ausführungsform ist es natürlich grundsätzlich auch möglich, dass das Telekommunikationsgerät zunächst eine Information durch Kommunikation mit dem Schlüssel gewinnt und diese zusammen mit einem Aktivierungssignal an das Fahrzeug weiterleitet. Anders als bei der zuvor geschilderten Ausführungsform bewirkt dieses Aktivierungssignal aber nicht unmittelbar ein Aktivieren einer Funktion, sondern das Fahrzeug vergleicht die weitergeleitete Information mit einer in einem Speicher des Fahrzeugs gespeicherten Vergleichsinformation. Bei Einander-Entsprechen der Informationen aktiviert sodann das Fahrzeug die Funktion selbsttätig. Hier ist es erforderlich, dass das Fahrzeug selbst mit einer Funktionalität ausgestattet ist, die das Empfangen von Informationen, das Vergleichen mit Vergleichsinformationen und das selbsttätige Aktivieren einer weiteren Funktionalität beinhaltet. Diese Ausführungsform ist aber vorteilhaft, wenn ein Auto- mobilbauer bereits bestimmte Funktionalitäten sichtbar zur Verfügung stellen möchte.

Bei einer Ausführungsform der Erfindung kennzeichnet die gewonnene Information den Schlüssel als einen von mehreren Fahrzeugschlüsseln. In die- sem Fall braucht der Schlüssel, wenn das Telekommunikationsgerät versucht, in Kommunikationsverbindung mit ihm zu treten, lediglich ein herkömmliches Antwortsignal abzugeben, das ihn identifiziert. Es muss keine gesonderte Information übermittelt werden. Diese Ausführungsform der Erfindung besticht durch ihre Einfachheit.

Andererseits ist es möglich, dass die gewonnene Information eine durch den Schlüssel übersandte Information ist, die nach dessen letztem Datenaustausch mit dem Fahrzeug auf diesem gespeichert war. Beispielsweise kann die übersandte Information den Zeitpunkt des letzten Zündungswechsels beinhalten, wann also das Fahrzeug zuletzt ein- oder ausgeschaltet wurde. Wird der auf dem Schlüssel abgespeicherte Zeitpunkt des Zündungswechsels mit dem im Kraftfahrzeug abgelegten Zeitpunkt des letzten Zündungswechsels verglichen, so kann vermieden werden, dass das Fahrzeug mit Hilfe eines anderen Schlüssels als dem zusammen mit dem Telekommunikationsgerät mitgeführten Schlüssel wegbewegt wurde.

Nachfolgend werden Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben, in der

Fig. 1 ein Schaubild zur Erläuterung der Schrittabfolge bei einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, und ein entsprechendes Schaubild zur Erläuterung einer Schrittabfolge bei einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist. Vorliegend ist von der Grundsituation ausgegangen, dass ein Fahrzeug mit Hilfe eines bestimmten Schlüssels bewegt wurde und anschließend abgestellt wurde. Der Fahrzeugführer nimmt den Schlüssel mit und führt gleichzeitig ein mobiles Gerät (Mobilfunktelefon) mit sich. Er begibt sich an einen Ort, der soweit von dem Fahrzeug entfernt ist, dass eine drahtlose Verbindung zwischen dem Schlüssel und dem Fahrzeug nicht herstellbar ist.

Vorliegend ist aber davon ausgegangen, dass das mobile Gerät mit dem Fahrzeug kommunizieren kann, insbesondere über ein Mobilfunknetz, und dass gleichzeitig das mobile Gerät mit dem Schlüssel kommunizieren kann, insbesondere über eine Bluetooth-Schnittstelle oder eine andere drahtlose Schnittstelle.

Die erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beginnt mit einer Eingabe in Schritt S10, durch die der Nutzer versucht, die Standhei- zung des Fahrzeugs zu aktivieren. Der Nutzer weiß, dass er das Fahrzeug auf einem Terrain abgestellt hat, auf dem die Standheizung sicher betrieben werden kann.

Nach der Eingabe in Schritt S10 sendet das mobile Gerät in Schritt S12 selbsttätig eine Abfrage an das Fahrzeug, um von diesem zu erfahren, was der zuletzt benutzte Schlüssel ist, mit dem eine Funktion an dem Fahrzeug aktiviert wurde. Das Fahrzeug erhält diese Abfrage und sendet selbsttätig in Schritt S14 die Information an das mobile Gerät, was der zuletzt benutzte Schlüssel war. Die Information wird beispielsweise in Form eines Schlüssel- codes wiedergegeben, der auch für die Kommunikationsschnittstelle zwischen dem mobilen Gerät und dem Schlüssel einsetzbar ist. Das mobile Gerät sucht dann in Schritt S16 den letztbenutzten Schlüssel. Es genügt, dass der Schlüssel in Schritt S18 eine Rückmeldung gibt, damit klar ist, dass sich im Bereich des mobilen Geräts genau der Schlüssel befindet, mit dem das Fahrzeug zuletzt bewegt wurde. Damit ist aber klar, dass das Fahrzeug nicht von dem Terrain wegbewegt wurde, auf dem es der Nutzer abgestellt hat. In Schritt S20 aktiviert daher das mobile Netzwerk selbsttätig die Standheizung des Fahrzeugs. Im Fahrzeug findet keine weitere Überprüfung des Aktivie- rungssignals statt.

Bei einer zweiten Ausführungsform der Erfindung erfolgt in Schritt S110 eine Eingabe durch den Nutzer, dergemäß die Standheizung zu aktivieren sei. Das mobile Gerät fragt nun beim Fahrzeug in einer Abfrage in Schritt S112 ab, wann der Zeitpunkt des letzten Zündungswechsels war. Solange das Fahrzeug nicht von jemand anderem bewegt wurde, ist dies der Zeitpunkt, zu dem die Zündung des Fahrzeugs von dem vorliegenden Nutzer abgestellt wurde. Das Fahrzeug übersendet selbsttätig in Schritt S1 4 die Information über den letzten Zündungswechsel.

Das mobile Gerät sucht nun allgemein nach (Fahrzeug-)Schlüsseln oder konkret nach einem bestimmten Schlüssel, dessen Code in ihm abgelegt ist, siehe Schritt S116. Es erhält sodann eine Rückmeldung in Schritt S118 von dem Schlüssel, sodass eine Kommunikationsverbindung zwischen dem Schlüssel und dem mobilen Gerät hergestellt ist. Anschließend sendet das mobile Gerät in Schritt S120 selbsttätig eine Abfrage nach dem im Schlüssel gespeicherten Zündungswechsel. Hier ist vorausgesetzt, dass bei jedem Zündungswechsel der entsprechende Zeitpunkt im Schlüssel abgelegt wird. Die Information über den zuletzt gespeicherten Zündungswechsel wird in Schritt S122 dann von dem Schlüssel an das mobile Gerät übersandt. Dieses kann nun die beiden Informationen, die es vom Fahrzeug einerseits und vom Schlüssel andererseits erhalten hat, in Schritt S124 miteinander verglei- chen. Stimmen die genannten Zündungswechsel miteinander überein, bedeutet dies, dass das Fahrzeug nicht mit Hilfe eines anderen Schlüssels bewegt wurde, dass also kein weiterer Zündungswechsel mehr stattfand. Daher ist gewährleistet, dass das Fahrzeug auf genau dem Terrain steht, auf dem es sein Nutzer abgestellt hat. In Schritt S126 kann somit die Standheizung aktiviert werden, und zwar bewirkt dies das mobile Gerät selbsttätig, und das Fahrzeug reagiert lediglich darauf.

Das Verfahren in den geschilderten Ausführungsformen wird durch das mo- bile Gerät ausgelöst und durchgeführt. Dies hat den Vorteil, dass durch eine Implementierung geeigneter Software auf dem mobilen Gerät („Applet") die Durchführung des Verfahrens ermöglicht wird. Alternativ hierzu ist es möglich, einige der Verfahrensschritte durch das Fahrzeug durchführen zu lassen. Es würde dann zwar eine Eingabe an dem mobilen Gerät erfolgen müs- sen, und auch die Kommunikation mit dem Schlüssel würde durch das mobile Gerät bewirkt, andere Schritte, wie etwa der Vergleich zwischen eingeholten Informationen, könnten dann aber im Fahrzeug selbst durchgeführt werden.