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Title:
METHOD FOR ACTUATING A HYDRAULIC DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/175366
Kind Code:
A1
Abstract:
A method for actuating a hydraulic device (10) which provides a hydraulic supply to a torque-transmitting device (12), having a fluid tract (14) for supplying a first fluid pressure (p1) and a second fluid pressure (P2) to the torque-transmitting device (12), an electrically operated pump device (P) which, in a first operating state, has a primary pump rotational speed (n1) for providing the first fluid pressure (p1) in the fluid tract (14) and, in a second operating state, has a secondary pump rotational speed (n2) for providing the second fluid pressure (P2) in the fluid tract (14), and a control unit (S) which, in a manner dependent on a ratio between the second fluid pressure (P2) and a second fluid target pressure (p2,min, P2,max), initiates, as required and repeatedly, a switchover process (Ua, Ub, Un) during which the second operating state is assumed, wherein, during the operation of the hydraulic device (10), the secondary pump rotational speed (n2) in the next switchover process (Un) is preset at least in a manner dependent on a first power value (Pa) which includes the electrical pump power of the pump device (P) in the preceding switchover process (Ua).

Inventors:
WEI YUNFAN (DE)
RINK OLIVER (DE)
MAYER CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/DE2021/100177
Publication Date:
September 10, 2021
Filing Date:
February 23, 2021
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F04B49/06; F04B49/08; F04B49/20; F16D48/06; F16H61/00
Foreign References:
DE102013008740A12014-11-27
DE102011118063A12012-08-02
EP1253341A22002-10-30
US20110135499A12011-06-09
DE102019130158A2019-11-08
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Claims:
Patentansprüche

1. Verfahren zur Ansteuerung einer eine Drehmomentübertragungsvorrichtung (12) hydraulisch versorgende Hydraulikvorrichtung (10), aufweisend einen Fluidstrang (14) zur Versorgung der Drehmomentübertragungsvorrich tung (12) mit einem ersten Fluiddruck (p-i) und einem zweiten Fluiddruck (P2), eine elektrisch betriebene Pumpenvorrichtung (P), die in einem ersten Be triebszustand eine Primärpumpendrehzahl (n1) zur Bereitstellung des ersten Fluiddrucks (p-i) in dem Fluidstrang (14) und in einem zweiten Betriebszustand eine Sekundärpumpendrehzahl (n2) zur Bereitstellung des zweiten Fluiddrucks (P2) in dem Fluidstrang (14) aufweist und eine Steuerungseinheit (S), die abhängig von einem Verhältnis aus dem zwei ten Fluiddruck (P2) und einem zweiten Fluidsolldruck (p2,min, P2,max) einen Um schaltvorgang (Ua, Ub, Un), während dessen der zweite Betriebszustand ein genommen wird, bedarfsweise und wiederholt auslöst, dadurch gekennzeichnet, dass während des Betriebs der Hydraulikvorrichtung (10) die Sekundärpumpen drehzahl (n2) bei dem nächsten Umschaltvorgang (Un) zumindest abhängig von einem die elektrische Pumpenleistung der Pumpenvorrichtung (P) bei dem vorangehenden Umschaltvorgang (Ua) erfassenden ersten Leistungswert (Pa) voreingestellt wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Voreinstellung der Sekundärpumpendrehzahl (n2) bei dem nächsten Umschaltvorgang (Un) über eine Verringerung oder Erhöhung gegenüber der Sekundärpumpendreh zahl (n2) bei dem vorangehenden Umschaltvorgang (Ua) erfolgt.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekun därpumpendrehzahl (n2) bei dem nächsten Umschaltvorgang (Un) auf einen von der Sekundärpumpendrehzahl (n2) bei dem vorangehenden Umschaltvor gang (Ua) und einem Drehzahlveränderungswert (An) abhängigen Wert vor eingestellt wird. 4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der erste Leistungswert (Pa) als gemittelte elektrische Pumpenleis tung über einen Referenzzeitraum berechnet wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Referenzzeit raum der Zeitabstand zwischen dem Abschluss des vorangehenden Um schaltvorgangs (Ua) und dem Abschluss des diesem wiederum vorangehen den Umschaltvorgangs (Ub) ist.

6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Sekundärpumpendrehzahl (n2) bei dem nächsten Umschaltvor gang (Un) abhängig von dem ersten Leistungswert (Pa) und einem die elektri sche Pumpenleistung der Pumpenvorrichtung (10) bei dem dem vorangehen den Umschaltvorgang (Ua) wiederum vorangehenden Umschaltvorgang (Ub) erfassenden zweiten Leistungswert (Pb) voreingestellt wird.

7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass die Sekundärpumpendrehzahl (n2) bei dem nächsten Umschaltvor gang (Un) zumindest abhängig von einer Sekundärpumpendrehzahl (n2) bei dem vorangehenden Umschaltvorgang (Ua) voreingestellt wird.

8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärpum pendrehzahl (n2) bei dem nächsten Umschaltvorgang (Un) zumindest abhän gig von der Sekundärpumpendrehzahl (n2) bei dem vorangehenden Umschalt vorgang (Ua) und einer Sekundärpumpendrehzahl (n2) bei dem dem vorange henden Umschaltvorgang (Ua) wiederum vorangehenden Umschaltvorgang (Ub) voreingestellt wird.

9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der vorangehende Umschaltvorgang (Ua) dem nächsten Umschalt vorgang (Un) unmittelbar vorangehend ist.

10. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeich net, dass der Fluidstrang (14) einen ersten Fluidzweig (16) zur Versorgung der Drehmomentübertragungsvorrichtung (12) mit dem ersten Fluiddruck (p-i) und einen von dem ersten Fluidzweig (16) zumindest abschnittsweise getrennten zweiten Fluidzweig (18) zur Versorgung der Drehmomentübertragungsvorrich tung (12) mit dem zweiten Fluiddruck (P2) aufweist.

Description:
Verfahren zur Ansteuerung einer Hydraulikvorrichtung

Beschreibungseinleitung

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ansteuerung einer Hydraulikvorrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 .

Ein Verfahren zur Ansteuerung einer Hydraulikvorrichtung für eine Drehmomentüber tragungsvorrichtung ist beispielsweise in DE 10 2019 130 158.0 beschrieben. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung ist als Doppelkupplung ausgeführt und weist eine erste und zweite Kupplung auf, die jeweils durch einen Fluiddruck betätigbar ist und die jeweils über einen Fluidstrang hydraulisch mit einer den Fluiddruck bereitstel lenden Pumpenvorrichtung hydraulisch verbunden ist. Die Steuerung der Betätigung der jeweiligen Kupplung erfolgt durch ein der einzelnen Kupplung zugeordnetes Kupplungsventil. Weiterhin ist eine Kühlungsvorrichtung zur Kühlung der ersten und zweiten Kupplung angeordnet. Die Pumpenvorrichtung weist eine erste und zweite Pumpe auf. Die erste Pumpe stellt den zur Kühlung der ersten und zweiten Kupplung erforderlichen ersten Fluiddruck und die zweite Pumpe stellt den zur Kupplungsbetä tigung erforderlichen zweiten Fluiddruck bereit.

Der zweite Fluiddruck wird aufrechterhalten, indem die zweite Pumpe wiederholt zeit weise betrieben wird und dadurch einen Druckverlust des zweiten Fluiddrucks in dem Fluidstrang ausgleicht. Dieser Nachpumpvorgang erfolgt bekanntlich mit einer vorge gebenen Sekundärpumpendrehzahl der zweiten Pumpe und dauert an bis der zweite Fluiddruck einen zweiten Fluidsolldruck erreicht hat.

Die Ermittlung der einzustellenden Sekundärpumpendrehzahl mit der Vorgabe eines möglichst energiesparsamen und funktional sicheren Betriebs der zweiten Pumpe ist wegen der Abhängigkeit von mehreren Einflüssen, wie der Temperatur, der Druckle ckage und dem Pumpenwirkungsgrad, aufwendig.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Hydraulikvorrichtung energiesparender und zuverlässiger anzusteuern. Die Sekundärpumpendrehzahl soll möglichst effizient, zuverlässig und unabhängiger von äußeren Einflüssen eingestellt werden. Die Pumpenvorrichtung soll energiesparender betrieben werden.

Wenigstens eine dieser Aufgaben wird durch ein Verfahren zur Ansteuerung einer Hydraulikvorrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Dadurch kann der Energieverbrauch der Pumpenvorrichtung verringert werden. Die Hydraulikvorrich tung kann den benötigten zweiten Fluiddruck schneller und zielsicherer, sowie unab hängiger von äußeren Einflüssen einstellen. Die Drehmomentübertragungsvorrich tung kann besser und energiesparender gesteuert werden. Die Sekundärpumpen drehzahl kann während des Betriebs der Drehmomentübertragungsvorrichtung adap tiv voreingestellt werden.

Mit Ansteuerung kann eine Steuerung und/oder eine Regelung der Hydraulikvorrich tung umfasst sein.

Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann in einem Antriebsstrang eines Fahr zeugs, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, angeordnet sein. Die Drehmomentüber tragungsvorrichtung kann eine Kupplung und/oder eine Bremse aufweisen. Die Kupplung kann eine Mehrfachkupplung, insbesondere eine Doppelkupplung sein. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann eine reibschlüssige Drehmomentübertra gung bewirken. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann wenigstens ein reib kraftschlüssiges Drehmomentübertragungselement aufweisen. Die Drehmomen tübertragungsvorrichtung kann in einer lastschaltfähigen E-Achse wirksam sein. Die E-Achse kann wenigstens zwei schaltbare Übersetzungsstufen aufweisen. Die Dreh momentübertragungsvorrichtung kann eingangsseitig mit einem Elektromotor ver bunden sein.

Die Kupplung kann eine erste Kupplung und eine zweite Kupplung aufweisen. Die erste und zweite Kupplung können unabhängig voneinander betätigbar sein. Der ers ten Kupplung kann ein erstes Kupplungsventil zur Steuerung der Betätigung der ers ten Kupplung zugeordnet sein. Der zweiten Kupplung kann ein zweites Kupplungs ventil zur Steuerung der Betätigung der zweiten Kupplung zugeordnet sein. Das erste und/oder zweite Kupplungsventil kann zwischen der Pumpenvorrichtung und der jeweiligen Kupplung in dem Fluidstrang angeordnet sein. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung kann eine Kühlungsvorrichtung zur Küh lung der Drehmomentübertragungsvorrichtung, insbesondere der ersten und/oder zweiten Kupplung, mit einem Kühlfluid aufweisen. Auch kann die Kühlungsvorrich tung zur Kühlung weiterer Bauteile, beispielsweise eines Elektromotors, wirksam sein. Die Kühlungsvorrichtung kann durch den ersten Fluiddruck versorgt werden.

Die Pumpenvorrichtung kann eine erste Pumpe, die den ersten Fluiddruck bereitstellt und eine zweite Pumpe, die den zweiten Fluiddruck bereitstellt aufweisen. Die erste und zweite Pumpe können durch einen gemeinsamen Elektromotor betreibbar sein. Eine erste Drehrichtung der Pumpenvorrichtung kann den ersten Fluiddruck und eine entgegengesetzte zweite Drehrichtung der Pumpenvorrichtung kann den zweiten Fluiddruck bereitstellen. Der Elektromotor kann unabhängig von einer Drehzahl der Kupplung betrieben werden. Dadurch kann eine ausreichende Pumpendrehzahl an- liegen. Die erste und zweite Pumpe können in einer Tandemkonfiguration angeord net sein.

Die Flydraulikvorrichtung kann wenigstens einen Federdruckspeicher als hydrauli sche Kapazität aufweisen. Der Federdruckspeicher kann einer der beiden Kupplun gen zugeordnet sein. Auch kann jeder Kupplung ein eigener Federdruckspeicher zu geordnet sein.

Die Hydraulikvorrichtung kann wenigstens ein Rückschlagventil aufweisen. Das Rückschlagventil kann einer der beiden Kupplungen zugeordnet sein. Auch kann je der Kupplung ein eigenes Rückschlagventil zugeordnet sein.

Der Umschaltvorgang kann ein Nachpumpvorgang und die Sekundärpumpendreh zahl eine Nachpumpdrehzahl sein. Außerhalb von dem Umschaltvorgang kann die Primärpumpendrehzahl anliegen oder die Pumpenvorrichtung außer Betrieb sein.

Besonders bevorzugt wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Um schaltvorgang mit der Vorgabe der Verringerung der dafür bereitzustellenden elektri schen Pumpenleistung der Pumpenvorrichtung eingestellt.

Die für den nächsten Umschaltvorgang berechnete voreinzustellende Sekundärpum pendrehzahl wird auf einen Wert in einem Wertebereich zwischen einer minimalen Sekundärpumpendrehzahl und einer maximalen Sekundärpumpendrehzahl einge grenzt. Die Festlegung einer minimalen Sekundärpumpendrehzahl ist sinnvoll, um die Zeitdauer der ausgesetzten Primärpumpendrehzahl zeitlich zu begrenzen. Bei spielsweise kann die Pumpenvorrichtung die Bereitstellung des ersten Fluiddrucks aussetzen, sobald der Umschaltvorgang läuft. Diese Unterbrechung sollte bevorzugt zeitlich kurz bemessen sein. Die Vorgabe einer maximalen Sekundärpumpendreh zahl kann vorteilhaft sein, um einen Drehzahlregler der Pumpenvorrichtung zu ent lasten und/oder eine maximal zulässige Pumpendrehzahl der Pumpenvorrichtung zu vermeiden.

Bei einem anlaufenden Betrieb der Hydraulikvorrichtung, bei dem der nächste Um schaltvorgang der erste Umschaltvorgang seit Betriebsbeginn ist, kann die voreinge stellte Sekundärpumpendrehzahl einem vorgegebenen Initialwert entsprechen. Der Initialwert kann konstant vorgegeben oder einer Lookup-Tabelle entnommen werden. Die Lookup-Tabelle kann die Abhängigkeit des Initialwerts von dem zweiten Fluid druck und/oder der Temperatur angeben.

Der zweite Fluidsolldruck kann ein minimaler zweiter Fluiddruck oder ein maximaler zweiter Fluiddruck sein. Der Umschaltvorgang kann eingeleitet werden, wenn der zweite Fluiddruck unterhalb von dem minimalen zweiten Fluiddruck liegt oder diesen erreicht. Der Umschaltvorgang kann eingestellt werden, wenn der zweite Fluiddruck oberhalb von dem maximalen zweiten Fluiddruck liegt oder diesen erreicht.

Die elektrische Pumpenleistung kann aus der elektrischen Pumpenspannung und dem elektrischen Pumpenstrom berechnet werden.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung erfolgt die Voreinstellung der Sekun därpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang über eine Verringerung o- der Erhöhung gegenüber der Sekundärpumpendrehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang.

In einer speziellen Ausführung der Erfindung wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang auf einen von der Sekundärpumpendrehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang und einem Drehzahlveränderungswert ab hängigen Wert voreingestellt. Der Drehzahlveränderungswert kann, insbesondere fest, voreingestellt sein. Der Drehzahlveränderungswert kann beispielsweise 200 U/min sein. Der Drehzahlveränderungswert kann während des Betriebs der Hydrau likvorrichtung, insbesondere zwischen den einzelnen Umschaltvorgängen, adaptiv veränderbar sein.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird der erste Leistungswert als ge mittelte elektrische Pumpenleistung über einen Referenzzeitraum berechnet.

In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist der Referenzzeitraum der Zeitab stand zwischen dem Abschluss des vorangehenden Umschaltvorgangs und dem Ab schluss des diesem wiederum vorangehenden Umschaltvorgangs. Der Referenzzeit raum kann einen Betrieb in dem ersten Betriebszustand einschließen. Auch sich der Referenzzeitraum ausschließlich auf die Dauer des vorangehenden Umschaltvor gangs beschränken.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang abhängig von dem ersten Leistungswert und ei nem die elektrische Pumpenleistung der Pumpenvorrichtung bei dem dem vorange henden Umschaltvorgang wiederum vorangehenden Umschaltvorgang erfassenden zweiten Leistungswert voreingestellt. Die Sekundärpumpendrehzahl für den nächs ten Umschaltvorgang kann abhängig davon berechnet werden, ob der erste Leis tungswert größer als der oder gleich wie der zweite Leistungswert ist.

In einer speziellen Ausführung der Erfindung wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang zumindest abhängig von einer Sekundärpumpen drehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang voreingestellt.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird die Sekundärpumpendrehzahl bei dem nächsten Umschaltvorgang zumindest abhängig von der Sekundärpumpen drehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang und einer Sekundärpumpen drehzahl bei dem dem vorangehenden Umschaltvorgang wiederum vorangehenden Umschaltvorgang voreingestellt. Die Sekundärpumpendrehzahl für den nächsten Umschaltvorgang kann abhängig davon berechnet werden, ob die Sekundärpumpen drehzahl bei dem vorangehenden Umschaltvorgang größer als die oder gleich der Sekundärpumpendrehzahl bei dem dem vorangehenden Umschaltvorgang wiederum vorangehenden Umschaltvorgang ist. In einer speziellen Ausführung der Erfindung ist der vorangehende Umschaltvorgang dem nächsten Umschaltvorgang unmittelbar vorangehend.

In einer bevorzugten Ausführung der Erfindung weist der Fluidstrang einen ersten Fluidzweig zur Versorgung der Drehmomentübertragungsvorrichtung mit dem ersten Fluiddruck und einen von dem ersten Fluidzweig zumindest abschnittsweise getrenn ten zweiten Fluidzweig zur Versorgung der Drehmomentübertragungsvorrichtung mit dem zweiten Fluiddruck auf. Der zweite Fluiddruck kann größer als der erste Fluid druck sein.

Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Figurenbeschreibung und den Abbildungen.

Figurenbeschreibung

Die Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Abbildungen ausführlich beschrieben. Es zeigen im Einzelnen:

Figur 1 : Ein Blockschaltbild einer Hydraulikvorrichtung für eine Drehmomen tübertragungsvorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung.

Figur 2: Kurvendiagramme verschiedener Kenngrößen bei der Durchführung eines Verfahrens in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung.

Figur 3: Ablaufdiagramm eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungs form der Erfindung.

Figur 1 zeigt ein Blockschaltbild einer Flydraulikvorrichtung 10 für eine Drehmomen tübertragungsvorrichtung 12 zur Durchführung eines Verfahrens in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung 12 ist als Doppelkupplung ausgeführt und in einem Antriebsstrang eines Fahrzeugs, insbeson- dere eines Kraftfahrzeugs, angeordnet und weist eine hydraulisch betätigbare erste Kupplung K1 und eine hydraulisch betätigbare zweite Kupplung K2 zur abwechseln- den Drehmomentübertragung zwischen einem Antriebselement, beispielsweise ei nem Verbrennungsmotor und/oder einem Elektromotor und einem Getriebe auf. Die Drehmomentübertragungsvorrichtung 12 ist bevorzugt in einer lastschaltfähigen E- Achse des Fahrzeugs angeordnet.

Weiterhin umfasst die Drehmomentübertragungsvorrichtung 12 eine hydraulisch be triebene Kühlungsvorrichtung C zur Kühlung wenigstens einer der beiden Kupplun gen K1 , K2. Sowohl die erste Kupplung K1 , die zweite Kupplung K2 als auch die Kühlungsvorrichtung C sind hydraulisch mit der Hydraulikvorrichtung 10 über einen Fluidstrang 14 verbunden.

Die Hydraulikvorrichtung 10 umfasst eine elektrisch betriebene Pumpenvorrichtung P, die eine erste Pumpe P1 und eine zweite Pumpe P2 aufweist. Die erste und zweite Pumpe P1 , P2 werden durch einen gemeinsamen Elektromotor E angetrie ben. Der ersten Pumpe P1 ist ein erster Fluidzweig 16 und der zweiten Pumpe P2 ein zweiter Fluidzweig 18 zugeordnet. Die erste Pumpe P1 kann in einem ersten Be triebszustand der Pumpenvorrichtung P wirksam sein und dabei zur Bereitstellung des ersten Fluiddrucks pi eine Primärpumpendrehzahl aufweisen. Die zweite Pumpe kann in einem zweiten Betriebszustand der Pumpenvorrichtung P wirksam sein und dabei zur Bereitstellung des zweiten Fluiddrucks p2 eine Sekundärpumpendrehzahl aufweisen.

Weiterhin ist ein Systemdruckventil SV angeordnet, dem ein der ersten Kupplung K1 zugeordnetes erstes Kupplungsventil KV1 und ein der zweiten Kupplung K2 zugeord netes und parallel zu dem ersten Kupplungsventil KV1 angeordnetes zweites Kupp lungsventil KV2 nachgeschaltet ist.

Die erste Pumpe P1 kann den zur Kupplungskühlung über die Kühlungsvorrichtung C benötigten ersten Fluiddruck pi über den ersten Fluidstrang 16 bereitstellen. Die zweite Pumpe P2 kann den zur Betätigung der ersten und zweiten Kupplung K1 , K2 benötigten zweiten Fluiddruck p2 über den zweiten Fluidstrang 18 bereitstellen. Das erste Kupplungsventil KV1 ist zur Steuerung der Kupplungsbetätigung der ersten Kupplung K1 und das zweite Kupplungsventil KV2 ist zur Steuerung der Kupplungs betätigung der zweiten Kupplung K2 betätigbar. Dem ersten Kupplungsventil KV1 und dem zweiten Kupplungsventil KV2 ist jeweils ein Federdruckspeicher SC als hydraulische Kapazität vorgeschaltet. Jeweils vor dem jeweiligen Federdruckspeicher SC wiederum ist ein Rückschlagventil RV ange ordnet. Dadurch kann die zweite Pumpe P2 den zweiten Fluiddruck in dem zweiten Fluidzweig 18 erhöhen und dabei den Federdruckspeicher SC aufladen, wobei ein Fluiddruckabfall in Richtung zu der zweiten Pumpe P2 wiederum durch das jeweilige Rückschlagventil RV verringert wird.

Durch Druckleckage kann jedoch auch ein geringer Druckabfall des zweiten Fluid drucks p2 auftreten. Eine Steuerungseinheit S kann abhängig von einem Verhältnis aus dem zweiten Fluiddruck p2 und einem zweiten Fluidsolldruck einen Umschaltvor gang, während dessen der zweite Betriebszustand eingenommen wird, bedarfsweise und wiederholt auslösen. Dabei kann der erste Betriebszustand durch den zweiten Betriebszustand zeitweise abgelöst werden. Der Umschaltvorgang kann ein Nach pumpvorgang sein, durch den der zweite Fluiddruck p2 wieder auf das Solldruckni veau gebracht wird. Die Sekundärpumpendrehzahl kann dann eine Nachpumpdreh zahl der zweiten Pumpe P2 sein.

In Figur 2 sind Kurvendiagramme verschiedener Kenngrößen bei der Durchführung eines Verfahrens in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung darge stellt. In Figur 2 a) ist der zeitliche Verlauf des zweiten Fluiddrucks p2, in Figur 2 b) der zeitlich entsprechende Verlauf der elektrischen Energie E der Pumpenvorrich tung, in Figur 2 c) der zeitlich entsprechende Verlauf der Pumpendrehzahl n und in Figur 2 d) der zeitlich entsprechende Verlauf der elektrischen Pumpenleistung P der Pumpenvorrichtung abgebildet.

Während des Betriebs der Flydraulikvorrichtung wird die Sekundärpumpendrehzahl n2 durch Einleitung des Umschaltvorgangs eingestellt, sobald der zweite Fluiddruck P2 unterhalb von einem zweiten Fluidsolldruck, hier einem minimalen zweiten Fluid druck p2 ,min fällt. Der jeweilige Umschaltvorgang wird dann eingestellt, wenn der zweite Fluiddruck p2 einen maximalen zweiten Fluiddruck p2 ,max erreicht oder über schreitet.

Vorausgesetzt es liegt im Betrieb der Hydraulikvorrichtung der Zeitpunkt to vor, ist zu mindest ein vorangehender Umschaltvorgang U a , ein zeitlich diesem wiederum vo rangehender Umschaltvorgang U b und ein dem Zeitpunkt to nachfolgender nächster Umschaltvorgang U n vorhanden. Dabei ist der Umschaltvorgang U b zu dem Zeitpunkt t b und der Umschaltvorgang U a zu dem Zeitpunkt t a abgeschlossen.

Für den nächsten Umschaltvorgang U n wird durch das beschriebene Verfahren wäh rend des Betriebs der Hydraulikvorrichtung die einzustellende Sekundärpumpendreh zahl r2 bei dem nächsten Umschaltvorgang U n zumindest abhängig von einem die elektrische Pumpenleistung P der Pumpenvorrichtung bei dem vorangehenden Um schaltvorgang U a kennzeichnenden ersten Leistungswert P a berechnet. Dadurch kann der Energieverbrauch der Pumpenvorrichtung verringert werden und die Hyd raulikvorrichtung kann den benötigten zweiten Fluiddruck p2 schneller und zielsiche rer einstellen. Die Sekundärpumpendrehzahl n2 wird damit während des Betriebs der Drehmomentübertragungsvorrichtung adaptiv voreingestellt. Dadurch wird der zweite Fluiddruck p2 weniger anfällig hinsichtlich äußerer Einflüsse eingestellt.

Die Sekundärpumpendrehzahl n2 wird bei dem nächsten Umschaltvorgang U n mit der Vorgabe der Verringerung der dafür bereitzustellenden elektrischen Pumpenleistung P der Pumpenvorrichtung eingestellt, indem die Sekundärpumpendrehzahl n2 bei dem nächsten Umschaltvorgang U n je nach Bedarf von der Sekundärpumpendreh zahl n2 des vorangehenden Umschaltvorgangs U a um einen Drehzahlveränderungs wert Dh abweichend, das bedeutet geringer oder höher, eingestellt wird. Der Dreh zahlveränderungswert Dh kann beispielsweise 200 U/min sein.

Der erste Leistungswert P a wird dabei als gemittelte elektrische Pumpenleistung über einen Referenzzeitraum wie folgt berechnet mit der von der Pumpenvorrichtung verbrauchten elektrischen Energie E a zu dem Zeitpunkt t a und der von der Pumpenvorrichtung verbrauchten elektrischen Energie E b zu dem Zeitpunkt t b .

Der Referenzzeitraum ist der Zeitabstand t a - t b zwischen dem Abschluss des voran gehenden Umschaltvorgangs U a und dem Abschluss des diesem wiederum vorange henden Umschaltvorgangs U b . Vorangehend zu der Ermittlung des ersten Leistungswert P a wurde analog bereits ein der gemittelten elektrischen Pumpenleistung in einem vergleichbaren Zeitraum bis zu dem Zeitpunkt t b entsprechender zweiter Leistungswert P b berechnet.

Die Berechnung der für den nächsten Umschaltvorgang U n anzuwendenden Sekun därpumpendrehzahl r 2 kann beispielsweise fallabhängig nach dem Ablaufdiagramm aus Figur 3 erfolgen. Dabei wird zunächst der erste Leistungswert P a nach (1 ) be rechnet. Anschließend erfolgt der Vergleich zwischen dem ersten Leistungswert P a und dem zweiten Leistungswert P b. Die nachfolgende Abfrage der Sekundärpumpen drehzahl r 2 erfolgt fallabhängig danach, ob der erste Leistungswert P a kleiner oder größer als der zweite Leistungswert P b ist.

Ist der zweite Leistungswert P b beispielsweise kleiner als der erste Leistungswert P a wird anschließend abgefragt, ob die Sekundärpumpendrehzahl r 2 bei dem Umschalt- vorgang U b größer als die Sekundärpumpendrehzahl r 2 bei dem Umschaltvorgang U a ist. Ist dies erfüllt, dann wird die Sekundärpumpendrehzahl r 2 für den nächsten Umschaltvorgang U n gegenüber der Sekundärpumpendrehzahl r 2 des vorangegan genen Umschaltvorgangs U a um den Drehzahländerungswert An höher eingestellt.

Dabei wird die für den nächsten Umschaltvorgang U n berechnete voreinzustellende Sekundärpumpendrehzahl r 2 auf einen Wert in einem Wertebereich zwischen einer minimalen Sekundärpumpendrehzahl n 2, min und einer maximalen Sekundärpumpen drehzahl n 2, max eingegrenzt. Die Festlegung der minimalen Sekundärpumpendreh zahl n 2, min ist sinnvoll, um den Umschaltvorgang zeitlich zu begrenzen. Die Vorgabe der maximalen Sekundärpumpendrehzahl n 2, max kann vorteilhaft sein, um einen Drehzahlregler der Pumpenvorrichtung zu entlasten und/oder eine maximal zulässige Sekundärpumpendrehzahl der Pumpenvorrichtung zu vermeiden.

Ist der zweite Leistungswert P b beispielsweise kleiner als der erste Leistungswert P a und die Sekundärpumpendrehzahl n 2 bei dem Umschaltvorgang U b kleiner als die o- der gleich der Sekundärpumpendrehzahl n 2 bei dem Umschaltvorgang U a , dann wird die Sekundärpumpendrehzahl n 2 für den nächsten Umschaltvorgang U n gegenüber der Sekundärpumpendrehzahl n 2 des vorangegangenen Umschaltvorgangs U a um den Drehzahländerungswert An geringer eingestellt. Die Änderung der Sekundärpumpendrehzahl r 2 des nächsten Umschaltvorgangs U n für weitere mögliche Zustände der Fallbedingungen können dem Diagramm unmittel bar entnommen werden.

Bezugszeichenliste

10 Hydraulikvorrichtung

12 Drehmomentübertragungsvorrichtung 14 Fluidstrang

16 erster Fluidzweig

18 zweiter Fluidzweig

C Kühlungsvorrichtung E Elektromotor K1 erste Kupplung K2 zweite Kupplung KV1 erstes Kupplungsventil KV2 zweites Kupplungsventil P Pumpenvorrichtung P1 erste Pumpe P2 zweite Pumpe S Steuerungsvorrichtung

SC Federdruckspeicher SV Systemdruckventil pi erster Fluiddruck

P2 zweiter Fluiddruck

P2,min minimalerzweiter Fluiddruck P2,max maximalerzweiter Fluiddruck

P elektrische Pumpenleistung

Pa erster Leistungswert

Pb zweiter Leistungswert ni Primärpumpendrehzahl

P2 Sekundärpumpendrehzahl

P2,piίh minimale Sekundärpumpendrehzahl n2,max maximale Sekundärpumpendrehzahl

Dh Drehzahländerungswert U a Umschaltvorgang Ub Umschaltvorgang

Un nächster Umschaltvorgang